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Freiburger Notizen - Katholische Hochschule Freiburg

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FREIBURGER NOTIZEN<br />

und Ideen, die uns helfen sollen, die Welt<br />

und das menschliche Leben tiefer und umfassender<br />

zu verstehen?“ ( aus einem Vortrag<br />

beim Kurstreffen des Jahrgangs 1969-<br />

73 der ehemaligen Höheren Fachschule<br />

für Sozialarbeit)……Lässt sich die Welt irgendwann<br />

einmal von Grund auf in einem<br />

Gedanken, der alles umgreift und eint, einholen<br />

und so erklären?“ Steckeler stellt<br />

diese Frage und verneint sie. Dieses Ziel<br />

wäre die absolute, dem Menschen nicht erreichbare<br />

Wahrheit, „die volle unbegrenzte<br />

Einsicht in das Licht der Wahrheit<br />

selbst.“…Gibt es ein Ziel, an dem das<br />

Denken schließlich ankommt?“<br />

3. Bleibt noch zu erwähnen: Seine Kontakte<br />

und Gespräche mit den Ehemaligen, sein<br />

Ansehen bei ihnen, wie es immer wieder<br />

durchschimmert bei den jeweiligen Kurstreffen.<br />

….. Hier geht der Lehrer mit dem Professor<br />

eine ideale Verbindung ein.<br />

2. Unserer Sprache kommt die Sinnlichkeit<br />

abhanden... Dies gilt vor allem für den<br />

ökonomischen Bereich. Er ist voll von konturschwachen<br />

„Plastikwörtern“ wie Pörksen<br />

sagt, die häufig marktorientiert sind, z. B.<br />

„Wertschöpfungsprozess! „Konsumentensouveränität“,<br />

„Humankapital“, „Alterslastquote“.<br />

Aber dieser Einsatz von Plastikwörtern<br />

gilt nicht nur für den ökonomischen<br />

Bereich. Er erfasst auch andere, nicht nur<br />

akademische Bereiche.<br />

Der Jubilar ist davor gefeit, seine Sprache ist<br />

beeindruckend in ihrer Klarheit und Anschaulichkeit.<br />

In Vorträgen wie Seminaren und Predigten<br />

ist sie dialogisch angelegt, jede Rede<br />

sollte eigentlich ein virtueller Dialog sein, kein<br />

Monolog, bei dem der Redner sich profiliert,<br />

aber nicht den Hörer aktiviert.<br />

Wie viel rhetorischer Narzissmus ist auch und<br />

gerade im wissenschaftlichen Vortragsmodus<br />

unterwegs?<br />

Nicht bei Herbert Steckeler. Man darf vermuten:<br />

Den eher dunklen Satz, der Heidegger<br />

zugesprochen wird, „Das Sein nichtet.“, hätte<br />

er für unterschiedlich dialogbereite Zuhörer in<br />

eine wirklichkeitsgesättigte Sprache übersetzt.<br />

Und mag Steckeler auch eine Stunde „referiert“<br />

haben, er wird enden: „Ich danke Ihnen<br />

für das geduldige Mitgehen auf diesem<br />

schwierigen Weg. Ich wünsche mir nun eine<br />

möglichst offene und freie Diskussion über<br />

das, was wir miteinander bedacht haben“.<br />

Nicht zuletzt bleiben den Besuchern die Eucharistiefeiern<br />

am Pfingstsamstag in der Berghauser<br />

Kapelle in guter Erinnerung; ihnen<br />

steht schon seit Jahren Herbert Steckeler als<br />

Celebrans zur Pfingstvigil vor. Sie sind ein<br />

Zeichen der Verbundenheit nicht nur zu den<br />

Vorgängern der heutigen <strong>Katholische</strong>n <strong>Hochschule</strong>,<br />

sondern auch ein stetes Angebot an<br />

sie.<br />

Was bleibt noch nachzutragen:<br />

Herbert Steckeler ist in Konstanz geboren, am<br />

29.09.1932. Er machte 1952 Abitur. Geld war<br />

im Hause Steckeler Mangelware, an ein Studium<br />

war nicht zu denken. Gesucht wurden aber<br />

in Konstanz Inspektorenanwärter. Er bewarb<br />

sich und wurde angenommen. Daneben zeigte<br />

sich schon in Konstanz seine große Neigung<br />

zur Musik. Wir wissen nicht aus gesicherten<br />

Quellen, wie viele der neun Musen an seiner<br />

Wiege standen. Aber eine war es ganz gewiss,<br />

die ihn, wie der gebildete Volksmund sagt,<br />

küsste: Terpsichore, die Muse des Tanzes .Mit<br />

diesem unschätzbaren Startvorteil setzte er<br />

seine intensive musikalische Betätigung in<br />

<strong>Freiburg</strong> fort und verdiente sich am Klavier und<br />

mit dem Akkordeon sein Studium zusammen<br />

mit dem damals ebenfalls sehr bekannten Gitarristen<br />

Rolf Oser - in vielen Engagements.<br />

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