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Kompetenzen im sozialen Kontext - KiTa Menschenskinder

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Soziale <strong>Kompetenzen</strong><br />

1. soziale <strong>Kompetenzen</strong><br />

1.1 gute Beziehung zu Erwachsenen und Kindern<br />

1.2 Empathie<br />

1.3 verschiedene Rollen einnehmen<br />

1.4 Kommunikationsfähigkeit<br />

1.5 Konfliktmanagement<br />

1.6 Kooperationsfähigkeit<br />

2. Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenzen<br />

2.1 Werthaltungen<br />

2.2 Moralische Urteilsbildung<br />

2.3 Unvoreingenommenheit<br />

2.4 Achtung von Andersartigkeit<br />

2.5 Solidarität


3. Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme<br />

3.1 für das eigene Handeln<br />

3.2 anderen Menschen gegenüber<br />

3.3 für Umwelt und Natur<br />

4. Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe<br />

4.1 Erwerb von Grundkenntnissen über Staat und Gesellschaft<br />

4.2 Akzeptanz und Einhalten von Gesprächs- und<br />

Abst<strong>im</strong>mungsregeln<br />

4.3 Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunktes


<strong>Kompetenzen</strong> zum Handeln <strong>im</strong><br />

<strong>sozialen</strong> <strong>Kontext</strong><br />

Soziale <strong>Kompetenzen</strong><br />

Gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern<br />

Die Kinder haben die Gelegenheit, Beziehungen aufzubauen, die durch Sympathie und<br />

gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind.<br />

Über gute Umgangsformen hat ein Kind die Möglichkeit, seinen eigenen Stil zu finden,<br />

seiner Persönlichkeit eine gewisse Form zu geben.<br />

Höflichkeit und Umgangsformen geben dem Kind Sicherheit und Schutz. Gutes<br />

Benehmen hat eine Echowirkung.<br />

Das Feiern von Festen fördert die Gemeinschaft.<br />

Dies erreichen wir durch<br />

- eine offene und wertschätzende Haltung den Kindern gegenüber.<br />

- Unterstützung bei der Kontaktaufnahme von neuen Gruppenmitgliedern.<br />

- Gespräche über soziales Verhalten.<br />

- das Abhalten von Kinderkonferenzen.<br />

- die Pflege und das Bewusstmachen von Umgangsformen.<br />

- Konfliktlösungsmodelle.<br />

- Geschichten und Bilderbücher mit <strong>sozialen</strong> Inhalten.<br />

- Rollenspiele.<br />

Empathie und Perspektivenübernahme<br />

- Die Kinder sind in der Lage, sich in andere Personen hineinzuversetzen, sich ein<br />

Bild von ihren Motiven und Gefühlen zu machen und ihr Handeln zu verstehen.<br />

- Die Kinder lernen sich nicht auf Ihr Gefühl zu verlassen, sondern ihre Eindrücke <strong>im</strong><br />

Gespräch mit ihrem Gegenüber zu überprüfen.<br />

- Die Kinder lernen Konflikte zu lösen.<br />

Dies erreichen wir durch<br />

- Gespräche.<br />

- Rollenspiele.<br />

- das Einüben von Konfliktlösungsmodellen.<br />

- die Pflege von Gesprächsregeln.<br />

- das Anwenden der Methode des aktiven Zuhörens.


Fähigkeit, verschiedene Rollen einzunehmen<br />

- Die Kinder lernen verschiedene Rollen und die damit verbundenen<br />

Verhaltensweisen kennen.<br />

- Die Kinder können sich in andere Personen hineinversetzen und deren Gefühle<br />

verstehen.<br />

- Die Kinder können Erlebtes durch Rollenspiele ausleben und verarbeiten.<br />

Dies erreichen wir durch<br />

- freie und gelenkte Rollenspiele.<br />

- Verkleidungsmöglichkeiten, Puppen und Figuren.<br />

Kommunikationsfähigkeit<br />

Die Kinder<br />

- lernen sich angemessen auszudrücken, also die richtigen Begriffe sowie eine<br />

angemessene Gestik und M<strong>im</strong>ik zu verwenden.<br />

- lernen andere Kinder ausreden zu lassen, ihnen zuzuhören und bei Unklarheiten<br />

nachzufragen.<br />

- tauschen ihre Wünsche, Interessen und Forderungen aus.<br />

- erfahren durch Gespräche Gemeinschaft und Nähe.<br />

- erleben verbale und nonverbale Kommunikation.<br />

Dies erreichen wir<br />

- indem wir viele Gelegenheiten für Gespräche schaffen<br />

- Stuhlkreis<br />

- Bilderbuchbetrachtung<br />

- Besprechen von Exper<strong>im</strong>enten<br />

- Kinderkonferenz<br />

- Rollenspiele<br />

- durch das Feiern von Festen.<br />

- durch gemeinsame Aktionen und Projekte.<br />

- durch Begrüßungsrituale und Gesprächsregeln.<br />

- Individuelle, persönliche Gespräche.<br />

- durch Zeit zum Zuhören.


Kooperationsfähigkeit<br />

- Die Kinder lernen mit anderen Kindern und Erwachsenen bei best<strong>im</strong>mten<br />

Aktivitäten- vom Tischdecken über Spiele bis hin zu Projekten –<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

- Sie lernen, sich mit anderen abzusprechen, gemeinsam etwas zu planen, dieses<br />

durchzuführen und danach ihre Erfahrungen zu besprechen.<br />

Dies erreichen wir<br />

- durch die vielfältige Kooperationsmöglichkeiten.<br />

- bei der Gestaltung der Räume<br />

- Vorbereitung von Festen<br />

- Planung der täglichen Aktivitäten<br />

- durch selbständiges Agieren der Kinder in der Freispielzeit.<br />

- durch gemeinsames Ausführen der Ämter und Aufgaben in der Gruppe.<br />

Konfliktmanagement<br />

- Die Kinder lernen Konfliktlösetechniken.<br />

- Sie können sich von durch andere hervorgerufene Gefühle distanzieren.<br />

- Es gelingt ihnen eine Verschärfung von Konflikten zu verhindern und Kompromisse<br />

zu finden.<br />

- Die Kinder greifen vermittelnd als „Mediator“ ein.<br />

Dies erreichen wir<br />

- durch das Erlernen von Gesprächsregeln und Techniken zur Lösungen von<br />

Konflikten.<br />

- durch Hilfestellungen bei Schwierigkeiten.<br />

- durch Modellverhalten der Erzieherin.<br />

- das Anwenden des aktiven Zuhörens.<br />

- durch das Ermöglichen von Rollenspielen.<br />

- Kinderkonferenzen und Gesprächskreise.<br />

- Respekt und Achtung von jedem Einzelnen.


Entwicklung von Werten und<br />

Orientierungskompetenzen<br />

Werthaltung<br />

Die Kinder<br />

- verinnerlichen in der frühen Kindheit Werte und Normen, die das ganze spätere<br />

Leben prägen können.<br />

- lernen christliche und gesellschaftliche Werte kennen.<br />

- prüfen die Bedeutung von Werten für ihr eigenes Handeln und Leben.<br />

- können Regeln einhalten und in Absprache mit anderen Regeln<br />

ändern.<br />

Dies erreichen wir durch<br />

- Gespräche.<br />

- das Aufstellen von Gruppenregeln und Gruppenzielen.<br />

- die Förderung der Kommunikation der Kinder.<br />

- Geschichten, religiöse Erziehung und persönlichem Vorbild.<br />

Moralische Urteilsbildung<br />

- Die Kinder lernen in der Auseinandersetzung mit anderen Kindern und den<br />

Erzieherinnen, ethische und lebenspraktische Fragen <strong>im</strong> Alltag erkennen, zu<br />

reflektieren und dazu Stellung zu beziehen.<br />

Dies erreichen wir<br />

- durch passende Geschichten, zu denen die Kinder ihre Gedanken äußern.<br />

- indem die Erzieherinnen Interessensgegensätze aufgreifen, um grundlegende<br />

ethische Fragen mit den Kindern zu besprechen.


Unvoreingenommenheit<br />

Die Kinder<br />

- gehen offen auf Personen mit anderen Werten, Einstellungen und Sitten zu, sofern<br />

diese nicht gegen die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik<br />

verstoßen.<br />

- interessieren sich für Menschen aus anderen Kulturkreisen und bringen ihnen<br />

Wertschätzung entgegen.<br />

- fühlen sich ihrer eigenen Kultur zugehörig.<br />

- besitzen Kenntnisse über die Geschichte der eigenen Kultur und anderer Kulturen.<br />

Dies erreichen wir durch<br />

- Gespräche und Informationen über die eigene und andere Kulturen.<br />

– das Kennen lernen und Kontakte mit Menschen aus anderen Ländern.<br />

– das gemeinsame Gruppenerleben mit Kindern aus anderen Nationen.<br />

– Das Feiern von traditionellen Festen der eigenen und anderer Kulturen.<br />

(afrikanisches Fest, Indianerfest, Englische Teaparty…)<br />

Sensibilität für und Achtung von Andersartigkeit und<br />

Andersein<br />

- Tageseinrichtungen für Kinder sind oft die erste gesellschaftliche Institution für<br />

Kleinkinder und ihren Familien, in der das Zusammenleben von Menschen<br />

deutscher und nichtdeutscher Herkunft praktiziert werden kann und muss.<br />

- Interkulturelle Pädagogik sieht in der unterschiedlichen Herkunft und Sprache eine<br />

Chance, voneinander zu lernen, um dadurch eine Vielfalt an Lebensformen kennen<br />

zu lernen.<br />

- Damit Kinder ihre Offenheit gegenüber Fremden bewahren, brauchen sie ein<br />

Umfeld, in dem sie lernen mit multikulturellen Situationen umzugehen.<br />

- Das natürliche Misstrauen soll abgebaut und Vorurteile hinterfragt werden.<br />

- Die Kinder erleben sich und andere als einzigartiges Individuum.<br />

- Jeder hat das Recht anerkannt zu werden – unabhängig davon, ob behindert oder<br />

nicht behindert, schwarz oder weiß, männlich oder weiblich.<br />

Dies erreichen wir indem<br />

- die Kinder in der Kindertageseinrichtung mit Kindern anderer Nationalität in<br />

Kontakt treten.<br />

- die Kinder für sich ihr Recht auf Anerkennung in Anspruch nehmen und anderen<br />

dieses Recht gewähren.<br />

- das friedliche Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft unterstützt<br />

wird.


Solidarität<br />

- Kinder halten in der Gruppe zusammen und setzen sich füreinander ein.<br />

Dies erreichen wir<br />

- indem Erzieherinnen und andere Erwachsene Verständnis für die eigenen<br />

Bedürfnisse und Wünsche der Kinder haben.<br />

- durch das Fördern von Gruppenprozessen und Gruppenaktionen.<br />

- durch Gemeinschaftsaktionen und – aufgaben.<br />

Fähigkeit und Bereitschaft zur<br />

Verantwortungsübernahme<br />

Verantwortung für das eigene Handeln<br />

- Die Kinder lernen, dass sie selbst für ihr Verhalten und ihre Erlebnisse<br />

verantwortlich sind.<br />

- Die Kinder kontrollieren ihre Reaktionen gegenüber anderen.<br />

Dies erreichen wir<br />

- durch das Aufstellen von Gruppenregeln und deren Einhaltung.<br />

- durch das Einüben von <strong>sozialen</strong> Verhaltensweisen.<br />

- indem die Kinder eine Konsequenz bei Nichtbeachtung von Gruppenregeln<br />

erfahren.<br />

- Gespräche.<br />

- Transparent machen von Verhaltensweisen, Reglen und Zielen.


Verantwortung anderen Menschen gegenüber<br />

- Die Kinder sollen lernen sich für Schwächere, Benachteiligte, Unterdrückte<br />

einzusetzen – egal, ob es andere Kinder in ihrer Gruppe, andere ihnen bekannte<br />

Menschen oder Fremde sind.<br />

Dies erreichen wir<br />

- indem wir mit den Kindern Gespräche über Menschen in verschiedenen <strong>sozialen</strong><br />

und persönlichen Lebensumfeldern und Situationen führen.<br />

- durch Geschichten, Bücher und Berichte.<br />

- durch das Einüben sozialer Verhaltensweisen in der Gruppe und Werteerziehung.<br />

- durch die Wertschätzung jedes Einzelnen.<br />

Verantwortung für Umwelt und Natur<br />

„Am Anfang stehen die eigenen Erfahrungen.“<br />

- Das Kind erlebt sich <strong>im</strong> Sinne von M. Montessori als Teil der Natur, der diese und<br />

die Umwelt verantwortungsvoll mitgestaltet.<br />

- Die Kinder erleben ihre Umwelt bewusst mit allen Sinnen.<br />

- Die Kinder erwerben grundlegende Erfahrungen.<br />

- Die Kinder erfahren durch die Auseinandersetzung mit Gegenständen und<br />

Erscheinungen der Umwelt, eine sachgerechte „Behandlung“.<br />

- Die Kinder entwickeln eine Sensibilität für alle Lebewesen und ihre natürlichen<br />

Lebensgrundlagen.<br />

- Die Kinder überprüfen ihr eigenes Verhalten, inwieweit sie selbst etwas zum<br />

Schutz der Umwelt und zum schonenden Umgang mit ihren Ressourcen beitragen<br />

können.<br />

Dies erreichen wir durch<br />

- das Anknüpfen an das kindliche Interesse für seine Umwelt und die Unterstützung<br />

bei der Lebenswelterweiterung.<br />

- Gespräche, durch die sich die Kinder Sachwissen und Hintergrundinformationen<br />

aneignen können.<br />

- das Bereitstellen von Material zum spielerischen Hantieren.<br />

- Angebote zum Erkunden von Sachverhalten.<br />

- ausreichend Zeit und Raum <strong>im</strong> Außengelände.<br />

- das Einbeziehen von Büchern, Lexika und Medieninformationen.<br />

- Naturbeobachtungen und Exkursionen, wie Spaziergänge, Waldführungen, Besuch<br />

<strong>im</strong> Botanischen Garten.


Fähigkeit und Bereitschaft zur<br />

demokratischen Teilhabe<br />

Erwerb von Grundkenntnissen über Staat und<br />

Gesellschaft<br />

- Die Kinder sollen wissen, dass sie in einer Demokratie leben und was diese<br />

auszeichnet.<br />

- Die Kinder erhalten Informationen über staatliche Instanzen und Behörden.<br />

Dies erreichen wir durch<br />

- Gespräche über den Verwaltungsaufbau in ihrer He<strong>im</strong>atgemeinde.<br />

- Exkursionen in behördlichen Institutionen.<br />

- gemeinsames Erarbeiten, Vergegenwärtigen und Nachstellen von<br />

Verwaltungsabläufen.<br />

Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und<br />

Abst<strong>im</strong>mungsregeln<br />

Durch das Erleben von „Gruppe“ wird das Kind auf das Leben in einer demokratischen<br />

Gesellschaft vorbereitet.<br />

Durch tägliche gemeinsame Erlebnisse und Rituale entsteht ein Gemeinschaftsgefühl.<br />

Jedes Kind soll sich in seiner Gruppe zugehörig und wohlfühlen. Das Zusammenleben in<br />

einer Gruppe erfordert die Einhaltung von Regeln.<br />

Die Kinder<br />

- lernen Entscheidungen und Konflikte auf demokratischen Weg zu lösen.<br />

- entwickeln ein Problembewusstsein.<br />

- nehmen sich als Partner wahr und entwickeln ein positives Selbstwertgefühl.<br />

- erlernen Verhandlungsgeschick.


Dies erreichen wir durch<br />

- regelmäßige Gesprächskreise und Kinderkonferenzen.<br />

- das Einbeziehen der Kinder bei der Planung von Kindergartenabläufen.<br />

- Mitentscheidungsrecht der Kinder bei Anschaffungen, Raumgestaltung und<br />

Angeboten.<br />

- das Erleben von Gesprächen zur Konsensfindung und Mehrheitsabst<strong>im</strong>mungen.<br />

Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunkts<br />

- Teilhabe an Demokratie bedeutet auch, dass Kinder in der Lage sind, eine eigene<br />

Position zu beziehen und nach außen vertreten zu können.<br />

- Die Kinder akzeptieren andere Meinungen.<br />

- Die Kinder lernen Kompromisse auszuhalten und einen Mehrheitsentscheid<br />

mitzutragen.<br />

Dies erreichen wir durch<br />

- Unterstützung der Kinder bei der Meinungsäußerung und der Förderung des<br />

Selbstwertgefühls.<br />

- das Artikulieren von Problemen und Anliegen.<br />

- das Aufstellen und Einhalten von Gesprächsregeln bei den Kinderkonferenzen und<br />

Besprechungen.<br />

- demokratische Abst<strong>im</strong>mungen <strong>im</strong> Kindergartenalltag.

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