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Freiburger Notizen - Katholische Hochschule Freiburg

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FREIBURGER NOTIZEN<br />

tigte, Blinde, Gehörlose, Regelschüler,...),<br />

möglichst wohnortnah gemeinsam unterrichtet<br />

werden. Dabei stellt sich die Frage, welches<br />

pädagogische Personal hier unterrichtet?<br />

Nach welchem Kind wird ausgesucht? Muss<br />

jeder Pädagoge plötzlich alles können? Wie<br />

spezifisch muss also für inklusive Institutionen<br />

ausgebildet werden? - Es muss berücksichtigt<br />

werden, dass die Aufnahme von Menschen mit<br />

unterschiedlichen Beeinträchtigungen und<br />

Bedürfnissen auch die Komplexität steigert.<br />

Dadurch wird häufig zu Differenzierung geneigt.<br />

Dies können äußere Differenzierungen<br />

(→ verschiedene Schulen) oder innere Differenzierungsformen<br />

sein, so dass der Unterricht<br />

so gestaltet wird, dass zeitweise unterschiedliche<br />

Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus<br />

angeboten werden, um den Umgang<br />

mit Heterogenität zu lernen.<br />

Dafür muss auch in der Ausbildung von Pädagogen,<br />

auch bei Regelpädagogen, stark gearbeitet<br />

werden. Die Ausbildungsgänge müssen<br />

stärker angenähert werden (z.B. die Studiengänge<br />

Heilpädagogik und Pädagogik).<br />

− Kommunikationserhaltung<br />

Die Heilpädagogik soll durch die Komplexitätsreduktion<br />

Ersatz liefern und dadurch mit hoch<br />

qualifizierten Leuten die Kommunikation aufrechterhalten.<br />

Zur Frage der Professionalisierung in der<br />

Inklusion:<br />

Es stellt sich die Frage, ob in Zukunft Generalisten<br />

benötigt werden, die alles können? Dafür<br />

spricht, dass diese flexibler sind und mit jeder<br />

Form von Behinderung umgehen können. Dagegen<br />

spricht, dass sie eventuell zu wenig<br />

wissen und dadurch nicht adäquat auf viele<br />

problematische Situationen reagieren können.<br />

Gerade bei schwerst-mehrfach Behinderten ist<br />

vieles noch nicht bekannt und muss weiter<br />

erforscht werden, damit adäquater mit diesem<br />

Personenkreis umgegangen werden kann.<br />

Professionsverständnis in der Heilpädagogik:<br />

− Netzwerkarbeiter<br />

Es müssen Kooperationen geschaffen werden,<br />

beispielsweise mit Sozialarbeitern, Psychologen,<br />

Erlebnispädagogen, Pastoralreferenten<br />

und geschaut werden, wo die Arbeit als Heilpädagoge<br />

anknüpfen kann?<br />

Gesellschaftliche Funktion der Heilpädagogik:<br />

− Kompensationsfunktion<br />

Die Heilpädagogik soll auffangen, was es aufgrund<br />

der Leistungsorientierung irgendwann<br />

an Überschwang gibt.<br />

− Komplexitätsreduktion<br />

Die Heilpädagogik sortiert nach Merkmalen<br />

und kümmert sich systematisch um die einzelnen<br />

Behinderungsformen (Körperbehinderte,<br />

Geistigbehinderte, Hörgeschädigten,...).<br />

− Kooperation in interdisziplinären<br />

Teams<br />

Es muss nach Leuten Ausschau gehalten<br />

werden, die ebenfalls kooperieren möchten<br />

und verstanden haben, dass ihre Tätigkeit<br />

nicht nur innerhalb der Institution gebraucht<br />

wird.<br />

−<br />

Vielfalt der Tätigkeitsorte<br />

Die Kompetenzen müssen an unterschiedlichen<br />

Förder- und Unterstützungsorten und in<br />

der Gemeinde eingebracht werden.<br />

−<br />

statt für ein bestimmtes Klientel, für<br />

bestimmte Aufgabenfelder zuständig<br />

sein.<br />

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