KESSEL-Kleinkläranlagen INNO-CLEAN®
KESSEL-Kleinkläranlagen INNO-CLEAN®
KESSEL-Kleinkläranlagen INNO-CLEAN®
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ANLEITUNG FÜR EINBAU, BEDIENUNG UND WARTUNG<br />
<strong>KESSEL</strong>-<strong>Kleinkläranlagen</strong> <strong>INNO</strong>-CLEAN ®<br />
- die vollbiologische Kleinkläranlage zur Reinigung häuslichen<br />
Abwassers nach EN 12566, Teil III<br />
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung: Z-55.3-185/-186/-187<br />
● <strong>INNO</strong>-CLEAN<br />
● Einbehälteranlagen<br />
● Zweibehälteranlagen<br />
● zum Einbau ins Erdreich<br />
EW 6<br />
EW 8<br />
Produktvorteile<br />
Geringe Wartungs- und Instandhaltungskosten<br />
Hohe Langlebigkeit und Wasserdichtheit<br />
durch nahtlose monolithische Bauweise<br />
Hohe Widerstandsfähigkeit bei aggressiven<br />
Abwässern<br />
Leichter Einbau durch geringes Gewicht<br />
Bruchsicher durch Spezialwerkstoffe<br />
EW 8 / 10 / 12 / 14 / 16 / 18<br />
Reinigungsklassen C, N und D zugelassen<br />
Installation Inbetriebnahme Einweisung<br />
der Anlage wurde durchgeführt von Ihrem Fachbetrieb:<br />
Name/Unterschrift Datum Ort<br />
Stempel Fachbetrieb<br />
Techn. Änderungen vorbehalten<br />
Stand 03/08-HG<br />
Sach-Nr. 010-341
Sehr geehrter Kunde,<br />
wir freuen uns, dass Sie sich für ein Produkt von <strong>KESSEL</strong> entschieden haben.<br />
Die gesamte Anlage wurde vor Verlassen des Werkes einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen. Prüfen Sie bitte dennoch<br />
sofort, ob die Anlage vollständig und unbeschädigt bei Ihnen angeliefert wurde. Im Falle eines Transportschadens<br />
beachten Sie bitte die Anweisungen in Kapitel „Gewährleistung“ dieser Anleitung.<br />
Diese Einbau-, Bedienungs- und Wartungsanleitung enthält wichtige Hinweise, die bei Montage, Bedienung, Wartung und<br />
Reparatur zu beachten sind. Vor allen Arbeiten an der Anlage müssen der Betreiber sowie das zuständige Fachpersonal<br />
diese Anleitung sorgfältig lesen und befolgen.<br />
<strong>KESSEL</strong> GmbH<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Sicherheitshinweise .......... .............................................................................................. Seite 4<br />
2. Allgemeines 2.1 Einsatzbereich ........................................................................ Seite 5<br />
2.2 Anlagenbeschreibung .............................................................. Seite 5<br />
2.3 Funktionsbeschreibung ........................................................... Seite 8<br />
3. Verpackung, Transport 3.1 Verpackung.............................................................................. Seite 10<br />
und Lagerung 3.2 Transport................................................................................. Seite 10<br />
3.3 Lagerung ................................................................................. Seite 10<br />
4. Einbau und Montage 4.1 Übersicht Einbauschritte ......................................................... Seite 11<br />
4.2 Einbau des Behälters ............................................................... Seite 12<br />
4.2.1 Verfüllmaterial ................................................................ Seite 12<br />
4.2.2 Baugrube........................................................................ Seite 12<br />
4.2.3 Prüfungen vor dem Einbau............................................. Seite 12<br />
4.2.4 Einbau ............................................................................ Seite 13<br />
4.2.5 Montage der Aufsatzstücke............................................ Seite 13<br />
4.3 Einbau der Steuereinheit......................................................... Seite 14<br />
4.3.1 Montage der Steuerung und des Verdichters................. Seite 14<br />
4.3.2 Anschluss der Steuereinheit<br />
mit den Belüftungsschläuchen ....................................... Seite 14<br />
5. Inbetriebnahme 5.1 Anlage in Betriebsbereitschaft setzen..................................... Seite 22<br />
5.2 Einweisung / Übergabe ........................................................... Seite 22<br />
5.3 Justierung des Schwimmerschalters....................................... Seite 22<br />
5.4 Änderung der Steuerzeiten ..................................................... Seite 23<br />
6. Betrieb und Entsorgung 6.1 Betrieb..................................................................................... Seite 25<br />
6.2 Die Innofanten sind da! ........................................................... Seite 25<br />
6.3 Eigenkontrolle des Betreibers ................................................. Seite 25<br />
6.4 Steuern der Schlammrückführung........................................... Seite 26<br />
6.5 Entsorgungshinweise .............................................................. Seite 28<br />
6.6 Entsorgung.............................................................................. Seite 29<br />
7. Wartung ......................................................................................................... Seite 29<br />
8. Technische Daten 8.1 Maßzeichnungen..................................................................... Seite 31<br />
9. Steuerung der Kleinkläranlage 9.1 Meldungen der Steuereinheit .................................................. Seite 32<br />
9.2 Menüführung ........................................................................... Seite 33<br />
10. Störungen / Abhilfemaßnahmen ........................................................................................................ Seite 34<br />
11. Gewährleistung ........................................................................................................ Seite 35<br />
12. Materialgarantie ........................................................................................................ Seite 35<br />
13. Anlagenpass / Werkabnahme ........................................................................................................ Seite 36<br />
14. Übergabeprotokoll ........................................................................................................ Seite 37<br />
15. Betriebstagebuch ........................................................................................................ Seite 38<br />
16. Wartungscheckliste ........................................................................................................ Seite 39<br />
17. Konformitätserklärung ........................................................................................................ Seite 40<br />
3
1. Sicherheitshinweise<br />
Achtung! Erstickungsgefahr beim Betreten der Anlage<br />
Das Personal für Montage, Bedienung, Wartung und Reparatur muss die entsprechende Qualifikation<br />
für diese Arbeiten aufweisen.<br />
Der Verantwortungsbereich, die Zuständigkeit und die Überwachung des Personals müssen durch<br />
den Betreiber genau geregelt sein.<br />
Die Betriebssicherheit der gelieferten Anlage ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung gewährleistet.<br />
Die Grenzwerte der technischen Daten dürfen auf keinen Fall überschritten werden.<br />
Diese Anlage enthält elektrische Spannungen und steuert mechanische Anlagenteile. Bei Nichtbeachtung<br />
der Bedienungsanleitung können erhebliche Sachschäden, Körperverletzungen oder tödliche<br />
Unfälle die Folge sein.<br />
Bei Montage, Bedienung, Wartung und Reparatur der Anlage sind die Unfallverhütungsvorschriften,<br />
die in Frage kommenden DIN- und VDE-Normen und Richtlinien zu beachten.<br />
Dies sind u.a.:<br />
• „Unfallverhütungsvorschriften - Bauarbeiten“ BGV C22 bisher VBG 37<br />
• „Baugruben und Gräben, Böschungen, Arbeitsraumbreite, Verbau“ DIN 4124<br />
• „Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ DIN EN 1610<br />
• „Richtlinien für Arbeiten in Behältern und engen Räumen“ BGR 117 bisher ZH1/77<br />
Die Abdeckung der Kleinkläranlage muss gegen unbefugtes Öffnen (insbesondere durch Kinder)<br />
auch während der Arbeitspausen ausreichend gesichert sein.<br />
Warnung !<br />
Die Anlage besteht aus mehreren Komponenten. Beachten Sie deshalb die einzelnen Kapitel in der<br />
Bedienungsanleitung. Bei jeder Montage, Wartung, Inspektion und Reparatur an einer der Komponenten<br />
ist immer die Gesamtanlage durch ziehen des Netzsteckers an der Steuereinheit außer Betrieb<br />
zu setzen und gegen Wiedereinschalten zu sichern. Stellen Sie sicher, dass der Zufluss von Abwasser<br />
während der Montage unterbrochen ist.<br />
Das Steuergerät steht unter Spannung und darf nicht geöffnet werden.<br />
Nur Elektrofachkräfte dürfen Arbeiten an elektrischen Einrichtungen durchführen.<br />
Der Begriff Elektrofachkraft ist in der VDE 0105 definiert.<br />
Arbeiten am Verdichter, die über die im Kapitel Inspektion und Wartung beschriebenen Tätigkeiten<br />
hinausgehen, sind unzulässig.<br />
Es ist sicherzustellen, dass sich die Elektrokabel sowie alle anderen elektrischen Anlagenteile in<br />
einem einwandfreien Zustand befinden. Bei Beschädigung darf die Anlage auf keinen Fall in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
Achtung !<br />
Umbau oder Veränderungen der Anlage sind nur in Absprache mit dem Hersteller zu tätigen. Originalersatzteile<br />
und vom Hersteller zugelassenes Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwendung anderer<br />
Teile kann die Haftung für die daraus entstehenden Folgen aufheben.<br />
4
2. Allgemeines<br />
2.1 Einsatzbereich<br />
<strong>INNO</strong>-CLEAN ® , die Kleinkläranlage von <strong>KESSEL</strong>, ist eine<br />
Reinigungsanlage für häusliche Abwässer nach EN 12566,<br />
Teil III. Für Niederschlagsabwässer, Abwässer aus der Tierhaltung<br />
sowie Schwimmbadabwässer<br />
ist diese Anlage nicht vorgesehen. In einem<br />
biologischen Verfahren, reinigt diese Kleinkläranlage häusliches<br />
Abwasser und passt sich automatisch den anfallenden<br />
Mengen an. Das Abwasser wird in einem Kunststoffbehälter<br />
gesammelt und gereinigt. Dieser Behälter ist zu<br />
dem Verbau im Erdreich vorgesehen. Die Belüftung und Umwälzung<br />
wird von einer Steuereinheit vollautomatisch geregelt.<br />
Diese ist zu dem freien Einbau in frostgeschützten,<br />
überflutungssicheren und trockenen Räumen vorgesehen.<br />
Die Zuleitung muß rückstaufrei an die <strong>INNO</strong>-CLEAN ® angeschlossen<br />
werden. Zusätzlich zu der Kleinkläranlage muss<br />
für eine angemessene Abwasserableitung nach ATV-DVWK-<br />
A138 gesorgt werden. Weiterhin ist in jedem Fall die Kommune,<br />
der Landkreis oder die untere Wasserbehörde für<br />
eine Genehmigung zur Errichtung und den Betrieb zuständig.<br />
2.2 Anlagenbeschreibung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>KESSEL</strong>-<strong>INNO</strong>-CLEAN ® besteht aus zwei Hauptsegmenten.<br />
Innerhalb eines frostfreien, überflutungssicheren und<br />
trockenen Raumes befindet sich die Steuereinheit; der<br />
Kunststoffbehälter, in dem der Klärungsprozess stattfindet,<br />
ist im Erdreich verbaut.<br />
Steuereinheit (Steuerung und Verdichter)<br />
Zulauf<br />
<strong>KESSEL</strong>-<strong>INNO</strong>-CLEAN ® Behälter<br />
kindersichere und PKW-befahrbare Abdeckung<br />
Aufsatzstück (höhenverstellbar)<br />
Vorklärkammer<br />
Trennwand (nur bei Einbehälteranlagen, EW 6 und EW 8<br />
- größere Anlagen immer mit mindestens 2 Behältern, der<br />
erste für die Vorklärung und der zweite für die Belebungskammer)<br />
Belebungskammer<br />
Probenahmebehälter und Ablauf<br />
Sickerschacht (Optional)<br />
5
Einbehälteranlagen<br />
EW 6<br />
Zulauf<br />
Ablauf<br />
EW 8<br />
Zulauf<br />
Ablauf<br />
6
Zweibehälteranlagen<br />
1<br />
2<br />
Alle Zweibehälteranlagen sind an der Zulaufseite mit Nummern versehen. Die Schlammkammer ist mit 1 gekennzeichnet.<br />
Die Belebungskammer mit 2.<br />
7
2. Allgemeines<br />
2.3 Funktionsbeschreibung<br />
Der Klärungsprozess wird vollautomatisch<br />
von der Steuereinheit durchgeführt. Ein<br />
Klärungszyklus dauert ca. 8 Stunden und<br />
wird durch Abführen des geklärten Wassers<br />
beendet. Der Klärungsprozess basiert<br />
auf Mikroorganismen, die während der Behandlungsphase<br />
das Abwasser reinigen.<br />
1. Einleitung des Schwarzwassers (gesamtes<br />
häusliches Abwasser)<br />
Sämtliches häusliches Abwasser gelangt<br />
in die Vorklärkammer. Dort sinken die<br />
Schwerteile zum Boden ab und bilden eine<br />
Schlammschicht. Der Abwasserschlamm<br />
verbleibt in der Vorklärkammer, verdichtet<br />
sich und muss bei Erreichen der maximalen<br />
Aufnahmekapazität entsorgt werden.<br />
2. Füllen der Belebungskammer<br />
Die Belebungskammer wird mit dem Abwasser<br />
aus der Vorklärkammer befüllt.<br />
3. Behandlungsphase des Abwassers<br />
In der Belebungskammer wird das Abwasser<br />
mit kurzen Belüfterstößen durchgerührt.<br />
Durch eine phasenweise Belüftung<br />
gelangt Sauerstoff in das Abwasser und<br />
Mikroorganismen vermehren sich explosionsartig.<br />
Dabei bildet sich Belebtschlamm.<br />
Der Stoffwechsel der Mikroorganismen reinigt<br />
während der Belüftung das Abwasser<br />
von Ammonium, Eisen, Mangan und organischen<br />
Verbindungen.<br />
Zwischen den Belüftungsphasen tritt Sauerstoffmangel<br />
auf und zwingt die Mikroorganismuskultur<br />
den Stoffwechsel im anaeroben<br />
Bereich fortzusetzen. Durch den veränderten<br />
Stoffwechsel werden Nitrat und<br />
Nitrit zu unschädlichem Stickstoff (in Gasform)<br />
abgebaut (Denitrifikation).<br />
Diese Behandlungsphase dauert sechs<br />
Stunden.<br />
8
2. Allgemeines<br />
4. Absetzphase<br />
Nach der Behandlungsphase folgt die<br />
zweistündige Absetzphase. Alle in dem Abwasser<br />
enthaltenen Feststoffe können sich<br />
absetzen und es bildet sich am Boden eine<br />
Schlammschicht aus Mikroorganismen.<br />
5. Abziehen des Klarwassers<br />
Oberhalb dieser Schlammschicht verbleibt<br />
nun gesäubertes Wasser und wird automatisch<br />
abgepumpt. Zudem wird ein Teil des<br />
Belebtschlammes in die Vorklärkammer<br />
abgepumpt .<br />
9
3. Verpackung, Transport und Lagerung<br />
Das Kapitel Sicherheitshinweise ist zu beachten!<br />
3.1 Verpackung<br />
Eine Verpackung der Behälter zum Zwecke des Transports<br />
bzw. der Lagerung ist bei Beachtung der nachfolgenden<br />
Punkte nicht notwendig.<br />
Hinweis: Der Eintrag von Fremdkörpern (Schmutz, Staub<br />
etc.) in die Kläranlage ist zu vermeiden. Ggf. sind an allen<br />
Öffnungen Abdeckungen anzubringen.<br />
3.2 Transport<br />
● Der Transport ist nur von solchen Firmen durchzuführen,<br />
die über fachliche Erfahrungen, geeignete Geräte, Einrichtungen<br />
und Transportmittel sowie ausreichend geschultes<br />
Personal verfügen.<br />
● Die Behälter müssen so transportiert werden, daß sie<br />
nicht unzulässig belastet werden und dass eine Lageveränderung<br />
während des Transports ausgeschlossen ist. Im Falle<br />
einer Verspannung ist diese so vorzunehmen, dass eine Beschädigung<br />
der Behälter ausgeschlossen ist (z.B. Verwendung<br />
von Gewebegurten, Hanfseilen). Die Verwendung von<br />
Drahtseilen oder Ketten ist nicht zulässig.<br />
● Die Behälter sind gegen unzulässige Lageveränderungen<br />
während der Beförderung zu sichern. Durch die Art der Befestigung<br />
dürfen die Behälter nicht beschädigt werden.<br />
3.3 Lagerung<br />
Sollte eine Lagerung der Behälter vor dem Einbau erforderlich<br />
sein, so darf diese nur kurzzeitig und auf ebenem, von<br />
scharfkantigen Gegenständen befreitem Untergrund geschehen.<br />
Bei Lagerung im Freien sind die Behälter gegen<br />
Beschädigung, Sturmeinwirkung und Verschmutzung zu<br />
schützen.<br />
● Beim Abheben, Verfahren und Absetzen der Behälter<br />
müssen stoßartige Beanspruchungen vermieden werden.<br />
Kommt ein Gabelstapler zum Einsatz, müssen während der<br />
Fahrt mit dem Gabelstapler die Behälter gesichert werden.<br />
Ein Rollen oder Schleifen der Behälter über den Untergrund<br />
ist nicht zulässig.<br />
● Bitte beachten:<br />
Der Behälter darf nur mit für das Heben von Lasten zugelassenen<br />
Schlaufenbändern gehoben werden (keinesfalls<br />
Spanngurte o.ä. verwenden).<br />
10
4. Einbau und Montage<br />
Während der Zwischenlagerung der Kleinkläranlage<br />
sowie bis zum Abschluss der Einbauarbeiten, müssen<br />
an der Baustelle geeignete Sicherungsmaßnahmen getroffen<br />
werden, um Unfälle und Beschädigungen der<br />
Kleinkläranlage zu verhindern.<br />
Das Kapitel Sicherheitshinweise ist zu beachten.<br />
4.1 Übersicht Einbauschritte<br />
1. Schwimmerschalterkabel und Belüftungsschlauch vermessen<br />
und Ort der Baugrube festlegen.<br />
2. Baugrube ausheben.<br />
3. Sauberkeitsschicht erstellen.<br />
4. Behälter in die Baugrube versetzen.<br />
5. Verrohrung der Zu- und Abläufe.<br />
6. Belüftungsschläuche und Schwimmerschalterkabel in<br />
einem Leerrohr DN 150 verlegen.<br />
7. Verdichter und Steuerung montieren und anschließen.<br />
8. Behälter bis zur Hälfte mit Wasser befüllen, um Standsicherheit<br />
zu gewährleisten.<br />
9. Behälter bis zur Hälfte mit Kies verfüllen und verdichten<br />
(bis unter den Auslauf). Die einzelnen Lagen sollen nicht<br />
größer als 30 cm sein.<br />
10. Aufsatzstücke aufsetzen und Spannring fixieren.<br />
11. Entsprechend des Einsatzwunsches die oberste Schicht<br />
verfüllen.<br />
12. Abdeckungen auf die Schächte unbedingt anbringen.<br />
13. Inbetriebnahme der Anlage.<br />
11
4. Einbau und Montage<br />
4.2 Einbau des Behälters<br />
Einbauvoraussetzungen<br />
Der Einbau ist nur von solchen Firmen durchzuführen, die<br />
über fachliche Erfahrungen, geeignete Geräte und Einrichtungen<br />
sowie ausreichend geschultes Personal verfügen.<br />
Eine Erfassung der Bodenbeschaffenheit im Hinblick auf die<br />
bautechnische Eignung muss vorgenommen worden sein<br />
(Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke DIN 18196).<br />
Der maximal auftretende Grundwasserstand muss ebenso<br />
vor Beginn der Bauarbeiten festgestellt werden. Eine ausreichende<br />
Ableitung (Drainage) von Sickerwässern ist bei<br />
wasserundurchlässigen Böden zwingend notwendig. Die<br />
auftretenden Belastungsarten wie max. Verkehrslasten und<br />
Einbautiefe müssen abgeklärt sein.<br />
Einbehälteranlagen<br />
Der breite Dom zeigt zur Zulaufseite - der schmälere Dom<br />
zur Ablaufseite.<br />
Zweibehälteranlagen<br />
Der max. Abstand der beiden Behälter ist 3,0 m. Sollten Sie<br />
diesen Abstand überschreiten, so sind zusätzliche Schläuche<br />
notwendig.<br />
Baugrund eine ausreichende Tragfähigkeit gewährleisten.<br />
Als Unterbau ist ein verdichteter Rundkornkies (max. Körnung<br />
8/16, Dicke mind. 30 cm, Dpr=95%) und darauf 3 - 10<br />
cm verdichteter Sand notwendig. Der Abstand zwischen<br />
Baugrubenwand und Behälter muss mindestens 70 cm betragen.<br />
Die Böschungen müssen der DIN 4124 entsprechen.<br />
• Einbau im Gelände mit Hanglage<br />
Beim Einbau der Kleinkläranlage in ein Gelände mit Hanglage<br />
ist unbedingt darauf zu achten, dass der seitlich schiebende<br />
Erddruck bei nicht gewachsenem Boden durch eine<br />
entsprechend ausgelegte Stützmauer abgefangen wird.<br />
• Frostfreie Tiefe<br />
Beachten Sie beim Einbau der Kleinkläranlage unbedingt<br />
die örtlich festgelegte frostfreie Tiefe. Um auch im Winter<br />
einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, ist beim Einbau<br />
ebenso die Zu- und Ablaufleitung auf frostfreier Einbautiefe<br />
zu verlegen. In aller Regel liegt die frostfreie Tiefe,<br />
wenn nicht anders durch die Behörde angegeben, bei ca. 80<br />
cm.<br />
4.2.3 Prüfungen vor dem Einbau<br />
Unmittelbar vor dem Einbringen des Behälters in die Baugrube<br />
hat der Sachkundige der mit dem Einbau beauftragten<br />
Firma folgendes zu prüfen und zu bescheinigen:<br />
- Die Unversehrtheit der Behälterwand;<br />
- den ordnungsgemäßen Zustand der Baugrube, insbesondere<br />
hinsichtlich der Abmessungen und Sohlenbettung;<br />
- Beschaffenheit der Körnung des Verfüllmaterials.<br />
4.2.1 Verfüllmaterial<br />
Unterbau: Rundkornkies<br />
(max. Körnung 8/16) nach DIN 4226-1<br />
Behälterbett: Sand<br />
Behälterumhüllung: Rundkornkies<br />
(max. Körnung 8/16) nach DIN 4226-1<br />
Bereich außerhalb<br />
Behälterumhüllung: Material geeigneter Beschaffenheit<br />
Deckschicht: Humus o.ä.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
≥ 50cm<br />
<br />
≥ 50cm<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
β nach<br />
yyyyyyyyyy<br />
DIN 4124<br />
<br />
<br />
≥ 70cm<br />
≥ 70cm<br />
Unterbau: Rundkornkies (max. Körnung 8/16) nach DIN 4226-1<br />
verdichtet mit Dpr=95%<br />
Behälterbett: verdichteter Sand<br />
Behälter<br />
Behälterumhüllung: Rundkornkies (max. Körnung 8/16) nach DIN 4226-1<br />
verdichtet mit Dpr=95%<br />
Bereich außerhalb<br />
Behälterumhüllung: Material geeigneter Beschaffenheit<br />
Deckschicht: Humus, Straßenbelag, Beton o.ä.<br />
≤ 20cm<br />
≤ 30cm<br />
≤ 30cm<br />
≤ 30cm<br />
≤ 30cm<br />
≤ 30cm<br />
≤ 30cm<br />
≤ 30cm<br />
≤ 30cm<br />
≤ 30cm<br />
3-10cm<br />
≥ 30cm<br />
4.2.2 Baugrube<br />
Der Baugrund muss waagerecht und eben sein, um die Anlage<br />
vollflächig aufstellen zu können. Außerdem muss der<br />
12
4. Einbau und Montage<br />
4.2.4 Einbau<br />
Standortwahl:<br />
Die Distanz zwischen Steuereinheit und Behälter darf maximal<br />
12,5 m (Option: 30 m - Schlauchpaket = Distanz 27,5 m)<br />
betragen. Sollte dies nicht ausreichen, so kann die Steuereinheit<br />
und der Verdichter in einem optionalen Freiluftschrank<br />
installiert werden.<br />
• Einsetzen<br />
Der Behälter ist mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung<br />
stoßfrei in die Baugrube einzubringen und auf die Sohlenbettung<br />
aufzusetzen (siehe auch Kapitel „Transport“).<br />
• Verlegung des Kabels und der Schläuche zur Steuereinheit<br />
Während der Erdarbeiten beiliegendes Verbindungskabel<br />
möglichst über ein Leerrohr DN 150 bis zu der Steuereinheit<br />
verlegen. Die drei Schläuche sind ebenfalls einzuziehen.<br />
Achtung: Verschließen Sie die Öffnungen mit Klebeband<br />
während des Durchschiebens, damit kein Schmutz in die<br />
Schläuche gerät.<br />
• Anschluss Behälter<br />
Die Zu-/Ablaufleitungen sowie Verbindungsleitungen sind<br />
frostfrei zu verlegen und anzuschließen.<br />
• Entlüftung<br />
Bei Anlagen mit geschlossen Deckeln muß eine Entlüftung<br />
(möglichst über Dach DN 100) berücksichtigt werden.<br />
• Verfüllung Baugrube<br />
Um Verformungen des Behälters zu vermeiden, sollte das<br />
Befüllen des Behälters und die Verfüllung der Baugrube parallel<br />
ausgeführt werden. Die Behälterumhüllung muss in<br />
einer Breite von mindestens 50 cm hergestellt werden.<br />
Behälter bis zur Hälfte mit Wasser füllen. Die einzelnen<br />
Lagen sollten nicht größer als 30 cm sein. Sie sind mit leichten<br />
Verdichtungsgeräten zu verdichten (mind. Dpr=95%).<br />
Eine Beschädigung der Behälterwand und eine Verlagerung<br />
der Behälter während und nach dem Einbau muss ausgeschlossen<br />
werden. Ein zugehöriger Schalungs- und Bewehrungsplan<br />
ist bei <strong>KESSEL</strong> erhältlich. Während des schichtweisen<br />
Verfüllens ist der Behälter zuerst mit Wasser zu füllen.<br />
Zunächst zur Hälfte, dann je Lage.<br />
• Behälter füllen<br />
Den Behälter bis zum Ablauf mit Wasser füllen.<br />
Dichtung einsetzen<br />
(Art.Nr. 860114).<br />
Lippendichtung einfetten, Aufsatzstück<br />
einsetzen, grob auf<br />
die gewünschte Einbauhöhe<br />
bringen und mit Klemmring<br />
(Art.Nr. 860129) fixieren.<br />
Feinjustierung auf Endhöhe<br />
mit Stellschrauben vornehmen.<br />
4.2.5 Montage der Aufsatzstücke<br />
Zuerst die Dichtung (siehe Zeichnung) einsetzen<br />
• Das teleskopische <strong>KESSEL</strong>-Aufsatzstück in die Öffnung<br />
des Behälters einstecken und in die gewünschte Position<br />
bringen. Das Aufsatzstück ist bis 5° neigbar. Mit Hilfe des<br />
vorhandenen Klemmringes kann nun das Aufsatzstück in der<br />
gewünschten Position (Ausrichtung an der Geländeoberkante)<br />
fixiert werden. Die Feinjustierung auf die endgültige<br />
Höhe erfolgt dann mittels der Stellschrauben. Bodenneigungen<br />
können durch das stufenlos höhenverstellbare und<br />
neigbare Aufsatzstück leicht ausgeglichen werden. Anschließend<br />
das Aufsatzstück ausreichend verfüllen und verdichten.<br />
13
4. Einbau und Montage<br />
4.3 Einbau der Steuereinheit<br />
Beachten Sie unbedingt, dass für die Anschlusskabel vom<br />
Behälter zur Steuereinheit Leerrohre (DN 150) verlegt werden<br />
müssen.<br />
Steckerpol 3 - PE Schutzleiter<br />
ACHTUNG Nehmen sie die Anlage erst nach vollständigem<br />
Einbau in Betrieb.<br />
4.3.2 Anschluss der Steuereinheit mit den Belüfterschläuchen<br />
des Behälters<br />
Siehe Darstellungen Seite 15 bis 18<br />
= Verdichter<br />
= Steuerung<br />
Wandkonsole optional<br />
1. Dem Behälter liegen ein 50m langer Schlauch (Belüfterschlauch)<br />
und ein 15m langes Kabel bei. Sowohl der<br />
Schlauch als das Kabel sind bereits in dem Behälter montiert.<br />
2. Die Distanz zwischen Behälter und Steuereinheit wird<br />
vermessen und der Belüfterschlauch wird der Länge zur<br />
Steuereinheit angepasst und abgeschnitten. Das Reststück<br />
wird in zwei gleichgroße Stücke geteilt. Bitte beachten Sie,<br />
dass die Schläuche somit eine maximale Länge von ca.<br />
15 m haben.<br />
3. Die drei Belüfterschläuche werden an die Steuereinheit<br />
anhand der Darstellung Seite 15 bis 18 angeschlossen.<br />
4. Schwimmerschalterkabel nach Anforderungen kürzen,<br />
mit dem Spezialstecker versehen und an der Steuereinheit<br />
anschließen. (Siehe Seite 18) Bitte folgende Belegung des<br />
Steckeranschlusses beachten:<br />
Steckerpol 2 - Null-Leiter<br />
Steckerpol 3 - PE Schutzleiter<br />
Steckerpol 4 - Signal<br />
5. Inbetriebnahme der Kleinkläranlage erfolgt durch Einstecken<br />
des Stromkabels.<br />
Arbeitsschritte:<br />
4.3.1 Montage der Steuerung und des Verdichters<br />
Siehe Darstellungen Seite 19 bis 21<br />
Steuerung und Verdichter in einem frostgeschützten, überflutungssicheren<br />
und trockenen Raum montieren. Rücksichere<br />
Montage beachten! Der Verdichter muss über der<br />
Steuerung platziert werden, um evtl. Schäden zu vermeiden.<br />
1. Schlauch des Verdichters muss bündig auf dem vorgesehenen<br />
Anschluss an der Steuerung angepasst und angeschlossen<br />
werden.<br />
2. Das Netzkabel des Verdichters wird nach Anforderung<br />
gekürzt und mit der Verschraubung des Schnellanschlusses<br />
(Quickon) versehen. Bitte folgende Belegung des Steckeranschlusses<br />
beachten!<br />
Steckerpol 1 - L1<br />
Steckerpol 2 - Null-Leiter<br />
14
Anschluss der Steuerung an den Belüfter<br />
• Verbinden der Steuereinheit mit dem Belüfteranschluss im<br />
Behälter durch einen Schlauch (Bild 1).<br />
(Achtung: Beachten Sie bei jeder Schlauchmontage die Bewegungsfreiheit<br />
des Schwimmerschalters nicht einzuschränken!<br />
Alle Schläuche müssen so geführt werden, dass<br />
sich der Schwimmer in keinem Fall verhaken kann. Befestigen<br />
Sie die Schläuche ggf. mit Kabelbindern o. ä.)<br />
15
Anschluss der Steuerung an den Beschickungsheber<br />
• Verbinden der Steuereinheit mit dem Beschickungshebelanschluss im Behälter durch einen Schlauch (Bild 2)<br />
Schlauch für Beschickungsheber (Bild 2)<br />
16
Anschluss der Steuerung an den Klarwasserheber und die Schlammrückführung<br />
• Verbinden der Steuereinheit mit den Schlauchanschlüssen<br />
des Klarwasserhebers und der Schlammrückführung im<br />
Behälter.<br />
(Die beiden Mamutheber arbeiten immer parallel) Bild 3<br />
Mit dem integrierten Kugelhahn kann die Schlammrückführung<br />
zum Start der Anlage unterbunden werden<br />
(siehe Seite 26 Punkt 6.4).<br />
17
Anschluss der Steuerung an den Schwimmerschalter<br />
Verbinden der Steuereinheit mit dem Schwimmerschalter im Behälter (Bild 4)<br />
Steckerpol 2 = Null-Leiter Steckerpol 3 = Schutzleiter<br />
Steckerpol 4 = Signal<br />
18
Montage der Steuerung und des Verdichters<br />
Hinweis/Änderung:<br />
Für die Verbindung<br />
von Verdichter und<br />
Steuergerät ist ein<br />
Stück des beiliegenden<br />
Schlauches abzutrennen<br />
und zu verwenden.<br />
19
Montage der Steuerung und des Verdichters<br />
Steckerpol 1 = L1<br />
Steckerpol 2 = Null-Leiter<br />
Steckerpol 3 = Schutzleiter<br />
20
Montage der Steuereinheit und des Verdichters<br />
Achtung: Stecker erst nach vollständiger Montage der Anlage einstecken<br />
21
5. Inbetriebnahme<br />
Das Kapitel Sicherheitshinweise ist zu beachten!<br />
5.1 Anlage in Betriebsbereitschaft setzen<br />
Die Anlage ist vor Inbetriebnahme vollständig zu reinigen<br />
(einschließlich Zu- und Abläufe); Fest- und Grobstoffe sind zu<br />
entfernen.<br />
Die gereinigte Anlage ist bis zu ca. 10 cm unter dem vorgefertigten<br />
Zulaufstutzen mit Wasser zu befüllen (siehe Grafik).<br />
Stecken Sie den Netzstecker in die Steckdose.<br />
Die Netzleitung muß mit einem FI-Schutzautomaten ausgerüstet<br />
sein.<br />
5.2 Einweisung / Übergabe<br />
Die Inbetriebnahme und Einweisung wird von einem Fachbetrieb<br />
oder einem <strong>KESSEL</strong>-Beauftragten durchgeführt (gegen<br />
Aufpreis).<br />
1. Folgende Personen sollten bei der Übergabe anwesend<br />
sein:<br />
Abnahmeberechtigter des Bauherrn<br />
Fachbetrieb<br />
Ferner empfehlen wir die Teilnahme des<br />
Bedienungspersonals / Betreibers<br />
Entsorgungsunternehmens<br />
2. Vorbereitung einer Einweisung und Übergabe:<br />
Sanitärinstallationen müssen durchgeführt sein<br />
betriebsbereite Wasserfüllung der Anlage<br />
3. Einweisung:<br />
Kontrolle der Anlage auf Dichtheit, Transport- und Montageschäden<br />
sowie Prüfung der Leitungsverbindungen<br />
Information zur Entsorgung (Absaugung)<br />
Praktische Vorführung der Bedienungsmöglichkeiten<br />
4. Übergabe der Einbau- und Bedienungsanleitung<br />
5. Erstellung des Übergabeprotokolls. (siehe Kapitel 13)<br />
5.3 Justierung des Schwimmerschalters<br />
Die Überprüfung des Schwimmerschalters ist die Grundvoraussetzung<br />
für optimalen Betrieb.<br />
Stellen Sie den Abzug an.<br />
Wiederholen Sie dies, bis kein Wasser mehr abgepumpt<br />
wird (Abzug schaltet nach 5 min. automatisch ab).<br />
Der Schwimmer muß nun nach unten zeigen.<br />
Falls er flach oder leicht schräg auf dem Wasser treibt, ist<br />
er zu tief eingestellt. Ziehen Sie den Schwimmer nach,<br />
lösen der Schraube etwas nach oben. Sobald es „Klick“<br />
macht, hat der Schwimmer ausgeschaltet. Ziehen ab diesen<br />
Punkt den Schwimmer noch 1 cm nach oben und ziehen<br />
Sie die Schraube wieder an.<br />
Schwimmertest bei <strong>INNO</strong>-CLEAN<br />
Was wird getestet?<br />
Bei <strong>INNO</strong>-CLEAN wird die gesamte Steuerung über einen<br />
Schwimmerschalter in der Anlage vorgenommen. Ohne richtigen<br />
Anschluss erfolgt eine Alarmmeldung und die Anlage überstaut.<br />
Mit Hilfe dieser Anleitung wird überprüft ob der Schwimmerschalter<br />
Kontakt hat.<br />
Wie wird getestet?<br />
Folgende Schritte müssen erfolgen, um den Kontakt des<br />
Schwimmerschalters zu überprüfen:<br />
1. „OK“ drücken<br />
2. Taste „v“ drücken bis Zeile STOP RUN<br />
3. Taste „OK“ drücken = Anlage schaltet auf Stop = Häkchen hinter<br />
Stop<br />
4. Mit „ESC“ das Menü verlassen. Es erfolgt ein Schaltbild in<br />
dem die erste Reihe nur aus Punkten besteht:<br />
5. Hat der Schwimmerschalter Kontakt und ist der Wasserstand<br />
in der <strong>INNO</strong>-CLEAN höher als der Minimalstand, erscheint in<br />
der ersten Zeile eine „1“. (Der Minimalstand des Wassers ist<br />
immer höher als das Ansaugrohr = Oberkante Ansaugrohr<br />
des Klarwasserhebers = Minimalstand des Wassers in der<br />
Belebung.)<br />
6. Sollte der Behälter noch nicht mit Wasser gefüllt sein, so können<br />
Sie den Schwimmerschalter auch von einer zweiten Person<br />
auf und ab bewegen lassen. Dann können Sie ebenfalls<br />
die „1“ bei Kontakt und die leere Punktereihe bei Nicht-Kontakt<br />
prüfen.<br />
<br />
<br />
Ausschaltpunkt Schwimmer = 1,10m - 1,12m Wasserstand<br />
Einschaltpunkkt Schwimmer = 1,30m - 1,33m Wasserstand<br />
<br />
<br />
Nach Beendigung der Einweisung ist die Anlage wieder in betriebsbereiten<br />
Zustand zu setzen.<br />
22
TIPP:<br />
Bei Minimalstand des Wassers in der Belebung muss der<br />
Schwimmerschalter immer aus sein.<br />
Sie können mit der Funktion „Abzug Handbetrieb“ (Pfeiltaste „>“)<br />
den Minimalstand automatisch herstellen. Einfach solange den<br />
Abzug laufen lassen, bis er kein Wasser mehr fördert. Die Funktion<br />
„Abzug Handbetrieb“ dauert 5 Minuten. Falls der Minimalwasserstand<br />
dann noch nicht hergestellt ist, wiederholen Sie<br />
den Abzug bis kein Wasser mehr in den Probenameschacht gefördert<br />
wird.<br />
Sollte jetzt der Schwimmer noch Kontakt anzeigen („1“), so<br />
ist er zu tief angebracht. Lösen Sie die Befestigungsschraube<br />
des Schwimmerkabels am Probenameschacht und ziehen<br />
Sie den Schwimmer herauf, bis ein deutliches „KLACK“ zu<br />
hören ist. Ziehen Sie das Kabel noch 1cm weiter nach oben.<br />
Ziehen Sie die Befestigungsschraube wieder fest an.<br />
7. Mit „OK“ kommen Sie aus dem Display wieder in das normale<br />
Menü<br />
8. Wählen Sie mit der hoch/runter Taste wieder die Zeile STOP<br />
RUN und aktivieren Sie die Anlage wieder mit einem Druck<br />
auf die Taste „OK“<br />
5.4 Änderung der Steuerzeiten<br />
Bei Bedarf können die Steuerzeiten umgestellt werden:<br />
Folgende Schritte müssen erfolgen um die einzelnen Steuerzeiten<br />
zu ändern:<br />
1. „OK“ drücken<br />
2. Taste „v“ drücken bis Zeile STOPRUN<br />
3. Taste „OK“ drücken = Anlage schaltet auf Stop = Häkchen<br />
hinter Stop<br />
4. Taste „V“ drücken bis Zeile PARAMETER<br />
5. „OK“ drücken<br />
6. Zeit auswählen T1, T2, T3... (benutzen Sie die hoch/runter<br />
Pfeile dazu)<br />
7. Mit „OK“ die Zeile bestätigen<br />
8. Schwarzer, blinkender Cursor erscheint. Die Zeit zeigt die<br />
eingestellte Zeitdauer der gewählten Funktion an.<br />
9. Mit „OK“ den Cursor bestätigen = erste Zahl blinkt<br />
10. Mit links/rechts Taste die gewünschte Stelle wählen und<br />
Zeit mit der hoch/runter Taste einstellen<br />
11. Mit „OK“ bestätigen = sobald der Cursor schwarz blinkt ist<br />
die neue Zeit aktiv<br />
12. Mit „ESC“ die Zeitreihe verlassen und weitere Zeitzeilen<br />
(T3, T4 ...) und entsprechend ändern.<br />
13. Sobald alle Zeiten geändert sind kommen Sie mit „ESC“<br />
wieder in das Hauptmenü. Wählen Sie mit der hoch/runter<br />
Taste wieder die Zeile STOP RUN und aktivieren Sie die Anlage<br />
wieder mit einem Druck auf die Taste „OK“<br />
TIPP:<br />
Das vorübergehende Abschalten der Anlage ist nicht zwingend notwendig.<br />
Bei ausgeschalteter Anlage springt dann jedoch das Display<br />
nicht ständig in den Normalmodus zurück (sobald 2 Sek. keine Eingabe<br />
erfolgt) - die Eingaben lassen sich dann „gelassener“ angehen.<br />
5. Inbetriebnahme<br />
23
5. Inbetriebnahme<br />
Einstellung der Steuerzeiten<br />
Einstellparameter für Steuerung 331-055 <strong>INNO</strong>-CLEAN<br />
KLASSE C EL 100 EL 120<br />
Timer Bezeichnung Zeitbereich EW4 EW6 EW8 EW10 EW12<br />
T1/l1 Beschickung M:S 04:00 5:00 7:00 9:00 11:00<br />
T2/l1 Deni-Zeit H:M 0 0 0 0 0<br />
T3/l1 Nitri-Zeit H:M 02:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T4/l1 Sparphase H:M 02:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T5/l1 Absetzzeit H:M 02:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T6/l1 Pause Deni M:S 0 0 0 0 0<br />
T7/l1 Belüften Deni M:S 0 0 0 0 0<br />
T8/l1 Pause Nitri M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00<br />
T9/l1 Belüften Nitri M:S 03:00 6:00 7:30 7:30 10:30<br />
T10/l1 Pause Sparphase M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00<br />
T11/l1 Belüften Sparphase M:S 02:00 2:00 2:00 3:00 3:00<br />
T12/l1 Zeit Handbetrieb Belüften M:S 05:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T13/l1 Zeit Handbetrieb Beschickung M:S 05:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T14/l1 Zeit Handbetrieb Abzug M:S 05:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T16/l1 ALARM, Abzug zu lange M:S 60:00 60:00 60:00 60:00 60:00<br />
Einstellparameter für Steuerung 331-055 <strong>INNO</strong>-CLEAN<br />
KLASSE N EL 100 EL 120<br />
Timer Bezeichnung Zeitbereich EW 4 EW6 EW8 EW10 EW12<br />
T1/l1 Beschickung M:S 04:00 5:00 7:00 9:00 11:00<br />
T2/l1 Deni-Zeit H:M 0 0 0 0 0<br />
T3/l1 Nitri-Zeit H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T4/l1 Sparphase H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T5/l1 Absetzzeit H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T6/l1 Pause Deni M:S 0 0 0 0 0<br />
T7/l1 Belüften Deni M:S 0 0 0 0 0<br />
T8/l1 Pause Nitri M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 9:00<br />
T9/l1 Belüften Nitri M:S 04:30 9:00 12:00 12:00 15:00<br />
T10/l1 Pause Sparphase M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00<br />
T11/l1 Belüften Sparphase M:S 2:00 2:00 2:00 3:00 3:00<br />
T12/l1 Zeit Handbetrieb Belüften M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T13/l1 Zeit Handbetrieb Beschickung M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T14/l1 Zeit Handbetrieb Abzug M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T16/l1 ALARM, Abzug zu lange M:S 60:00 60:00 60:00 60:00 60:00<br />
Einstellparameter für Steuerung 331-055 <strong>INNO</strong>-CLEAN<br />
KLASSE D EL 100 EL 120<br />
Timer Bezeichnung Zeitbereich EW 4 EW6 EW8 EW10 EW12<br />
T1/l1 Beschickung M:S 4:00 5:00 7:00 9:00 11:00<br />
T2/l1 Deni-Zeit H:M 0:45 0:45 0:45 0:45 0:45<br />
T3/l1 Nitri-Zeit H:M 1:15 1:15 1:15 1:15 1:15<br />
T4/l1 Sparphase H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T5/l1 Absetzzeit H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T6/l1 Pause Deni M:S 14:50 14:50 14:50 14:50 14:50<br />
T7/l1 Belüften Deni M:S 0:10 0:10 0:10 0:10 0:10<br />
T8/l1 Pause Nitri M:S 15:00 15:00 5:00 5:00 0:10<br />
T9/l1 Belüften Nitri M:S 8:00 15:00 15:00 15:00 15:00<br />
T10/l1 Pause Sparphase M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00<br />
T11/l1 Belüften Sparphase M:S 2:00 2:00 2:00 3:00 3:00<br />
T12/l1 Zeit Handbetrieb Belüften M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T13/l1 Zeit Handbetrieb Beschickung M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T14/l1 Zeit Handbetrieb Abzug M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T16/l1 ALARM, Abzug zu lange M:S 60:00 60:00 60:00 60:00 60:00<br />
24
5. Inbetriebnahme<br />
Einstellung der Steuerzeiten für die Einhaltung der Ö-Norm<br />
Kompressortyp<br />
EL 100 EL 120<br />
Timer Bezeichnung Zeitbereich EW 4 EW6 EW8 EW10 EW12<br />
T1/l1 Beschickung M:S 4:00 5:00 7:00 9:00 11:00<br />
T2/l1 Deni-Zeit H:M 0:45 0:45 0:45 0:45 0:45<br />
T3/l1 Nitri-Zeit H:M 1:15 1:15 1:15 1:15 1:15<br />
T4/l1 Sparphase H:M 2:00 2:00 2:00 2:00 2:00<br />
T5/l1 Absetzzeit H:M 1:20 1:20 1:20 1:20 1:20<br />
T6/l1 Pause Deni M:S 14:50 14:50 14:50 14:50 14:50<br />
T7/l1 Belüften Deni M:S 0:10 0:10 0:10 0:10 0:10<br />
T8/l1 Pause Nitri M:S 15:00 15:00 5:00 5:00 0:10<br />
T9/l1 Belüften Nitri M:S 8:00 15:00 15:00 15:00 15:00<br />
T10/l1 Pause Sparphase M:S 15:00 15:00 15:00 15:00 15:00<br />
T11/l1 Belüften Sparphase M:S 2:00 2:00 2:00 3:00 3:00<br />
T12/l1 Zeit Handbetrieb Belüften M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T13/l1 Zeit Handbetrieb Beschickung M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T14/l1 Zeit Handbetrieb Abzug M:S 5:00 5:00 5:00 5:00 5:00<br />
T16/l1 ALARM, Abzug zu lange M:S 60:00 60:00 60:00 60:00 60:00<br />
6. Betrieb und Entsorgung<br />
6.1 Betrieb<br />
Nach Inbetriebnahme der Anlage bildet sich nach 3-6 Monaten<br />
eine aktive Belebtschlammschicht mit Mikroorganismen<br />
in der Belebungskammer. Mikroorganismen müssen<br />
dieser Anlage nicht zugeführt werden. Eine Impfung mit Belebtschlamm<br />
erachten wir als sinnvoll.<br />
Der Betrieb der Kleinkläranlage läuft vollautomatisch ab.<br />
Die Anpassung an unterschiedliche Abwassermengen wird<br />
automatisch von der Steuerung geregelt. Zum reibungslosen<br />
Betrieb sind die Wartungsintervalle unbedingt einzuhalten.<br />
Die rechtzeitige Entleerung der Vorklärkammer muss<br />
gewährleistet sein.<br />
6.2 Die Innofanten sind da!<br />
Um Ihnen als Betreiber, aber auch Wartungsfirmen, Behörden<br />
und allen weiteren Personen, die mit der Kläranlage zu<br />
tun haben, die Arbeit zu erleichtern, gibt es die <strong>INNO</strong>FAN-<br />
TEN.<br />
Sobald die Anlagen eingebaut sind, kann es schwierig sein,<br />
die Vorklärung und Belebungskammern auseinanderzuhalten.<br />
Gerade für die Schlammabfuhr ist es aber wichtig zu wissen,<br />
wo entleert werden soll. Im Gegensatz zu einer alten Dreikammerkläranlage<br />
darf bei der <strong>INNO</strong>-Clean SBR-Anlage<br />
eben nicht jede Kammer geleert werden. Nur dort wo der<br />
grüne <strong>INNO</strong>FANT im Dom zu sehen ist, soll geleert werden<br />
- die Kammer mit dem roten <strong>INNO</strong>FANTEN (mit gekreuztem<br />
Rüssel) ist im Regelfall für den Entsorger tabu.<br />
Hier sind die Bakterien, welche die Grundlage für die biologische<br />
Reinigung bilden!<br />
6.3 Eigenkontrolle des Betreibers<br />
Als Betreiber der Kläranlage haben Sie gegenüber der Wasserbehörde<br />
die Pflicht, für einen reibungslosen Betrieb der<br />
Anlage zu sorgen. Betriebsstörungen an biologischen <strong>Kleinkläranlagen</strong><br />
wirken sich negativ auf die Ablaufqualität des<br />
gereinigten Wassers aus. Diese müssen daher umgehend<br />
erkannt und durch Sie selbst oder einen qualifizierten Wartungsbetrieb<br />
beseitigt werden. Um die Eigenkontrollen zu<br />
dokumentieren, sind Sie verpflichtet, ein Betriebstagebuch<br />
zu führen. Am Ende dieses Handbuches finden Sie eine Kopiervorlage,<br />
die alle notwendigen Vorgaben enthält.<br />
Die Wasserbehörde kann Einsicht in dieses Betriebstagebuch<br />
verlangen. Im Einzelnen sind Sie dazu aufgefordert,<br />
folgende Kontrollen regelmäßig durchzuführen:<br />
25
6. Betrieb und Entsorgung<br />
TÄGLICH<br />
• Funktion des Steuergerätes und Überprüfung auf ungewöhnliche<br />
Anzeigen<br />
während Sie sich im Urlaub befinden<br />
• Fremdwasser wie Regen-, Grund-, Schwimmbad- und<br />
Aquarienwasser darf nicht eingeleitet werden.<br />
• Bei Haushaltsreinigern beachten Sie bitte, dass diese<br />
keine sauren oder alkalischen Reaktionen zeigen. Wir<br />
empfehlen biologische abbaubare Reiniger und Waschmittel.<br />
• Die Deckel der Anlage müssen sich öffnen lassen.<br />
• Sorgen Sie dafür, dass die Anlage regelmäßig durch eine<br />
Fachfirma gewartet wird.<br />
• Nur die Vorklärung muss regelmäßig (ca. alle 12-24 Monate)<br />
durch ein Entsorgungsunternehmen entschlammt werden!<br />
Nach Rücksprache mit den zuständigen Wasserbehörden<br />
und Abschluss eines Wartungsvertrages kann<br />
dies aber auch ggf. bedarfsgerecht erfolgen.<br />
6.4 Steuern der Schlammrückführung<br />
Achtung: Es darf nur die Vorklärung geleert werden (Grüner<br />
<strong>INNO</strong>FANT). Der Behälterinhalt mit dem roten <strong>INNO</strong>FANTEN<br />
darf nicht geleert werden, da die Bakterien darin für die Reinigung<br />
notwendig sind.<br />
MONATLICH<br />
• An der Steuerung: Übertragen der Betriebszeiten vom Display<br />
ins Betriebstagebuch<br />
• An der Vorklärung: Kontrolle von Schwimmschlamm auf<br />
der Wasseroberfläche. Dieser ist ggf. abzuziehen. Es darf<br />
kein Schlamm unkontrolliert in die Belebungskammer gelangen.<br />
Spätestens bei 70% der Aufnahmekapazität muss<br />
der Schlamm entsorgt werden. Die Messung der Dicke der<br />
Schlammschicht erfolgt ähnlich der Ölstandsmessung bei<br />
Kraftfahrzeugen. Benützen Sie somit eine lange Stange<br />
oder ein ähnliches Hilfsmittel. Diese wird in die Vorklärkammer<br />
bis zum Behälterboden eingetaucht. Das Mess -<br />
werkzeug wird danach aus dem Behälter genommen und<br />
die Schlammschicht kann gemessen werden. Die folgenden<br />
Füllhöhen stellen ca. 70% der maximalen Aufnahmekapazität<br />
dar.<br />
• An der Belebungskammer: Sichtkontrolle des ablaufenden<br />
Wassers auf Klarheit<br />
• Sichtkontrolle der Durchmischung und Luftblaseneintrag<br />
Die Schlammrückführung sollte beim Start der Anlage unterbunden<br />
werden. Dies geschieht indem der Schlammrückführungsheber<br />
(der Heber mit dem kleineren Durchmesser)<br />
durch ein handgeregeltes Ventil keine Luft zugeführt<br />
bekommt.<br />
Bitte schließen Sie beim Start der Anlage das Ventil komplett<br />
(der Griff steht dann quer entgegen der Durchflußrichtung).<br />
Nach einer Anlaufphase von 3-6 Monaten sollte das Ventil<br />
dann geöffnet werden um Belebtschlamm, der zuviel in der<br />
Belebungskammer ist, abzupumpen.<br />
ALLE 3-6 MONATE<br />
Kontrolle<br />
Wartung durch einen Fachbetrieb. Dabei sind die Vorgaben<br />
der zuständigen Behörden zu beachten.<br />
Bei einer Schlammhöhe 95 cm vom Behältereboden sind ca.<br />
70 % der Aufnahmekapazität erreicht.<br />
Wenn Sie sich an nachfolgende Empfehlungen halten, können<br />
Sie unnötige Reparaturkosten sparen und die Lebens<br />
dauer Ihrer Anlage erhöhen:<br />
• Die Anlage muss ständig eingeschaltet bleiben, auch<br />
26
An<br />
den stolzen Besitzer<br />
der neuen <strong>INNO</strong>-CLEAN<br />
Kleinkläranlage von <strong>KESSEL</strong><br />
Lieber Betreiber,<br />
ich, deine neue Kleinkläranlage <strong>INNO</strong>-ClEAN von<br />
<strong>KESSEL</strong>, wollte nur noch einmal ein paar Anregungen<br />
für meinen reibungslosen Betrieb geben. Dir sollte<br />
immer bewußt sein, dass ich mit biologischen Mikrobakterien<br />
funktioniere. Die reinigen ganz natürlich<br />
ohne irgendwelche Zusätze! (außer Reinigungsklasse<br />
+P) Natürlich kannst Du weiterhin alle Reinigungsund<br />
Waschmittel benutzen - aber bitte beachte die Dosiervorschriften<br />
der Hersteller.<br />
Auch verschiedene Rohrreiniger sind, wenn die Dosierung<br />
nach Herstellerangaben eingehalten wird, verwendbar.<br />
Allerdings gehen bei jedem Einlauf dieser Mittel<br />
immer auch eine Anzahl meiner Bakterien kaputt.<br />
Wenn es also möglich ist solltes Du auf biologisch abbaubare<br />
Reiniger zurückgreifen und Rohrreiniger<br />
ganz vermeiden.<br />
Wenn du noch für eine regelmäßige Wartung durch<br />
eine Fachfirma sorgst, werde ich problemlos und<br />
dauerhaft funktionieren.<br />
Deine Inno-Clean<br />
27
6. Betrieb und Entsorgung<br />
6.5 Entsorgungshinweise<br />
Folgende Entsorgungshinweise sollten Sie im eigenen Interesse beachten:<br />
Feste oder flüssige Stoffe, Was sie anrichten Wo sie gut aufgehoben sind<br />
die nicht in den Ausguss<br />
oder in die Toilette gehören<br />
Asche zersetzt sich nicht Mülltonne<br />
Kondome Verstopfungen Mülltonne<br />
Chemikalien vergiftet Abwasser Sammelstellen<br />
Desinfektionsmittel tötet Bakterien Nicht verwenden<br />
Farben vergiftet Abwasser Sammelstellen<br />
Fotochemikalien vergiftet Abwasser Sammelstellen<br />
Frittierfett<br />
lagert sich in Rohren ab und<br />
führt zu Verstopfungen<br />
Mülltonne<br />
Heftpflaster verstopft die Rohre Mülltonne<br />
Katzenstreu verstopft die Rohre Mülltonne<br />
Kippen lagern sich in der Anlage ab Mülltonne<br />
Korken lagern sich in der Anlage ab Mülltonne<br />
Lacke vergiften Abwasser Sammelstellen<br />
Medikamente vergiften Abwasser Sammelstellen, Apotheken<br />
Motoröl vergiftet Abwasser Sammelstellen, Tankstellen<br />
Ölhaltige Abfälle vergiften Abwasser Sammelstellen<br />
Ohrenstäbchen verstopfen die Kläranlage Mülltonne<br />
Pflanzenschutzmittel vergiften Abwasser Sammelstellen<br />
Pinselreiniger vergiften Abwasser Sammelstellen<br />
Putzmittel vergiften Abwasser Sammelstellen<br />
Rasierklingen<br />
verstopfen die Kläranlage,<br />
Verletzungsgefahr<br />
Mülltonne<br />
Rohrreiniger vergiften Abwasser, Rohrfraß Nicht verwenden<br />
Schädlingsbekämpfungsmittel vergiften Abwasser Sammelstellen<br />
Slipeinlagen, Tampons verstopfen die Kläranlage Mülltonne<br />
Speiseöl verstopft die Kläranlage Mülltonne / Sammelstellen<br />
Speisereste verstopfen die Kläranlage Mülltonne<br />
Tapetenkleister verstopft die Kläranlage Sammelstellen<br />
Textilien (z. B. Nylonstrümpfe,<br />
Putzlappen, Taschentücher) verstopfen die Kläranlage Altkleidersammlung, Mülltonne<br />
Verdünner vergiftet Abwasser Sammelstellen<br />
Vogelsand verstopft Kläranlage Mülltonne<br />
WC-Steine vergiften Abwasser Nicht verwenden<br />
Windeln verstopfen Kläranlage Mülltonne<br />
28
6. Betrieb und Entsorgung<br />
6.6 Entsorgung<br />
Entleerungsintervalle:<br />
Soweit nicht anders bestimmt, gelten folgende Entleerungsintervalle<br />
des Klärschlamms (aus der Vorklärkammer):<br />
Bei 70% der Aufnahmemenge der Kleinkläranlage, das entspricht<br />
ca. 95 cm<br />
Messung siehe 6.1 Eigenkontrolle des Betreibers oder durch<br />
Wartungsfirma.<br />
Achtung: Nur eine rechtzeitige Entsorgung der Anlage<br />
gewährleistet eine richtige Funktion.<br />
Aus diesem Grunde sollte mit einem fachkundigen Unternehmen<br />
ein Entsorgungsvertrag abgeschlossen werden.<br />
Die Entsorgungsarbeiten sind möglichst während der Zeiten<br />
durchzuführen, in denen der Betrieb ruht.<br />
Durchführung der Entsorgung<br />
In der Vorklärkammer sammelt sich Klärschlamm an. Dieser<br />
muss entsorgt werden.<br />
Zum Aus- und Einheben der Schachtabdeckung mitgelieferte<br />
Aushebeschlüssel verwenden.<br />
• Schachtabdeckung abnehmen.<br />
• Mit Saugrüssel des Entsorgungsfahrzeuges Schlammfang<br />
und Vorklärkammer möglichst komplett entleeren.<br />
• Behälterwände reinigen.<br />
• Behälter mit Wasser füllen.<br />
• Auflagering für Abdeckung säubern.<br />
• Schachtabdeckung auflegen.<br />
ACHTUNG: Bitte beachten Sie die Bilder in den Behälteröffnungen.<br />
Entsorgung<br />
Diese Kammer / Behälter muss entsorgt werden!<br />
Vorklärung<br />
Keine Entsorgung<br />
Hier darf keine Entsorgung stattfinden -<br />
diese Bakterien werden für die Reinigung verwendet!<br />
Belebungskammer<br />
7. Wartung<br />
7.1 Wartung Vorklärung + Belebung<br />
Bei der Wartung müssen Arbeiten und Untersuchungen in<br />
Abständen von ca. 6 Monaten (mind. 2 mal jährlich) durch<br />
das Servicepersonal durchgeführt werden. Die Anlagenbestandteile<br />
innerhalb des Behälters sind wartungsfrei. Die<br />
Untersuchungsergebnisse des gereinigten Abwassers werden<br />
von der unteren Wasserbehörde als Nachweis der Reinigungsleistung<br />
angefordert.<br />
(Betriebshandbuch)<br />
Wir empfehlen, mindestens folgende Arbeiten vorzunehmen:<br />
Kontrolle des Betriebstagebuches auf regelmäßige Eintragung<br />
der Laufzeiten.<br />
Überprüfen des baulichen Zustands der Anlage, z.B.: Zugänglichkeit,<br />
Lüftung, Schraubverbindungen, Schläuche.<br />
Freie Beweglichkeit des Schwimmers kontrollieren.<br />
Achtung: Informieren Sie sich wer in Ihrem Gebiet für die<br />
Wartung von <strong>Kleinkläranlagen</strong> zuständig ist.<br />
Funktionskontrolle der betriebswichtigen maschinellen,<br />
elektrotechnischen und sonstigen Anlagenteile, insbesondere<br />
des Kompressors und Belüftungseinrichtungen.<br />
Funktionskontrolle der Steuerung und Alarmfunktion.<br />
Kontrolle der Be- und Entlüftung auf Verstopfung.<br />
Durchführung allgemeiner Reinigungsarbeiten wie z.B.: Beseitigung<br />
von Ablagerungen, Entfernen von Fremdkörpern.<br />
Einstellen optimaler Betriebswerte z.B. Sauerstoffversorgung<br />
(~ 2 mg/l), Schlammvolumen (300 - 500 ml/l).<br />
Feststellung der Schlammspiegelhöhe im Schlammspeicher<br />
und ggf. Veranlassung der Schlammabfuhr.<br />
Die durchgeführte Wartung muss im Betriebstagebuch vermerkt<br />
werden.<br />
29
7. Wartung<br />
7.2Wartung<br />
Achtung: Vor Beginn der Wartungsarbeiten ist der Netzstecker<br />
zu ziehen.<br />
Filterreinigung einmal pro Quartal.<br />
1. Lösen Sie die Befestigungsschraube des Filterdeckels.<br />
2. Den Filterdeckel wie dargestellt abziehen / lösen.<br />
3. Entnehmen Sie den Filter. Den Filter durch Aufschlagen<br />
vom Staub befreien. Bei starker Verschmutzung den Filter<br />
mit einem neutralen Reiniger säubern, anschließend mit<br />
Wasser auswaschen und im Schatten trocknen.<br />
4. Den gereinigten Filter wieder so einsetzen, dass die feinere<br />
Wabenstruktur auf der Unterseite liegt! Den Filterdeckel<br />
wie dargestellt durch Druck von oben einpressen.<br />
5. Befestigen Sie den Filterdeckel mit der Schraube.<br />
Achtung!<br />
Benutzen Sie kein Benzol oder Verdünner zur Filterreinigung,<br />
da dies zu Schaden führen kann.<br />
Tägliche Prüfungen<br />
- Strömt Luft aus dem Luftaustritt?<br />
- Sind abnormale Geräusch und / oder Vibrationen zu<br />
entnehmen?<br />
- Ist die Temperatur der Pumpe abnormal hoch?<br />
- Zeigt das Netzkabel etwaige Schäden auf?<br />
Bei Beanstandungen bitte den Punkt Diagnose und Fehler<br />
lesen.<br />
Vor Behebung eines eventuellen Fehlers die Pumpe nicht<br />
wieder in Betrieb nehmen.<br />
Keine weiteren selbstständigen Reparaturversuche unternehmen!<br />
Instandsetzung muss vom Fachpersonal durchgeführt werden.<br />
Für etwaige Fragen zu Servicearbeiten, kontaktieren Sie<br />
bitte einen unserer Händler oder Servicemitarbeiter.<br />
7.3.2 Ersatzteile<br />
Bitte verwenden Sie ausschließlich Originalteile.<br />
Andernfalls kann es zu Fehlfunktionen und / oder Defekt der<br />
Pumpe führen.<br />
Folgende Teile unterliegen der natürlichen Abnutzung:<br />
Membrane Ventile Filter<br />
Verbindungsrohr Gummidämpfer Tank Dichtungen<br />
Schutzgummi Luftstutzen Netzkabel<br />
Für die Erhaltung normaler Serviceintervalle der Pumpe, sollten<br />
die Membrane und die Ventile mindestens einmal pro<br />
Jahr gewechselt werden.<br />
Diese Teile sind bis zu 9 Jahre nach Einstellung der Pumpenherstellung<br />
verfügbar.<br />
7.3 Servicearbeiten<br />
7.3.1 Diagnose und Fehler<br />
Bei Beanstandungen bitte folgende Prüfungen nochmals<br />
tätigen.<br />
Beanstandung<br />
Pumpe arbeitet nicht.<br />
Luftaustritt (Menge) ist<br />
reduziert?<br />
Abnormale Temperatur.<br />
gesperrt?<br />
Intermittierender Pumpen<br />
Abnormale<br />
Pumpengeräusche<br />
Prüfungen<br />
Ist die Stromzufuhr<br />
gegeben?<br />
Sind Rohr und / oder<br />
Luftverteiler verstopft?<br />
Ist der Luftaustritt<br />
Ist der Filter verstopft?<br />
Ist die Pumpe mit Reso<br />
nanzteile in Kontakt?<br />
Kann der Fehler nicht behoben werden, Pumpe vom Stromnetz<br />
trennen und einen unserer Händler oder Servicemitarbeiter<br />
kontaktieren. Hierbei Angaben zum Verdichter (Typenschild)<br />
und Fehler so detailliert wie möglich übermitteln.<br />
Warnung:<br />
30
8. Technische Daten<br />
8.1 Maßzeichnung<br />
Steuerung<br />
Steuerung<br />
31
9. Steuerung der Kleinkläranlage<br />
9.1 Meldungen der Steuerung<br />
Bedienfeld der <strong>INNO</strong>-<strong>CLEAN®</strong> Steuerung<br />
Sekunden, wenn nicht die Nitrifikationsphase vorzeitig beendet<br />
wird.<br />
Das Belüften dauerte schon 5 Minuten und 48 Sekunden.<br />
Meldungen<br />
A: Display der Steuereinheit<br />
B: Bedienfeld der Steuereinheit<br />
Meldungen<br />
Anlage befindet sich in der Spar-Phase:<br />
In diesem Fall dauert die Belüftungspause max. 15 Minuten,<br />
wenn nicht die Spar-Phase vorzeitig beendet wird.<br />
Die Pause dauerte schon 3 Minuten und 6 Sekunden.<br />
<strong>INNO</strong>-<strong>CLEAN®</strong> Belebungsbecken wird befüllt:<br />
In diesem Fall wird die Beschickung insgesamt 7:00 min<br />
dauern. Die Beschickung läuft schon 1 Minute und 35 Sekunden.<br />
Anlage befindet sich in der Spar-Phase:<br />
In diesem Fall dauert das Belüften max. 2 Minuten, wenn<br />
nicht die Spar-Phase vorzeitig beendet wird.<br />
Das Belüften dauerte schon 1 Minute und 23 Sekunden.<br />
Anlage befindet sich in der Nitrifkations-Phase:<br />
In diesem Fall dauert die Belüftungspause max. 15 Minuten,<br />
wenn nicht die Nitrifikationsphase vorzeitig beendet wird.<br />
Die Pause dauerte schon 12 Minuten und 15 Sekunden.<br />
Anlage befindet sich in der Absetzphase:<br />
Die Absetzzeit beträgt in diesem Fall 2 Stunden.<br />
Es sind schon 52 Minuten der Absetzzeit abgelaufen.<br />
Anlage befindet sich in der Nitrifikations-Phase:<br />
In diesem Fall dauert das Belüften max. 7 Minuten und 30<br />
Klarwasser-Abzug:<br />
Der Klarwasserabzug läuft bis zum Tiefstand des Belebungsbeckens.<br />
32
9. Steuerung der Kleinkläranlage<br />
9.2 Menüführung<br />
* Anlagentyp<br />
* Software-Version<br />
* Sprachversion<br />
Handbetrieb:<br />
Verwenden Sie für den Handbetrieb das Steuerkreuz.<br />
Pfeil nach oben - Beschicken<br />
Pfeil nach unten - Belüften<br />
Pfeil nach rechts - Abpumpen<br />
Im zweiten Info-Text:<br />
* Betriebsstunden der Belüftung (Bel:)<br />
* Betriebsstunden der Beschickung (Bes:)<br />
Einmaliges Drücken aktiviert, nochmaliges Drücken deaktiviert<br />
den Verdichter und das zugehörige Magnetventil. Sie<br />
können jeweils nur eine Funktion im Handbetrieb testen.<br />
Im dritten Info-Text:<br />
Betriebsstunden des Abzuges (Abz:)<br />
Betriebsstunden der Anlage, die Gesamtzeit (Ges:)<br />
Maximale Betriebsstunden-Anzeige:<br />
999.999 Stunden, entsprechen 114 Jahren Laufzeit<br />
oder 720 Stunden entsprechen 30 Tagen, 8766 Stunden<br />
entsprechen ein Jahr.<br />
Nach 5 Minuten deaktiviert sich der Handmodus selbsttätig.<br />
Info Texte:<br />
Halten Sie die Pfeiltaste „Links“ dauerhaft gedrückt, um die<br />
Info-Texte anzuzeigen.<br />
Es erscheinen alternierend 3 Info-Texte.<br />
Warnmeldung + akustischer Warnton:<br />
Der Abzug dauert zu lange (s. Fehlerbehebung).<br />
Quittieren mit:<br />
Im ersten Info-Text:<br />
33
10. Störungen und Abhilfemaßnahmen<br />
Fehler<br />
Der Wasserstand in der Vorklärung ist<br />
ungewöhnlich hoch, wobei in der Belebung<br />
ein normaler Wasserstand vorhanden<br />
ist<br />
Mögliche Ursache<br />
Verdichter arbeitet nicht.<br />
Druckluftheber für die Beschickung ist<br />
verstopft.<br />
Druckschlauch undicht oder nicht mehr<br />
angeschlossen.<br />
Behebung<br />
Im Handbetrieb Funktion überprüfen.<br />
Lässt sich der Verdichter nicht in Betrieb<br />
nehmen, Service anrufen.<br />
Kann auch im längeren Handbetrieb die<br />
Funktion nicht wiederhergestellt werden,<br />
Druckluftheber herausnehmen und<br />
freispülen.<br />
Anschlüsse und Druckschlauch überprüfen<br />
und ggf. wiederherstellen.<br />
Magnetventil defekt.<br />
Ist beim Handbetrieb Beschickung kein<br />
deutliches Öffnungsgeräusch feststellbar,<br />
Service anrufen.<br />
Der Wasserstand in der Vorklärung und<br />
in der Belebung ist ungewöhnlich<br />
hoch. Es wird kein Sparbetrieb angezeigt<br />
Außergewöhnlich hoher Fremdwasserzufluss.<br />
Bei starkem Regen durch Oberflächenwasser<br />
oder auf geweichten<br />
Böden durch einen undichten Behälter.<br />
Verdichter arbeitet nicht.<br />
Druckluftheber für Klarwasserabzug ist<br />
verstopft.<br />
Druckschlauch undicht oder nicht mehr<br />
angeschlossen.<br />
Fremdwasser darf in Kläranlagen nicht<br />
über längere Zeit eindringen. Ggf. Betonbehälter<br />
abdichten oder sonstige Ursachen<br />
abstellen.<br />
Im Handbetrieb Funktion überprüfen.<br />
Lässt sich der Verdichter nicht in Betrieb<br />
nehmen, Service anrufen.<br />
Kann auch im längeren Handbetrieb die<br />
Funktion nicht wiederhergestellt werden,<br />
Druckluftheber herausnehmen und<br />
freispülen.<br />
Anschlüsse und Druckschlauch überprüfen<br />
und ggf. wiederherstellen.<br />
Magnetventil defekt.<br />
Ist beim Handbetrieb Klarwasserabzug<br />
kein deutliches Öffnungsgeräusch feststellbar,<br />
Service anrufen.<br />
Auf dem Display der Steuerung ist<br />
keine Anzeige vorhanden.<br />
Auf dem Display erscheint die Meldung<br />
„Abzug zu lange: Hochwasser?“<br />
Ein akustischer Warnton erklingt<br />
Es kommt zum Rückstau an der Einleitungsstelle.<br />
Das mit dem Klarwasserheber<br />
geförderte Wasser fließt wieder<br />
zurück.<br />
Die Anlage ist stromlos.<br />
Das Display ist defekt.<br />
Maximale Abzugszeit zu niedrig.<br />
Unkontrollierter Zufluß zur Anlage (z.B.<br />
Regenwasser, Undichtigkeiten in der<br />
Anlage).<br />
Wasser kann nicht abfließen (z.B. Rückstau,<br />
Schlauch des Drucklufthebers<br />
nicht im Ablauf).<br />
Druckluftleitung defekt oder nicht richtig<br />
angeschlossen.<br />
Schwimmerschalter zu niedrig<br />
(Einstellung: siehe Schwimmerschalter).<br />
Die Einleitungsstelle muss wieder freigängig<br />
gemacht werden.<br />
Vorsicherung und/oder FI-Schalter<br />
überprüfen.<br />
Service anrufen.<br />
Maximale Abzugszeit anpassen.<br />
Sicherstellen, dass kein Fremdwasser<br />
der Anlage zuläuft.<br />
Für freie Ablaufmöglichkeit sorgen.<br />
Leitung austauschen bzw. korrekt<br />
anschließen.<br />
Schwimmerschalter austauschen<br />
34
10. Störungen und Abhilfemaßnahmen<br />
Fehler<br />
Mögliche Ursache<br />
Die Reinigungsleistung der Anlage ist unbefriedigend.<br />
Die meisten vorgenannten Störfälle können zu<br />
einer Verminderung der Reinigungsleistung<br />
führen.<br />
Desweiteren kann es vielerlei Gründe für unzureichende<br />
Ablaufwerte geben, wie z.B.:<br />
Unzureichender Lufteintrag.<br />
Einleitung größerer Mengen Reinigungs- oder<br />
Desinfektionsmittel sowie anderer unzulässiger<br />
Stoffe (Farben, Lösungsmittel, etc.).<br />
Nicht durchgeführte Schlammentsorgung.<br />
Fehlerhafte Einstellungen der Einwohnerwerte.<br />
Anlage längere Zeit vom Stromnetz getrennt.<br />
Behebung<br />
Im Interesse der Umwelt sollten Sie sich mit Ihrem<br />
Servicebetrieb in Verbindung setzen, um eine Verbesserung<br />
der Ablaufwerte zu erreichen.<br />
11. Gewährleistung<br />
1. Ist eine Lieferung oder Leistung mangelhaft, so hat <strong>KESSEL</strong><br />
nach Ihrer Wahl den Mangel durch Nachbesserung zu beseitigen<br />
oder eine mangelfreie Sache zu liefern. Schlägt die Nachbesserung<br />
zweimal fehl oder ist sie wirtschaftlich nicht vertretbar,<br />
so hat der Käufer/Auftraggeber das Recht, vom Vertrag<br />
zurückzutreten oder seine Zahlungspflicht entsprechend zu<br />
mindern. Die Feststellung von offensichtlichen Mängeln muss<br />
unverzüglich, bei nicht erkennbaren oder verdeckten Mängeln<br />
unverzüglich nach ihrer Erkennbarkeit schriftlich mitgeteilt werden.<br />
Für Nachbesserungen und Nachlieferungen haftet KES-<br />
SEL in gleichem Umfang wie für den ursprünglichen Vertragsgegenstand.<br />
Für Neulieferungen beginnt die Gewährleistungsfrist<br />
neu zu laufen, jedoch nur im Umfang der Neulieferung.<br />
Es wird nur für neu hergestellte Sachen eine Gewährleistung<br />
übernommen.<br />
Die Gewährleistungsfrist beträgt 24 Monate ab Auslieferung an<br />
unseren Vertragspartner.<br />
§§ 377.378 HGB finden weiterhin Anwendung.<br />
Über die gesetzliche Regelung hinaus erhöht die <strong>KESSEL</strong><br />
GmbH die Gewährleistungsfrist für Leichtflüssigkeitsabscheider,<br />
Fettabscheider, Schächte, <strong>Kleinkläranlagen</strong> und Regenwasserzisternen<br />
auf 20 Jahre bezüglich Behälter. Dies bezieht<br />
sich auf die Dichtheit, Gebrauchstauglichkeit und statische Sicherheit.<br />
Voraussetzung hierfür ist eine fachmännische Montage sowie<br />
ein bestimmungsgemäßer Betrieb entsprechend den aktuell<br />
gültigen Einbau- und Bedienungsleitungen und den gültigen<br />
Normen.<br />
2. <strong>KESSEL</strong> stellt ausdrücklich klar, dass Verschleiß kein Mangel<br />
ist. Gleiches gilt für Fehler, die aufgrund mangelhafter Wartung<br />
auftreten.<br />
Stand 01.07.2006<br />
12. 20 Jahre Materialgarantie<br />
Garantie: Die Garantie wird gewährt bei korrektem Einbau<br />
gemäß unseren Einbauvorschriften. Für erdbedingte Setzungen<br />
oder Sackungen durch Untertageabbau, dessen Folgen<br />
und anderen Tiefbauarbeiten übernehmen wir keine Garantie.<br />
Die Garantie bezieht sich nur auf die Behälter, nicht auf Zubehörteile,<br />
auch wenn diese mit verkauft und eingebaut wurden.<br />
Für das Kläraggregat, Luftheber, Steuerung und Verdichter gewähren<br />
wir 24 Monate Garantie.<br />
Ausgeschlossen von allen Garantien sind Schäden, die durch<br />
unsachgemäßen Gebrauch oder Montage verursacht wurden.<br />
Im Fall eines von uns anerkannten Mangels gewähren wir innerhalb<br />
der Garantiezeit Materialersatz. Darüber hinaus gehende<br />
Leistungen, wie Ein- und Ausbau, Montage etc. sind ausgeschlossen.<br />
35
13. Anlagenpaß / Werksabnahme<br />
Artikel:<br />
Kleinkläranlage <strong>INNO</strong>-CLEAN<br />
Bauart:<br />
___________________________________________________________________________<br />
Artikel-Nr.:<br />
___________________________________________________________________________<br />
Seriennummer:<br />
___________________________________________________________________________<br />
Norm: EN 12566 / DIN 4261<br />
Zulassung: Z-55.3-187 (Klasse C) Z-55.3-186 (Klasse N) Z-55.3-185 (Klasse D)<br />
Volumen:<br />
___________________________________________________________________________<br />
Werkstoff:<br />
Polyethylen<br />
Die Anlage wurde vor Verlassen des Werks auf Vollständigkeit und Dichtheit überprüft.<br />
Datum<br />
Name des Prüfers<br />
36
14. Übergabeprotokoll<br />
Bezeichnung:<br />
__________________________________________________________<br />
Tag / Uhrzeit<br />
__________________________________________________________<br />
Objektbezeichung<br />
Adresse<br />
Telefon / Telefax<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
Bauherr<br />
Adresse<br />
Telefon / Telefax<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
Planer<br />
Adresse<br />
Telefon / Telefax<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
Ausführende Sanitärfirma<br />
Adresse<br />
Telefon / Telefax<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
<strong>KESSEL</strong>-Kommissions-Nr.:<br />
Abnahmeberechtigter<br />
Adresse<br />
Telefon / Telefax<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
Anlagen-Betreiber<br />
Adresse<br />
Telefon / Telefax<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
Übergabeperson<br />
__________________________________________________________<br />
Sonstige Anwesende / Sonstiges<br />
__________________________________________________________<br />
Die aufgeführte Inbetriebnahme und Einweisung wurde im Beisein des Abnahmeberechtigten und des Anlagenbetreibers<br />
durchgeführt. Bitte Durchschrift ans Werk senden!<br />
____________________________ ____________________________ ____________________________<br />
Ort, Datum Unterschrift Abnahmeberechtigter Unterschrift Anlagenbetreiber<br />
37
15. Betriebstagebuch (Kopiervorlage)<br />
Datum: Wöchentliche Kontrollen: Besondere Vorkommnisse<br />
Betriebszeiten<br />
Belüftung (h) Beschickung (h) Abzug (h) Gesamtzeit (h)<br />
38
16. Wartungscheckliste<br />
Stammdaten<br />
Name des Betreibers: ____________________________<br />
Typ der Anlage:<br />
____________________________<br />
Reinigungsklasse: ____________________________<br />
angeschlossene Einwohner / Einwohnergleichheit:<br />
Datum:<br />
____________________________<br />
Standort:<br />
Anlagengröße:<br />
Seriennummer:<br />
Uhrzeit:<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
____________________________<br />
Anlagenteil / Funktion<br />
Erster Eindruck<br />
Einbausituation Behälter<br />
Einbausituation Heber / Pumpen<br />
Einbausituation Schläuche + Kabel<br />
Entlüftungsleitung<br />
Schaltgerät<br />
Gibt es oder gab es Fehlermeldungen?<br />
Überprüfung Betriebstagebuch<br />
Anzeige --> Sparphase<br />
Laufzeit Klarwasserheber<br />
Laufzeit Beschickungsheber<br />
Laufzeit Belüftung<br />
Gesamtlaufzeit<br />
Vorklärung<br />
Kann Fremdwasser eintreten?<br />
Sind Pumpen / Heber funktionstüchtig?<br />
Ist Zulaufrohr frei von Verunreinigungen<br />
Ist Schwimmschlamm vorhanden?<br />
Höhe-Schlammspiegel (wenn möglich)<br />
Höhe Wasserstand (wenn möglich)<br />
Belebung<br />
Kann Fremdwasser eintreten?<br />
Sind Pumpen / Heber funktionstüchtig?<br />
Schlammheber offen / geschlossen?<br />
Funktion Sauerstoffeintrag?<br />
Funktion Schwimmerschalter bei Hmax.<br />
Funktion Schwimmerschalter bei Hmin.<br />
Freigängigkeit Schwimmerschalter?<br />
Ist Schwimmschlamm vorhanden?<br />
Ist Anlage übergelaufen?<br />
Kontrolle Mängel Bemerkung<br />
ja nein ja nein<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abwasseranalyse (Parameter soweit messbar)<br />
Geruch<br />
Farbe<br />
Temperatur<br />
Belebtschlammvolumen<br />
absetzbare Stoffe<br />
pH-Wert<br />
Sauerstoffkonzentration<br />
sonstige Bemerkung<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
NH 4 -N-Ammoniumstickstoff<br />
NH 3 -N-Nitratstickstoff<br />
NH 2 -N-Nitritstickstoff<br />
N ges -Gesamtstickstoff<br />
P ges -Gesamtphosphat<br />
CSB<br />
BSB 5<br />
39
17. Konformitätserklärung<br />
CE-Konformitätserklärung<br />
<strong>Kleinkläranlagen</strong><br />
Der Hersteller<br />
<strong>KESSEL</strong> GmbH<br />
Bahnhofstraße 31<br />
D-85101 Lenting<br />
erklärt, dass das Produkt<br />
<strong>KESSEL</strong> <strong>INNO</strong>-CLEAN<br />
Typ EW 04 bis EW 50<br />
den Bestimmungen des Rats der Europäischen Union entspricht:<br />
89/106/EW; 98/37/EG, 73/23/EWG, 89/336/EWG<br />
ergänzt durch die Richtlinien:<br />
2002/95/EG; 2002/95/EG<br />
Das Produkt wurde entwickelt und gefertigt<br />
in Übereinstimmung mit folgenden Normen:<br />
EN 12566-3: 2005<br />
- Anhang ZA -<br />
DIN 4261-1: 1991<br />
EN 12100-1: 2003<br />
EN 12100-: 2003<br />
EN 60335-1: 1993<br />
EN 60335-1: 1996<br />
EN 61000-6-1: 2002<br />
EN 61000-6-4: 2002<br />
EN 60730-1: 2005<br />
zugelassene Stelle<br />
MFPA Weimar, Coudraystraße 9, D-99423 Weimar<br />
Prüfbericht Nr. B 31.05.015.01<br />
Lenting, 08.01.2008<br />
B. Kessel A. Kessel