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Theorie der Arbeit (1979)

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70 Es ergibt sich, daß eine Relation 1(3 in (G ) eine vom Typ<br />

S1<br />

1>.. 1 voraussetzt. Genauer. die Relation 'R. .ist be-dingt durch die<br />

3<br />

Relation 'JZ 1<br />

• 12 1<br />

ist die von den Dingen be-dingte Relation.<br />

71 Es bleibt noch ein Weiteres zu erklären. Im Dialog produzier'en<br />

die Dialogpartner die Allgemeinheit <strong>der</strong> Zeichenstruktur, verwenden<br />

also die gleichen Wörter. Das Lautbild dieser Wörter mag<br />

sich bei jedem Sprechenden unterscheiden. Wichtig ist hier nur,<br />

daß <strong>der</strong> Hof <strong>der</strong> Sinnlichkeit, den je<strong>der</strong> Laut als Lautbild umgrenzt<br />

von dem a~<strong>der</strong>er Laute verschieden ist. Diese Erfahrung <strong>der</strong> Abgrenzung<br />

macht je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> irgendein Wort ungenau ausspricht, o<strong>der</strong><br />

dessen Sprechen durch ein Geräusch gestört und Uberlagert wird. In<br />

ihrer äußeren unerinneren Form sind die Elemente <strong>der</strong> Sprache<br />

wohlunterschieden.<br />

heit zur Sprechstruktur isomorph ist; genauer formuliert ist die<br />

subjektive Allgemeinheit in <strong>der</strong> Sprechst.ruktur in <strong>der</strong> Relation 'R. 3<br />

verborgen. Die Kenntnis <strong>der</strong> Sprache(§ 63) ist subjektive Allgemeinheit.<br />

In <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Sprache kehren jene Formen wie<strong>der</strong>,<br />

die wir an (GA) gefunden hatten.<br />

74 Kaum zeigt sich die Subsumtionsrelation drastischer als in<br />

<strong>der</strong> Grammatik. Die Grammatik ist ein System von Normen. die<br />

als Regeln nie<strong>der</strong>zuschreiben und zu erlernen sind. Jedem Lernenden<br />

einer Sprache werden solche Regeln aefgenötig't. Sind W die<br />

Wörter einer Sprache (fUr diese einfache Analyse nehmen wir alle<br />

Wörter, z. B. 'Haus'. 'Hauses', 'Häuser' etc.) und G ein System<br />

von Regeln (Grammatik), so ist die Sprache beschrieben durch<br />

72 Die reale Allgemeinheit des gesprochenen Wortes o<strong>der</strong> Satzes<br />

steht in einer Relation zum Sprechenden. Er bringt zwar diese Allgemeinheit<br />

hervor - versteht sie bei an<strong>der</strong>en -, doch dieses Hervorbringen<br />

ist nicht beliebig. Nur wenn er die ses Wort hervorbringt.<br />

ist Verständigung ermöglicht. Um verstanden zu werden,<br />

muß sich je<strong>der</strong> Sprechende einfUgen in eine erlernte Struktur. Je<strong>der</strong><br />

Sprechende subsumiert sich <strong>der</strong> Notwendigkeit, Wörter und Sätze<br />

als die se hervorzubringen. Je<strong>der</strong> Verzicht auf diese Subsumtion<br />

läßt den Sprechakt scheitern.<br />

73 Im Sprechen wird als'O eine Struktur erzeugt, die gleichzeitig<br />

von den Sprechenden als diese anerkannt wird. Die Sprechenden<br />

erzeugen in <strong>der</strong> Sprache eine Allgemeinheit, <strong>der</strong> sie sich unterordnen.<br />

Diese Allgemeinheit hatte sich an <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> als subjektive Allgemeinheit<br />

er'geben. Damit ist gezeigt, daß die subjektive Allgemein-<br />

Es lassen sich sicherlich auch Regeln fUr Klassen von Wörtern<br />

resp. Wortteilen finden; doch diese brauchen uns hier nicht zu beschäftigen.<br />

Wichtig bleibt die Feststellung, daß die Grammatik als<br />

Beg I' e n z u n g <strong>der</strong> Wortverwendungen zu begreifen ist.<br />

75 Ein System L bildet ein Möglichkeitsfeld fUr grammatisch richtige<br />

Sätze. Doch keine Regel aus G generiert irgendeinen wirklichen<br />

Satz. Wirkliche Sätze in<strong>der</strong> grammatischen Beschränkung werden<br />

nur von Menschen gebildet. Der synthetische Akt <strong>der</strong> Zusammenfassung<br />

von Wörtern ist auf die Sinnlichkeit o<strong>der</strong> Vorstellung verwie-<br />

76 Der Sprechende kann in seiner Sinnlichkeit o<strong>der</strong> Vorstellung<br />

als SeI b s t Strukturen ausmachen, die wir inner'e Allgemeinheiten<br />

nannten. Die Elemente <strong>der</strong> Vorstellung/Sinnlichkeit sind bezeichenbar:<br />

ihnen ist in <strong>der</strong> Sprache ein Lautbild zugeordnet. Auf

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