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Gemeindebrief - Kirchgemeinde kurz gefasst

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[<strong>Gemeindebrief</strong> Erntedank 2011]<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

ein alter Mann beugt sich konzentriert<br />

herunter zu einem Kind. So<br />

wie der Opa zum Enkelchen, wenn<br />

es etwas erzählen will und die richtigen<br />

Worte sucht. Die Augen des<br />

Kindes sind aufgeschlagen. Es spielt<br />

mit den Fingern. Der Mann notiert<br />

das, was er hört, sogleich in das dicke<br />

Buch.<br />

Ein Bild des Apostels und Evangelisten<br />

Matthäus. Matthäus hört genau<br />

hin auf den Menschensohn Jesus<br />

Christus. Er beginnt<br />

ganz am Anfang: führt<br />

den Stammbaum von<br />

Jesus bis auf Abraham<br />

zurück. Und erzählt<br />

dann von der Kindheit<br />

des Herrn bis zu seiner<br />

Taufe und seinem ersten<br />

Wirken. Dabei lässt<br />

Matthäus seit der Bergpredigt<br />

ausführlich Jesus<br />

selbst zu Wort<br />

kommen. Und schildert<br />

dessen Reden und Taten<br />

so umfangreich und<br />

zugleich so schlicht,<br />

wie keiner der anderen<br />

Evangelisten.<br />

Wer war dieser Matthäus? In Kapitel<br />

9 berichtet er über die Berufung des<br />

Zöllners Matthäus (in den anderen<br />

Evangelien Levi genannt) und damit<br />

sich selbst. Matthäus folgt Jesus und<br />

sitzt mit ihm zu Tisch. Er bekennt<br />

sich dazu, zu den Sündern zu gehören,<br />

nicht zu den (Selbst)Gerechten.<br />

Matthäus zählt seitdem zu denen,<br />

die sich von Jesus Christus den Willen<br />

Gottes auslegen lassen, der das<br />

Gesetz nicht aufhebt, sondern es erfüllt<br />

(Mt 5,17).<br />

Nach einer langen Kirchenrenovierung<br />

wurde am 21.9.1958 (Tag des<br />

Evangelisten und Apostel Matthäus)<br />

unsere Gestungshäuser Kirche wieder<br />

eröffnet. Als Matthäuskirche.<br />

Der alte Name war in Vergessenheit<br />

geraten. Nun sollte die Kirche nach<br />

dem Heiligen des Tages heißen.<br />

Denn so einfach und leicht verständlich<br />

wie kein anderer Evangelist<br />

kündet Matthäus von Jesus<br />

Christus. Aus dem<br />

Matthäusevangelium<br />

wird im Gottesdienst<br />

häufiger gelesen als aus<br />

jedem anderen Buch der<br />

Bibel, z.B. auch am Reformationsfest.<br />

Matthäus macht besonders<br />

deutlich, wie Mose<br />

und Christus, Gesetz und<br />

Evangelium aufeinander<br />

bezogen sind (vgl. die<br />

Moseskanzel in der Kirche).<br />

Er berichtet auch<br />

besonders klar über die<br />

wichtigsten Handlungen<br />

der Kirche: Taufe und<br />

Abendmahl des Herrn. Und er stellt<br />

an das Ende des Evangeliums die<br />

Verheißung von Jesus Christus, bis<br />

ans Ende der Welt bei seiner Kirche<br />

zu sein (Mt 28,20). Wenn sie in seinem<br />

Namen und zu seinem Lob zusammenkommt:<br />

gestern und heute,<br />

zahlreich oder im kleinen Kreis von<br />

Zweien und Dreien (Mt 18,20), andernorts<br />

und in unserer Gemeinde.<br />

Herzlich grüßt Sie, Ihr Pfarrer Dominik Bohne

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