Sommer 2012 - Evangelischer Kirchenbezirk Crailsheim

Sommer 2012 - Evangelischer Kirchenbezirk Crailsheim Sommer 2012 - Evangelischer Kirchenbezirk Crailsheim

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21.03.2014 Aufrufe

Auf ein Wort Allein der Duft eines guten Essens verleiht auch mir manchmal Flügel oder krönt einen ansonsten langweiligen Vormittag. „Alle Erkenntnis beginnt mit den Sinnen“, sagt die klassische Philosophie. Und darf man die Freundlichkeit Gottes, bevor man sie schmeckt, ruhig auch schon riechen? Wie soll jemand den richtigen Riecher für Gott bekommen, wenn ihm nicht auch bei den Wohlgerüchen dieser Welt das Wasser im Mund zusammenläuft? Dies gehört zur Vorfreude auf Gottes kommendes Reich, zu dem wir eingeladen sind, wie der köstliche Duft der Suppe auf den Fluren des Seniorenheimes. Was wäre ein Essen ohne seinen Duft, ein Wein ohne seine Blume, ein Strandurlaub ohne den salzigen Geruch des Meeres? Auch im Duft kann sich etwas von der Herrlichkeit Gottes verbergen. Schließlich gilt: Wo man sich nahe kommt, muss man sich riechen können. Und Gott will uns nahe kommen. Deshalb haben Menschen in früheren Zeiten Brandopfer dargebracht, damit Gott sich an den schönen Düften des Opfers erfreuen konnte. Später sah man ein, dass es Gott nicht allein auf einen lieblichen Duft ankommen kann, wenn das ganze sonstige Leben nicht lieblich, sondern lieblos geworden ist. Der Apostel Paulus lädt uns ein, so zu leben und zu lieben, wie Jesus von Nazareth gelebt und geliebt hat. Christen als Zeugen der guten Botschaft bezeichnet er als „guten Geruch Christi“. Für die, die sich zu Gott halten, ist es ein Geruch des Lebens (2. Kor 2, 14-17). So ist der Geruch Ausdruck großer Sinnenfreudigkeit und ein Zeichen einer intensiven Begegnung. Die Welt ist von Gott verschwenderisch ausgestattet und Gottes Liebe klingt auch dort an, wo der Wohlgeruch des Lebens gefeiert wird. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesen Sommermonaten etwas vom guten Geruch des Lebens und der Freude an Gottes Schöpfergaben erfahren. Ihr Pfarrer Roland Silzle aus Gründelhardt 2

Zur Person Pfarrer Silzle stellt sich vor Pfarrer Roland Silzle ist in der Zeit der Vakatur geschäftsführender Pfarrer der Gemeinden Unterdeufstetten und Bernhardsweiler. Er unterstützt in theologischer und seelsorgerlicher Hinsicht deren Gemeindearbeit. In beratender Funktion ist er Ansprechpartner für die Kirchengemeinderäte bei der Führung derer Geschäfte. Pfarrer Silzle ist seit geraumer Zeit Gemeindepfarrer in Frankenhardt-Spaichbühl, ist verheiratet und hat vier Kinder. Er ist Mitglied des Kirchenbezirksausschusses und auf Dekanatsebene verantwortlich für den Bereich Sport und Vereine. Er fährt in seiner Freizeit gerne Kanu, versucht sich beim Kochen und mag französischen Rotwein. Er fotografiert und interessiert sich für Kulturelles und Kulinarisches aus der Region. Auch wenn die Entfernung zwischen Gründelhardt und Unterdeufstetten/ Bernhardsweiler keine geringe ist, fühlt sich der Gründelhardter Seelsorger in Fichtenau sehr wohl und hat große Achtung vor dem Engagement der Mitarbeiter und Gemeindeglieder in den beiden Gemeinden. Pfarrer Silzles Lieblingszitat des Monats: „Humor ist das Salz der Erde, und wer gut durchge- salzen ist, bleibt lange frisch!“ (Karel Capek Monatsspruch Juni Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. 1.Korinther 15,10 3

Auf ein Wort<br />

Allein der Duft eines guten Essens<br />

verleiht auch mir manchmal<br />

Flügel oder krönt einen ansonsten<br />

langweiligen Vormittag.<br />

„Alle Erkenntnis beginnt mit den<br />

Sinnen“, sagt die klassische Philosophie.<br />

Und darf man die<br />

Freundlichkeit Gottes, bevor<br />

man sie schmeckt, ruhig auch<br />

schon riechen? Wie soll jemand<br />

den richtigen Riecher für Gott<br />

bekommen, wenn ihm nicht auch<br />

bei den Wohlgerüchen dieser<br />

Welt das Wasser im Mund zusammenläuft?<br />

Dies gehört zur<br />

Vorfreude auf Gottes kommendes<br />

Reich, zu dem wir eingeladen<br />

sind, wie der köstliche Duft<br />

der Suppe auf den Fluren des<br />

Seniorenheimes. Was wäre ein<br />

Essen ohne seinen Duft, ein<br />

Wein ohne seine Blume, ein<br />

Strandurlaub ohne den salzigen<br />

Geruch des Meeres? Auch im<br />

Duft kann sich etwas von der<br />

Herrlichkeit Gottes verbergen.<br />

Schließlich gilt: Wo man sich<br />

nahe kommt, muss man sich<br />

riechen können. Und Gott will<br />

uns nahe kommen. Deshalb haben<br />

Menschen in früheren Zeiten<br />

Brandopfer dargebracht, damit<br />

Gott sich an den schönen Düften<br />

des Opfers erfreuen konnte.<br />

Später sah man ein, dass es Gott<br />

nicht allein auf einen lieblichen<br />

Duft ankommen kann, wenn das<br />

ganze sonstige Leben nicht lieblich,<br />

sondern lieblos geworden<br />

ist. Der Apostel Paulus lädt uns<br />

ein, so zu leben und zu lieben,<br />

wie Jesus von Nazareth gelebt<br />

und geliebt hat. Christen als<br />

Zeugen der guten Botschaft bezeichnet<br />

er als „guten Geruch<br />

Christi“. Für die, die sich zu Gott<br />

halten, ist es ein Geruch des Lebens<br />

(2. Kor 2, 14-17). So ist der<br />

Geruch Ausdruck großer Sinnenfreudigkeit<br />

und ein Zeichen einer<br />

intensiven Begegnung. Die Welt<br />

ist von Gott verschwenderisch<br />

ausgestattet und Gottes Liebe<br />

klingt auch dort an, wo der<br />

Wohlgeruch des Lebens gefeiert<br />

wird.<br />

Ich wünsche Ihnen, dass Sie in<br />

diesen <strong>Sommer</strong>monaten etwas<br />

vom guten Geruch des Lebens<br />

und der Freude an Gottes Schöpfergaben<br />

erfahren.<br />

Ihr<br />

Pfarrer Roland Silzle<br />

aus Gründelhardt<br />

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