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Gemeindebrief Pfingsten 2011 - kirchegestungshausen.de

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10 [<strong>Gemein<strong>de</strong>brief</strong> <strong>Pfingsten</strong> <strong>2011</strong>]<br />

als junger Mann auf seinem väterlichen<br />

Hof als Landarbeiter tätig war.<br />

Wenn er auf <strong>de</strong>m Acker hinter <strong>de</strong>n<br />

Pfer<strong>de</strong>n hergelaufen ist und <strong>de</strong>n<br />

schweren Pflug führte, hat er die<br />

Mühe <strong>de</strong>r Landarbeit so richtig kennen<br />

gelernt. Wenn dann noch <strong>de</strong>r<br />

Gemein<strong>de</strong> - pfarrer im Frühjahr mit<br />

<strong>de</strong>m Übergangsmantel über <strong>de</strong>m Arm<br />

die Dorfstrasse entlang ging und<br />

freundlich grüßte, dachte <strong>de</strong>r<br />

Monatsspruch Juli<br />

<strong>2011</strong><br />

Schwerarbeiter Heinrich, in <strong>de</strong>m er<br />

sich <strong>de</strong>n Schweiß von <strong>de</strong>r Stirn wischte:<br />

„Der hat leicht lachen“. Heinrich<br />

Kemner hat später das Abitur nachgeholt<br />

und Theologie studiert. Nach<br />

einer Reihe von Jahren, als er dann<br />

selber Gemein<strong>de</strong>pfarrer war, hat er<br />

begriffen, wie schwer es ist, im<br />

Reich Gottes zu arbeiten. Viel Gebet,<br />

Opfer und Tränen müssen auf<br />

das Arbeitsfeld Gottes eingebracht<br />

wer<strong>de</strong>n, um geistliche Frucht als gerettete<br />

Seelen für die Ewigkeit zu<br />

gewinnen. Weil Kemner mit <strong>de</strong>r<br />

Landwirtschaft so vertraut war, hat<br />

er in seinen Predigten oft Beispiele<br />

aus <strong>de</strong>r Landwirtschaft eingefügt.<br />

So brachte er einmal ein Beispiel ,<br />

bei <strong>de</strong>m ein Pfarrkollege an die<br />

Grenzen seiner Kraft, durch Aufopferung,<br />

gekommen war.<br />

Ein junger Pfarrer aus einer Nachbargemein<strong>de</strong><br />

besuchte <strong>de</strong>n etwas älteren<br />

Kollegen Heinrich Kemner. Erschöpft<br />

schil<strong>de</strong>rte dieser seine hoffnungslose<br />

Lage. Er begann: „Heinrich<br />

– Du arbeitest und bringst geistlichen<br />

Samen ein und siehst dann Frucht.<br />

Aber ich – ich quäle mich ab und sehe<br />

nichts – gar nichts - kein Mensch<br />

will sich bekehren – Ich kann nicht<br />

mehr - ich gehe vor die Hun<strong>de</strong> – ich<br />

bin am En<strong>de</strong>.“ Der junge Pfarrer<br />

weint ( ich habe seinen Vornamen<br />

vergessen. Ich nenne ihn mal Fritz)<br />

Pfarrer Kemner ist sprachlos. Er fin<strong>de</strong>t<br />

kein tröstliches Wort. Er umarmt<br />

seinen jungen Bru<strong>de</strong>r und weint<br />

auch. Nach einer kurzen Zeit sagt<br />

Kemner zu seinem jungen Pfarrbru<strong>de</strong>r:<br />

„Du Fritz - am jüngsten Tag<br />

wird <strong>de</strong>r Herr Jesus nicht sagen:<br />

Heinrich, komm Du nach vorne, nein,<br />

Er wird <strong>de</strong>inen Namen nennen“.<br />

Kemner spricht weiter: „Ich, und<br />

auch manch ein An<strong>de</strong>rer, wir bringen<br />

uns als geistlichen Samen ein. Aber<br />

Du Fritz – Du bist Dünger – und geistlicher<br />

Dünger zu sein, das ist das<br />

Schwerste.<br />

Alfred Tautorat

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