20.03.2014 Aufrufe

Wald-Zeitung - Ausgabe Mai 2100 - KGS Schneverdingen

Wald-Zeitung - Ausgabe Mai 2100 - KGS Schneverdingen

Wald-Zeitung - Ausgabe Mai 2100 - KGS Schneverdingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ausgabe</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2100</strong><br />

<strong>Wald</strong>-<strong>Zeitung</strong>


Unser Projekt<br />

Diese <strong>Ausgabe</strong> der „<strong>Wald</strong>-<strong>Zeitung</strong>“ ist in zwei Teile aufgeteilt. Sie zeigen die Entwicklung<br />

des <strong>Wald</strong>es in den Jahren von 2000 bis <strong>2100</strong> – einmal als negatives<br />

(jeweils linke Seite), einmal als positives Szenario (jeweils rechte Seite). Wir<br />

haben dafür einen Grundgedanken besonders beachtet: Kommt der Klimawandel<br />

oder kann er verhindert werden?<br />

Vielleicht kann ja der Energiebedarf der Menschheit bald aus ganz anderen Quellen<br />

gedeckt werden als heute – sei es durch die Nutzung der Blitzenergie, durch<br />

Kernfusion oder irgendwelche anderen, heute noch nicht denkbaren Techniken.<br />

Wir haben angenommen, dass bis etwa zum Jahre 2050<br />

diese neuen Energiequellen vorhanden sind. Das wäre die<br />

positive Entwicklung. Sollte dies nicht glücken, wäre der<br />

Klimawandel nicht aufzuhalten – für unsere Betrachtung die<br />

negative Entwicklung.<br />

Vorwort<br />

Wir schreiben das Jahr <strong>2100</strong> – Zeit für einen Rückblick auf 100 Jahre <strong>Wald</strong>geschichte<br />

in unserem Lande, auf eine <strong>Wald</strong>geschichte, die so wechselhaft war,<br />

wie es sich vor 100 Jahren wohl kaum jemand hat vorstellen können.<br />

Der <strong>Wald</strong> war schon im 20. Jahrhundert durch den „Sauren Regen“ stark geschädigt<br />

worden. Zusätzlich stiegen dann die Jahresdurchschnittstemperaturen um<br />

mehrere °C, trockene Sommer ließen insbesondere die Buchen weitgehend absterben.<br />

Einzelne Baumarten wie Walnuss und Kirschen breiteten sich zwar weiter<br />

nach Norden aus, insbesondere die Kiefer kam mit der neuen Situation gut<br />

zurecht, aber im Ganzen war eine deutliche Verringerung der Anzahl von Baumarten<br />

die Folge dieses nun deutlich wärmeren Klimas. Die doppelt geschwächten<br />

Bäume wurden während der zunehmenden Herbststürme in großer Menge umgeweht.<br />

Hurrikans waren bis etwa 2060 in Europa überhaupt nicht bekannt; die Flutkatastrophe<br />

vor 20 Jahren brachte uns völlig neue, ungeahnte Probleme: Noch<br />

weniger Baumarten erwiesen sich als den neuen Klimabedingungen angepasst.<br />

So nahmen zwar die <strong>Wald</strong>flächen zu, da die Landwirtschaft viele Flächen nicht<br />

mehr bearbeiten konnte, aber die Anteile alter Baumbestände gingen rapide herunter.<br />

Heute sind Bäume über 50 Jahre eine Seltenheit – vor hundert Jahren<br />

wurden sie erst mit etwa 140 Jahren (Buche, Fichte, Kiefer) oder noch deutlich<br />

älter (Eiche) geerntet.<br />

Diese <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Wald</strong>zeitung soll die drei grundlegenden Funktionen des <strong>Wald</strong>es<br />

erläutern und Sie ermutigen, sich trotz aller Rückschläge bei der ökologischen<br />

Bewirtschaftung der Wälder auch weiterhin im <strong>Wald</strong> aufzuhalten – es gibt<br />

keine „gesündere Landschaftsform“ als <strong>Wald</strong> – nicht allein aufgrund der dort so<br />

guten, staubarmen Luft.


<strong>Wald</strong> kann man nicht nur naturwissenschaftlich erfassen. <strong>Wald</strong> hat auch viel mit<br />

Gefühlen und Erlebnissen zu tun, wie wir bei Besuchen im Jugendwaldheim und<br />

im <strong>Wald</strong>erlebniszentrum Ehrhorn erfahren haben: „<strong>Wald</strong>erfahrung mit allen Sinnen“.<br />

Die <strong>Zeitung</strong> ist deshalb auch mit vielen kleinen Gedichten gefüllt (dabei<br />

haben wir uns nicht an die Ordnung „links negativ, rechts positiv“ gehalten). Wir<br />

haben „Elfchen“ verfasst. Das sind Gedichte aus elf Wörtern. Sie enthalten in der<br />

ersten Zeile ein Wort, in der zweiten 2 Wörter, dann 3, 4 und wieder ein Wort.<br />

Damit sehen sie aus wie Bäume.<br />

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen der „Arbeitskreis <strong>Wald</strong>botschafter 6t“<br />

Vorwort<br />

Wir schreiben das Jahr <strong>2100</strong> – Zeit für einen Rückblick auf 100 Jahre <strong>Wald</strong>geschichte<br />

in unserem Lande, auf eine <strong>Wald</strong>geschichte, die so wechselhaft war,<br />

wie es sich vor 100 Jahren wohl kaum jemand hat vorstellen können. Der <strong>Wald</strong><br />

war schon im 20. Jahrhundert durch den „Sauren Regen“ stark geschädigt worden.<br />

Zusätzlich stiegen dann die Jahresdurchschnittstemperaturen um mehrere<br />

°C, trockene Sommer ließen insbesondere die Buchen weitgehend absterben.<br />

Einzelne Baumarten wie Walnuss und Kirschen breiteten sich zwar weiter nach<br />

Norden aus, insbesondere die Kiefer kam mit der neuen Situation gut zurecht,<br />

aber im Ganzen war eine deutliche Verringerung der Anzahl von Baumarten die<br />

Folge dieses nun deutlich wärmeren Klimas. Die doppelt geschwächten Bäume<br />

wurden während der zunehmenden Herbststürme in großer Menge umgeweht.<br />

So nahmen zwar die <strong>Wald</strong>flächen zu, da die Landwirtschaft viele Flächen nicht<br />

mehr bearbeiten konnte, aber die Anteile alter Baumbestände gingen rapide herunter.<br />

Durch die Entdeckung aus dem Jahr 2050, die Blitz-Energie aufzufangen und zu<br />

speichern, konnte die Energieerzeugung in wenigen Jahren komplett auf diese<br />

neue kostengünstige Quelle umgebaut werden. Nun wurde Erdöl endlich nicht<br />

mehr verbrannt, sondern allein noch dafür verwendet, wofür es unersetzbar ist:<br />

für Medikamente und als Grundlage der Kunststoffe.<br />

Die Erholung der Stoffkreisläufe in der Natur ging schnell – viel schneller, als<br />

man gedacht hatte. Die Baumartenvielfalt nahm wieder zu und heute stehen wir<br />

so gut da, wie es sich vor 100 Jahren wohl niemand hatte träumen lassen.<br />

Dieses Sonderheft soll Ihnen die drei grundlegenden Funktionen des <strong>Wald</strong>es erläutern<br />

und Sie ermutigen, sich die Erfolge der letzten Jahrzehnte auch draußen<br />

vor Ort in unseren Wäldern anzusehen.


Die Tierwelt<br />

Durch das Sterben von Laubbäumen in den letzten Jahrzehnten konnten weniger<br />

Vögel ihre Nester in den Bäumen bauen. Nur den Höhlenbrütern ging es anfangs<br />

noch gut. Die gepflanzten Bäume gingen kaputt, nur wenige Baumarten überlebten.<br />

Deshalb gab es auch weniger Futter für die Tiere. Da der <strong>Wald</strong> vielerorts<br />

nur noch eine Monokultur aus Kiefern war, bot er den wenigen Tieren keinen<br />

ausreichenden Schutz mehr. Die Vermehrungsrate war deshalb so niedrig wie nie<br />

zuvor. Früher häufige, heimische <strong>Wald</strong>bewohner wie das Reh sind vom Aussterben<br />

bedroht, da ihr Lebensraum, der <strong>Wald</strong>rand, keinen Schutz und keine<br />

Knospen-Nahrung mehr bietet.<br />

Ruth<br />

Tiere<br />

sind schön<br />

Ich höre sie,<br />

möchte sie mal berühren.<br />

Herrlich<br />

Maren<br />

Finde die 12 Begriffe aus dem<br />

kranken <strong>Wald</strong>!<br />

A P E R M L S R<br />

R O Z O N U A E<br />

T T T T O I U F<br />

E R I E E L R E<br />

N O H L I E E I<br />

A C R I G D R K<br />

R K E S R N R E<br />

M E M T E A E A<br />

U N M E N W G X<br />

T H O K E A E U<br />

A E S E I M N O<br />

U I E S E I R K<br />

O T I O E L E A<br />

H U R R I K A N<br />

Der Grünspecht ist mit dem Verschwinden<br />

der alten Buchen als Folge<br />

des Klimawandels leider ausgestorben.


Die Tierwelt<br />

Durch die Vermehrung der<br />

Laubbäume in den letzten 90<br />

Jahren konnten mehr Vögel<br />

ihre Nester bauen. Die Menschen<br />

pflanzten mehr verschiedene<br />

Baumarten, dadurch<br />

gab es noch mehr Futter<br />

für die Tiere. Im Laufe<br />

der Zeit entstanden noch<br />

mehr Wälder. Da der neue<br />

<strong>Wald</strong> jung war, konnten die<br />

Rehe an den Knospen nagen.<br />

Dadurch wurden die jungen<br />

Bäume nach und nach immer<br />

strauchförmiger, und die Rehe<br />

konnten sich besser verstecken.<br />

Weil alle Tiere besseren Schutz<br />

hatten, konnten sie sich stärker<br />

vermehren. Nun müssen die<br />

Jäger wieder mehr Rehe jagen,<br />

weil die Rehe sonst viele Pflanzen<br />

zerstören würden.<br />

Moritz, Angelika<br />

Die Zauneidechse ist eine der Tierarten,<br />

die durch den Klimawandel begünstigt<br />

wurden.<br />

Finde die 13 Begriffe aus dem<br />

gesunden <strong>Wald</strong>!<br />

Zoé<br />

A F I D A C H S<br />

S X C L Y L P E<br />

T D B A U M K I<br />

E F D W G I R T<br />

Q H M Q Ö S F R<br />

L I V E H C I E<br />

K R O N E H G G<br />

X S G P L W E E<br />

N C E I E A L N<br />

L H L L P L H W<br />

V Q A Z P D M U<br />

R E H E A C K R<br />

Ü S F X P I V M<br />

Z B L Ä T T E R


<strong>Wald</strong>entwicklung – <strong>Wald</strong>zerstörung<br />

Wir erinnern uns an die Situation zu Beginn unseres nun zu Ende gehenden Jahrhunderts:<br />

Der <strong>Wald</strong> wurde durch Industrieabgase im 20.Jahrhundert sehr stark<br />

geschädigt. Durch die damals ungefiltert verbrannten Rohstoffe und den so genannten<br />

„Saurer Regen“ wurden der <strong>Wald</strong> und die Bodenchemie beschädigt. Die<br />

Jahresdurchschnitts-Temperaturen stiegen um 5°C<br />

und ließen vor allem die Buchen absterben. Einzelne<br />

Baumarten, wie die Wallnuss und die Kirschen, breiteten<br />

sich zwar weiter nach Norden aus – insbesondere<br />

die Kiefer kam mit allem gut zurecht – aber im<br />

Ganzen war eine deutliche Verringerung der anderen<br />

Baumarten zu sehen.<br />

Die durch den versäuerten Boden und das veränderte<br />

Klima geschwächten Bäume wurden umgeweht. Die<br />

Hurrikans waren noch unbekannt in Europa, bis sie ab 2060 auch unser Land<br />

heimsuchten. Die große Flut vor 20 Jahren, wegen des um 70 cm gestiegenen<br />

Meeresspiegels, brachte neue und unbekannte Probleme, dadurch sind auch viele<br />

Bäume an den Flüssen weggespült worden.<br />

Wegen des Klimawandels wurde es viel wärmer und deswegen gab und gibt es so<br />

viele <strong>Wald</strong>brände. Und die Wälder die nicht weggespült, verbrannt oder umgeweht<br />

wurden sind voller Müll! Und das alles wegen des Klimawandels und wegen<br />

der Menschen.<br />

Clara<br />

Müll, Feuer, Sturm und Überschwemmung – der <strong>Wald</strong> leidet still.<br />

B<br />

L<br />

A<br />

T<br />

T<br />

Bäume wuchsen im <strong>Wald</strong><br />

Luchse sind wieder vom Aussterben bedroht<br />

Amseln sangen morgens und abends<br />

Tiere lebten im <strong>Wald</strong><br />

Tränen bräuchte man viele, weil er weg ist.<br />

Ruth


Wunderbare <strong>Wald</strong>entwicklung<br />

Schauen wir auf die <strong>Wald</strong>entwicklung im 21. Jahrhundert zurück: Es war so<br />

wechselhaft, wie man es sich vor 100 Jahren nicht vorstellen konnte. Die Erinnerung<br />

an die Situation zu Beginn unseres nun zu Ende gegangenen Jahrhunderts:<br />

Die Industrieabgase durch die Verbrennung „fossiler Energieträger“, wie<br />

man damals Öl, Gas und Kohle nannte, hatten schon im 20. Jahrhundert dem<br />

<strong>Wald</strong> erheblich geschadet. Der so genannte „Saure Regen“, war weitgehend<br />

durch ungefilterte Industrieabgase aus der Verbrennung von Öl, Gas und Kohle<br />

entstanden. Durch direkte Schäden als auch durch Veränderungen der Bodenchemie<br />

hat die Versauerung den Zersetzern im <strong>Wald</strong>boden stark zugesetzt.<br />

Der <strong>Wald</strong> musste dann mit dem Wechsel zum 21. Jahrhundert auch einen erheblichen<br />

Klimawandel ertragen. Innerhalb weniger Jahrzehnte stiegen die Jahresdurchschnittstemperaturen<br />

um etwa 5°C an, insbesondere ließen trockene Sommer<br />

die Buchen weitgehend absterben. Nach Norden breiteten sich zwar einzelne<br />

Baumarten wie Walnuss und Kirsche weiter aus, auch die Kiefer kam gut mit der<br />

neuen Situation zurecht. Im Ganzen war eine deutliche Verringerung der Anzahl<br />

von Baumarten die Folge dieses nun deutlich wärmeren Klimas. Durch das veränderte<br />

Klima und den versauerten Boden wurden die so doppelt geschwächten<br />

Bäume durch zunehmende Herbststürme in großer Menge umgeweht.<br />

Die <strong>Wald</strong>flächen nahmen bis zur Mitte des Jahrhunderts zu, da die Landwirtschaft<br />

nicht mehr so viele Flächen bearbeiten konnte, aber dafür gingen die Anteile alter<br />

Baumbestände herunter.<br />

Gerade, als die Weltwirtschaft ständig durch die steigenden Energiepreise bei den<br />

immer schwierigeren Öl-Fördermethoden kurz vor dem Ende stand, konnte durch<br />

die bahnbrechende Entdeckung aus dem Jahr 2050, die Blitz-Energie aufzufangen<br />

und zu speichern, äußerst kostengünstig und umweltfreundlich der gesamte<br />

Energiebedarf der Welt gestillt werden. Nun wurde endlich Erdöl allein dafür verwendet,<br />

wofür es unersetzbar ist: als Grundlage der Kunststoffe und für Medikamente.<br />

In der Natur ging die Erholung der Stoffkreisläufe schnell – viel schneller<br />

als gedacht. Die im Überfluss vorhandene Energie konnte dafür auch verwendet<br />

werden. In den trockenen Sommermonaten wurden praktisch landesweite Bewässerungen<br />

durchgeführt. Die Baumartenvielfalt nahm zu.<br />

Abgesehen davon, dass die Situation wegen der stark zum jüngeren verschobenen<br />

Altersaufbau noch immer etwas unbefriedigend ist, kann man aber festhalten,<br />

dass man sich diese schnelle Gesundung vor 100 Jahren absolut nicht<br />

hatte vorstellen können.<br />

Angelina<br />

W<br />

A<br />

L<br />

D<br />

Würmer in der Erde<br />

Äste so stark<br />

Laubbäume so groß<br />

Der <strong>Wald</strong> ist der Beste<br />

Stephanie


Die Farben des <strong>Wald</strong>es<br />

Blau<br />

der Vogel<br />

Er fliegt weg<br />

Ich gucke ihm nach<br />

Eisvogel<br />

Mara<br />

Grün<br />

der <strong>Wald</strong><br />

ganz dicht zusammen<br />

umzingelt von großen Bäumen<br />

<strong>Wald</strong><br />

Steffi<br />

Jan<br />

Rot<br />

im Herbst<br />

fallen die Blätter<br />

Ich finde sie schön.<br />

Bunt.<br />

Angelika<br />

Braun<br />

das Reh,<br />

es ist schnell.<br />

Ich sehe es gern.<br />

<strong>Wald</strong><br />

Peter<br />

Zoé


Gelb<br />

die Sonne<br />

scheint auf Bäume<br />

Ich finde es schön.<br />

Warm<br />

Moritz<br />

Braun<br />

die Pilze<br />

sind sehr lecker<br />

Ich mag die Natur.<br />

Pfifferlinge<br />

Viktoria<br />

Rosa<br />

die Beeren<br />

schmecken sehr gut<br />

Ich mag sie gern<br />

Lecker<br />

Maren<br />

Grün<br />

die Sträucher.<br />

Daran blaue Beeren<br />

Ich nasche sehr gerne<br />

Blaubeeren<br />

Moritz<br />

Rot<br />

der Damhirsch<br />

frisst Rinde ab.<br />

Er ist sehr mächtig.<br />

Prachtvoll<br />

Maren<br />

die Blüten<br />

dann rote Früchte<br />

Ich finde sie lecker<br />

Kirschbaum<br />

Niklas<br />

Braun<br />

der Boden.<br />

Kriechen die Würmer.<br />

Ich gucke sie an<br />

Glitschig.<br />

Marcel<br />

Grün<br />

die Blätter<br />

auf dem Baum.<br />

Fallen auf den Boden.<br />

Braun<br />

Firat<br />

Braun<br />

die Bäume,<br />

große braune Bäume<br />

Schöne große braune Bäume<br />

Bäume<br />

Pascal


Bunt<br />

schöner Gesang<br />

fliegen durch <strong>Wald</strong><br />

Ich beobachte sie gerne<br />

Vögel<br />

Lili<br />

Zoé<br />

<strong>2100</strong>: Der letzte große, alte Baum? Maren, Zoé


Natur<br />

Der <strong>Wald</strong><br />

hat viele Seiten.<br />

Ich liebe die Natur.<br />

Leben<br />

Angelina<br />

Braun<br />

der Baum<br />

Verstecken und klettern<br />

Ich geh mich verstecken<br />

Baum<br />

Nico<br />

Bunt<br />

das Blatt,<br />

fällt vom Baum.<br />

Ich fang es auf.<br />

Glücklich<br />

Stephanie


<strong>Wald</strong> als Erholungsgebiet<br />

Tipps für das Verhalten von <strong>Wald</strong>besuchern<br />

Die Hauptbaumart ist heute die Kiefer und das bedeutet, dass eine große Brandgefahr<br />

besteht! Man sollte deshalb nicht im <strong>Wald</strong> rauchen und man darf keine<br />

Lagerfeuer anmachen. Wenn kranke Bäume und Schädlinge entdeckt worden<br />

sind, bitte dann den Förster sofort informieren (hotline 0800-WALD), Gläser nicht<br />

wegwerfen, da sie eine Brennglas-Wirkung haben. Bei einem Sturm ist der Zutritt<br />

zum <strong>Wald</strong> verboten.<br />

Mara, Stephanie, Skadi<br />

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kehrte der Luchs<br />

in die deutschen Wälder zurück – leider nur für wenige<br />

Jahrzehnte. Als die kräftigen Bäume verschwanden,<br />

die er zum Ansitz benötigt, wurde auch er immer seltener.<br />

Vor dem Klimawandel<br />

wurde mit<br />

großem Aufwand<br />

versucht, die<br />

Nadelwälder in<br />

Buche umzubauen<br />

– alles umsonst!<br />

(historischen Foto<br />

aus dem Jahr<br />

2001)


<strong>Wald</strong> als Erholungsgebiet<br />

Tipps für das Verhalten von<br />

<strong>Wald</strong>besuchern<br />

Der <strong>Wald</strong> hat nur wenig alte Bäume, aber<br />

eine große Artenvielfalt. Er wird von vielen<br />

Tierarten bewohnt, bietet viele Verstecke und<br />

die Tiere haben deshalb viel Nachwuchs. Die<br />

Tiere sollten möglichst nicht gestört werden.<br />

Bitte auf dem Weg bleiben! Wenn man durch<br />

die Büsche läuft, brechen die Zweige und<br />

Tiere werden gestört. Den Müll nicht wegwerfen,<br />

der wird von Tieren aufgenommen<br />

oder er wird zur Falle (Glasflaschen).<br />

Stephanie, Skadi, Mara<br />

Svenja (unten)<br />

<strong>Wald</strong>.<br />

Der <strong>Wald</strong><br />

ist sehr groß<br />

da leben viele Tiere.<br />

Toll<br />

Christin<br />

Der Eichelhäher hilft mit, die Nadelwälder in<br />

Laubwälder zu verwandeln, indem er im<br />

Herbst Eicheln als Wintervorrat versteckt,<br />

aber viele davon nicht wiederfindet.


Die Holznutzung<br />

Holz ist neben landwirtschaftlich genutzten Pflanzen der einzige „Nachwachsende<br />

Rohstoff“. Früher konnte man viel aus Holz herstellen, man spricht sogar von einer<br />

„Holzzeit“. Möbel, Papier, Fußböden, aber auch ganze Häuser wurden daraus<br />

gebaut. Viele Leute heizten auch mit Holz. Durch den fortgeschrittenen Klimawandel<br />

sind die meisten Baumarten ausgestorben, neben der Kiefer wachsen nur<br />

noch Weichhölzer, die für Möbel oder Holzhäuser nicht gut verwendet werden<br />

können.<br />

Skadi<br />

Städtisches Grün<br />

Die mit dem Klimawandel verbundenen Grundwasser-Absenkungen haben auch<br />

dazu geführt, dass die Bäume in den Städten nicht mehr genügend Wasser bekommen;<br />

bewässern im Sommer musste aufgrund der Wasserknappheit verboten<br />

werden. Dadurch sind die Städte ihre Straßenbäume weitgehend losgeworden.<br />

Luftbild von Neustadt, aufgenommen am 4.6.2099<br />

Nico


Die Holznutzung<br />

Holz – aus diesem wunderschönen Material wurden noch vor kaum hundert Jahren<br />

viele Gebrauchsgegenstände und sogar Häuser gebaut, bis der Klimawandel<br />

die Wälder zum Absterben brachte. Heute gibt es zwar wieder viele verschiedene<br />

Baumarten, aber sie sind noch nicht so alt, dass man das Holz nutzen könnte. Es<br />

wird aber nur noch wenige Jahrzehnte dauern, bis wir wieder dieses so vielseitige<br />

Material ernten können. Die Zeit der Plastik-Möbel wird wieder vorbei sein.<br />

Städtisches Grün<br />

Endlich gibt es wieder Straßenbegrünung! Die Luft in den Städten hat sich mit<br />

der Aufgabe der Ölheizungen in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert, die<br />

Bewässerung der Bäume konnte 2060 wieder erlaubt werden. So haben die<br />

neuen Energiequellen dazu geführt, dass die Städte wieder grün geworden sind,<br />

staubfreier und ruhiger.<br />

Luftbild von Neustadt, aufgenommen am 4.6.2099<br />

Nico


Wer dachte richtig?<br />

Vor 90 Jahren, also im Jahr 2010, wurde eine Umfrage zum Thema <strong>Wald</strong> <strong>2100</strong>"<br />

durchgeführt. Wir haben die Ergebnisse in alten Archiven wiedergefunden. Viele<br />

Leute befürchteten damals, dass es weniger Baumarten, weniger Tiere und mehr<br />

Müll gäbe. Es war also bekannt, dass es in den kommenden 90 Jahren bis heute<br />

immer schlechter mit dem Klima und dem <strong>Wald</strong> werden würde. Doch niemand tat<br />

etwas dagegen!!!<br />

Die Ergebnisse im Einzelnen: Von 58 Befragten meinte genau die Hälfte, es gäbe<br />

im Jahre <strong>2100</strong> weniger oder sogar gar keinen <strong>Wald</strong> mehr; einen besseren <strong>Wald</strong><br />

mit mehr Baumarten und mehr Mischwäldern erwarteten nur 5 Befragte.<br />

Bei der Tierwelt erwarteten 2 ½ mal so viele Befragte eine Verschlechterung<br />

(weniger Tiere) als eine Verbesserung (mehr Tiere)<br />

Auch bei der Vermüllung der Landschaft wurde eine weitere Verschlechterung<br />

erwartet.<br />

Ruth<br />

Rotkehlchen<br />

Erlenzeisig<br />

Turteltaube<br />

Tannenmeise<br />

Eisvogel<br />

Trauerschnäpper<br />

Dohle<br />

Eichelhäher<br />

Nachtigall<br />

<strong>Wald</strong>baumläufer<br />

Auerhuhn<br />

Lerche<br />

Dorngrasmücke<br />

Maren<br />

Zoé


Wer dachte richtig?<br />

Damals wurde im Jahr 2010 eine Umfrage zum Thema „<strong>Wald</strong> <strong>2100</strong>" durchgeführt.<br />

Nur wenige Leute meinten damals, dass es kaum noch Monokulturen<br />

und stattdessen mehr Misch- und Laubwälder geben würde. Nur wenige Leute<br />

waren optimistisch; die meisten dachten, dass es immer schlechter werden<br />

würde mit dem <strong>Wald</strong>. Aber dies hielt einzelne Menschen nicht davon ab, sich<br />

immens für den <strong>Wald</strong> einzusetzen – und so wurde nun doch wieder alles gut.<br />

Der Mensch solle sich kümmern, meinten nur 10 % der Befragten. Offenbar hatten<br />

die anderen schon aufgegeben, auf einen Stopp des Klimawandels zu hoffen.<br />

Dass es weniger Umweltschutz geben würde, meinten zwar nur 2 %, aber 15 %<br />

erwarteten mehr Müll in der Landschaft.<br />

Ist es nicht toll, dass Technik und Natur in der Lage sind, solche Situationen zu<br />

meistern? Nur durch die Hoffnung einzelner, nicht aufzugeben, war die Menschheit<br />

in der Lage, diese wohl größte jemals vorhandene Krise zu bewältigen. So<br />

sollte man auch bei kommenden Problemen nicht aufgeben, sondern intensiv<br />

nach Lösungen suchen.<br />

Wildschwein<br />

Axt<br />

Lärche<br />

Dachs<br />

Erle<br />

Regenwurm<br />

Linde<br />

Eiche<br />

Bär<br />

Nadeln<br />

Iltis<br />

Schnecke<br />

Sauen<br />

Eibe<br />

Maren<br />

Lili


Die Lüneburger Heide<br />

Lüneburg ist unsere sehr schöne Stadt; sie hat alte Fachwerkhäuser. Früher<br />

wurde Salz gewonnen, dadurch ist die Stadt reich geworden. In der Lüneburger<br />

Heide findet man überwiegend Heideflächen und Wacholder (Büsche). Die<br />

Lüneburger Heide ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Die<br />

höchste Ehrhebung ist der Wilseder Berg. In der Lüneburger Heide findet man<br />

auch noch Steinzeitgräber (Bronzezeit). Eine der schönsten Ecken ist der<br />

Totengrund bei Wilsede. Um die Heide kurz zu halten sind einige große<br />

Schafherden unterwegs (Heidschnucken). Die Heide erstreckt sich vom Landkreis<br />

Harburg bis nach Gifhorn. Bei <strong>Schneverdingen</strong> gibt es ein begehbares Moor, in<br />

dem sich viele Tiere und Pflanzen bewundern lassen. Durch die Schönheit der<br />

Heide werden viele Touristen angelockt, was für die Region finanziell sehr wichtig<br />

ist. In der Heide ist auch viel Landwirtschaft angesiedelt, aber dafür sehr wenig<br />

Industrie, so dass viele Pendler (Arbeiter) in den Städten arbeiten müssen. Eine<br />

der größten Bundeswehr-Städte ist Munster.<br />

Nach den großen Aufforstungen mit<br />

Kiefern aus der Zeit um 1900 hatte<br />

man etwa 100 Jahre später versucht,<br />

die Wälder zu Laub-Mischwäldern<br />

weiterzuentwickeln. Heute, im Jahr<br />

<strong>2100</strong>, sieht es so aus, dass Buchen<br />

und andere Laubbäume ausfallen. Die<br />

Heide ist braun, vertrocknet, und die<br />

Touristen mögen es nicht leiden, und<br />

deshalb bleiben sie weg, und die<br />

Region ist arm. Durch Heidebrände<br />

(siehe links) gibt es fast keine Heide<br />

mehr. Die Tierwelt hat in den letzten<br />

Jahrzehnten sehr abgenommen. Der<br />

Kiefernwald besteht nur noch aus<br />

Brandlücken.<br />

Durch das Abpumpen des Grundwassers aus der Heide für Hamburg ist das<br />

Naturreservat in der Heide sehr stark gefährdet. Da das Grundwasser entzogen<br />

wird, schadet das auf Dauer der Heide mit ihren Wäldern sehr. Die Veränderungen<br />

des Klimas werden durch die Grundwasserentnahme deutlich verschärft, die<br />

trockenen Bereiche in der Heide sind erheblich größer geworden. Dadurch ist die<br />

Heideblüte in vielen Jahren schlechter<br />

geworden, was zu weniger Touristen<br />

geführt hat. Auch hat sich der Heideblattkäfer<br />

ausbreiten können und viele<br />

frühere Heideflächen zum Absterben<br />

gebracht. Heute sind deshalb viele<br />

Heideflächen stark vergrast.<br />

vergraste Heide bei Wilsede


Die schöne Lüneburger Heide<br />

Nachdem in den ersten Jahrzehnten des vergangenen<br />

Jahrhunderts die Heide immer weiter<br />

vergraste und verödete und die Laubbäume<br />

(insbesondere die Buchen) nur noch kümmerlich<br />

wuchsen, hat sich das Bild in den letzten Jahrzehnten<br />

wieder gewandelt: Es gibt nun wieder<br />

mehr junge Wälder aus Laubbäumen. Nun<br />

kommen auch die Tiere wieder, wenn auch anfangs<br />

sehr unregelmäßig.<br />

Die Touristen freuen sich nicht nur über die<br />

Heideblüte, sondern auch über die Tiere und<br />

kommen in größeren Mengen. Die Landschaft ist<br />

für die Touristen wieder attraktiver. Die Menschen<br />

in der Heide, die zu einem großen Teil<br />

vom Tourismus leben, sind aus den Städten<br />

wieder zurückgezogen in die Heide und aus ihrer<br />

Armut wieder herausgekommen.<br />

oben: blühende Heide am Pastor-<br />

Bode-Weg<br />

ganz oben: Honigbiene auf Besenheide<br />

rechts: Kreuzotter auf „Englischem<br />

Ginster“, einem Zwergstrauch, der<br />

erst in den letzten Jahren wieder in<br />

der Heide zu finden ist


<strong>Wald</strong>rätsel<br />

Œ Wie heißt der obere Teil eines Baumes?<br />

a) Kopf b) Deckel c) Rübe d) Krone<br />

Wie heißt ein <strong>Wald</strong>, wenn Nadel- und Laubbäume zusammenstehen?<br />

a) Monokulturwald b) hat keinen Namen<br />

c) geht darum wie viele Bäume darin sind d) Mischwald<br />

Ž Wie heißt die Baumart, die ungefähr denselben Boden braucht wie<br />

Ackerpflanzen?<br />

a) Eiche b) Pappel c) Buche d) Birke<br />

Wie heißen die Früchte der Buchen?<br />

a) Buchcracker b) Buchseite c) Bucheckern d) Buchensamen<br />

Impressum:<br />

Die <strong>Wald</strong>zeitung, <strong>Ausgabe</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2100</strong><br />

Autorenstab: „Arbeitskreis <strong>Wald</strong>botschafter“, die<br />

Schüler/innen der Klasse 6 t der <strong>KGS</strong> <strong>Schneverdingen</strong>,<br />

Fotos: J. Tönnießen<br />

Unser Dank geht an die „Stiftung Zukunft <strong>Wald</strong>“, die durch ihre finanzielle Unterstützung<br />

die Vorbereitung sowie den Druck dieser <strong>Wald</strong>zeitung ermöglicht hat.<br />

Die Klasse 6 t, aufgenommen im „<strong>Wald</strong>klassenzimmer“ auf dem Schulhof der<br />

<strong>KGS</strong> <strong>Schneverdingen</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!