Wald-Zeitung - Ausgabe Mai 2100 - KGS Schneverdingen
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Wunderbare <strong>Wald</strong>entwicklung<br />
Schauen wir auf die <strong>Wald</strong>entwicklung im 21. Jahrhundert zurück: Es war so<br />
wechselhaft, wie man es sich vor 100 Jahren nicht vorstellen konnte. Die Erinnerung<br />
an die Situation zu Beginn unseres nun zu Ende gegangenen Jahrhunderts:<br />
Die Industrieabgase durch die Verbrennung „fossiler Energieträger“, wie<br />
man damals Öl, Gas und Kohle nannte, hatten schon im 20. Jahrhundert dem<br />
<strong>Wald</strong> erheblich geschadet. Der so genannte „Saure Regen“, war weitgehend<br />
durch ungefilterte Industrieabgase aus der Verbrennung von Öl, Gas und Kohle<br />
entstanden. Durch direkte Schäden als auch durch Veränderungen der Bodenchemie<br />
hat die Versauerung den Zersetzern im <strong>Wald</strong>boden stark zugesetzt.<br />
Der <strong>Wald</strong> musste dann mit dem Wechsel zum 21. Jahrhundert auch einen erheblichen<br />
Klimawandel ertragen. Innerhalb weniger Jahrzehnte stiegen die Jahresdurchschnittstemperaturen<br />
um etwa 5°C an, insbesondere ließen trockene Sommer<br />
die Buchen weitgehend absterben. Nach Norden breiteten sich zwar einzelne<br />
Baumarten wie Walnuss und Kirsche weiter aus, auch die Kiefer kam gut mit der<br />
neuen Situation zurecht. Im Ganzen war eine deutliche Verringerung der Anzahl<br />
von Baumarten die Folge dieses nun deutlich wärmeren Klimas. Durch das veränderte<br />
Klima und den versauerten Boden wurden die so doppelt geschwächten<br />
Bäume durch zunehmende Herbststürme in großer Menge umgeweht.<br />
Die <strong>Wald</strong>flächen nahmen bis zur Mitte des Jahrhunderts zu, da die Landwirtschaft<br />
nicht mehr so viele Flächen bearbeiten konnte, aber dafür gingen die Anteile alter<br />
Baumbestände herunter.<br />
Gerade, als die Weltwirtschaft ständig durch die steigenden Energiepreise bei den<br />
immer schwierigeren Öl-Fördermethoden kurz vor dem Ende stand, konnte durch<br />
die bahnbrechende Entdeckung aus dem Jahr 2050, die Blitz-Energie aufzufangen<br />
und zu speichern, äußerst kostengünstig und umweltfreundlich der gesamte<br />
Energiebedarf der Welt gestillt werden. Nun wurde endlich Erdöl allein dafür verwendet,<br />
wofür es unersetzbar ist: als Grundlage der Kunststoffe und für Medikamente.<br />
In der Natur ging die Erholung der Stoffkreisläufe schnell – viel schneller<br />
als gedacht. Die im Überfluss vorhandene Energie konnte dafür auch verwendet<br />
werden. In den trockenen Sommermonaten wurden praktisch landesweite Bewässerungen<br />
durchgeführt. Die Baumartenvielfalt nahm zu.<br />
Abgesehen davon, dass die Situation wegen der stark zum jüngeren verschobenen<br />
Altersaufbau noch immer etwas unbefriedigend ist, kann man aber festhalten,<br />
dass man sich diese schnelle Gesundung vor 100 Jahren absolut nicht<br />
hatte vorstellen können.<br />
Angelina<br />
W<br />
A<br />
L<br />
D<br />
Würmer in der Erde<br />
Äste so stark<br />
Laubbäume so groß<br />
Der <strong>Wald</strong> ist der Beste<br />
Stephanie