Zweiter Saechsischer Landespsychiatrieplan
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<strong>Landespsychiatrieplan</strong><br />
Grundversorgung<br />
BTZ sind spezielle Rehabilitationsangebote für Menschen mit seelischen Behinderungen.<br />
Zielgruppe sind Personen, die entweder noch im Erwerbsleben stehen oder die während<br />
bzw. nach einer psychiatrischen Behandlung mit Hilfe einer beruflichen und<br />
psychosozialen Förderung wieder auf eine Rückkehr ins Erwerbsleben vorbereitet werden.<br />
Das Angebotsspektrum der BTZ umfasst qualifizierende Schulungen, aber auch<br />
Trainingsplätze unter betrieblichen Bedingungen und Anforderungen. Die Rehabilitanden<br />
werden bei der Abklärung der individuellen, beruflichen Perspektiven, der<br />
Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt oder der Stabilisierung im Vorfeld einer<br />
Umschulung oder Ausbildung unterstützt. Voraussetzung für die Aufnahme einer<br />
Trainingsmaßnahme ist die Anerkennung als Rehabilitand und eine vierstündige<br />
Belastbarkeit.<br />
Bedingung für eine erfolgreiche Arbeit der beruflichen Rehabilitation mit psychisch<br />
behinderten Menschen ist eine enge Kooperation mit den Kliniken und den<br />
komplementären Einrichtungen, insbesondere den SpDi.<br />
Im Freistaat Sachsen steht das Leistungsangebot der BTZ gegenwärtig an zwei<br />
Standorten, in Dresden und Plauen, zur Verfügung.<br />
Ziele<br />
• Zur optimalen Nutzung der beruflichen Rehabilitation ist eine enge Vernetzung<br />
zwischen den relevanten Akteuren sowohl aus dem Bereich der psychiatrischen<br />
Behandlung und Versorgung als auch der Leistungsanbieter sicherzustellen.<br />
4.5 Tagesstrukturierung<br />
4.5.1 Sozialtherapeutische Tagesstätten<br />
Im Freistaat Sachsen stellen die Sozialtherapeutischen Tagesstätten ein teilstationäres<br />
komplementäres Angebot der Eingliederungshilfe dar, das als Leistungstyp in der Anlage<br />
des Rahmenvertrages gem. § 79 Abs. 1 SGB XII definiert ist. In Abgrenzung zu den<br />
psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen halten Tagesstätten ein verbindliches<br />
tagesstrukturierendes Beschäftigungsprogramm für einen festen Personenkreis vor. Es<br />
richtet sich an Menschen, die chronisch psychisch erkrankt sind, nicht vordergründig an<br />
einer Suchtmittelabhängigkeit leiden und die das Regelangebot einer Werkstatt für<br />
behinderte Menschen (WfbM) nicht, noch nicht, nicht mehr oder noch nicht wieder in<br />
Anspruch nehmen können.<br />
Das Angebot muss wochentags für jeweils mindestens sechs Stunden in Anspruch<br />
genommen werden. In Abgrenzung zu teilstationären medizinischen Angeboten stehen<br />
Maßnahmen der sozialen und vorbereitenden beruflichen Rehabilitation zu (Wieder-)<br />
Erlangung und Erhalt einer selbstständigen Lebensführung im Vordergrund.<br />
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