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Auszug aus AKUSTIK GITARRE 5-2013 - Musikhaus Kirstein

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H 91572<br />

Deutschland: v 4,80<br />

Österreich: v 5,50<br />

Schweiz: CHF 9,40<br />

Luxemburg: v 5,70<br />

ISSN 0946-9397<br />

5/13<br />

August/September <strong>2013</strong><br />

Begleit-CD<br />

separat erhältlich<br />

Bestellen unter 0541-710020<br />

v 6,20 (Inland,<br />

inkl. Versand)<br />

v 7,70 (Ausland,<br />

inkl. Versand)<br />

Rudolf Schenker<br />

Alvaro Pierri<br />

Davy Graham<br />

Walter Abt<br />

Ben Howard<br />

History<br />

Die Geschichte der<br />

Archtop-Gitarre<br />

Reportage<br />

Musikmesse <strong>2013</strong> –<br />

2. Teil<br />

<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>AKUSTIK</strong> <strong>GITARRE</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

Zu gewinnen:<br />

Walden B1E<br />

Baritongitarre<br />

Hannes Wader<br />

Ian Melrose<br />

Max Prosa<br />

Dirk Darmstaedter<br />

Pohlmann<br />

www.akustik-gitarre.com<br />

Equipment<br />

11 Testberichte<br />

von Gitarren<br />

und Zubehör<br />

Nachgespielt<br />

10 Workshops<br />

mit Noten, TABs<br />

und Tipps<br />

Weitere Themen<br />

Klassik Spezial, New Scene,<br />

Bücher/CDs/DVDs, Vintage,<br />

On Tour, u.v.m.


TEST<br />

Von David Rebel<br />

Levin<br />

W36 CE Dreadnought<br />

<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>AKUSTIK</strong> <strong>GITARRE</strong> 5-<strong>2013</strong><br />

Auf den ersten Blick erscheint die in Fernost gefertigte W36<br />

des schwedischen Labels Levin wie eine Elektroakustik von<br />

ganz vielen, doch hat sie in ihrer Klasse viel zu bieten.<br />

FOTOS: SCHULZ<br />

Leichte Ansprache,<br />

gutes Spielgefühl:<br />

Levin W36 CE<br />

an möge dem Testautor seine nächst verhaltene Begeisterung<br />

zu-<br />

verzeihen, als sich wieder einmal<br />

eine Gitarre der Bauform „Dreadnought“<br />

<strong>aus</strong> dem Karton schälte, eine Spezies,<br />

die nicht nur bei Einsteigern nach wie vor erste<br />

Wahl ist. E-Akustik-Dreadnoughts gibt es<br />

in großer Zahl und von praktisch allen Herstellern.<br />

Nach den ersten Tönen aber wandelte<br />

sich der Mangel an Begeisterung schnell in<br />

gehobene Spielfreude.<br />

Konstruktion<br />

Begleit-CD: Track 38<br />

Erstaunlich erwachen klingt diese preisgünstige<br />

Dreadnought auf unserer Aufnahme, wo sie mit<br />

mehreren Spieltechniken vorgestellt wird.<br />

Einspielung: Andreas Schulz<br />

Mahagoni-Boden und -Zargen der Levin W36<br />

CE sind gesperrt, die Fichtendecke ist massiv,<br />

Steg und Griffbrett bestehen <strong>aus</strong> Palisander:<br />

Alles gängiger Standard, ebenso wie die Verarbeitung,<br />

die sich auf gutem Großserienniveau<br />

bewegt. Überwiegend gut bis perfekt,<br />

aber wer’s partout drauf anlegt, wird kleinere<br />

Unsauberkeiten an Stegkanten oder am Hals-<br />

Korpusübergang finden, die allesamt die Funk-<br />

tion der Gitarre nicht beeinträchtigen, penible<br />

Fehlersucher aber triumphieren lassen. Die<br />

geschlossenen No-Name-Mechaniken funktionieren<br />

prima. Die mehrlagigen Bindings und<br />

die Schalllochrosette sind schlicht, aber geschmackvoll<br />

gestaltet. Das Satin-Finish sorgt<br />

für griffige Haptik und bringt die Hölzer schön<br />

zum Schimmern. Der sauber gefeilte Sattel<br />

und die kompensierte Stegeinlage bestehen<br />

<strong>aus</strong> Kunststoff, die schwarzen Stegpins auch.<br />

Bis hierhin wirkt alles, wie es im Budget-Sektor<br />

schon hundertfach von verschiedensten<br />

Marken zu sehen war, doch Eines überrascht:<br />

Kopfplatte und Hals bestehen <strong>aus</strong> einem Stück,<br />

nur der Halsfuß wurde zwecks Materialersparnis<br />

angesetzt. Ebenfalls positiv zu vermelden:<br />

Ab Werk sind keine No-Name-Drähte, sondern<br />

EXP-Saiten von D‘Addario aufgezogen.<br />

Pickup & Elektronik<br />

Die schön klein <strong>aus</strong>gefallene und übersichtliche<br />

Bedienplatte des Fishman-lsys-Preamps<br />

sitzt in der oberen Zarge, die Ausgangsbuchse<br />

nebst einfach zu öffnendem Batteriefach für<br />

einen 9-Volt-Block in der unteren. Neben Reglern<br />

für Lautstärke, Bässe und Höhen gibt es<br />

zwei Druckknöpfe für das integrierte Stimmgerät<br />

und die Phasenlage – gut für Bekämpfung<br />

möglicher Rückkopplungen. Eine LED warnt<br />

bei niedrigem Batteriestand.<br />

Handhabung und Klang<br />

Hoppla! Die Levin W36 CE spricht beim ersten<br />

Anspielen mit einer Leichtfüßigkeit an, die bei<br />

günstigen Gitarren keine Selbstverständlichkeit<br />

ist und subjektiv in einem<br />

hervorragenden Spielgefühl resultiert.<br />

Auch bei zartem Anschlag oder<br />

Hammerings sind die Töne sofort<br />

da, und dies mit schönem, <strong>aus</strong>gewogenem<br />

Klangbild und perkussivem<br />

Attack. Rhythmisches<br />

und dynamisches Spiel macht<br />

großen Spaß, weil man hier um<br />

nichts kämpfen muss. Der gefällig<br />

geformte Hals und die Werkseinstellung<br />

bieten angenehmes Spielgefühl<br />

bei mittlerer und vollständig<br />

schnarrfreier Saitenlage, einzig die etwas<br />

rauen Bundstäbchen erinnern daran, dass<br />

wir uns in der Economy-Klasse befinden. Der<br />

Sound ist modern, aber nicht dünn, und bis<br />

Technische Daten<br />

Hersteller Levin<br />

Modell W36 CE<br />

Typ<br />

Dreadnought<br />

Herkunft Fernost<br />

Korpus Mahagoni, gesperrt<br />

Decke Fichte, massiv<br />

Binding Kunststoff<br />

Verbalkung X-Bracing<br />

Hals<br />

Mahagoni<br />

Griffbrett Palisander<br />

Bünde 20 medium<br />

Mechaniken Schaller-Style, verchromt<br />

Sattel/Stegeinl. Kunststoff<br />

Mensur 65,2 cm<br />

Halsbreite Sattel 42 mm/12. Bund 54 mm<br />

Finish Seidenmatt<br />

Optionen W36 ohne Cutaway + Pickup zu v 260;<br />

W36F als Grand-Auditorium-Modell)<br />

Preis v 373 (ohne Koffer)<br />

Vertrieb Musikh<strong>aus</strong> <strong>Kirstein</strong><br />

Info<br />

www.levinguitar.com; www.kirstein.de<br />

zu mittelstarken Anschlägen wird der Spieler<br />

von leichter, aber angenehmer Kompression<br />

getragen, die melodisches Spiel unterstützt.<br />

Erst bei sehr kräftigem Spiel zeigt die Levin<br />

ihre Grenzen, indem metallische Klanganteile<br />

überhand nehmen – hält sich der Spieler aber<br />

in der Anschlagstärke nur ein wenig zurück,<br />

wird er mit erstaunlich erwachsenem Sound<br />

belohnt.<br />

Brauchbare Klangergebnisse liefert auch die<br />

lsys-Einheit von Fishman. Piezo-typische Un-<br />

natürlichkeiten im Klangbild sind zwar gegeben,<br />

halten sich aber in Grenzen, und der <strong>aus</strong>gewogene<br />

und klare verstärkte Klang eignet<br />

sich prima für Ensemble-Spiel wie<br />

auch für solistisches. Einzig die<br />

gute Ansprache der Gitarre wird<br />

nicht ganz adäquat umgesetzt,<br />

weshalb der Spieler<br />

im verstärkten Einsatz der<br />

Gitarre mit der Anschlagshand<br />

etwas mehr um die<br />

Töne kämpfen muss.<br />

Fazit<br />

In ihrer Preisklasse ist die<br />

Levin W36 CE NS Dreadnought<br />

mit ihren lobenswerten<br />

Klang- und Spieleigenschaften sowie<br />

der Fishman-Ausstattung<br />

ein echtes Schnäppchen.<br />

70 <strong>AKUSTIK</strong> <strong>GITARRE</strong> 5/13

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