LADY VENGEANCE (Chin-Jeol-Han Geum-Ja-Ssi) - Central-Kino

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Präsentiert LADY VENGEANCE (Chin-Jeol-Han Geum-Ja-Ssi) Ein Film von Park Chan-wook Lee Young-ae Choi Min-sik Kwon Yea-young Kim Si-hu Nam Il-woo Regie Park Chan-wook Produktion Lee Tae-hun & Cho Young-wuk Drehbuch Chung Seo-kyung & Park Chan-wook Ausführende Produktion Miky Lee Kamera Chung Chung-hoon Schnitt Kim Sang-bum & Kim Jae-bum Ausstattung Cho Hwa-sung Musik Cho Young-wuk 112 Minuten

Präsentiert<br />

<strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

(<strong>Chin</strong>-<strong>Jeol</strong>-<strong>Han</strong> <strong>Geum</strong>-<strong>Ja</strong>-<strong>Ssi</strong>)<br />

Ein Film von Park Chan-wook<br />

Lee Young-ae<br />

Choi Min-sik<br />

Kwon Yea-young<br />

Kim Si-hu<br />

Nam Il-woo<br />

Regie<br />

Park Chan-wook<br />

Produktion<br />

Lee Tae-hun & Cho Young-wuk<br />

Drehbuch<br />

Chung Seo-kyung & Park Chan-wook<br />

Ausführende Produktion<br />

Miky Lee<br />

Kamera<br />

Chung Chung-hoon<br />

Schnitt<br />

Kim Sang-bum & Kim <strong>Ja</strong>e-bum<br />

Ausstattung<br />

Cho Hwa-sung<br />

Musik<br />

Cho Young-wuk<br />

112 Minuten


KURZINHALT & PRESSENOTIZ<br />

13 <strong>Ja</strong>hre saß die bildschöne Lee <strong>Geum</strong>-ja (LEE YOUNG-AE) im Gefängnis: Als 19-Jährige<br />

war sie mit ihrem erschütternden Geständnis, einen fünfjährigen Jungen entführt und<br />

ermordet zu haben, zu trauriger Berühmtheit gekommen. Im Gefängnis galt sie als reuig, als<br />

vorbildliche Insassin, als gutherziger Engel. Nach ihrer Entlassung ist davon nichts mehr<br />

übrig: <strong>Geum</strong>-ja zieht als Engel der Rache in die Welt: All die <strong>Ja</strong>hre hat sie eine Täuschung<br />

aufrecht erhalten, um in aller Ruhe ihre Vergeltung zu planen und Freunde um sich zu<br />

sammeln, die ihr nun bei der Durchführung ihres Plans helfen. <strong>Geum</strong>-jas Rache gilt ihrem<br />

einstigen Kindergartenlehrer, Mr. Baek (CHOI SIN-MIK) – und sie wird unerbittlich sein.<br />

Was ist vor 13 <strong>Ja</strong>hren vorgefallen? Warum trägt <strong>Geum</strong>-ja diese Rache in ihrem Herzen? Und<br />

wohin wird ihre Reise sie führen?<br />

Nach den weltweit gefeierten Kultfilmen SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong> (2002) und<br />

OLDBOY (2003; Großer Preis der Jury in Cannes) beschließt der koreanische<br />

Meisterregisseur Park Chan-wook (JSA – JOINT SECURITY AREA) seine ebenso fulminante<br />

wie bedingungslose Rache-Trilogie nun mit <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> - dem besten Film seiner<br />

Karriere, die koreanische Antwort auf Quentin Tarantinos KILL BILL, eine gewaltige<br />

Parabel über menschliche Abgründe: Gewohnt filigran im Umgang mit den filmischen Mitteln<br />

folgt Park seiner zu allem entschlossenen Heldin, gespielt von dem großartigen koreanischen<br />

Superstar Lee Young-Ae, bei ihrem schockierenden Rachefeldzug, der unentwegt mit neuen<br />

Überraschungen und Enthüllungen aufwartet und in einen elektrisierenden Showdown<br />

mündet. Meisterlich hält <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> die Balance zwischen kompromissloser Härte<br />

und bewegender Zärtlichkeit – ein großartiger Film, der schon jetzt zu den Klassikern seines<br />

Genres gehört.<br />

INHALT


Lee <strong>Geum</strong>-ja wird aus dem Gefängnis entlassen. 13 <strong>Ja</strong>hre musste sie einsitzen. Damals hatte<br />

sie, 19 <strong>Ja</strong>hre alt, gestanden, einen fünfjährigen Jungen entführt und ermordet zu haben.<br />

Ungerührt. Kaltblütig. Im Knast hat sie sich gewandelt. Ist aus eigenem Antrieb ein Engel<br />

geworden, hat zum Gebet gefunden und zu Gott, jederzeit hilfsbereit und zuvorkommend.<br />

Eine Musterinsassin. Was zur Aussetzung der lebenslangen Strafe geführt hat. Und ihrer<br />

vorzeitigen Entlassung. Ein Empfangskomitee erwartet die junge, blasse Frau. Eine religiöse<br />

Gruppe, die ihre Läuterung feiert. <strong>Geum</strong>-ja reagiert anders als erwartet. Den traditionell zur<br />

Entlassung aus einem Gefängnis gereichten Tofu schlägt sie beiseite. Sie setzt eine<br />

Sonnenbrille auf. Sagt: „Fick Dich doch ins Knie.“ Und geht ihrer Wege. Wir schreiben das<br />

<strong>Ja</strong>hr 2004.<br />

Kim Yang-hee, Insassin im Frauengefängnis von Kyoungju von 1998 bis 2002, nimmt ihre<br />

Freundin in Empfang. Umarmt sie mit der Leidenschaft einer Liebenden. Damals im Knast<br />

hatte die ehemalige Prostituierte, die ihren Zuhälter erwürgte, jemanden gesucht, dessen<br />

Gesicht strahlt, und sie hatte <strong>Geum</strong>-ja gefunden, die ihr die Kraft des Gebets beibrachte und<br />

läuterte. Seit ihrer Entlassung arbeitet sie als Friseuse, für <strong>Geum</strong>-ja, um sie stolz zu machen.<br />

Doch erneut reagiert der Engel kühl und abweisend. Yang-hee wird klar, dass <strong>Geum</strong>-ja sie<br />

niemals geliebt hat. Alles war Täuschung. Teil eines Plans, dessen Umsetzung vor 13 <strong>Ja</strong>hren<br />

begann, mit der Einweisung von <strong>Geum</strong>-ja ins Frauengefängnis. Und mit einem Traum, in dem<br />

<strong>Geum</strong>-ja als Rächerin in Schwarz einen Mann wie einen Hund durch eine Schneelandschaft<br />

führt und mit einem gezielten Kopfschuss hinrichtet. Es ist ihr schönster Traum. Ihr einziger<br />

Traum. Gerechtigkeit. Endlich. Sie lacht.<br />

Der Plan wartet auf seine Vollendung. <strong>Geum</strong>-ja geht an die Arbeit. Kompromisslos und hart<br />

gegen sich selbst. Bei der Familie des Jungen, dessen Ermordung sie gestanden hat, bittet sie<br />

um Vergebung, indem sie sich in deren Wohnzimmer den rechten kleinen Finger abhackt. Er<br />

kann wieder angenäht werden. Die Operation verschlingt all das Geld, das sie in 13 <strong>Ja</strong>hren im<br />

Gefängnis ansparen konnte. Sechs Tage später nimmt sie einen Job in einer Konditorei an, bei<br />

einem Bäcker, den sie im Gefängnis mit ihren Backkünsten begeistert hatte. Lehrling Geunshik<br />

ist <strong>Geum</strong>-ja sofort verfallen. Er will sie große Schwester nennen. Sie besteht auf <strong>Geum</strong>ja.<br />

Die Bankräuberin Woo So-young, Insassin im Frauengefängnis von Kyoungju von 1990 bis<br />

1996, erinnert sich an <strong>Geum</strong>-jas frühe Tage im Gefängnis, als sie wegen des Verlusts ihrer


großen Liebe nicht aufhören konnte zu weinen und allen anderen Frauen auf die Nerven fiel.<br />

Den Respekt von So-young gewann sie, als sie sich bereit erklärte, ihr eine Niere zu spenden<br />

und damit das Leben zu retten. Sie werden Freundinnen. Wieder auf freiem Fuß sucht <strong>Geum</strong>ja<br />

ihre alte Weggefährtin auf, die immer noch glücklich mit dem Mann lebt, mit dem sie einst<br />

Banken überfiel. Der gelernte <strong>Han</strong>dwerker soll helfen, <strong>Geum</strong>-jas angestrebten Plan<br />

umzusetzen. Er zögert keine Sekunde und willigt ein. Er soll die Pistole anfertigen, die <strong>Geum</strong>ja<br />

in ihren Träumen sieht. Die Pläne dafür hat sie von der greisen Ko Sun-sook, Insassin im<br />

Frauengefängnis von Kyoungju von 1967 bis 1991, erhalten. Die einstige Spionin aus<br />

Nordkorea wurde von ihr gepflegt –worüber sich sogar die Gefängnisleitung gefreut hatte, der<br />

die an Alzheimer erkrankte Frau längst eine Last war.<br />

In ihrem Treppenhaus wartet der erst vor kurzem so eiskalt abgespeiste Priester auf <strong>Geum</strong>-ja.<br />

Sie solle sich einen Ruck geben und wieder in die Kirche kommen. Wieder lässt sie ihn<br />

stehen. Sie sei zum Buddhismus konvertiert.<br />

Oh Soo-hee, Insassin im Frauengefängnis von Kyoungju von 1993 bis 1994, hatte schwer<br />

darunter zu leiden, dass sie gleich am ersten Tag im Knast von der allmächtigen „Hexe“, die<br />

wegen des Mordes am Ehemann und dessen Geliebter und des anschließenden Verspeisens<br />

der Leichname einsitzt, zur willfährigen Lustsklavin auserkoren wurde. <strong>Geum</strong>-ja bereitet Soohees<br />

Pein ein Ende, indem sie der „Hexe“ eine Falle stellt und sie auf einem eingeseiften<br />

Boden ausrutschen lässt. Nun treffen sich die beiden Frauen wieder. <strong>Geum</strong>-ja bestellt zwei<br />

Skulpturen bei der Künstlerin. Ob sie das Schwein bereits ausfindig gemacht habe, will Soohee<br />

wissen. <strong>Ja</strong>, lautet ihre Antwort. Nur sein Tod müsse noch warten. Das Beste hebe man<br />

sich immer bis zuletzt auf.<br />

In der Bäckerei steht <strong>Geum</strong>-ja unvermittelt dem Polizeibeamten gegenüber, der sie damals<br />

verhaftet hatte. Nur ein Wimpernschlag hatte ausgereicht und die beiden hatten sich<br />

wiedererkannt. So auffällig war ihr Blickwechsel, dass er danach von seiner Ehefrau darauf<br />

angesprochen wird und <strong>Geum</strong>-ja von Lehrling Geun-shik. Sie gesteht ihm ihre Bluttat. So wie<br />

sie den Mord damals dem Polizisten gestanden hatte. Doch er hatte ihr nicht geglaubt, weil sie<br />

sich nicht an die Farbe der Lieblingsmurmel des Jungen, den sie getötet haben will, erinnern<br />

konnte. Auf dem Weg zur Tatortbesichtigung sieht <strong>Geum</strong>-ja einen jungen Mann, der ein Baby<br />

auf dem Arm trägt. Und der ihr beinahe unmerklich zuwinkt. Als <strong>Geum</strong>-ja den Polizisten an


einer Puppe zeigt, wie sie den Jungen gefesselt und erstickt hat, gilt sie als überführt – aller<br />

gegebenen Zweifel zum Trotz.<br />

Bei der Behörde erkundigt sich Lee <strong>Geum</strong>-ja nach dem Verbleib ihrer Tochter. Man<br />

verweigert ihr die Auskunft. Mit 18 <strong>Ja</strong>hren war Lee <strong>Geum</strong>-ja ein bildschönes Mädchen.<br />

Begehrt von allen Männern. Und verzweifelt. Weil sie ungewollt schwanger war. Sie vertraut<br />

ihr Dilemma einem ehemaligen Lehrer an, Mr. Baek, und bittet ihn, sie bei sich aufzunehmen,<br />

weil ihre Eltern für ihre Situation kein Verständnis hätten. Er willigt ein. Aber dafür stellt er<br />

Bedingungen.<br />

Gewaltsam verschafft sich <strong>Geum</strong>-ja die Informationen, die sie sucht. Die Fotos ihrer Tochter<br />

Jenny lassen ihr den Atem stocken. Es ist die letzte Bestätigung, die sie braucht. Sie werde<br />

einen weiteren Menschen töten, gesteht sie dem naiven und hoffnungslos in sie verliebten<br />

Geun-shik und bietet ihm Sex an. Danach erzählt sie dem Jungen, dass Mr. Baek sich mit der<br />

Entführung von Kindern ein lukratives Zubrot verdiente. Er war es, der das fünfjährige Kind<br />

tötete, für dessen Ermordung <strong>Geum</strong>-ja ins Gefängnis ging: Baek hatte nach dem Mord das<br />

Baby von <strong>Geum</strong>-ja entführt und ihr gedroht, er werde es ebenfalls töten, wenn sie die Tat<br />

nicht gesteht. Das ist der Grund, warum Baek jetzt zahlen muss, warum er sterben muss,<br />

warum alles, was <strong>Geum</strong>-ja in den letzten 13 <strong>Ja</strong>hren getan hat, nur darauf ausgerichtet war, den<br />

Mann, der ihre Tochter und ihr Leben stahl, zur Rechenschaft zu ziehen.<br />

In Australien besucht <strong>Geum</strong>-ja die Familie, die ihre Tochter adoptiert hat. Nur einmal wolle<br />

sie ihr Kind sehen, hatte sie dem Ehepaar geschrieben. Als sie wieder in Seoul landet, ist<br />

Jenny mit dabei: Sie bestand darauf. Das ist nicht Bestandteil ihres Plans, der sich langsam<br />

mit der Perfektion eines Uhrwerks zusammenfügt. Die Pistole wird geliefert wie bestellt.<br />

Nachts erscheint der Geist des Jungen, den <strong>Geum</strong>-ja seit 13 <strong>Ja</strong>hren um Vergebung bitten will.<br />

Doch sie schläft. Nur Jenny sieht ihn.<br />

Ein gemeinsamer Ausflug mit Jenny und Geun-shik bietet nur scheinbar Zerstreuung.<br />

Tatsächlich hat <strong>Geum</strong>-ja die beiden zu der Schule gebracht, in der sie einst Mr. Baek kennen<br />

gelernt hat. Allein im Schulhof probiert sie die Pistole aus. Und erinnert sich an Baek. An<br />

seine Vergewaltigungen und Demütigungen. Park Yi-jeong, Insassin im Frauengefängnis von<br />

Kyoungju von 1993 bis 1999, kennt all das und musste all das durchstehen. Im Knast gehörte<br />

sie dann zu denen, die unter der „Hexe“ leiden mussten. <strong>Geum</strong>-ja nahm sich der Sache an und


escherte der „Hexe“ einen langsamen, qualvollen Tod, indem sie ihr über drei <strong>Ja</strong>hre hinweg<br />

Bleichmittel ins Essen mischte. Damit zementierte sie ihren Ruf unter den Frauen im<br />

Gefängnis, dass sie sich ihrer Probleme annimmt und man ihr dann wiederum hilft. So konnte<br />

sie Baek nach ihrer Entlassung auffinden.<br />

Womit <strong>Geum</strong>-ja nicht rechnet: Der mehrfach von ihr ignorierte Priester lässt die Abfuhr nicht<br />

auf sich sitzen. Er spielt Baek Informationen über <strong>Geum</strong>-ja und ihre Aktivitäten seit ihrer<br />

Entlassung zu. Mit der ihm typischen Kompromisslosigkeit und Brutalität geht er zum<br />

Gegenschlag über und will <strong>Geum</strong>-ja und ihre Tochter entführen lassen. Der Plan schlägt fehl.<br />

<strong>Geum</strong>-ja tötet die Entführer. Im gleichen Moment verliert Baek das Bewusstsein: Ein in sein<br />

Abendessen geschmuggeltes Betäubungsmittel verfehlt seine Wirkung nicht. Nichts mehr<br />

steht im Wege, die Rache der Lady Vengeance zu vollenden. Doch dann findet <strong>Geum</strong>-ja<br />

etwas heraus, dass sie ihr komplettes Vorhaben noch einmal völlig neu überdenken lässt...<br />

STATEMENT DES REGISSEURS<br />

Wie alle Filmemacher auf der ganzen Welt ist der Hauptfaktor bei der Entscheidung, was<br />

mein nächster Film werden soll, wie er mit meiner vorangegangenen Arbeit zusammenhängt.<br />

Was diesen Film mit meiner bisherigen Arbeit verbindet. Und wie er sich davon unterschiedet<br />

(oder was ihn nicht verbindet). Lassen Sie uns zunächst einmal einen Blick auf die<br />

Verbindung werfen. SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong>, der erste Teil meiner Rache-<br />

Trilogie, entstand aus meinem Bedürfnis, den Klassenkonflikt innerhalb von Südkorea zu<br />

thematisieren, nachdem ich zuvor in J.S.A. – JOINT SECURITY AREA den Konflikt<br />

angesprochen hatte, der auf der Teilung von Nordkorea und Südkorea beruht.<br />

Ich wollte mit diesen Filmen die zwei größten sozialen Probleme ansprechen, die uns<br />

Koreaner beschäftigen. Ob sie es nun glauben oder nicht: Diese beiden Filme sind Zwillinge.<br />

Zwei machen einem wahrscheinlich am meisten Schwierigkeiten, und sie sind<br />

Zwillingsschwestern. Vielleicht sehen sie nicht so aus, aber sie sind Schwestern.<br />

Der Grund, warum ich OLDBOY zu meiner nächsten Arbeit machte, war schlicht und<br />

ergreifend Choi Min-sik. Nachdem ich in SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong> mit einem


der unvergesslichsten Schauspieler der koreanischen Filmgeschichte gearbeitet hatte, war<br />

mein primäres Interesse, auch den anderen Titanen zu treffen. Ich bin mir sicher, dass es<br />

jedem anderen Regisseur genauso gegangen wäre. Nachdem mein Produzent mir zugesichert<br />

hatte, dass eine Möglichkeit bestand, Choi Min-sik für die Rolle zu gewinnen, ergriff ich die<br />

Gelegenheit - noch bevor ich Zeit hatte, den Manga zu lesen, der dem Film zu Grunde liegt.<br />

So war ich in der glücklichen Lage, zu Kim Jee-won, Song Neung-han und Kang <strong>Ja</strong>e-gyu in<br />

den Club der glücklichsten Filmemacher Koreas zu stoßen. Die Tatsache, dass ich bei<br />

SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong> und OLDBOY mit zwei Schauspielgiganten arbeiten<br />

konnte, macht auch diese beiden Filme wieder zu Geschwistern. Song Kang-ho und Choi<br />

Min-sik sind wie Kain und Abel: Sie mögen einander nicht ähnlich sehen, aber in gewisser<br />

Weise sind sie Brüder.<br />

Ich habe es sehr genossen, SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong> und OLDBOY zu drehen.<br />

Einer von beiden erwies sich auch als ansprechender Erfolg an der <strong>Kino</strong>kasse. Aber während<br />

ich diese beiden Rachefilme in unmittelbarer Abfolge drehte, entdeckte ich mein inneres Ich.<br />

Ich überprüfte es und stellte fest, dass diese Überlast aus Wut, Hass und Gewalt wie Gift auf<br />

mich wirkte und meine Seele nach und nach in ein Brachland verwandelte. Ich würde also<br />

gerne sagen, dass ich Wut, Hass und Gewalt den Rücken zugekehrt habe. Das wäre schön,<br />

nicht wahr? Aber ich kam zu einem anderen Schluss. Ich wollte, dass meine Wut anmutiger,<br />

mein Hass nobler und meine Gewalt zärtlicher wird. Ich wollte Rache als Mittel der Erlösung<br />

zeigen, durchgeführt von einem Menschen, der danach trachtet, seine Seele zu retten. Aus<br />

diesen Gedanken heraus entstand <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong>.<br />

Ein weiterer Faktor, der bei der Wahl eines neuen Filmprojekts ins Spiel kommt, ist das<br />

Bedürfnis nach Weiterentwicklung, nach Veränderung. J.S.A. – JOINT SECURITY AREA<br />

hatte Schießereien, große Kulissen, viele Figuren und eine komplizierte Struktur, all das mit<br />

einem Hauch von Romantik. Deshalb war mein Ansatz bei SYMPATHY FOR MR.<br />

<strong>VENGEANCE</strong> minimalistisch, mit einem Gefühl für das Einfache, Ruhige, Trockene. Ich<br />

wollte die Dialoge verringern, also machte ich eine der Hauptfiguren stumm. Dann wurde ich<br />

krank. Das ist der Grund, warum OLDBOY so wurde, wie er ist. Vom Minimalen zum<br />

Maximalen, die Suche nach der Schönheit im Exzess. Es war kein Song-Kang-ho-Film,<br />

sondern ein Choi-Min-sik-Film. Deshalb war der eine ein Film aus Eis, der andere ein Film<br />

aus Feuer.


Schließlich entdeckte ich die fatale Schwäche. Ein Frauenproblem. Ich betrachtete meine<br />

bisherigen Filme, und jeweils war die Struktur zwei Männer, eine Frau. Ich muss gestehen ,<br />

dass die innere Tiefe meiner weiblichen Figuren bislang immer vom Konflikt zwischen zwei<br />

Männern überschattet wurde. Vor allem in OLDBOY war die weibliche Hauptfigur die<br />

einzige Figur, die am Ende des Films die Wahrheit nicht kannte. Das gefiel mir nicht, und ich<br />

wollte das noch im Drehbuch ändern, aber es gelang mir nicht. Es war sinnlich. Meine<br />

Limitierung war offensichtlich. Ich legte den Stift beiseite und schwor mir: In meinem<br />

nächsten Film ist eine einzelne Frau die Hauptfigur. So entstand <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong>.<br />

PRODUKTIONSINFO<br />

Der meisterwartete koreanische Film des <strong>Ja</strong>hres<br />

Regisseur Park Chan-wook, der 2004 beim Festival de Cannes den Großen Preis der Jury für<br />

seinen düsteren und gewalttätigen Thriller OLDBOY gewann, sorgte für eine faustdicke<br />

Überraschung, als er ankündigte, dass der nächste Teil seiner blutgetränkten Rache-Trilogie<br />

eine Frau als Heldin haben sollte. Als bekannt wurde, dass diese Frau von niemand anderem<br />

als Lee Young-ae, bekannt in ganz Asien aus Filmen wie ONE FINE SPRING DAY und<br />

Fernsehfilmen wie „The Jewel in the Palace“, gespielt werden sollte und das Objekt ihrer<br />

Rache Choi Min-sik, der Star von OLDBOY, sein würde, wuchs die Erwartung ins<br />

Unermessliche.<br />

Überdies ist es das erste Mal seit dem höchst erfolgreichen Kassenschlager J.S.A. – JOINT<br />

SECURITY AREA im <strong>Ja</strong>hr 2000, dass Lee Young-ae und Park Chan-wook<br />

zusammenarbeiteten. Nachdem in den ersten beiden Teilen der Rache-Trilogie, SYMPATHY<br />

FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong> und OLDBOY, Männer im Mittelpunkt gestanden hatten, wollte<br />

Park diesmal eine andere Gangart, eine neue Richtung einschlagen. Diesmal schrieb er das<br />

Drehbuch mit Lee Young-ae und ihrem ernsten, gütigen Wesen im Hinterkopf. So entstand<br />

die Figur der <strong>Geum</strong>-ja, eine geheimnisvolle Frau, die gleichzeitig himmlisch wie ein Engel<br />

und abgründig wie ein Teufel sein kann. Das Resultat der inspirierten Zusammenarbeit<br />

zwischen Park und Lee ist ein einzigartiger, bewegender Film – <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong>.


Konzentrierten sich die beiden ersten Filme der Trilogie noch auf die aggressive und leicht<br />

entzündbare Gewalt der männlichen Protagonisten, betrachtet <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> nun die<br />

Art und Weise, wie eine einsame weibliche Figur eine Erlösung aus ihrem Zorn findet. War<br />

das Thema von SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong> noch Entführung und stand bei<br />

OLDBOY das Thema Gefangenschaft im Zentrum, befasst sich <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> nun<br />

mit Sühne.<br />

Park Chan-wooks Film kam in Südkorea am 18. Juli 2005 in die <strong>Kino</strong>s und erwies sich sofort<br />

als Blockbuster. Bis heute konnte <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> 20,5 Millionen Dollar einspielen<br />

und mehr als vier Millionen <strong>Kino</strong>tickets verkaufen. Damit ist er der erfolgreichste koreanische<br />

Film des <strong>Ja</strong>hres 2005.<br />

DER STAB<br />

PARK CHAN-WOOK<br />

Regie<br />

PARK CHAN-WOOK wurde am 23. August 1963 geboren.<br />

Während seines Philosophie-Studiums an der Sogang University entdeckte Park die Filme<br />

von Alfred Hitchcock und begeisterte sich schnell für alle möglichen Formen des <strong>Kino</strong>s. Sein<br />

Spiefilmdebüt gab er 1992 mit THE MOON IS... THE SUN’S DREAM. 1997 folgte seine<br />

zweite Arbeit, A TRIO. Beide Arbeiten waren nicht die erhofften kommerziellen Erfolge,<br />

aber sie ließen die Kritik auf Park aufmerksam werden, die schnell das große Potenzial des<br />

Regisseurs erkannte.<br />

Nachdem er mehrere Drehbücher beigesteuert und bei diversen Produktionen ausgeholfen<br />

hatte, landete Park Chan-wook im <strong>Ja</strong>hr 2000 mit seinem Film JSA: JOINT SECURITY


AREA einen Sensationserfolg in seiner Heimat Südkorea. Die explosive Mischung aus<br />

Drama, Action und Hochspannung, mit der der Regisseur die Problematik der Trennung von<br />

Nord- und Südkorea thematisierte, schlug ein an den <strong>Kino</strong>kassen: 5,8 Millionen Tickets<br />

wurden für den Film gelöst, was JSA: JOINT SECURITY AREA zum bis zu diesem<br />

Zeitpunkt erfolgreichsten koreanischen Film überhaupt machte. Park wurde als Toptalent<br />

gefeiert. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei den koreanischen Filmpreisen und wurde<br />

in den Wettbewerb der Berlinale 2001 eingeladen.<br />

Auf JSA ließ Park den harten Rachethriller SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong> folgen.<br />

Der Film schockierte und begeisterte Filmkritiker auf der ganzen Welt. Er wurde ins Forum<br />

der Berlinale 2003 eingeladen und mehrte den Ruhm des innovativen Filmemachers. Als<br />

nächstes folgte ein weiterer Film mit einem Rachemotiv, OLDBOY. Mit ihm kehrte der<br />

Erfolg bei Publikum und Kritik zurück. Die Geschichte eines Mannes, der 15 <strong>Ja</strong>hre<br />

eingesperrt wird, ohne zu wissen warum und von wem, und nach seiner Freilassung seine<br />

Vergeltung haben will, räumte bei den koreanischen Filmpreisen ab und gewann beim<br />

Festival de Cannes 2004 unter Vorsitz von Quentin Tarantino den Großen Preis der Jury.<br />

Park Chan-wook beeindruckt Filmfans weltweit mit seiner einzigartigen Behandlung von<br />

Themen und Stilen. <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong>, seine neueste Arbeit, setzt den eingeschlagenen<br />

Weg konsequent fort.<br />

PARK Chan-Wook<br />

Filmographie<br />

1992 THE MOON IS... THE SUN’S DREAM<br />

1997 TRIO<br />

1999 JUDGMENT (Kurzfilm)<br />

- Clermont-Ferrand Int’l Short Film Festival<br />

2000 JSA: JOINT SECURITY AREA<br />

- Berlinale 2001 - Wettbewerb


2002 SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong><br />

- Berlinale 2003 - Forum<br />

2003 OLD BOY<br />

- Festival de Cannes 2004 – Wettbewerb (Großer Preis der Jury)<br />

N.E.P.A.L. (eines von sechs Segmenten von „If You Were Me“)<br />

2004 CUT (koreanisches Segment von „Three... Extremes“)<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

- Internationales Filmfestival von Venedig<br />

CHO HWA-SUNG<br />

Szenenbild<br />

CHO HWA-SUNG ist ein renommierter künstlerischer Leiter, der berühmt dafür ist, die<br />

jeweiligen Themen und Gefühle der Filme in seinen Designs perfekt einzufangen. Mit<br />

Regisseur Park arbeitete er davor bereits an dessen Segment in dem Episodenfilm THREE...<br />

EXTREMES. Als Cho von Park den Auftrag erhielt, das Produktionsdesign von <strong>LADY</strong><br />

<strong>VENGEANCE</strong> zu übernehmen, erhielt er nur eine Direktive: Alles sollte natürlich und<br />

realistisch aussehen.<br />

Anstelle der oftmals stilisierten Sets seiner vorangegangenen Arbeiten entschied sich Cho für<br />

betont gewöhnliche Entwürfe. Der Wandel von <strong>Geum</strong>-jas mentalem Zustand im Verlauf des<br />

Films trägt Cho jedoch Rechnung mit einer sich sorgfältig verändernden Farbpalette und<br />

Tiefenschärfe. In dem Maße, in dem SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong> den Realismus<br />

und OLDBOY die Fantasie betonte, wird die psychische Entwicklung von <strong>Geum</strong>-ja von Cho<br />

perfekt mitverfolgt.<br />

FILMOGRAPHIE


2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

2003 NAMBUK LOVE<br />

THE LAST SUPPER<br />

2002 NATURAL CITY<br />

2001 CONFESSION<br />

2000 RECORD<br />

1999 THE SPY<br />

1998 THE SOUL GUARDIANS<br />

1997 HALLELUJAH<br />

GREEN FISH<br />

CHO YOUNG-WUK<br />

Musikalische Leitung<br />

CHO YOUNG-WUK ist berühmt für seine eindringlichen Soundtracks, egal ob er klassische<br />

Musik oder Popmusik von Psychedelic bis Punk einsetzt. Mit Park Chan-wook arbeitete er<br />

zuvor bereits an JSA: JOINT SECURITY AREA und OLDBOY, aber sein musikalischer<br />

Beitrag zu <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> ist anders alles, was er bislang gemacht hat. Anders als bei<br />

OLDBOY, dessen Musik sich mit einer mitteltiefen Tonart auf die <strong>Ja</strong>gd und Rache<br />

konzentrierte und eine Macho-Atmosphäre transportierte, ist <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> angefüllt<br />

mit höheren Noten und einer spürbar weiblicheren Stimmung.


FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

BLOOD RAIN<br />

2004 SOME<br />

FLYING BOYS<br />

2003 THE CLASSIC<br />

OLDBOY<br />

SILMIDO<br />

2002 PUBLIC ENEMY<br />

ARDOR<br />

2000 JSA: JOINT SECURITY AREA<br />

A DAY<br />

1999 TELL ME SOMETHING<br />

HAPPY END<br />

1998 THE QUIET FAMILY<br />

1997 THE CONTACT


CHUNG CHUNG-HOON<br />

Kamera<br />

CHUNG CHUNG-HOON erhielt viel Lob für seine dynamische und sinnliche Kameraarbeit<br />

und Action bei OLDBOY. In <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> betont er die natürliche Veränderung der<br />

Farben, indem er sie im Fluss der Geschichte verbindet, und setzt verstärkt Nahaufnahmen<br />

und konzentrierte Bewegungen ein. Dieser Ansatz verlangt nach technischen Fähigkeiten, die<br />

nur mit Hilfe von Digital Intermediate Color Correction möglich gemacht werden, was<br />

sorgfältige Berechnungen im Vorfeld voraussetzt. Mit diesem Stil kann das Publikum alle<br />

Szenen mitverfolgen, als würde es die Figuren in natura erleben.<br />

FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

ANTARCTIC::: JOURNAL<br />

2004 THREE... EXTREMES<br />

2003 OLDBOY<br />

2000 SAVE THE GREEN PLANET<br />

GOHAE<br />

PARK HYUN-WON<br />

Beleuchtung<br />

PARK HYUN-WON hat an mehr als 20 Filmen gearbeitet, darunter eine Reihe der<br />

erfolgreichsten koreanischen Produktionen aller Zeiten. Vor <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> hat er


ereits dreimal mit Regisseur Park Chan-wook gearbeitet, und es heißt, dass er in der Lage ist,<br />

alle Vorstellungen des Filmemachers perfekt umzusetzen. Seine Ausleuchtung bei OLDBOY<br />

war düster und feucht. In <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> stehen wärmere und weichere Farben im<br />

Mittelpunkt.<br />

FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

ANATARCTIC JOURNAL<br />

2004 THREE... EXTREMES<br />

WINDSTRUCK<br />

2003 THE CLASSIC<br />

OLDBOY<br />

2002 SYMPATHY FOR MR. <strong>VENGEANCE</strong><br />

2001 MY SASSY GIRL<br />

LAST PRESENT<br />

1999 HAPPY END<br />

1998 THE QUIET FAMILY


CHO SANG-KYOUNG<br />

Kostüm<br />

CHO SANG-KYOUNG arbeitet zum dritten Mal mit Regisseur Park Chan-wook zusammen.<br />

„<strong>Geum</strong>-ja mag schöne Dinge, und alles, was sie anfasst, wird schön“, sagt Cho über die<br />

Hauptfigur des Films, die von ihm eingekleidet wurde. Verschiedene Farben spielen im<br />

Verlauf des Films eine bedeutende Rolle, aber Schwarz ist ganz besonders wichtig. Die<br />

Schwarztöne verändern sich entsprechend der verschiedenen Momente der Rache von <strong>Geum</strong>ja<br />

und spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung der verschiedenen Stimmungen<br />

des Films.<br />

FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

A BITTERSWEET LIFE<br />

2004 THREE... EXTREMES<br />

THE BIG SWINDLE<br />

2003 THE SWEET SEX AND LOVE<br />

OLDBOY<br />

DIE DARSTELLER


LEE YOUNG-AE<br />

als<br />

Lee <strong>Geum</strong>-ja<br />

LEE YOUNG-AE zählt zu den liebenswertesten Schauspielerinnen Koreas. In <strong>LADY</strong><br />

<strong>VENGEANCE</strong> stellt sie sich als unerbittlicher Racheengel ihrer bisher schwierigsten Rolle,<br />

mit der sie ihr Image als Sweetheart des Landes auf den Kopf stellt. Ganz Asien kennt sie aus<br />

dem Fernsehen und <strong>Kino</strong> als junge Frau, die wert auf ihr sauberes, schönes Image und ihr<br />

selbstsicheres Auftreten legt.<br />

Ihren Durchbruch schaffte Lee mit ihrer Rolle als intelligente und analytische Militärberaterin<br />

in Park Chan-wooks JSA – JOINT SECURITY AREA im <strong>Ja</strong>hr 2000. Danach spielte sie in<br />

ONE FINE SPRING DAY von Hur Jin-ho eine attraktive aber selbstsüchtige Ex-Ehefrau. In<br />

der Rolle konnte sie ihren besonderen Zauber und ihr nuanciertes Schauspiel besonders gut<br />

zur Geltung bringen. 2003 sah man Lee als positiv gestimmte und starke <strong>Ja</strong>ng-geum in dem<br />

höchst erfolgreichen TV-Movie „The Jewel in the Palace“, der die besten Einschaltquoten des<br />

<strong>Ja</strong>hres erhielt.<br />

In <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> erlebt man Lee Young-ae, wie man sie noch nie gesehen hat. Sie<br />

spielt darin <strong>Geum</strong>-ja, die sich für ein Verbrechen schuldig erklärt, das sie nicht begangen hat,<br />

und dafür 13 <strong>Ja</strong>hre ins Gefängnis kommt. Ihr bescheidenes Verhalten sollte einen nicht<br />

täuschen. Hinter ihrem gütigen Lächeln verbirgt sich ein messerscharfer Verstand, der einen<br />

komplexen Racheplan geschmiedet hat. Lee Young-ae war fasziniert von dieser<br />

ungewöhnlichen Figur und gab alles, um diese geheimnisvolle Frau zu Leben zu erwecken.<br />

FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

2001 ONE FINE SPRING DAY<br />

LAST PRESENT


2000 JSA: JOINT SECURITY AREA<br />

1997 INCH’ALLA<br />

CHOI MIN-SIK<br />

als<br />

Lehrer Baek<br />

CHOI MIN-SIK, den man als <strong>Geum</strong>-jas Kindergartenlehrer sieht, ist einer der<br />

renommiertesten Schauspieler Koreas: Er spielt diese tragende Nebenrolle mit ungeheurer<br />

Wucht und großer Energie.<br />

Der skrupellose und pathologisch veranlagte Lehrer Baek ist das Ziel von <strong>Geum</strong>-jas Rache.<br />

ER steht im Mittelpunkt ihrer endlosen Wut, als sie nach 13 harten <strong>Ja</strong>hren aus dem Gefängnis<br />

entlassen wird – 13 <strong>Ja</strong>hre, in denen sie ausreichend Zeit hatte darüber nachzudenken, was er<br />

ihr angetan hat.<br />

Choi wurde am 27. April 1962 geboren. Er begann seine Schauspielkarriere in der Highschool<br />

als Mitglied der Theatergruppe „Root“. Später studierte er Film und Theater an Universität<br />

von Dongguk. Nachdem er mit der Hauptrolle in SHIRI von Regisseur Kang <strong>Ja</strong>e-gyu ins<br />

Rampenlicht rückte, stellte er seine fabelhaften Fähigkeiten als Schauspieler in Cheon Ji-wus<br />

HAPPY END unter Beweis. Er vergleicht das Schauspiel mit Schamanismus und sagt: „Wie<br />

ein Schamane, der bei jedem Exorzismus wieder eine neue Persönlichkeit annimmt, sollte<br />

sich ein Schauspieler ebenfalls dazu inspiriert fühlen.“ Mit dieser Philosophie näherte er sich<br />

auch seiner Figur in OLD BOY, seiner ersten Arbeit für <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong>-Regisseur<br />

Park Chan-wook. Er berichtet, dass er die Figur des Oh Dae-su auf die genau entgegen<br />

gesetzte Weise zu Leben erweckte, als den Maler <strong>Ja</strong>ng Seung-up in CHIHWAESON, der im<br />

<strong>Ja</strong>hr 2003 in Cannes im Wettbewerb gelaufen war. Bei <strong>Ja</strong>ng Seung-up handelt es sich um<br />

einen Charakter, der real existierte. Also gab sich Choi Mühe, ihn zu neuem Leben zu<br />

erwecken, während die Figur in OLD BOY ausschließlich ein Produkt seiner Imagination ist.


In <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> spielt Choi Min-sik nun erstmals in seiner Karriere einen Bösewicht<br />

– einer der Gründe, warum Choi so fasziniert von Lehrer Baek war und den Part unbedingt<br />

haben wollte, auch wenn es sich nicht um eine Hauptrolle handelt und er erst nach der Hälfte<br />

des Films erstmals in Erscheinung tritt<br />

FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

CRYING FIST<br />

2004 SPRINGTIME<br />

2003 OLDBOY<br />

CHIHWAESEON<br />

2001 FAILAN<br />

2000 HAPPY END<br />

1999 SHIRI<br />

1998 THE QUIET FAMILY<br />

1997 NO. 3<br />

OH DAI-SU<br />

als<br />

Mr. Chang


Mr. Chang ist der Lehrer, der <strong>Geum</strong>-ja die Kunst des Backens lehrt. Beeindruckt von ihrer<br />

wunderbaren Fähigkeit, selbst aus den armseligen Zutaten im Gefängnis ausgezeichnete<br />

Torten zu zaubern, bietet er ihr nach ihrer Entlassung einen Job in seiner Konditorei an.<br />

Oh ist ein Veteran auf den koreanischen Bühnen. Seine Karriere begann er während seiner<br />

Studienzeit, nachdem er etwas bei einem Theater abliefern musste. Sein spätes Filmdebüt gab<br />

er 2002 in BET ON MY DISCO, dem ein Auftritt in Park Chan-wooks OLDBOY folgte – als<br />

der Mann, dessen Gebissleiste einer Generalüberholung unterzogen wird.<br />

FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

CRYING FIST<br />

A BITTERSWEET LIFE<br />

2004 MAPADO: ALL ABOUT HEMP & WIDOWS<br />

WHEN SPRING COMES<br />

THE WOLF RETURNS<br />

THE PRESIDENT’S BARBER<br />

2003 OLDBOY<br />

2002 BET ON MY DISCO<br />

KIM SI-HU<br />

als


Geun-shik<br />

Geun-shik ist ein naiver 20-jähriger Junge, der in der Konditorei von Mr. Chang arbeitet und<br />

sich Hals über Kopf in <strong>Geum</strong>-ja verliebt. Er ist stets an ihrer Seite und versucht alles in seiner<br />

Kraft stehende, ihr den Himmel auf Erden zu bereiten.<br />

Der 19-jährige KIM SI-HU gibt mit <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong> sein Leinwanddebüt. Allein die<br />

Tatsache, dass er an der Seite von Lee Young-ae spielte, bescherte ihm die Aufmerksamkeit<br />

der Presse. Mühelos spielt er die Rolle eines 20-jährigen Jugendlichen, der die Augen nicht<br />

von der schönen und geheimnisvollen <strong>Geum</strong>-ja nehmen kann.<br />

FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

LEE SEUNG-SHIN<br />

als<br />

Park Yi-jeong<br />

Park Ji-yeong ist die Insassin, die <strong>Geum</strong>-ja im Gefängnis am nähesten kommt. Nach deren<br />

Entlassung unterstützt sie die Freundin bei der Durchführung ihrer Rache und geht dabei<br />

weiter, als man es als Zuschauer erwarten würde.<br />

LEE SEUNG-SHIN gab ihr Debüt im Fernsehen und machte sich mit ihrem androgynen und<br />

intellektuellen Aussehen sofort einen Namen. Dies sind die typischen Charakteristika, mit<br />

denen sich viele ihrer Figuren umschreiben lassen. In Park Chan-wooks vorangegangenem<br />

Film OLDBOY sah man sie bereits als Hypnotiseurin.<br />

FILMOGRAPHIE


2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

2003 OLDBOY<br />

1996 CHARISMA<br />

KIM BU-SUN<br />

als<br />

Woo So-young<br />

Woo So-young schuldet <strong>Geum</strong>-ja die zweite Chance, die sie in ihrem Leben bekommen hat:<br />

Ohne deren Bereitschaft, ihr im Gefängnis eine ihrer Nieren zu spenden, hätte sie sterben<br />

müssen. Aus Dank hilft sie <strong>Geum</strong>-ja mit ihrem Ehemann, die gewünschte Waffe anzufertigen,<br />

mit der sie ihre Rache durchführen will.<br />

KIM BU-SUN ist eine Schauspielerin, die in den 80er <strong>Ja</strong>hren mit MADAM AEMA 3 einen<br />

Sensationserfolg feiern konnte. 2004 sah man sie in ONCE UPON A TIME IN HIGH<br />

SCHOOL als Frau in ihren mittleren <strong>Ja</strong>hren, die einen Highschool-Schüler (gespielt von<br />

Kwon Sang-woo) verführt.<br />

FILMOGRAPHIE<br />

2005 <strong>LADY</strong> <strong>VENGEANCE</strong><br />

2004 ONCE UPON A TIME IN HIGH SCHOOL<br />

MY MOTHER, THE MERMAID<br />

A MOMENT TO REMEMBER<br />

1985 MADAM AEMA 3

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