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Sommer 2012 - Evangelischer Kirchenbezirk Crailsheim

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Vorschau<br />

Gedenkfeier für Friedrich von Praun<br />

Am Samstag, den 21. Juli <strong>2012</strong><br />

findet um 19.00 Uhr eine<br />

Gedenkfeier für Friedrich von<br />

Praun am Gedenkstein sowie in<br />

der Markuskirche statt. Nähere<br />

Informationen hierzu entnehmen<br />

Sie bitte zu gegebener Zeit dem<br />

Amtsblatt „Fichtenau Aktuell“<br />

Aus dem Leben von Friedrich von Praun<br />

Friedrich von Praun wird 1888<br />

im mittelfränkischen Hersbruck<br />

geboren. Wie viele Adelige ist er<br />

Anhänger der Monarchie, streng<br />

konservativ und ein überzeugter<br />

Protestant. Als die Landeskirche<br />

1930 in Ansbach eine Verwaltungs-<br />

und Finanzbehörde<br />

einrichtet, wird von Praun Leiter<br />

dieser Landeskirchenstelle. Drei<br />

Jahre lang versieht er hier<br />

unbehelligt seinen Dienst. Das<br />

ändert sich nach der Machtübernahme<br />

der Nationalsozialisten<br />

abrupt. In Ansbach begrüßen<br />

die meisten Pfarrer ebenso<br />

wie die Gemeindeglieder die<br />

neue Reichsregierung unter<br />

Hitler. Von Praun wehrt sich<br />

über Jahre vehement gegen eine<br />

Übernahme der Landeskirche<br />

durch die Deutschen Christen.<br />

1943 wird er schließlich verhaftet.<br />

Der vermeintliche Grund:<br />

Während eines Luftangriffes<br />

hatte er ausgesprochen, was<br />

viele dachten: „Nun kann nur<br />

noch Gott helfen“. 1944 stirbt<br />

von Praun auf ungeklärte Weise<br />

in Haft. Während der Trauerfeier<br />

kommt es zum Eklat. Landesbischof<br />

Meiser ist gekommen<br />

und geht auf den vermeintlichen<br />

Selbstmord ein. Die Witwe von<br />

Praun ist von den Anprachen<br />

enttäuscht. Sie spricht vor dem<br />

Sarg stehend die Worte aus der<br />

Bergpredigt: „Selig sind, die um<br />

Gerechtigkeit willen verfolgt<br />

werden, denn sie werden Gott<br />

schauen“. Daraufhin verlassen<br />

Landesbischof Meiser und die<br />

übrige Kirchenprominenz die<br />

Trauerfeier. Sie fürchten, die<br />

Beisetzung werde als politisches<br />

Manifest gegen das Naziregime<br />

gedeutet. Irene von Praun<br />

dagegen ist der festen Überzeugung,<br />

dass ihr Mann zum<br />

Märtyrer seiner Kirche geworden<br />

sei.<br />

Quelle: Protestanten zwischen Kreuz<br />

und Hakenkreuz, FWU Institut für Film<br />

und Bild<br />

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