Theorie der Arbeit (1979)

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$(Echo Online - \204Die Herrscha...) - Karl-Heinz Brodbeck$

229 Es zeigt sich am Beispiel obiger Formbilanz, daß sie nur' fOr bestimmte zeitliche Verhältnisse definiert ist. Z4 setzt Zl voraus; beide sind offenbar Elemente einer Mittelkette. Die zeitlichen Verhältnisse bestimmen eine erste Schranke, bei der trotz der formalen Ausgeglichenheit der Bilanz Zwecke dennoch nicht realisiert werden können. Es können indes noch andere Schranken auftreten. Derartige Komplikationen werden wir unten noch näher untersuchen. 230 Wir haben uns in der Analyse der Formverhältnisse der Arbei auf einen allgemeinen Arbeitsprozeß beschränkt. In wir k 1 i - c h e n Prozessen ist sie stets tendentiell erfUllt, für einzelne Arbeiten ebenso wie fUr eine Weltökonomie. Die Her s tell u n g der Ausgeglichenheit der Formbilanz der Arbeit wird sich als staatliche und ökonomische Vermittlung näher ergeben. Die der Formbilanz der Arbeit zusätzlich auferlegten Schranken in den Quantitäten erfordern eine Analyse der Quantität der Mittel und Zwecke. ist nur der, Unterschied selbst zu sein, nicht in ein Selbes sich aufzulösen. Das reine Auseinander der Vorstellung oder Sinnlichkeit ist die M eng e. Die subjektive Allgemeinheit. die sich auf die Vorstellung der Menge bei den Vielen herstellt, ist die Z a h I. Die Zahl ist die I den t i t ä t der Mengen bei den Vielen. Erst in der Zahl erweist sich das leere Auseinander als bloßes Auseinander. Deshalb wird die Menge erst dur c h die subjektive Allgemeinheit der Menge zur Zahl. (Menge ist das Bezeichnete, Zahl das Bezeichnende. ) 233 Das reine Auseinander ist in der Sinnlichkeit von doppelter Bestimmtheit: Das Auseinander das ein Äußeres A zu einem A , 1 2 unterhält in ein e I' Mannigfaltigkeit ist I' ä u m 1 ich e s Auseinander. Die Beziehung eines Äußeren auf sich selbst (Reflexivität) als Selbigkeit ist z e i t I ich e sAuseinander. Selbe Dinge treten in der Zeit auseinander, gleiche Dinge im Flaum. 234 Flaum und Zeit als Kategorien der Dinge sind objektive Allgemeinheiten, ergonale Bestimmungen. Vereinzelter Sinnlichkeit ist nur eine Nichtidentltät erfahrbar, nicht das Allgemeine von Raum und Zeit (es gibt nicht eine innere Anschauung des Flaumes, der Zeit 231 Unsere bisherige Beschränkung von Klassen von Mitteln und Zwecken werden wir hier aufgeben. Zwecke sind realisierte Formen des Äußeren, ebenso die Mittel. Als Äußeres sind sie in je vereinzelter Form anwesend. Die einfachste und leerste Bestimmung des Äußeren für ein Referenzsystem (menschliche Sinnlichkeit) ist die des Aus ein a n der. 232 Das reine Aus ein a n der ist in der Sinnlichkeit oder Vorstellung di~ Nicht-Selbigkeit der Elemente des Mannigfaltigen, das vorgestellt oder wahrgenommen wird. Das reine Auseinander enthält keine andere Differenz als die der Nicht-Selbigkeit. Der Unterschied der oder der Zahl). Als objektive Allgemeinheiten sind Flaum und Zeit konstituiert durch Mittel (Maßstäbe und Uhren). Das läßt sich ersehen an der Paradoxie, daß die Gleichheit von Zeitintervallen oder Strecken nur in Relation auf einen Maßstab definierbar ist. Es gibt keine andere Möglichkeit die Genauigkeit eines Maßes festzustellen, als durch ein anderes Maß. Als ergonale Wahrheit ist Raum und Zeit nur wahr, wenn sie der inneren Form der Anschauung entäußert sind, wenn sie subjektive Allgemeinheit geworden sind. Deshalb setzt nureine K 0 n v e n - t ion, welches Maß Referenzsystem werden kann.
235 Für ein Individuum bestimmt sich die Selbigkeit eines Dinges durch dessen Relation auf das Selbst: das Dies ist fUr ein Selbst nur jene Selbigkeit. In der Kooperation, der Gesellschaft kann Selbigkeit - Individuation - nicht durch Inneres verbUrgt sein: es sei denn, es gibt ein ausgezeichnetes Innen eines Zweckträgers. Individuation CUrViele stellt sich her durch die Relation auf die Maßsysteme, durch die Quantitäten von Raum und Zeit. Ein räumlich-zeitlich bestimmtes Mittel wird indes erst dann zu einem Selben, wenn es bezeichnet ist. Das 0 i e s der' Kooperation ist der Name. Quantifizieren und Benennen sind darin identisch, die Grenzen einer Individuation zu bestimmen. 236 Abhängigkeiten zwischen quantitativ bestimmten Mitteln durch ein Maß setzen die genannte Individuation voraus. Individuierte Mittel werden zur Vielheit oder A n z a h I der Mittel einer Klasse. Die erste quantitative Relation zwischen Mitteln und Zwecken ist einfaches Nlcheinander. Wird ein Mittel durch den Vorgang der Zweckrealisierung wenig oder gar nicht verändert ("abgenutzt"), so kann ein selbes Mittel mehrmals hintereinander Zwecke realisieren. Die ZeHdauer der Realisierung eines Zweckes ist durch die Natur des Mittels und des Äußeren, wogegen es sich wendet, gegeben. 237 Sei die Zeitdauer zur Realisierung eines Zweckes (oder eines Bündels von Zwecken) t , i E; I durch ein Mittel Mi realisiert. i c In dieser Zeit können allgemein 0( Zweckformen von Zi Produkt werden. Es gilt die Proportionalität (benennen wir mit Zi die Zahl der Zwecke i) 238 Betrachten wir nun g 1 eie h e Mitte·l. Sie sind gleich auch in der charakteristischen Zeit \. Ist mirgendeine Zahl dieser gleichen Mittel, so kann diese Anzahl genau m mal den Zweck Z. reali- I sierep. Ist Zi die Zahl dieser realisierten Zwecke durch m Mittel, so ergibt sich 239 Ist die Zahl der realisierten Zwecke bei einer Vervielfältigung der Mittel (2. 9) gleich derjenigen bei der Vervielfältigung der Periode (2.8), Zi = Zi' so gilt n = m. Räumliche Vervielfältigung gl e ich e I' Mittel ist isomorph zur zeitlichen Vervielfältigung des seI ben Mittels. Gleichheit und Selbigkeit erweisen sich hier als ein e Weise des Auseinander. 240 Welche Weise der Mittelvervielfältigung verwirklicht winl, läßt sich wiederum allgemein nicht angeben. Die Anwort hängt ab von dem regelmäßigen Auftreten der BedUrfnisse, die in ihrer quantitativen Bestimmug gleichfalls die Verdopplung in die Vielzahl der Individuen und die Regelmäßigkeit in der Zeit kennen. Jedes Mittel ist realisiert in einer bestimmten Masse von S•. allgemein einem Roh s t 0 f f der Produktion. Ist dieser begrenzt vedUgbar, so kann die Vervielfältigung der Perioden notwendig werden: dadurch wird die Zeitdauer t der Zweckrealisierllng Gegenstand einer anderen Zwecksetzung. Die genauere Analyse dieser Verhältnisse verweist wiederum auf die ökonomische Analyse.
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