Presseheft (dt.) - Central-Kino
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THE PLACE BEYOND THE PINES Ein Film von DEREK CIANFRANCE Mit RYAN GOSLING BRADLEY COOPER EVA MENDES PRESSEHEFT STUDIOCANAL GmbH THEATRICAL DISTRIBUTION GERMANY TEL.: +49 (0) 30 81 09 69 - 316 PUBLICITY FAX: +49 (0) 30 81 09 69 - 309 NEUE PROMENADE 4 INTERNET: PRESSE.STUDIOCANAL.DE D-10178 BERLIN E-MAIL: PRESSE@STUDIOCANAL.DE
- Seite 2 und 3: INHALT BESETZUNG 3 STAB 3 TECHNISCH
- Seite 4 und 5: ONE LINE SYNOPSIS Episches, topbese
- Seite 6 und 7: sie weiß, dass er gefährlich ist.
- Seite 8 und 9: Dann ging es sofort los, ich hatte
- Seite 10 und 11: Was können Sie über die Actionsze
- Seite 12 und 13: ersten Mal, aber wir haben den Dreh
- Seite 14 und 15: Preisträgerin Susanne Bier hat das
- Seite 16 und 17: Mahershalalhashbaz Ali (Kofi) Maher
- Seite 18 und 19: Emory Cohen (AJ) Zwei Filme hat der
- Seite 20 und 21: Weitere Spielfilme, in denen Rose B
- Seite 22 und 23: STAB Derek Cianfrance (Regie / Dreh
- Seite 24 und 25: Sidney Kimmel (Produktion) Sidney K
- Seite 26 und 27: Zu seinen TV-Arbeiten gehören die
- Seite 28 und 29: Original Soundtrack THE PLACE BEYON
THE PLACE BEYOND THE<br />
PINES<br />
Ein Film von DEREK CIANFRANCE<br />
Mit<br />
RYAN GOSLING<br />
BRADLEY COOPER<br />
EVA MENDES<br />
PRESSEHEFT<br />
STUDIOCANAL GmbH<br />
THEATRICAL DISTRIBUTION GERMANY TEL.: +49 (0) 30 81 09 69 - 316<br />
PUBLICITY FAX: +49 (0) 30 81 09 69 - 309<br />
NEUE PROMENADE 4<br />
INTERNET: PRESSE.STUDIOCANAL.DE<br />
D-10178 BERLIN E-MAIL: PRESSE@STUDIOCANAL.DE
INHALT<br />
BESETZUNG 3<br />
STAB 3<br />
TECHNISCHE DATEN 3<br />
ONE LINE SYNOPSIS 4<br />
KURZINHALT 4<br />
PRESSENOTIZ 5<br />
Interview mit Derek Cianfrance 5<br />
BESETZUNG 13<br />
Ryan Gosling (Luke) 13<br />
Bradley Cooper (Avery) 13<br />
Eva Mendes (Romina) 15<br />
Mahershalalhashbaz Ali (Kofi) 16<br />
Ben Mendelsohn (Robin) 16<br />
Dane DeHaan (Jason) 17<br />
Emory Cohen (AJ) 18<br />
Ray Liotta (Deluca) 18<br />
Rose Byrne (Jennifer) 19<br />
Bruce Greenwood (Bill Killcullen) 20<br />
STAB 22<br />
Derek Cianfrance (Regie / Drehbuch) 22<br />
Jamie Patricof (Produktion) 22<br />
Lynette Howell (Produktion) 23<br />
Alex Orlovsky (Produktion) 23<br />
Sidney Kimmel (Produktion) 24<br />
Ben Coccio (Drehbuch) 24<br />
Darius Marder (Drehbuch) 25<br />
Inbal Weinberg (Szenenbild) 25<br />
Sean Bobbitt (Kamera) 25<br />
Erin Benach (Kostüm) 26<br />
Jim Helton (Schnitt) 26<br />
Ron Patane (Schnitt) 26<br />
Original Soun<strong>dt</strong>rack 268<br />
2
BESETZUNG<br />
Luke<br />
Avery<br />
Romina<br />
Kofi<br />
Robin<br />
Jason<br />
AJ<br />
Deluca<br />
Jennifer<br />
Bill Killcullen<br />
Ryan Gosling<br />
Bradley Cooper<br />
Eva Mendes<br />
Mahershalalhashbaz Ali<br />
Ben Mendelsohn<br />
Dane DeHaan<br />
Emory Cohen<br />
Ray Liotta<br />
Rose Byrne<br />
Bruce Greenwood<br />
STAB<br />
Regie<br />
Produktion<br />
Drehbuch<br />
Ausführende Produktion<br />
Assoziierte Produzenten<br />
Kamera<br />
Szenenbild<br />
Kostüm<br />
Casting<br />
Schnitt<br />
Musik<br />
Zusätzliche Musik<br />
Derek Cianfrance<br />
Jamie Patricof, Lynette Howell, Alex Orlovsky, Sidney<br />
Kimmel<br />
Derek Cianfrance, Ben Coccio, Darius Marder<br />
Jim Tauber, Matt Berenson<br />
Katie McNeil, Crystal Powell<br />
Sean Bobbitt<br />
Inbal Weinberg<br />
Erin Benach<br />
Cindy Tolan<br />
Jim Helton, Ron Patane<br />
Gabe Hilfer<br />
Eric V. Hachikian<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Lauflänge:<br />
Format:<br />
Ton:<br />
140 Minuten<br />
2,40:1 (Cinemascope)<br />
Dolby Digital<br />
3
ONE LINE SYNOPSIS<br />
Episches, topbesetztes Drama um Väter und Söhne, um Männer diesseits und jenseits des Gesetzes.<br />
KURZINHALT<br />
Luke (Ryan Gosling) ist Motorradstuntman und ein wortkarger Einzelgänger. Seinen Lebensunterhalt<br />
verdient er auf einem Jahrmarkt, mit dem er von Sta<strong>dt</strong> zu Sta<strong>dt</strong> zieht. Avery Cross (Bradley Cooper) ist ein<br />
ehrgeiziger Kleinsta<strong>dt</strong>polizist, der versucht, sich durch einen rasanten Aufstieg auf der Karriereleiter von<br />
seinen familiären Probleme abzulenken – koste es was es wolle. Als Luke eines Tages seinen One-Night-<br />
Stand Romina (Eva Mendes) wieder trifft, erfährt er, dass er Vater geworden ist. Luke beschließt,<br />
Verantwortung für seinen Sohn zu übernehmen – auf seine Art: Mit Hilfe des Hinterwäldler-<br />
Mechanikers Robin (Ben Mendelsohn) beginnt er Banken auszurauben – und setzt dabei auf sein<br />
fahrerisches Können. Bei den Überfallen, geht er immer dreister vor, bis eines Tages ein Coup schief läuft<br />
und Luke sich in ein Haus flüchten muss, in dem er vom Polizisten Avery Cross gestellt wird...<br />
PRESSENOTIZ<br />
Nach dem Oscar-nominierten Blue Valentine wendet sich Regisseur Derek Cianfrance in seinem dritten<br />
Spielfilm erneut schwierigen Beziehungen innerhalb zweier Familien zu. Über einen Zeitraum von 15 Jahren<br />
entspinnt sich sein episches, von Sean Bobbitt (Shame) grandios fotografiertes Kriminaldrama um Schuld,<br />
Sühne und Vergebung. Als draufgängerischer Motorradstuntman glänzt Hollywoods Superstar Ryan<br />
Gosling (Drive), in den Part seines Gegenspielers schlüpft der vielseitige Bradley Cooper (Hangover). In<br />
weiteren tragenden Rollen überzeugen Eva Mendes (Holy Motors), Rose Byrne (Brautalarm), Shooting Star<br />
Ben Mendelsohn (The Dark Knight) und der ewige Bösewicht Ray Liotta (Goodfellas - Drei Jahrzente in der<br />
Mafia).<br />
4
Interview mit Derek Cianfrance<br />
In Ihren Worten – worum geht es in THE PLACE BEYOND THE PINES?<br />
Es geht um Erbe – um jenes, mit dem wir geboren werden, und jenes, dass wir weiterreichen. Und es geht<br />
auch um die Entscheidungen, die wir treffen und um die, die dann Folgen für unsere nachfolgenden<br />
Generationen haben. Es ist die klassische Mär der Sünden der Väter, die die Söhne belasten.<br />
Ich fühle mich zu Geschichten über Familien hingezogen. Mein erster Film, Brother Tied (1998) handelte von<br />
Brüdern. In Blue Valentine (2010) geht es um Ehemänner und Ehefrauen, in THE PLACE BEYOND THE<br />
PINES um Väter und Söhne. Im <strong>Kino</strong> werden Geheimnisse erzählt. Hier können wir an ganz geheime Orte<br />
reisen, zu Menschen nach Hause, in deren Schlafzimmer, dort Zeuge ganz privater Momente werden und<br />
dabei über unser eigenes Leben nachdenken.<br />
Blue Valentine dreht sich um eine einzige Beziehung, die ich quasi unter einem Mikroskop betrachtete – in<br />
THE PLACE BEYOND THE PINES erzähle ich eine viel größere Geschichte.<br />
THE PLACE BEYOND THE PINES erzählt drei Geschichten. Da ist zunächst ein Motorradstuntman, der<br />
kriminell wird, um seinen neugeborenen Sohn zu unterstützen, dann ein ehrgeiziger Cop, der die Korruption<br />
in den eigenen Reihen bekämpft und darüber die eigenen Dämonen vergisst. Schließlich sind da noch die<br />
beiden Teenager-Jungen, die einander wegen ihrer Vergangenheit bekämpfen. Alle drei Stories laufen auf<br />
ein dramatisches Finale zu.<br />
Fangen wir mit Lukes Geschichte an. Er wird von Ryan Gosling gespielt.<br />
Vor ein paar Jahren, als Ryan und ich an dem Skript zu Blue Valentine arbeiteten, erzählte er mir von<br />
diesem Tagtraum, den er hatte – wie er mit Hilfe eines Motorrads einen Bankraub begehen würde. Ich<br />
sagte: „Du nimmst mich wohl auf den Arm, denn genau diesen Film schreibe ich gerade.“ Wir hatten beide<br />
exakt dieselbe Vorstellung wie so ein Bankraub ablaufen müsste. Es war einer jener zahlreichen Momente,<br />
bei dem ich wusste, dass wir prädestiniert waren, zusammen Filme zu machen.<br />
Luke ist ein Kerl mit dunkler, mysteriöser Vergangenheit. Er hat schon alles gesehen und getan – und es ist<br />
ihm auch schon alles Mögliche zugestoßen. Er ist geschädigt, verletzt. Das manifestiert sich nicht in Narben,<br />
sondern in Tattoos. Sie zeugen davon, welchen Schmerz er schon erlebt hat. Er besitzt diese Art mythische<br />
Präsenz, die die Girl-Groups der 1960er Jahre, etwa die Shangri-Las, besungen haben. Er ist eine Art<br />
wandelnder Widerspruch, innerlich verletzt und vernarbt, äußerlich gepanzert durch Muskeln, Tattoos,<br />
seine Haare, sein Charisma... Er ist eine große Katze in einem zu kleinen Käfig – missbraucht, gefährlich<br />
und absolut unwiderstehlich.<br />
Dieser Kerl mit all seinen Schmerzen reist als Motorradstuntman mit einem Jahrmarkt von Sta<strong>dt</strong> zu Sta<strong>dt</strong>,<br />
von Mädchen zu Mädchen, von Herzschmerz zu Herzschmerz und dann landetet er in diesem Ort, in dem<br />
er schon vor einem Jahr war: in Schenectady. Hier trifft er Romina wieder, das Mädchen mit dem er eine<br />
kurze Affäre hatte – und sie hat inzwischen ein Baby. In dem Augenblick, in dem er das Baby sieht und das<br />
Baby ebenso ihn, ändert sich sein Leben schlagartig. Dieser befleckte Typ sieht dieses unschuldige Wesen,<br />
das er gezeugt hat. Es ist rein, ohne Hass, ohne Sünden, frei von Zynismus. Er traut sich nicht einmal das<br />
Baby zu halten, weil es so sauber ist. Plötzlich hat sein Leben Bedeutung. Nur er besitzt nicht die<br />
Fähigkeiten, ein richtiger Vater zu sein. Er wird zur Macht der Liebe – einer gefährlichen Macht.<br />
Die Mutter des Kindes, Romina (Eva Mendes), ist innerlich zerrissen, weil sie diesen Kerl wirklich liebt. Aber<br />
5
sie weiß, dass er gefährlich ist. Also muss sie sich zwischen Sicherheit und Liebe entscheiden, zwischen<br />
Vater und Sohn.<br />
Auf der anderen Seite steht Avery (Bradley Cooper).<br />
Ich habe immer schon Hitchcocks Psycho (1960) geliebt. Besonders gefällt mir wie der Fokus sich<br />
urplötzlich von Janet Leigh zu Tony Perkins verschiebt. So etwas Ähnliches wollte ich immer schon machen.<br />
Außerdem schwebte mir ein Film vor, bei dem die Taten der Charaktere echte Konsequenzen nach sich<br />
ziehen. Hier kommt eine Waffe ins Spiel und das hat Folgen. In den USA gibt es einen richtiggehenden<br />
Waffenkult – und ich wollte die Nachwirkungen einer Bluttat untersuchen.<br />
Avery ist ein Kerl, der seit seiner Jugend weiß wo es lang geht. Er geht mit gutem Beispiel voran und ist für<br />
seinen tadellosen Charakter bekannt – er ist ein netter Kerl, gerecht, aufrichtig, stark und besitzt einen<br />
hohen IQ. Er wurde in die beste Gesellschaft der Sta<strong>dt</strong> hineingeboren – Avery ist der Sohn des mächtigen<br />
örtlichen Richters. Jeder, der ihn kennt, ob es sein Vater oder sein Highschool-Herzblatt ist, nehmen an, dass<br />
er in die Fußstapfen des Papas treten wird. Aber Avery will seinen eigenen Weg gehen. Gegen den Willen<br />
des Vaters bricht er die Schule ab und will sich selbst von Grund auf neu erfinden. Niemand versteht,<br />
warum er freiwillig auf alle seine Privilegien verzichtet. Als der Zuschauer Avery kennenlernt, ist er ein 28-<br />
jähriger Nachwuchs-Cop.<br />
Als Polizeianfänger begeht Avery seinen ersten Fehler. Dies beschämt ihn sehr – er kann nicht einmal<br />
darüber sprechen. Er muss damit fertig werden, dass er erstmals etwas falsch gemacht hat und fühlt sich<br />
extrem schuldig. Seine Umwelt hingegen sieht in ihm einen echten Helden. Er aber fühlt sich wie ein<br />
Betrüger, ein Lügner – jemand, der vollkommen unfähig ist.<br />
Dieser innere Konflikt führt nicht nur dazu, dass er sich mit seiner Frau und seinem Sohn entzweit, auch auf<br />
der Arbeit fühlt er sich wegen der Korruption in seiner Abteilung zusehends unwohl.<br />
So muss er sich entscheiden, gegen seine inneren Dämonen anzukämpfen oder gegen die Menschen in<br />
seinem Umfeld vorzugehen und weil er ein moderner Mann ist, beschließt er, seine eigenen Probleme zu<br />
begraben und sich stattdessen mit den Problemen der Welt herumzuschlagen. Er tut gute Dinge. Er ist ein<br />
guter Mann. Tragisch dabei ist aber, dass er, anstatt seine eigenen inneren Wunden zu heilen, die Welt um<br />
sich herum zu heilen versucht und das beginnt ihn heimzusuchen.<br />
Erzählen Sie doch von den Schauspielerleistungen ihrer beiden Hauptdarsteller Ryan<br />
Gosling und Bradley Cooper.<br />
Sie sind in diesem Film weit mehr als nur Schauspieler. Sie sind Mitarbeiter im Wortsinn. Sie finden sich<br />
hervorragend in die Geschichte, die Dialoge und ihre Figuren ein. Sie scheuen sich auch nicht, jene<br />
schmerzhaften Seelenzustände zu ergründen, die ich auf der Leinwand sichtbar machen möchte. Sie sind<br />
nimmermüde Arbeiter, recherchieren ausgiebig und gehen stets an ihre Leistungsgrenzen.<br />
Ryan besitzt diese unglaubliche Präsenz – sei es nun auf der Leinwand oder auch im wahren Leben. Er ist<br />
eine überaus interessante Persönlichkeit, ob nun privat oder beruflich. In seiner Anwesenheit fühlt man sich<br />
einfach wohl. Er ist ein echter Zauberer. Ich habe viel von ihm gelernt und empfinde es als ein großes<br />
Privileg, mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen.<br />
Ich habe bei Bradley gleich dasselbe unglaubliche Charisma gespürt wie bei Ryan. Aber am meisten hat<br />
mich an ihm überzeugt, wie hart er arbeitet. Nach einigen Treffen mit ihm habe ich das Drehbuch noch<br />
6
einmal überarbeitet und ihm komplett auf den Leib geschrieben. Ich war sicher, er würde weitaus tiefer in<br />
den Charakter eindringen können als ich es ursprünglich erwartet hatte.<br />
Der Film funktioniert auch deshalb so gut, weil Bradley und Ryan nicht nur großartige Schauspieler sind,<br />
sondern auch faszinierende, fesselnde Typen. Sie haben eine absolut unterschiedliche Ausstrahlung, und<br />
der Film profitiert enorm von diesem Gegensatz.<br />
Sprechen wir über die Bedeutung der Pinien und über die Naturbilder des<br />
Bundesstaats New York. Warum Pinien?<br />
Im Irokesischen bedeutet Schenectady „Ort jenseits der Pinien“. Meine Frau Shannon ist dort<br />
aufgewachsen. Seit ungefähr neun Jahren fahren wir regelmäßig zu Familientreffen dort hin, und ich fand<br />
diesen Ort immer hochinteressant mit seinem immensen geschichtlichen Erbe und der wirtschaftlichen Krise,<br />
mit der man gerade kämpft. Mein Co-Autor Ben Coccio kommt auch von dort, er beschreibt es als<br />
Kleinsta<strong>dt</strong>version von Detroit. Er hat den Titel THE PLACE BEYOND THE PINES vorgeschlagen. Ich fand ihn<br />
toll, weil dieser Titel neben der wörtlichen auch noch metaphorische Bedeutungen transportiert.<br />
Also haben wir im vergangenen Sommer 47 Tage lang in Schenectady gedreht – unerhört lange für einen<br />
Film unseres Budgets. Ich komme ja vom Dokumentarfilm und mir war wichtig, die Authentizität herzustellen,<br />
indem ich vor Ort und mit Einheimischen drehte. Wir haben in einer Polizeiwache mit Polizisten aus<br />
Schenectady gedreht, in einem echten Krankenhaus mit echtem Personal und Patienten nebenan, auf einem<br />
echten Jahrmarkt, wo wir nur hoffen konnten, dass die 500 gecasteten Laiendarsteller nicht in die Kamera<br />
gucken würden. Dann waren da noch die Banken mit echten Schalterbeamten und Managern, die sogar<br />
schon einmal ausgeraubt worden waren und eine echte High School mit echten Schülern. So wollte ich<br />
Wahrhaftigkeit herstellen. Ich habe die Polizisten und die Ärzte und die Bankangestellten und die Richter<br />
immer gefragt, ob wir alles richtig wiedergeben, wenn die Antwort nein lautete, dann habe ich die Szene<br />
vor Ort umgeschrieben.<br />
Auf mich wurde signifikanter Druck ausgeübt, in Louisiana oder North Carolina zu drehen, weil es dort<br />
Steuervergünstigungen gibt. Aber der Film konnte nur in Schenectady funktionieren.<br />
Woher kam die Inspiration zu dieser Geschichte?<br />
Vor vielen Jahren habe ich auf der Filmhochschule Abel Gances Napoleon (Napoléon, 1927) gesehen. Ich<br />
war besessen davon, einmal ein filmisches Triptychon zu schaffen. Ich habe bei den Avantgarde-Legenden<br />
Stan Brakhage und Phil Solomon studiert, die meinen Sinn für Form und Ästhetik geschärft haben. Phil<br />
erinnerte mich aber immer daran, dass „die Form den Inhalt erhellen“ müsse. Ich wollte drei Leinwände zum<br />
Singen bringen, aber ich hatte kein Lied im Kopf. So habe ich diese Idee mit mir herumgetragen, bis ich eine<br />
passende Story hatte.<br />
2007, ein paar Monate vor der Geburt meines zweiten Sohnes Cody, war es dann soweit. Ich hatte mir<br />
viele Gedanken über Vaterschaft und Verantwortung gemacht, was für ein Dad ich wohl bin und was ich<br />
an mein weiteres Kind weitergeben würde. Ich habe über dieses Feuer nachgedacht, dass ich in mir trage,<br />
solange ich zurückdenken kann. Es hat mir oft weitergeholfen, aber genauso oft hat es sich als destruktive,<br />
schmerzhafte Energie erwiesen. Mein Vater trug es in sich, und mein Großvater ebenfalls. Wie viele<br />
Generationen reichte es wohl zurück? Ich hoffte, dass mein Sohn ohne dieses Feuer zur Welt käme, und<br />
dass ihm viele von meinen Schmerzen und meinen Fehlern erspart blieben. Er sollte seinen eigenen Weg<br />
gehen. Zu dieser Zeit habe ich auch sehr viel von Jack London gelesen. Sein Konzept von Vermächtnissen<br />
und dem Ruf der Ahnen haben mich in ihren Bann gezogen.<br />
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Dann ging es sofort los, ich hatte meine Geschichte. Ich suchte mir einen Co-Autor, ich kann einfach nicht<br />
alleine schreiben. Ich bin Filmemacher, weil ich gerne im Team arbeite, sonst hätte ich ja auch Maler oder<br />
so etwas werden können.<br />
Mein Agent hat mich Ben Coccio vorgestellt, der den großartigen, unterschätzten Zero Day (2003)<br />
geschrieben und inszeniert hatte. Wir trafen uns in New York und er erzählte mir, dass er aus Schenectady<br />
sei. Wir hatten so vieles gemeinsam, wir mochten dieselben Filme wie etwa Good Fellas – Drei Jahrzehnte<br />
in der Mafia (Goodfellas, 1990), wir hatten dieselben Bücher gelesen und wir hatten beide diesen Bezug<br />
zu Schenectady. Er hat sich sofort auf die Idee gestürzt – während ich Blue Valentine drehte, begann er,<br />
THE PLACE BEYOND THE PINES zu schreiben.<br />
Auch Darius Marder war am Drehbuch beteiligt.<br />
Dieser Film ist so groß, dass wir drei Autoren brauchten, um ihn zusammenzusetzen. Während ich an Blue<br />
Valentine arbeitete, kümmerte Ben sich um das Skript. Ich habe jahrelang fast nur Anmerkungen verfasst, nur<br />
ab und zu konnten wir mal gemeinsam am Drehbuch schreiben. Ben hat ein sehr voluminöses Skript<br />
abgeliefert, die erste Fassung hatte 160 Seiten! Er bezog sich immer auf Giganten (Giant, 1956) – und sein<br />
Skript war tatsächlich gigantisch. Als wir gemeinsam daran arbeiten konnten, haben wir es immer weiter<br />
präzisiert und verschlankt, um die Geschichte effizienter zu erzählen.<br />
Etwa vier Monate vor Drehbeginn kam mein guter Freund Darius Marder an Bord. Er hatte die<br />
Dokumentation „Loot“ (2008) gedreht, in der es um Vater-Sohn-Beziehungen geht und um Männer, die von<br />
ihrer Vergangenheit verfolgt werden. Diese Themen liegen Marius. Unsere Kinder gehen auf dieselbe<br />
Schule in Brooklyn und irgendwann ergab es sich, dass wir sie dort absetzten und dann gemeinsam den<br />
ganzen Tag geschrieben haben, bis wir sie wieder abholen mussten. Geschichte und Figuren schälten sich<br />
immer deutlicher heraus. Bei Drehbeginn hatten wir den 37. Entwurf.<br />
Aber wie auch schon Blue Valentine halte ich alle Darsteller für Co-Autoren. Ich ermutige sie immer, das<br />
Drehbuch zu vergessen und etwas Neues, Wahres, Unverbrauchtes einzubringen.<br />
Die Besetzung war weitaus größer als bei Blue Valentine. Wie hat das die<br />
Dreharbeiten beeinflusst?<br />
Ich bin überaus dankbar, dass ich derart engagierte Mitarbeiter und Schauspieler am Set hatte. In<br />
Schenectady gibt es keine tollen Hotels, und wir konnten ihnen keine besonders großen Wohnwagen<br />
besorgen. Stattdessen hatten wir einen sehr zeitintensiven Drehplan und Locations, die vor Bienen und<br />
Moskitos nur so flirrten. Ich habe niemals auch nur eine Beschwerde gehört. Alle haben am selben Strang<br />
gezogen und alles für die gemeinsame Sache gegeben.<br />
Erzählen Sie uns, was Eva Mendes in den Film und ihre Rolle der Romina eingebracht<br />
hat.<br />
Ich traf sie, kurz nachdem Blue Valentine fertig war. Ich mochte ihre Arbeit immer schon sehr, besonders in<br />
James Grays Helden der Nacht (We Own the Night, 2007). Sie hat eine magische Ausstrahlung auf der<br />
Leinwand, aber irgendwie scheint sie immer in der Rolle des Sexobjektes zu landen. In Die etwas anderen<br />
Cops (The Other Guys, 2010) hat sie das sehr schön persifliert. Als die Planung zu THE PLACE BEYOND<br />
THE PINES konkreter wurde, habe ich mit vielen Darstellerinnen gesprochen, aber Eva ging mir nicht mehr<br />
aus dem Kopf. Ich hatte das Gefühl, sie könnte bombastisch sein in dieser Rolle. Zum Vorsprechen kam sie<br />
ganz ohne Make-up, weil sie möglichst hässlich aussehen wollte. Das gelang ihr natürlich nicht, aber dieser<br />
Einsatz hat mich trotzdem sehr beeindruckt. Statt des Castings habe ich sie dann gebeten, mich in Los<br />
Angeles zu den Orten zu fahren, an denen sie aufgewachsen war. Unterwegs lernte ich dann vom<br />
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Beifahrersitz aus eine nachdenkliche, warmherzige, großzügige Person kennen. Sie sprach sehr offen über<br />
ihr Leben und ihre Vergangenheit, und ich habe ihr die Rolle angeboten.<br />
Die erste Szene, die wir mit ihr gedreht haben, war dann gleich die Sexszene mit Ryan im Trailer. Sie hatte<br />
offensichtlich große Angst davor, da sie richtig gezittert hat. Aber sie ist tapfer. Sie hat ihre Angst<br />
angenommen, ihr ins Auge gesehen und sie so überwunden. Sie hat sich vollkommen geöffnet, und wir alle<br />
– das Team war an diesem Tag sehr klein – waren sprachlos ob ihrer Tapferkeit. So ging es jeden Tag<br />
weiter am Set.<br />
Ryan und sie kannten sich schon flüchtig vor Beginn der Dreharbeiten. Diese Vergangenheit hat ihrer<br />
Beziehung auf der Leinwand noch mehr Glaubwürdigkeit verliehen.<br />
Wie haben Sie geprobt? Gab es viel Improvisation, wie schon bei Blue Valentine?<br />
Ja, dieser Prozess ist mir sehr wichtig. Die Erfahrung, einen Film zu drehen, bedeutet mir mehr als das fertige<br />
Produkt. Ich liebe es zu drehen. Ich liebe die Arbeit mit Schauspielern, ich liebe Überraschungen, ich liebe<br />
es, neue Entdeckungen zu machen. Ich liebe es sogar, wenn die Dinge schieflaufen.<br />
In Blue Valentine ging es um die Liebe, ein universelles Thema. Jeder weiß, wie es ist, verliebt zu sein. Die<br />
Darsteller konnten auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Aber es hat nun mal noch nicht jeder eine Bank<br />
überfallen oder als Polizist gearbeitet. Also mussten wir viel Zeit in die Recherche investieren.<br />
Ben Mendelsohn und ich haben zum Beispiel einen Typen aufgesucht, der ein halbes Dutzend Banken in<br />
Schenectady ausgeraubt hatte. Ein großartiger Kerl, ganz im Ernst – er kam gerade frisch aus dem Knast<br />
und war sehr offen zu uns. Er sagte: „Im wirklichen Leben ist ein Bankraub immer chaotisch, aber im Film<br />
immer perfekt. Das stimmt nie.“ Wir wollten ihn stolz machen mit unserem Film.<br />
Bradley, Ray Liotta, Gabe Fazio und Luca Pierrucci haben viel Zeit in der Polizeiwache verbracht. Sie sind<br />
mit auf Streife gegangen und sogar von den Beamten zu Familienfesten eingeladen worden. Wir sind ganz<br />
in diese Umgebung eingetaucht. So konnten wir die Dinge lernen, die wir wissen mussten. Entscheidend war<br />
unsere Bereitschaft, alles über Bord zu werfen, das nicht authentisch ist.<br />
Jeder der Darsteller ist so vorgegangen. Rose Byrne hat von Polizisten geschiedene Frauen besucht und<br />
sich tagelang mit Bradley ein Haus geteilt. Denken Sie daran, das waren keine Drehtage. Es ging nur<br />
darum, das Zusammenleben zu proben. Wenn eine prominente Schauspielerin sich derart einbringt, hat<br />
man als Regisseur wirklich Glück. Bruce Greenwood hat eine Woche beim Staatsanwalt in Schenectady<br />
hospitiert. Diese Aufzählung könnte ich ewig weiterführen.<br />
Ich bin ihnen allen auf ewig dankbar. Ray Liotta ist der Größte. Er ist wie ein menschliches Messer, scharf,<br />
elegant, und wenn du nicht aufpasst, dann sticht er zu. Dass er in einem meiner Filme mitspielt, ist traumhaft.<br />
Mit 16 habe ich Good Fellas bestimmt 30 Mal im <strong>Kino</strong> gesehen. Auch Mahershalalhashbaz Ali ist ein<br />
wunderbarer Schauspieler. Er hatte ebenfalls keine einfache Rolle. Er wird im Film zu einer vorbildlichen<br />
Vaterfigur, aber der Weg dorthin ist schmerzhaft und voller Spannungen. Ben Mendelsohn gehört auch zu<br />
den besten seiner Zunft. Er hat mir vieles beigebracht und ich respektiere ihn sehr. Für Robert Clohessy,<br />
Harris Yulin, Gabe Fazio gilt dasselbe. Ich hatte eine Traumbesetzung!<br />
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Was können Sie über die Actionszenen sagen?<br />
Blue Valentine fiel vielen wegen seiner offenen Darstellung von Sexualität auf. Ähnlich wollte ich in THE<br />
PLACE BEYOND THE PINES die Actionszenen angehen. Also musste Ryan Motorradfahren lernen. In einer<br />
Szene betritt er eine Bank, raubt sie aus und flüchtet dann mit dem Motorrad in halsbrecherischer<br />
Geschwindigkeit über eine verkehrsreiche Kreuzung, während die Polizei hinter ihm her ist. Alles in einer<br />
Einstellung. Keine Schnitte. Keine Tricks. Ryan musste sein Gefährt wirklich gut beherrschen. Er hat mit Rick<br />
Miller geübt, einem großartigen Stuntman aus Hollywood und er hat uns sprachlos gemacht. Wir brauchten<br />
18 Takes, bis die Szene im Kasten war, das war schon ein bisschen verrückt.<br />
Manchmal setzten wir natürlich auch Stuntleute ein. Brian Smyj führte unser großartiges Stuntteam an. Ich<br />
denke, sie wussten die Arbeit an unserem Film sehr zu schätzen. Normalerweise setzen sie ihr Leben für<br />
Michael Bay oder so jemanden ein und in der finalen Version ist ihr Manöver dann noch eine halbe<br />
Sekunde lang zu sehen. Ich wollte in den Actionszenen so wenig Schnitte wie möglich machen und habe<br />
mich dabei an den TV-Serien „Cops“ und „America’s Wildest Police Chases“ orientiert. Das hat die<br />
Stuntleute motiviert. Ich werde nie das Gefühl vergessen, als ich mit angesehen habe, wie Ricky Miller sich<br />
mit 100 Sachen für eine Szene mit dem Motorrad hingelegt hat – und das sogar zweimal. Diese Jungs sind<br />
echte Krieger.<br />
Bleiben wir doch beim Thema der Jungen. Der dritte Teil der Handlung spielt 15 Jahre<br />
später.<br />
Die ersten beiden Akte sind wie ein Prolog des dritten. Dann erst geht es um das Vermächtnis. Teil drei ist<br />
das Herz des Films. Der Sohn (Dane DeHaan) von Ryans Filmfigur kommt aus einem sehr liebevollen Heim<br />
mit guten, engagierten Eltern. Er hat einen guten Stiefvater, eine gute Mutter, aber er spürt, dass ihm<br />
irgendetwas fehlt im Leben. Er wurde belogen, man hat die Wahrheit von ihm ferngehalten, und dieses<br />
Geheimnis lässt ihn nicht mehr los. Klar ist er ein guter Junge, aber er muss die Wahrheit erfahren. Er ist ein<br />
echter Held, weil er diese Wahrheit sucht – koste es, was es wolle. Averys Sohn AJ (Emory Cohen) scheint<br />
beinahe alles im Leben zu haben: Geld sowie die Liebe und Fürsorge seiner Mutter. Aber eins fehlt ihm:<br />
eine Vaterfigur.<br />
Ihnen beiden fehlt der Vater, und sie gehen unterschiedlich damit um. AJ hat keine wirkliche Beziehung zu<br />
seinem Vater, was ihn sehr schmerzt. Alles was er tut, ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Anerkennung.<br />
Er schottet sich ab, um seinen Schmerz zu verbergen. AJ ist eine tragische Figur: ein überprivilegiertes Kind,<br />
charismatisch, beliebt, er hat viel von seinem Vater, aber er trägt eine tiefe Wunde in sich. So steigert er<br />
sich in einen starken Selbsthass hinein.<br />
Wie haben Sie die Darsteller gefunden?<br />
In die Fußstapfen von Ryan Gosling und Bradley Cooper zu treten ist nicht einfach. Es haben sich mehr als<br />
500 Kinder vorgestellt, und erst sehr spät bin ich auf Dane DeHaan und Emory Cohen gestoßen. Die<br />
Arbeit mit ihnen war sehr spannend, weil beide so gut und so unverbraucht sind.<br />
Sie sind so grundverschiedene Typen wie Ryan und Bradley es sind. Beim ersten Vorsprechen habe ich sie<br />
nach ihrem Lieblingsschauspieler gefragt. Da entwickelte sich ein Riesenstreit: Dane bestand auf James<br />
Dean oder Al Pacino, während Emory zu Marlon Brando und Robert DeNiro hielt. Auf dem Set habe ich<br />
versucht, diese Dynamik und Energie weiter zu nutzen.<br />
10
Sie haben über ein Jahrzehnt gebraucht, bis sie das Geld für Blue Valentine<br />
zusammen hatten. Wie lief es dieses Mal mit der Finanzierung?<br />
Während der zwölf Jahre, die ich auf Blue Valentine warten musste, habe ich mich ständig auch nach<br />
anderen Möglichkeiten umgeschaut. Durch den Erfolg meines letzten Films ging es dann relativ schnell.<br />
Die Leute bei Sidney Kimmel Entertainment haben sofort verstanden, wohin ich mit dem Film wollte. Sie<br />
waren von Anfang an sehr enthusiastisch bei der Sache. Dafür bin ich sehr dankbar. Sie haben mir<br />
Vertrauen, Freiraum und viel Zeit gegeben, um den Film so zu drehen, wie ich es mir vorstellte. Auf der<br />
anderen Seite haben sie mich auch angetrieben und mir gleichzeitig sinnvolle Grenzen gesetzt. Ein<br />
Filmemacher wie ich braucht Grenzen, ich muss sozusagen wissen, wo der Abgrund ist. Erst dann kann ich<br />
ihm so nahe wie möglich kommen ohne abzustürzen. Ansonsten würde ich wohl einfach ewig<br />
weitermachen und mich irgendwann total verheddern.<br />
Was war das Verrückteste an dieser Produktion?<br />
Der Hurrikan Irene schlug zu und Schenectady erlebt die größte Überschwemmung seit 500 Jahren. In der<br />
Nacht zuvor habe ich meine Familie noch aus unserer Unterkunft evakuiert, und am Morgen stand das<br />
Haus vier Meter unter Wasser. Die Sta<strong>dt</strong> war verwüstet. Wir haben einen Drehtag verloren, weil die Trucks<br />
mit unserer Ausrüstung unter Wasser lagen. In einem von diesen lag das Material von zwei<br />
abgeschlossenen Drehtagen. Ich habe schon einmal belichteten Film verloren, das ist wie ein kleiner Tod.<br />
Unser Kameraassistent Ludovic Littee schnappte sich ein paar Kollegen und ein Kanu, und gemeinsam<br />
haben sie das Material gerettet. Der Kerl ist mein Held, wirklich!<br />
Apropos: Sprechen wir doch über das Kreativteam.<br />
Mit Produktionsdesignerin Inbal Weinberg habe ich schon bei Blue Valentine zusammengearbeitet. Ich<br />
liebe die Arbeit mit ihr, weil sie jederzeit für ihre Ideen einsteht und mir Contra gibt – immerhin war sie in<br />
der israelischen Armee. Ihre Einstellung und ihr Geschmack gefallen mir sehr. Sie kann einen Ort einzigartig<br />
machen, ohne dass er schräg oder verschroben aussieht. Sie hat jedes Zimmer in jedem Haus voll<br />
ausgestattet, auch wenn wir gar nicht vorhatten, dort zu drehen. Wir haben so viel „on location“ gedreht,<br />
dass die Schauspieler dadurch weiter in ihrer Welt leben konnten.<br />
Als Kameramann fungierte Sean Bobbitt. Erst wollte ich wie bei Blue Valentine wieder mit Andrij Parekh<br />
zusammenarbeiten, aber eines Nachts hatte Andrij eine Vision, dass er beim Dreh von THE PLACE<br />
BEYOND THE PINES sterben würde. Daraufhin hat er hingeschmissen, ganz im Ernst. Es gab einige<br />
Kameraleute in der näheren Auswahl. Sean erzählte mir, wie er seine Arbeit versteht: Er bevorzugt die<br />
Handkamera und natürliches Licht, und er erklärte mir seine Konzepte von Schwenks und Fahrten. Da<br />
wusste ich schon, dass Sean auch als Kriegsfotograf gearbeitet hatte. Ich fragte ihn vorsichtshalber, ob er<br />
glaubte, dass er beim Dreh umkommen würde, und er antwortete: „Nein, ich war schon oft im Krieg.“ Ein<br />
furchtloser Kerl, und er half uns allen dabei, genauso furchtlos zu sein. Gleich die erste Einstellung sollte<br />
geradezu episch sein. Sie führt uns traumgleich von Lukes Wohnwagen über einen Jahrmarkt bis ins<br />
Zirkuszelt, wo die Stunttruppe „Handsome Luke and the Heartthrobs“ mit ihren Stunt-Bikes kopfüber die<br />
Wände einer metallenen Kugel entlang rasen und da wollte Sean rein. Er hat sich einen Schutz<br />
übergestreift, wir haben die Fünfminuteneinstellung gedreht und am Ende ist er rein in die Kugel. Erst sah es<br />
wunderbar aus, dann bekam ich ein verzerrtes Bild auf meinem Monitor und dann hörte ich den Crash. Wir<br />
liefen zur Kugel, und da lag Sean unter drei Motorrädern begraben. Die Sanitäter kamen, jeder wollte<br />
wissen, ob Sean okay ist. Er war nicht okay – er war wütend, dass er die Einstellung versaut hatte! Er wollte<br />
noch mal rein. Ich habe ihm abgeraten, aber er ließ sich nicht davon abbringen. Also nochmals von vorne:<br />
Wohnwagen, Jahrmarkt, Kugel des Todes, und in demselben Moment wie vorher wird der Monitor<br />
schwarz und Sean liegt wieder unter einem Haufen von Motorrädern. Er war noch aufgebrachter als beim<br />
11
ersten Mal, aber wir haben den Dreh für diese Nacht beendet. Dann ist er gegen 3 Uhr morgens im<br />
Hotelzimmer aufgewacht und wusste nicht, in welchem Land er sich gerade befindet. Im Krankenhaus stellte<br />
sich heraus, dass er eine Gehirnerschütterung hatte. In der folgenden Nacht habe ich ihn gezwungen, nicht<br />
wieder hineinzugehen. Aber er ist ein Kämpfer. Als Kameramann hat er einen einzigartigen<br />
Gestaltungssinn, und ich hatte so etwas wie ein Bilderbuch im Sinne. Als blättere man sich durch die Seiten<br />
eines mythischen Bilderbuchs.<br />
Die Outfits stammen von Erin Benach, die auch bei Blue Valentine schon an Bord war. Ich möchte nie mehr<br />
einen Film ohne sie machen, sie entwirft so legendäre Kleidung für die Figuren. Dabei arbeitet sie eng mit<br />
den Schauspielern zusammen, um sich gemeinsam den Charakter und dessen Outfit zu erschließen. Ich<br />
vertraue ihr vollkommen.<br />
Meine Produzenten Jamie Patricof, Lynette Howell, und Alex Orlovsky sind die Größten. Nach Ryan waren<br />
sie die ersten, die das Drehbuch zu Gesicht bekommen haben und sie sind ein Traum für jeden<br />
Filmemacher. Sie fordern dich heraus, sie sind keine Weicheier. Aber wenn es darauf ankommt, dann<br />
stärken sie dir den Rücken. Sie schützen ihre Regisseure und setzen sie zugleich unter Druck – so stelle ich<br />
mir optimale Produzenten vor. Sie haben die verrückten Träume aus meinem Kopf Wirklichkeit werden<br />
lassen.<br />
Der Schnitt war nervig. Ich hasse das Schneiden, abgrun<strong>dt</strong>ief. Es wurde für mich nur dadurch erträglich,<br />
dass zwei meiner engsten Freunde mit am Pult saßen. Ich arbeite schon seit rund 20 Jahren mit Jim Helton<br />
zusammen. Ron Patane kenne ich zehn Jahre. Der Schnitt war wie die Besteigung des Mount Everest. Nach<br />
sechs Monaten hatten wir eine dreieinhalb Stunden lange Rohfassung. Der Film sollte eigentlich in Cannes<br />
vorgestellt werden, aber das haben wir zeitlich einfach nicht hinbekommen. Der gesamte Schnitt hat neun<br />
Monate in Anspruch genommen. Die Geschichte ist sehr lang, die Figuren sehr komplex, und unser<br />
absolutes Limit bei der Laufzeit waren zwei Stunden und 20 Minuten. Dafür brauchten wir neun Monate.<br />
Fast wie eine Schwangerschaft – sieben Tage die Woche, 16 Stunden pro Tag, neun Monate lang.<br />
Und die Musik…<br />
Das überhaupt beste Konzert meiner Teenagerzeit waren Mr. Bungle, 1991 in Denver. Mike Patton trug<br />
Scheuklappen und eine Sadomaso-Maske, und er leckte wollüstig die Glatze von einem feisten<br />
Rausschmeißer-Typen. Von da an war er mein Held. Seine Musik ist sehr filmisch und ich habe sie in allen<br />
meinen Schülerfilmen eingesetzt. Auf der Suche nach einem Filmkomponisten, war der Zufall Mike und mir<br />
zugetan. Er hatte das Drehbuch gelesen, und sein Bruder arbeitete tatsächlich als Polizist. Das kam uns vor<br />
wie ein Schicksal! Also wurde mit der Zusammenarbeit ein weiterer Traum von mir wahr. Mike hat das<br />
Unheimliche, Dräuende im Film sofort begriffen.<br />
Was soll das Publikum vom <strong>Kino</strong>besuch mitnehmen?<br />
Ich brauche als Filmemacher nicht unbedingt eine Botschaft. Die Leute sollen sich unterhalten fühlen. Sie<br />
sollen in der Welt des Filmes versinken und daraus für ihr eigenes Leben mitnehmen, was sie möchten. Eine<br />
der schönsten Reaktionen bislang erhielt ich von einem sehr wichtigen und mächtigen Mann, dessen Namen<br />
ich hier nicht nennen möchte. Nach dem Film, so erzählte er mir, habe er sein Geschäftsessen für den<br />
Abend abgesagt. Dann rief er seine Ex-Frau an und fragte: „Ich weiß, heute ist er bei dir, aber kann ich ihn<br />
ausnahmsweise gleich abholen?“ Dann fuhr er quer durch die Sta<strong>dt</strong>, holte seinen Teenager-Sohn ab und<br />
verbrachte den Abend mit ihm zuhause.<br />
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BESETZUNG<br />
Ryan Gosling (Luke)<br />
Den Durchbruch schaffte Gosling mit der brisanten Hauptrolle in Inside a Skinhead (The Believer, 2001).<br />
Seine Darstellung begeisterte die Kritiker – die Filmbranche öffnete ihm willig ihre Türen. Er gewann für<br />
seinen Part den Großen Preis der Jury auf dem Sundance Film Festival und Nominierungen als „Bester<br />
Darsteller“ bei den Independent Spirit Awards sowie von den Londoner Filmkritikern.<br />
2002 war Gosling wieder in Sundance vertreten: In dem unabhängig produzierten The Slaughter Rule<br />
(2002) spielte er neben David Morse einen Teenager-Außenseiter mit großen Problemen. Famose Kritiken<br />
erhielt er auch für seine Leistung als nihilistischer Strippenzieher im Psycho-Thriller Mord nach Plan (Murder<br />
By Numbers, 2002) mit Sandra Bullock. Seine Vorliebe für schwierige Figuren brachte ihm die Hauptrolle<br />
in State of Mind (The United States of Leland, 2002) neben Kevin Spacey und Don Cheadle ein. Dann<br />
übernahm er Hauptrollen in dem Liebesfilm-Hit Wie ein einziger Tag (The Notebook, 2004) und – neben<br />
Anthony Hopkins – im Thriller Das perfekte Verbrechen (Fracture, 2007). 2004 wurde er auf dem<br />
<strong>Kino</strong>betreiberkongress ShoWest zum „Male Star of Tomorrow“ gekürt.<br />
2007 erhielt Gosling eine Oscar-Nominierung als „Bester Hauptdarsteller“ in Half Nelson (2006). Seine<br />
Darstellung eines drogenabhängigen Mittelstufenlehrers brachte ihm auch Nominierungen der Screen<br />
Actors Guild (SAG), der Broadcast Film Critics Association, der Filmkritiker von Chicago und Toronto, der<br />
Online-Kritiker sowie für den Independent Spirit und den Satellite Award ein. Er gewann den „Male<br />
Breakthrough Performance Award“ des National Board of Review und wurde auf den Internationalen<br />
Filmfestivals in Seattle und Stockholm als „Bester Darsteller“ ausgezeichnet.<br />
Im Jahr darauf wurde Ryan Gosling mit Nominierungen für den Golden Globe und den Preis der Screen<br />
Actors Guild bedacht, diesmal für seine Leistung in Lars und die Frauen (Lars and the Real Girl, 2007). 2011<br />
und 2012 wurde er dann schon wieder für Golden Globes nominiert, für seine Auftritte in Blue Valentine<br />
(2010) sowie Crazy, Stupid, Love (2011) respektive George Clooneys Die Iden des März (The Ides of<br />
March, 2011).<br />
2011 stand im Zeichen von Nicolas Winding Refns Drive (2011), in dem Gosling als Hollywood-Stuntman<br />
bzw. wagemutiger Fluchtfahrzeugfahrer brilliert. Soeben abgedreht hat er unter Ruben Fleischers Regie<br />
Gangster Squad (2012), als nächstes wird er für Terrence Malick vor der Kamera stehen. Und nach wie vor<br />
gilt er als „einer der hinreißendsten Schauspieler seiner Generation“, wie dies jüngst Manohla Dargis,<br />
Kritikerin der „New York Times“, formulierte.<br />
Bradley Cooper (Avery Cross)<br />
Cooper, ein versierter Darsteller bei Theater, Film und Fernsehen, ist einer der im Augenblick angesagtesten<br />
Männer Hollywoods. Er und seine Produktionsfirma 22 & Indiana Pictures haben gerade mit Warner Bros.<br />
eine Zweijahresvertrag abgeschlossen.<br />
Diesen Sommer stand Cooper auf der Bühne des Nikos Stage Theaters in Williamstown (Pennsylvania), wo<br />
er an der Seite von Patricia Clarkson unter der Regie von Scott Ellis in „The Elephant Man“ zu sehen war.<br />
Erstmals hatte er auf dieser Bühne 2008 in Theresa Rebecks „The Understudy“ beim örtlichen<br />
Theaterfestival vor ausverkauftem Haus für Furore gesorgt.<br />
Soeben hat Cooper, an der Seite von Jennifer Lawrence, die Dreharbeiten zu Serena (2013)<br />
angeschlossen, einer Independent-Produktion nach einem historischen Roman von Ron Rash. Oscar-<br />
13
Preisträgerin Susanne Bier hat das Drama inszeniert, das 1929 in North Carolina zu Zeiten der Großen<br />
Depression spielt.<br />
Die nächsten Filme, in denen Cooper in Hauptrollen zu sehen sein wird, sind die Action-Kömödie Hit and<br />
Run (2012) und Silver Linings (The Silver Linings Playbook, 2012). In Hit and Run, spielt Cooper neben Kristen<br />
Bell und Shepard einen Ganoven, der ein junges Paar verfolgt (Regie & Drehbuch Dax Shepard). Im<br />
Toronto-Hit Silver Linings, einer schrägen, romantischen (Tragi-)Komödie, besticht Cooper als ein aus der<br />
Nervenheilanstalt entlassener Mann, der seine Frau zurückerobern will. David O’Russel adaptierte hierfür<br />
einen Roman von Matthew Quick, zur Besetzung gehören unter anderem Jennifer Lawrence, Robert De<br />
Niro und Jackie Weaver.<br />
Zuletzt war er hierzulande im <strong>Kino</strong> in The Words (2012) zu sehen, inszeniert und geschrieben von Brian<br />
Klugman und Lee Sternthal. Das romantische Drama handelt von einem gefeierten Autor, der sich der Zeilen<br />
eines Kollegen „bedient“ hat und dafür teuer bezahlen muss. Coopers Partner hier sind Zoe Saldana,<br />
Jeremy Irons und Dennis Quaid. Davor sorgte er gemeinsam mit Ed Helms, Zach Galifianakis und Justin<br />
Bartha in Todd Phillips’ Hangover 2 (The Hangover 2, 2011) für Chaos. Der turbulente Anarcho-Spaß spielte<br />
am Eröffnungswochenende mehr ein als jede andere Komödie zuvor und übertraf mit ihrem Gesamteinspiel<br />
auch das Original Hangover (The Hangover) aus dem Jahr 2009 – mehr noch, der Film avancierte zur<br />
weltweit erfolgreichsten Komödie mit der Jugendschutzfreigabe „ab 17“. Im Mai 2013 startet Hangover 3<br />
(The Hangover 3).<br />
2010 spielte Cooper den Lieutenant Templeton „Faceman“ Peck neben Liam Neeson und Jessica Biel in<br />
Joe Carnahans Actioner Das A-Team – Der Film (The A-Team), der auf der gleichnamigen TV-Serie basiert,<br />
und trat in Gary Marshalls hochkarätig besetzter Komödie Valentinstag (Valentine’s Day, 2010) auf. Zu<br />
seinen weiteren Filmen gehören unter anderem New York, I Love You (2008), die US-Version des<br />
gefeierten Paris, je t’aime (2006), die Verfilmung von Greg Behren<strong>dt</strong> und Liz Tuccillos Bestseller Er steht<br />
einfach nicht auf Dich (He’s Just Not That Into You, 2008), die Komödie Der Ja-Sager (Yes Man, 2008) mit<br />
Jim Carrey und Drew Barrymore sowie Verrückt nach Steve (All About Steve, 2009). In David Wains<br />
Kultfilm Wet Hot American Summer gab er 2001 neben Molly Shannon und Paul Rudd sein Filmdebüt, den<br />
Durchbruch schaffte Bradley Cooper als der berüchtigte Nerd Sack Lodge an der Seite von Vince Vaughn<br />
und Owen Wilson in Die Hochzeits-Crasher (The Wedding Crashers, 2005).<br />
Sein Broadway-Debüt feierte Cooper im Frühjahr 2006 als Partner von Julia Roberts und Paul Rudd unter<br />
Joe Montellos Regie in „Three Days of Rain“.<br />
2009 war er erneut als Aidan Stone in der von der Kritik gefeierten F/X-Serie „Nip/Tuck“ zu sehen.<br />
2005 spielte Cooper die Hauptrolle in der Komödienserie „Kitchen Confidential“, in der es um die<br />
Erlebnisse des berühmten Kochs Anthony Bourdain geht. Weitere TV-Auftritte absolvierte er in der für den<br />
Golden Globe nominierten Serie „Alias“, in „Jack & Bobby“, „Touching Evil“, „Law & Order: SVU“ und<br />
„Law & Order: Trial by Jury“.<br />
Cooper wurde in Philadelphia (PA) geboren. Sein Englisch-Studium an der Georgetown University in<br />
Washington/DC schloss er mit Auszeichnung ab. Danach machte er seinen Master in der Drama School<br />
des Actors Studio, die zur New School University gehört.<br />
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Eva Mendes (Romina)<br />
Eva Mendes begann ihre Karriere mit der kleinen, aber bedeutenden Rolle als Denzel Washingtons<br />
Freundin im von der Kritik hoch gelobtem Training Day (2001). Seither hat sie in Dramen und Komödien<br />
gleichermaßen überzeugt. Seit ihrem Durchbruch im Filmgeschäft hat sie mit zahlreichen renommierten<br />
Regisseuren und Schauspielkollegen kollaboriert und sich einen Ruf als vielseitige, versierte und talentierte<br />
Schauspielerin erarbeitet.<br />
Durch ihre Leistung in Antoine Fuquas Training Day (2001) wurde Regisseur Carl Franklin auf sie<br />
aufmerksam und engagierte sie für Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit (Out of Time, 2003), in dem<br />
erneut Denzel Washington ihr Partner war. Im selben Jahr spielte sie in Robert Rodriguez’ Irgendwann in<br />
Mexico (Once Upon a Time in Mexico, 2003) neben Johnny Depp mit. Tragende Rollen übernahm sie<br />
zudem im Action-Hit 2 Fast 2 Furious (2003) neben Ice Cube, in der Komödie All About the Money (All<br />
About the Benjamins, 2001) sowie an der Seite von Matt Damon und Greg Kinnear in dem Farrelly-Brüder-<br />
Spaß Unzertrennlich (Stuck on You, 2003).<br />
Danach übernahm Mendes eine Hauptrolle an der Seite von Will Smith und Kevin James in der Blockbuster-<br />
Komödie Hitch – Der Date Doktor (Hitch, 2005). Es folgten Bart Freundlichs Liebe ist Nervensache (Trust the<br />
Man, 2005) mit Julianne Moore, Maggie Gyllenhaal und Billy Crudup sowie die Hauptrolle neben Nicolas<br />
Cage in dem Supernatural-Action-Abenteuer Ghost Rider (2007) nach einer Marvel Comic-Vorlage, das<br />
weltweit über 200 Millionen Dollar einspielte.<br />
Regisseur James Gray besetzte Mendes in dem kompromisslosen, von der Kritik gefeierten Kriminalfilm<br />
Helden der Nacht (We Own the Night, 2007) neben Joaquin Phoenix, Mark Wahlberg und Robert Duvall,<br />
eine Hauptrolle spielte sie in der Independent-Produktion Live! (2007), bei der sie erstmals auch als<br />
ausführende Produzentin in Erscheinung trat. Weitere Spielfilme, in den sie mitwirkt, sind Diane Englishs,<br />
unter anderem mit Meg Ryan, Annette Bening, Debra Messing und Jada Pinkett-Smith prominent besetztes<br />
George-Cukor-Remake The Women – Von großen und kleinen Affären (The Women, 2008), Frank Millers<br />
Fantasy-Thriller The Spirit (2008) mit Samuel L. Jackson und Scarlett Johansson, Werner Herzogs Bad<br />
Lieutenant – Cop ohne Gewissen (Bad Lieutenant, 2009) mit Nic Cage, der Comedy-Hit Die etwas anderen<br />
Cops (The Other Guys, 2010), das Beziehungsdrama Last Night (Last Night, 2010) mit Keira Knightley und<br />
Sam Worthington als Co-Stars, die Independentarbeit Girls in Progress (2012) und Leos Carax’ Holy<br />
Motors (2012).<br />
Eva Mendes ist das „Gesicht“ vieler erfolgreicher Werbekampagnen, wie etwa derzeit von Thierry<br />
Mugler’s Angel Eau de Parfum und Angel Eau de Toilette. In diesen Spots singt sie zudem den Song<br />
„Windmills of My Mind“. Weitere ihrer Werbepartner sind Pantene und Reebok. Ihr komödiantisches Talent<br />
hat sie in „Funny“ oder Videos“ wie „S.E.X. Tape“ oder „Pimps Don’t Cry“, einem Duett mit Cee-Lo Green,<br />
das in Die etwas anderen Cops (The Other Guys, 2010) zu sehen ist, unter Beweis gestellt.<br />
Zudem nahm sie an einem Programm namens „Glamour Reel Moments“ teil, in dem Frauen des Hollywood-<br />
Business die Möglichkeit gegeben wird, einige Kurzfilme nach wahren Lebensgeschichten von Lesern zu<br />
inszenieren. Ihr Beitrag mit dem Titel „California Romanza“ entstand im Oktober 2010.<br />
Große Freude bereitet es Eva Mendes auch, als Designerin zu arbeiten. So hat sie eine Wohnkultur-Linie<br />
namens „Vida“ ins Leben gerufen. Ihre erste Kollektion wurde 2008 exklusiv von Macy’s vertrieben, ihre<br />
zweite Kollektion „Vida for Espana“ kam ein Jahr später in die Geschäfte.<br />
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Mahershalalhashbaz Ali (Kofi)<br />
Mahershalalhashbaz Ali wurde in Oakland, Kalifornien, geboren und wuchs im Kreise seiner Großfamilie in<br />
der Nachbarsta<strong>dt</strong> Hayward auf. Er spielte Basketball fürs St. Mary’s College in Moraga, Kalifornien, wo er<br />
auch seinen Bachelor in Massenkommunikation machte. Während seiner Zeit am College nahm er<br />
Schauspielunterricht und trat in der Schulproduktion von „Spunk“ auf.<br />
Nach seinem Schulabschluss gab Ali sein professionelles Schauspieldebüt beim California Shakespeare<br />
Festival in Orinda und absolvierte dort gleichzeitig eine Lehre. In der Folge schrieb er sich auf der New<br />
York University ein, die er mit einem Master-Grad als Schauspieler abschloss.<br />
Während seiner Zeit an der NYU, trat Ali in „Blues for an Alabama Sky“, „The School for Scandal“, „A Lie<br />
of the Mind“, „A Doll’s House“, „Monkey in the Middle“, „The Merchant of Venice“, „The New Place“ und<br />
„Secret Injury, Secret Revenge“ auf. Zudem war er in Washington, D.C. auf der Arena Stage in der<br />
Titelrolle von „The Great White Hope“, „The Long Walk“ und „Jack and Jill“ zu sehen.<br />
Sein TV-Debüt gab er als Dr. Trey Sanders in der Serie „Crossing Jordan“. Weitere prominente Gastrollen<br />
folgten, ehe Ali als Richard Tyler, Pilot im Koreakrieg, drei Staffeln lang in „The 4400“ zu sehen war. 2010<br />
agierte er neben Julia Ormond im Fernsehfilm „The Wronged Man“, ein Part, der ihm eine NAACP-<br />
Nominierung in der Kategorie „Bester Fernsehschauspieler“ einbrachte. Derzeit hat Mahershalalhashbaz<br />
Ali wiederkehrende Parts in „Treme“, „Alphas“ und „House of Cards“.<br />
Natürlich war Ali auch schon für <strong>Kino</strong>filme vor der Kamera, darunter für David Fincher in Der seltsame Fall<br />
des Benjamin Button (The Curious Case of Benjamin Button, 2008) oder neben Harrison Ford in Wayne<br />
Kramers Crossing Over (2008).<br />
Ben Mendelsohn (Robin)<br />
Nach mehr als 25 Filmrollen gehört Ben Mendelsohn zu Australiens bekanntesten und profiliertesten<br />
Schauspielern.<br />
Soeben hat er Anne Fontaines The Grandmothers (2012) mit Naomi Watts und Robin Wright abgedreht<br />
und war gerade in Christopher Nolans The Dark Knight Rises (2012) neben Christian Bale und Anne<br />
Hathaway sowie Andrew Dominiks Cannes-Wettbewerbsbeitrag Killing Them Softly (2012) an der Seite<br />
von Brad Pitt zu bewundern. Aktuell ist er zudem für Joel Schumacher mit Nicole Kidman und Nicholas<br />
Cage für Trespass (2011) und Gary McKendry im Action-Thriller Killer Elite (The Killer Elite, 2011) neben<br />
Clive Owen, Jason Statham and Robert De Niro vor der Kamera zu sehen. Beide Filme feierten 2011 auf<br />
dem Toronto Film Festival ihre Premiere.<br />
2010 war Mendelsohn Co-Star von Guy Pearce in David Michods hoch gepriesenem Thriller Königreich<br />
des Verbrechens (Animal Kingdom, 2010), der mit dem Sundance Film Festival World Cinema Jury Prize<br />
ausgezeichnet wurde. Für sein Spiel gewann er die beiden prestigeträchtigsten australischen Preise – den<br />
AFI Award und den IF Award als „Bester Hauptdarsteller“.<br />
Anknüpfend war er in Rachel Wards Spielfilmdebüt Beautiful Kate (2009) neben Rachel Griffiths – hier<br />
wurde er als „Bester Hauptdarsteller“ für einen AFI Award nominiert –, in David Caesars Prime Mover<br />
(2009), Alex Proyas’ Knowing – Die Zukunft endet jetzt (Knowing, 2008) mit Nicholas Cage und Rose<br />
Byrne, Baz Luhrmann’s Australia (2008), Vertical Limit (2000), Black and White (2002), Mullet (2001),<br />
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Cosi (1995), Idiot Box (1996), Made in Spotswood – Die Fabrik der schrägen Vögel (Spotswood, 1992),<br />
Metal Skin (1994), Big Steal (The Big Steal, 1990), Das Jahr meiner ersten Liebe (The Year My Voice Broke,<br />
1987) und Terrence Malicks The New World (2005) zu sehen.<br />
Für seine Rolle des Lewis in der Serie „Love My Way“ wurde Mendelsohn vielfach für Preise nominiert,<br />
darunter für einen Logie als „Herausragender Schauspieler“ und einen AFI Award als „Bester<br />
Hauptdarsteller in einem Fernsehdrama. Gastrollen übernahm er in den renommierten australischen TV-<br />
Shows „Halifax F.P.“, „GP“, „Police Rescue“, „The Secret Life of Us“ und „Tangle“. Für seinen Part in<br />
letztgenannter Serie gewann Ben 2010 den ASTRA award als „Bester männlicher Hauptdarsteller“ und<br />
wurde im selben Jahr in derselben Kategorie für einen Silver Logie nominiert.<br />
Große Teile seiner bisherigen Laufbahn hat Ben Mendelsohn auch auf der Bühne zugebracht, wo er unter<br />
anderem den Marcus Antonius in „Julius Caesar“ und Tom in „The Glass Menagerie“ spielte. Zudem trat er<br />
als Paul Peplow in „My Zinc Bed, als Lewis in „Cosi“ und Andy Pettigrew in „The Selection“ auf.<br />
Dane DeHaan (Jason)<br />
Dane DeHaan hat bei Film-, Theater- und Fernsehzuschauern gleichermaßen einen nachhaltigen Eindruck<br />
hinterlassen und gilt als einer der begehrtesten Darsteller seiner Generation. Zuletzt war er in dem etwas<br />
anderer Superheldenfilm Chronicle – Wozu bist du fähig? (Chronicle, 2012) zu sehen.<br />
Demnächst wird man ihn im Schnapsbrennerdrama Lawless – Die Gesetzlosen (Lawless, 2012), inszeniert<br />
von John Hillcoat, neben Shia LaBeouf, Tom Hardy, Jason Clark, Gary Oldman und Guy Pearce, sowie in<br />
Steven Spielbergs Präsidenten-Epos Lincoln (2012) neben Daniel Day-Lewis bewundern können. Abgedreht<br />
hat er zudem die Independent-Produktion Devil’s Knot (The Devil’s Knot, 2013) mit Reese Witherspoon und<br />
Colin Firth. Der Film basiert auf Mara Leveritts 2002 erschienenen True-Crime-Roman „Devil's Knot: The<br />
True Story of the West Memphis Three“ und erzählt von der Ermordung dreier Kinder im Jahr 1993 und<br />
dem anschließenden, höchst fragwürdigen Prozess gegen drei Teenager, die der Tat beschuldigt wurden.<br />
Im Frühjahr 2012 stand DeHaan für die Independent-Produktion Kill Your Darlings (Regie: John Krokidas)<br />
vor der Kamera. Der Film basiert lose auf dem Leben des Beat-Poeten Allen Ginsberg. DeHaan schlüpft in<br />
die Rolle von Ginsbergs Freund Lucien Carr, der ihre gemeinsame Schulzeit dokumentierte. Kill Your<br />
Darlings erzählt von einem unbekannten Mord, der Allen Ginsberg, Jack Kerouac und William S. Burroughs<br />
zusammen bringt. Die drei Kumpel werden von Daniel Radcliffe, Ben Foster und Jack Huston gespielt.<br />
Bestens bekannt ist DeHaan als Jesse der von der Kritik hoch gelobten HBO-Serie „In Treatment“, wo er<br />
inzwischen schon in der dritten Staffel an der Seite von Gabriel Byrne besteht. Die „Variety“ fand sein Spiel<br />
als „wahres Talent offenbarend“, die „Chicago Sun Times“ nannte es schlichtweg „brillant“.<br />
2010 wurde Dane DeHaan mit einem Obie Award für seinen Auftritt in der bestens besprochenen Off-<br />
Broadway-Inszenierung von „The Aliens“ (Regie: Annie Baker) belohnt. Die „New York Times“ kürte die<br />
Produktion des Rattlestick Theatre zum „Stück des Jahres“. Sein Broadway-Debüt gab der junge Mann<br />
2008 in „American Buffalo“.<br />
Seine <strong>Kino</strong>karriere startete DeHaan unter der Regie des zweifach Oscar-nominierten John Sayles und mit<br />
Chris Cooper als Partner in Amigo – Tod bei Ankunft (Amigo, 2010). Der Absolvent der University of North<br />
Carolina School of the Arts lebt derzeit in Los Angeles.<br />
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Emory Cohen (AJ)<br />
Zwei Filme hat der in New York City geborene Emory Cohen 2012 abgedreht. In Hollywood betrachtet<br />
man ihn als kommenden Star. Neben THE PLACE BEYOND THE PINES, wo er neben Bradley Cooper und<br />
Ryan Gosling glänzend besteht, ist er in Four (2012) als June an der Seite von Wendell Pierce zu sehen.<br />
Das Drama wurde auf dem Los Angeles Film Festival uraufgeführt, ein Kritiker schrieb: „Ein<br />
bemerkenswertes und bewegendes Porträt über Einsamkeit” – zudem wurden die Darsteller als „Bestes<br />
Ensemble eines Spielfilms“ geehrt.<br />
Zurzeit steht Emory bei der Independent-Produktion Blue Potato (2013) vor der Kamera. Er spielt Casper,<br />
einen Träumer, der keinerlei Ambitionen hegt. Als Autoren und Produzenten sind Gita Pullapilly und Aron<br />
Gaudet verantwortlich, da ihre Dokumentation „The Way We Get By“ auf 18 Festivals ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Im Herbst des Jahres ist Cohen als Leo zur NBC-Serie „Smash“ zurückgekehrt, er verkörpert wieder Debra<br />
Messings Sohn. Darüber hinaus war er im Kurzfilm Tess and Nana (2008), Afterschool (2008), Nor’Easter<br />
(2012) und Michael Imperiolis The Hungry Ghosts (2009) zu sehen.<br />
Ray Liotta (Deluca)<br />
In mehr als 60 Spielfilmrollen war Ray Liotta, der soeben The Devil’s in the Details (2012) abgedreht hat,<br />
schon zu sehen, dabei hat er es verstanden, in Komödien wie Dramen gleichermaßen zu überzeugen. Am<br />
Anfang seiner Karriere stand eine Golden-Globe-Nominierung für seinen Part in Jonathan Demmes<br />
Gefährliche Freundin (Something Wild, 1986), danach spielte er neben Tom Hulce den Eugene in Dominic<br />
and Eugene (1988) und schließlich den unvergesslichen Part des „Shoeless Joe Jackson” im Oscarnominierten<br />
Baseball-Drama Feld der Träume (Field of Dreams, 1989).<br />
Die Rolle die Liotta die größte Aufmerksamkeit einbrachte war aber wohl die des Gangsters Henry Hill an<br />
der Seite von Robert De Niro und Joe Pesci in Martin Scorseses GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der<br />
Mafia (Goodfellas, 1990). Seine Verkörperung dieses berühmt-berüchtigten Ganoven war maßgeblich,<br />
dass das Werk für einen Oscar in der Kategorie „Bester Film” nominiert wurde und festigte Liottas Stand<br />
bei Publikum und Kritikern.<br />
Auch in dieser Folge schuf Liotta bleibende Leinwandcharaktere, etwa neben Robert De Niro und Harvey<br />
Keitel in James Mangolds Cop Land (1997), neben Anthony Hopkins in Ridley Scotts Hannibal (2001), in<br />
Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven (Heartbreakers, 2001) an der Seite von Sigourney Weaver oder<br />
mit Johnny Depp in Blow (2001). Liotta produzierte und spielte die Hauptrolle des Henry Oak in Joe<br />
Carnahans hartem Cop-Drama Narc (2002), das von den Kritikern geschätzt wurde und seinem Star eine<br />
Nominierung für den Independent Spirit Award einbrachte.<br />
Zuletzt war Liotta im <strong>Kino</strong> etwa als Partner von Brad Pitt in Andrew Dominiks Killing Them Softly (2012), in<br />
einem Cameoauftritt in der von Judd Apatow produzierten Komödie Wanderlust – Der Trip ihres Lebens<br />
(Wanderlust, 2011), neben Al Pacino und Channing Tatum in The Son of No One (The Son of No One, 2011),<br />
an der Seite von Tina Fey and Steve Carell in Date Night – Gangster für eine Nacht (Date Night, 2010),<br />
neben Seth Rogan in Shopping-Center King (Observe and Report, 2009), mit Michael Sera in Youth in<br />
Revolt (2009), in Born to Be Wild – Saumäßig unterwegs (Wild Hogs, 2007) neben Tim Allen und John<br />
Travolta sowie in Joe Carnahams Smokin’ Aces (Smokin’ Aces, 2006) an der Seite von Ryan Reynolds zu<br />
sehen.<br />
18
Ray Liotta absolvierte in der populären TV-Serie „ER” einen viel besprochenen Gastauftritt, der die Quoten<br />
hochschießen ließ und ihm einen Emmy als „Bester Gastschauspieler” einbrachte. Auf dem kleinen<br />
Bildschirm spielte er zudem Frank Sinatra in „The Rat Pack”. Hierfür nominierte ihn die Screen Actors Guild<br />
in der Kategorie „Bester Schauspieler”.<br />
Für sein Broadway-Debüt an der Seite von Frank Langella in Stephen Belbers „Match” wurde Liotta mit der<br />
„Distinguished Performance honor” bei den 70. Drama League Awards prämiert.<br />
Liotta, der in New Jersey geboren wurde, fing als Student an der University of Miami mit der Schauspielerei<br />
an. Heute lebt er in Los Angeles, Kalifornien.<br />
Rose Byrne (Jennifer)<br />
Innerhalb nur weniger Jahre ist es Rose Byrne gelungen, sich als Leinwandstar zu etablieren. Die<br />
Australierin überzeugt ihr Publikum weltweit durch ihr Talent.<br />
Zwei Jahre hintereinander wurde Byrne für ihre Rolle der Ellen Parsons in der hoch gepriesenen und<br />
vielfach ausgezeichneten Serie „Damages“ für einen Emmy nominiert. 2008 und 2010 wurde sie zudem<br />
jeweils für einen Golden Globe in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin in einer Serie, Mini-Serie oder<br />
Spielfilm“ bedacht. Seit Juli 2012 läuft die fünfte und letzte Staffel von „Damages“, in der Glenn Close der<br />
Co-Star von Byrne ist.<br />
Byrnes letzter Film, The Internship (2012), den sie jüngst in Atlanta mit Vince Vaughn und Owen Wilson<br />
abgedreht hat, befindet sich in Postproduktion.<br />
Vergangenes Jahr war Byrne in drei Blockbustern zu sehen: Neben Patrick Wilson in James Wans<br />
packendem Horrorthriller Insidious (2010), an der Seite von Co-Autorin und Mitbrautjungfer Kristen Wiig in<br />
der Erfolgskomödie Brautalarm (Bridesmaids, 2011) und im Prequel zur erfolgreichen X-Men-Franchise X-<br />
Men: Erste Entscheidung (X Men: First Class, 2011) als CIA-Agentin Moira MacTaggert. Ihre Co-Stars in<br />
letztgenanntem Reboot waren James McAvoy, Michael Fassbender, January Jones, Kevin Bacon und<br />
Jennifer Lawrence. Der Film spielte in den Vereinigten Staaten am Eröffnungswochenende über 50<br />
Millionen Dollar ein.<br />
Bei Brautalarm hat Byrne zum zweiten Mal mit dem erfolgreichen Comedy-Produzenten Judd Apatow<br />
zusammen gearbeitet. Der Kassenknüller wurde mit allen möglichen Preisen bedacht, unter anderem als<br />
„AFI Film des Jahres“, Die Darsteller gewannen den Award der New York Film Critics (Online) fürs „Beste<br />
Ensemble”, bei den People’s Choice Awards 2012 siegte der Film in der Kategorie „Beliebteste Komödie“<br />
und die Academy nominierte den turbulenten Spaß für das „Beste Originaldrehbuch”.<br />
2010 hatte Byrne erstmals mit Apatow bei Männertrip (Get Him to the Greek, 2010) kooperiert. Der Film<br />
von Regisseur Nicolas Stoller, der zusammen mit Jason Segal auch das Drehbuch verfasste, ist ein Spin-off<br />
des Hits Nie wieder Sex mit der Ex (Forgetting Sarah Marshall) aus dem Jahre 2008. Eine ganz andere Art<br />
von Abenteuer, der Byrnes ganzes Rollenspektrum unter Beweis stellt, ist der aufregende Sci-Fi-Thriller<br />
Knowing – Die Zukunft endet jetzt (Knowing, 2008), bei dem Nicolas Cage ihr Partner war und der am<br />
Startwochenende den ersten Platz in den US-<strong>Kino</strong>charts belegte.<br />
19
Weitere Spielfilme, in denen Rose Byrne mitwirkte, waren die ungewöhnliche, in New York angesiedelte<br />
Liebesgeschichte Adam – Eine Geschichte über zwei Fremde. Einer etwas merkwürdiger als der Andere<br />
(Adam, 2009) mit Hugh Dancy und Peter Gallagher, Sophia Coppolas Historienfilm Marie Antoinette<br />
(2006), die Sci-Fi-Thriller 28 Weeks Later (2007) und Sunshine (2007) inszeniert von Danny Boyle, die<br />
gelobte Independent-Produktion The Dead Girl (2006), Wolfgang Petersons Epos Troja (Troy, 2004) an<br />
der Seite von Brad Pitt, Paul McGuigans Thriller Sehnsüchtig (Wicker Park, 2004) mit Josh Hartnett, I<br />
Capture the Castle (2003), das BBC Drama „Cassanova” with Peter O’Toole sowie Danny Greens Die<br />
letzten Mieter (The Tenants, 2005) mit Dylan McDermott als Partner.<br />
Bekannt wurde Rose Byrne in Australien an der Seite von Heath Ledger in der bitterbösen Kriminalkomödie<br />
Two Hands (1999). Für ihre Rolle der B.G. in Clara Laws Der Japaner und die Göttin (The Goddess of<br />
1967, 2000) wurde sie auf dem Filmfestival von Venedig als „Beste Schauspielerin” geehrt.<br />
Bruce Greenwood (Bill Killcullen)<br />
Bruce Greenwood hat soeben „The River“ abgedreht, eine ABC-Horror/Drama-Serie, in der er die TV-<br />
Berühmtheit Emmet Cole, einen Naturfilmer, spielt, der den Amazonas erforscht und dabei spurlos<br />
verschwindet. In der Folge machen sich Freunde und Familie auf die gefährliche und auch mysteriöse Suche<br />
nach ihm. Oren Peri, Schöpfer der Paranormal Activity-Francise, und Steven Spielberg fungieren als<br />
ausführende Produzenten.<br />
Zudem hat Greenwood gerade die Dreharbeiten zu Star Trek Into Darkness (2013) unter Regisseur J.J.<br />
Abrams abgeschlossen. Er wird hier wieder im Part des Captain Christopher Pike zu sehen sein, den er<br />
schon 2009 in Star Trek – Die Zukunft hat begonnen (Star Trek, 2009) ebenfalls unter Abrams Regie mit<br />
Chris Pine, Zachary Quinto und Eric Ban als Co-Stars gegeben hatte. Jüngst war er im <strong>Kino</strong> in Robert<br />
Zemeckis Drama Flight (2012) zu sehen. Dort agierte er neben Denzel Washington und schlüpfte in den<br />
Part eines Piloten und Gewerkschaftlers, der einen spektakulären Flugzeugabsturz untersuchen muss.<br />
Als nächstes wird er an der Seite von Danny Glover im geheimnisvollen Fantasy-Drama Donovan’s Echo<br />
(2011) zu sehen sein. Es geht im Film, der auf dem Edmonton International Film Festival im Herbst 2011 seine<br />
Premiere feierte, um einen Mann, der mit Déjà-vu-Erlebnissen konfrontiert wird und sich deswegen<br />
gezwungenen sieht, sein Leben zu überdenken und neu einzurichten.<br />
Davor übernahm Greenwood – neben Michelle Williams – den Titelpart in Kelly Reichar<strong>dt</strong>s von der Kritik<br />
hoch gelobtem Western Meek’s Cutoff (2010). Nach dem Drehbuch von Jon Raymond erzählt die Indie-<br />
Queen von Stephen Meek und dessen Tetherow Planwagentreck, der im Jahr 1845 nach Westen aufbricht,<br />
um dort sein Glück zu machen – und dabei in der Wüste fast ums Leben kommt.<br />
2010 stand er gemeinsam mit Steve Carrell und Paul Rudd für Jay Roach in Dinner für Spinner (Dinner for<br />
Schmucks, 2010) vor der Kamera und neben Paul Giamatti spielte er in der Mordecai-Richler-Adaption<br />
Barney’s Version (2010). Davor hatte er eine Hauptrolle in Bruce Beresfords Maos letzter Tänzer (Mao’s<br />
Last Dancer, 2009) übernommen. Der Film, der auf dem Toronto International Film Festival 2009<br />
uraufgeführt wurde, basiert auf den Memoiren des chinesischen Ausnahmetänzers Li Cunxin. Des Weiteren<br />
war er im Action-Thriller Das Vermächtnis des geheimen Buches (National Treasure: Book of Secrets, 2007)<br />
als US-Präsident neben Nicolas Cage zu sehen und an der Seite von Cate Blanchett und Richard Gere in<br />
dem höchst unkonventionellen Bob-Dylan-Biopic I’m Not There (2007).<br />
20
Besonders hervorgetan hat sich Greenwood als Präsident John F. Kennedy in Thirteen Days (2000) neben<br />
Kevin Costner und Steven Culp. Für seinen Part in dem packenden Drama um die dramatischen Ereignisse<br />
während der Kubakrise wurde er mit einem Golden Satellite Award als „Bester Nebendarsteller“ geehrt.<br />
2006 sah man ihn unter Tony Scotts Regie neben Denzel Washington und Val Kilmer in Déjà Vu –<br />
Wettlauf gegen die Zeit (Déjà Vu), 2005 neben Philip Seymour Hoffman als Truman Capotes Partner Jack<br />
Dunphy, in Capote (2005). Hier wurde er mit einer Nominierung der Screen Actors Guide in der<br />
Kategorie „Outstanding Performance by a Cast in a Motion Picture“ bedacht. 2004 war er Partner von<br />
Will Smith im Sci-fi-Hit I, Robot (2004), in dem er den schurkischen CEO von U.S. Robotics spielt. Ganz<br />
anders gab er sich in Alle lieben Julia (Being Julia, 2004), wo mit einem Genie Award als „Bester<br />
Nebendarsteller“ belohnt wurde. Hinterhältig war Greenwood 1999 als ruchloser Gatte von Ashley Judd<br />
in Doppelmord (Double Jeopardy, 1999) – dafür gab’s eine Blockbuster Entertainment Nominierung als<br />
„Beliebtester Nebendarsteller“.<br />
Besonders gerne kooperiert er mit dem renommierten Filmemacher Atom Egoyan. Mit ihm hat er gerade<br />
Devil’s Knot (2013) nach Mara Leveritts True-Crime-Roman fertiggestellt. Seine Co-Stars waren da Reese<br />
Witherspoon und Colin Firth. Davor war er schon dreimal für den kanadischen Regisseur vor der Kamera:<br />
Zunächst in Exotica (1994) als Finanzbeamter, der von Stripperin besessen ist, dann in Das süße Jenseits<br />
(The Sweet Hereafter, 1997), wo er als Vater bei einem Schulbusunfall zwei Kinder verliert, und schließlich<br />
beim Drama Ararat (2002). Für Das süße Jenseits wurde er mit einer Genie-Nominierung als „Bester<br />
Hauptdarsteller“ bedacht.<br />
Darüber hinaus wirkte er etwa in Rexx, der Feuerwehrhund (Firehouse Dog, 2007), Hollywood Cops<br />
(Hollywood Homicide, 2003), Mit Herz und Hand (The World’s Fastest Indian, 2005), Antarctica –<br />
Gefangen im Eis (Eight Below, 2006), Rules – Sekunden der Entscheidung (Rules of Engagement, 2000), Im<br />
Rennstall ist das Zebra los! (Racing Stripes, 2005), Here on Earth – Grenzenlose Liebe (Here on Earth,<br />
2000), Der Zorn des Jägers (The Lost Son, 1999), Zwei Gangster heizen ein (Thick as Thieves, 1999), Dich<br />
kriegen wir auch noch! (Disturbing Behavior, 1998), Passagier 57 (Passenger 57, 1992) sowie Wilde<br />
Orchidee (Wild Orchid, 1989) mit.<br />
Greenwood ist auch erfolgreich beim Fernsehen tätig, wo er unterschiedlichste Rollen gespielt hat. So<br />
konnte man ihn etwa 2009 im „A Dog Named Christmas”, einem Hallmark Hall of Fame-Ferienfilm nach<br />
dem Roman von Greg Kincaid oder 2007 als Star von David Milchs HBO-Serie „John from Cincinnati”<br />
sehen. Im Frühstadion seiner Karriere war er als Dr. Seth Griffith regelmäßiger Gast der prämierten Serie<br />
„St. Elsewhere”. Zudem trat er in der gelobten „Larry Sanders Show” auf. Greenwood war Star im Remake<br />
von „Magnificent Ambersons” sowie zahlreicher anderer TV-Filme, darunter „The Riverman” (für A&E) und<br />
die CBS-Produktion „Saving Millie“.<br />
21
STAB<br />
Derek Cianfrance (Regie / Drehbuch)<br />
Derek Cianfrance studierte Film an der University of Colorado, wo er unter anderem von den Avantgarde-<br />
Regisseuren Stan Brakhage und Phil Solomon betreut wurde. Mit seinen ersten drei Studentenfilmen gewann<br />
er die Hauptpreise der Universität und ein Stipendium mit dem Titel „Special Dean’s Grant for Achievement<br />
in the Arts“. Eine weitere Auszeichnung war der Hauptpreis des Independent Film Channels, der „Award<br />
for Excellence in Student Filmmaking“.<br />
Mit 23 Jahren drehte und schnitt Cianfrance seinen ersten Spielfilm Brother Tied (Brother Tied, 1998), der<br />
seine Premiere in Sundance feierte. Die Presse feierte das Werk als „eines der eindrucksvollsten American-<br />
Independent-Debüts seit langer Zeit“ (Jonathan Romney in „The Guardian“) und „visuellen Geniestreich“<br />
(John Andersin in „Newsday“). Das Debüt lief auf über 30 Festivals und gewann sechs internationale Preise.<br />
Nach einigen Erfolgen mit fiktionalen Arbeiten widmete sich Cianfrance dem Dokumentarfilm. Zu seinen<br />
Arbeiten gehören Porträts von Künstlern wie Mos Def, Sean „Diddy“ Combs und Run-DMC. Für<br />
„Cagefighter“ beobachtete er Mixed-Martial-Arts-Kämpfer, in „Rolling Thunder – Ride for Freedom“<br />
porträtierte er einen Biker-Club, dem Vietnamveteranen angehörten.<br />
Als Kameramann dokumentierte Derek Cianfrance in „Streets of Legend“ die hispanische Subkultur und<br />
gewann dafür 2003 in Sundance den „Excellence in Cinematography Award“. Als Werbefilmregisseur<br />
realisierte er die richtungsweisende Internetserie „Meet the Lucky Ones“ sowie die preisgekrönte<br />
Dokumentation „Ford: Bold Moves“, für die er mit den Dokumentarfilm-Legenden Joe Berlinger und Bruce<br />
Sinofsky kollaborierte. Weitere Kampagnen gestaltete er für ESPN, Honda, die University of Phoenix und<br />
Apple.<br />
Sein zweiter Spielfilm Blue Valentine (2010) feierte auf dem Sundance Film Festival Premiere. Die<br />
Hauptrollen spielten Ryan Gosling und Michelle Willams, die für ihre Leistungen vielfach ausgezeichnet<br />
wurden. Beide wurden für Golden Globes nominiert, Williams wurde von der Academy mit einer Oscar-<br />
Nominierung in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ bedacht.<br />
Jamie Patricof (Produktion)<br />
Jamie Patricof ist Gründer der Produktionsfirma Electric City Entertainment mit Sitz in Los Angeles. 2010<br />
produzierte er Derek Cianfrances Blue Valentine (2010) mit Ryan Gosling und Michelle Williams, der auf<br />
dem Sundance Film Festival Premiere feierte. An selber Stelle stellte er 2011 seine Produktion Little Birds vor,<br />
die Elgin James inszeniert hatte.<br />
Er produzierte zudem Ryan Fleck und Anna Bodens Half Nelson, der 2006 seine Premiere feierte und<br />
wichtige Preise gewann, darunter Gotham und Spirit Awards sowie 2007 eine Oscar-Nominierung für<br />
Hauptdarsteller Ryan Gosling. Zu seinen weiteren Arbeiten als Produzent gehören Fleck und Bodens<br />
zweiter Spielfilm Sugar (2009).<br />
Patricof war Ausführender Produzent bei „The Rachel Zoe Project“ für den TV-Sender Bravo und arbeitete<br />
an einer Dokumentation für die „30 for 30“-Serie des Senders ESPN. Regie bei der Episode namens<br />
„Straight Outta L.A.“ führte Ice Cube. Darüber hinaus verantwortete Patricof die TV-Dokumentationen<br />
22
„Players: Ludacris“ und „Run DMC and Jam Master Jay: The Last Interview“ für VH1. Seine ESPN-<br />
Hintergrundberichtsserie „The Life“ über das Privatleben von Sportlern wurde für einen Emmy nominiert.<br />
Lynette Howell (Produktion)<br />
2012 schloss sich Lynette Howell ihrem langjährigen Geschäftspartner Jamie Patricof an. Gemeinsam<br />
gründeten sie die Produktionsfirma Electric City Entertainment. Das erste Projekt der Firma war THE PLACE<br />
BEYOND THE PINES (2012) mit Ryan Gosling, Bradley Cooper und Eva Mendes. Das Drama feierte 2012<br />
auf dem Toronto Film Festival Premiere.<br />
2007 tauchte Howell, die zuletzt Matt Ross’ Regiedebüt 28 Hotel Rooms (2012) mit Chris Messina und<br />
Marin Ireland fertig gestellt hat, auf der „Variety“-Liste „Ten Producers to Watch“ auf. Zu ihren aktuellen<br />
Produktionen gehören Filme wie Blue Valentine (2010), Azazel Jacobs’ Terri (2011), Andrew Okpeaha<br />
MacLeans On the Ice (2011), Shark Night 3D (2011) und The Space Between (2010).<br />
Davor trat sie als Produzentin des Oscar-nominierten Dramas Half Nelson (2006) von Ryan Fleck und<br />
Anna Boden, von Stephanie Daley (2006) mit den Oscar-Gewinnern Tilda Swinton und Timothy Hutton,<br />
des Thrillers The Pasage (2007) mit Stephen Dorff und Neil Jackson, von Phoebe in Wonderland (2008)<br />
mit Felicity Huffman, Patricia Clarkson, Elle Fanning, Campbell Scott und Bill Pullman, der beim Sundance<br />
Film Festival 2008 seine Premiere feierte, sowie Zeit der Trauer (The Greatest, 2009) mit Pierce Brosnan,<br />
Susan Sarandon, Carey Mulligan und Aaron Johnson, der 2009 im Wettbewerb des Sundance Film<br />
Festival lief, in Erscheinung.<br />
Lynette Howell, die im englischen Liverpool geboren wurde, begann ihre Karriere bei Londoner Theatern<br />
und arbeitete dann für die in Los Angeles ansässige Firma East of Doheny am Broadway und im West End.<br />
Alex Orlovsky (Produktion)<br />
2012 stellte Produzent Alex Orlovsky zwei Filme fertig, Derek Cianfrances THE PLACE BEYOND THE<br />
PINES (2012) sowie Xan Cassavetes’ Kiss of the Damned (2012).<br />
Zu den von Orlovsky produzierten Filmen zählen Azazel Jacobs’ Terri (2011) mit John C. Reilly, Blue<br />
Valentine (2010), Momma’s Man (2008), Point and Shoot (2004) und Gerardo Naranjos Voy a explotar<br />
(2008), der auf dem Festival von Venedig gezeigt wurde. Ebenfalls im Programm lief da der Kurzfilm Eve<br />
(2008), Natalie Portmans Debüt als Regisseurin mit Orlovsky als Co-Produzenten. Ein wichtiger Meilenstein<br />
in seiner Karriere ist Half Nelson (2006), der vielfach ausgezeichnet wurde und auf zahlreichen Festivals<br />
Triumphe feierte.<br />
Derzeit ist Orlovsky Vorstandsmitglied der Non-Profit-Organisation Artists Public Domain (APD), die sich der<br />
Produktion innovativer Film- und Medienprojekte verschrieben hat. Er unterstützt unter anderem die<br />
Aktivitäten des Independent Filmmaker Project, das Stipendien an unabhängige Filmemacher vergibt.<br />
Neben seinen Spielfilmaktivitäten realisiert Alex Orlovsky Kunstprojekte, die in renommierten New Yorker<br />
Museen und Galerien ausgestellt werden. Unter ihnen die Mary Boone Gallery, das Whitney Museum of<br />
Contemporary Art und das MoMA. Als Musikvideo-Produzent arbeitet er mit Künstlern wie Animal<br />
Collective und Kid Cudi. Er ist zudem Fakultätsmitglied der Filmabteilung von SUNY Purchase.<br />
23
Sidney Kimmel (Produktion)<br />
Sidney Kimmel ist Chairman und CEO von Sidney Kimmel Entertainment, einer Produktions-, Finanzierungsund<br />
Vertriebsfirma mit Sitz in Los Angeles.<br />
Als unabhängiger und leidenschaftlicher Produzent ist er seit mehr als 30 Jahren im Filmgeschäft tätig und<br />
hat mit Werken wie Michael Hoffmans Club der Cäsaren (The Emperor’s Club, 2002), Stanley Donens<br />
Schuld daran ist Rio (Blame It on Rio, 1984) oder Adrian Lynes 9 ½ Wochen (9 ½ Weeks, 1986) nachhaltige<br />
Spuren im Filmgeschäft hinterlassen.<br />
Im Oktober 2004 gründete er die Firma Sidney Kimmel Entertainment, die bis zu zehn Spielfilme pro Jahr<br />
produziert, beispielsweise Paul Greengrass Film über den Flug 93 (United 93, 2006) oder Billy Rays<br />
Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene (Breach, 2007). Zu den inzwischen über 35 Spielfilmprojekten der<br />
Firma gehören Nick Cassavetes Alpha Dog – Tödliche Freundschaften (Alpha Dog, 2006) mit Sharon<br />
Stone, Justin Timberlake und Bruce Willis, Die Kunst zu gewinnen – Moneyball (Moneyball, 2011), Der<br />
Mandant (The Lincoln Lawyer, 2011) sowie Stand-Up Guys (2012) und Taylor Hackfords knallharter Krimi<br />
Parker (2012), die demnächst auch in Deutschland anlaufen werden. Sidney Kimmel Entertainment arbeitet<br />
gerne mit neuen Talenten und ist inzwischen ein zuverlässiger und höchst kreativer Partner für zahlreiche<br />
etablierte Filmemacher geworden.<br />
2008 durfte man sich über Charlie Kaufmans Regiedebüt Synecdoche, New York mit Oscar-Gewinner<br />
Philip Seymour Hoffman in der Hauptrolle freuen. Außerdem kamen im selben Jahr Kasi Lemmons’ Talk to<br />
Me mit Don Cheadle und Chiwetel Ejiofor, Jon Polls Charlie Bartlett mit Anton Yelchin, Robert Downey Jr.<br />
und Hope Davis, Ira Sachs’ Married Life – Eine perfekte Ehe (Married Life) mit Pierce Brosnan, Chris<br />
Cooper, Patricia Clarkson und Rachel McAdams sowie Marc Forsters Verfilmung des Erfolgsromans<br />
Drachenläufer (The Kite Runner) in die <strong>Kino</strong>s.<br />
Weitere Erfolgsproduktionen des eingefleischten Filmfans sind Lars und die Frauen (Lars and the Real Girl,<br />
2007), Sterben will gelernt sein (Death at a Funeral, 2010) bzw. Greg Motulas Adventureland (2009).<br />
Aber der ruhelose Produzent ist nicht nur in der Filmbranche tätig. 1975 gründete Kimmel die Textilfirma<br />
Jones Apparel Group, bei der er nach wie vor als Vorstandsvorsitzender fungiert. Darüber hinaus rief er<br />
die Sidney Kimmel-Stiftung und den Ableger Sidney Kimmel Foundation for Cancer Research ins Leben, die<br />
zu den größten amerikanischen Förderern in der Krebsforschung gehört. Kimmel engagiert sich aktiv für<br />
karitative Aktionen, die seiner Heimatsta<strong>dt</strong> Philadelphia sowie dem jüdischen Erbe und der jüdischen<br />
Bildung zugutekommen.<br />
Ben Coccio (Drehbuch)<br />
Coccios prämiertes Spielfilmdebüt Zero Day (2003) war ein auf zahlreichen Festivals kontrovers<br />
diskutierter Hit, ehe er in den US-Lichtspielhäusern anlief. 2004 wurde er für den „Someone to Watch“<br />
Independent Spirit Award nominiert. Coccio, der von der CAA and Media Talent Group repräsentiert wird,<br />
studierte Film an der Rhode Island School Of Design. Gemeinsam mit Derek Cianfrance und Darius Marder<br />
schrieb er das Skript zu THE PLACE BEYOND THE PINES (2012).<br />
24
Darius Marder (Drehbuch)<br />
Darius Marder arbeitet als Autor, Regisseur und Cutter. Sein Regiedebüt „Loot“ lief 2009 auf HBO. Der<br />
Erstling gewann 2008 den „Best Documentary Jury Prize“ beim Los Angeles Film Festival und war<br />
obendrein für fünf Cinema Eye Awards sowie einen Spirit Award nominiert.<br />
Als Schnittmeister war Marder bei zahlreichen Filmen tätig, darunter die Oscar-prämierte Dokumentation<br />
„Freeheld“, die auch in Sundance ausgezeichnet wurde, der Emmy-Gewinner „Good Fortune“ und die<br />
Academy-Award-nominierte Kurzdokumentation „Sun Come Up“.<br />
2011 schrieb er gemeinsam mit Derek Cianfrance und Ben Coccio das Drehbuch zu THE PLACE BEYOND<br />
THE PINES (2012).<br />
Inbal Weinberg (Szenenbild)<br />
Seit ihrem Abschluss an der New Yorker Tisch School of The Arts im Jahre 2003 arbeitet Inbal Weinberg<br />
als Szenenbildnerin für <strong>Kino</strong>- und Fernsehfilme. Zu ihren Arbeiten gehören Stephanie Daley (2006) und der<br />
Oscar-nominierte Half Nelson (2006).<br />
Ihr erster Spielfilm-Auftrag war Hal Hartleys The Girl from Monday (2004). Zwei Jahre später verbrachte<br />
sie einen kalten Winter an der Grenze zwischen den USA und Kanada, wo sie Courtney Hunts Oscarnominierten<br />
Frozen River (2008) designte. Anschließend kehrte sie für Cruz Angeles' Don’t Let Me Drown<br />
(2009) nach Brooklyn zurück, bevor sie in Scranton, Pennsylvania, erstmals für Derek Cianfrance an<br />
dessen Blue Valentine (2010) mitarbeitete.<br />
Zwischen ihren Projekten, zu denen auch Pariah (2011), Return (2011), Our Idiot Brother (2011) mit Paul Rudd<br />
und Zooey Deschanel und jüngst Vielleicht lieber morgen (The Perks of Being a Wallflower, 2012) gehören,<br />
unterstützt Inbal Weinberg als Produktionsdesignerin das „Directors Lab“ des Sundance Instituts, einen<br />
jährlich stattfindenden Filmworkshop in Sundance, Utah.<br />
Ihr letzter <strong>Kino</strong>film, Phil Alden Robinsons The Angriest Man in Brooklyn (2013) mit Mila Kunis und Robin<br />
Wiliams, befindet sich in der Postproduktion.<br />
Sean Bobbitt (Kamera)<br />
Sean Bobbitt begann seine Karriere in den frühen 1980er Jahren als Nachrichtenkameramann und war<br />
weltweit in Krisengebieten unterwegs. Dann begann er auf dem Dokumentarfilmsektor zu arbeiten und<br />
kooperierte dabei mit Regisseuren wie Angus McQueen, Nick Read und Jonathan Miller bzw. Firmen wie<br />
Brook Lapping.<br />
In den späten 1990ern wan<strong>dt</strong>e er sich dem Spielfilm und dem Fernsehen zu und fotografierte unter<br />
anderem 1999 Michael Winterbottoms Wonderland. Weitere Filme, bei denen er das Licht setzte, sind<br />
Philip Haas’ The Situation (2006) mit Damian Lewis und Connie Neilson, Gareth Lewis’ Tot oder Torte (The<br />
Baker, 2007) mit Damian Lewis und Mrs Ratcliffe’s Revolution (2007), den Billie Eltringham mit Iain Glenn<br />
und Catherine Tate in Szene setzte.<br />
2008 war er Chefkameramann bei Steve McQueens gepriesenem Debütfilm Hunger, der unter anderem in<br />
Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Bobbitt gewann für seine Arbeit einen „BIFA<br />
Technical Achievement Award“. Gemeinsam mit McQueen kooperierte er auch für dessen Installationen<br />
auf der Kunst-Biennale in Venedig 2009.<br />
25
Zu seinen TV-Arbeiten gehören die prämierte Serie „Sense and Sensibility“, für die Bobbitt für einen<br />
Kamera-Emmy nominiert wurde, „The Long Firm“ (hierfür nominierte man ihn für einen BAFTA in der<br />
Kategorie „Beste Kameraarbeit“), „Canterbury Tales“ (er gewann einen RTS Kamera-Award) sowie David<br />
Evans’ „Unforgiven“.<br />
Im Jahr 2010 war er besonders gefragt, mit Michael Winterbottom drehte Bobbitt The Killer Inside Me, mit<br />
Debs Paterson Africa United und mit Tanya Wexler In guten Händen (Hysteria), eine romantische Komödie<br />
über die Erfindung des Vibrators. Für Steve McQueen filmte er Shame (2011) mit Michael Fassbender sowie<br />
dessen aktuelles Projekt Twelve Years A Slave (2013), in dem Chiwetel Ejiofor und Brad Pitt die Hauptrollen<br />
übernahmen.<br />
Seine beiden letzten Kameraarbeiten, Neil Jordans Byzantium (2012) mit Saoirse Ronan und Gemma<br />
Arterton bzw. THE PLACE BEYOND THE PINES (2012) kamen beiden auf dem Toronto Film Festival 2012<br />
zur Aufführung.<br />
Erin Benach (Kostüm)<br />
Kostümbildnerin Erin Benach wurde durch ihre Arbeit für Half Nelson (2006) bekannt. Unter anderem<br />
entwarf sie die Kostüme für M. Night Shyamalans Produktion Devil – Fahrstuhl zur Hölle (Devil, 2010),<br />
Nicolas Winding Refns Drive (2011), Blue Valentine (2010), Der Mandant (The Lincoln Lawyer, 2011) bzw.<br />
Ryan Fleck und Anna Bowdens Sugar (2009).<br />
Der letzte Spielfilm für den Benach die Kostüme schneiderte, war Andrew Niccols Science-Fiction-<br />
Abenteuer Seelen (The Host, 2013) mit Saoirse Ronan und Diane Kruger.<br />
Jim Helton (Schnitt)<br />
Jim Helton studierte Film an der University of Colorado. Unter anderem bei den renommierten<br />
Experimentalfilmern Phil Solomon und Stan Brakhage. 2008 führte er Regie bei der Fernsehshow „Ironic<br />
Iconic America“.<br />
Seit 1997 arbeitet er hauptsächlich als Cutter. Unter anderem montierte er Blue Valentine (2010) „Black<br />
and White: A Portrait of Sean Combs“, Streets of Legend (2003), der in Sundance den Kamerapreis<br />
gewann, Fade to Black (2004), „Battlegrounds: King of the Court“, Lovely By Surprise (2007), der beim<br />
Seattle International Film Festival den Special Jury Prize erhielt, seinen von ihm und Ron Patane inszenierten<br />
Kurzfilm Kill the Ego (2008) und Cagefighter (2012).<br />
Zudem ist Helton für so unterschiedliche Künstler und Firmen wie Tommy Hilfiger, Nike, Grey Goose, Jay-Z<br />
und Annie Lennox tätig.<br />
Ron Patane (Schnitt)<br />
Ron Patane, ein langjähriger Freund von Derek Cianfrance, begann seine Filmkarriere nach einem<br />
Philosophie-Studium am Vassar College, das er 1999 abschloss, sowie als Mitglied des Musikvideo-<br />
Kollektivs Wormseye, mit dem er Filme für RCA, Sony und Capitol Records inszenierte.<br />
26
Seit 2003 ist er als freischaffender Cutter für Dokumentationen, TV-Filme und Musikvideos tätig. Unter<br />
anderem für Nike, Ford, McDonald’s, Grey Goose, LG und Merck. Er verantwortete den Schnitt für die Bon-<br />
Jovi-Dokumentation „When We Were Beautiful“, die 2009 beim Tribeca Film Festival ihre Premiere feierte.<br />
Für Cianfrance schnitt er Blue Valentine (2010) und THE PLACE BEYOND THE PINES (2012). Gemeinsam<br />
mit Co-Cutter Jim Helton realisierte er den experimentellen Kurzfilm „Kill the Ego“, der 2010 im Pariser<br />
Centre Pompidou gezeigt wurde.<br />
27
Original Soun<strong>dt</strong>rack<br />
THE PLACE BEYOND THE PINES Original Soun<strong>dt</strong>rack by Mike Patton<br />
Schon seit Mitte der 80er Jahre gehört Mike Patton zu den definitiv<br />
einflussreichsten, wandlungsfähigsten und aufregendsten Musikern, die<br />
die Rock- und Alternativeszene zu bieten hat. Mit dem<br />
atmosphärischen Score zu Derek Cianfrances Superstar-gespicktem<br />
Leinwanddrama THE PLACE BEYOND THE PINES legt der<br />
amerikanische Sänger und Multiinstrumentalist nun den selbst<br />
komponierten Soun<strong>dt</strong>rack vor!<br />
Mit seinen mittlerweile zu Kultbands avancierten Formationen Faith<br />
No More, Mr. Bungle oder Fantomas hat er in den vergangenen drei<br />
Jahrzehnten nicht nur die Mainstream-Hörgewohnheiten verändert,<br />
sondern auch ganz neue musikalische Genres wie den Crossover<br />
erfunden. Mit dem teils selbst komponierten, teils eigens zusammengestellten Original Soun<strong>dt</strong>rack von THE<br />
PLACE BEYOND THE PINES präsentiert Mike Patton nun eine weitere, faszinierende Facette seines<br />
außergewöhnlichen Schaffens!<br />
Neben 12 Tracks aus der Feder von Mike Patton sind auf dem Soun<strong>dt</strong>rack zusätzlich noch Stücke von Folk-<br />
Pop-Superstar Bon Iver, Filmmusik-Legende Ennio Morricone, dem renommierten Klassik-Komponisten Arvo<br />
Pärt, Vladimir Ivanoff und The Cryin` Shames vertreten. Mit über 100 Minuten Spielzeit stellt die eklektische<br />
Zusammenstellung des Original Soun<strong>dt</strong>racks ein wesentliches Element von THE PLACE BEYOND THE PINES<br />
dar.<br />
Auf dem ebenso gewagten wie gefühlvollen Crime-Drama THE PLACE BEYOND THE PINES arbeitet<br />
Regisseur Derek Cianfrance einmal mehr mit Hollywood-Superstar Ryan Gosling („Crazy, Stupid, Love“,<br />
„The Ides Of March – Tage des Verrats“, „Blue Valentine“) zusammen. In weiteren Rollen sind Bradley<br />
Cooper, Eva Mendes, Rose Byrne und Ray Liotta zu erleben, deren Charaktere perfekt von Patton vertont<br />
und umspielt werden.<br />
THE PLACE BEYOND THE PINES läuft in Deutschland am 20.06. in den <strong>Kino</strong>s an, der Soun<strong>dt</strong>rack erscheint<br />
bereits am 07.06.2013.<br />
Tracklisting OST - THE PLACE BEYOND THE PINES (VÖ: 07.06.13):<br />
1. Schenectady (Original-Score by Mike Patton)<br />
2. Family Tree (Original-Score by Mike Patton)<br />
3. Bromance (Original-Score by Mike Patton)<br />
4. Forest Of Conscience (Original-Score by Mike Patton)<br />
5. Beyond The Pines (Original-Score by Mike Patton)<br />
6. Evergreen (Original-Score by Mike Patton)<br />
7. Mismembering (Original-Score by Mike Patton)<br />
8. Sonday (Original-Score by Mike Patton)<br />
9. Coniferae (Original-Score by Mike Patton)<br />
10. Eclipse Of The Son (Original-Score by Mike Patton)<br />
11. The Snow Angel (Original-Score by Mike Patton)<br />
12. Handsome Luke (Original-Score by Mike Patton<br />
13. Please Stay (The Cryin` Shames)<br />
14. Miserere Mei (Vladimir Ivanoff)<br />
15. Fratres For Strings And Percussions (Arvo Pärt)<br />
16. Ninna Nanna Per Adulteri (Ennio Morricone)<br />
Kontakt zum Soun<strong>dt</strong>rack<br />
Warner Music Group Germany Holding GmbH<br />
Astrid Prochno<br />
Email: Astrid.Prochno@warnermusic.com<br />
Tel: +49 40 30339 450<br />
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THE PLACE BEYOND THE<br />
PINES<br />
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Das EPK wird zum <strong>Kino</strong>start unter www.Digital-EPK.de zum Download bereit gestellt<br />
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