Presseheft (dt.) - Central-Kino

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21.03.2014 Aufrufe

THE PLACE BEYOND THE PINES Ein Film von DEREK CIANFRANCE Mit RYAN GOSLING BRADLEY COOPER EVA MENDES PRESSEHEFT STUDIOCANAL GmbH THEATRICAL DISTRIBUTION GERMANY TEL.: +49 (0) 30 81 09 69 - 316 PUBLICITY FAX: +49 (0) 30 81 09 69 - 309 NEUE PROMENADE 4 INTERNET: PRESSE.STUDIOCANAL.DE D-10178 BERLIN E-MAIL: PRESSE@STUDIOCANAL.DE

THE PLACE BEYOND THE<br />

PINES<br />

Ein Film von DEREK CIANFRANCE<br />

Mit<br />

RYAN GOSLING<br />

BRADLEY COOPER<br />

EVA MENDES<br />

PRESSEHEFT<br />

STUDIOCANAL GmbH<br />

THEATRICAL DISTRIBUTION GERMANY TEL.: +49 (0) 30 81 09 69 - 316<br />

PUBLICITY FAX: +49 (0) 30 81 09 69 - 309<br />

NEUE PROMENADE 4<br />

INTERNET: PRESSE.STUDIOCANAL.DE<br />

D-10178 BERLIN E-MAIL: PRESSE@STUDIOCANAL.DE


INHALT<br />

BESETZUNG 3<br />

STAB 3<br />

TECHNISCHE DATEN 3<br />

ONE LINE SYNOPSIS 4<br />

KURZINHALT 4<br />

PRESSENOTIZ 5<br />

Interview mit Derek Cianfrance 5<br />

BESETZUNG 13<br />

Ryan Gosling (Luke) 13<br />

Bradley Cooper (Avery) 13<br />

Eva Mendes (Romina) 15<br />

Mahershalalhashbaz Ali (Kofi) 16<br />

Ben Mendelsohn (Robin) 16<br />

Dane DeHaan (Jason) 17<br />

Emory Cohen (AJ) 18<br />

Ray Liotta (Deluca) 18<br />

Rose Byrne (Jennifer) 19<br />

Bruce Greenwood (Bill Killcullen) 20<br />

STAB 22<br />

Derek Cianfrance (Regie / Drehbuch) 22<br />

Jamie Patricof (Produktion) 22<br />

Lynette Howell (Produktion) 23<br />

Alex Orlovsky (Produktion) 23<br />

Sidney Kimmel (Produktion) 24<br />

Ben Coccio (Drehbuch) 24<br />

Darius Marder (Drehbuch) 25<br />

Inbal Weinberg (Szenenbild) 25<br />

Sean Bobbitt (Kamera) 25<br />

Erin Benach (Kostüm) 26<br />

Jim Helton (Schnitt) 26<br />

Ron Patane (Schnitt) 26<br />

Original Soun<strong>dt</strong>rack 268<br />

2


BESETZUNG<br />

Luke<br />

Avery<br />

Romina<br />

Kofi<br />

Robin<br />

Jason<br />

AJ<br />

Deluca<br />

Jennifer<br />

Bill Killcullen<br />

Ryan Gosling<br />

Bradley Cooper<br />

Eva Mendes<br />

Mahershalalhashbaz Ali<br />

Ben Mendelsohn<br />

Dane DeHaan<br />

Emory Cohen<br />

Ray Liotta<br />

Rose Byrne<br />

Bruce Greenwood<br />

STAB<br />

Regie<br />

Produktion<br />

Drehbuch<br />

Ausführende Produktion<br />

Assoziierte Produzenten<br />

Kamera<br />

Szenenbild<br />

Kostüm<br />

Casting<br />

Schnitt<br />

Musik<br />

Zusätzliche Musik<br />

Derek Cianfrance<br />

Jamie Patricof, Lynette Howell, Alex Orlovsky, Sidney<br />

Kimmel<br />

Derek Cianfrance, Ben Coccio, Darius Marder<br />

Jim Tauber, Matt Berenson<br />

Katie McNeil, Crystal Powell<br />

Sean Bobbitt<br />

Inbal Weinberg<br />

Erin Benach<br />

Cindy Tolan<br />

Jim Helton, Ron Patane<br />

Gabe Hilfer<br />

Eric V. Hachikian<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Lauflänge:<br />

Format:<br />

Ton:<br />

140 Minuten<br />

2,40:1 (Cinemascope)<br />

Dolby Digital<br />

3


ONE LINE SYNOPSIS<br />

Episches, topbesetztes Drama um Väter und Söhne, um Männer diesseits und jenseits des Gesetzes.<br />

KURZINHALT<br />

Luke (Ryan Gosling) ist Motorradstuntman und ein wortkarger Einzelgänger. Seinen Lebensunterhalt<br />

verdient er auf einem Jahrmarkt, mit dem er von Sta<strong>dt</strong> zu Sta<strong>dt</strong> zieht. Avery Cross (Bradley Cooper) ist ein<br />

ehrgeiziger Kleinsta<strong>dt</strong>polizist, der versucht, sich durch einen rasanten Aufstieg auf der Karriereleiter von<br />

seinen familiären Probleme abzulenken – koste es was es wolle. Als Luke eines Tages seinen One-Night-<br />

Stand Romina (Eva Mendes) wieder trifft, erfährt er, dass er Vater geworden ist. Luke beschließt,<br />

Verantwortung für seinen Sohn zu übernehmen – auf seine Art: Mit Hilfe des Hinterwäldler-<br />

Mechanikers Robin (Ben Mendelsohn) beginnt er Banken auszurauben – und setzt dabei auf sein<br />

fahrerisches Können. Bei den Überfallen, geht er immer dreister vor, bis eines Tages ein Coup schief läuft<br />

und Luke sich in ein Haus flüchten muss, in dem er vom Polizisten Avery Cross gestellt wird...<br />

PRESSENOTIZ<br />

Nach dem Oscar-nominierten Blue Valentine wendet sich Regisseur Derek Cianfrance in seinem dritten<br />

Spielfilm erneut schwierigen Beziehungen innerhalb zweier Familien zu. Über einen Zeitraum von 15 Jahren<br />

entspinnt sich sein episches, von Sean Bobbitt (Shame) grandios fotografiertes Kriminaldrama um Schuld,<br />

Sühne und Vergebung. Als draufgängerischer Motorradstuntman glänzt Hollywoods Superstar Ryan<br />

Gosling (Drive), in den Part seines Gegenspielers schlüpft der vielseitige Bradley Cooper (Hangover). In<br />

weiteren tragenden Rollen überzeugen Eva Mendes (Holy Motors), Rose Byrne (Brautalarm), Shooting Star<br />

Ben Mendelsohn (The Dark Knight) und der ewige Bösewicht Ray Liotta (Goodfellas - Drei Jahrzente in der<br />

Mafia).<br />

4


Interview mit Derek Cianfrance<br />

In Ihren Worten – worum geht es in THE PLACE BEYOND THE PINES?<br />

Es geht um Erbe – um jenes, mit dem wir geboren werden, und jenes, dass wir weiterreichen. Und es geht<br />

auch um die Entscheidungen, die wir treffen und um die, die dann Folgen für unsere nachfolgenden<br />

Generationen haben. Es ist die klassische Mär der Sünden der Väter, die die Söhne belasten.<br />

Ich fühle mich zu Geschichten über Familien hingezogen. Mein erster Film, Brother Tied (1998) handelte von<br />

Brüdern. In Blue Valentine (2010) geht es um Ehemänner und Ehefrauen, in THE PLACE BEYOND THE<br />

PINES um Väter und Söhne. Im <strong>Kino</strong> werden Geheimnisse erzählt. Hier können wir an ganz geheime Orte<br />

reisen, zu Menschen nach Hause, in deren Schlafzimmer, dort Zeuge ganz privater Momente werden und<br />

dabei über unser eigenes Leben nachdenken.<br />

Blue Valentine dreht sich um eine einzige Beziehung, die ich quasi unter einem Mikroskop betrachtete – in<br />

THE PLACE BEYOND THE PINES erzähle ich eine viel größere Geschichte.<br />

THE PLACE BEYOND THE PINES erzählt drei Geschichten. Da ist zunächst ein Motorradstuntman, der<br />

kriminell wird, um seinen neugeborenen Sohn zu unterstützen, dann ein ehrgeiziger Cop, der die Korruption<br />

in den eigenen Reihen bekämpft und darüber die eigenen Dämonen vergisst. Schließlich sind da noch die<br />

beiden Teenager-Jungen, die einander wegen ihrer Vergangenheit bekämpfen. Alle drei Stories laufen auf<br />

ein dramatisches Finale zu.<br />

Fangen wir mit Lukes Geschichte an. Er wird von Ryan Gosling gespielt.<br />

Vor ein paar Jahren, als Ryan und ich an dem Skript zu Blue Valentine arbeiteten, erzählte er mir von<br />

diesem Tagtraum, den er hatte – wie er mit Hilfe eines Motorrads einen Bankraub begehen würde. Ich<br />

sagte: „Du nimmst mich wohl auf den Arm, denn genau diesen Film schreibe ich gerade.“ Wir hatten beide<br />

exakt dieselbe Vorstellung wie so ein Bankraub ablaufen müsste. Es war einer jener zahlreichen Momente,<br />

bei dem ich wusste, dass wir prädestiniert waren, zusammen Filme zu machen.<br />

Luke ist ein Kerl mit dunkler, mysteriöser Vergangenheit. Er hat schon alles gesehen und getan – und es ist<br />

ihm auch schon alles Mögliche zugestoßen. Er ist geschädigt, verletzt. Das manifestiert sich nicht in Narben,<br />

sondern in Tattoos. Sie zeugen davon, welchen Schmerz er schon erlebt hat. Er besitzt diese Art mythische<br />

Präsenz, die die Girl-Groups der 1960er Jahre, etwa die Shangri-Las, besungen haben. Er ist eine Art<br />

wandelnder Widerspruch, innerlich verletzt und vernarbt, äußerlich gepanzert durch Muskeln, Tattoos,<br />

seine Haare, sein Charisma... Er ist eine große Katze in einem zu kleinen Käfig – missbraucht, gefährlich<br />

und absolut unwiderstehlich.<br />

Dieser Kerl mit all seinen Schmerzen reist als Motorradstuntman mit einem Jahrmarkt von Sta<strong>dt</strong> zu Sta<strong>dt</strong>,<br />

von Mädchen zu Mädchen, von Herzschmerz zu Herzschmerz und dann landetet er in diesem Ort, in dem<br />

er schon vor einem Jahr war: in Schenectady. Hier trifft er Romina wieder, das Mädchen mit dem er eine<br />

kurze Affäre hatte – und sie hat inzwischen ein Baby. In dem Augenblick, in dem er das Baby sieht und das<br />

Baby ebenso ihn, ändert sich sein Leben schlagartig. Dieser befleckte Typ sieht dieses unschuldige Wesen,<br />

das er gezeugt hat. Es ist rein, ohne Hass, ohne Sünden, frei von Zynismus. Er traut sich nicht einmal das<br />

Baby zu halten, weil es so sauber ist. Plötzlich hat sein Leben Bedeutung. Nur er besitzt nicht die<br />

Fähigkeiten, ein richtiger Vater zu sein. Er wird zur Macht der Liebe – einer gefährlichen Macht.<br />

Die Mutter des Kindes, Romina (Eva Mendes), ist innerlich zerrissen, weil sie diesen Kerl wirklich liebt. Aber<br />

5


sie weiß, dass er gefährlich ist. Also muss sie sich zwischen Sicherheit und Liebe entscheiden, zwischen<br />

Vater und Sohn.<br />

Auf der anderen Seite steht Avery (Bradley Cooper).<br />

Ich habe immer schon Hitchcocks Psycho (1960) geliebt. Besonders gefällt mir wie der Fokus sich<br />

urplötzlich von Janet Leigh zu Tony Perkins verschiebt. So etwas Ähnliches wollte ich immer schon machen.<br />

Außerdem schwebte mir ein Film vor, bei dem die Taten der Charaktere echte Konsequenzen nach sich<br />

ziehen. Hier kommt eine Waffe ins Spiel und das hat Folgen. In den USA gibt es einen richtiggehenden<br />

Waffenkult – und ich wollte die Nachwirkungen einer Bluttat untersuchen.<br />

Avery ist ein Kerl, der seit seiner Jugend weiß wo es lang geht. Er geht mit gutem Beispiel voran und ist für<br />

seinen tadellosen Charakter bekannt – er ist ein netter Kerl, gerecht, aufrichtig, stark und besitzt einen<br />

hohen IQ. Er wurde in die beste Gesellschaft der Sta<strong>dt</strong> hineingeboren – Avery ist der Sohn des mächtigen<br />

örtlichen Richters. Jeder, der ihn kennt, ob es sein Vater oder sein Highschool-Herzblatt ist, nehmen an, dass<br />

er in die Fußstapfen des Papas treten wird. Aber Avery will seinen eigenen Weg gehen. Gegen den Willen<br />

des Vaters bricht er die Schule ab und will sich selbst von Grund auf neu erfinden. Niemand versteht,<br />

warum er freiwillig auf alle seine Privilegien verzichtet. Als der Zuschauer Avery kennenlernt, ist er ein 28-<br />

jähriger Nachwuchs-Cop.<br />

Als Polizeianfänger begeht Avery seinen ersten Fehler. Dies beschämt ihn sehr – er kann nicht einmal<br />

darüber sprechen. Er muss damit fertig werden, dass er erstmals etwas falsch gemacht hat und fühlt sich<br />

extrem schuldig. Seine Umwelt hingegen sieht in ihm einen echten Helden. Er aber fühlt sich wie ein<br />

Betrüger, ein Lügner – jemand, der vollkommen unfähig ist.<br />

Dieser innere Konflikt führt nicht nur dazu, dass er sich mit seiner Frau und seinem Sohn entzweit, auch auf<br />

der Arbeit fühlt er sich wegen der Korruption in seiner Abteilung zusehends unwohl.<br />

So muss er sich entscheiden, gegen seine inneren Dämonen anzukämpfen oder gegen die Menschen in<br />

seinem Umfeld vorzugehen und weil er ein moderner Mann ist, beschließt er, seine eigenen Probleme zu<br />

begraben und sich stattdessen mit den Problemen der Welt herumzuschlagen. Er tut gute Dinge. Er ist ein<br />

guter Mann. Tragisch dabei ist aber, dass er, anstatt seine eigenen inneren Wunden zu heilen, die Welt um<br />

sich herum zu heilen versucht und das beginnt ihn heimzusuchen.<br />

Erzählen Sie doch von den Schauspielerleistungen ihrer beiden Hauptdarsteller Ryan<br />

Gosling und Bradley Cooper.<br />

Sie sind in diesem Film weit mehr als nur Schauspieler. Sie sind Mitarbeiter im Wortsinn. Sie finden sich<br />

hervorragend in die Geschichte, die Dialoge und ihre Figuren ein. Sie scheuen sich auch nicht, jene<br />

schmerzhaften Seelenzustände zu ergründen, die ich auf der Leinwand sichtbar machen möchte. Sie sind<br />

nimmermüde Arbeiter, recherchieren ausgiebig und gehen stets an ihre Leistungsgrenzen.<br />

Ryan besitzt diese unglaubliche Präsenz – sei es nun auf der Leinwand oder auch im wahren Leben. Er ist<br />

eine überaus interessante Persönlichkeit, ob nun privat oder beruflich. In seiner Anwesenheit fühlt man sich<br />

einfach wohl. Er ist ein echter Zauberer. Ich habe viel von ihm gelernt und empfinde es als ein großes<br />

Privileg, mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen.<br />

Ich habe bei Bradley gleich dasselbe unglaubliche Charisma gespürt wie bei Ryan. Aber am meisten hat<br />

mich an ihm überzeugt, wie hart er arbeitet. Nach einigen Treffen mit ihm habe ich das Drehbuch noch<br />

6


einmal überarbeitet und ihm komplett auf den Leib geschrieben. Ich war sicher, er würde weitaus tiefer in<br />

den Charakter eindringen können als ich es ursprünglich erwartet hatte.<br />

Der Film funktioniert auch deshalb so gut, weil Bradley und Ryan nicht nur großartige Schauspieler sind,<br />

sondern auch faszinierende, fesselnde Typen. Sie haben eine absolut unterschiedliche Ausstrahlung, und<br />

der Film profitiert enorm von diesem Gegensatz.<br />

Sprechen wir über die Bedeutung der Pinien und über die Naturbilder des<br />

Bundesstaats New York. Warum Pinien?<br />

Im Irokesischen bedeutet Schenectady „Ort jenseits der Pinien“. Meine Frau Shannon ist dort<br />

aufgewachsen. Seit ungefähr neun Jahren fahren wir regelmäßig zu Familientreffen dort hin, und ich fand<br />

diesen Ort immer hochinteressant mit seinem immensen geschichtlichen Erbe und der wirtschaftlichen Krise,<br />

mit der man gerade kämpft. Mein Co-Autor Ben Coccio kommt auch von dort, er beschreibt es als<br />

Kleinsta<strong>dt</strong>version von Detroit. Er hat den Titel THE PLACE BEYOND THE PINES vorgeschlagen. Ich fand ihn<br />

toll, weil dieser Titel neben der wörtlichen auch noch metaphorische Bedeutungen transportiert.<br />

Also haben wir im vergangenen Sommer 47 Tage lang in Schenectady gedreht – unerhört lange für einen<br />

Film unseres Budgets. Ich komme ja vom Dokumentarfilm und mir war wichtig, die Authentizität herzustellen,<br />

indem ich vor Ort und mit Einheimischen drehte. Wir haben in einer Polizeiwache mit Polizisten aus<br />

Schenectady gedreht, in einem echten Krankenhaus mit echtem Personal und Patienten nebenan, auf einem<br />

echten Jahrmarkt, wo wir nur hoffen konnten, dass die 500 gecasteten Laiendarsteller nicht in die Kamera<br />

gucken würden. Dann waren da noch die Banken mit echten Schalterbeamten und Managern, die sogar<br />

schon einmal ausgeraubt worden waren und eine echte High School mit echten Schülern. So wollte ich<br />

Wahrhaftigkeit herstellen. Ich habe die Polizisten und die Ärzte und die Bankangestellten und die Richter<br />

immer gefragt, ob wir alles richtig wiedergeben, wenn die Antwort nein lautete, dann habe ich die Szene<br />

vor Ort umgeschrieben.<br />

Auf mich wurde signifikanter Druck ausgeübt, in Louisiana oder North Carolina zu drehen, weil es dort<br />

Steuervergünstigungen gibt. Aber der Film konnte nur in Schenectady funktionieren.<br />

Woher kam die Inspiration zu dieser Geschichte?<br />

Vor vielen Jahren habe ich auf der Filmhochschule Abel Gances Napoleon (Napoléon, 1927) gesehen. Ich<br />

war besessen davon, einmal ein filmisches Triptychon zu schaffen. Ich habe bei den Avantgarde-Legenden<br />

Stan Brakhage und Phil Solomon studiert, die meinen Sinn für Form und Ästhetik geschärft haben. Phil<br />

erinnerte mich aber immer daran, dass „die Form den Inhalt erhellen“ müsse. Ich wollte drei Leinwände zum<br />

Singen bringen, aber ich hatte kein Lied im Kopf. So habe ich diese Idee mit mir herumgetragen, bis ich eine<br />

passende Story hatte.<br />

2007, ein paar Monate vor der Geburt meines zweiten Sohnes Cody, war es dann soweit. Ich hatte mir<br />

viele Gedanken über Vaterschaft und Verantwortung gemacht, was für ein Dad ich wohl bin und was ich<br />

an mein weiteres Kind weitergeben würde. Ich habe über dieses Feuer nachgedacht, dass ich in mir trage,<br />

solange ich zurückdenken kann. Es hat mir oft weitergeholfen, aber genauso oft hat es sich als destruktive,<br />

schmerzhafte Energie erwiesen. Mein Vater trug es in sich, und mein Großvater ebenfalls. Wie viele<br />

Generationen reichte es wohl zurück? Ich hoffte, dass mein Sohn ohne dieses Feuer zur Welt käme, und<br />

dass ihm viele von meinen Schmerzen und meinen Fehlern erspart blieben. Er sollte seinen eigenen Weg<br />

gehen. Zu dieser Zeit habe ich auch sehr viel von Jack London gelesen. Sein Konzept von Vermächtnissen<br />

und dem Ruf der Ahnen haben mich in ihren Bann gezogen.<br />

7


Dann ging es sofort los, ich hatte meine Geschichte. Ich suchte mir einen Co-Autor, ich kann einfach nicht<br />

alleine schreiben. Ich bin Filmemacher, weil ich gerne im Team arbeite, sonst hätte ich ja auch Maler oder<br />

so etwas werden können.<br />

Mein Agent hat mich Ben Coccio vorgestellt, der den großartigen, unterschätzten Zero Day (2003)<br />

geschrieben und inszeniert hatte. Wir trafen uns in New York und er erzählte mir, dass er aus Schenectady<br />

sei. Wir hatten so vieles gemeinsam, wir mochten dieselben Filme wie etwa Good Fellas – Drei Jahrzehnte<br />

in der Mafia (Goodfellas, 1990), wir hatten dieselben Bücher gelesen und wir hatten beide diesen Bezug<br />

zu Schenectady. Er hat sich sofort auf die Idee gestürzt – während ich Blue Valentine drehte, begann er,<br />

THE PLACE BEYOND THE PINES zu schreiben.<br />

Auch Darius Marder war am Drehbuch beteiligt.<br />

Dieser Film ist so groß, dass wir drei Autoren brauchten, um ihn zusammenzusetzen. Während ich an Blue<br />

Valentine arbeitete, kümmerte Ben sich um das Skript. Ich habe jahrelang fast nur Anmerkungen verfasst, nur<br />

ab und zu konnten wir mal gemeinsam am Drehbuch schreiben. Ben hat ein sehr voluminöses Skript<br />

abgeliefert, die erste Fassung hatte 160 Seiten! Er bezog sich immer auf Giganten (Giant, 1956) – und sein<br />

Skript war tatsächlich gigantisch. Als wir gemeinsam daran arbeiten konnten, haben wir es immer weiter<br />

präzisiert und verschlankt, um die Geschichte effizienter zu erzählen.<br />

Etwa vier Monate vor Drehbeginn kam mein guter Freund Darius Marder an Bord. Er hatte die<br />

Dokumentation „Loot“ (2008) gedreht, in der es um Vater-Sohn-Beziehungen geht und um Männer, die von<br />

ihrer Vergangenheit verfolgt werden. Diese Themen liegen Marius. Unsere Kinder gehen auf dieselbe<br />

Schule in Brooklyn und irgendwann ergab es sich, dass wir sie dort absetzten und dann gemeinsam den<br />

ganzen Tag geschrieben haben, bis wir sie wieder abholen mussten. Geschichte und Figuren schälten sich<br />

immer deutlicher heraus. Bei Drehbeginn hatten wir den 37. Entwurf.<br />

Aber wie auch schon Blue Valentine halte ich alle Darsteller für Co-Autoren. Ich ermutige sie immer, das<br />

Drehbuch zu vergessen und etwas Neues, Wahres, Unverbrauchtes einzubringen.<br />

Die Besetzung war weitaus größer als bei Blue Valentine. Wie hat das die<br />

Dreharbeiten beeinflusst?<br />

Ich bin überaus dankbar, dass ich derart engagierte Mitarbeiter und Schauspieler am Set hatte. In<br />

Schenectady gibt es keine tollen Hotels, und wir konnten ihnen keine besonders großen Wohnwagen<br />

besorgen. Stattdessen hatten wir einen sehr zeitintensiven Drehplan und Locations, die vor Bienen und<br />

Moskitos nur so flirrten. Ich habe niemals auch nur eine Beschwerde gehört. Alle haben am selben Strang<br />

gezogen und alles für die gemeinsame Sache gegeben.<br />

Erzählen Sie uns, was Eva Mendes in den Film und ihre Rolle der Romina eingebracht<br />

hat.<br />

Ich traf sie, kurz nachdem Blue Valentine fertig war. Ich mochte ihre Arbeit immer schon sehr, besonders in<br />

James Grays Helden der Nacht (We Own the Night, 2007). Sie hat eine magische Ausstrahlung auf der<br />

Leinwand, aber irgendwie scheint sie immer in der Rolle des Sexobjektes zu landen. In Die etwas anderen<br />

Cops (The Other Guys, 2010) hat sie das sehr schön persifliert. Als die Planung zu THE PLACE BEYOND<br />

THE PINES konkreter wurde, habe ich mit vielen Darstellerinnen gesprochen, aber Eva ging mir nicht mehr<br />

aus dem Kopf. Ich hatte das Gefühl, sie könnte bombastisch sein in dieser Rolle. Zum Vorsprechen kam sie<br />

ganz ohne Make-up, weil sie möglichst hässlich aussehen wollte. Das gelang ihr natürlich nicht, aber dieser<br />

Einsatz hat mich trotzdem sehr beeindruckt. Statt des Castings habe ich sie dann gebeten, mich in Los<br />

Angeles zu den Orten zu fahren, an denen sie aufgewachsen war. Unterwegs lernte ich dann vom<br />

8


Beifahrersitz aus eine nachdenkliche, warmherzige, großzügige Person kennen. Sie sprach sehr offen über<br />

ihr Leben und ihre Vergangenheit, und ich habe ihr die Rolle angeboten.<br />

Die erste Szene, die wir mit ihr gedreht haben, war dann gleich die Sexszene mit Ryan im Trailer. Sie hatte<br />

offensichtlich große Angst davor, da sie richtig gezittert hat. Aber sie ist tapfer. Sie hat ihre Angst<br />

angenommen, ihr ins Auge gesehen und sie so überwunden. Sie hat sich vollkommen geöffnet, und wir alle<br />

– das Team war an diesem Tag sehr klein – waren sprachlos ob ihrer Tapferkeit. So ging es jeden Tag<br />

weiter am Set.<br />

Ryan und sie kannten sich schon flüchtig vor Beginn der Dreharbeiten. Diese Vergangenheit hat ihrer<br />

Beziehung auf der Leinwand noch mehr Glaubwürdigkeit verliehen.<br />

Wie haben Sie geprobt? Gab es viel Improvisation, wie schon bei Blue Valentine?<br />

Ja, dieser Prozess ist mir sehr wichtig. Die Erfahrung, einen Film zu drehen, bedeutet mir mehr als das fertige<br />

Produkt. Ich liebe es zu drehen. Ich liebe die Arbeit mit Schauspielern, ich liebe Überraschungen, ich liebe<br />

es, neue Entdeckungen zu machen. Ich liebe es sogar, wenn die Dinge schieflaufen.<br />

In Blue Valentine ging es um die Liebe, ein universelles Thema. Jeder weiß, wie es ist, verliebt zu sein. Die<br />

Darsteller konnten auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Aber es hat nun mal noch nicht jeder eine Bank<br />

überfallen oder als Polizist gearbeitet. Also mussten wir viel Zeit in die Recherche investieren.<br />

Ben Mendelsohn und ich haben zum Beispiel einen Typen aufgesucht, der ein halbes Dutzend Banken in<br />

Schenectady ausgeraubt hatte. Ein großartiger Kerl, ganz im Ernst – er kam gerade frisch aus dem Knast<br />

und war sehr offen zu uns. Er sagte: „Im wirklichen Leben ist ein Bankraub immer chaotisch, aber im Film<br />

immer perfekt. Das stimmt nie.“ Wir wollten ihn stolz machen mit unserem Film.<br />

Bradley, Ray Liotta, Gabe Fazio und Luca Pierrucci haben viel Zeit in der Polizeiwache verbracht. Sie sind<br />

mit auf Streife gegangen und sogar von den Beamten zu Familienfesten eingeladen worden. Wir sind ganz<br />

in diese Umgebung eingetaucht. So konnten wir die Dinge lernen, die wir wissen mussten. Entscheidend war<br />

unsere Bereitschaft, alles über Bord zu werfen, das nicht authentisch ist.<br />

Jeder der Darsteller ist so vorgegangen. Rose Byrne hat von Polizisten geschiedene Frauen besucht und<br />

sich tagelang mit Bradley ein Haus geteilt. Denken Sie daran, das waren keine Drehtage. Es ging nur<br />

darum, das Zusammenleben zu proben. Wenn eine prominente Schauspielerin sich derart einbringt, hat<br />

man als Regisseur wirklich Glück. Bruce Greenwood hat eine Woche beim Staatsanwalt in Schenectady<br />

hospitiert. Diese Aufzählung könnte ich ewig weiterführen.<br />

Ich bin ihnen allen auf ewig dankbar. Ray Liotta ist der Größte. Er ist wie ein menschliches Messer, scharf,<br />

elegant, und wenn du nicht aufpasst, dann sticht er zu. Dass er in einem meiner Filme mitspielt, ist traumhaft.<br />

Mit 16 habe ich Good Fellas bestimmt 30 Mal im <strong>Kino</strong> gesehen. Auch Mahershalalhashbaz Ali ist ein<br />

wunderbarer Schauspieler. Er hatte ebenfalls keine einfache Rolle. Er wird im Film zu einer vorbildlichen<br />

Vaterfigur, aber der Weg dorthin ist schmerzhaft und voller Spannungen. Ben Mendelsohn gehört auch zu<br />

den besten seiner Zunft. Er hat mir vieles beigebracht und ich respektiere ihn sehr. Für Robert Clohessy,<br />

Harris Yulin, Gabe Fazio gilt dasselbe. Ich hatte eine Traumbesetzung!<br />

9


Was können Sie über die Actionszenen sagen?<br />

Blue Valentine fiel vielen wegen seiner offenen Darstellung von Sexualität auf. Ähnlich wollte ich in THE<br />

PLACE BEYOND THE PINES die Actionszenen angehen. Also musste Ryan Motorradfahren lernen. In einer<br />

Szene betritt er eine Bank, raubt sie aus und flüchtet dann mit dem Motorrad in halsbrecherischer<br />

Geschwindigkeit über eine verkehrsreiche Kreuzung, während die Polizei hinter ihm her ist. Alles in einer<br />

Einstellung. Keine Schnitte. Keine Tricks. Ryan musste sein Gefährt wirklich gut beherrschen. Er hat mit Rick<br />

Miller geübt, einem großartigen Stuntman aus Hollywood und er hat uns sprachlos gemacht. Wir brauchten<br />

18 Takes, bis die Szene im Kasten war, das war schon ein bisschen verrückt.<br />

Manchmal setzten wir natürlich auch Stuntleute ein. Brian Smyj führte unser großartiges Stuntteam an. Ich<br />

denke, sie wussten die Arbeit an unserem Film sehr zu schätzen. Normalerweise setzen sie ihr Leben für<br />

Michael Bay oder so jemanden ein und in der finalen Version ist ihr Manöver dann noch eine halbe<br />

Sekunde lang zu sehen. Ich wollte in den Actionszenen so wenig Schnitte wie möglich machen und habe<br />

mich dabei an den TV-Serien „Cops“ und „America’s Wildest Police Chases“ orientiert. Das hat die<br />

Stuntleute motiviert. Ich werde nie das Gefühl vergessen, als ich mit angesehen habe, wie Ricky Miller sich<br />

mit 100 Sachen für eine Szene mit dem Motorrad hingelegt hat – und das sogar zweimal. Diese Jungs sind<br />

echte Krieger.<br />

Bleiben wir doch beim Thema der Jungen. Der dritte Teil der Handlung spielt 15 Jahre<br />

später.<br />

Die ersten beiden Akte sind wie ein Prolog des dritten. Dann erst geht es um das Vermächtnis. Teil drei ist<br />

das Herz des Films. Der Sohn (Dane DeHaan) von Ryans Filmfigur kommt aus einem sehr liebevollen Heim<br />

mit guten, engagierten Eltern. Er hat einen guten Stiefvater, eine gute Mutter, aber er spürt, dass ihm<br />

irgendetwas fehlt im Leben. Er wurde belogen, man hat die Wahrheit von ihm ferngehalten, und dieses<br />

Geheimnis lässt ihn nicht mehr los. Klar ist er ein guter Junge, aber er muss die Wahrheit erfahren. Er ist ein<br />

echter Held, weil er diese Wahrheit sucht – koste es, was es wolle. Averys Sohn AJ (Emory Cohen) scheint<br />

beinahe alles im Leben zu haben: Geld sowie die Liebe und Fürsorge seiner Mutter. Aber eins fehlt ihm:<br />

eine Vaterfigur.<br />

Ihnen beiden fehlt der Vater, und sie gehen unterschiedlich damit um. AJ hat keine wirkliche Beziehung zu<br />

seinem Vater, was ihn sehr schmerzt. Alles was er tut, ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Anerkennung.<br />

Er schottet sich ab, um seinen Schmerz zu verbergen. AJ ist eine tragische Figur: ein überprivilegiertes Kind,<br />

charismatisch, beliebt, er hat viel von seinem Vater, aber er trägt eine tiefe Wunde in sich. So steigert er<br />

sich in einen starken Selbsthass hinein.<br />

Wie haben Sie die Darsteller gefunden?<br />

In die Fußstapfen von Ryan Gosling und Bradley Cooper zu treten ist nicht einfach. Es haben sich mehr als<br />

500 Kinder vorgestellt, und erst sehr spät bin ich auf Dane DeHaan und Emory Cohen gestoßen. Die<br />

Arbeit mit ihnen war sehr spannend, weil beide so gut und so unverbraucht sind.<br />

Sie sind so grundverschiedene Typen wie Ryan und Bradley es sind. Beim ersten Vorsprechen habe ich sie<br />

nach ihrem Lieblingsschauspieler gefragt. Da entwickelte sich ein Riesenstreit: Dane bestand auf James<br />

Dean oder Al Pacino, während Emory zu Marlon Brando und Robert DeNiro hielt. Auf dem Set habe ich<br />

versucht, diese Dynamik und Energie weiter zu nutzen.<br />

10


Sie haben über ein Jahrzehnt gebraucht, bis sie das Geld für Blue Valentine<br />

zusammen hatten. Wie lief es dieses Mal mit der Finanzierung?<br />

Während der zwölf Jahre, die ich auf Blue Valentine warten musste, habe ich mich ständig auch nach<br />

anderen Möglichkeiten umgeschaut. Durch den Erfolg meines letzten Films ging es dann relativ schnell.<br />

Die Leute bei Sidney Kimmel Entertainment haben sofort verstanden, wohin ich mit dem Film wollte. Sie<br />

waren von Anfang an sehr enthusiastisch bei der Sache. Dafür bin ich sehr dankbar. Sie haben mir<br />

Vertrauen, Freiraum und viel Zeit gegeben, um den Film so zu drehen, wie ich es mir vorstellte. Auf der<br />

anderen Seite haben sie mich auch angetrieben und mir gleichzeitig sinnvolle Grenzen gesetzt. Ein<br />

Filmemacher wie ich braucht Grenzen, ich muss sozusagen wissen, wo der Abgrund ist. Erst dann kann ich<br />

ihm so nahe wie möglich kommen ohne abzustürzen. Ansonsten würde ich wohl einfach ewig<br />

weitermachen und mich irgendwann total verheddern.<br />

Was war das Verrückteste an dieser Produktion?<br />

Der Hurrikan Irene schlug zu und Schenectady erlebt die größte Überschwemmung seit 500 Jahren. In der<br />

Nacht zuvor habe ich meine Familie noch aus unserer Unterkunft evakuiert, und am Morgen stand das<br />

Haus vier Meter unter Wasser. Die Sta<strong>dt</strong> war verwüstet. Wir haben einen Drehtag verloren, weil die Trucks<br />

mit unserer Ausrüstung unter Wasser lagen. In einem von diesen lag das Material von zwei<br />

abgeschlossenen Drehtagen. Ich habe schon einmal belichteten Film verloren, das ist wie ein kleiner Tod.<br />

Unser Kameraassistent Ludovic Littee schnappte sich ein paar Kollegen und ein Kanu, und gemeinsam<br />

haben sie das Material gerettet. Der Kerl ist mein Held, wirklich!<br />

Apropos: Sprechen wir doch über das Kreativteam.<br />

Mit Produktionsdesignerin Inbal Weinberg habe ich schon bei Blue Valentine zusammengearbeitet. Ich<br />

liebe die Arbeit mit ihr, weil sie jederzeit für ihre Ideen einsteht und mir Contra gibt – immerhin war sie in<br />

der israelischen Armee. Ihre Einstellung und ihr Geschmack gefallen mir sehr. Sie kann einen Ort einzigartig<br />

machen, ohne dass er schräg oder verschroben aussieht. Sie hat jedes Zimmer in jedem Haus voll<br />

ausgestattet, auch wenn wir gar nicht vorhatten, dort zu drehen. Wir haben so viel „on location“ gedreht,<br />

dass die Schauspieler dadurch weiter in ihrer Welt leben konnten.<br />

Als Kameramann fungierte Sean Bobbitt. Erst wollte ich wie bei Blue Valentine wieder mit Andrij Parekh<br />

zusammenarbeiten, aber eines Nachts hatte Andrij eine Vision, dass er beim Dreh von THE PLACE<br />

BEYOND THE PINES sterben würde. Daraufhin hat er hingeschmissen, ganz im Ernst. Es gab einige<br />

Kameraleute in der näheren Auswahl. Sean erzählte mir, wie er seine Arbeit versteht: Er bevorzugt die<br />

Handkamera und natürliches Licht, und er erklärte mir seine Konzepte von Schwenks und Fahrten. Da<br />

wusste ich schon, dass Sean auch als Kriegsfotograf gearbeitet hatte. Ich fragte ihn vorsichtshalber, ob er<br />

glaubte, dass er beim Dreh umkommen würde, und er antwortete: „Nein, ich war schon oft im Krieg.“ Ein<br />

furchtloser Kerl, und er half uns allen dabei, genauso furchtlos zu sein. Gleich die erste Einstellung sollte<br />

geradezu episch sein. Sie führt uns traumgleich von Lukes Wohnwagen über einen Jahrmarkt bis ins<br />

Zirkuszelt, wo die Stunttruppe „Handsome Luke and the Heartthrobs“ mit ihren Stunt-Bikes kopfüber die<br />

Wände einer metallenen Kugel entlang rasen und da wollte Sean rein. Er hat sich einen Schutz<br />

übergestreift, wir haben die Fünfminuteneinstellung gedreht und am Ende ist er rein in die Kugel. Erst sah es<br />

wunderbar aus, dann bekam ich ein verzerrtes Bild auf meinem Monitor und dann hörte ich den Crash. Wir<br />

liefen zur Kugel, und da lag Sean unter drei Motorrädern begraben. Die Sanitäter kamen, jeder wollte<br />

wissen, ob Sean okay ist. Er war nicht okay – er war wütend, dass er die Einstellung versaut hatte! Er wollte<br />

noch mal rein. Ich habe ihm abgeraten, aber er ließ sich nicht davon abbringen. Also nochmals von vorne:<br />

Wohnwagen, Jahrmarkt, Kugel des Todes, und in demselben Moment wie vorher wird der Monitor<br />

schwarz und Sean liegt wieder unter einem Haufen von Motorrädern. Er war noch aufgebrachter als beim<br />

11


ersten Mal, aber wir haben den Dreh für diese Nacht beendet. Dann ist er gegen 3 Uhr morgens im<br />

Hotelzimmer aufgewacht und wusste nicht, in welchem Land er sich gerade befindet. Im Krankenhaus stellte<br />

sich heraus, dass er eine Gehirnerschütterung hatte. In der folgenden Nacht habe ich ihn gezwungen, nicht<br />

wieder hineinzugehen. Aber er ist ein Kämpfer. Als Kameramann hat er einen einzigartigen<br />

Gestaltungssinn, und ich hatte so etwas wie ein Bilderbuch im Sinne. Als blättere man sich durch die Seiten<br />

eines mythischen Bilderbuchs.<br />

Die Outfits stammen von Erin Benach, die auch bei Blue Valentine schon an Bord war. Ich möchte nie mehr<br />

einen Film ohne sie machen, sie entwirft so legendäre Kleidung für die Figuren. Dabei arbeitet sie eng mit<br />

den Schauspielern zusammen, um sich gemeinsam den Charakter und dessen Outfit zu erschließen. Ich<br />

vertraue ihr vollkommen.<br />

Meine Produzenten Jamie Patricof, Lynette Howell, und Alex Orlovsky sind die Größten. Nach Ryan waren<br />

sie die ersten, die das Drehbuch zu Gesicht bekommen haben und sie sind ein Traum für jeden<br />

Filmemacher. Sie fordern dich heraus, sie sind keine Weicheier. Aber wenn es darauf ankommt, dann<br />

stärken sie dir den Rücken. Sie schützen ihre Regisseure und setzen sie zugleich unter Druck – so stelle ich<br />

mir optimale Produzenten vor. Sie haben die verrückten Träume aus meinem Kopf Wirklichkeit werden<br />

lassen.<br />

Der Schnitt war nervig. Ich hasse das Schneiden, abgrun<strong>dt</strong>ief. Es wurde für mich nur dadurch erträglich,<br />

dass zwei meiner engsten Freunde mit am Pult saßen. Ich arbeite schon seit rund 20 Jahren mit Jim Helton<br />

zusammen. Ron Patane kenne ich zehn Jahre. Der Schnitt war wie die Besteigung des Mount Everest. Nach<br />

sechs Monaten hatten wir eine dreieinhalb Stunden lange Rohfassung. Der Film sollte eigentlich in Cannes<br />

vorgestellt werden, aber das haben wir zeitlich einfach nicht hinbekommen. Der gesamte Schnitt hat neun<br />

Monate in Anspruch genommen. Die Geschichte ist sehr lang, die Figuren sehr komplex, und unser<br />

absolutes Limit bei der Laufzeit waren zwei Stunden und 20 Minuten. Dafür brauchten wir neun Monate.<br />

Fast wie eine Schwangerschaft – sieben Tage die Woche, 16 Stunden pro Tag, neun Monate lang.<br />

Und die Musik…<br />

Das überhaupt beste Konzert meiner Teenagerzeit waren Mr. Bungle, 1991 in Denver. Mike Patton trug<br />

Scheuklappen und eine Sadomaso-Maske, und er leckte wollüstig die Glatze von einem feisten<br />

Rausschmeißer-Typen. Von da an war er mein Held. Seine Musik ist sehr filmisch und ich habe sie in allen<br />

meinen Schülerfilmen eingesetzt. Auf der Suche nach einem Filmkomponisten, war der Zufall Mike und mir<br />

zugetan. Er hatte das Drehbuch gelesen, und sein Bruder arbeitete tatsächlich als Polizist. Das kam uns vor<br />

wie ein Schicksal! Also wurde mit der Zusammenarbeit ein weiterer Traum von mir wahr. Mike hat das<br />

Unheimliche, Dräuende im Film sofort begriffen.<br />

Was soll das Publikum vom <strong>Kino</strong>besuch mitnehmen?<br />

Ich brauche als Filmemacher nicht unbedingt eine Botschaft. Die Leute sollen sich unterhalten fühlen. Sie<br />

sollen in der Welt des Filmes versinken und daraus für ihr eigenes Leben mitnehmen, was sie möchten. Eine<br />

der schönsten Reaktionen bislang erhielt ich von einem sehr wichtigen und mächtigen Mann, dessen Namen<br />

ich hier nicht nennen möchte. Nach dem Film, so erzählte er mir, habe er sein Geschäftsessen für den<br />

Abend abgesagt. Dann rief er seine Ex-Frau an und fragte: „Ich weiß, heute ist er bei dir, aber kann ich ihn<br />

ausnahmsweise gleich abholen?“ Dann fuhr er quer durch die Sta<strong>dt</strong>, holte seinen Teenager-Sohn ab und<br />

verbrachte den Abend mit ihm zuhause.<br />

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BESETZUNG<br />

Ryan Gosling (Luke)<br />

Den Durchbruch schaffte Gosling mit der brisanten Hauptrolle in Inside a Skinhead (The Believer, 2001).<br />

Seine Darstellung begeisterte die Kritiker – die Filmbranche öffnete ihm willig ihre Türen. Er gewann für<br />

seinen Part den Großen Preis der Jury auf dem Sundance Film Festival und Nominierungen als „Bester<br />

Darsteller“ bei den Independent Spirit Awards sowie von den Londoner Filmkritikern.<br />

2002 war Gosling wieder in Sundance vertreten: In dem unabhängig produzierten The Slaughter Rule<br />

(2002) spielte er neben David Morse einen Teenager-Außenseiter mit großen Problemen. Famose Kritiken<br />

erhielt er auch für seine Leistung als nihilistischer Strippenzieher im Psycho-Thriller Mord nach Plan (Murder<br />

By Numbers, 2002) mit Sandra Bullock. Seine Vorliebe für schwierige Figuren brachte ihm die Hauptrolle<br />

in State of Mind (The United States of Leland, 2002) neben Kevin Spacey und Don Cheadle ein. Dann<br />

übernahm er Hauptrollen in dem Liebesfilm-Hit Wie ein einziger Tag (The Notebook, 2004) und – neben<br />

Anthony Hopkins – im Thriller Das perfekte Verbrechen (Fracture, 2007). 2004 wurde er auf dem<br />

<strong>Kino</strong>betreiberkongress ShoWest zum „Male Star of Tomorrow“ gekürt.<br />

2007 erhielt Gosling eine Oscar-Nominierung als „Bester Hauptdarsteller“ in Half Nelson (2006). Seine<br />

Darstellung eines drogenabhängigen Mittelstufenlehrers brachte ihm auch Nominierungen der Screen<br />

Actors Guild (SAG), der Broadcast Film Critics Association, der Filmkritiker von Chicago und Toronto, der<br />

Online-Kritiker sowie für den Independent Spirit und den Satellite Award ein. Er gewann den „Male<br />

Breakthrough Performance Award“ des National Board of Review und wurde auf den Internationalen<br />

Filmfestivals in Seattle und Stockholm als „Bester Darsteller“ ausgezeichnet.<br />

Im Jahr darauf wurde Ryan Gosling mit Nominierungen für den Golden Globe und den Preis der Screen<br />

Actors Guild bedacht, diesmal für seine Leistung in Lars und die Frauen (Lars and the Real Girl, 2007). 2011<br />

und 2012 wurde er dann schon wieder für Golden Globes nominiert, für seine Auftritte in Blue Valentine<br />

(2010) sowie Crazy, Stupid, Love (2011) respektive George Clooneys Die Iden des März (The Ides of<br />

March, 2011).<br />

2011 stand im Zeichen von Nicolas Winding Refns Drive (2011), in dem Gosling als Hollywood-Stuntman<br />

bzw. wagemutiger Fluchtfahrzeugfahrer brilliert. Soeben abgedreht hat er unter Ruben Fleischers Regie<br />

Gangster Squad (2012), als nächstes wird er für Terrence Malick vor der Kamera stehen. Und nach wie vor<br />

gilt er als „einer der hinreißendsten Schauspieler seiner Generation“, wie dies jüngst Manohla Dargis,<br />

Kritikerin der „New York Times“, formulierte.<br />

Bradley Cooper (Avery Cross)<br />

Cooper, ein versierter Darsteller bei Theater, Film und Fernsehen, ist einer der im Augenblick angesagtesten<br />

Männer Hollywoods. Er und seine Produktionsfirma 22 & Indiana Pictures haben gerade mit Warner Bros.<br />

eine Zweijahresvertrag abgeschlossen.<br />

Diesen Sommer stand Cooper auf der Bühne des Nikos Stage Theaters in Williamstown (Pennsylvania), wo<br />

er an der Seite von Patricia Clarkson unter der Regie von Scott Ellis in „The Elephant Man“ zu sehen war.<br />

Erstmals hatte er auf dieser Bühne 2008 in Theresa Rebecks „The Understudy“ beim örtlichen<br />

Theaterfestival vor ausverkauftem Haus für Furore gesorgt.<br />

Soeben hat Cooper, an der Seite von Jennifer Lawrence, die Dreharbeiten zu Serena (2013)<br />

angeschlossen, einer Independent-Produktion nach einem historischen Roman von Ron Rash. Oscar-<br />

13


Preisträgerin Susanne Bier hat das Drama inszeniert, das 1929 in North Carolina zu Zeiten der Großen<br />

Depression spielt.<br />

Die nächsten Filme, in denen Cooper in Hauptrollen zu sehen sein wird, sind die Action-Kömödie Hit and<br />

Run (2012) und Silver Linings (The Silver Linings Playbook, 2012). In Hit and Run, spielt Cooper neben Kristen<br />

Bell und Shepard einen Ganoven, der ein junges Paar verfolgt (Regie & Drehbuch Dax Shepard). Im<br />

Toronto-Hit Silver Linings, einer schrägen, romantischen (Tragi-)Komödie, besticht Cooper als ein aus der<br />

Nervenheilanstalt entlassener Mann, der seine Frau zurückerobern will. David O’Russel adaptierte hierfür<br />

einen Roman von Matthew Quick, zur Besetzung gehören unter anderem Jennifer Lawrence, Robert De<br />

Niro und Jackie Weaver.<br />

Zuletzt war er hierzulande im <strong>Kino</strong> in The Words (2012) zu sehen, inszeniert und geschrieben von Brian<br />

Klugman und Lee Sternthal. Das romantische Drama handelt von einem gefeierten Autor, der sich der Zeilen<br />

eines Kollegen „bedient“ hat und dafür teuer bezahlen muss. Coopers Partner hier sind Zoe Saldana,<br />

Jeremy Irons und Dennis Quaid. Davor sorgte er gemeinsam mit Ed Helms, Zach Galifianakis und Justin<br />

Bartha in Todd Phillips’ Hangover 2 (The Hangover 2, 2011) für Chaos. Der turbulente Anarcho-Spaß spielte<br />

am Eröffnungswochenende mehr ein als jede andere Komödie zuvor und übertraf mit ihrem Gesamteinspiel<br />

auch das Original Hangover (The Hangover) aus dem Jahr 2009 – mehr noch, der Film avancierte zur<br />

weltweit erfolgreichsten Komödie mit der Jugendschutzfreigabe „ab 17“. Im Mai 2013 startet Hangover 3<br />

(The Hangover 3).<br />

2010 spielte Cooper den Lieutenant Templeton „Faceman“ Peck neben Liam Neeson und Jessica Biel in<br />

Joe Carnahans Actioner Das A-Team – Der Film (The A-Team), der auf der gleichnamigen TV-Serie basiert,<br />

und trat in Gary Marshalls hochkarätig besetzter Komödie Valentinstag (Valentine’s Day, 2010) auf. Zu<br />

seinen weiteren Filmen gehören unter anderem New York, I Love You (2008), die US-Version des<br />

gefeierten Paris, je t’aime (2006), die Verfilmung von Greg Behren<strong>dt</strong> und Liz Tuccillos Bestseller Er steht<br />

einfach nicht auf Dich (He’s Just Not That Into You, 2008), die Komödie Der Ja-Sager (Yes Man, 2008) mit<br />

Jim Carrey und Drew Barrymore sowie Verrückt nach Steve (All About Steve, 2009). In David Wains<br />

Kultfilm Wet Hot American Summer gab er 2001 neben Molly Shannon und Paul Rudd sein Filmdebüt, den<br />

Durchbruch schaffte Bradley Cooper als der berüchtigte Nerd Sack Lodge an der Seite von Vince Vaughn<br />

und Owen Wilson in Die Hochzeits-Crasher (The Wedding Crashers, 2005).<br />

Sein Broadway-Debüt feierte Cooper im Frühjahr 2006 als Partner von Julia Roberts und Paul Rudd unter<br />

Joe Montellos Regie in „Three Days of Rain“.<br />

2009 war er erneut als Aidan Stone in der von der Kritik gefeierten F/X-Serie „Nip/Tuck“ zu sehen.<br />

2005 spielte Cooper die Hauptrolle in der Komödienserie „Kitchen Confidential“, in der es um die<br />

Erlebnisse des berühmten Kochs Anthony Bourdain geht. Weitere TV-Auftritte absolvierte er in der für den<br />

Golden Globe nominierten Serie „Alias“, in „Jack & Bobby“, „Touching Evil“, „Law & Order: SVU“ und<br />

„Law & Order: Trial by Jury“.<br />

Cooper wurde in Philadelphia (PA) geboren. Sein Englisch-Studium an der Georgetown University in<br />

Washington/DC schloss er mit Auszeichnung ab. Danach machte er seinen Master in der Drama School<br />

des Actors Studio, die zur New School University gehört.<br />

14


Eva Mendes (Romina)<br />

Eva Mendes begann ihre Karriere mit der kleinen, aber bedeutenden Rolle als Denzel Washingtons<br />

Freundin im von der Kritik hoch gelobtem Training Day (2001). Seither hat sie in Dramen und Komödien<br />

gleichermaßen überzeugt. Seit ihrem Durchbruch im Filmgeschäft hat sie mit zahlreichen renommierten<br />

Regisseuren und Schauspielkollegen kollaboriert und sich einen Ruf als vielseitige, versierte und talentierte<br />

Schauspielerin erarbeitet.<br />

Durch ihre Leistung in Antoine Fuquas Training Day (2001) wurde Regisseur Carl Franklin auf sie<br />

aufmerksam und engagierte sie für Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit (Out of Time, 2003), in dem<br />

erneut Denzel Washington ihr Partner war. Im selben Jahr spielte sie in Robert Rodriguez’ Irgendwann in<br />

Mexico (Once Upon a Time in Mexico, 2003) neben Johnny Depp mit. Tragende Rollen übernahm sie<br />

zudem im Action-Hit 2 Fast 2 Furious (2003) neben Ice Cube, in der Komödie All About the Money (All<br />

About the Benjamins, 2001) sowie an der Seite von Matt Damon und Greg Kinnear in dem Farrelly-Brüder-<br />

Spaß Unzertrennlich (Stuck on You, 2003).<br />

Danach übernahm Mendes eine Hauptrolle an der Seite von Will Smith und Kevin James in der Blockbuster-<br />

Komödie Hitch – Der Date Doktor (Hitch, 2005). Es folgten Bart Freundlichs Liebe ist Nervensache (Trust the<br />

Man, 2005) mit Julianne Moore, Maggie Gyllenhaal und Billy Crudup sowie die Hauptrolle neben Nicolas<br />

Cage in dem Supernatural-Action-Abenteuer Ghost Rider (2007) nach einer Marvel Comic-Vorlage, das<br />

weltweit über 200 Millionen Dollar einspielte.<br />

Regisseur James Gray besetzte Mendes in dem kompromisslosen, von der Kritik gefeierten Kriminalfilm<br />

Helden der Nacht (We Own the Night, 2007) neben Joaquin Phoenix, Mark Wahlberg und Robert Duvall,<br />

eine Hauptrolle spielte sie in der Independent-Produktion Live! (2007), bei der sie erstmals auch als<br />

ausführende Produzentin in Erscheinung trat. Weitere Spielfilme, in den sie mitwirkt, sind Diane Englishs,<br />

unter anderem mit Meg Ryan, Annette Bening, Debra Messing und Jada Pinkett-Smith prominent besetztes<br />

George-Cukor-Remake The Women – Von großen und kleinen Affären (The Women, 2008), Frank Millers<br />

Fantasy-Thriller The Spirit (2008) mit Samuel L. Jackson und Scarlett Johansson, Werner Herzogs Bad<br />

Lieutenant – Cop ohne Gewissen (Bad Lieutenant, 2009) mit Nic Cage, der Comedy-Hit Die etwas anderen<br />

Cops (The Other Guys, 2010), das Beziehungsdrama Last Night (Last Night, 2010) mit Keira Knightley und<br />

Sam Worthington als Co-Stars, die Independentarbeit Girls in Progress (2012) und Leos Carax’ Holy<br />

Motors (2012).<br />

Eva Mendes ist das „Gesicht“ vieler erfolgreicher Werbekampagnen, wie etwa derzeit von Thierry<br />

Mugler’s Angel Eau de Parfum und Angel Eau de Toilette. In diesen Spots singt sie zudem den Song<br />

„Windmills of My Mind“. Weitere ihrer Werbepartner sind Pantene und Reebok. Ihr komödiantisches Talent<br />

hat sie in „Funny“ oder Videos“ wie „S.E.X. Tape“ oder „Pimps Don’t Cry“, einem Duett mit Cee-Lo Green,<br />

das in Die etwas anderen Cops (The Other Guys, 2010) zu sehen ist, unter Beweis gestellt.<br />

Zudem nahm sie an einem Programm namens „Glamour Reel Moments“ teil, in dem Frauen des Hollywood-<br />

Business die Möglichkeit gegeben wird, einige Kurzfilme nach wahren Lebensgeschichten von Lesern zu<br />

inszenieren. Ihr Beitrag mit dem Titel „California Romanza“ entstand im Oktober 2010.<br />

Große Freude bereitet es Eva Mendes auch, als Designerin zu arbeiten. So hat sie eine Wohnkultur-Linie<br />

namens „Vida“ ins Leben gerufen. Ihre erste Kollektion wurde 2008 exklusiv von Macy’s vertrieben, ihre<br />

zweite Kollektion „Vida for Espana“ kam ein Jahr später in die Geschäfte.<br />

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Mahershalalhashbaz Ali (Kofi)<br />

Mahershalalhashbaz Ali wurde in Oakland, Kalifornien, geboren und wuchs im Kreise seiner Großfamilie in<br />

der Nachbarsta<strong>dt</strong> Hayward auf. Er spielte Basketball fürs St. Mary’s College in Moraga, Kalifornien, wo er<br />

auch seinen Bachelor in Massenkommunikation machte. Während seiner Zeit am College nahm er<br />

Schauspielunterricht und trat in der Schulproduktion von „Spunk“ auf.<br />

Nach seinem Schulabschluss gab Ali sein professionelles Schauspieldebüt beim California Shakespeare<br />

Festival in Orinda und absolvierte dort gleichzeitig eine Lehre. In der Folge schrieb er sich auf der New<br />

York University ein, die er mit einem Master-Grad als Schauspieler abschloss.<br />

Während seiner Zeit an der NYU, trat Ali in „Blues for an Alabama Sky“, „The School for Scandal“, „A Lie<br />

of the Mind“, „A Doll’s House“, „Monkey in the Middle“, „The Merchant of Venice“, „The New Place“ und<br />

„Secret Injury, Secret Revenge“ auf. Zudem war er in Washington, D.C. auf der Arena Stage in der<br />

Titelrolle von „The Great White Hope“, „The Long Walk“ und „Jack and Jill“ zu sehen.<br />

Sein TV-Debüt gab er als Dr. Trey Sanders in der Serie „Crossing Jordan“. Weitere prominente Gastrollen<br />

folgten, ehe Ali als Richard Tyler, Pilot im Koreakrieg, drei Staffeln lang in „The 4400“ zu sehen war. 2010<br />

agierte er neben Julia Ormond im Fernsehfilm „The Wronged Man“, ein Part, der ihm eine NAACP-<br />

Nominierung in der Kategorie „Bester Fernsehschauspieler“ einbrachte. Derzeit hat Mahershalalhashbaz<br />

Ali wiederkehrende Parts in „Treme“, „Alphas“ und „House of Cards“.<br />

Natürlich war Ali auch schon für <strong>Kino</strong>filme vor der Kamera, darunter für David Fincher in Der seltsame Fall<br />

des Benjamin Button (The Curious Case of Benjamin Button, 2008) oder neben Harrison Ford in Wayne<br />

Kramers Crossing Over (2008).<br />

Ben Mendelsohn (Robin)<br />

Nach mehr als 25 Filmrollen gehört Ben Mendelsohn zu Australiens bekanntesten und profiliertesten<br />

Schauspielern.<br />

Soeben hat er Anne Fontaines The Grandmothers (2012) mit Naomi Watts und Robin Wright abgedreht<br />

und war gerade in Christopher Nolans The Dark Knight Rises (2012) neben Christian Bale und Anne<br />

Hathaway sowie Andrew Dominiks Cannes-Wettbewerbsbeitrag Killing Them Softly (2012) an der Seite<br />

von Brad Pitt zu bewundern. Aktuell ist er zudem für Joel Schumacher mit Nicole Kidman und Nicholas<br />

Cage für Trespass (2011) und Gary McKendry im Action-Thriller Killer Elite (The Killer Elite, 2011) neben<br />

Clive Owen, Jason Statham and Robert De Niro vor der Kamera zu sehen. Beide Filme feierten 2011 auf<br />

dem Toronto Film Festival ihre Premiere.<br />

2010 war Mendelsohn Co-Star von Guy Pearce in David Michods hoch gepriesenem Thriller Königreich<br />

des Verbrechens (Animal Kingdom, 2010), der mit dem Sundance Film Festival World Cinema Jury Prize<br />

ausgezeichnet wurde. Für sein Spiel gewann er die beiden prestigeträchtigsten australischen Preise – den<br />

AFI Award und den IF Award als „Bester Hauptdarsteller“.<br />

Anknüpfend war er in Rachel Wards Spielfilmdebüt Beautiful Kate (2009) neben Rachel Griffiths – hier<br />

wurde er als „Bester Hauptdarsteller“ für einen AFI Award nominiert –, in David Caesars Prime Mover<br />

(2009), Alex Proyas’ Knowing – Die Zukunft endet jetzt (Knowing, 2008) mit Nicholas Cage und Rose<br />

Byrne, Baz Luhrmann’s Australia (2008), Vertical Limit (2000), Black and White (2002), Mullet (2001),<br />

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Cosi (1995), Idiot Box (1996), Made in Spotswood – Die Fabrik der schrägen Vögel (Spotswood, 1992),<br />

Metal Skin (1994), Big Steal (The Big Steal, 1990), Das Jahr meiner ersten Liebe (The Year My Voice Broke,<br />

1987) und Terrence Malicks The New World (2005) zu sehen.<br />

Für seine Rolle des Lewis in der Serie „Love My Way“ wurde Mendelsohn vielfach für Preise nominiert,<br />

darunter für einen Logie als „Herausragender Schauspieler“ und einen AFI Award als „Bester<br />

Hauptdarsteller in einem Fernsehdrama. Gastrollen übernahm er in den renommierten australischen TV-<br />

Shows „Halifax F.P.“, „GP“, „Police Rescue“, „The Secret Life of Us“ und „Tangle“. Für seinen Part in<br />

letztgenannter Serie gewann Ben 2010 den ASTRA award als „Bester männlicher Hauptdarsteller“ und<br />

wurde im selben Jahr in derselben Kategorie für einen Silver Logie nominiert.<br />

Große Teile seiner bisherigen Laufbahn hat Ben Mendelsohn auch auf der Bühne zugebracht, wo er unter<br />

anderem den Marcus Antonius in „Julius Caesar“ und Tom in „The Glass Menagerie“ spielte. Zudem trat er<br />

als Paul Peplow in „My Zinc Bed, als Lewis in „Cosi“ und Andy Pettigrew in „The Selection“ auf.<br />

Dane DeHaan (Jason)<br />

Dane DeHaan hat bei Film-, Theater- und Fernsehzuschauern gleichermaßen einen nachhaltigen Eindruck<br />

hinterlassen und gilt als einer der begehrtesten Darsteller seiner Generation. Zuletzt war er in dem etwas<br />

anderer Superheldenfilm Chronicle – Wozu bist du fähig? (Chronicle, 2012) zu sehen.<br />

Demnächst wird man ihn im Schnapsbrennerdrama Lawless – Die Gesetzlosen (Lawless, 2012), inszeniert<br />

von John Hillcoat, neben Shia LaBeouf, Tom Hardy, Jason Clark, Gary Oldman und Guy Pearce, sowie in<br />

Steven Spielbergs Präsidenten-Epos Lincoln (2012) neben Daniel Day-Lewis bewundern können. Abgedreht<br />

hat er zudem die Independent-Produktion Devil’s Knot (The Devil’s Knot, 2013) mit Reese Witherspoon und<br />

Colin Firth. Der Film basiert auf Mara Leveritts 2002 erschienenen True-Crime-Roman „Devil's Knot: The<br />

True Story of the West Memphis Three“ und erzählt von der Ermordung dreier Kinder im Jahr 1993 und<br />

dem anschließenden, höchst fragwürdigen Prozess gegen drei Teenager, die der Tat beschuldigt wurden.<br />

Im Frühjahr 2012 stand DeHaan für die Independent-Produktion Kill Your Darlings (Regie: John Krokidas)<br />

vor der Kamera. Der Film basiert lose auf dem Leben des Beat-Poeten Allen Ginsberg. DeHaan schlüpft in<br />

die Rolle von Ginsbergs Freund Lucien Carr, der ihre gemeinsame Schulzeit dokumentierte. Kill Your<br />

Darlings erzählt von einem unbekannten Mord, der Allen Ginsberg, Jack Kerouac und William S. Burroughs<br />

zusammen bringt. Die drei Kumpel werden von Daniel Radcliffe, Ben Foster und Jack Huston gespielt.<br />

Bestens bekannt ist DeHaan als Jesse der von der Kritik hoch gelobten HBO-Serie „In Treatment“, wo er<br />

inzwischen schon in der dritten Staffel an der Seite von Gabriel Byrne besteht. Die „Variety“ fand sein Spiel<br />

als „wahres Talent offenbarend“, die „Chicago Sun Times“ nannte es schlichtweg „brillant“.<br />

2010 wurde Dane DeHaan mit einem Obie Award für seinen Auftritt in der bestens besprochenen Off-<br />

Broadway-Inszenierung von „The Aliens“ (Regie: Annie Baker) belohnt. Die „New York Times“ kürte die<br />

Produktion des Rattlestick Theatre zum „Stück des Jahres“. Sein Broadway-Debüt gab der junge Mann<br />

2008 in „American Buffalo“.<br />

Seine <strong>Kino</strong>karriere startete DeHaan unter der Regie des zweifach Oscar-nominierten John Sayles und mit<br />

Chris Cooper als Partner in Amigo – Tod bei Ankunft (Amigo, 2010). Der Absolvent der University of North<br />

Carolina School of the Arts lebt derzeit in Los Angeles.<br />

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Emory Cohen (AJ)<br />

Zwei Filme hat der in New York City geborene Emory Cohen 2012 abgedreht. In Hollywood betrachtet<br />

man ihn als kommenden Star. Neben THE PLACE BEYOND THE PINES, wo er neben Bradley Cooper und<br />

Ryan Gosling glänzend besteht, ist er in Four (2012) als June an der Seite von Wendell Pierce zu sehen.<br />

Das Drama wurde auf dem Los Angeles Film Festival uraufgeführt, ein Kritiker schrieb: „Ein<br />

bemerkenswertes und bewegendes Porträt über Einsamkeit” – zudem wurden die Darsteller als „Bestes<br />

Ensemble eines Spielfilms“ geehrt.<br />

Zurzeit steht Emory bei der Independent-Produktion Blue Potato (2013) vor der Kamera. Er spielt Casper,<br />

einen Träumer, der keinerlei Ambitionen hegt. Als Autoren und Produzenten sind Gita Pullapilly und Aron<br />

Gaudet verantwortlich, da ihre Dokumentation „The Way We Get By“ auf 18 Festivals ausgezeichnet<br />

wurde.<br />

Im Herbst des Jahres ist Cohen als Leo zur NBC-Serie „Smash“ zurückgekehrt, er verkörpert wieder Debra<br />

Messings Sohn. Darüber hinaus war er im Kurzfilm Tess and Nana (2008), Afterschool (2008), Nor’Easter<br />

(2012) und Michael Imperiolis The Hungry Ghosts (2009) zu sehen.<br />

Ray Liotta (Deluca)<br />

In mehr als 60 Spielfilmrollen war Ray Liotta, der soeben The Devil’s in the Details (2012) abgedreht hat,<br />

schon zu sehen, dabei hat er es verstanden, in Komödien wie Dramen gleichermaßen zu überzeugen. Am<br />

Anfang seiner Karriere stand eine Golden-Globe-Nominierung für seinen Part in Jonathan Demmes<br />

Gefährliche Freundin (Something Wild, 1986), danach spielte er neben Tom Hulce den Eugene in Dominic<br />

and Eugene (1988) und schließlich den unvergesslichen Part des „Shoeless Joe Jackson” im Oscarnominierten<br />

Baseball-Drama Feld der Träume (Field of Dreams, 1989).<br />

Die Rolle die Liotta die größte Aufmerksamkeit einbrachte war aber wohl die des Gangsters Henry Hill an<br />

der Seite von Robert De Niro und Joe Pesci in Martin Scorseses GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der<br />

Mafia (Goodfellas, 1990). Seine Verkörperung dieses berühmt-berüchtigten Ganoven war maßgeblich,<br />

dass das Werk für einen Oscar in der Kategorie „Bester Film” nominiert wurde und festigte Liottas Stand<br />

bei Publikum und Kritikern.<br />

Auch in dieser Folge schuf Liotta bleibende Leinwandcharaktere, etwa neben Robert De Niro und Harvey<br />

Keitel in James Mangolds Cop Land (1997), neben Anthony Hopkins in Ridley Scotts Hannibal (2001), in<br />

Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven (Heartbreakers, 2001) an der Seite von Sigourney Weaver oder<br />

mit Johnny Depp in Blow (2001). Liotta produzierte und spielte die Hauptrolle des Henry Oak in Joe<br />

Carnahans hartem Cop-Drama Narc (2002), das von den Kritikern geschätzt wurde und seinem Star eine<br />

Nominierung für den Independent Spirit Award einbrachte.<br />

Zuletzt war Liotta im <strong>Kino</strong> etwa als Partner von Brad Pitt in Andrew Dominiks Killing Them Softly (2012), in<br />

einem Cameoauftritt in der von Judd Apatow produzierten Komödie Wanderlust – Der Trip ihres Lebens<br />

(Wanderlust, 2011), neben Al Pacino und Channing Tatum in The Son of No One (The Son of No One, 2011),<br />

an der Seite von Tina Fey and Steve Carell in Date Night – Gangster für eine Nacht (Date Night, 2010),<br />

neben Seth Rogan in Shopping-Center King (Observe and Report, 2009), mit Michael Sera in Youth in<br />

Revolt (2009), in Born to Be Wild – Saumäßig unterwegs (Wild Hogs, 2007) neben Tim Allen und John<br />

Travolta sowie in Joe Carnahams Smokin’ Aces (Smokin’ Aces, 2006) an der Seite von Ryan Reynolds zu<br />

sehen.<br />

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Ray Liotta absolvierte in der populären TV-Serie „ER” einen viel besprochenen Gastauftritt, der die Quoten<br />

hochschießen ließ und ihm einen Emmy als „Bester Gastschauspieler” einbrachte. Auf dem kleinen<br />

Bildschirm spielte er zudem Frank Sinatra in „The Rat Pack”. Hierfür nominierte ihn die Screen Actors Guild<br />

in der Kategorie „Bester Schauspieler”.<br />

Für sein Broadway-Debüt an der Seite von Frank Langella in Stephen Belbers „Match” wurde Liotta mit der<br />

„Distinguished Performance honor” bei den 70. Drama League Awards prämiert.<br />

Liotta, der in New Jersey geboren wurde, fing als Student an der University of Miami mit der Schauspielerei<br />

an. Heute lebt er in Los Angeles, Kalifornien.<br />

Rose Byrne (Jennifer)<br />

Innerhalb nur weniger Jahre ist es Rose Byrne gelungen, sich als Leinwandstar zu etablieren. Die<br />

Australierin überzeugt ihr Publikum weltweit durch ihr Talent.<br />

Zwei Jahre hintereinander wurde Byrne für ihre Rolle der Ellen Parsons in der hoch gepriesenen und<br />

vielfach ausgezeichneten Serie „Damages“ für einen Emmy nominiert. 2008 und 2010 wurde sie zudem<br />

jeweils für einen Golden Globe in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin in einer Serie, Mini-Serie oder<br />

Spielfilm“ bedacht. Seit Juli 2012 läuft die fünfte und letzte Staffel von „Damages“, in der Glenn Close der<br />

Co-Star von Byrne ist.<br />

Byrnes letzter Film, The Internship (2012), den sie jüngst in Atlanta mit Vince Vaughn und Owen Wilson<br />

abgedreht hat, befindet sich in Postproduktion.<br />

Vergangenes Jahr war Byrne in drei Blockbustern zu sehen: Neben Patrick Wilson in James Wans<br />

packendem Horrorthriller Insidious (2010), an der Seite von Co-Autorin und Mitbrautjungfer Kristen Wiig in<br />

der Erfolgskomödie Brautalarm (Bridesmaids, 2011) und im Prequel zur erfolgreichen X-Men-Franchise X-<br />

Men: Erste Entscheidung (X Men: First Class, 2011) als CIA-Agentin Moira MacTaggert. Ihre Co-Stars in<br />

letztgenanntem Reboot waren James McAvoy, Michael Fassbender, January Jones, Kevin Bacon und<br />

Jennifer Lawrence. Der Film spielte in den Vereinigten Staaten am Eröffnungswochenende über 50<br />

Millionen Dollar ein.<br />

Bei Brautalarm hat Byrne zum zweiten Mal mit dem erfolgreichen Comedy-Produzenten Judd Apatow<br />

zusammen gearbeitet. Der Kassenknüller wurde mit allen möglichen Preisen bedacht, unter anderem als<br />

„AFI Film des Jahres“, Die Darsteller gewannen den Award der New York Film Critics (Online) fürs „Beste<br />

Ensemble”, bei den People’s Choice Awards 2012 siegte der Film in der Kategorie „Beliebteste Komödie“<br />

und die Academy nominierte den turbulenten Spaß für das „Beste Originaldrehbuch”.<br />

2010 hatte Byrne erstmals mit Apatow bei Männertrip (Get Him to the Greek, 2010) kooperiert. Der Film<br />

von Regisseur Nicolas Stoller, der zusammen mit Jason Segal auch das Drehbuch verfasste, ist ein Spin-off<br />

des Hits Nie wieder Sex mit der Ex (Forgetting Sarah Marshall) aus dem Jahre 2008. Eine ganz andere Art<br />

von Abenteuer, der Byrnes ganzes Rollenspektrum unter Beweis stellt, ist der aufregende Sci-Fi-Thriller<br />

Knowing – Die Zukunft endet jetzt (Knowing, 2008), bei dem Nicolas Cage ihr Partner war und der am<br />

Startwochenende den ersten Platz in den US-<strong>Kino</strong>charts belegte.<br />

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Weitere Spielfilme, in denen Rose Byrne mitwirkte, waren die ungewöhnliche, in New York angesiedelte<br />

Liebesgeschichte Adam – Eine Geschichte über zwei Fremde. Einer etwas merkwürdiger als der Andere<br />

(Adam, 2009) mit Hugh Dancy und Peter Gallagher, Sophia Coppolas Historienfilm Marie Antoinette<br />

(2006), die Sci-Fi-Thriller 28 Weeks Later (2007) und Sunshine (2007) inszeniert von Danny Boyle, die<br />

gelobte Independent-Produktion The Dead Girl (2006), Wolfgang Petersons Epos Troja (Troy, 2004) an<br />

der Seite von Brad Pitt, Paul McGuigans Thriller Sehnsüchtig (Wicker Park, 2004) mit Josh Hartnett, I<br />

Capture the Castle (2003), das BBC Drama „Cassanova” with Peter O’Toole sowie Danny Greens Die<br />

letzten Mieter (The Tenants, 2005) mit Dylan McDermott als Partner.<br />

Bekannt wurde Rose Byrne in Australien an der Seite von Heath Ledger in der bitterbösen Kriminalkomödie<br />

Two Hands (1999). Für ihre Rolle der B.G. in Clara Laws Der Japaner und die Göttin (The Goddess of<br />

1967, 2000) wurde sie auf dem Filmfestival von Venedig als „Beste Schauspielerin” geehrt.<br />

Bruce Greenwood (Bill Killcullen)<br />

Bruce Greenwood hat soeben „The River“ abgedreht, eine ABC-Horror/Drama-Serie, in der er die TV-<br />

Berühmtheit Emmet Cole, einen Naturfilmer, spielt, der den Amazonas erforscht und dabei spurlos<br />

verschwindet. In der Folge machen sich Freunde und Familie auf die gefährliche und auch mysteriöse Suche<br />

nach ihm. Oren Peri, Schöpfer der Paranormal Activity-Francise, und Steven Spielberg fungieren als<br />

ausführende Produzenten.<br />

Zudem hat Greenwood gerade die Dreharbeiten zu Star Trek Into Darkness (2013) unter Regisseur J.J.<br />

Abrams abgeschlossen. Er wird hier wieder im Part des Captain Christopher Pike zu sehen sein, den er<br />

schon 2009 in Star Trek – Die Zukunft hat begonnen (Star Trek, 2009) ebenfalls unter Abrams Regie mit<br />

Chris Pine, Zachary Quinto und Eric Ban als Co-Stars gegeben hatte. Jüngst war er im <strong>Kino</strong> in Robert<br />

Zemeckis Drama Flight (2012) zu sehen. Dort agierte er neben Denzel Washington und schlüpfte in den<br />

Part eines Piloten und Gewerkschaftlers, der einen spektakulären Flugzeugabsturz untersuchen muss.<br />

Als nächstes wird er an der Seite von Danny Glover im geheimnisvollen Fantasy-Drama Donovan’s Echo<br />

(2011) zu sehen sein. Es geht im Film, der auf dem Edmonton International Film Festival im Herbst 2011 seine<br />

Premiere feierte, um einen Mann, der mit Déjà-vu-Erlebnissen konfrontiert wird und sich deswegen<br />

gezwungenen sieht, sein Leben zu überdenken und neu einzurichten.<br />

Davor übernahm Greenwood – neben Michelle Williams – den Titelpart in Kelly Reichar<strong>dt</strong>s von der Kritik<br />

hoch gelobtem Western Meek’s Cutoff (2010). Nach dem Drehbuch von Jon Raymond erzählt die Indie-<br />

Queen von Stephen Meek und dessen Tetherow Planwagentreck, der im Jahr 1845 nach Westen aufbricht,<br />

um dort sein Glück zu machen – und dabei in der Wüste fast ums Leben kommt.<br />

2010 stand er gemeinsam mit Steve Carrell und Paul Rudd für Jay Roach in Dinner für Spinner (Dinner for<br />

Schmucks, 2010) vor der Kamera und neben Paul Giamatti spielte er in der Mordecai-Richler-Adaption<br />

Barney’s Version (2010). Davor hatte er eine Hauptrolle in Bruce Beresfords Maos letzter Tänzer (Mao’s<br />

Last Dancer, 2009) übernommen. Der Film, der auf dem Toronto International Film Festival 2009<br />

uraufgeführt wurde, basiert auf den Memoiren des chinesischen Ausnahmetänzers Li Cunxin. Des Weiteren<br />

war er im Action-Thriller Das Vermächtnis des geheimen Buches (National Treasure: Book of Secrets, 2007)<br />

als US-Präsident neben Nicolas Cage zu sehen und an der Seite von Cate Blanchett und Richard Gere in<br />

dem höchst unkonventionellen Bob-Dylan-Biopic I’m Not There (2007).<br />

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Besonders hervorgetan hat sich Greenwood als Präsident John F. Kennedy in Thirteen Days (2000) neben<br />

Kevin Costner und Steven Culp. Für seinen Part in dem packenden Drama um die dramatischen Ereignisse<br />

während der Kubakrise wurde er mit einem Golden Satellite Award als „Bester Nebendarsteller“ geehrt.<br />

2006 sah man ihn unter Tony Scotts Regie neben Denzel Washington und Val Kilmer in Déjà Vu –<br />

Wettlauf gegen die Zeit (Déjà Vu), 2005 neben Philip Seymour Hoffman als Truman Capotes Partner Jack<br />

Dunphy, in Capote (2005). Hier wurde er mit einer Nominierung der Screen Actors Guide in der<br />

Kategorie „Outstanding Performance by a Cast in a Motion Picture“ bedacht. 2004 war er Partner von<br />

Will Smith im Sci-fi-Hit I, Robot (2004), in dem er den schurkischen CEO von U.S. Robotics spielt. Ganz<br />

anders gab er sich in Alle lieben Julia (Being Julia, 2004), wo mit einem Genie Award als „Bester<br />

Nebendarsteller“ belohnt wurde. Hinterhältig war Greenwood 1999 als ruchloser Gatte von Ashley Judd<br />

in Doppelmord (Double Jeopardy, 1999) – dafür gab’s eine Blockbuster Entertainment Nominierung als<br />

„Beliebtester Nebendarsteller“.<br />

Besonders gerne kooperiert er mit dem renommierten Filmemacher Atom Egoyan. Mit ihm hat er gerade<br />

Devil’s Knot (2013) nach Mara Leveritts True-Crime-Roman fertiggestellt. Seine Co-Stars waren da Reese<br />

Witherspoon und Colin Firth. Davor war er schon dreimal für den kanadischen Regisseur vor der Kamera:<br />

Zunächst in Exotica (1994) als Finanzbeamter, der von Stripperin besessen ist, dann in Das süße Jenseits<br />

(The Sweet Hereafter, 1997), wo er als Vater bei einem Schulbusunfall zwei Kinder verliert, und schließlich<br />

beim Drama Ararat (2002). Für Das süße Jenseits wurde er mit einer Genie-Nominierung als „Bester<br />

Hauptdarsteller“ bedacht.<br />

Darüber hinaus wirkte er etwa in Rexx, der Feuerwehrhund (Firehouse Dog, 2007), Hollywood Cops<br />

(Hollywood Homicide, 2003), Mit Herz und Hand (The World’s Fastest Indian, 2005), Antarctica –<br />

Gefangen im Eis (Eight Below, 2006), Rules – Sekunden der Entscheidung (Rules of Engagement, 2000), Im<br />

Rennstall ist das Zebra los! (Racing Stripes, 2005), Here on Earth – Grenzenlose Liebe (Here on Earth,<br />

2000), Der Zorn des Jägers (The Lost Son, 1999), Zwei Gangster heizen ein (Thick as Thieves, 1999), Dich<br />

kriegen wir auch noch! (Disturbing Behavior, 1998), Passagier 57 (Passenger 57, 1992) sowie Wilde<br />

Orchidee (Wild Orchid, 1989) mit.<br />

Greenwood ist auch erfolgreich beim Fernsehen tätig, wo er unterschiedlichste Rollen gespielt hat. So<br />

konnte man ihn etwa 2009 im „A Dog Named Christmas”, einem Hallmark Hall of Fame-Ferienfilm nach<br />

dem Roman von Greg Kincaid oder 2007 als Star von David Milchs HBO-Serie „John from Cincinnati”<br />

sehen. Im Frühstadion seiner Karriere war er als Dr. Seth Griffith regelmäßiger Gast der prämierten Serie<br />

„St. Elsewhere”. Zudem trat er in der gelobten „Larry Sanders Show” auf. Greenwood war Star im Remake<br />

von „Magnificent Ambersons” sowie zahlreicher anderer TV-Filme, darunter „The Riverman” (für A&E) und<br />

die CBS-Produktion „Saving Millie“.<br />

21


STAB<br />

Derek Cianfrance (Regie / Drehbuch)<br />

Derek Cianfrance studierte Film an der University of Colorado, wo er unter anderem von den Avantgarde-<br />

Regisseuren Stan Brakhage und Phil Solomon betreut wurde. Mit seinen ersten drei Studentenfilmen gewann<br />

er die Hauptpreise der Universität und ein Stipendium mit dem Titel „Special Dean’s Grant for Achievement<br />

in the Arts“. Eine weitere Auszeichnung war der Hauptpreis des Independent Film Channels, der „Award<br />

for Excellence in Student Filmmaking“.<br />

Mit 23 Jahren drehte und schnitt Cianfrance seinen ersten Spielfilm Brother Tied (Brother Tied, 1998), der<br />

seine Premiere in Sundance feierte. Die Presse feierte das Werk als „eines der eindrucksvollsten American-<br />

Independent-Debüts seit langer Zeit“ (Jonathan Romney in „The Guardian“) und „visuellen Geniestreich“<br />

(John Andersin in „Newsday“). Das Debüt lief auf über 30 Festivals und gewann sechs internationale Preise.<br />

Nach einigen Erfolgen mit fiktionalen Arbeiten widmete sich Cianfrance dem Dokumentarfilm. Zu seinen<br />

Arbeiten gehören Porträts von Künstlern wie Mos Def, Sean „Diddy“ Combs und Run-DMC. Für<br />

„Cagefighter“ beobachtete er Mixed-Martial-Arts-Kämpfer, in „Rolling Thunder – Ride for Freedom“<br />

porträtierte er einen Biker-Club, dem Vietnamveteranen angehörten.<br />

Als Kameramann dokumentierte Derek Cianfrance in „Streets of Legend“ die hispanische Subkultur und<br />

gewann dafür 2003 in Sundance den „Excellence in Cinematography Award“. Als Werbefilmregisseur<br />

realisierte er die richtungsweisende Internetserie „Meet the Lucky Ones“ sowie die preisgekrönte<br />

Dokumentation „Ford: Bold Moves“, für die er mit den Dokumentarfilm-Legenden Joe Berlinger und Bruce<br />

Sinofsky kollaborierte. Weitere Kampagnen gestaltete er für ESPN, Honda, die University of Phoenix und<br />

Apple.<br />

Sein zweiter Spielfilm Blue Valentine (2010) feierte auf dem Sundance Film Festival Premiere. Die<br />

Hauptrollen spielten Ryan Gosling und Michelle Willams, die für ihre Leistungen vielfach ausgezeichnet<br />

wurden. Beide wurden für Golden Globes nominiert, Williams wurde von der Academy mit einer Oscar-<br />

Nominierung in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ bedacht.<br />

Jamie Patricof (Produktion)<br />

Jamie Patricof ist Gründer der Produktionsfirma Electric City Entertainment mit Sitz in Los Angeles. 2010<br />

produzierte er Derek Cianfrances Blue Valentine (2010) mit Ryan Gosling und Michelle Williams, der auf<br />

dem Sundance Film Festival Premiere feierte. An selber Stelle stellte er 2011 seine Produktion Little Birds vor,<br />

die Elgin James inszeniert hatte.<br />

Er produzierte zudem Ryan Fleck und Anna Bodens Half Nelson, der 2006 seine Premiere feierte und<br />

wichtige Preise gewann, darunter Gotham und Spirit Awards sowie 2007 eine Oscar-Nominierung für<br />

Hauptdarsteller Ryan Gosling. Zu seinen weiteren Arbeiten als Produzent gehören Fleck und Bodens<br />

zweiter Spielfilm Sugar (2009).<br />

Patricof war Ausführender Produzent bei „The Rachel Zoe Project“ für den TV-Sender Bravo und arbeitete<br />

an einer Dokumentation für die „30 for 30“-Serie des Senders ESPN. Regie bei der Episode namens<br />

„Straight Outta L.A.“ führte Ice Cube. Darüber hinaus verantwortete Patricof die TV-Dokumentationen<br />

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„Players: Ludacris“ und „Run DMC and Jam Master Jay: The Last Interview“ für VH1. Seine ESPN-<br />

Hintergrundberichtsserie „The Life“ über das Privatleben von Sportlern wurde für einen Emmy nominiert.<br />

Lynette Howell (Produktion)<br />

2012 schloss sich Lynette Howell ihrem langjährigen Geschäftspartner Jamie Patricof an. Gemeinsam<br />

gründeten sie die Produktionsfirma Electric City Entertainment. Das erste Projekt der Firma war THE PLACE<br />

BEYOND THE PINES (2012) mit Ryan Gosling, Bradley Cooper und Eva Mendes. Das Drama feierte 2012<br />

auf dem Toronto Film Festival Premiere.<br />

2007 tauchte Howell, die zuletzt Matt Ross’ Regiedebüt 28 Hotel Rooms (2012) mit Chris Messina und<br />

Marin Ireland fertig gestellt hat, auf der „Variety“-Liste „Ten Producers to Watch“ auf. Zu ihren aktuellen<br />

Produktionen gehören Filme wie Blue Valentine (2010), Azazel Jacobs’ Terri (2011), Andrew Okpeaha<br />

MacLeans On the Ice (2011), Shark Night 3D (2011) und The Space Between (2010).<br />

Davor trat sie als Produzentin des Oscar-nominierten Dramas Half Nelson (2006) von Ryan Fleck und<br />

Anna Boden, von Stephanie Daley (2006) mit den Oscar-Gewinnern Tilda Swinton und Timothy Hutton,<br />

des Thrillers The Pasage (2007) mit Stephen Dorff und Neil Jackson, von Phoebe in Wonderland (2008)<br />

mit Felicity Huffman, Patricia Clarkson, Elle Fanning, Campbell Scott und Bill Pullman, der beim Sundance<br />

Film Festival 2008 seine Premiere feierte, sowie Zeit der Trauer (The Greatest, 2009) mit Pierce Brosnan,<br />

Susan Sarandon, Carey Mulligan und Aaron Johnson, der 2009 im Wettbewerb des Sundance Film<br />

Festival lief, in Erscheinung.<br />

Lynette Howell, die im englischen Liverpool geboren wurde, begann ihre Karriere bei Londoner Theatern<br />

und arbeitete dann für die in Los Angeles ansässige Firma East of Doheny am Broadway und im West End.<br />

Alex Orlovsky (Produktion)<br />

2012 stellte Produzent Alex Orlovsky zwei Filme fertig, Derek Cianfrances THE PLACE BEYOND THE<br />

PINES (2012) sowie Xan Cassavetes’ Kiss of the Damned (2012).<br />

Zu den von Orlovsky produzierten Filmen zählen Azazel Jacobs’ Terri (2011) mit John C. Reilly, Blue<br />

Valentine (2010), Momma’s Man (2008), Point and Shoot (2004) und Gerardo Naranjos Voy a explotar<br />

(2008), der auf dem Festival von Venedig gezeigt wurde. Ebenfalls im Programm lief da der Kurzfilm Eve<br />

(2008), Natalie Portmans Debüt als Regisseurin mit Orlovsky als Co-Produzenten. Ein wichtiger Meilenstein<br />

in seiner Karriere ist Half Nelson (2006), der vielfach ausgezeichnet wurde und auf zahlreichen Festivals<br />

Triumphe feierte.<br />

Derzeit ist Orlovsky Vorstandsmitglied der Non-Profit-Organisation Artists Public Domain (APD), die sich der<br />

Produktion innovativer Film- und Medienprojekte verschrieben hat. Er unterstützt unter anderem die<br />

Aktivitäten des Independent Filmmaker Project, das Stipendien an unabhängige Filmemacher vergibt.<br />

Neben seinen Spielfilmaktivitäten realisiert Alex Orlovsky Kunstprojekte, die in renommierten New Yorker<br />

Museen und Galerien ausgestellt werden. Unter ihnen die Mary Boone Gallery, das Whitney Museum of<br />

Contemporary Art und das MoMA. Als Musikvideo-Produzent arbeitet er mit Künstlern wie Animal<br />

Collective und Kid Cudi. Er ist zudem Fakultätsmitglied der Filmabteilung von SUNY Purchase.<br />

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Sidney Kimmel (Produktion)<br />

Sidney Kimmel ist Chairman und CEO von Sidney Kimmel Entertainment, einer Produktions-, Finanzierungsund<br />

Vertriebsfirma mit Sitz in Los Angeles.<br />

Als unabhängiger und leidenschaftlicher Produzent ist er seit mehr als 30 Jahren im Filmgeschäft tätig und<br />

hat mit Werken wie Michael Hoffmans Club der Cäsaren (The Emperor’s Club, 2002), Stanley Donens<br />

Schuld daran ist Rio (Blame It on Rio, 1984) oder Adrian Lynes 9 ½ Wochen (9 ½ Weeks, 1986) nachhaltige<br />

Spuren im Filmgeschäft hinterlassen.<br />

Im Oktober 2004 gründete er die Firma Sidney Kimmel Entertainment, die bis zu zehn Spielfilme pro Jahr<br />

produziert, beispielsweise Paul Greengrass Film über den Flug 93 (United 93, 2006) oder Billy Rays<br />

Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene (Breach, 2007). Zu den inzwischen über 35 Spielfilmprojekten der<br />

Firma gehören Nick Cassavetes Alpha Dog – Tödliche Freundschaften (Alpha Dog, 2006) mit Sharon<br />

Stone, Justin Timberlake und Bruce Willis, Die Kunst zu gewinnen – Moneyball (Moneyball, 2011), Der<br />

Mandant (The Lincoln Lawyer, 2011) sowie Stand-Up Guys (2012) und Taylor Hackfords knallharter Krimi<br />

Parker (2012), die demnächst auch in Deutschland anlaufen werden. Sidney Kimmel Entertainment arbeitet<br />

gerne mit neuen Talenten und ist inzwischen ein zuverlässiger und höchst kreativer Partner für zahlreiche<br />

etablierte Filmemacher geworden.<br />

2008 durfte man sich über Charlie Kaufmans Regiedebüt Synecdoche, New York mit Oscar-Gewinner<br />

Philip Seymour Hoffman in der Hauptrolle freuen. Außerdem kamen im selben Jahr Kasi Lemmons’ Talk to<br />

Me mit Don Cheadle und Chiwetel Ejiofor, Jon Polls Charlie Bartlett mit Anton Yelchin, Robert Downey Jr.<br />

und Hope Davis, Ira Sachs’ Married Life – Eine perfekte Ehe (Married Life) mit Pierce Brosnan, Chris<br />

Cooper, Patricia Clarkson und Rachel McAdams sowie Marc Forsters Verfilmung des Erfolgsromans<br />

Drachenläufer (The Kite Runner) in die <strong>Kino</strong>s.<br />

Weitere Erfolgsproduktionen des eingefleischten Filmfans sind Lars und die Frauen (Lars and the Real Girl,<br />

2007), Sterben will gelernt sein (Death at a Funeral, 2010) bzw. Greg Motulas Adventureland (2009).<br />

Aber der ruhelose Produzent ist nicht nur in der Filmbranche tätig. 1975 gründete Kimmel die Textilfirma<br />

Jones Apparel Group, bei der er nach wie vor als Vorstandsvorsitzender fungiert. Darüber hinaus rief er<br />

die Sidney Kimmel-Stiftung und den Ableger Sidney Kimmel Foundation for Cancer Research ins Leben, die<br />

zu den größten amerikanischen Förderern in der Krebsforschung gehört. Kimmel engagiert sich aktiv für<br />

karitative Aktionen, die seiner Heimatsta<strong>dt</strong> Philadelphia sowie dem jüdischen Erbe und der jüdischen<br />

Bildung zugutekommen.<br />

Ben Coccio (Drehbuch)<br />

Coccios prämiertes Spielfilmdebüt Zero Day (2003) war ein auf zahlreichen Festivals kontrovers<br />

diskutierter Hit, ehe er in den US-Lichtspielhäusern anlief. 2004 wurde er für den „Someone to Watch“<br />

Independent Spirit Award nominiert. Coccio, der von der CAA and Media Talent Group repräsentiert wird,<br />

studierte Film an der Rhode Island School Of Design. Gemeinsam mit Derek Cianfrance und Darius Marder<br />

schrieb er das Skript zu THE PLACE BEYOND THE PINES (2012).<br />

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Darius Marder (Drehbuch)<br />

Darius Marder arbeitet als Autor, Regisseur und Cutter. Sein Regiedebüt „Loot“ lief 2009 auf HBO. Der<br />

Erstling gewann 2008 den „Best Documentary Jury Prize“ beim Los Angeles Film Festival und war<br />

obendrein für fünf Cinema Eye Awards sowie einen Spirit Award nominiert.<br />

Als Schnittmeister war Marder bei zahlreichen Filmen tätig, darunter die Oscar-prämierte Dokumentation<br />

„Freeheld“, die auch in Sundance ausgezeichnet wurde, der Emmy-Gewinner „Good Fortune“ und die<br />

Academy-Award-nominierte Kurzdokumentation „Sun Come Up“.<br />

2011 schrieb er gemeinsam mit Derek Cianfrance und Ben Coccio das Drehbuch zu THE PLACE BEYOND<br />

THE PINES (2012).<br />

Inbal Weinberg (Szenenbild)<br />

Seit ihrem Abschluss an der New Yorker Tisch School of The Arts im Jahre 2003 arbeitet Inbal Weinberg<br />

als Szenenbildnerin für <strong>Kino</strong>- und Fernsehfilme. Zu ihren Arbeiten gehören Stephanie Daley (2006) und der<br />

Oscar-nominierte Half Nelson (2006).<br />

Ihr erster Spielfilm-Auftrag war Hal Hartleys The Girl from Monday (2004). Zwei Jahre später verbrachte<br />

sie einen kalten Winter an der Grenze zwischen den USA und Kanada, wo sie Courtney Hunts Oscarnominierten<br />

Frozen River (2008) designte. Anschließend kehrte sie für Cruz Angeles' Don’t Let Me Drown<br />

(2009) nach Brooklyn zurück, bevor sie in Scranton, Pennsylvania, erstmals für Derek Cianfrance an<br />

dessen Blue Valentine (2010) mitarbeitete.<br />

Zwischen ihren Projekten, zu denen auch Pariah (2011), Return (2011), Our Idiot Brother (2011) mit Paul Rudd<br />

und Zooey Deschanel und jüngst Vielleicht lieber morgen (The Perks of Being a Wallflower, 2012) gehören,<br />

unterstützt Inbal Weinberg als Produktionsdesignerin das „Directors Lab“ des Sundance Instituts, einen<br />

jährlich stattfindenden Filmworkshop in Sundance, Utah.<br />

Ihr letzter <strong>Kino</strong>film, Phil Alden Robinsons The Angriest Man in Brooklyn (2013) mit Mila Kunis und Robin<br />

Wiliams, befindet sich in der Postproduktion.<br />

Sean Bobbitt (Kamera)<br />

Sean Bobbitt begann seine Karriere in den frühen 1980er Jahren als Nachrichtenkameramann und war<br />

weltweit in Krisengebieten unterwegs. Dann begann er auf dem Dokumentarfilmsektor zu arbeiten und<br />

kooperierte dabei mit Regisseuren wie Angus McQueen, Nick Read und Jonathan Miller bzw. Firmen wie<br />

Brook Lapping.<br />

In den späten 1990ern wan<strong>dt</strong>e er sich dem Spielfilm und dem Fernsehen zu und fotografierte unter<br />

anderem 1999 Michael Winterbottoms Wonderland. Weitere Filme, bei denen er das Licht setzte, sind<br />

Philip Haas’ The Situation (2006) mit Damian Lewis und Connie Neilson, Gareth Lewis’ Tot oder Torte (The<br />

Baker, 2007) mit Damian Lewis und Mrs Ratcliffe’s Revolution (2007), den Billie Eltringham mit Iain Glenn<br />

und Catherine Tate in Szene setzte.<br />

2008 war er Chefkameramann bei Steve McQueens gepriesenem Debütfilm Hunger, der unter anderem in<br />

Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Bobbitt gewann für seine Arbeit einen „BIFA<br />

Technical Achievement Award“. Gemeinsam mit McQueen kooperierte er auch für dessen Installationen<br />

auf der Kunst-Biennale in Venedig 2009.<br />

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Zu seinen TV-Arbeiten gehören die prämierte Serie „Sense and Sensibility“, für die Bobbitt für einen<br />

Kamera-Emmy nominiert wurde, „The Long Firm“ (hierfür nominierte man ihn für einen BAFTA in der<br />

Kategorie „Beste Kameraarbeit“), „Canterbury Tales“ (er gewann einen RTS Kamera-Award) sowie David<br />

Evans’ „Unforgiven“.<br />

Im Jahr 2010 war er besonders gefragt, mit Michael Winterbottom drehte Bobbitt The Killer Inside Me, mit<br />

Debs Paterson Africa United und mit Tanya Wexler In guten Händen (Hysteria), eine romantische Komödie<br />

über die Erfindung des Vibrators. Für Steve McQueen filmte er Shame (2011) mit Michael Fassbender sowie<br />

dessen aktuelles Projekt Twelve Years A Slave (2013), in dem Chiwetel Ejiofor und Brad Pitt die Hauptrollen<br />

übernahmen.<br />

Seine beiden letzten Kameraarbeiten, Neil Jordans Byzantium (2012) mit Saoirse Ronan und Gemma<br />

Arterton bzw. THE PLACE BEYOND THE PINES (2012) kamen beiden auf dem Toronto Film Festival 2012<br />

zur Aufführung.<br />

Erin Benach (Kostüm)<br />

Kostümbildnerin Erin Benach wurde durch ihre Arbeit für Half Nelson (2006) bekannt. Unter anderem<br />

entwarf sie die Kostüme für M. Night Shyamalans Produktion Devil – Fahrstuhl zur Hölle (Devil, 2010),<br />

Nicolas Winding Refns Drive (2011), Blue Valentine (2010), Der Mandant (The Lincoln Lawyer, 2011) bzw.<br />

Ryan Fleck und Anna Bowdens Sugar (2009).<br />

Der letzte Spielfilm für den Benach die Kostüme schneiderte, war Andrew Niccols Science-Fiction-<br />

Abenteuer Seelen (The Host, 2013) mit Saoirse Ronan und Diane Kruger.<br />

Jim Helton (Schnitt)<br />

Jim Helton studierte Film an der University of Colorado. Unter anderem bei den renommierten<br />

Experimentalfilmern Phil Solomon und Stan Brakhage. 2008 führte er Regie bei der Fernsehshow „Ironic<br />

Iconic America“.<br />

Seit 1997 arbeitet er hauptsächlich als Cutter. Unter anderem montierte er Blue Valentine (2010) „Black<br />

and White: A Portrait of Sean Combs“, Streets of Legend (2003), der in Sundance den Kamerapreis<br />

gewann, Fade to Black (2004), „Battlegrounds: King of the Court“, Lovely By Surprise (2007), der beim<br />

Seattle International Film Festival den Special Jury Prize erhielt, seinen von ihm und Ron Patane inszenierten<br />

Kurzfilm Kill the Ego (2008) und Cagefighter (2012).<br />

Zudem ist Helton für so unterschiedliche Künstler und Firmen wie Tommy Hilfiger, Nike, Grey Goose, Jay-Z<br />

und Annie Lennox tätig.<br />

Ron Patane (Schnitt)<br />

Ron Patane, ein langjähriger Freund von Derek Cianfrance, begann seine Filmkarriere nach einem<br />

Philosophie-Studium am Vassar College, das er 1999 abschloss, sowie als Mitglied des Musikvideo-<br />

Kollektivs Wormseye, mit dem er Filme für RCA, Sony und Capitol Records inszenierte.<br />

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Seit 2003 ist er als freischaffender Cutter für Dokumentationen, TV-Filme und Musikvideos tätig. Unter<br />

anderem für Nike, Ford, McDonald’s, Grey Goose, LG und Merck. Er verantwortete den Schnitt für die Bon-<br />

Jovi-Dokumentation „When We Were Beautiful“, die 2009 beim Tribeca Film Festival ihre Premiere feierte.<br />

Für Cianfrance schnitt er Blue Valentine (2010) und THE PLACE BEYOND THE PINES (2012). Gemeinsam<br />

mit Co-Cutter Jim Helton realisierte er den experimentellen Kurzfilm „Kill the Ego“, der 2010 im Pariser<br />

Centre Pompidou gezeigt wurde.<br />

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Original Soun<strong>dt</strong>rack<br />

THE PLACE BEYOND THE PINES Original Soun<strong>dt</strong>rack by Mike Patton<br />

Schon seit Mitte der 80er Jahre gehört Mike Patton zu den definitiv<br />

einflussreichsten, wandlungsfähigsten und aufregendsten Musikern, die<br />

die Rock- und Alternativeszene zu bieten hat. Mit dem<br />

atmosphärischen Score zu Derek Cianfrances Superstar-gespicktem<br />

Leinwanddrama THE PLACE BEYOND THE PINES legt der<br />

amerikanische Sänger und Multiinstrumentalist nun den selbst<br />

komponierten Soun<strong>dt</strong>rack vor!<br />

Mit seinen mittlerweile zu Kultbands avancierten Formationen Faith<br />

No More, Mr. Bungle oder Fantomas hat er in den vergangenen drei<br />

Jahrzehnten nicht nur die Mainstream-Hörgewohnheiten verändert,<br />

sondern auch ganz neue musikalische Genres wie den Crossover<br />

erfunden. Mit dem teils selbst komponierten, teils eigens zusammengestellten Original Soun<strong>dt</strong>rack von THE<br />

PLACE BEYOND THE PINES präsentiert Mike Patton nun eine weitere, faszinierende Facette seines<br />

außergewöhnlichen Schaffens!<br />

Neben 12 Tracks aus der Feder von Mike Patton sind auf dem Soun<strong>dt</strong>rack zusätzlich noch Stücke von Folk-<br />

Pop-Superstar Bon Iver, Filmmusik-Legende Ennio Morricone, dem renommierten Klassik-Komponisten Arvo<br />

Pärt, Vladimir Ivanoff und The Cryin` Shames vertreten. Mit über 100 Minuten Spielzeit stellt die eklektische<br />

Zusammenstellung des Original Soun<strong>dt</strong>racks ein wesentliches Element von THE PLACE BEYOND THE PINES<br />

dar.<br />

Auf dem ebenso gewagten wie gefühlvollen Crime-Drama THE PLACE BEYOND THE PINES arbeitet<br />

Regisseur Derek Cianfrance einmal mehr mit Hollywood-Superstar Ryan Gosling („Crazy, Stupid, Love“,<br />

„The Ides Of March – Tage des Verrats“, „Blue Valentine“) zusammen. In weiteren Rollen sind Bradley<br />

Cooper, Eva Mendes, Rose Byrne und Ray Liotta zu erleben, deren Charaktere perfekt von Patton vertont<br />

und umspielt werden.<br />

THE PLACE BEYOND THE PINES läuft in Deutschland am 20.06. in den <strong>Kino</strong>s an, der Soun<strong>dt</strong>rack erscheint<br />

bereits am 07.06.2013.<br />

Tracklisting OST - THE PLACE BEYOND THE PINES (VÖ: 07.06.13):<br />

1. Schenectady (Original-Score by Mike Patton)<br />

2. Family Tree (Original-Score by Mike Patton)<br />

3. Bromance (Original-Score by Mike Patton)<br />

4. Forest Of Conscience (Original-Score by Mike Patton)<br />

5. Beyond The Pines (Original-Score by Mike Patton)<br />

6. Evergreen (Original-Score by Mike Patton)<br />

7. Mismembering (Original-Score by Mike Patton)<br />

8. Sonday (Original-Score by Mike Patton)<br />

9. Coniferae (Original-Score by Mike Patton)<br />

10. Eclipse Of The Son (Original-Score by Mike Patton)<br />

11. The Snow Angel (Original-Score by Mike Patton)<br />

12. Handsome Luke (Original-Score by Mike Patton<br />

13. Please Stay (The Cryin` Shames)<br />

14. Miserere Mei (Vladimir Ivanoff)<br />

15. Fratres For Strings And Percussions (Arvo Pärt)<br />

16. Ninna Nanna Per Adulteri (Ennio Morricone)<br />

Kontakt zum Soun<strong>dt</strong>rack<br />

Warner Music Group Germany Holding GmbH<br />

Astrid Prochno<br />

Email: Astrid.Prochno@warnermusic.com<br />

Tel: +49 40 30339 450<br />

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THE PLACE BEYOND THE<br />

PINES<br />

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Das EPK wird zum <strong>Kino</strong>start unter www.Digital-EPK.de zum Download bereit gestellt<br />

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