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Jesus und das liebe Geld

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3. Sollen wir uns also nicht bemühen, zu <strong>Geld</strong> zu kommen?<br />

Viele Worte Jesu <strong>und</strong> sein eigenes Beispiel sprechen erst einmal für diese Annahme:<br />

"Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte <strong>und</strong> Wurm sie zerstören <strong>und</strong> wo<br />

Diebe einbrechen <strong>und</strong> sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel." (Mt 6,19).<br />

Besser sollen sich die Jünger um die geistlichen Dinge bemühen, der Rest erfolgt von<br />

selbst: "Macht euch also keine Sorgen <strong>und</strong> fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir<br />

trinken? Was sollen wir anziehen? (...) Euer himmlischer Vater weiß, <strong>das</strong>s ihr <strong>das</strong> alles<br />

braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich <strong>und</strong> seine Gerechtigkeit gehen; dann wird<br />

euch alles Andere dazu gegeben." (Mt 6, 31).<br />

Bei der Aussendungsrede (Mt 10,9) besteht <strong>Jesus</strong> sogar darauf: "Steckt nicht Gold, Silber<br />

oder Kupfermünzen in euren Gürtel (...) denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen<br />

Unterhalt." Das bedeutet klar: Als Verkünder des Evangeliums arbeitet ihr <strong>und</strong> erhaltet auch<br />

Euren Lohn. Vertraut darauf, <strong>das</strong>s die, die Eure Botschaft hören, Euch auch aufnehmen <strong>und</strong><br />

verköstigen werden.<br />

Andererseits ermutigt <strong>das</strong> Gleichnis vom anvertrauten <strong>Geld</strong> (Mt 25,14-30) zu klugem<br />

Handeln: Die tüchtigen Knechte wirtschaften mit dem anvertrauten Kapital <strong>und</strong> erzielen<br />

teilweise eine hohe Rendite! - In jenem Gleichnis sind sogar Zinsen erwünscht: "Hättest du<br />

mein <strong>Geld</strong> wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit<br />

Zinsen zurückerhalten." (Mt 25,27).<br />

Das Gleichnis steht in der so genannten "Rede über die Endzeit" <strong>und</strong> fordert die Jünger auf,<br />

sich tatkräftig, klug <strong>und</strong> wachsam für <strong>das</strong> Wachsen des Reiches Gottes einzusetzen. - Es<br />

könnte also keinesfalls von einem "Verband christlicher Bankiers Deutschlands" (VCB) oder<br />

einer "Banco de Spiritu Sancti" in jenem Sinne gedeutet werden, <strong>Jesus</strong> spreche hiermit <strong>das</strong><br />

Zinsnehmen "heilig" <strong>und</strong> segne es. (Das Zinsverbot der Kirche über mehr als 1500 Jahre<br />

spricht hier eine ganz andere Sprache.)<br />

Wie die Beispiele der Apostel zeigen, sollen die Boten des Evangeliums von der<br />

Verkündigung leben können, also auch wir Geistlichen von der Kirchensteuer: "Wisst ihr<br />

nicht, <strong>das</strong>s alle, die im Heiligtum Dienst tun, vom Heiligtum leben, <strong>und</strong> <strong>das</strong>s alle, die am<br />

Altar Dienst tun, vom Altar ihren Anteil erhalten? So hat auch der Herr denen, die <strong>das</strong><br />

Evangelium verkündigen, geboten, vom Evangelium zu leben." (1 Kor 9, 13-14).<br />

Für sie wie für alle anderen gilt allerdings, <strong>das</strong> jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

arbeiten <strong>und</strong> selbst für sich sorgen soll: "Im Namen Jesu Christi, des Herrn, gebieten wir<br />

euch, Brüder: Haltet euch von jedem Bruder fern, der ein unordentliches Leben führt <strong>und</strong><br />

sich nicht an die Überlieferung hält, die ihr von uns empfangen habt. Ihr selbst wisst, wie<br />

man uns nachahmen soll. Wir haben bei euch kein unordentliches Leben geführt <strong>und</strong> bei<br />

niemand unser Brot umsonst gegessen; wir haben uns gemüht <strong>und</strong> geplagt, Tag <strong>und</strong> Nacht<br />

haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen. Nicht als hätten wir keinen<br />

Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein Beispiel geben, damit ihr uns nachahmen<br />

könnt. Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht<br />

arbeiten will, soll auch nicht essen. Wir hören aber, <strong>das</strong>s einige von euch ein unordentliches<br />

Leben führen <strong>und</strong> alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten. Wir ermahnen sie <strong>und</strong> gebieten<br />

ihnen im Namen Jesu Christi, des Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen <strong>und</strong> ihr selbst<br />

verdientes Brot zu essen." (2 Thess 3, 6-129).<br />

Wenn jemand also als Jünger Jesu arbeitet <strong>und</strong> dafür seinen gerechten Lohn ausbezahlt<br />

erhält, ist dagegen wohl aus Sicht Jesu nichts zu sagen.<br />

4. Wenn wir zu <strong>Geld</strong> gekommen sind, was sollen wir dann tun?<br />

Trotz all der warnenden Hinweise Jesu vor den Gefahren des <strong>Geld</strong>es gab es auch damals<br />

schon zumindest einen wohlhabenden Jünger! Mt 27,57-60 erzählt von ihm: "Gegen Abend<br />

kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef; auch er war ein Jünger Jesu. Er ging zu<br />

Pilatus <strong>und</strong> bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen.<br />

Josef nahm ihn <strong>und</strong> hüllte ihn in ein reines Leinentuch. Dann legte er ihn in ein neues Grab,<br />

<strong>das</strong> er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen." Das Besondere an diesem Josef<br />

ist, <strong>das</strong>s er <strong>das</strong> Vermögen, <strong>das</strong> er sich erworben hat, nicht für sich behält, sondern den

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