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Jahresrückblick 2012 - elydia

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Ambulanter<br />

Kinderhospizdienst<br />

Dresden<br />

<strong>2012</strong><br />

Nicolaistraße 28<br />

01307 Dresden<br />

0351- 3146472<br />

www.dresden.deutscher-kinderhospizverein.de<br />

Das Foto mit Thomas und seiner Mutter entstand am 6.10. zu<br />

einer Theateraufführung in unserem Dienst. Mitfiebern,<br />

Lachen und Spielen im Kreis von großen und kleinen Kindern,<br />

egal ob mit oder ohne Einschränkung – das Alles war möglich.<br />

Familie Veteleanu ist eine von 13 Familien mit einem<br />

lebensverkürzend erkranktem Kind oder Jugendlichen, die wir<br />

<strong>2012</strong> begleiten konnten. Darunter sind drei Neuanfragen. Drei<br />

Erstgespräche blieben ohne ehrenamtlichen Einsatz, weil die<br />

Familien durch eigene und professionelle Netzwerke gut<br />

entlastet wurden. Ein Kind überlebte leider nicht die Geburt.<br />

Das Team der Ehrenamtlichen HelferInnen wuchs durch den<br />

Abschluss des mittlerweile 6.Ehrenamtkurses auf 36<br />

MitstreiterInnen an. Sie engagieren sich in Begleitungen und<br />

in der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

In neun Vorträgen durch Koordinatoren und z.T.<br />

Ehrenamtliche informierten wir Fachkräfte und Interessierte<br />

über unsere Arbeit. Einen Überblick zu unseren Aktionen und<br />

Beteiligung an Infoständen lesen Sie auf Seite 2.<br />

Unser herzlicher Dank geht an alle Firmen- und Privatspender,<br />

die uns <strong>2012</strong> unterstützt haben. Danke auch an alle<br />

Kooperationspartner, die uns und den Familien mit Rat und<br />

Tat zur Seite stehen.<br />

Zahlen können bei weitem nicht Alles abbilden, was die<br />

Arbeit der Ehrenamtlichen in den Familien ausmacht. Was<br />

Entlastung heißt, soll folgender Einblick in einen<br />

Familienalltag zeigen:<br />

Familie Veteleanu und ihr Weg mit dem Kinderhospizdienst<br />

Als Thomas mit eineinhalb Jahren Laufen lernte, fiel mir auf, wie viel öfter als<br />

Kinder seines Alters er stolperte und hinfiel. Im Alter von fünf Jahren begannen<br />

viele ärztliche Untersuchungen, Krankenhausaufenthalte und Wochen bangen<br />

Wartens. Später lautete die Diagnose Morbus Leigh – Kleinhirnschwund und damit<br />

verbundene Muskelschwäche. Die Prognose ist schlecht. Die Lebenserwartung<br />

beträgt nur wenige Jahre.<br />

Im vergangenen Monat ist Thomas zwölf Jahre alt geworden. Er sitzt inzwischen<br />

im Rollstuhl und spricht kaum verständlich. In einer Schwächephase der Kau- und<br />

Schluckmuskulatur erhielt Thomas 2009 eine Magensonde. Infolge von<br />

Komplikationen leidet er zudem an häufigem Erbrechen. Nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt 2009 bekam Thomas einen Platz in der Rehaklinik Kreischa.<br />

Dort empfahl man uns den Ambulanten Kinderhospizdienst in Dresden (AKHD), von dem Thomas und ich bis dahin noch nie gehört<br />

hatten. Ein Koordinator des AKHD stellte mir Arbeitsweise und Konzept vor. Ich war froh, im AKHD einen kompetenten<br />

Ansprechpartner für unsere speziellen Sorgen und Probleme zu finden. Mit zwei ehrenamtlichen Mitarbeitern des AKHD waren<br />

Thomas und ich uns schon beim ersten Kennenlernen über eine Begleitung einig. So begann unsere Zeit mit dem AKHD. Nach der<br />

Reha halfen uns der AKHD und auch der MDR bei der Suche nach einer neuen Wohnung und beim Umzug. Für Thomas und mich war<br />

der Dienst gerade in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Stütze. In einer Phase, in der es Thomas gesundheitlich besser ging,<br />

setzten wir die Begleitung aus. Wir hielten aber weiterhin Kontakt zum AKHD und kamen zum Beispiel zum Frühlingsfest, zum<br />

Wandertag in die Dresdner Heide oder ins Familiencafé. Da sich Thomas Zustand wieder verschlechterte, habe ich mich im Sommer<br />

<strong>2012</strong> erneut für eine Begleitung von Thomas durch zwei Ehrenamtliche entschieden. Seit August wird Thomas von Ralph Dannenberg<br />

und Moritz Göthel begleitet, die uns abwechselnd jede Woche besuchen und mit Thomas spielen, wonach ihm gerade der Sinn steht.<br />

Ralph und Moritz helfen stundenlang beim Stickerbilder kleben oder lesen Comics vor. Thomas genießt diese Stunden unter<br />

„Männern“ und ich als Mutter die Momente „sturmfrei“ nur für mich.<br />

Ich weiß, dass irgendwann dunkle Zeiten für uns anbrechen werden. Und ich wünsche mir, dass uns der AKHD Dresden weiter wie<br />

bisher zur Seite steht.<br />

Familie Veteleanu, Moritz Göthel und Ralph Dannenberg


<strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2012</strong><br />

Wie schon im letzten Jahr, haben wir auch <strong>2012</strong> den 10.02., den „Tag der<br />

Kinderhospiz-Arbeit“ eine Woche lang mit 2 Tafeln im Fahrgastfernsehen der<br />

Dresdner Verkehrsbetriebe und mit Informationsmaterial in vielen Apotheken,<br />

begleitet. Wir danken der Firma DRESDENEINS, der Apothekenkammer und den<br />

vielen Apotheken in Dresden für ihre Unterstützung.<br />

Frühjahrsfest und Büroeröffnung<br />

Am 29.April feierten wir unser großes Frühjahrsfest und weihten die neuen<br />

Büroräume in der Nicolaistr. 28 am Fetscherplatz ein. Es kamen 60 Gäste aus dem<br />

Kreis der Familien, ehrenamtlicher MitarbeiterInnen, Kooperationspartner und<br />

Sponsoren. Hier gab es viel Gelegenheit zum Austausch und nach dem Theaterstück<br />

"Oskar und sein Huh" konnten die kleinen Gäste basteln und draußen toben. Danke<br />

an Round Table, Firma Hutloff und Privatspender, die die neue Einrichtung<br />

stifteten.<br />

Benefiz-Fußballturnier<br />

Am 7.Juli kickten zum 4.Mal fußballbegeisterte Firmenteams für unseren Dienst.<br />

Durch zahlreiche Tore und eine Tombula kamen 1111€ an Spenden zusammen.<br />

Danke an die Tecis Finanzdienstleistungen AG und Oliver Dähne für die<br />

Organisation.<br />

Standbetreuungen<br />

Zu verschiedenen Aktionen waren wir mit Spielen und Infomaterial vertreten. Zum<br />

einen auf der Läufermesse des Oberelbemarathons am 29.4., dem Sommerfest der Diakonie Förderschule am 7.7. und<br />

dem Kinderfest des Divan Hairstyling am Schillerplatz am 8.9.<strong>2012</strong>.<br />

Familiennachmittag mit Theaterstück und Teamtreffen<br />

Was für ein Spaß. Stephanie Pardula führte mit ihrer Kollegin am 6.10. in<br />

unseren Räumen auf der Nicolaistraße das Däumelinchen auf. Ganz groß mit<br />

dabei, die Kinder. Sie wurden mit ins Theaterstück integriert. Daneben gab es<br />

jede Menge zum Malen und Basteln. Als Besucher mit dabei war Manuela<br />

Herbrich (Mitgründerin des Luba e.V.) und bot den Familien an, kostenfrei Fotos<br />

von ihnen und ihren Kindern zu machen. Zu alle dem fand unser 1. Teamtreffen<br />

statt, bei dem die Eltern, Kinder sowie Ehrenamtliche des Dienstes über die<br />

Aktivitäten des AKHDs (mit)bestimmen können.<br />

Spendenverdopplung<br />

Vom 16.8 - 16.11. verdoppelte die Bethe-Stiftung Einzelspenden bis zu einer Höhe von 2000€ für die Arbeit des<br />

Deutschen Kinderhospizvereins. Durch viele kleine und große Beträge gingen im Spendenzeitraum 9660€ in unserem<br />

Dresdner Dienst ein. Herzlichen Dank!<br />

3.Treffen im Remmi-Demmi Kinderland<br />

Schon zum dritten Male jährt sich das Treffen im Kinderland Remmi-Demmi in<br />

Bannewitz. Am 24.11. trafen wir uns erneut mit Familien, die aktuell vom AKHD<br />

begleitet werden und wurden. Bei Kaffee und Kuchen und jeder Menge tobenden<br />

Kindern verbrachten wir einen Nachmittag gemeinsam und tauschten uns über Ideen,<br />

Infos zum Dienst und Alltagssituationen aus. Diesmal wurden wir mit Kuchen<br />

unterstützt, von und durch Schüler der Berufsschule für Soziales aus Sebnitz. Ein<br />

toller Nachmittag für alle.<br />

Sozialer Weihnachtsmarkt Freital 8.12.<br />

Mit vielerlei Köstlichkeiten, Handwerklichem sowie Trödel waren erneut viele Soziale<br />

Einrichtungen aus und um Freital beim Sozialen Weihnachtsmarkt vertreten. Mit sozial<br />

verträglichen Preisen ermöglicht die Stadt Freital auch den sozial schwächeren einen<br />

Besuch auf einem Weihnachtsmarkt. Auch dabei, wir als Ambulanter Kinderhospizdienst<br />

mit einem Tisch voller Trödel, den die Besucher über eine kleine wie große Spende<br />

erhalten konnten.

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