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Freiburger Notizen - Katholische Hochschule Freiburg

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FREIBURGER NOTIZEN<br />

Rückblick auf meine hauptamtliche<br />

Lehrtätigkeit in Religionsphilosophie<br />

und<br />

Fundamentaltheologie<br />

- zunächst an der Höheren Fachschule<br />

für Sozialarbeit und danach<br />

an der <strong>Katholische</strong>n Fachhochschule<br />

für Sozialwesen und Religionspädagogik<br />

von 1969-1997<br />

et mutamur in illis - „Die Zeiten ändern sich -<br />

und wir mit ihnen“.<br />

Dies gilt natürlich noch mehr für das Jahr<br />

1969, in dem ich vom Erzbistum <strong>Freiburg</strong> beauftragt<br />

wurde, als hauptamtlicher Theologe<br />

an der damaligen Höheren Fachschule für<br />

Sozialarbeit meine Arbeit aufzunehmen. Ein<br />

Jahr zuvor gab es noch zwei solcher Höherer<br />

Fachschulen, eine Frauen- und eine Männerschule,<br />

und demzufolge eine Rektorin und<br />

einen Rektor. Im Herbst 1969 wurden beide<br />

Schulen zusammengelegt. Rektor wurde Herr<br />

Dr. Kurt Nachbauer.<br />

Ich hatte in meinen Lehrveranstaltungen also<br />

gemischte Gruppen von Frauen und Männern<br />

vor mir. Damals gab es auch noch keine<br />

Fachbereiche, sondern (nur) Studentinnen und<br />

Studenten der Sozialarbeit. Ein Kurs zählte<br />

etwa 100 Studenten. Dazu kamen dann bald<br />

noch Heilpädagoginnen und Heilpädagogen,<br />

die allerdings mit ihrem Leiter, Herrn Dr. Sagi,<br />

zunächst ein Eigenleben führten.<br />

Bevor ich diesen Lehrauftrag erhielt, gab es<br />

keinen hauptamtlichen Theologen an den beiden<br />

Schulen. Es gab jedoch ein theologisches<br />

Angebot zur Erlangung der Missio Canonica.<br />

Der Ordinariatsrat Dr. Gabel bot die entsprechenden<br />

Lehrveranstaltungen dazu an.<br />

Ich wurde beauftragt, für alle Studierenden<br />

Lehrangebote an zu bieten, und dann natürlich<br />

auch den daran Interessierten die Möglichkeit<br />

zur Erlangung der Missio canonica zu geben.<br />

Prof. Dr. Herbert Steckeler<br />

Wir schreiben heute das Jahr 2013.<br />

Als ich aus der hauptamtlichen Arbeit an der<br />

damaligen KFH verabschiedet wurde, schrieb<br />

man das Jahr 1997. Dazwischen „ist Zeit vergangen“,<br />

wie wir oft schlicht sagen, und in dieser<br />

Zeit ist viel geschehen. Es gab große Veränderungen,<br />

nicht nur an der Schule, die heute<br />

die <strong>Katholische</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Freiburg</strong> ist,<br />

sondern in allen Bereichen unseres Lebens -<br />

und nicht nur in Deutschland, sondern in ganz<br />

Europa und in der ganzen Welt. Und Veränderungen<br />

gab es auch in der katholischen Kirche.<br />

Ein altes lateinisches ‚Sprichwort, das<br />

den Metamorphosen des römischen Dichters<br />

Ovid entstammt, sagt: Tempora mutantur nos<br />

Das Angebot für alle Studierenden bestand<br />

aus Vorlesungen und Seminaren. Alle Lehrveranstaltungen<br />

waren fakultativ. Zusätzlich zu<br />

den regulären Angeboten, gab es in jeder Woche<br />

eine offene Diskussionsstunde, in der<br />

die Studierenden die Themen selber bestimmen<br />

konnten. Alle sollten die Möglichkeit bekommen,<br />

ihre Fragen zu stellen und ihre Kritik<br />

zu äußern. Die Studentinnen und Studenten<br />

vertraten, was ihre gesellschaftspolitischen<br />

Überzeugungen anbetrifft, sehr unterschiedliche<br />

Auffassungen. Dasselbe galt auch für ihre<br />

religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen.<br />

Das machte das Lehren und Lernen<br />

für alle spannend - bisweilen allerdings auch<br />

nicht einfach. Ich sah es als meine Aufgabe<br />

an, die Studierenden zu ermutigen, selber das<br />

Denken ein zu üben und sich um ein eigenes<br />

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