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Freiburger Notizen - Katholische Hochschule Freiburg

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FREIBURGER NOTIZEN<br />

Die nächste Forderung war intern für alle, die<br />

Möglichkeit zu schaffen, am Unterricht teilzunehmen<br />

(→ Integration).<br />

Die Systeme, in die Menschen rein kommen,<br />

werden auch als „Container“ betrachtet. Dabei<br />

stellt man sich die Frage, wer darf rein, und<br />

wer muss draußen bleiben?<br />

Es werden keine Anforderungen an Systemveränderungen<br />

gesehen. Jedoch müssen sich<br />

zumindest in der Inklusion die Strukturen und<br />

Rahmenbedingungen ändern.<br />

Die systemtheoretische Perspektive nach<br />

Niklas Luhmann und Peter Fuchs versucht,<br />

dies anders zu beschreiben. Bei Inklusion<br />

muss immer auch an Exklusion gedacht werden.<br />

Die Systemtheorie besagt: „Inklusion ist<br />

die Relevanz von Individuen für soziale Systeme.“<br />

(→ Wird jeder berücksichtigt?)<br />

Abbildungen aus Wikipedia<br />

Das Schaubild (Exklusion / Separation / Integration<br />

/ Inklusion) versucht die verschiedenen<br />

Begriffe zu verdeutlichen. Beim Beispiel<br />

geistig behinderte Menschen und Bildung können<br />

die Kreise als Schulsystem und die farbigen<br />

Punkte als Menschen mit einer geistigen<br />

Behinderung gesehen werden.<br />

Nach Luhmann muss systembezogen geschaut<br />

werden, ob es eine Relevanz oder eine<br />

Irrelevanz (→ Exklusion) gibt. Die großen Sozialsysteme<br />

von Luhmann sind Gesellschaft,<br />

Organisationen und Interaktionen. Die Gesellschaft<br />

unterteilt sich in verschiedene Funktionssysteme<br />

(z.B. Erziehung, Recht, Gesundheit).<br />

In all diesen Bereichen muss partizipiert<br />

werden, da sie existenziell wichtig sind.<br />

Die Exklusion beschreibt den kompletten Ausschluss<br />

aus dem Bildungssystem, eventuell<br />

auch aus der Gesellschaft. Sie haben keine<br />

Möglichkeit, zu partizipieren. Dies war während<br />

des Nationalsozialismus der Fall.<br />

Die Separation war immerhin ein Fortschritt,<br />

damit es überhaupt eine Unterstützung im Bereich<br />

der Bildung gab. Die Schule für Geistigbehinderte<br />

gibt es seit 1960. Sie wurde jedoch<br />

bereits 1975 kritisiert. Es musste eine Form<br />

gefunden werden, diese Menschen zu integrieren.<br />

Jedoch wurden nur die „fitten“ Menschen<br />

mit einer geistigen Behinderung ins System<br />

aufgenommen, da diese zu den anderen gesetzt<br />

werden konnten, ohne Probleme zu verursachen.<br />

Mit leichten methodischen Veränderungen<br />

konnten sie sogar an der Bildung teilhaben.<br />

Helena Heiser<br />

Studentinnen der Heilpädagogik<br />

Vielen Dank für die Dokumentation!<br />

Beispiel Erziehungssystem:<br />

Lisa Kempf<br />

Das Erziehungssystem realisiert sich über<br />

die Organisationen (z.B. Kindergarten, Schule,<br />

<strong>Hochschule</strong>). Jede dieser Organisationen<br />

stellt eigene Regeln auf. Eine (Regel-)Schule<br />

kann beispielsweise nur Kinder ohne Beein-<br />

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