Die Erde ist hohl!
Die Erde ist hohl!
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Beim 83. Breilengrad lut sich die Etde aul: Etwa<br />
so sähe das Bild aus, könnte man im flaumschitl<br />
über unselen Planeten lliegen,<br />
Bild: Dominique DreYer<br />
0ie geheimgehaltcne ilASA-Satellitenaulnahme<br />
vom Südpol zeigt: Einen Pol Uibt es nicht. Stalt<br />
dessen eine ilesige 0tlnung ins lnnele unseres<br />
Planeten (1968 von ES$A 7 lotogralieill.<br />
(1uelle: Dr. Frank Stranges/NASA)<br />
<strong>Die</strong> <strong>Erde</strong> <strong>ist</strong> <strong>hohl</strong>!<br />
Geheimgehaltene NASA-Aufnahmen zeigen; An ihren Polen befinden sich riesige Öffnungen<br />
clie ins Innere ies Planeten führen. <strong>Die</strong>se Fotos sind relativ neu, doch das Wissen um eine <strong>hohl</strong>e <strong>Erde</strong> reicht<br />
Iahrtausende zurück.<br />
ZeitenSchrift<br />
1'7
Hohle<br />
F.r'de<br />
lltn Ursulu Sciler-Spiclnnrut<br />
Z"^wese' ei.es Propheten<br />
gehört, dall die Welt ihn nicht erkenut.<br />
Wer u'ar schon Jules Veme? Ein ven'ückteL Dichtcr'.<br />
ein Phantast. Gefiel sich darin, Utopien aufi<br />
Papier zu btingen. Untet' anderem, daß tuan<br />
Ein Bild, wie es die Zeitschritt GE0 kürzlich vetötlentlichle: Det Südpol' vom<br />
europä ischen Fernerkündungssatelit ERS'1 aulgenommen. ,,Füt den Zentralteil liegen<br />
keine Dalen vor, da ERS-1 nichl direkl über den Pol lliegl." <strong>Die</strong> datenleerc Fläche<br />
beginnt ziemlich genau am 83. Breilengnd- da, w0 das ,L0ch'sish eldeinwäils neigl.<br />
Zulall? Das Reliel unten zeiql eine v0m GompülBr bBIeGhnBlBs Höhenprolil del<br />
Anlarklis. Auch hier: Ein dalenleetes Loth in der Mitte - auch es beüinnl um den<br />
83. Breitengrad. f8r/d CfO)<br />
eineni innerirdischen Ozean zu stehen, beschienen<br />
vol'r einel innerildischen Sonne...l<br />
Ein großer Denker äußerte einnial, daß nichts.<br />
was del Mensch sich auszudenken vermöge,<br />
nicht Wirklichkeit werden könnte. Vielleicht hat<br />
te Jules Verne einlach Plato studiert. <strong>Die</strong>ser<br />
schlieb schon ini 4. Jahrhundert vor Chl<strong>ist</strong>us von<br />
einen sagenhalten Land namens Hypet'borea,<br />
welches die .wahre Heimat Apollos' sei. ,,Und<br />
Leto. die Mutter Apollos.<br />
wurde gebolen aul<br />
einer lnsel ini arktischen<br />
Ozean, weit jenseits<br />
des Nordwindes."<br />
Hyperborea... (boreas,<br />
1at. ,Nordwind'). Im Latein-Duden<br />
rvild der Begrill.Hyperbolei'<br />
so erklärt:<br />
,.Hyperboreer.<br />
nach griechischem Mythos<br />
glückseliges Volk<br />
im hohen Norden jenseits<br />
des Boleas. dem<br />
<strong>Die</strong>nste Apollos sich<br />
widmend."<br />
Was denken wit uns unter<br />
einem sagenhaften<br />
Land? Ein Reich wie<br />
Avalon, jenseits unserer<br />
ph-vsischen Welt. in<br />
einel höheren Sphäte,<br />
dem niedelen Menschen<br />
unerreichbar?<br />
Oder. r'vie heute futut'<strong>ist</strong>ische<br />
Material<strong>ist</strong>en<br />
orakeln ein vollkommenes<br />
Land aul einem<br />
anderen Stern'l Doch<br />
rveshalb jenseits des<br />
Nordrvindes'? Weshalb<br />
dann nicht .im Hinimel'.<br />
.auf einern rnderen<br />
Stern' oder jenseits<br />
der <strong>Erde</strong>'l<br />
I\{ythen. die den Kern<br />
der Wahrheit in sich tlagen.<br />
sind wie kosmische<br />
Bunrerangs. Man kann<br />
sie noch so u'eit rvegll'erfen.<br />
ihneu den Rükken<br />
kehren. selbst die<br />
Augen schließen irgendu'ann<br />
sind sie rvier'ler<br />
da. Rütteln unsanft<br />
am schlalenden Beu'ußtsein<br />
der N'lassen.<br />
Und jene rvenigen. die<br />
bloß dösen, spüren die<br />
Erschütterung. hören<br />
das Echo. das zurückinnelhalb<br />
von 80 Tagen um die Welt leisen hailt aus t'erner Zeit.<br />
kön1e. Ocier gar. da{} der Mensch zum Morrd zu Im 19. Jahrhundert beginnt eine Welle votl Forf)regen<br />
r,erniäihiel Seine Fi_sur Otto Lidenbrock schungsreisen in das gelrorene Land der Arktis.<br />
schickre er. um das lt,laß iles t]nsimis loll zu <strong>Die</strong> Welt <strong>ist</strong> umrundet. alie Kuten gemacht, der<br />
machen. aul einen Trip zum Mittelpunkt der Planet vermessen. Einzig jeneeinsamen Wüsten<br />
<strong>Erde</strong>: Der r,errückte Prölessor steigt in Island in der Kälte harren noch der Entdeckung.. Wer<br />
einen Vulkanschlot unti kärnpti sic'-h $ochenlang vermöchte zu sagen, rvus die Kühnen in Wirklich'<br />
dur-ch die Erdkruste. um einei schönen Tages loi keit antrieb. in jenes lebenstredrohliche Land zu<br />
18 ZeitenSehrift<br />
reisen? <strong>Die</strong> Wissenschalt des 19. Jahrhunderts <strong>ist</strong><br />
nach Jahlhunderten. wo sie der reinen Ratio<br />
huldigte. aul einmal in Versuchung gelührt durch<br />
Magie, Zauber und Okkultismus. Und der Bumelang<br />
del Mythen <strong>ist</strong> zurückgekehrt; was lange nur<br />
in höchst verschwiegenen Zirkeln gewispert wurde,<br />
wird nun in alle Welt geschrien.<br />
Ein US-0llizier als lfteuzritter der <strong>hohl</strong>en <strong>Erde</strong><br />
1818 trägt der amerikanische Ex-Offizier John<br />
Cleves Symnies große Packen zur Post von St.<br />
Louis. Briefe sind's. die del Welt im allgemeinen<br />
und den Politikern. Gelehltenvereinigungen,<br />
Staatsoberhäuptern und Zeitungen irn besonderen<br />
velkünden. daß .,die <strong>Erde</strong> <strong>hohl</strong> <strong>ist</strong> und im<br />
Inneren bewohnbar". Symmes wulde vorn kosmischen<br />
Bumeraug so stark getloffen. daß er gelobte.<br />
.,mein Leben der Bestärigung dieser Wahrheit<br />
zu rveihen. Ich bin bereit. den Hohlraum zu<br />
erforschen. lalls die Welt mir bei diesem Unterlangen<br />
Hilfe gewährt." Cleves. der die Reaktionen<br />
del Welt schon ahnte, legte seinem Schreiben<br />
ein Leunundszeugnis und ein är'ztliches Attest<br />
über seine Zulechnungslähigkeit bei. Allein, das<br />
Hohngelächter. das ihni entgegel'tschallte, nahm<br />
keine Notiz davon. S)'urmes gab nicht auL lm<br />
ganzen Land betlieb er einen Plopagandafeldzug.<br />
der immelhin dazu führte, daß Senator Rrchard<br />
M. Johnson im Kongreß den Antrag stell<br />
te. eine Expedition ins lnnere der Welt zu finanzieren.<br />
Wie nte<strong>ist</strong>. wenn Politikel heiße Eisen<br />
anlassen sollen. scheuten sie davor zur'ück - und<br />
veftagten einen Entscheid. Ermüdet vott seitteni<br />
erlolglosen Kampl starb Synimes 1829. ohne seine<br />
Expedition ausgerüstet zu sehen.<br />
Doch welche Kapriole des Schicksals: Genau in<br />
jeneni Jahr 1829 sollten zum ersten Mal weiße<br />
Meuschen genau jene Reise machen. die Symmes<br />
so verzrveifelt angestrebt hatte. Jens Lrnd Olal<br />
Jansen, zu'ei Skrndinavier. lolgten dem Rul der<br />
Götter Odin und Thor"und segelten nrit einem<br />
lächellich kleinen Fischelboot ins sagenhalte<br />
Land jenseits des Nordwinds. lhre Geschichte<br />
können Sie in dieser ZeitenSchrili nachlesen.<br />
Zrvei Jahie lebten sie it'tt Inneru unseres Planeten.<br />
bei einel Menschheit. die uns weit überlegen <strong>ist</strong><br />
an Weisheit. Liebe und Macht. Zwei Jahre lebten<br />
sie dort. und nur einer der beiden überlebte die<br />
gelahrvolle Rückkehr an die Oberfläche der <strong>Erde</strong>.<br />
<strong>Die</strong> -sanze<br />
Welt sollte wissen. uelche Wunder<br />
cr getunden hattel Doch als er es tiitste. seine<br />
phantastischen Erlebnisse zu erzählen. rlurde er<br />
lür 28 Jahre in eine geschlossene lrrenanstalt<br />
rrerblnnt.<br />
Und wähLend Olaf Jansen in einer Kelker"zelle<br />
saß und nicht reden durfte. verbleitete sich doch<br />
der Mvthos dahin und dorthin. Jules Verne<br />
schrieb'in Frankreich seine .Reise zum Mittel<br />
punkt der <strong>Erde</strong>', Edgar Allan Poe verfaßte 1838<br />
in Amerika in Gedenken an den .Fanatiker' S1'mmes<br />
die Kurzgeschichte .<strong>Die</strong> Flaschenpost' und<br />
den Roman .<strong>Die</strong> Geschichie des Arthur Gordon<br />
Pym aus Nantucket'. Beide schildeln verhlingnis<br />
volle Reisen. die damit enden, daß die Schiffe am<br />
Südpol durch einen Strudel ins Erdinnere gelissen<br />
werden. In England verlafJt Edrvard Buhuer-<br />
Lrtton 1873 den Roman .Das Geschlecht der<br />
1 /93
Hohle<br />
<strong>Erde</strong><br />
Zukunft'. Er beschreibt ein Paradies im Erdinnern,<br />
wo die riesenhalten ,Vril-ya' leben.<br />
Woher lloß ihnen die Inspiration zu? Hatten sie<br />
vielleicht in den Schrilten des Schweizer Mathematikers<br />
Leonhard Euler gelesen, der schon im<br />
18. Jahrhundert den <strong>hohl</strong>en Planeten postuliefl<br />
hatte, mit einer Sonne im Zentrum, ,,die einer<br />
hochstehenden innerirdischen Menschheit Wärme<br />
und Licht spendet"?<br />
Was qeschieht am 83. Breitengrad?<br />
Im 19. Jahrhundert also versuchen die tollkühnsten<br />
Männer. die Pole zu erobern. 1827 stößt der<br />
Engländer Parry bis aul 82"47', nördlicher Breite<br />
vor. 1881 erreicht sein Landsmann Marckham<br />
83"20'.<br />
Am 83. Breitengrad scheiterten einige Pollahrer.<br />
Salomon-August Andr6e (1854-1897), ein schwedischer<br />
Ingenieur, mußte mit seinem Freiballon<br />
am 11. Juli 1897 beim 83. Breitengrad landen. Sir<br />
Georges Nares schalfte es i875 per Schillbis zum<br />
82. Breitengrad, Barnard und Lockwood erreichten<br />
83,'24'nördlicher Breite. Zuvor schon hatten<br />
Marmaduke (1612), Phipps (1773), Scoresby<br />
(1806) beim 81. oder 82. Breitengrad umkehren<br />
müssen.<br />
Friqof Nansen (1861-1930) kam auf die Idee, sein<br />
Schill in Packeis einschließen zu lassen. um so<br />
wie er hollte den Nordpol zu erreichen. Sie<br />
machten allerdings die Entdeckung, daß das<br />
Packeis gen Süden trieb. Daßelbe erfuhr auch<br />
Papanine, ein russischer Gelehrter, dessen wissenschaftliche<br />
Station bis hinunter zur Küste<br />
Grönlands getrieben wurde.<br />
Fridof Nansen hatte auf seiner Suche nach dem<br />
Pol immerhin den 86. Breitengrad erreicht. Seine<br />
Aufzeichnungen halten eine äußerst merkwürdige<br />
Begebenheit fest: ,,Um die Mittagszeit sahen<br />
wir die Sonne. oder ein Bild von ihr. Wir hatten<br />
nicht erwartet, sie an iener Position zu sehen."<br />
Zuerst lürchtete Nansen. sich verirrt zu haben.<br />
,,Doch erleichtert erkannte ich, daß es nicht die<br />
Sonne sein konnte. Es war nur eine schwach rot<br />
glimmende Scheibe, flach und durchzogen von<br />
vier gleichmäßigen schwarzen Streifen."<br />
Er war bei weitem nicht der einzige Polarlorscher,<br />
der unerwarteten und unerklärlichen<br />
Phänomenen begegnete. Isaac-lsrael Hayes<br />
(1832-1881), ein Amerikaner, re<strong>ist</strong>e 1869 nach<br />
Grönland und erforschte dort die im Nordwesten<br />
gelegenen Länder von Ellesmere und Grinnel. In<br />
sein Tagebuch notierte er: ,,78"17', nördlicher<br />
Breite (Nordgrönland). Ich habe einen gelben<br />
Schmetterling gesehen und wer würde das glauben<br />
einen Moskito. Außerdem zehn Motten.<br />
drei Spinnen, zwei Bienen und zwei Fliegen." All<br />
diese Insekten tauchen erst viele hundert Kilometer<br />
weiter südlich wieder aul<br />
Der amerikanische Journal<strong>ist</strong> Charles F. Hall<br />
lebte von 1860 bis 1862 unter den Eskimos. Bei<br />
seinem Versuch, den Nordpol zu erreichen, kam<br />
er ums Leben. Er hatte über den Hohen Norden<br />
geschrieben: ,,Es <strong>ist</strong> viel wärmer, als erwartet und<br />
hat weder Schnee noch Eis. Das Land <strong>ist</strong> roller<br />
Leben: Robben, Wild, Gänse, Enten, Bisame,<br />
Hasen, Wölfe, Füchse, Bären, Rebhühner, Lemminge<br />
und vieles mehr."<br />
Manche Arktislorscher entdeckten Bären, die im<br />
Winter nordwärts (!) zogen in ein Gebiet, wo es<br />
eigentlich keine Nahrung für sie geben kann.<br />
Noch nördlich des 80. Breitengrades sah man<br />
Füchse Richtung Pol laufen, ganz offensichtlich<br />
gut genährt. Vögel wie der Alk oder die Ross-<br />
Möwe fliegen im Winter nordwärts. <strong>Die</strong> Schafsvögel<br />
Australiens ,flüchten' in der kalten Jahreszeit<br />
Richtung Südpol. Bis heute hat niemand<br />
ihren Zielort entdecken können. Sie verschwinden<br />
scheinbar einfach. Oder die Heringe: Niemand<br />
weiß, wo sie eigentlich laichen.<br />
1902 berichteten die Teilnehmer der ,Discovery'-<br />
Expedition, daß sie um die zweitausend Kaiserpinguine<br />
am Südpol gesehen hätten, und zwar aul<br />
Kap Crozier. Am 20. Juli 1911, wo die Antarktis<br />
in der Erstarrung des Hochwintels lag, sahen<br />
Wilson, Bowers und Cherry denselben Platz wieder.<br />
doch statt zweitausend hatte es nur mehr<br />
etwa einhundert Kaiserpinguine. Wo waren sie?<br />
Nicht aulzufinden. Niemand konnte bislang<br />
nachweisen, wohin sie sich verzogen hatten.<br />
Farbiger Schnee und Treibholz im ewigen Eis<br />
Ein weiteres Phänomen. das die Polfahrer in<br />
Erstaunen versetzte: Auf einmal war der Schnee<br />
schwarz, rot, rosa, grün oder gelb gefärbt. Natürlich<br />
sammelte man Schneeproben ein. Und siehe<br />
da: Den schwarzen Schnee hatte Vulkanasche<br />
gefärbt. Der rote, grüne, rosa und gelbe Schnee<br />
hatte seine Färbung von Millionen<br />
von Blütenpollen. Blütenpollen am<br />
Nordpol? Da verwunderte es fast<br />
gar nicht mehr, daß sie von Pflanzen<br />
stammen, die keiner kennt.<br />
Woher bitte, stammten all die entwurzelten<br />
Bäume, die Commander<br />
Robert McClure (18071873) auf<br />
Banks Land antrall McClure war<br />
der erste, der die Nordwest-Passage<br />
in ihrer ganzen Länge durchquert<br />
hatte. Und da, wo schon längst<br />
nichts mehr wächst. wo nur Schnee<br />
und Eis blühen. kommt ihm Treibholz<br />
entgegen. <strong>Die</strong> entwurzelten<br />
Bäume, stellt er fest, waren offensichtlich<br />
von Gletschern noch weiter<br />
im Norden herabgetragen worden.<br />
Bäume noch weiter im Norden?<br />
Fridof Nansen begegnete sogar<br />
noch aufdem 86. Grad, also nur<br />
vier Breitengrade vom angeblichen<br />
Nordpol entfernt, Treibholz, das<br />
gen Süden zog. Schneit es Bäume am Nordpol?<br />
Wohl kaum. Apropos Schnee: Wer kann sagen,<br />
woher die Eisberge kommen? Das Meer kann sie<br />
nicht geboren haben, denn es <strong>ist</strong> salzig, und die<br />
Eisberge bestehen ohne Ausnahme aus Süßwasser.<br />
Der Regen? ,,Wie sollen nicht einmal fünl<br />
Zentimeter Niederschlag pro Jahr solche Eisriesen<br />
bilden. wie wir sie in der Antalktis finden?"<br />
fragte Polarlorscher Bernacchi, der unter Egebert<br />
Borchgrevink 1898 bis 1900 den Südpol erforschte.<br />
Eine vernünftige Antwort steht bis heute<br />
noch aus.<br />
Immerhin sah er einen Eisberg von 80 Kilometern<br />
Breite und 650 Kilometern (!) Länge. Ein<br />
Eisberg, der von Hannover nach München reicht<br />
und von nicht einmal fünf Zentimetern Niederschlag<br />
jährlich gebildet wird?<br />
Geht man davon aus, daß es einen Nordpol gibt<br />
und dieser, wie allgemein behauptet wird. von<br />
ewigem Eis bedeckt <strong>ist</strong>, dann müssen unzählige<br />
Nordlahrer ab dem 80. Breitengrad von Halluzinationen<br />
befallen worden sein oder sie waren<br />
bei Sinnen. doch dann spricht alles wider die<br />
Theorie der zugelrorenen Polkappe.<br />
Selbst das Wetter. Alle, die im Hohen Norden<br />
leben wissen und bezeugen, daß es während des<br />
Winters in der Arktis sehr viel Nebel gibt. Wäre<br />
sie vollständig vom Eis bedeckt, hätte es gar nicht<br />
genug Feuchtigkeit in der Luft, um Nebel zu<br />
bilden. Der Amerikaner Dr. E.K. Kane. der den<br />
Humboldt-Gletscher entdeckte und von 1833 bis<br />
1855 das Nordpolgebiet erforschte, schrieb vor<br />
150 Jahren: ,,Einige Umstände scheinen darauf<br />
hinzudeuten, daß es ein ollenes Nordmeer gibt,<br />
und die häufigen Dunste und Nebel. die wir<br />
während des Winters gesehen haben, bestätigen<br />
dres." Greely, ein Meteolologe, der 1868 eine<br />
zweijährige Expedition ins Glant Land leitete.<br />
berichtete von einem das ganze Jahr übel eisfreien<br />
Wasser. Und Nansen. der vermutlich weiter<br />
nördlich luhr als irgend ern anderer Forscher, sah<br />
immer weniger Eis, je nördlicher er kam. ln<br />
seinem Buch bekennt er, wie sonderbar es war. in<br />
der dunklen Nacht auleinem.rollenden Meer'zu<br />
<strong>Die</strong> Aurora Borealis, das l{ordlicht - ein Phän0men, das<br />
die Wissenschalt heute noch nicht restlos erkläfl hat.<br />
ln Wirklichkeit bildet sie sich dürch Eiskr<strong>ist</strong>alle, die im<br />
Magnetwiüel über der Polöflnung umhenuiüeln, und<br />
die von die Sonne im lnnen der <strong>Erde</strong> angeschienen<br />
wed8n,<br />
(Photo Dave Fritts)<br />
segeln, das noch kein Schillzuvor belahren hatte,<br />
unbekanntem Land entgegen: ,,Vor uns liegt immer<br />
der gleiche dunkle Himmel, der olfene See<br />
bedeutet. Zuhause in Norwegen würden sie kaum<br />
1/93 ZeitenSchrift 19
Hohle<br />
<strong>Erde</strong><br />
Slich, der Jules Uerne's phantastische ,,Beise zum<br />
Mittelpunkt der <strong>Erde</strong>" illustilefi.<br />
(Aus ,,Mystische Stätten", Time Life-Verlag)<br />
denken, daß wir in offenem Wasser geradewegs<br />
aul den Pol zu segeln. Ich selbst hätte es nicht<br />
geglaubt, wenn mir das irgend jemand vor zwei<br />
Wochen vorausgesagt hätte. Und doch - es <strong>ist</strong><br />
wahr. Ist dies auch kein Traum?"<br />
Wenn es ein Traum war. dann ein äußerst zäher.<br />
Drei Wochen später, es war bereits Ende September.<br />
war das Polarmeer noch immer nicht zugefroren.<br />
Nansen: ,,Soweit man im Krähennest mit<br />
dem Feldstecher sehen kann. erstreckt sich überall<br />
offenes Wasser."<br />
Charles F. Hall, der Journal<strong>ist</strong>, glaubte ebenlalls<br />
an eine offene See in der Nähe des Pols. ,,Vom<br />
Providence Berg aus konnte man im Norden<br />
dunklen Nebel sehen, der Wasser anzeigte",<br />
schreibt er in seinem Bericht.<br />
Fritjol Nansen hatte am 3. August 1894 in sein<br />
Tagebuch notiert: ,,Wir haben heute Fuchsspuren<br />
gesichtet. Das Klima <strong>ist</strong> überraschend mild -<br />
zum Schlafen beinahe zu warm." Und das weiter<br />
nördlich, als je ein Mensch gekommen war. ,,Wir<br />
ftihlten uns wie zuhause."<br />
Mammutknochen in Sibirien<br />
1799 machte der sibirische Fischer Schumacholl<br />
eine unglaubliche Entdeckung: Ein vollständiges<br />
Mammut, adrett tielgefroren in einem klaren<br />
Eisblock. <strong>Die</strong> Wölfe stürzten sich auf das angetaute<br />
Fleisch. Das Skelett überlebte und <strong>ist</strong> heute<br />
im Naturwissenschaftlichen Museum von Petersburg<br />
ausgestellt. Mammutknochen sind in Sibirien<br />
keine Seltenheit. Am Uler des Lena-Flusses<br />
beispielsweise stapeln sich Millionen von ihnen.<br />
Me<strong>ist</strong> werden sie durch eine vor 20'000 Jahren<br />
schockartig hereinbrechende Eiszeit erklärt.<br />
Es gibt allerdings eine ungewöhnlichere Erklän-rng.<br />
Marshall B. Gardener, ein amerikanischer<br />
Autor. bot sie schon 1920 feil. <strong>Die</strong> Mammuts<br />
seien Tiere aus dem Erdinnern, die von den<br />
mächtigen Flüssen durch die Polöffnung geschwemmt<br />
worden wären und an den sibirischen<br />
Fritiol l{ansen, an0esehenel non e0ischel P0-<br />
larlorschel, del einige hundefi l(ilomelet in die Edötl'<br />
nung hineingelan0le.<br />
Küsten gestrandet seien. Manch anderes seltsame<br />
Tier wurde schon aus dem polaren Eis gebuddelt:<br />
Nilpferde, Löwen, Hyänen oder Rhinozerosse.<br />
<strong>Die</strong> seltsame geographische Lage ihres<br />
Grabes läßt sich allerdings auch damit erklären,<br />
daß die Erdachse einmal geneigter war und in der<br />
Polgegend ein gemäßigtes, wenn nicht gar subtropisches<br />
Klima geherrscht haben muß.<br />
Doch auch bei kritischer Beurteilung aller seltsamen<br />
Phänomene bleiben ein paar übrig, die nit<br />
einer Aulrichtung der Erdachse oder einem sogenannten<br />
Polsprung nicht wegzudeuten sind, vor<br />
aliem, da es sich um Phänomene handelt, die sich<br />
in unseren Tagen zeigen:<br />
- Das offene Meer, das den Forschern begegnet,<br />
sobald sie den ominösen 83. Breitengrad<br />
mit seinem Eis hinter sich gelassen haben.<br />
Das Phänomen, das die Polfahrer nördlich des<br />
83. Breitengrades feststellten, daß sich einige<br />
Meter hoch über das salzige Meerwasser eine<br />
Lage von reinstem Süßwasser geschoben<br />
hatte. Friqof Nansen machte diese erstaunliche<br />
Entdeckung ebenso wie Jens und Olal<br />
Jansen.<br />
<strong>Die</strong> rötliche Sonne. die sowohl die Jansens<br />
wie auch Fritjof Nansen gesehen haben. Nansen<br />
näherte sich dem 90. Breitengrad (wo man<br />
den Nordpol vermutet) am me<strong>ist</strong>en, nämlich<br />
bis auf knapp vier Grad. Der angebliche Nordpolentdecker<br />
Robert E. Peary, der am 6. April<br />
1909 am Pol gewesen sein will, <strong>ist</strong> höchst umstritten.<br />
Zu Recht. Gab er doch an. den Pol mit<br />
Hundeschlitten aul der Eiskappe erreicht zu<br />
haben. Wie sich noch zeigen wird, gibt es<br />
erstens den Pol nicht. und zweitens <strong>ist</strong> dort, wo<br />
er wäre, wenn! nur ollenes Meer, das anerkanntermaßen<br />
für Hundeschlitten ein schwieriges<br />
Gelände darstellt. Weder er noch sein<br />
Konkurrent Frederick A. Cook, der behauptete,<br />
den Nordpol schon am 21. April 1908 erreicht<br />
zu haben, konnten jemals einen Beweis<br />
daftir erbringen. Cook sagte, Peary lüge; Peary<br />
sagte, Cook lüge. Der amerikanische Kongreß<br />
einigte sich schließlich darauf, daß Peary den<br />
Nordpol entdeckt habe, was leichter gefallen<br />
sein mag, da Peary ein Landsmann war. Dennoch<br />
stufte der Kongreß Peary's Behauptungen<br />
als ,nicht bewiesen' ein. Der Superintendent<br />
der amerikanischen Küstenwache traute<br />
Peary nicht. ,,Wir haben nur sein Wort. Da<br />
sich aber all seine früheren Behauptungen als<br />
unwahr erwiesen, hat die Welt gar nichts in<br />
Händen, was Pearys Aussagen untermauern<br />
würde."<br />
<strong>Die</strong> erstaunliche Wärme, je mehr man über<br />
den 83. Breitengrad hinausgelangt.<br />
- Das berühmte Nordlicht, die Aurora Borealis,<br />
die es nur am Pol gibt und die so ganz hiebund<br />
stichfest niemand erklären kann.<br />
<strong>Die</strong> vielen Vögel, die Jahr lür Jahr auf ihrem<br />
Flug zum Pol beobachtet werden, und die<br />
Jahr lür Jahr in der warmen Zeit wieder vom<br />
Pol zurückkehren. Wo haben sie überwintert?<br />
Selbst wenn man also Mammutknochen, Blütenpollen,<br />
Treibholz und alle möglichen sonstigen<br />
Tiere wegläßt, gibt es einiges, was faul <strong>ist</strong> am<br />
Nordpol. Oder vielmehr an unseren Theorien<br />
über ihn.<br />
Ein Admiral lliegt versehentlich ins Innere<br />
der Ede<br />
Als Admiral Richard E. Byrd, der berühmte<br />
Südpolflieger, am 19. Februar zu seinem Flug<br />
über den Nordpol aufbricht, ahnt er nicht, daß<br />
diese Reise sein ganzes Weltbild zum Einsturz<br />
bringen wird. Statt über das Polarmeer mit Eisbarriere<br />
und schließlich geschlossenes Packeis zu<br />
fliegen, bemerkt er zuerst, daß seine Instrumente<br />
Amok laufen, was ihn nicht weiter beunruhigt, da<br />
es ein bekanntes Phänomen <strong>ist</strong>, sobald man den<br />
magnetischen Nordpol überfliegt. Dann die erste<br />
seltsame Entdeckung: Ein Bergmassiv, das er<br />
noch nie gesehen hat. Später taucht ein grünes<br />
Tal auf. Und schließlich, Admiral Byrd traut<br />
seinen Augen nicht: ,,Es scheint ein Elefant zu<br />
sein. NEINIII Es schaut aus wie ein Mammut!<br />
Das <strong>ist</strong> unglaublich! Und doch, es <strong>ist</strong> da unten!"<br />
Admiral Byrd flog, ohne es zu wollen, ohne etwas<br />
davon zu ahnen, ins Innere der <strong>Erde</strong>. Das war<br />
kein Zufall. Seit Hiroshima und Nagasaki waren<br />
18 Monate vergangen. <strong>Die</strong> Menschheit im Innern<br />
der <strong>Erde</strong> wusste. daß sie die Verantwortlichen auf<br />
der Oberfläche kontaktieren und warnen mußte.<br />
Man verdeutliche sich einmal. daß unsere <strong>Erde</strong><br />
nicht als fester Körper, sondern <strong>hohl</strong> wie eine<br />
Blase durchs All schwebt, mit einer Kruste, die<br />
nur wenige hundert Kilometer dick <strong>ist</strong> (wie dick<br />
genau, darüber streiten sich die Sachverständigen<br />
noch. 250 Kilometer <strong>ist</strong> die kleinste ZahL die<br />
geboten wird, 1,280 Kilometer die größte. 300 bis<br />
600 Kilometer dürfte der real<strong>ist</strong>ischste Bereich<br />
sein). Und auf und in dieser zerbrechlichen Kruste<br />
zünden diese Wahnwitzigen Atombomben!<br />
Admiral Richard E. Byrd wurde nach seiner<br />
Rückkehr stundenlang vom Pentagon verhört<br />
und schließlich absoluter Schweigepflicht unterstellt.<br />
Neun Jahre später flog er zum Südpol. <strong>Die</strong><br />
Zeitungen schrieben am 5. Februar 1956 darüber:<br />
.,Am 13. Januar haben Mitglieder einer amerika-<br />
20 ZeitenSchrift 1/93
Hohle<br />
<strong>Erde</strong><br />
nischen Expedition einen 2'700 Meilen langen<br />
Flug von ihrer Basis am McMurdo Sound aus<br />
vollbracht, die 400 Meilen westlich des Südpols<br />
liegt. Dabei sind sie 2'300 Meilen tielin ein Land<br />
jenseits des Poles eingedrungen." Zuvor hatte<br />
eine ungläubige amerikanische Ollentlichkeit am<br />
Radio live die Entdeckungen des Polfliegers Byrd<br />
mitanhören können grünes Land, weite Flüsse,<br />
die sich durch waldreiche Täler wälzten, Tiere,<br />
wie sie in unseren Tropen vorkommen und<br />
schon wieder Riesenelefanten, sprich Mammuts.<br />
Nach seiner Rückkehr vom Stidpol gab Admiral<br />
Byrd, der nicht lrei reden durfte, zu Protokoll:<br />
..<strong>Die</strong>se gegenwärtige Expedition hat ein riesiges<br />
neues Territorium eröllnet - diesen verzauberten<br />
zurück, wie ein Echo, ausgesandt vor langer Zeit.<br />
Oder, wie Abraham Lincoln es ausdrückte: Man<br />
kann alle Menschen für einige Zeit zum Narren<br />
halten und einige Menschen für alle Zeit, aber<br />
man kann niemals alle Menschen fiir alle Zeit<br />
zum Narren halten.<br />
Jetzt <strong>ist</strong> die Zeit. wo der kosmische SLaubwischer<br />
über die <strong>Erde</strong> weht und allen Schmutz aus den<br />
Ritzen holt. Jetzt <strong>ist</strong> die Zeit, wo die Decken der<br />
Vertuschung weggezogen werden und zum Vorschern<br />
kommen-iwei-riesige Öllnungen da. uo<br />
man uns weismacht, daß ewiges Eis einen Pol<br />
bilde.<br />
Laut den Berechnungen von Dr. Raymond Bernard,<br />
der in seinem 1969 erschienenen Buch.The<br />
delt sich dabei um den Brennglas- oder Parabolellekt.<br />
"<br />
<strong>Die</strong> Atmosphäre im Erdinnern <strong>ist</strong> stark elektrisch<br />
geladen, das Klima subtropisch und das Wetter<br />
äußerst regelmäßig. Einmal pro Tag regnet es lür<br />
kurze Zeit. <strong>Die</strong> große Elektrizrtät Lrnd die hohe<br />
Lultleuchtigkeit bewirken, daß das gesamLe<br />
Pflanzenwachstum immens fruchtbarer <strong>ist</strong> als bei<br />
uns. Alles <strong>ist</strong> riesig. und könnten wrr die innere<br />
<strong>Erde</strong> besuchen, kämen wir uns vor wie Däumling<br />
im Land der Riesen oder wie die Wichtel im<br />
Angesicht von Gulliver. Lesen wir die Schilderung<br />
OlafJansens, fühlen wir unsjäh ins Paradies<br />
versetzt. In der rnneren Welt gibt es weder<br />
Krankheit noch Not. weder Gier noch Hall. Alles<br />
verläult in Harmonie. und die Liebe dulchdringt<br />
alles. <strong>Die</strong> Hauptstadt liegt in einem paladiesrschen<br />
Garten. und ihr Name <strong>ist</strong> Eden.<br />
Wo liegt der biblische ,Garten Eden'?<br />
S0 sieht das Bild der Usnüs aus, u,ie es per Radar von Pioneer Uenus übemittelt wurde. ,,Uber die Polrcgionen gibl<br />
es keine Dalen", heißt es im ,,Ihe limes Atlas ol lhe World", woiln das Bild veröllentlichl wurde. Warum bloß?<br />
Kontinent am Himmel, das Land des ewigen<br />
Geheimnisses!" Er spielte damit auf das bekannte<br />
polare Phänomen des ,Himmelsspiegels' an: Tieler<br />
gelegenes Land spiegelt sich am Hirnmel so<br />
auch dre entdeckten Landmassen im Innern der<br />
Polöffnungen.<br />
Byrd starb 1957. Sein Neffe, Harley Andrew Byrd<br />
plant, noch in diesem Jahrzehnt über den Nordpol<br />
ins Erdinnere zu fliegen.<br />
Das Tagebuch von Admiral Byrd, das lange vom<br />
Pentagon unter Verschluß gehalten wurde und<br />
auch von Byrds Nachkommen und Freunden nur<br />
im Verborgenen weitergegeben wurde, <strong>ist</strong> nun<br />
endlich zugänglich geworden. Sie können seinen<br />
vollen Wortlaut zum ersten Mal in Deutsch auf<br />
Serte 26 lesen.<br />
<strong>Die</strong> öfinung beginnt beim 83. Breitengrad<br />
Mythen, die den Kern der Wahrheit in sich<br />
tragen, kehren immer wieder zum Menschen<br />
Hollow Earth' unzählige Fakten zusammengetragen<br />
hat, <strong>ist</strong> die Ollnung zum Innern der <strong>Erde</strong><br />
2'250 Kilometer (1'400 Meilen) großl Das bedeutet,<br />
daß etwa beim 82., 83. Breitengrad das Polarmeer<br />
sich über viele hundert Kilometer einwärls<br />
neigt. Grafische Darstellungen belegen.<br />
daß es etwa ab dem 86. Bleitengrad möglich <strong>ist</strong>,<br />
die innere Sonne zu sehen.<br />
Sprach Nansen nicht von einer rötlichen Sonne,<br />
die keine Ahnlichkeit mit unserer Sonne hatte?<br />
Innere Sonne?! Genau. <strong>Die</strong> <strong>Erde</strong> rst <strong>hohl</strong>. in<br />
ihrem Innern lebt eine Menschheit. die uns weit<br />
überlegen <strong>ist</strong>, und beschienen wird sie von einer<br />
Zentralsonne im Herzen unseres Planeten. In der<br />
.Reise ins Innere der Welt' beschreibt Olal Jansen<br />
sie ausfr.ihrlich. Ihr Licht, erläutert Dr. Hans<br />
U. Hertel, Europa-Präsident des Weltlundaments<br />
lür Naturwissenschaft. erhalte die innere<br />
Zentralsonne von unserer Sonne selbst. ,,Ein Teil<br />
der Sonnenstrahlen dringt durch die Erdkruste<br />
durch und energetisiert die Zentralsonne. Es han-<br />
Sind wir irgendwann daraus vertrieben worden?<br />
Stimmt die Hypothese, daß einige Auserwählte<br />
nach dem Untergang von Atlantis (ca. 12,000<br />
v.Chr.) nach ,Hyperborea' gegangen sind? Woher<br />
stammt unser Schöpfungsmythos in der Bibel?<br />
Und warum heißt das Paradies ausgerechnet<br />
Eden? Woher kam Apoll? Aus Hyperborea? Und<br />
erlichteten ihn die Gliechen nicht auch einen<br />
Tempel in einem Ort namens Delplii, berühmt<br />
lür sein Orakel? In jenem Land jenseits des<br />
Nordwinds, im Inneren unseres Planeten gibt es<br />
eine Stadt, die ebenlalls Delphi heißt. und sie liegt<br />
in einem riesigen Hain von Bäumen. Und was<br />
pflanzten dre Griechen am Südhang von Delphi?<br />
Einen Hain rnit 2'000 Olivenbüumen. Zufall?<br />
Helena Petrowna Blavatsky schreibt im BLrch<br />
,<strong>Die</strong> entschleierle Isis': ,.Wir beginnen mit dem<br />
Garten Eden, der als Ortlichkeit genommen,<br />
durchaus kein Mythos <strong>ist</strong>. Er gehört zu jenen<br />
Landmarken der Geschichte. die es dem Schüler<br />
gelegentlich begreiflich machen, daß die Bibel<br />
nicht rein allegorisch zu nehmen <strong>ist</strong>. Eden oder'<br />
das hebräische Gan-Eden. was den Park oder<br />
Garten Eden bedeutet. <strong>ist</strong> ein archaischer Name<br />
des Landes, das, vom Euphrat und seinen vielen<br />
Armen bewässert. sich von Asien und Armenien<br />
bis zu dem erythr'äischen See erstreckt."<br />
Möglich. Könnte aber auch sein, daß sich dieser<br />
Garten Eden im Inneren unseres Planeten befindet?<br />
Wie Olaf Jansen berichtel, liegt die Hauptstadt<br />
Eden tatsächlich in einem riesigen, paradiesisch<br />
anmutenden Garten. aus dem vier Flüsse in<br />
jede der rier Himmelsrichtungen entspringen.<br />
Einer dieser innerrrdischen Flüsse heißt Euphrat.<br />
In Tibet ex<strong>ist</strong>ieren noch heute viele Sagen um das<br />
unterirdische Land Agartha. <strong>Die</strong> Mongolen glauben,<br />
daß die unterirdische Welt von Agartha vom<br />
König der Welt regiert wird, der in einer heiligen<br />
Stadt namens Shambhalla thront. Angenommen.<br />
dies stimmte würde .unterirdisch' dann bedeuten,<br />
daß Agartha sich in del Erdkruste befände<br />
oder aul der Oberfläche der inneren Welt? Der<br />
russische Entdecker Ferdinand Ossendowski erluhr<br />
aul seinen Reisen durch Tibet von Geheimnissen,<br />
die von roten und gelben Lamas bewahrt<br />
wurden. Der Lama Gelong erzählte ihm, daß vor<br />
über sechstansend Jahren ein heiliger Mann in<br />
1/93 ZeitenSchrift 21
Hohle<br />
<strong>Erde</strong><br />
der <strong>Erde</strong> verschwand, begleitet von einem Stamm<br />
Menschen und nie mehr auf die Oberfläche zurückkehrte.<br />
<strong>Die</strong>se .innere Welt' sei auch von<br />
verschiedenen anderen Männern, wie Cakya-Muni,<br />
Undur-Ghengen Paspa, Baber und anderen<br />
besucht worden. Niemand wisse mehr, wo jener<br />
Eingang liegt. Man vermute, er befinde sich in<br />
Alghan<strong>ist</strong>an oder in Indien.<br />
Olal Jansen berichtete, daß die vollkommenen<br />
Menschen, die er in der lnneren Welt antraf, eine<br />
Art von Sanskrit (die alte indische Hochsprache)<br />
gesprochen hätten. Ist es die Ursprache der AL<br />
lanter? Flüchteten sie tatsächlich ins Innere und<br />
bevölkerten dann Südasien? Oder gab es zujenen<br />
Zeiten einlach noch ein reges Hin und Her?<br />
Helena P. Blavatsky erhärtet die Hypothese, daß<br />
das Volk der Juden von weiter östlich her nach<br />
Judäa kam. vermutlich aus dem alten Indien.<br />
Holger Kersten legt in seinem Buch ,Jesus lebte<br />
in Indien'überzeugend dar, daß die Juden vermutlich<br />
aus Kaschmir an die Gestade des Mittelmeeres<br />
gezogen waren. Er zeigt, wie verblüflend<br />
viele in der Bibel vorkommende Ortsbezeichnungen<br />
heute noch in Kaschmir ex<strong>ist</strong>ieren. Auch die<br />
Sprache des Hebräischen soll sich aus dem Sanskrit<br />
entwiokelt haben. So linden wir in der indischen<br />
Siva-Purana (Purana bedeutet alte und<br />
heilige Geschichte oder Überlielerung), daß ,Adhima'<br />
,der erste Mensch'bedeutet und ,Heva' in<br />
Sanskrit ,Ergänzung des Lebens'. Heißen deshalb<br />
Adam und Eva so?<br />
Auflallend <strong>ist</strong>. wie immer wieder der Mythos der<br />
Schlange auftaucht. Wir kennen sie aus dem<br />
jüdisch-biblischen Mythos als Verführerin, die<br />
Adam und Eva aus dem Garten Eden vertrieb.<br />
ln tler späLelen rabbinischen Überlieierung wurde<br />
Eden als Heimstatt der Seelen dargestellt und<br />
als ge<strong>ist</strong>iger Ort betrachtet. <strong>Die</strong> ursprünglichen<br />
SOUTBER<br />
0iagramm, das die wirkliche Form der Ede zeigt. Punkto 0icke der Edkruste 0ehen die Uorctellungen allerdings<br />
auseinander, lliese Dantellung zeigt die maximale llicke von rund 800 Meilen, 0as Zentlum der Glavitation belindel<br />
sich in der Milte det Edkrusle. Der llulchmesser der inneren Sonne wid aul 600 Meilen geschälzt. Ab dem Punkt D<br />
sei es einem Seelahrer nöglich, einen Schimmer der l(orona der inneren Sonne zu erhaschen. llansen l[ht stwa bis<br />
zu diesem Punkt, Beim Punkl E sieht man die innere Sonne in ihrcr ganzen Größe. (Quelle: ,Hollow Earth')<br />
Haben wir auch<br />
heute Kontakt zum<br />
Erdinnern?<br />
Ja. <strong>Die</strong> NASA hat zugegeben, seit Ende Oktober<br />
1 994 starke Radiosignale aus dem Erdinnern<br />
zu empfangen. <strong>Die</strong> Signale würden an<br />
vielen Stellen des Globus die Erdkruste<br />
durchbrechen und ins All strahlen, wo sie von<br />
Satelliten aufgefangen werden. <strong>Die</strong>se Signa'<br />
le stammen eindeutig aus dem lnnern der <strong>Erde</strong>,<br />
so ein hoher NASA-Mltarbeiter. Dort wolle<br />
eine hochentwickelte und uns weit überlegene<br />
Lebensform mit uns Kontakt aufnehmen.<br />
Man hat zwar die Botschaften entschlüsselt,<br />
will deren lnhalt jedoch nicht preisgeben,<br />
weil dadurch Kontroversen und Beunruhigungen<br />
ausgelöst werden kÖnnten.<br />
Mehr darüber in der ZeitenSchrift Nr.8.<br />
biblischen Schilderungen verlegten aber den Garten<br />
des Paradieses entschieden in die physische<br />
Welt. Ihm entspringen danach vier Flüsse (l), und<br />
einer von ihnen wurde eindeutig als Euphrat<br />
identifiziert.<br />
Der jüdische Mythos berichtet weiter, daß die<br />
Menschen im Paradies nur Früchte aßen. und<br />
Adam war vor dem Sündenfall strahlend schön<br />
gewesen! und er hatle von einem Ende der Welt<br />
zum anderen zu blicken vermocht. (Auf der<br />
Oberfläche der <strong>Erde</strong> wäre es wegen der konvexen<br />
Krümmung unmöglich, von einem zum andercn<br />
Ende zu sehen; im Innern indes infolge der konkaven<br />
Krümmung schon!)<br />
Schlangenverehrung und der kleine, rothaarige<br />
Bruder der Sonne<br />
Helena P. Blavatsky erzählt von den unterirdischen..Krypten<br />
von Theben und Memphis im<br />
alten Agypten. ,,Sie waren bekannt als die Schlangen-Katakomben<br />
oder -Gänge." In ihnen hätten<br />
die heiligen Mysterien des ,Kreis der Notwendigkeit'<br />
stattgelunden. ,,Sie stellten das unerbittliche<br />
Schicksal dar, das jeder Seele nach dem körperlichen<br />
Tode (...) auferlegt wird." De Bourgourg<br />
läßt in seinem Buch .Votan' den mexikanischen<br />
Halbgott beim Erzählen seines Auszuges einen<br />
unterirdischen Durchgang beschreiben, der unter<br />
dem Boden dahinging und die Wurzel der Himmel<br />
erreichte.<br />
<strong>Die</strong>ser Höhlengang, sagt Votan, sei ,ein Schlangenloch',<br />
und er sei durchgelassen worden, weil<br />
er selbst ,ein Sohn der Schlangen' war. <strong>Die</strong> Hierophanten<br />
Agyptens wie auch Babylons (das an<br />
den Ufern des Euphrats lagl) nannten sich allgemein<br />
,Söhne des Schlangengottes', schre:ibt Blavatsky.<br />
Uber mexikanische Indianer äußert sie in<br />
,<strong>Die</strong> entschleierte Isis': "<strong>Die</strong> Pueblo-Häuptlinge<br />
scheinen gleichzeitig Priester zu sein, sie nehmen<br />
verschiedene einfache Riten vor. durch die der<br />
Macht der Sonne und Montezumas gehuldigt<br />
wird, ebenso der Macht der großen Schlange, von<br />
der sie. auf Befehl Montezumas. Leben zu erwarten<br />
haben. Sie nehmen auch gewisse Zeremonien<br />
vor, durch die sie um Regen bitten. Sie haben<br />
gemalte Darstellungen der großen Schlange, zusammen<br />
mit einer solchen eines mißgestalteten<br />
rothaarigen Mannes, der nach ihrer Erklärung<br />
Montezuma vertritt. Von ihm ward im Jahre 1845<br />
in Pueblo de Laguna ein rohes Bild odet Idol<br />
aufgelunden, das anscheinend nur den Kopl der<br />
Gottheit darstellen sollte."<br />
Ein mißgestalteter rothaariger Mann, der Montezuma<br />
vertritt? Wer weiß, was er symbolisieren<br />
mag. Vielleicht die kleinere Sonne der inneren<br />
Welt. die wie eine kleine Schwester unserer Sonne<br />
<strong>ist</strong>. und sie <strong>ist</strong> rot...<br />
72 ZeitenSchrift 1/93
Hohle<br />
<strong>Erde</strong><br />
Ein Bild v0m Mars, aulgenommen von F.A.A. Talbolt, Beighton, England. 0ie Polöffnung<br />
<strong>ist</strong> deutlich eftennbar.<br />
(Aus dem Buch ,,The Hollow Earth")<br />
Einer der lrühen deutschen Siedler in Santa Catarina,<br />
Brasilien, schrieb ein Buch über die Unterirdische<br />
Welt. Seine Informationen hatte er von<br />
den Indianern erhalten. Das Buch beschrieb die<br />
<strong>Erde</strong> als <strong>hohl</strong>, mit einer Sonne im Zentrum. Das<br />
Innere der <strong>Erde</strong>, so erzählten die Indianer, sei<br />
von langlebigen, krankheitslreien Menschen bewohnt,<br />
die sich von Früchten ernährten. <strong>Die</strong>se<br />
unterirdische Welt sei durch Tunnel mit der<br />
Oberfläche verbunden, und einige dieser Tunnel<br />
würden in Santa Catarina, Brasilien, enden.<br />
Sagenhalte Unterwelten gibt es in allen Winkeln<br />
der <strong>Erde</strong>. Im skandinavischen Epos ,Edda'wird<br />
diese paradiesische Unterwelt,Asar' genannt,<br />
das Totenbuch der alten Agypter spricht vom<br />
,Land von Amenti'. Sie <strong>ist</strong> die .Stadt der sieben<br />
Blütenblätter' von Vishnu. und die .Stadt der<br />
sieben Könige von Edom' aus der jüdischen<br />
Uberlieferung. Auch die Azteken glaubten an<br />
eine schimmernde Stadt im Erdinnern und nannten<br />
sie ,Maya-Pan'. Als die spanischen Eroberer<br />
davon hörten, machten sie sich auf, die goldene<br />
Stadt, ,El Dorado', zu suchen - mit latalen Folgen,<br />
wle wrf wlssen.<br />
<strong>Die</strong> Erdkruste soll überall durchbrochen sein von<br />
Tunnels und Höhlen, die ins Erdinnere führen. In<br />
zwei Gebieten sollen sie besonders zahlreich vorhanden<br />
sein: In Tibet. wo immer wieder Yetis<br />
gesichtet werden und in Südamerika, vor allem in<br />
Brasilien. Der berühmteste dieser Tunnels <strong>ist</strong> die<br />
,Straße der Inkas', der sich südlich von Lima in<br />
Peru bis nach Cuzco. Tiahuanaco und der Atacambo-Wüste<br />
erstreckt. <strong>Die</strong> Tunnels im Roncador-Gebirgsmassiv<br />
im brasilianischen Mato<br />
Grosso, wo es besonders viele Eingänge hat,<br />
werden von den Murcego-Indianern bewacht, die<br />
jeden umbringen, der unerlaubt in einen dieser<br />
Tunnels eindringt. In diese Gänge, deren Gestein<br />
ein sanltes Licht ausstrahlt, sollen viele Inkas mit<br />
ihren Goldschätzen verschwunden sein, als sie<br />
von den Spaniern gehetzt wurden.<br />
Plato schrieb, daß um das Jahr 1l'500 v.Chr.<br />
Atlantis unterging bei dem, was die Bibel die<br />
,Sintflut' nennt. Etwa vier Millionen Menschen<br />
hätten dabei ihr Leben verloren. Einige der ge<strong>ist</strong>ig<br />
lortgeschrittensten Bewohner Atlantis' seien<br />
rechtzeitig nach Südamerika geflüchtet, wo sie,<br />
den Sagen zulolge, in unterirdischen Städten lebten.<br />
Auch hier: Bedeutet ,unterirdisch' in der<br />
Erdkruste oder im Inneren der Welt...?<br />
Doch was hat es mit der Schlange aul sich? Sie <strong>ist</strong><br />
natürlich ein altes Symbol der Weisheit. <strong>Die</strong>se<br />
wiederum stellt den zweiten Aspekt der dreifachen<br />
Gottheit dar: Vater-Gott gleich Macht, Mutter-Gott<br />
gleich Weisheit, und der ,Sohn', das<br />
Kind, auch Chr<strong>ist</strong>us genannt, <strong>ist</strong> die Liebe.<br />
,Sohn der Schlange' würde dann ,Sohn der Weisheit'<br />
oder auch von ,Mutter-Gott' bedeuten.<br />
Eine Mutter trägt das Leben, bevor es sich verselbständigt,<br />
in ihrem Schoß. Dr. Frank Stranges<br />
(siehe auch ein Interview mit ihm in diesem Heft)<br />
sagt, daß die Regel sei, daß Planeten in ihrem<br />
<strong>hohl</strong>en Innern, ihrem Schoß also, bewohnt seien.<br />
Nur selten finde man eine Menschheit auf der<br />
Oberfläche eines Planetenkörpers. Haben sich<br />
die Menschen an der Weisheit (oder auch dem<br />
göttlichen Gesetz, das<br />
seine Folge <strong>ist</strong>) vergrillen<br />
und sind deshalb von der<br />
Schlange aus dem Garten<br />
Eden hinaus aul die<br />
viel kargere Oberfläche<br />
des Planeten verbannt<br />
worden? Ist die Innere<br />
<strong>Erde</strong> der Sitz bereits höher<br />
entwickelter Menschen<br />
also unsere<br />
,himmlische' Zukunft?<br />
Oder ex<strong>ist</strong>ierten unabhängig<br />
voneinander zwei<br />
verschiedene Menschheitsgeschlechter<br />
aul der<br />
<strong>Erde</strong> eines im Innern,<br />
das die Gesetze dauerhaft<br />
befolgte, und deshalb<br />
noch immer in<br />
einem ,Garten Eden'<br />
lebt; ein törichteres aul<br />
der Oberfläche, das die<br />
Gesetze mißachtete und<br />
deshalb selbst zur Ver-<br />
Wüstung seines ehedem<br />
paradiesischen Lebens<br />
raumes beitrug?<br />
Wie auch immer, jedenlalls<br />
deutet vieles daraul<br />
hin, daß die Eingeweihten<br />
unserer Vorlahren in<br />
Kontakt standen mit den<br />
Menschen der Inneren<br />
<strong>Erde</strong>. Möglicherweise<br />
waren diese hin und wieder gar die ge<strong>ist</strong>igen<br />
Führer und Herrscher der verwirrteren äußeren<br />
<strong>Erde</strong>nmenschheit. In last allen Berichten aus<br />
vorchr<strong>ist</strong>licher Zeit <strong>ist</strong> die Rede von Titanen<br />
(Griechenland), Riesen (u.a. Ceylon) oder Gottmenschen<br />
(u.a. Agypten). Sie wurden in der<br />
Regel als höherentwickelt als die übrige Menschheit<br />
beschrieben und auch um viel größer von<br />
Statur. Olal Jansen traf im Erdinnern ar"rf Menschen,<br />
die dreieinhalb bis viereinhalb Meter groß<br />
waren. Eine der Erklärungen für die Größe griechischer<br />
Tempel war, daß Apollo aus Hyperborea<br />
und die anderen Götter um die vier Meter<br />
groß gewesen seien. Da mußte man schon etwas<br />
höher bauen!<br />
<strong>Die</strong> <strong>hohl</strong>e <strong>Erde</strong> <strong>ist</strong> eine Tatsache!<br />
Doch genug der Spekulationen. Beenden wir<br />
diese Reise durch ein Labyrinth ungelöster Fragen.<br />
Keine Frage <strong>ist</strong> indes, daß die <strong>Erde</strong> wirklich<br />
<strong>hohl</strong> <strong>ist</strong>. Keine Frage <strong>ist</strong>, daß sich an ihrem<br />
nördlichen und südlichen Ende eine große Öffnung<br />
befindet. Geheimgehaltene NASA-Fotos<br />
zeigen, daß es sich dabei um eine Tatsache handelt.<br />
<strong>Die</strong> Oflnungen am Nord- und Süd-Pol, der<br />
<strong>Erde</strong> messen rund 2'250 Kilometer.<br />
Moment mal. Was <strong>ist</strong> dann mit Amundsen. der<br />
als erster Mensch angeblich den Südpol erreichte<br />
und eine norwegische Flagge ins Eis steckte? Was<br />
mit den vielen Linienflugzeugen, die tagtäglich<br />
die Polroute fliegen?<br />
Letzteres läßt sich leicht entkräften. Linienpiloten<br />
bestätigen, daß man niemals über den geographischen<br />
Pol fliegt, sondern sich immer südlich<br />
des 85. Breitengrades befindet. Da bereits ab dem<br />
70. bis 75. Grad nördlicher Breite der Kompaß<br />
,spinnt', benutzen die Fluglinien das INS-Trägheits-Navigationssystem,<br />
das von Erdboden und<br />
Magnetismus unabhängig <strong>ist</strong>. (Dabei wird am<br />
Boden vor dem Abflug der Standpunkt eingegeben,<br />
der Computer berechnet dann aulgrund der<br />
Einwirkungen, die sich auldas Flugzeug ergeben<br />
z.B. Beschleunigung, Höhe etc. die kürzeste<br />
Verbindung vom Start- zum Zielort.)<br />
Aufgrund starker magnetischer Wirbel wäre es<br />
einem Düsenflugzeug gar nicht möglich, über die<br />
Polöllnung hinwegzufliegen. Sobald man in diese<br />
Wirbel geriete und das <strong>ist</strong> unvermeidbar<br />
setzen sämtliche elektrischen Geräte inklusive<br />
Düsen aus. Zudem gibt es begründete Mutmaßungen,<br />
daß sich die innerirdische Menschheit<br />
mit einem zusätzlichen energetischen Schild gegen<br />
unwillkommene Eindringlinge von der Oberfläche<br />
der <strong>Erde</strong> schützt. Als Admiral Byrd unversehens<br />
ins Innere der <strong>Erde</strong> flog, bemerkte er bald,<br />
daß er sich im Kraftfeld von zwei ,UFO'-ähnlichen<br />
Flugkörpern befand, die seine kleine Maschine<br />
lotsten. Sämtliche Geräte seines Flugzeuges<br />
hatten ihren Ge<strong>ist</strong> aufgegeben.<br />
Und zu den Polarforschern: Während in den<br />
Schulen noch stets gelehrt wird, der magnetische<br />
Nordpol sei ein Punkt, haben russische Wissenschafter<br />
längst herausgefunden, daß er in Wirklichkeit<br />
eine über 1'500 Kilometer lange Magnetlinie<br />
<strong>ist</strong>, die sich (und das wissen sie vermutlich<br />
nicht) genau entlang der Polölfnung zieht. Sie<br />
reicht von Kanada bis zur sibirischen Taimyr-<br />
1/93<br />
ZeitenSchrift 23
Hohle<br />
<strong>Erde</strong><br />
Halbinsel und setzt sich schwach noch weitere<br />
l'500 Kilometer fort.<br />
<strong>Die</strong>s erklärt das eigenartige Phänomen, weshalb<br />
die Kompaßnadeln aller Polfahrer, die den 83.<br />
Breitengrad überschritten hatten, sich an das<br />
Glas des Kompaß preßten. <strong>Die</strong> Forscher waren<br />
läng:t im lnnern der polaren Öllnung. Ganz<br />
natürlich wurde die Nadel senkrecht hochgezogen,<br />
weil sich die Magnetlinie am Rand des<br />
Loches über ihnen befand.<br />
<strong>Die</strong> Intensität der magnetischen Linie <strong>ist</strong> nicht<br />
überall gleich stark. Verstärkt tritt sie nur in<br />
einem kleinen Bereich der ganzen Linie aul.<br />
<strong>Die</strong>ser Bereich wandert in 235 Jahren einmal<br />
rund um die Polöffnung. Der ,magnetische Pol'<br />
verschiebt sich, wie die Wissenschalt richtig erkannt<br />
hat, jedes Jahr um mnd 30 Kilometer.<br />
Aul ihren Expeditionen war es den Polarforschern<br />
unmöglich, die Tatsache einer Polöffnung<br />
mit dem Auge wahrzunehmen. Da sich<br />
die Erdoberfläche über viele hundert Kilometer<br />
sachte nach innen neigt, <strong>ist</strong> sie dem bloßen Auge<br />
nicht sichtbar, oder höchstens in einem allfälligen<br />
Näherrücken des Horizonts. Doch wie sollte<br />
man dies genau ansmachen können in einem<br />
Meer der Wellen oder des ewigen Weiß? Umromehr.<br />
als die Lichtrerhältnis'e me<strong>ist</strong> eigenartig<br />
sind und Nebel die Sicht verdeckt oder<br />
alles im Weiß verschwimmt (Südpol) oder das<br />
Licht einer rötlich wirkenden Sonne gedämpft<br />
aus der .falschen' Ecke scheint.<br />
So konnte es denn ohne weiteres sein, daß<br />
Amundsen wähnte, den 90. Breitengrad erreicht<br />
zu haben, ohne zu bemerken, daß er sich längst<br />
erdeinwärts begeben hatte. Ohnehin muß man<br />
sich im klaren sein, daß es lür die Forscher selbst<br />
äußerst schwierig war, die Lage des geographrschen<br />
Südpols ausfindig zu machen.<br />
Warum gibt es keine Satellitenaulnahmen uon<br />
den Polen?<br />
Ist es nicht äußerst eigenartig, daß es in einer<br />
Zeit, da wir Sonden zum Mars und zum Neptun<br />
schicken, nicht möglich sein soll, Satellitenaufnahmen<br />
der beiden Polgebiete zu machen? Umsomehr.<br />
als es offensichtlich keine Schwierigkei-<br />
\ff*shalh ffiissenwu*h*<br />
im f;rdinr:*rn?<br />
<strong>Die</strong> Erklärung liegt im Pranha, dem lebensspendenden<br />
Od, das von der Sonne kommt.<br />
Wie jeder Mensch hat auch die <strong>Erde</strong> ein ,0rgan',<br />
wo sie ihr Pranha aufnimmt. <strong>Die</strong> bekannte<br />
theosophisch-wissenschaftliche Autorin<br />
Alice Bailey hat in einem ihrer Bücher<br />
geschrieben, das Erdinnere seijener Ort, wo<br />
die <strong>Erde</strong> die Lebenskraft der Sonne aufnimmt.<br />
<strong>Die</strong>s rege alles Leben zu einem üppigen<br />
und riesenhaften Wuchs an. Mehr dazu<br />
erfahren Sie in der ZeitenSchrift Nr,7, ,Der<br />
leurige Atem des Lebens'.<br />
ten bereitet. das Ozonloch über der Antarktis zu<br />
orten und aufzunehmen. Allein, wer nach Satellitendokumenten<br />
des Nord- und Südpols sucht,<br />
bekommt immer das gleiche vorgesetzt: Entweder<br />
ein Brei weißer Wolken, der die Sicht völlig<br />
verdeckt. oder aber eine graue, runde Fläche<br />
dort, wo die Pole sein sollten. Leider gäbe es<br />
keine Satellitenaufnahmen. wird der unbedarlte<br />
Leser belogen. Seltsam, daß die Fläche der ,terra<br />
inkognita' genau beim 83. Breitengrad beginnt.<br />
Und wo beginnt die Polöffnung? Am 83. Breitengrad!<br />
So schwer es uns fallen mag, dies zu glauben: <strong>Die</strong><br />
Karten der Polgebiete sind falsch. So <strong>ist</strong> es wahrscheinlich,<br />
daß sich am Nordpol irgendwo auf<br />
dem 83. Breitengrad, wo die <strong>Erde</strong> sich nach innen<br />
Künstledsche oarstellung der ,,[öcher" an den Polen,<br />
den Kontinenten und Meeren del innelen Ede sowie<br />
del Zentlals0nne. (Aus ,,The Missing Diary of<br />
Admiral Richard E. Byrd")<br />
neigt, eine Landverbindung ins Innere des Planeten<br />
befindet. <strong>Die</strong>s würde erklären, warum Bären<br />
im Winter nordwärts laufen (nämlich, weil sie<br />
sich in die Wärme der inneren Landmasse begeben,<br />
statt Winterschlaf zu halten), und warum<br />
wohlgenährte Füchse beobachtet wurden, wie sie<br />
ebenfalls gen Norden hin liefen.<br />
Ziemlich sicher <strong>ist</strong> auch, daß die Karte der Antarktis<br />
falsch <strong>ist</strong>, und nicht nur, weil sie keine<br />
Öffnung zeigt. Es gibt keinen Grund, am Bericht<br />
OlalJansens zu zweifeln, der mit seinem Vater im<br />
Fischerboot durch die Süd(pol)öffnung hinauv<br />
fuhr auf Wasser natürlich. Es muß also am<br />
,Südpol' eine Meeresverbindung in die innere<br />
<strong>Erde</strong> geben, wie schmal diese auch immer sein<br />
mag. Mit einiger Wahrscheinlichkeit befindet<br />
sich diese im Gebiet der Weddell-See. Polarforscher<br />
Weddell war es 1823 möglich, mit<br />
seinem Schiff bis ztrm 7 4. Grad zu fahren, ohne<br />
auf Eis zu treffen. Etwa beim 77. Breitengrad<br />
beginnt das Schelfeis. Karten der Antarktis zeigen<br />
kein bekanntes Land, das in jenem Bereich<br />
eingezeichnet wäre keine Bergrücken, keine<br />
von Land umrissene Meeresbucht, nur Eis und<br />
dann der ewige Schnee. Bis über den 83. Breitengrad<br />
hinaus. Wenn man bedenkt, wie wenig erforscht<br />
das Innere der Antarktis noch <strong>ist</strong>: Was<br />
spricht dagegen, daß dort in jenem seltsamen<br />
,landlosen' Teil nicht eine Meeresstraße nach<br />
innen führt? Olafund Jens Jansen fuhren vermutlich<br />
auf ihr an die Oberfläche der <strong>Erde</strong>. Sie<br />
kamen im äußersten Südatlantik an, und genau<br />
dort liegt die Weddell-See.<br />
Ein Blick ins Weltall zeigt, daß ein <strong>hohl</strong>er Planet<br />
nicht die Ausnahme, sondern die Regel zu sein<br />
scheint: Im September 1902 wurden im Yerkes<br />
Observatorium Bilder vom Mars aufgenommen,<br />
die in den Polgegenden einen leuchtend weißen<br />
Fleck zeigen, der als Schnee- oder Eiskappe interpretiert<br />
wurde. Dasselbe wurde auch auf der<br />
Venus fotografiert. Doch wie kann auf der heißen<br />
Venusoberfläche Eis oder Schnee ex<strong>ist</strong>ieren?<br />
Und wie kam es, daß der Mars aus seinen<br />
1<br />
i<br />
,Eiskappen' meilenweit gleißend weißes Licht<br />
ins dunkle All :chleudern konnte. u ie dies am<br />
7. Juni l8q4 (lJ von Prolessor Louell beobach-<br />
/ tet wurde? (Kommen da nicht Cedanken an<br />
die rätselhalte Aurora Borealis, das kilometerhohe,<br />
gleißende Nordlicht aufl). Merkur tat es<br />
Mars gleich.<br />
<strong>Die</strong> Erklärung <strong>ist</strong> einfach: Im Inneren dieser<br />
Planeten muß es eine Lichtquelle haben, deren<br />
Licht an den Polölfnungen ins All herausscheint.<br />
Verwundert es da noch, daß unsere Satelliten<br />
auch nicht in der Lage sind, genauere Daten von<br />
den Polgegenden der Venus zu liefern?<br />
Als Raymond Bernard 1969 sein Buch ,The Hollow<br />
Earth" herausbrachte. wurde er für verrückt<br />
erklärt. Seither haben sich über 90 Prozent der<br />
wissenschaftlichen Theorien dieses Buches als<br />
richtig erwiesen. Und wenn uns die Wissenschaft<br />
noch lange vormachen mag, alles, was darinstehe,<br />
sei reinste Spinnerei: Hinter den diskret geschlossenen<br />
Türen der Universitäts-Institute von Heidelberg,<br />
Tokio, Los Angeles bis zur renommierten<br />
Stanford University in Kalilornien sitzen<br />
Geophysiker und Geographen und ihre Ass<strong>ist</strong>enten<br />
und studieren das Werk. Vermutlich haben<br />
sie, auch uenn sie's vor der Ölientlichkeit nrcht<br />
zugeben, längst Bilder von der wahren Natur der<br />
,Pole' gesehen. Bleibt nur eine folgenschwere<br />
Frage: Warum werden wir zum Natren gehaltenl<br />
ln der nächsten ZeitenSchtilt:<br />
Wer leht im Inneren der Ede? Und: Das UF0-<br />
Phänomen entschlüsselt Uon guten und bösen<br />
Außefirdischen, woher sie in Wirklichkeit kommen<br />
und was sie von uns wollen.<br />
rs <strong>Die</strong> Offnung am Südpolwurde fotografiert! Eine beeindruckendes<br />
Bild in Farbe finden Sie auf dem Rücktitel der ZeitenSchrift Nr.Z.<br />
I<br />
24 ZeitenSchrift<br />
1/93
Sündenla11<br />
Fortselzung yon Seite 9<br />
stes dem Feinde zugefügt hatte, weit schlechter<br />
heilten, als die politischen Hiebe. Pierre Duhem,<br />
ein bedeutender lranzösischer Physiker und Wissenschaftsh<strong>ist</strong>oriker,<br />
führte als Beispiel für die<br />
Minderwertigkeit deutschen Ge<strong>ist</strong>esgutes die<br />
,,nouvelle physique", die ,,neue Physik" eines<br />
Max Planck und Albert Einstein an.<br />
Dennoch: Einige Physiker schlossen sich den<br />
beiden an. ln England wurden William Nicholson<br />
und Niels Bohr, in Frankreich L6on Brillouin<br />
und Louis de Broglie von der Richtigkeit der<br />
Quantentheorie überzeugt.<br />
Das im Ersten Weltkrieg geschlagene Deutschland<br />
versuchte nach dem Kriege, seine Vormachtstellung<br />
wieder zu erreichen, indem es in<br />
nie dagewesenem Maße der Wissenschalt Mittel<br />
zuschanzte. Am 30. Oktober 1920 wurde die<br />
,,Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft"<br />
gegründet. <strong>Die</strong> Worte Fritz Habers, gesprochen<br />
1920, tönen wie eine Bestandsaulnahme der heutigen<br />
Krise der Wissenschaft: ,,Das ge<strong>ist</strong>ige Leben<br />
der jüngeren Generation verödet und verkrüppelt,<br />
wenn die Pflege der alten ge<strong>ist</strong>eswissenschaftlichen<br />
Krlltur nicht fortbesteht. Was dann<br />
heranwächst, <strong>ist</strong> ein Spezial<strong>ist</strong>entum, eng in seinen<br />
Zielen. arm an Idealismus, brauchbar für<br />
tausend Geschäfte, aber ungeeignet lür die hihrende<br />
Le<strong>ist</strong>ung, die die Zukunft von ihm fordert."<br />
Ouruboros, der Drache oder die Schlange, die sich selber beisst, <strong>ist</strong> ein $ymbol der<br />
Ewigkeit, der zyklischen llatül des Uniyersums - oder auch des Bads des l(arma:<br />
Was immer man tut, kommt zt einem zudck!<br />
In jenen Jahren gab es Stimmen, die Einsteins<br />
Relativitätstheorie anzweifelten. Aus den IISA<br />
kamen Gerüchte, der klassische Versuche. die<br />
..Beraegung des Athers" nachzuweisen. sei gelungen.<br />
Das hätte die Widerlegung der Relativitätstheorie<br />
bedeutet. Einstein ließ sich nicht beunruhigen:<br />
,,Raffiniert <strong>ist</strong> der Herrgott, aber boshaft<br />
<strong>ist</strong> er nicht!"<br />
Hätte man den Ather-Wind nachweisen können.<br />
den es nach den Messungen von Einstein und<br />
Nobelpre<strong>ist</strong>räger Albert Abraham Michelson<br />
nicht geben durfte, wären beide desavouiert gewesen.<br />
Sie hatten Glück, der Versuch gelang<br />
nich t.<br />
Und später, als Einstein schließlich in seinen<br />
Princeton-Jahren als alter Mann erkannte. daß<br />
seine Relativitätstheorie doch falsch war. als er<br />
sogar die Größe aufbrachte, diese Theorie, die<br />
ihn berühmt gemacht hatte und zu einem der<br />
Ecksteine der Physik geworden war, öffentlich a1s<br />
Irrtum zu entlarven - da glaubte man ihm nicht<br />
mehr. Zuviel stand aul dem Spiel.<br />
Das ,,Wissenschaftswunder der Weimarer Republik"<br />
erlaubte es jungen Talenten wie Werner<br />
Heisenberg, lundamentale Entdeckungen zu machen.<br />
Zum Beispiel gelang ihm der Durchbruch<br />
zum Verständnis des Atoms. Mit dreiundzwanzig<br />
Jahren vollbrachte er in Göttingen, was eine<br />
Generation von Physikern vergeblich versucht<br />
hatte: <strong>Die</strong> mathematische Formulierung der<br />
Quantentheorie. Und während Deutschland 1920<br />
noch einiges aulzuholen hatte, vor allem in der<br />
Kernphysik, übernahm Hitler 1933 ein technischwissenschaftliches<br />
Potential. das in der Welt nicht<br />
seinesgleichen hatte. Deutschland hatte die absolute<br />
Spitzenstellung in der Grundlagenforschung<br />
inne, auch wenn die Vereinigten Staaten Terrain<br />
wettmachten. Nicht umsonst wagte Erwin Schrödinger<br />
den Satz: ,,Das Deutsche <strong>ist</strong> die Muttersprache<br />
der Naturwissenschalt. "<br />
Doch dann fiel Deutschland in die Barbarei zurück.<br />
Julius Streicher erklärte 1933 den 1. April<br />
zum ,,Tag des Judenboykotts". <strong>Die</strong> SA besetzte<br />
die Berliner Universität, beschimpfte und mißhandelte<br />
jüdische Prolessoren und Ass<strong>ist</strong>enten<br />
und trieb sie aus den Räumen. Einstein war einer<br />
der wenigen, der lrüh erkannte, was Deutschland<br />
umtrieb. Ende 1932 hielt<br />
er sich zu Gastvorlesungen<br />
in den USA auf und<br />
äußerte sich in der Presse<br />
ziemlich lrei zum Naziregime.<br />
Otto Hahn indes<br />
glänzte durch kolossale<br />
Fehleinschätzung. Im<br />
,,Toronto Star" schwärmte<br />
er: ,,lch bin kein Nazi.<br />
Aber er <strong>ist</strong> die Hoffnung,<br />
die gewaltige Hoflnung<br />
der Jugend Deutschlands...<br />
lür die Jugend,<br />
für die Nation der Zukunft,<br />
<strong>ist</strong> Hitler ein Held,<br />
ein Führer, ein Heiliger."<br />
Kurz daraul entlernten<br />
die Nazi per Gesetz alle<br />
nichtarischen Beamten<br />
und Professoren aus ihren<br />
Stellungen. Bis 1934<br />
wurden 1145 Prolessoren<br />
und Dozenten entlassen.<br />
Das waren rund 15 Prozent des gesamten Lehrkörpers.<br />
Später, als auch nur vierteljüdische und<br />
,jüdisch versippte". Gelehrte,,abgebaut" wurden,<br />
machte der Verlust ein rundes Viertel aus. In<br />
det Physik lag er aber höher. <strong>Die</strong> deutsche Prolessorenschaft<br />
muckte nicht auf, sondern duckte<br />
sich feige. Einstein kritisierte diese Haltung heftig.<br />
An seinen Freund Mar von Laue schrieb er:<br />
,,Deine Ansicht, daß der wissenschaftliche<br />
Mensch in den politischen, das heißt, menschlichen<br />
Angelegenheiten schweigen soll, teile ich<br />
nicht. Du siehstja gerade an den Verhältnissen in<br />
Deutschland, wohin solche Selbstbeschränkung<br />
filhrt. Es bedeutet, die Führung den Blinden unä<br />
Verantwortungslosen widerstandslos zu überlassen.<br />
Steckt nicht ein Mangel an Verantwortungsgefühl<br />
dahinter? Wo stünden wir, wenn Leute wie<br />
Giordano Bruno, Spinoza, Voltaire, Humboldt<br />
so gedacht und gehandelt hätten?"<br />
Der Unterschied zwischen damals und heute<br />
wirkte sich bereits dramatisch aus. Voltaire zum<br />
Beispiel war noch Naturwissenschalter, H<strong>ist</strong>oriker<br />
und Schriftsteller in einer Person gewesen.<br />
Nun gab es nur noch Spezial<strong>ist</strong>en, die sich mit<br />
Teilbereichen ihres Faches befaßten. Wie Max<br />
von Laue konstatierte:,,<strong>Die</strong>se Wissenschaften<br />
sind nun einmal ob man es bedauert oder nicht<br />
so weltfremd, daß sie auch einen umfassenden<br />
Ge<strong>ist</strong>, der sich mit ihnen belaßt. weltlremd macnen.<br />
,r<strong>Die</strong> Naturwissenschaft<br />
brauchf der Mensch<br />
zum Erkenneno die<br />
Religion aber braucht er zum<br />
Handeln.oo Max Planck<br />
Und wer weltlremd <strong>ist</strong>, mischt sich nicht ein,<br />
kümmert sich nicht. übernimmt keine weiter reichende<br />
Verantwortung, hat sich selbst aus der<br />
Welt entfernt. Statt ,,Welt" könnte man ohne<br />
weiteres auch den Begrill ,,Natur" setzen.<br />
Der Exodus 1üdischer Wissenschafter bescherte<br />
den Vereinigten Staaten ein ungeheures Potential.<br />
Kernphysiker kamen zu hauf, unter ihnen<br />
Hans Bethe, Eugen Wigner, Eduard Teller (der<br />
spätere ,Vater der Wasserstolfbombe'), Leo Szilard,<br />
Rudolf Peierls, Victor Weißkopl Einstein,<br />
Max Born, Franck, Schrödinger und Stern emigrierten.<br />
Niels Bohr, Carl Friedrich von Weizsäcker, Victor<br />
Schauberger und andere hatten Ende der<br />
Dreißiger Jahre in Deutschland die Atombombe<br />
entwickelt. Ethische Gründe verboten es ihnen<br />
indes, dieses hochexplosive Geheimnis den Nazis<br />
preiszugeben.<br />
Amerikanische Wissenschalter, und unter ihnen<br />
besonders Albert Einstein, kannten das Potential<br />
dieser Köpfe und fürchteten zu Recht, daß Hitler<br />
bald über eine Atombombe verfügen könnte.<br />
Deshalb schrieb Einstein am 2. August 1939,<br />
knapp einen Monat vor Kriegsausbruch, seinen<br />
berühmten Briefan Präsident Roosevelt. So kam<br />
es, daß der überzeugte Pazif<strong>ist</strong> Einstein den Anstoß<br />
zum Bau der Atombombe gab. I<br />
ln der nächslen llummer:<br />
Das vergessene lllissen der Alten Yölker<br />
0uellennachweis:<br />
Armin Hemann: ,,Wie die Wissenschaft ihre Unschuld yerlof'<br />
H.P. Blayatsky:,,lsis enlschleiert"<br />
John lllacr€ady: ,,ller Aulgang des Abendlandes"<br />
J. Roberl llppenheimer, Eine Bildbi0gra[hie<br />
Arlhur l(oestler: "oid<br />
llachlwandlef'<br />
Wilhelm Weischedel:,,0ie phil0s0lhische Hinle]treppe"<br />
1/93 ZeitenSchrift 25