Freiburger Notizen - Katholische Hochschule Freiburg
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Es muss nicht nach dem einen Klientel, der<br />
Diagnose gesucht werden (z.B. Menschen mit<br />
geistiger Behinderung), sondern geschaut<br />
werden, wie die eigenen Kompetenzen z.B. als<br />
Geistigbehindertenpädagoge an alle die gebracht<br />
werden, die es brauchen (→ können<br />
auch Kinder ohne Behinderung sein).<br />
− Identitätsverlust?<br />
Es muss sich damit auseinander gesetzt werden,<br />
was das Besondere der einzelnen Professionen<br />
ist?<br />
FREIBURGER NOTIZEN<br />
Index für Inklusion (nach Aincow/Booth)<br />
Der Index für Inklusion beinhaltet Fragen, die<br />
man an die eigene Organisation stellen kann,<br />
um zu schauen, wie der Ist-Stand ist und wohin<br />
die Entwicklung gehen soll. Es gibt einzelne<br />
Indexe für die entsprechenden Einrichtungen<br />
(Schule, Kindertagesstätte, Kommune,<br />
Wohneinrichtung, Arbeitswelt). Gemeinsam<br />
soll erarbeitet werden, wie die einzelnen<br />
Gruppen den Ist-Stand erleben. Die Einschätzungen<br />
können auch sehr unterschiedlich ausfallen.<br />
Der Index hat überall den gleichen Aufbau<br />
und besteht aus drei Dimensionen:<br />
−<br />
Inklusive Kulturen schaffen<br />
Die Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderung<br />
wird besprochen → Wie sehen wir<br />
Menschen, die andere Voraussetzungen mitbringen?<br />
−<br />
Inklusive Strukturen entwickeln<br />
Es müssen Strukturen geschaffen werden, die<br />
flexibel und je nach Bedarf veränderbar sind.<br />
− Inklusive Praktiken entwickeln<br />
Es sollen konkrete Methoden und Vorgehensweisen<br />
entwickelt werden.<br />
Die Inklusion bringt nicht nur neue Rechte,<br />
sondern auch Pflichten mit sich. Sobald sich<br />
die Institution der Gemeinde öffnet, wird der<br />
Personenkreis, werden Menschen mit Behinderung,<br />
auch anderen Anforderungen ausgesetzt.<br />
Die Institutionen müssen sich auch gegen<br />
politische Bestrebungen, an manchen<br />
Stellen Geld einzusparen, wappnen. Denn es<br />
wird versucht, mit bereits vorhandenem Personal<br />
die Arbeit zu stemmen und im Bereich<br />
von heil- und sonderpädagogischem Personal<br />
zu sparen.<br />
Inklusion im Studium:<br />
Bedeutet Inklusion auch, dass in Zukunft jeder<br />
studieren kann? Da ein Abschluss, der<br />
bestimmte Karrieren ermöglicht, angestrebt<br />
wird, ist dies eher unwahrscheinlich. Es können<br />
jedoch die Lehrveranstaltungen geöffnet<br />
werden und Interessierte aus der Gemeinde<br />
eingeladen werden. Dabei werden keine Abschlüsse<br />
verteilt. Es kann aber an einem Thema<br />
gemeinsam gearbeitet werden, das alle<br />
interessiert. Es muss geschaut werden, welche<br />
Methoden, welche Sprachen (Gebärdensprache,<br />
leichte Sprache,...) nötig sind. Dabei<br />
kann es auch vorkommen, dass sich die Teilnehmenden<br />
über- oder unterfordert fühlen.<br />
Themen der Inklusion im Studium:<br />
−<br />
−<br />
−<br />
rechtliche Grundlagen<br />
Möglichkeiten der Realisierung und<br />
Institutionsentwicklung (z.B. Index für<br />
Inklusion)<br />
Reflexion des eigenen Berufsstandes.<br />
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