Wald-Zeitung - Ausgabe Mai 2100 - KGS Schneverdingen
Wald-Zeitung - Ausgabe Mai 2100 - KGS Schneverdingen
Wald-Zeitung - Ausgabe Mai 2100 - KGS Schneverdingen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Unser Projekt<br />
Diese <strong>Ausgabe</strong> der „<strong>Wald</strong>-<strong>Zeitung</strong>“ ist in zwei Teile aufgeteilt. Sie zeigen die Entwicklung<br />
des <strong>Wald</strong>es in den Jahren von 2000 bis <strong>2100</strong> – einmal als negatives<br />
(jeweils linke Seite), einmal als positives Szenario (jeweils rechte Seite). Wir<br />
haben dafür einen Grundgedanken besonders beachtet: Kommt der Klimawandel<br />
oder kann er verhindert werden?<br />
Vielleicht kann ja der Energiebedarf der Menschheit bald aus ganz anderen Quellen<br />
gedeckt werden als heute – sei es durch die Nutzung der Blitzenergie, durch<br />
Kernfusion oder irgendwelche anderen, heute noch nicht denkbaren Techniken.<br />
Wir haben angenommen, dass bis etwa zum Jahre 2050<br />
diese neuen Energiequellen vorhanden sind. Das wäre die<br />
positive Entwicklung. Sollte dies nicht glücken, wäre der<br />
Klimawandel nicht aufzuhalten – für unsere Betrachtung die<br />
negative Entwicklung.<br />
Vorwort<br />
Wir schreiben das Jahr <strong>2100</strong> – Zeit für einen Rückblick auf 100 Jahre <strong>Wald</strong>geschichte<br />
in unserem Lande, auf eine <strong>Wald</strong>geschichte, die so wechselhaft war,<br />
wie es sich vor 100 Jahren wohl kaum jemand hat vorstellen können.<br />
Der <strong>Wald</strong> war schon im 20. Jahrhundert durch den „Sauren Regen“ stark geschädigt<br />
worden. Zusätzlich stiegen dann die Jahresdurchschnittstemperaturen um<br />
mehrere °C, trockene Sommer ließen insbesondere die Buchen weitgehend absterben.<br />
Einzelne Baumarten wie Walnuss und Kirschen breiteten sich zwar weiter<br />
nach Norden aus, insbesondere die Kiefer kam mit der neuen Situation gut<br />
zurecht, aber im Ganzen war eine deutliche Verringerung der Anzahl von Baumarten<br />
die Folge dieses nun deutlich wärmeren Klimas. Die doppelt geschwächten<br />
Bäume wurden während der zunehmenden Herbststürme in großer Menge umgeweht.<br />
Hurrikans waren bis etwa 2060 in Europa überhaupt nicht bekannt; die Flutkatastrophe<br />
vor 20 Jahren brachte uns völlig neue, ungeahnte Probleme: Noch<br />
weniger Baumarten erwiesen sich als den neuen Klimabedingungen angepasst.<br />
So nahmen zwar die <strong>Wald</strong>flächen zu, da die Landwirtschaft viele Flächen nicht<br />
mehr bearbeiten konnte, aber die Anteile alter Baumbestände gingen rapide herunter.<br />
Heute sind Bäume über 50 Jahre eine Seltenheit – vor hundert Jahren<br />
wurden sie erst mit etwa 140 Jahren (Buche, Fichte, Kiefer) oder noch deutlich<br />
älter (Eiche) geerntet.<br />
Diese <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Wald</strong>zeitung soll die drei grundlegenden Funktionen des <strong>Wald</strong>es<br />
erläutern und Sie ermutigen, sich trotz aller Rückschläge bei der ökologischen<br />
Bewirtschaftung der Wälder auch weiterhin im <strong>Wald</strong> aufzuhalten – es gibt<br />
keine „gesündere Landschaftsform“ als <strong>Wald</strong> – nicht allein aufgrund der dort so<br />
guten, staubarmen Luft.