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Ungewollt kommt keiner rein - KfV

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PRESSE-INFORMATION<br />

UNGEWOLLT KOMMT KEINER REIN:<br />

SICHERHEITSTÜREN LASSEN DIEBE VERZWEIFELN<br />

In Wiens Altbauten sind sie leider noch selten: Einbruchhemmende Türen bieten<br />

effektiven Schutz gegen Einbruchversuche<br />

Wien, 15. März 2005 – Für Einbrecher ist es nicht sonderlich schwer, sich in<br />

Österreichs Wohnhäuser Zutritt zu verschaffen. Bei einer kürzlich in Wien<br />

durchgeführten Untersuchung des Instituts für technische Sicherheit (ITS) war es in 69<br />

Prozent der überprüften Wohnblocks mühelos möglich, ins Stiegenhaus zu gelangen.<br />

Das ist aber noch nicht alles, denn gleichzeitig wurden auch 1635<br />

Wohnungseingangstüren kontrolliert. „In den Wiener Altbauten sind kaum<br />

Sicherheitstüren zu finden“, stellt DI Bernhard Noll, Leiter des ITS, fest. „Gerade mal bei<br />

einem Drittel wurde in einbruchhemmende Türen investiert.“<br />

Einfache Wohnungstüren sind für routinierte Langfinger oft ein Kinderspiel, weil sie<br />

einem Einbruchversuch kaum standhalten würden. Wenn jemand weiß, wo er ansetzen<br />

muss, ist das Knacken einer Standardtür eine Angelegenheit von 15 Sekunden. „Wir<br />

konnten beobachten, dass es mit außen angeschraubten Türbeschlägen, schwachen<br />

und zu kurzen Türbeschlägen oder aus den Beschlägen ragenden Zylindern<br />

Eindringlingen ziemlich leicht gemacht wird“, berichtet Noll.


Bei Sicherheitstüren beißen Diebe aber auf Granit. Fünf bis 20 Minuten trotzt sie<br />

Einbruchversuchen und das reicht meist aus, um Eindringlinge zum Aufgeben zu<br />

zwingen. Vor allem die Spontantäter, die 70 Prozent der Einbrecher ausmachen,<br />

resignieren, wenn sie es nicht innerhalb von zwei Minuten in die Wohnung schaffen.<br />

Sicherheitstür ist nicht gleich Sicherheitstür<br />

Wer ungewollten Besuch fern halten will, sollte aber beachten, dass der Begriff<br />

„Sicherheitstür“ in Österreich nicht geschützt und daher noch kein Zeichen für Qualität<br />

und einbruchhemmende Ausführung ist. Bei geprüften Sicherheitstüren werden sechs<br />

Klassen unterschieden, Klasse 3 wird für den Heimbereich empfohlen. „Beim Kauf<br />

unbedingt auf gekennzeichnete und nach Ö-Norm B5338 zertifizierte Produkte achten“,<br />

rät Noll. Damit geht man auf Nummer sicher, dass die Tür durch ein anerkanntes<br />

Prüfinstitut auf ihre Qualität kontrolliert wurde und es in der Gesamtkonstruktion<br />

(Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlag) keine Schwachstellen gibt. Passgenauigkeit ist<br />

ebenfalls ein Kriterium für effektiven Schutz, daher sollte die Tür nur von Fachleuten<br />

eingebaut werden. Der Umbau muss auf jeden Fall mit der Hausverwaltung abgeklärt<br />

werden, damit zum Beispiel in Altbauten der Stil des Gebäudes erhalten bleibt.<br />

Mindeststandards für Wohnungseingangstüren<br />

Auch wenn es sich um keine Sicherheitstür handelt, sollte eine Wohnungseingangstür<br />

bestimmte Kriterien erfüllen: Ein Einsteckschloss mit aufbohr-, kernzieh- und<br />

nachsperrgeschütztem Sicherheitszylinder, Sicherheitsbeschläge, die den Zylinder<br />

vollständig schützen, ein Zusatzschloss mit Sperrbügel, Weitwinkelspion, stabil mit dem<br />

Mauerwerk verbundene Türrahmen und ein mindestens 45 mm dickes Türblatt sollte<br />

jede Tür aufweisen.<br />

Verstärkung im nachhinein<br />

Vorhandene Türen können natürlich nachgebessert werden. Mit Stahlplatten und –<br />

stäben werden alte und schwache Türblätter wirkungsvoll verstärkt, ein alter Türstock<br />

wird mit einer neuen Ummantelung wieder stabiler. Horizontale oder vertikale<br />

Balkenriegelschlösser sind auch für doppelflügige Altbautüren erhältlich und bieten


einen guten Sicherheitsstandard. Wichtig ist dabei immer, dass die Halterung gut im<br />

Mauerwerk verankert ist. „Bei allen technischen Maßnahmen sollte aber nie vergessen<br />

werden, dass auch die eigene Verhaltensweise die Sicherheit erhöht“, betont Noll.<br />

„Deshalb die Sicherheitseinrichtung benutzen, auch wenn man nur kurz weg ist!“<br />

Rückfragehinweis: Institut für technische Sicherheit – SCHUTZ HAUS,<br />

Mag. Dolores Omann, Tel.: 01/717 70-225 / Ölzeltgasse 3 / 1031 Wien<br />

E-Mail: pr@kfv.at Internet: http://www.schutzhaus.at<br />

Institut für technische Sicherheit – Schutz Haus<br />

Das Institut für technische Sicherheit – SCHUTZ HAUS, kurz ITS, beschäftigt sich mit der effektiven<br />

Prävention von Bränden, Einbrüchen und Diebstählen, sowohl im privaten als auch im<br />

unternehmerischen Bereich. ITS entstand aus der 1945 gegründeten Zentralstelle für Brandverhütung<br />

und wirkt heute an der Gestaltung nationaler und internationaler Normen- und Richtlinien mit.

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