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elektrowärme international Induktives Erwärmen (Vorschau)

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01 I 2014<br />

SCHWERPUNKT<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong><br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

www.ewi-erwaermen.de<br />

ISSN 0340-3521 www.elektrowaerme-online.de Vulkan-Verlag


Kurbelwellen härten<br />

mit Bearbeitungszentren<br />

Wir setzen Visionen um.<br />

Andreas Zahn<br />

Technischer Leiter Härtemaschinen<br />

Fotos: Friedrun Reinhold<br />

Die Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH produziert hochwertige<br />

Kurbelwellen und Härtemaschinen – vornehmlich für Großmotorenbau,<br />

Nutzfahrzeuge, Automobilindustrie und Rennsport. Wir sind Technologieund<br />

Innovationsführer in unseren Segmenten – weltweit.<br />

MODULARE HÄRTEMASCHINE<br />

BAZ KW 600<br />

Auguste-Kessler-Str. 20<br />

D-73433 Aalen (Germany)<br />

T : + 49 (0) 7361 501- 4485<br />

F : + 49 (0) 7361 501- 4689<br />

hardening@mafa.alfing.de<br />

www.alfing.de


EDITORIAL<br />

3. ewi-Praxistagung – <strong>Induktives</strong><br />

<strong>Erwärmen</strong> zum Härten und Umformen<br />

Vom 19. bis 21. Mai 2014 heißt es wieder „Induction meets<br />

Industry“ mit dem Schwerpunkt auf praxistauglichen<br />

Lösungen für die Anwender der Induktionstechnik. Schon<br />

zum dritten Mal werden auf der Praxistagung und in den<br />

Workshops aktuelle Themen rund um das induktive <strong>Erwärmen</strong><br />

zum Härten und Umformen diskutiert. Veranstalter sind<br />

die ewi – <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> und das ETP, das Institut<br />

für Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität Hannover.<br />

Erstmalig werden dieses Jahr auch Anwender aus der Industrie<br />

über ihre praktischen Erfahrungen mit und Anforderungen an<br />

Induktionslösungen berichten und für Fragen zur Verfügung<br />

stehen – ein qualitativer Zugewinn für den Branchentreff. Der<br />

Fokus der Veranstaltung liegt auf dem direkten Nutzen für<br />

die Teilnehmer und der Umsetzung in die betriebliche Praxis.<br />

Was heißt das? Die Einsatzmöglichkeiten der Elektrowärme<br />

nehmen kontinuierlich zu. Das ist für den Prozess des<br />

induktiven Härtens den steigenden Anforderungen an die<br />

Belastungs- und Widerstandsfähigkeit immer komplexerer<br />

Bauteile geschuldet, beim <strong>Erwärmen</strong> vornehmlich der Ausweitung<br />

in traditionell mit konventionellen Verbrennungsöfen<br />

betriebenen Produktionslinien und der permanenten Suche<br />

nach Kostensenkungspotenzialen.<br />

Sie als Anwender stehen täglich vor der Herausforderung,<br />

einerseits flexible und an wechselnde Werkstückgeometrien<br />

anpassbare Prozesse zu gestalten, andererseits energieeffiziente<br />

Lösungen zu suchen, welche die ohnehin hohen<br />

Energiekosten nicht unnötig in die Höhe treiben.<br />

Ein Dilemma? – Nein, denn hier stehen Ihnen, liebe<br />

Leser, die Anlagenbauer mit ihrem Know-how zur Seite, um<br />

gemeinsam individuelle Induktionslösungen zu entwickeln.<br />

So können zum Beispiel alleinig über die Auswahl der richtigen<br />

Werkzeuge Stromkosteneinsparungen von bis zu 30 %<br />

erreicht werden und damit verbunden auch eine nachhaltige<br />

Reduzierung der CO 2 -Emissionen, denn mit jeder eingesparten<br />

Kilowattstunde Strom fallen rund 0,6 kg CO 2 weniger an.<br />

Insbesondere im Lichte der aktuellen politischen Diskussion<br />

um die Änderung des EEG (Erneuerbare Energien<br />

Gesetz) mit der relevanten Norm DIN EN ISO 50001 werden<br />

induktionsbezogene Audits durch die Hersteller von Induktionsanlagen<br />

noch interessanter, um Einsparpotenziale zu<br />

ermitteln, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen und sich nachhaltig<br />

wettbewerbsfähiger aufzustellen. Denn gerade wenn<br />

die finanziellen Erleichterungen für energieintensive Betriebe<br />

eingeschränkt werden sollten oder gar wegfallen, werden die<br />

absoluten Energiekosteneinsparungen mit energieeffizient<br />

ausgeführten Induktionsanlagen noch wichtiger, um sich im<br />

<strong>international</strong>en Wettbewerb zu behaupten.<br />

Liebe Leser, wir würden uns freuen, viele von Ihnen auf der<br />

Praxistagung in Essen begrüßen zu dürfen, um intensiv und<br />

praxisnah die Themen rund um die Induktion zu diskutieren.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit Kollegen, Marktbegleitern<br />

sowie Fachleuten aus Universität und Industrie auszutauschen.<br />

Vielleicht finden Sie auch beim Lesen dieser Ausgabe<br />

der ewi – <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> weitere<br />

Anregungen, um praxisbewährte<br />

Lösungen der Elektrowärme in Ihren<br />

Fertigungsprozess zu integrieren.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.ewi-erwaermen.de<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dirk M. Schibisch<br />

SMS Elotherm GmbH<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

1


PROZESSWÄRME<br />

GASWÄRME | ELEKTROWÄRME | INDUSTRIEOFENBAU | WÄRMEBE<br />

HOT – HOT – HEAT<br />

„Prozesswärme“ ist der Newsletter für die industrielle<br />

Thermoprozesstechnik. Heraus gegeben von den führenden<br />

Fachzeitschrif ten „ewi-<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong>“<br />

und „gwi-gaswärme <strong>international</strong>“, berichtet<br />

„Prozesswärme“ umfassend über das aktuelle Geschehen<br />

in der gesamten Thermoprozesstechnik-Branche. „Prozesswärme“<br />

erreicht monatlich über 20.000 Fachleute und<br />

Entscheider aus der Thermoprozesstechnik- Branche<br />

und begleitenden Industriezweigen.<br />

Jetzt anmelden, lesen, informieren:<br />

www.elektrowaerme-online.de<br />

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2 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Der Newsletter für die<br />

industrielle Thermoprozesstechnik<br />

HANDLUNG | WERKSTOFFE | ENERGIEEFFIZIENZ | MANAGEMENT<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

3


INHALT 1-2014<br />

8 FASZINATION TECHNIK<br />

Konturhärtung eines Zahnrades<br />

35 FACHBERICHT<br />

Induktionserwärmung für Massivumformteile<br />

Fachberichte<br />

von Alexis Bömcke, Klaus Pfeiffer, Achim Thus<br />

33 Effiziente Induktionserwärmung für Massivumformteile<br />

Efficient heating by induction for forging parts<br />

von Klaus von Eynatten, Markus Langejürgen, Dirk M. Schibisch<br />

37 Vorteile der induktiven Wiedererwärmung in integrierten Minimills<br />

Advantages of induction reheating in integrated minimills<br />

von Günter Valder, Jan van Treek, Jürgen Stengel<br />

49 Bolzenvorbereitungs- und -erwärmungsanlagen im Einsatz<br />

Billet preparation and heating systems in combination<br />

von Ivan Imenokhoyev, Peter Wübben<br />

53 Mikrowellenerwärmung – Beispiele aus Praxis<br />

Microwave heating – practical examples<br />

+++ www.elektrowaerme-online.de +++ www.elektrowaerme-online.de +++<br />

4 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


1-2014 INHALT<br />

43 FACHBERICHT<br />

Induktive Wiedererwärmung in Minimills<br />

46 AUSBLICK<br />

3. ewi-Praxistagung Härten & Umformen<br />

Nachrichten<br />

10 Wirtschaft und Unternehmen<br />

20 Veranstaltungen<br />

22 Messen/Kongresse/Tagungen<br />

26 Fortbildung<br />

29 Personalien<br />

31 Medien<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

www.ewi-erwaermen.de<br />

Technik Aktuell<br />

77 Spezialschlichte für Aluminiumguss erhöht Standzeit<br />

77 Industrielle Schaltnetzteile für flexible Gleichstromversorgung<br />

77 Stationäre Infrarotkameras für Hochtemperaturmessung<br />

78 Kompakte Prozessregler für Basisapplikationen<br />

78 Laboröfen mit kurzen Aufheiz- und Abkühlzeiten<br />

79 Industrielle Computertomographie für die Serienprüfung<br />

79 Video-Pyrometer zur Messfeldoptimierung<br />

79 Analoge Signalverarbeitung mit DMS-Messverstärker<br />

80 Turbomolekularpumpen mit integrierter Antriebselektronik<br />

80 Dosierofen mit neuer Steuerung<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

5


INHALT 1-2014<br />

350<br />

Messung<br />

Simulation<br />

300<br />

Temperatur in °C<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

7 10 13 16 19 22 25<br />

Zeit in s<br />

76 AUS DER PRAXIS<br />

Steuerungskonzept für Induktionsöfen<br />

59 FORSCHUNG AKTUELL<br />

Induktive Unterstützung von Hybrid-Schweißverfahren<br />

Forschung Aktuell<br />

57 Induktive Unterstützung von Hybrid-Schweißverfahren<br />

Nachgefragt<br />

61 Folge 12: Rolf Terjung<br />

„Wir wollen das, was wir können, ausgezeichnet machen“<br />

Wirtschaft & Management<br />

67 Innovation sichert Zukunft<br />

Aus der Praxis<br />

75 Neues Steuerungskonzept für Induktionsöfen<br />

Firmenporträt<br />

100 Ruhstrat GmbH<br />

PROZESSWÄRME<br />

Der Newsletter für die<br />

industrielle Thermoprozesstechnik<br />

GASWÄRME | ELEKTROWÄRME | INDUSTRIEOFENBAU | WÄRMEBEHANDLUNG | WERKSTOFFE | ENERGIEEFFIZIENZ | MANAGEMENT<br />

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6 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Programm-Höhepunkte<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong><br />

<strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&<br />

UMFORMEN<br />

19. - 21. Mai 2014, Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

Grundlagenseminar (19. Mai 2014)<br />

sponsored by<br />

Platin<br />

Vorkurs<br />

• Metallurgische Grundlagen zur Wärmebehandlung von Stahlwerkstoffen<br />

• Physikalische Grundlagen der induktiven Erwärmung<br />

63 NACHGEFRAGT<br />

Folge 12: Rolf Terjung<br />

Marktübersicht<br />

84 I. Thermoprozessanlagen für die<br />

elektrothermische Behandlung<br />

93 II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie<br />

Betriebs- und Hilfsstoffe<br />

98 III. Beratung, Planung, Dienstleistungen,<br />

Engineering<br />

99 IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute<br />

und Organisationen<br />

Themenblock<br />

1<br />

Workshop 2 Workshop 1 Themenblock 2<br />

Tagung vom 20. bis 21. Mai 2014<br />

Einführung<br />

• Induktive Randschichtwärmebehandlung – Herausforderungen und<br />

Trends aus Werkstoff- und Verfahrenssicht<br />

Anlagendesign und Energieversorgung<br />

• Induktionstechnik in der industriellen Praxis<br />

• Energieversorgung für die induktive Erwärmung<br />

• Design und Optimierung durch numerische Simulation<br />

Anlagen- und Messtechnik<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Härten<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Schmieden<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Umformen<br />

• Temperaturmesstechnik bei induktiven Erwärmungsprozessen<br />

Praxisanforderungen beim induktiven Härten<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

• <strong>Induktives</strong> Härten von Verzahnungen<br />

• Härten von Kurbelwellen<br />

• Härten von Komponenten des Antriebsstrangs<br />

Praxisanforderungen bei der induktiven Erwärmung zum<br />

Umformen<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

• Induktive Block- und Stangenerwärmung<br />

• Extrusion von Aluminiumprofilen<br />

• Induktive Bolzenerwärmung<br />

MIT REFERENTEN VON: ABP Induction Systems GmbH, EFD Induction GmbH,<br />

eldec Schwenk Induction GmbH, EMA Inductec GmbH, Erbslöh Aluminium<br />

GmbH, IAS GmbH & Co. KG, Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz<br />

Universität Hannover, IWT Bremen, Keller HCW GmbH, SMS Elotherm GmbH.<br />

99 V. Messegesellschaften, Aus- und Weiterbildung<br />

Veranstalter<br />

RUBRIKEN<br />

1 Editorial<br />

8 Faszination Technik<br />

82 Inserentenverzeichnis<br />

3. US Impressum<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Wann und Wo?<br />

Termin:<br />

• Montag, 19.05.2014 (optional) Grundlagenseminar (14:00 – 17:30 Uhr)<br />

• Dienstag, 20.05.2014 Tagung (09:00 – 17:00 Uhr),<br />

Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.05.2014 Workshops zur Auswahl (09:00 – 13:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen, www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer und Anlagenbauer von Härte- und Umformanlagen<br />

Teilnahmegebühr:<br />

Tagungsbesuch exklusive | inklusive Grundlagenseminar (19. Mai 2014)<br />

• ewi-Abonnenten oder/und auf Referentenoder<br />

Sponsorenempfehlung: 800 € | 1.000 €<br />

• regulärer Preis: 900 € | 1.100 €<br />

Mehr Information und Online-Anmeldung unter<br />

www.ewi-erwaermen.de<br />

Änderungen vorbehalten


FASZINATION TECHNIK<br />

8 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FASZINATION TECHNIK<br />

Konturhärtung eines Zahnrades mit Ringinduktor<br />

Zu sehen ist die induktive Wärmebehandlung eines<br />

Zahnrades mit Modul 4 und einem Durchmesser von<br />

103 mm. Das Ergebnis ist eine Konturhärtung durch einen<br />

Ringinduktor bei einer Heizzeit von 1 s.<br />

(Quelle: eldec Schwenk Induction GmbH)<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

9


NACHRICHTEN<br />

Wirtschaft und Unternehmen<br />

Siemens modernisiert Stabwalzwerk von Çemtaş in der Türkei<br />

Der türkische Stahlproduzent Çelik Makina<br />

Sanayi ve Ticaret A.Ş. (Çemtaş) hat<br />

Siemens Metals Technologies den Auftrag<br />

erteilt, das Stabwalzwerk des Unternehmens<br />

in Bursa zu modernisieren. Das<br />

Walzwerk erhält ein neues verschiebbares<br />

reversierendes Vorgerüst und eine<br />

neue Zwischenstraße. Außerdem wird die<br />

bestehende Fertigstraße auf den neuesten<br />

Stand der Technik gebracht. Mithilfe der<br />

neuen Ausrüstungen kann Çemtaş die Produktqualität<br />

weiter verbessern, besonders<br />

hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften,<br />

der metallurgischen Struktur und der<br />

Oberflächenbeschaffenheit der gewalzten<br />

Stäbe. Die Anlage erhält neue Automatisierungstechnik<br />

inklusive Prozessmodelle und<br />

Mechatronikpakete. Damit wird das Stabwalzwerk<br />

über eine durchgängige Automatisierungslösung<br />

verfügen. Dies erhöht die<br />

Flexibilität und reduziert wartungsbedingte<br />

Stillstände. Das modernisierte Walzwerk soll<br />

Anfang 2015 in Betrieb genommen werden.<br />

Çemtaş ist der zweitgrößte Produzent<br />

legierter Stabstähle in der Türkei und Lieferant<br />

für die europäische Automobilindustrie.<br />

Rund 70 % der Erzeugnisse werden<br />

exportiert. Das Unternehmen verfügt am<br />

Standort Bursa über eigene Stahlerzeugungs-<br />

und Walzkapazitäten. Produziert<br />

werden Bau-, Einsatz-, Vergütungs- und<br />

Federstähle sowie mikrolegierte Güten,<br />

Edelstahl, Automaten- und Borstähle.<br />

Nach Abschluss der Modernisierung wird<br />

das Walzwerk Stäbe mit Durchmessern<br />

zwischen 15 und 80 mm produzieren<br />

und kann bei Bedarf für Durchmesser von<br />

bis zu 120 mm umgerüstet werden. Die<br />

Erzeugung von Flachstäben mit Dicken<br />

zwischen 5,5 und 62 mm und Breiten von<br />

46 bis 140 mm ist ebenfalls möglich.<br />

Für das Stabwalzwerk liefert Siemens<br />

ein reversierendes Vorgerüst, auf dem<br />

Knüppel mit Durchmessern von bis zu<br />

200 mm verarbeitet werden. Dies erlaubt<br />

einen höheren Umformgrad und damit<br />

bessere mechanische Eigenschaften und<br />

eine optimierte metallurgische Struktur.<br />

Während der Reversiersequenz wird das<br />

Gerüst zwischen zwei Stichen hydraulisch<br />

quer zur Walzachse verschoben. Auf diese<br />

Weise steht für den jeweiligen Walzstich<br />

bei festliegender Walzachse immer das<br />

richtige Kaliber zur Verfügung. Die Verschiebung<br />

erfolgt vollautomatisch. Das<br />

Walzgut wird dabei von Stabführungseinrichtungen<br />

und speziellen Manipulatoren<br />

an der Eintritts- und der Austrittsseite<br />

des Gerüsts gedreht. Die Einstellung des<br />

Walzspalts erfolgt elektrisch.<br />

Die ebenfalls von Siemens gelieferte<br />

kontinuierliche Zwischenstraße besteht aus<br />

sechs Red-Ring-Walzgerüsten in HV-Anordnung.<br />

Zum Schopfen der gewalzten Stäbe<br />

dient eine Kurbelschere, deren Schneide<br />

parallel zum Stab mitgeführt wird, um<br />

einen sauberen Schnitt zu gewährleisten.<br />

Die Anlage ist so konzipiert, dass zu einem<br />

späteren Zeitpunkt eine Inline-Kühlung<br />

installiert werden kann. Damit hat Çemtaş<br />

die Möglichkeit, im Walzprozess die Korngrößen<br />

präzise zu steuern. Im Rahmen des<br />

Projekts modernisiert Siemens auch die<br />

bestehende Fertigstraße mit neuer Automatisierungs-<br />

und Prozesstechnik. Zum<br />

Lieferumfang von Siemens gehören die<br />

Basisautomatisierung, die Prozessautomatisierung<br />

auf der Basis des Siroll-Konzepts,<br />

spezielle Mechatronikpakete sowie die<br />

komplette elektrische Ausrüstung. Außerdem<br />

übernimmt Siemens die Errichtungsund<br />

Inbetriebnahmeüberwachung sowie<br />

die Kundenschulung.<br />

Kooperation von Trimet und Sira im Automotive-Bereich<br />

Die Trimet Aluminium SE und die Sira<br />

Industrie S.p.a. haben die Zusammenarbeit<br />

im Rahmen eines Joint Ventures vereinbart.<br />

Die Kooperation des deutschen<br />

Aluminiumproduzenten mit dem italienischen<br />

Druckguss-Spezialisten umfasst<br />

die heutigen Automotive-Aktivitäten im<br />

Druckguss-Bereich der Trimet und insbesondere<br />

den Sira-Standort Sirpress Nusco<br />

bei Avellino. Mit der Bündelung ihrer<br />

Leistungsangebote in unterschiedlichen<br />

Anwendungsbereichen wollen die beiden<br />

Unternehmen technische und kaufmännische<br />

Synergien nutzen, um die steigende<br />

Nachfrage nach Leichtmetallkomponenten<br />

im Automobilmarkt zu bedienen.<br />

Mit der breiten Palette an Spezialisierungen<br />

im Druckguss-Bereich und der langfristigen<br />

und nachhaltigen Ausrichtung der<br />

beiden Unternehmen hat die Kooperation<br />

auch eine Perspektive außerhalb Europas<br />

und soll laut Valerio Gruppioni, Präsident<br />

von Sira Industrie S.p.a, in erster Linie auf<br />

China erweitert werden.<br />

Im Hinblick auf diese Option unterzeichneten<br />

die beiden unabhängigen<br />

Familienunternehmen eine Absichtserklärung<br />

(Letter of intent), die die Ausweitung<br />

der Zusammenarbeit auf den<br />

Produktionsstandort Sira Alluminium<br />

Product di Jinghai – Tianjin in China<br />

vorsieht, den Sira dort bereits seit über<br />

zehn Jahren betreibt, um gemeinsam<br />

die weiter stark wachsende Nachfrage<br />

der Automobilhersteller im chinesischen<br />

Inlandsmarkt zu bedienen.<br />

10 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Wirtschaft und Unternehmen<br />

NACHRICHTEN<br />

Schmidt + Clemens investiert in Malaysia<br />

Die Lindlarer Unternehmensgruppe<br />

Schmidt + Clemens (S+C) wird<br />

2014 in Malaysia € 14 Mio. investieren<br />

und dort eine neue Produktion, u. a. für<br />

Schleuderguss, bauen. Bereits vor zwölf<br />

Jahren hat S+C die Tochtergesellschaft<br />

Schmidt + Clemens Asia Sdn. Bhd. mit<br />

Sitz in Shah Alam, nahe Kuala Lumpur<br />

gegründet. Nachdem bereits wenige<br />

Jahre nach der Eröffnung die Kapazitäten<br />

erweitert wurden, baut das Lindlarer<br />

Familienunternehmen nun in einem<br />

hochmodernen Industriegebiet südlich<br />

der malaysischen Hauptstadt. Das neue<br />

Gelände ist etwa fünfmal so groß wie<br />

der heutige Standort.<br />

Laut einer Studie der Weltbank etabliert<br />

sich Malaysia mehr und mehr unter<br />

den weltweit besten Wirtschaftsstandorten.<br />

In ihrer Studie weist die Weltbank<br />

als besondere Vorteile Malaysias auf das<br />

vereinfachte Steuersystem und leicht zu<br />

beantragende Baugenehmigungen hin.<br />

Deutschland nimmt in der gleichen Studie<br />

lediglich Platz 21 ein. Ein weiterer<br />

Vorteil Malaysias sind die Energiekosten.<br />

Diese liegen laut Verband der Industriellen<br />

Energie- und Kraftwirtschaft e.V.<br />

(VIK) lediglich bei einem Index von 63 %<br />

(Basis Deutschland = 100 %). Die Kaufverträge<br />

für das neue Gelände wurden<br />

bereits unterzeichnet und im Februar<br />

erfolgte der Spatenstich für das ambitionierte<br />

Projekt. Eröffnet wird die neue<br />

Produktion planmäßig bereits Ende des<br />

laufenden Jahres.<br />

Mit der Entscheidung, die Produktionskapazitäten<br />

in Fernost auszubauen,<br />

stelle das Unternehmen den Standort<br />

Lindlar nicht infrage, sondern sichere vielmehr<br />

die Arbeitsplätze in Deutschland,<br />

so Jan Schmidt-Krayer, geschäftsführender<br />

Gesellschafter. Am Stammsitz der<br />

Unternehmensgruppe sitzen neben der<br />

Gruppengeschäftsführung u. a. auch die<br />

zentralen Abteilungen wie Forschung-<br />

& Entwicklung, Treasury und Unternehmenskommunikation.<br />

Prozessenergie von TRUMPF Hüttinger:<br />

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1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

11


NACHRICHTEN<br />

Wirtschaft und Unternehmen<br />

Hyundai Steel nimmt zweite<br />

Grobblechlinie in Betrieb<br />

Hyundai Steel hat ein von<br />

SMS Siemag geliefertes<br />

4,3-m-Grobblechwalzwerk<br />

erfolgreich in Betrieb genommen.<br />

Zusammen mit der seit<br />

2009 produzierenden 5-m-Grobblechstraße<br />

betreibt Hyundai<br />

Steel am Standort in Dangjin,<br />

Südkorea, nun zwei Grobblechwalzwerke<br />

von SMS Siemag.<br />

Das 4,3-m-Walzwerk ist für eine<br />

Jahresproduktion von 1,5 Mio. t<br />

Grobblech in Dicken von 6 bis<br />

200 mm ausgelegt. Hauptabsatzmarkt<br />

für die Bleche sollen<br />

vor allem der Schiffbau und die<br />

Bauindustrie sein.<br />

SMS Siemag lieferte für die Anlage<br />

die mechanischen Einrichtungen<br />

und die X-Pact-Elektrik und -Automation.<br />

Haupteinrichtungen sind der<br />

Zunderwäscher, das Fertiggerüst mit<br />

Staucher, die Blechkühlung mit Vorrichtmaschine,<br />

die Warmblech-Richtmaschine,<br />

zwei Kühlbetten, die aus<br />

vier Scheren bestehende Scherenlinie<br />

und die Kaltblech-Richtmaschine.<br />

Im Bereich der Anlagentechnik<br />

sind besonders das Walzgerüst mit<br />

hydraulischer Anstellung, Arbeitswalzenbiegung<br />

und CVC plus-<br />

System sowie die Blechkühlung<br />

hervorzuheben. Die Blechkühlung<br />

ist als reine Sprühkühlung mit einer<br />

Hochdruckkühlung im vorderen<br />

und einer Niederdruckkühlung<br />

im hinteren Teil ausgeführt. Das<br />

innovative Konzept ermöglicht<br />

sehr hohe Abkühlraten und differenzierte<br />

Kühlmuster für ein breites<br />

Spektrum an anspruchsvollen<br />

Stahlgüten. Anrückrollen führen<br />

das Blech während des Kühlens<br />

und gewährleisten auch bei hohen<br />

Kühlraten eine gute Blechebenheit.<br />

Das 4,3-m-Grobblechwalzwerk von<br />

Hyundai Steel arbeitet mit der<br />

X-Pact-Level-1- und -Level-2-Automation<br />

von SMS Siemag. Diese<br />

wurde vor der Inbetriebnahme<br />

in einem Integrationstest (Plug &<br />

Work) geprüft und voroptimiert.<br />

Heunisch forscht an<br />

Energiespeicherung<br />

S<br />

eit einem Jahr speist die Gießerei Heunisch nun<br />

Abwärme vom Kupolofen, die bei der Produktion<br />

von Graugussteilen anfällt, in das Nahwärmenetz der<br />

Stadtwerke Bad Windsheim ein. Über dieses Netzwerk<br />

werden verschiedene Abnehmer mit Wärmeenergie versorgt.<br />

Zusätzlich zu dieser externen Nutzung der Abwärme<br />

werden betriebsintern verschiedene Bereiche, wie<br />

zum Beispiel der Trocknungsofen der Farbgebung, mit<br />

Wärmeenergie bedient.<br />

Trotz der diversen bereits bestehenden Energieabnehmer<br />

steht noch weitere Wärmeenergie in der Eisengießerei<br />

bislang ungenutzt zur Verfügung. In einem Forschungsvorhaben<br />

will nun die Gießerei Heunisch zusammen<br />

mit dem Zentrum für angewandte Energieforschung<br />

in Garching und dem Industrieofen und -anlagenbauer<br />

Küttner in Essen diese Energie durch Speicherung nutzbar<br />

machen.<br />

Die überschüssige Energie wird mithilfe von Thermoöl<br />

am Recuperator des Kupolofens abgezogen und soll<br />

in einem Hochtemperaturspeicher geparkt werden. In<br />

Stillstandzeiten des Schmelzaggregates werden dann die<br />

verschiedenen Abnehmer mit Energie aus dem Speicher<br />

versorgt. Lassen sich die Pläne in die Praxis umsetzen, so<br />

kann der Einsatz von fossilen Energieträgern reduziert<br />

werden. Durch sinkenden CO 2 -Ausstoß ist die Umwelt<br />

klarer Gewinner bei diesem Forschungsvorhaben.<br />

Schuler baut modernste Schmiedelinie Europas<br />

Der Pressen-Hersteller Schuler hat den<br />

Auftrag erhalten, für das Unternehmen<br />

Parsan Steel Forging and Machining Co. die<br />

modernste Schmiedelinie Europas zu bauen.<br />

Kernstück ist eine 16.000 t starke Spindelpresse,<br />

auf der Lkw-Großteile wie etwa Kurbelwellen,<br />

Vorderachsen, Achsschenkel und Flansche<br />

entstehen. Auf zwei weiteren hydraulischen<br />

Schmiedepressen mit jeweils 2.500 t Presskraft<br />

werden die Teile kalibriert und entgratet.<br />

Die rund 70 m lange Linie ist voll automatisiert:<br />

Crossbar Roboter sorgen für den Transport<br />

der 150 bis 250 kg schweren vorgeformten<br />

Teile zwischen den Induktionsöfen und<br />

den einzelnen Pressen. Die Taktzeit beträgt<br />

etwa 35 s. Auch die Steuerung der komplexen<br />

Anlage wurde im Konzern entwickelt.<br />

Der Automobilzulieferer Parsan mit<br />

Sitz in Istanbul hat bereits einen Gegenschlaghammer<br />

von Schuler im Einsatz.<br />

Die Schmiedelinie stellt nun den bisher<br />

größten Auftrag für die Massivumformung<br />

am Standort Weingarten dar. Der<br />

Auftrag ging im vergangenen November<br />

ein, die Auslieferung der Anlage ist für<br />

Anfang 2015 geplant.<br />

12 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


sponsored by<br />

Wirtschaft und Unternehmen<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014, Atlantic Congress Hotel, Essen • www.ewi-erwaermen.de<br />

NACHRICHTEN<br />

Platin<br />

Programm-Höhepunkte<br />

Wann und Wo?<br />

Vorkurs<br />

Themenblock<br />

1<br />

Themenblock<br />

2<br />

Workshop<br />

1<br />

Workshop<br />

2<br />

Grundlagenseminar am 19. Mai (optional)<br />

• Metallurgische Grundlagen zur Wärmebehandlung von Stahlwerkstoffen<br />

• Physikalische Grundlagen der induktiven Erwärmung<br />

Tagung vom 20. bis 21. Mai<br />

Einführung<br />

• Induktive Randschichtwärmebehandlung – Herausforderungen und Trends aus<br />

Werkstoff- und Verfahrenssicht<br />

Anlagendesign und Energieversorgung<br />

• Induktionstechnik in der industriellen Praxis<br />

• Energieversorgung für die induktive Erwärmung<br />

• Design und Optimierung durch numerische Simulation<br />

Anlagen- und Messtechnik<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Härten<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Schmieden<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Umformen<br />

• Temperaturmesstechnik bei induktiven Erwärmungsprozessen<br />

Praxisanforderungen beim induktiven Härten<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

• <strong>Induktives</strong> Härten von Verzahnungen<br />

• Härten von Kurbelwellen<br />

• Härten von Komponenten des Antriebsstrangs<br />

Praxisanforderungen bei der induktiven Erwärmung zum Umformen<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

• Induktive Block- und Stangenerwärmung<br />

• Extrusion von Aluminiumprofilen<br />

• Induktive Bolzenerwärmung<br />

MIT REFERENTEN VON: ABP Induction Systems GmbH, EFD Induction GmbH,<br />

eldec Schwenk Induction GmbH, EMA Inductec GmbH, Erbslöh Aluminium GmbH,<br />

IAS GmbH & Co. KG, Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität Hannover,<br />

IWT Bremen, Keller HCW GmbH, SMS Elotherm GmbH.<br />

Mehr Informationen und Online-Anmeldung<br />

unter www.ewi-erwaermen.de<br />

Termin:<br />

• Montag, 19.05.2014 (optional)<br />

Grundlagenseminar (14:00 – 17:30 Uhr)<br />

• Dienstag, 20.05.2014<br />

Tagung (09:00 – 17:00 Uhr)<br />

Mit Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.05.2014<br />

Workshops zur Auswahl (09:00 – 13:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer und Anlagenbauer<br />

von Härte- und Umformanlagen<br />

Teilnahmegebühr * :<br />

Tagungsbesuch exklusive | inklusive<br />

Grundlagenseminar am 19. Mai<br />

• ewi-Abonnenten oder/und<br />

auf Referenten- oder<br />

Sponsorenempfehlung:<br />

800 € | 1.000 €<br />

• regulärer Preis: 900 € | 1.100 €<br />

*<br />

Teilnahmebedingungen: Die Teilnahmegebühr schließt<br />

jeweils folgende Leistungen ein: Teilnahme an zwei/drei<br />

Tagen, Tagungsunterlagen, Mittagessen, Erfrischungen<br />

in den Pausen und Abendveranstaltung. Übernachtungspreise<br />

sind in der Teilnahmegebühr nicht enthalten. Nach<br />

Eingang Ihrer schriftlichen Anmeldung (auch per Internet<br />

möglich) sind Sie als Teilnehmer registriert und erhalten<br />

eine schriftliche Bestätigung sowie die Rechnung, die<br />

vor Veranstaltungsbeginn zu begleichen ist. Bei Absagen<br />

nach dem 30. April oder bei Nichterscheinen wird die volle<br />

Teilnahmegebühr berechnet: Es kann jedoch ein Ersatzteilnehmer<br />

gestellt werden. Stornierungen vor diesem Termin<br />

werden mit € 150,00 Verwaltungsaufwand berechnet. Die<br />

Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />

Veranstalter<br />

Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder Online-Anmeldung: www.ewi-erwaermen.de<br />

Ich zahle den regulären Preis<br />

Ich bin ewi-Abonnent<br />

Ich komme auf Empfehlung<br />

von Firma: ........................................................................................................................................................<br />

Ich nehme am Grundlagenseminar teil<br />

Ich nehme an der Abendveranstaltung teil<br />

Workshops (bitte nur einen Workshop wählen):<br />

Workshop 1 Härten oder Workshop 2 Umformen<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Firma/Institution<br />

Straße/Postfach<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Land, PLZ, Ort<br />

Nummer<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

✘<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Telefax<br />

13<br />

Änderungen vorbehalten


NACHRICHTEN<br />

Wirtschaft und Unternehmen<br />

Zweite Brammenstranggießanlage von Siemens<br />

bei JSW Steel in Betrieb<br />

Im Hüttenwerk Toranagallu des indischen<br />

Stahlproduzenten Jindal South West<br />

Steel Ltd. (JSW Steel) ist die neue Brammenstranggießanlage<br />

Nr. 4 von Siemens<br />

Metals Technologies in Betrieb gegangen.<br />

Die im Stahlwerk Nr. 1 errichte einsträngige<br />

Gießanlage verfügt über eine Produktionskapazität<br />

von 1,4 Mio. t Brammen pro Jahr.<br />

Damit wächst die Gießkapazität des Stahlwerks<br />

Nr. 1 auf 4,2 Mio. t/a. Wie die ebenfalls<br />

von Siemens gelieferte Brammenstranggießanlage<br />

Nr. 3, ist die neue Gießanlage<br />

mit DynaGap Soft Reduction ausgerüstet.<br />

Die damit erreichbare hohe Brammeninnenqualität<br />

ist die Grundlage zur Erzeugung<br />

qualitativ hochwertiger Güten bis hin zu<br />

Röhrenstählen wie X65 nach API-(American<br />

Petroleum Institute)-Standard und anderen<br />

mikrolegierten Stählen.<br />

Im Stahlwerk Nr. 1 in Toranagallu im<br />

indischen Bundesstaat Karnataka betreibt<br />

JSW Steel jetzt vier Brammenstranggießanlagen.<br />

Die Gießanlagen Nr. 1 und Nr.<br />

2 produzieren seit 1999 und wurden vor<br />

einigen Jahren von Siemens modernisiert.<br />

Die Gießanlage Nr. 3 ist seit Ende 2006 in<br />

Betrieb und wurde 2009 als erste Anlage<br />

in Indien von Siemens mit DynaGap Soft<br />

Reduction ausgestattet.<br />

Die neue Gießanlage Nr. 4 ist Teil eines<br />

Ausbauprogramms von JSW Steel. Bei<br />

einem Gießbogenradius von 8 m verfügt<br />

sie über eine metallurgische Länge von<br />

35 m. Sie erzeugt zurzeit Brammen mit<br />

einer Dicke von 220 mm und Breiten von<br />

800 bis 1.600 mm. Das Anlagendesign<br />

erlaubt zukünftig auch die Produktion von<br />

260 mm dicken Brammen. Die maximale<br />

Gießgeschwindigkeit beträgt 2 m/min.<br />

Design und Ausstattung der neuen<br />

Brammenstranggießanlage ähneln denen<br />

der Brammenstranggießanlage Nr. 3. Dies<br />

erleichtert Betrieb, Instandhaltung und<br />

Ersatzteilhaltung. Die Brammenstranggießanlange<br />

Nr. 4 ist mit Sicherheitstechnik<br />

gemäß EN 14753 ausgestattet. Zur Strangführung<br />

werden in Siemens-Workshops<br />

gefertigte Smart-Segmente eingesetzt.<br />

Für einen optimalen Gießprozess sowie<br />

hohe Oberflächen- und Innenqualität der<br />

Brammen sorgt eine Reihe von Technologiepaketen.<br />

Dazu gehören die Durchbruchfrüherkennung<br />

Mold Expert, die<br />

Gießspiegelregelung LevCon, der Kokillenoszillierer<br />

DynaFlex sowie das Inline-<br />

Qualitätssicherungssystem Quality Expert.<br />

Siemens lieferte auch die komplette Basisund<br />

Prozessautomatisierung.<br />

Outokumpu VDM bestellt 11-Rollen-Kaltblech-Richtmaschine<br />

Outokumpu VDM GmbH hat SMS Siemag<br />

mit der Lieferung einer neuen<br />

Kaltblech-Richtmaschine für den Standort<br />

Altena beauftragt. Die Kaltblech-Richtmaschine<br />

ist speziell für die Hochleistungswerkstoffe<br />

von Outokumpu VDM ausgelegt<br />

und verfügt über elf Richtwalzen.<br />

Die neue Kaltblech-Richtmaschine ist<br />

für Bleche zwischen 3 und 30 mm Dicke<br />

und Breiten von 200 bis 3.200 mm ausgelegt.<br />

Sie richtet hauptsächlich Bleche<br />

aus Nickelbasis-Legierungen, Titan-Legierungen<br />

und Sonderedelstählen. Diese<br />

Werkstoffe werden bei der Herstellung<br />

hochbeanspruchter Produkte für die chemische<br />

Prozessindustrie, Öl- und Gasindustrie<br />

oder in der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

eingesetzt. Im Lieferumfang von<br />

SMS Siemag enthalten sind die mechanischen<br />

Einrichtungen mit den Rollgängen<br />

und die X-Pact ® -Elektrik und -Automation.<br />

Dieses Paket beinhaltet das Richtmodell<br />

(Level 2), die Level-1-Automation, die<br />

Antriebstechnik, das Bedienpult mit dem<br />

HMI (Human Machine Interface) sowie die<br />

Sicherheitssysteme. Die Inbetriebnahme<br />

erfolgt im Frühjahr 2015.<br />

Für optimale Richtergebnisse verfügt<br />

die Kaltblech-Richtmaschine neben der<br />

hydraulischen Hauptanstellung über eine<br />

separate hydraulische Einzelrollenanstellung<br />

und Einzelrollenantrieb. Eine hydraulische<br />

Biegekompensation gleicht die<br />

elastischen Verformungen in der Maschine<br />

beim Richten aus. In Kombination mit<br />

der X-Pact ® -Automation kann so für jedes<br />

Blech der richtige Krümmungsverlauf eingestellt<br />

und damit Rest-Eigenspannung<br />

verringert werden.<br />

Durch Einzelrollenanstellung und<br />

-antrieb kann Outokumpu VDM einzelne<br />

Richtwalzen aus dem Richtprozess nehmen.<br />

Damit lässt sich die Maschine zum<br />

Richten von dickeren Blechen auch mit sieben<br />

Richtwalzen betreiben. Der Wechsel<br />

zwischen den Modi erfolgt dabei automatisch<br />

und ohne Zeitverlust von einem Blech<br />

zum nächsten.<br />

14 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Wirtschaft und Unternehmen<br />

NACHRICHTEN<br />

VDMA: Hoffnungsvoller Jahresauftakt<br />

Der Auftragseingang im Maschinenund<br />

Anlagenbau in Deutschland<br />

lag im Januar 2014 um real 6 % über dem<br />

Ergebnis des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft<br />

stieg um 2 %, das Auslandsgeschäft lag um<br />

7 % über Vorjahresniveau, teilte der Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) in Frankfurt mit.<br />

In dem von kurzfristigen Schwankungen<br />

weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />

November 2013 bis Januar 2014 stieg der<br />

Bestelleingang im Vorjahresvergleich um<br />

2 %. Die Inlandsaufträge lagen bei minus<br />

3 %, die Auslandsaufträge bei plus 5 %.<br />

Auch im zurückliegenden Jahr 2013 blieb<br />

der deutsche Maschinen- und Anlagenbau<br />

mit einem Exportvolumen von € 149 Mrd. um<br />

nominal 0,3 % und damit nur knapp hinter dem<br />

Wert des Jahres 2012 (€ 149,4 Mrd.) zurück.<br />

Leichte Zuwächse konnten bei den<br />

Exporten von Maschinen, Anlagen und<br />

Komponenten in die EU-Nachbarländer (plus<br />

2,1 %) sowie in die USA (plus 0,9 %) erzielt<br />

werden. Dagegen waren die Maschinenausfuhren<br />

nach China (minus 3,7 %) nochmals<br />

rückläufig. Auch die anderen sogenannten<br />

BRIC-Staaten Brasilien, Russland und Indien<br />

nahmen den deutschen Exporteuren 2013<br />

weniger Maschinen ab als 2012. Kompensierend<br />

wirkten zunehmende Lieferungen in<br />

mittelgroße Märkte wie beispielsweise die<br />

Türkei und Südkorea (Ranglistenplätze 11<br />

und 13 des deutschen Maschinenexports),<br />

wo teils zweistellige Zuwachsraten geschrieben<br />

werden konnten. Im Ergebnis entfielen<br />

40,8 % der Exporte auf die EU-Nachbarländer,<br />

11 % gingen nach China und 9,5 % in die USA.<br />

Das vierte Quartal schloss mit einem<br />

Plus von 1,9 % ab. Wesentliche Impulse<br />

kamen wiederum aus den USA (plus 9,4 %)<br />

und der EU-28 (plus 6,6 %). Die EU-28 steuerte<br />

2013 61,6 % der deutschen Maschinenimporte<br />

bei, die Euro-Partner 38,3 %. Und<br />

während die Maschineneinfuhren insgesamt<br />

um 0,7 % unter dem Vorjahresergebnis<br />

rangierten, nahmen die Lieferungen aus<br />

der EU (plus 1,7 %) bzw. dem Euro-Raum<br />

(plus 1,1 %) sogar leicht zu.<br />

Anlagen für<br />

Aluminium Presswerke<br />

www.otto-junker.de<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

15


NACHRICHTEN<br />

Wirtschaft und Unternehmen<br />

SMS Siemag modernisiert Anlagen bei Salzgitter Flachstahl<br />

Die Salzgitter Flachstahl GmbH hat ein<br />

neues Konvertergefäß von SMS Siemag<br />

für Konverter A im Stahlwerk Salzgitter<br />

sowie einen neuen Pfannendrehturm des<br />

gleichen Herstellers für die Stranggießanlage<br />

Nr. 2 erfolgreich in Betrieb genommen.<br />

Im Rahmen dieser Modernisierungsmaßnahmen<br />

wurde zur wesentlichen<br />

Verbesserung der metallurgischen Prozessführung<br />

das spezifische Volumen von<br />

Konverter A um etwa 25 % vergrößert.<br />

Mit dem Einsatz des von SMS Siemag<br />

entwickelten Lamellensystems wird der<br />

vorhandene Einbauraum besser genutzt.<br />

Die Lamellenbefestigung beinhaltet eine<br />

wartungsfreie Konverterbefestigung<br />

für eine zwängungsfreie<br />

Anordnung des Konvertergefäßes<br />

im Tragring. Der<br />

Lieferumfang besteht aus<br />

Konvertergefäß mit Kippantrieb,<br />

Gefäßbefestigung mit<br />

Lamellen, Konverterlager<br />

und Lagerständern, Einhausung<br />

für die Sekundärentstaubung<br />

(„Doghouse“)<br />

und Montage. Salzgitter<br />

Flachstahl hat ebenfalls eine<br />

mechanische Ausmauerungsvorrichtung mit<br />

Teleskophubsystem bestellt, die die Ausmauerung<br />

in Zukunft wesentlich vereinfachen<br />

wird. Die Ausmauerungsvorrichtung soll 2014<br />

in Betrieb gehen.<br />

Für die Inbetriebnahme des Pfannendrehturms<br />

hatte SMS Siemag ein spezielles<br />

Montagekonzept entwickelt, bei dem die<br />

laufende Produktion der angrenzenden<br />

Anlagen während des Umbaus nicht beeinträchtigt<br />

wurde. Räumliche und logistische<br />

Bedingungen erforderten die vollständige<br />

Vormontage des Drehturms auf der Ebene<br />

des Hüttenflurs. Mit einem Gesamtgewicht<br />

von 340 t wurde der Pfannendrehturm in<br />

einem Stück getauscht. Das Unternehmen<br />

lieferte alle mechanischen, hydraulischen<br />

und elektrischen Bauteile und führte die<br />

komplette Montage und Inbetriebnahme<br />

in kurzer Zeit durch.<br />

Carbolite und Gero legen<br />

Vertrieb zusammen<br />

Nach dem Kauf von Gero Hochtemperaturöfen durch die Verder<br />

Gruppe im Oktober 2013 werden in 2014 die Vertriebsaktivitäten<br />

des Unternehmens mit denen des ebenfalls zur Gruppe gehörenden<br />

britischen Herstellers von Öfen und Trockenschränken, Carbolite Ltd.,<br />

zusammengelegt.<br />

Das kombinierte Produktportfolio der beiden Firmen deckt einen<br />

Temperaturbereich von 20 bis 3.000 °C ab und reicht von Wärmeschränken<br />

über Rohr- und Kammeröfen mit Faserisolierung bis hin<br />

zu metallischen Öfen. Kundenspezifische Lösungen beinhalten Vakuumapplikationen<br />

ebenso wie Geräteausführungen, die eine Hitzebehandlung<br />

unter gesonderten atmosphärischen Bedingungen wie<br />

Inert- und/oder chemisch aktiven Gasen erlauben. Mit diesem breiten<br />

Produktsortiment sowie Vertriebsgesellschaften in über 80 Ländern<br />

weltweit visiert die Verder Scientific Division die Marktführerschaft im<br />

Bereich der Hochtemperatur-Wärmebehandlung an.<br />

Die neue Vertriebsstrategie spiegelt sich auch in dem Umzug der Carbolite<br />

GmbH vom bisherigen Standort bei Karlsruhe zum Gero-Hauptsitz<br />

in Neuhausen bei Pforzheim wider. Am gemeinsamen Standort werden<br />

dann 40 Mitarbeiter einen Umsatz von € 11 Mio. erwirtschaften.<br />

Zusätzlich zu den gemeinsamen Vertriebsaktivitäten werden in<br />

Zukunft auch alle Entwicklungs- und Fertigungsprozesse aufeinander<br />

abgestimmt, um den Kunden schneller und effizienter marktgerechte<br />

Produkte anbieten zu können.<br />

Mississippi Silicon<br />

baut neues Werk<br />

D<br />

ie Mississippi Silicon LLC. hat SMS Siemag mit der Lieferung<br />

von zwei Elektroreduktionsöfen zur Herstellung<br />

von Silizium beauftragt. Die Jahreskapazität beider Öfen<br />

beträgt 33.000 t. Besonderheit sind die drehbaren Ofengefäße,<br />

die kalte Stellen in der Schmelze vermeiden und Karbidanlagerungen<br />

an den Ofenwänden verhindern. SMS Siemag<br />

liefert neben den zwei SAF (Submerged Arc Furnace) für die<br />

Erzeugung von metallurgischem Silizium auch die Elektrodenstränge,<br />

das Materialtransportsystem, die Hydrauliksysteme<br />

und die X-Pact-Elektrik und -Automation. Zusätzlich sind im<br />

Lieferumfang auch die Kräne, das chemische Labor sowie die<br />

Stocher- und Chargiermaschinen enthalten.<br />

Das neue Werk entsteht in Burnsville, Mississippi, USA,<br />

und wird eines der effizientesten seiner Art weltweit sein.<br />

Ziel des Projekts ist die Belieferung der im nahen Umkreis<br />

liegenden Abnehmer in der Aluminium-, Automobil- und<br />

Chemieindustrie. Das Silizium-Werk wird voraussichtlich im<br />

Juli 2015 die Produktion aufnehmen. Das Projekt wird mit<br />

Unterstützung der KfW IPEX-Bank realisiert, die im Rahmen<br />

einer Hermes-gedeckten Finanzierung das Fremdkapital<br />

stellt. Mississippi Silicon ist ein strategischer Zusammenschluss<br />

der brasilianischen Vicintin Familie und der USamerikanischen<br />

Clean Tech.<br />

16 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Wirtschaft und Unternehmen<br />

NACHRICHTEN<br />

Wirtschaftsweise erwarten solides Wachstum der Weltwirtschaft<br />

Die europäischen Wirtschaftsweisen am<br />

CESifo erwarten eine Beschleunigung<br />

des Wachstums der Weltwirtschaft auf 3,4 %<br />

2014 von 2,8 % 2013. Das geht aus dem neuesten<br />

Report der Gruppe hervor. Der Welthandel<br />

dürfte 2014 sogar um 4,9 % wachsen,<br />

nach 2,0 % 2013. Das ist gleichwohl weniger<br />

als 2011, als die Rate 5,8 % betrug. Anders<br />

als in den Vorjahren kommt ein Großteil<br />

des Wachstums aus den Industrieländern,<br />

vor allem aus den USA und Großbritannien,<br />

und weniger aus Asien und Lateinamerika.<br />

Gleichwohl werden die Schwellenländer<br />

wieder am stärksten wachsen.<br />

In den USA tragen billige Energie,<br />

ein wiederbelebter Häusermarkt und<br />

verbesserte weltwirtschaftliche Bedingungen<br />

zu 2,6 % Wachstum bei, nach<br />

1,9 % 2013. Die Arbeitslosigkeit wird weiter<br />

zurückgehen, von durchschnittlich<br />

7,4 % 2012 auf 6,4 % in diesem Jahr. Das<br />

staatliche Haushaltsdefizit wird sich verbessern<br />

auf unter 3 % des Bruttoinlandsprodukts.<br />

Dagegen wird die Inflation<br />

von 1,5 % 2013 auf 1,9 % 2014 zulegen.<br />

In China werden eine Verringerung<br />

der überschüssigen industriellen Kapazität<br />

und etwas niedrigere Nachfrage<br />

aus dem Ausland zu einer Verlangsamung<br />

des Wachstumstrends führen.<br />

Inflationsbereinigt wird das Wachstum<br />

7,5 % erreichen, etwas weniger als die<br />

7,7 % im Jahre 2013. Die Inflation wird<br />

zulegen von 2,6 % 2013 auf 3,3 % 2014.<br />

In Japan wird die Erhöhung der Verbrauchssteuer<br />

von 5 auf 8 % zu einer<br />

Erhöhung der Inflationsrate auf 2,7 %<br />

führen. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

dürfte um 1,5 % zulegen. Die größte<br />

Unsicherheit stammt aus der Konfrontation<br />

mit China wegen der Senkaku/<br />

Diaoyu-Inseln.<br />

© appeal 095 401<br />

Härte, die sich bezahlt macht<br />

Die Technologie des Wärmebehandlungssystems ALD ModulTherm ® zum Härten und Einsatzhärten von<br />

Serienteilen ist seit Jahren weltweit erfolgreich im Einsatz. Die neue Version ALD ModulTherm ® 2.0 bietet<br />

höchste Verfügbarkeit, optimale Prozessflexibilität, sinkende Fertigungskosten – und das bei hoher Umwelt -<br />

verträglichkeit. Erstklassiger Service sorgt für problemlosen Dauerbetrieb.<br />

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Internet www.ald-vt.de 17


NACHRICHTEN<br />

Wirtschaft und Unternehmen<br />

VSMPO bestellt<br />

Schmiede-/Ringwalzlinie<br />

für Titanlegierungen<br />

VSMPO-Avisma aus Jekaterinburg, Russland,<br />

hat SMS Meer mit der Lieferung<br />

einer Ringwalzlinie für die Herstellung von<br />

Triebwerksringen mit großem Durchmesser<br />

aus Titanlegierungen beauftragt. Mit der neuen<br />

Linie erweitert das russische Unternehmen die<br />

Produktpalette für die Luftfahrtindustrie und<br />

erhöht somit seine Wettbewerbsfähigkeit.<br />

VSMPO stellt unter anderem Teile für den Airbus<br />

A 380 und die Boeing 777 her.<br />

Zum ersten Mal weltweit werden auf der<br />

neuen Linie Schmiede- und Ringwalzprozess<br />

miteinander kombiniert. Mit dieser Technologie<br />

von SMS Meer ist VSMPO in der Lage, Ringe mit<br />

extrem komplexem Innen- und Außenprofil<br />

herzustellen. Darüber hinaus ist der Materialverbrauch<br />

viel niedriger als beim konventionellen<br />

Schmiedeverfahren, das das Unternehmen<br />

bis jetzt angewandt hat. Die Inbetriebnahme<br />

erfolgt im ersten Quartal 2015.<br />

Druckgussteil mit<br />

Rekordabmessungen<br />

Das vermutlich größte in Europa<br />

hergestellte Druckgussteil<br />

mit Abmessungen von 2.050 mm x<br />

1.230 mm x 54,5 mm gießt die DGS<br />

AG seit September 2013 in ihrem Werk<br />

in St. Gallen. Es handelt sich um den<br />

Rahmen für einen innovativen Kollektor<br />

des Solaranlagen-Herstellers Hoval.<br />

Das neue Modul eignet sich<br />

sowohl für Aufdach- als auch für<br />

Indachmontage. Trotz seiner extrem<br />

filigranen Bauweise – das fertige Teil<br />

wiegt trotz seiner Abmessungen nur<br />

6.400 g – muss dieser Rahmen Windgeschwindigkeiten<br />

bis zu 140 km/h<br />

und Schneelasten bis zu 700 kg/m 2<br />

standhalten. Dabei muss die Dichtung<br />

der Glasscheibe, welche die Solarmodule<br />

schützt, unter allen Umständen<br />

gewährleistet sein, weil sonst Wasser<br />

eindringen und die Funktion des Kollektors<br />

bis hin zu einem Totalausfall<br />

stören würde. Im Vergleich mit einer<br />

Profil-Schweißkonstruktion bietet die<br />

neue Gusslösung dem Kunden mehrfache<br />

Vorteile, z. B. durch Integration<br />

von Eckverstärkungen, Konsolen und<br />

Anschlägen. Dadurch konnten komplexe<br />

und teure Schweißungen unterbleiben,<br />

die bezüglich Druckdichtheit<br />

immer problematisch sind. Dank der<br />

Verwendung einer speziellen Aluminiumlegierung<br />

wird kein besonderer<br />

Oberflächenschutz benötigt.<br />

Produziert wird das Bauteil auf<br />

einer Druckgussmaschine SCD 320 mit<br />

einer Formzuhaltekraft von 3.200 t.<br />

Schon die Größe des Gießwerkzeugs<br />

und die Sicherstellung einer gleichmäßig<br />

guten Gussqualität trotz extrem<br />

langer Fließwege von mehr als 2 m<br />

stellten eine Herausforderung dar.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erforderte<br />

die Verhinderung von Verzug<br />

durch die Schwindung des massiven<br />

Angusses einerseits und beim Ausstoßen<br />

und Stanzen des Teils nach<br />

der Erstarrung andererseits. Zu lösen<br />

waren auch Probleme im Zusammenhang<br />

mit dem Handling des sehr<br />

großen und labilen Rahmens mithilfe<br />

eines Roboters. Nicht weniger herausfordernd<br />

war auch die Sicherstellung<br />

einer exakten Funktion des Schnittwerkzeugs<br />

beim Konturstanzen trotz<br />

2 m langer Stanzkanten.<br />

Štore Steel bestellt<br />

Knüppel-Stranggießanlage<br />

Štore Steel aus Slowenien hat eine<br />

neue Zweistrang-Knüppelgießanlage<br />

bei SMS Concast bestellt. Das Unternehmen<br />

kann damit zukünftig hochlegierte<br />

Stahl- und Federstahlgüten von hoher<br />

Qualität gießen. Mit dieser Investition<br />

wird Štore Steel die Qualität seiner<br />

Produkte verbessern. Die neue Stranggießanlage<br />

soll SBQ-Knüppel (Special<br />

Bar Quality) mit einer Abmessung von<br />

180 mm x 180 mm produzieren.<br />

Mit der neuen Anlage von SMS<br />

Concast erhöht Štore Steel seine<br />

Produktionskapazität von 150.000 t<br />

pro Jahr auf 300.000 t pro Jahr.<br />

Štore Steel ist einer der führenden<br />

Hersteller von flachem Federstahl<br />

in Europa. Das Unternehmen produziert<br />

insbesondere Stahl für die<br />

Automobilindustrie. Die Inbetriebnahme<br />

findet im vierten Quartal<br />

2014 statt.<br />

18 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Fachbuch<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong><br />

Veranstaltungen<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

NACHRICHTEN<br />

Wärmen | Härten | Glühen | Löten | Schweißen<br />

Das Fachbuch „<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong>“ wendet sich an Betreiber und Planer<br />

von induktiven Erwärmungsanlagen, aber auch an Ingenieure und<br />

Studierende einschlägiger Fachrichtungen. Das Buch vermittelt ausgewählte<br />

physikalische und technische Grundlagen der induktiven Erwärmung<br />

und informiert praxisnah auch anhand zahlreicher Anwendungsbeispiele<br />

über den Aufbau und die Auslegung moderner Anlagen und<br />

Prozesse des induktiven <strong>Erwärmen</strong>s zum Umformen, Wärmebehandeln,<br />

Fügen und Trennen sowie zum Einsatz bei zahlreichen Sonderverfahren.<br />

Darüber hinaus wird die Energieversorgung für die induktiven Prozesse in<br />

einem eigenen Kapitel detailliert dargestellt.<br />

Hrsg.: B. Nacke, E. Baake<br />

1. Auflage 2014, 264 Seiten mit vielen farbigen Abbildungen,<br />

mit interaktivem eBook (Online-Lesezugriff im MediaCenter), Hardcover<br />

ISBN: 978-3-8027-2384-1<br />

€ 100,-<br />

Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen<br />

WISSEN FÜR DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 Deutscher 201 Industrieverlag / 82002-34 GmbH | Arnulfstr. oder 124 abtrennen | 80636 München und im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />

___ Ex. Fachbuch <strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong><br />

Neuerscheinung – ISBN: 978-3-8027-2384-1<br />

für € 100,- (zzgl. Versand)<br />

Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird<br />

mit einer Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

Firma/Institution<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Straße / Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

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Telefax<br />

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45039 Essen<br />

E-Mail<br />

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Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />

Bank, Ort<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B.<br />

Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen<br />

Bankleitzahl<br />

Nutzung 1-2014 personenbezogener <strong>elektrowärme</strong> Daten: <strong>international</strong><br />

Für die Auftragsabwicklung und zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich<br />

vom DIV Deutscher Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde.<br />

Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

✘<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

PAFBIE2013<br />

19


NACHRICHTEN<br />

Veranstaltungen<br />

Countdown zur Bright World of Metals 2015 gestartet<br />

Seit Januar können sich potenzielle<br />

Aussteller für das Highlight der Metallurgischen-Messen<br />

2015 in Düsseldorf<br />

anmelden: Das erfolgreiche Quartett GIFA,<br />

METEC, Thermprocess und Newcast wird<br />

vom 16. bis 20. Juni 2015 wieder unter dem<br />

Motto „The Bright World of Metals“ in Düsseldorf<br />

an den Start gehen.<br />

Genau wie die anderen drei Fachmessen<br />

kann auch die Thermprocess auf eine<br />

lange Tradition zurückblicken: Seit 1974 ist<br />

die <strong>international</strong>e Fachmesse ein Garant für<br />

innovative Thermoprozesstechnik. Neueste<br />

technologische Trends für Lösungen rund<br />

um die Herstellung und den Einsatz von<br />

Industrieöfen und Wärmeerzeugungsanlagen<br />

bieten den Besuchern ein Höchstmaß<br />

an Informationsvorsprung. Zu ihrer<br />

Angebotspalette gehören Industrieöfen,<br />

industrielle Wärmebehandlungsanlagen<br />

und thermische Verfahren, Anlagen für<br />

spezielle Anwendungen, Bauelemente<br />

und Ausrüstungen sowie Betriebs- und<br />

Hilfsstoffe, Arbeitsschutz und Ergonomie.<br />

Auf Aussteller- und Besucherseite gab es<br />

für die Thermprocess 2011 Bestnoten: so<br />

beurteilten 96 % ihre Messeteilnahme als<br />

einen vollen Erfolg. Insgesamt präsentierten<br />

sich 305 Unternehmen aus 30 Ländern<br />

7.900 Besuchern, von denen 45 % aus dem<br />

Ausland kamen.<br />

Mit dem Anmeldebeginn als Startschuss<br />

für die Bright World of Metals beginnt für<br />

die Messe-Mitarbeiter im Ausstellerreferat<br />

die heiße Vorbereitungsphase, denn offizieller<br />

Anmeldeschluss ist schon der 30. April<br />

2014. Unternehmen sollten sich demnach<br />

schnell entscheiden, ob sie sich auf den<br />

bekannten Messen der Metallbranche präsentieren<br />

möchten. Die Online-Anmeldung<br />

ist sowohl für Unternehmen, die schon einmal<br />

an den Messen teilgenommen haben,<br />

als auch für potenzielle neue Teilnehmer<br />

auf den Messeportalen möglich.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.thermprocess.de<br />

wire und Tube 2014 in den Startlöchern<br />

Bereits zum 14. Mal präsentieren sich die<br />

beiden globalen Leitmessen wire und<br />

Tube vom 7. bis 11. April 2014 auf dem Düsseldorfer<br />

Messegelände. Sie zeigen geballte<br />

Technologiepower aus den Bereichen der<br />

Draht- und Kabelver- und -bearbeitung,<br />

der Rohrverarbeitung und der Bearbeitung<br />

von Rohren auf einer Gesamtfläche von<br />

mehr als 100.000 m 2 . Insgesamt werden<br />

über 2.000 Aussteller erwartet.<br />

Zur wire 2014 haben sich über 1.200<br />

Aussteller auf einer Fläche von mehr als<br />

58.000 m 2 angemeldet. Das Angebot reicht<br />

von Maschinen zur Drahtherstellung und<br />

Veredelung, Gitterschweißmaschinen,<br />

Werkzeugen und Hilfsmaterialien zur<br />

Verfahrenstechnik bis hin zu Werkstoffen<br />

und Spezialdrähten. Innovationen aus<br />

den Bereichen Kabel-, Mess-, Steuer- und<br />

Regeltechnik sowie Prüftechnik ergänzen<br />

das Angebot. Spezialgebiete wie Logistik,<br />

Fördersysteme und Verpackungen werden<br />

außerdem gezeigt.<br />

Die wire erstreckt sich über die Hallen<br />

9 bis 12 und 15 bis 17. Die Bereiche Draht-,<br />

Kabel- und Glasfasermaschinen, Drahtund<br />

Kabelproduktion sowie der Handel mit<br />

Drähten und Kabeln befinden sich in den<br />

Hallen 9 bis 12, 16 und 17. Die Umformtechnik<br />

(Fastener Technology) ist in Halle 15 zu<br />

finden, die Federfertigungstechnik (Spring<br />

Making) und die Gitterschweißmaschinen<br />

(Mesh Welding Machinery) befindet sich in<br />

der Halle 16. Zum ersten Mal ist der Bereich<br />

der Gitterschweißmaschinen kompakt in<br />

einer Halle als Sonderschau vereint.<br />

Die Tube präsentiert ihr Angebot 2014<br />

in den Hallen 1 bis 7.0 und der Halle 7a.<br />

Angemeldet haben sich insgesamt über<br />

1.100 Aussteller auf rund 50.000 m 2 . Gezeigt<br />

wird die gesamte Palette von der Rohrherstellung<br />

über die Rohrbearbeitung bis hin<br />

zur Rohrverarbeitung. Das weitere Angebot<br />

reicht von Rohmaterialien, Rohren und<br />

Zubehör, Maschinen zur Herstellung von<br />

Rohren und Gebrauchtmaschinen über<br />

Werkzeuge zur Verfahrenstechnik und<br />

Hilfsmittel bis hin zu Mess-, Steuer- und<br />

Regeltechnik. Prüftechnik und Spezialgebiete<br />

wie Lagerautomatisierung sowie<br />

Steuerungs- und Kontrollanlagen ergänzen<br />

die umfangreiche Angebotspalette.<br />

Rohrzubehör befindet sich in den Hallen<br />

1 und 2, der Handel mir Rohren und<br />

die Rohrherstellung schließt sich in den<br />

Hallen 2 bis 4 und der Halle 7.0/7.1 an.<br />

Auch in Halle 2: der China Pavillon! Die<br />

Umformtechnik ist in Halle 5 zu finden,<br />

Rohrbearbeitungsmaschinen befinden<br />

sich in den Hallen 6 und 7a. Maschinen<br />

und Anlagen werden in Halle 7a präsentiert,<br />

Profile befinden sich flächendeckend<br />

in den Hallen 1 bis 7.0.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.wire.de und www.Tube.de<br />

20 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Veranstaltungen<br />

NACHRICHTEN<br />

Industrial Supply im Rahmen der Hannover Messe 2014<br />

Als <strong>international</strong>e Leitmesse für industrielle<br />

Zulieferlösungen und Leichtbau<br />

bietet die Industrial Supply im Rahmen der<br />

Hannover Messe 2014 den Werkstoffneuentwicklungen<br />

eine <strong>international</strong>e Plattform.<br />

Bei der Energiewende in Deutschland<br />

nimmt der Traditionswerkstoff Stahl eine<br />

Schlüsselrolle ein. Mit Stahl werden der Bau<br />

hocheffizienter Kraftwerke und das Gewinnen<br />

von erneuerbarer Energie erst möglich.<br />

Werden innovative Stahlprodukte verwendet,<br />

wird sechsmal mehr CO 2 eingespart, als bei der<br />

Produktion der dafür benötigten Stahlmengen<br />

verursacht wird. Denn: Die deutschen Stahlhersteller<br />

zählen bei der Primärstahlerzeugung<br />

zu den weltweit effizientesten Unternehmen.<br />

Einen großen Branchenstand innerhalb der<br />

Industrial Supply stellt auch 2014 wieder der<br />

Industrieverband Massivumformung e.V. Der<br />

Verband präsentiert sich in Halle 4 mit 31 Mitgliedsunternehmen.<br />

Zudem wird der Themenpark<br />

durch weitere Individualaussteller ergänzt.<br />

Der Schwerpunkt im Themenpark Massivumformung<br />

lautet in diesem Jahr „Massiver<br />

Leichtbau“ und knüpft an die vielfältigen<br />

Forschungen und Aktivitäten des Verbandes<br />

in diesem Bereich an. Die Ausstellungsfläche<br />

ist erneut gewachsen: Am gewohnten<br />

Standort in Halle 4/Stand E42 stellen<br />

die Unternehmen diesmal auf mehr als<br />

1.000 m 2 Trends und neue Entwicklungen<br />

in der Material- und Ressourceneffizienz vor.<br />

Die diesjährige Hannover Messe wird<br />

vom 7. bis 11. April 2014 in Hannover<br />

ausgerichtet. Sie vereint sieben Leitmessen<br />

an einem Ort: Industrial Automation,<br />

Energy, MobiliTec, Digital Factory,<br />

Industrial Supply, IndustrialGreenTec und<br />

Research & Technology. Die zentralen<br />

Themen der Hannover Messe 2014 sind<br />

Industrieautomation und IT, Energie- und<br />

Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung,<br />

Produktionstechnologien und<br />

Dienstleistungen sowie Forschung und<br />

Entwicklung. Die Niederlande sind 2014<br />

das Partnerland der Messe.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.hannovermesse.de<br />

werkstofftechnikseminare<br />

Fachtagung Härterei<br />

26. – 28.03.2014 in München<br />

Wir stellen aus und freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

21


NACHRICHTEN<br />

Veranstaltungen<br />

MESSEN/KONGRESSE/TAGUNGEN<br />

31. März-<br />

2. April<br />

Effiziente Brennertechnik für Industrieöfen<br />

5. gwi-Praxistagung mit Fachausstellung in Essen<br />

gwi – gaswärme <strong>international</strong>, Gas- und Wärme-Institut Essen e.V.<br />

Tel.: 0201-82002-91, Fax: 0201-82002-40<br />

a.froemgen@vulkan-verlag.de, www.gwi-brennertechnik.de<br />

Zweite Auflage der<br />

Aluminium Brazil<br />

7.-11.<br />

April<br />

Hannover Messe<br />

Messe in Hannover<br />

Deutsche Messe AG<br />

Tel: 0511-89-31146, Fax: 0511-89-31147<br />

info@messe.de, www.hannovermesse.de<br />

7.-11.<br />

April<br />

6.-8.<br />

Mai<br />

13.-16.<br />

Mai<br />

14.-15.<br />

Mai<br />

19.-21.<br />

Mai<br />

3.-6.<br />

Juni<br />

3.-6.<br />

Juni<br />

wire + Tube 2014<br />

Internationale Fachmessen in Düsseldorf<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Tel.: 0211-4560-01, Fax: 0211-4560-668<br />

wire@messe-duesseldorf.de, www.wire.de /<br />

Tube@messe-duesseldorf.de, www.tube.de<br />

Energieeffizienz 2014<br />

21. Fachmesse und Tagung in Köln<br />

AGFW – Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V.<br />

Tel.: 069-6304-415, Fax: 069-6304-391<br />

info@eneff-messe.de, www.eneff-messe.de<br />

Euro Superalloys 2014<br />

2 nd European Symposium on Superalloys and their Applications in Giens, Frankreich<br />

Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.<br />

Tel.: 33 (0)1-463308-00, Fax: 33 (0)1-463308-80<br />

sfmm@wanadoo.fr, www.eurosuperalloys2014.eu<br />

wfb – Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau<br />

Fachmesse in Augsburg<br />

Nexxus Veranstaltungen GmbH<br />

Tel.: 0700-1818-8000, Fax: 07236-9374-936<br />

info@wfb-messes.de, www.wfb-messe.de<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum Härten und Umformen<br />

3. ewi-Praxistagung mit Fachausstellung in Essen<br />

ewi – <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong>, Institut für Elektroprozesstechnik<br />

der Leibniz Universität Hannover<br />

Tel.: 0201-82002-91, Fax: 0201-82002-40<br />

a.froemgen@vulkan-verlag.de, www.ewi-erwaermen.de<br />

Maintain 2014<br />

Internationale Fachmesse in München<br />

Messe München GmbH<br />

Tel.: 089-949-20720, Fax: 089-949-20729<br />

info@maintain-europe.com, www.maintain-europe.com<br />

Metallurgy Litmash, Tube Russia, Aluminium/Non-Ferrous<br />

Internationale Fachmessen in Moskau, Russland<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Tel.: 0211-4560-01, Fax: 0211-4560-668<br />

RyfischD@messe-duesseldorf.de, www.metallurgy-tube-russia.com<br />

W<br />

enige Wochen bevor im Sommer die<br />

Fußball-Weltmeistschaft in São Paulo<br />

angepfiffen wird, trifft sich vom 1. bis 3. April<br />

die <strong>international</strong>e Aluminiumindustrie auf<br />

der Aluminium Brazil 2014. Die zweite Auflage<br />

der Messe findet – wie schon ihre Premiere<br />

vor zwei Jahren – erneut im Rahmen<br />

der ExpoAlumínio statt, dem wichtigsten<br />

Branchentreff der Aluminiumindustrie auf<br />

dem südamerikanischen Kontinent.<br />

Insgesamt werden 170 Aussteller zur<br />

ExpoAlumínio erwartet, vom größten Aluminiumproduzenten<br />

Brasiliens, CBA, bis zu<br />

den globalen Keyplayern wie Alcoa, Hydro,<br />

Novelis, Pyrotech und Wagstaff. Die <strong>international</strong>en<br />

Aussteller versammeln sich<br />

dabei hauptsächlich unter dem Dach der<br />

Aluminium Brazil, die die ExpoAlumínio<br />

flankiert: Rund 50 Aussteller aus Europa,<br />

dem mittleren Osten und Asien präsentieren<br />

sich hier. Größte Ausstellernation –<br />

nach Brasilien – ist in diesem Jahr China.<br />

Veranstaltet wird die ExpoAlumínio<br />

zweijährlich von Reed Exhibitions Alcantara<br />

Machado und dem brasilianischen Aluminiumverband<br />

ABAL. Begleitet wird die Messe<br />

durch die 6 th International Aluminium Conference<br />

und das International Seminar for<br />

Aluminium Recycling. Zur letzten Veranstaltung<br />

vor zwei Jahren kamen mehr als<br />

12.000 Besucher zur ExpoAlumínio.<br />

Mit der begleitenden Aluminium Brazil hat<br />

Reed Exhibitions Deutschland vor zwei Jahren<br />

die globalen Aktivitäten der Aluminium<br />

Weltmesse ausgebaut und bietet weltweit<br />

operierenden Unternehmen einen gezielten<br />

Einstieg in den lateinamerikanischen Markt.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.aluminium-brazil.com<br />

22 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


c\aaa\anzeigen\vulkan\EW HP 13.qxd<br />

Elektrowärme; Heat processing 2013<br />

182 x 31 1/8 4c<br />

Veranstaltungen<br />

NACHRICHTEN<br />

Mikrowellenerwärmung<br />

E-world Industrieöfen energy & water Präzisionsfeinguss erzielt Rekordbeteiligung<br />

Induktionserwärmung<br />

Noch größer, noch <strong>international</strong>er: Die die Produktion und Speicherung erneuerbarer<br />

Energien sowie Technologien sche Leitmesse Düsseldorf<br />

unterstrich auch das große<br />

Die Bedeutung ITPS der E-world als europäi-<br />

E-world energy & water schreibt ihre<br />

Erfolgsgeschichte auch 2014 fort. Die 14. Ausgabe<br />

für eine effizientere Energieerzeugung <strong>international</strong>e 9.-10.7.2013 Interesse. Die • B-02 am stärksten<br />

der europäischen Leitmesse der Ener-<br />

und -nutzung. Der Ausstellungsbereich vertretenen Gastnationen www.linn.de waren Großbri-<br />

gie- und Wasserwirtschaft verzeichnete eine „Smart Energy“, Innovationsmotor der tannien und die Schweiz vor den Niederlanden,<br />

Österreich und Italien. Viele interna-<br />

Elektrowärme 2 /13<br />

neue Rekordbeteiligung bei Ausstellern und Branche, wuchs erneut deutlich. Über<br />

Besuchern. 620 Aussteller aus 25 Nationen 80 Unternehmen zeigten ihre Lösungen tionale Delegationen nutzten die E-world,<br />

zeigten ihre Produkte und Dienstleistungen für intelligent steuerbare Netze (smart um sich über die neuesten Technologien in<br />

Industrial furnaces Microwave heating Precision fine casting Induction heating<br />

in der Messe Essen (2013: 610 Aussteller aus 22 grids), Zähler (smart metering), vernetzte den energiewirtschaftlichen Kernbereichen<br />

Ländern) – darunter zahlreiche Global Player<br />

Haustechnik, Energiespeicherung und Erzeugung, Effizienz, Handel, Transport,<br />

wie E.ON, RWE, EnBW, Vattenfall, Siemens Energiedatenmanagement – ein Plus Speicherung und grüne Technologien zu<br />

Productronica<br />

und die Telekom. Erstmals dabei waren <strong>international</strong>e<br />

Branchengrößen wie ASX Energy Erneut erwies sich das wichtigste europäsche<br />

Präfektur<br />

von 14 %.<br />

informieren – darunter erstmals die japani-<br />

München<br />

12.-15.11.2013<br />

Fukushima.<br />

• B2 / 479<br />

aus Australien, Taqa Energy aus Abu Dhabi ische Event der Energiewirtschaft dabei als Bestnoten erhielt die E-world 2014 von<br />

www.linn.de<br />

oder die US-amerikanische OPC Foundation. Treffpunkt der Entscheider. 80 % der Fachbesucher<br />

Besuchern und Ausstellern. Sie lobten das<br />

sind an Einkäufen und Beschaffun-<br />

Angebot der Messe und die sehr hohe<br />

23.500 Besucher<br />

Heatreisten processing<br />

aus über 70 Ländern<br />

3 /13<br />

an, um sich auf dem <strong>international</strong>en Branchentreff<br />

gen in ihren Unternehmen beteiligt – vor Qualität der Besucher. Bereits jetzt wollen<br />

über die Zukunft der europäischen allem bei Energieversorgern, Dienstleistern 93 % der Besucher und 94 % der Aussteller<br />

Energieversorgung zu informieren.<br />

und Industrieunternehmen. Das größte auch bei der nächsten E-world vom 10. bis<br />

Industrieöfen Schutzgasöfen Präzisionsfeinguss Induktionserwärmung<br />

Im Mittelpunkt der E-world 2014 Besucherinteresse verzeichneten die Bereiche<br />

12. Februar 2015 mit dabei sein.<br />

stand die Energiewende. Präsentiert<br />

Energiehandel, erneuerbare Energien, Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

wurden unter anderem Innovationen für Energieeffizienz und Smart Metering. www.e-world-essen.de<br />

Elektrowärme 3 /13<br />

Trumpf Hüttinger lädt ein zur PE² 2014<br />

Productronica<br />

München<br />

12.-15.11.2013 • B2 / 479<br />

www.linn.de<br />

Generating High pressure waveforms furnaces lautet Industrial das furnaces keiten sowie Microwave aktuelle heating Produkt- und Induction Applikationstrends.<br />

Effizienz und Qualität gebaut wurde. Wie<br />

heating welches gemäß den aktuellsten Kriterien für<br />

Motto der hauseigenen PE² 2014<br />

– 5 th Power Electronics for Plasma Engineering<br />

Conference von Trumpf Hüttin-<br />

der Workshop auf einen vollen Tag, die PE² den optimalen Rahmen, um sich mit<br />

Aufgrund der großen Nachfrage wird auch in den vergangenen Jahren bietet die<br />

www.linn.de<br />

ger. Rund um dieses Thema wird wie in Konferenz selbst auf zwei volle Tage erweitert<br />

Gleichgesinnten – sei es von anderen Unter-<br />

den Vorjahren ein vielfältiges Programm<br />

und findet vom 20. bis 22. Mai 2014, in nehmen oder auch von Forschungsinstituten<br />

geboten: Vorträge von namhaften, <strong>international</strong>en<br />

Zielonka, Polen statt.<br />

– auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.<br />

Plasmaexperten ermöglichen Die Konferenz wird im neuen Trumpf Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

Einblicke Heat in neue processing Anwendungsmöglich-<br />

4 /13 Hüttinger Produktionsgebäude stattfinden, www.plasma-conference.huettinger.com<br />

Taktdurchlauföfen<br />

Hochtemperaturöfen<br />

Schutzgasöfen<br />

Induktionserwärmung<br />

www.linn.de<br />

Elektrowärme 4 /13<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

23


NACHRICHTEN<br />

Veranstaltungen<br />

join the best<br />

7. – 11. April 2014<br />

Düsseldorf, Germany<br />

Internationale Fachmesse Draht und Kabel<br />

Internationale Rohr-Fachmesse<br />

Treffpunkt: wire und Tube in Düsseldorf!<br />

join the best – willkommen auf den Weltleitmessen der Rohr-, Draht- und<br />

Kabelindustrie! Hier ist der Treffpunkt der <strong>international</strong>en Fachwelt, der Spezialisten<br />

und Weltmarktführer der Branchen. Im Zentrum des Interesses: die Innovationen und<br />

zukunftsweisenden Trends. Ein Schwerpunkt der wire: Die wachsende Bedeutung<br />

von Kupferdrähten im Automobilbau, in der Telekommunikation oder Elektronik.<br />

Und im Fokus der Tube: Kunststoffrohre. Ihnen ist ein eigener Bereich gewidmet,<br />

hat doch die Materialfrage eine zunehmend größere Bedeutung.<br />

Eine feste Größe in Ihrem Kalender – der Besuch der wire und Tube 2014 in Düsseldorf!<br />

www.wire.de<br />

www.tube.de<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Postfach 10 10 06 _ 40001 Düsseldorf _ Germany<br />

24<br />

Tel. +49 (0)2 11/45 60-01 _ Fax +49 (0)2 11/45 60-6 68<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014<br />

www.messe-duesseldorf.de


Veranstaltungen<br />

NACHRICHTEN<br />

Messetrio Metallurgy Litmash,<br />

Tube Russia, Aluminium/Non-Ferrous<br />

2014<br />

Induktionserwärmen mit eldec<br />

Die 14. Metallurgy Litmash, Tube Russia,<br />

Aluminium / Non-Ferrous 2014 knüpft an<br />

den Erfolg der Veranstaltung, die im Juni 2013<br />

stattfand, an. Vom 03. bis 06. Juni 2014 wird die<br />

Messe erneut auf dem Moskauer Messegelände<br />

Expocentre an den Start gehen.<br />

Das Messetrio bestätigte einmal mehr<br />

seine Leitfunktion als eine der wichtigsten<br />

Handels- und Kontaktplattformen für die<br />

Metallurgie-, und Rohrbranche in Russland<br />

und den angrenzenden Staaten. Dank des<br />

hohen Qualitätsniveaus der Veranstaltungen<br />

für die Metall- und Rohrbearbeitung und -verarbeitung<br />

kamen 2013 insgesamt 330 Aussteller<br />

und 10.850 Besucher aus 51 Ländern nach<br />

Moskau, davon waren 95 % Fachbesucher und<br />

68 % aus dem Top- und Middle Management.<br />

Der Anteil der Gießerei-Technology Besucher<br />

stieg im Vergleich zum Vorjahr wesentlich.<br />

Die Messe macht deutlich, dass Russland<br />

und die angrenzenden Nationen zu den<br />

wachstumsstärksten<br />

Regionen weltweit<br />

gehören. Der<br />

russische Markt für<br />

Maschinen und<br />

www.eldec.de<br />

Anlagen ist lukrativ<br />

und es wird<br />

Ein Unternehmen der EMAG Gruppe<br />

prognostiziert,<br />

dass sich die Nachfrage nach Maschinen Die Metallurgy Litmash, Tube Russia<br />

und Aluminium/ Non-Ferrous 2014<br />

zur Metallbearbeitung in Russland bis 2016<br />

verdreifachen und ein jährliches Volumen bekommt wertvolle Unterstützung vom<br />

von € 2,5 Mrd. erreichen wird. Die Investitionstätigkeiten<br />

russischer und ausländischer und Anlagenbau e.V.), von EUnited Metal-<br />

VDMA (Verband Deutscher Maschinen-<br />

Unternehmen in die Modernisierung oder lurgy (European Metallurgical Equipment<br />

den Neubau von Produktionslinien im Land Association), von CECOF (The European<br />

wachsen stetig. Deutsche Hersteller sind als Committee of Industrial Furnace and<br />

Lieferanten und Investoren gefragt. Für die Heating Equipment Associations) und<br />

Metallurgy Litmash, Tube Russia, Aluminium/<br />

Non-Ferrous bedeutet das, dass auch Equipment Suppliers Association).<br />

von CEMAFON (The European Foundry<br />

die Nachfrage nach qualitativen Angeboten Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

<strong>international</strong>er Hersteller wächst.<br />

www.metallurgy-tube-russia.com<br />

Fachkongress Arbeitsschutz Aktuell unter dem Motto<br />

„Wandel der Arbeitswelt – sicher und gesund gestalten“<br />

Der rasante Wandel der Arbeitswelt von<br />

der Industrie- zur Dienstleistungs- und<br />

Informationsgesellschaft hat neue Arbeitsverhältnisse<br />

geschaffen. Sich oft ändernde<br />

Beschäftigungsverhältnisse, immer höhere<br />

Qualifikationsanforderungen, häufig wechselnde<br />

Tätigkeitsprofile, Informationsüberflutung<br />

und permanente Erreichbarkeit<br />

kennzeichnen unser Arbeitsleben. Stress<br />

und psychische Belastungen bestimmen<br />

zunehmend die betriebliche Realität, auf die<br />

ein zeitgemäßer Arbeitsschutz Antworten<br />

geben können muss. „Psychischen Belastungen<br />

qualifiziert begegnen“ ist daher eines<br />

der zentralen Themen des Fachkongresses<br />

Arbeitsschutz Aktuell, der vom 27. bis 29.<br />

August 2014 in Frankfurt am Main stattfindet.<br />

Psychische Belastungen können viele<br />

Ursachen haben: stark monotone Arbeit kann<br />

ebenso Auslöser sein, wie eine Überforderung,<br />

beispielsweise durch das gleichzeitige<br />

Einwirken einer Vielzahl an Informationen.<br />

Eine besondere Herausforderung für Arbeitsschützer<br />

sind jene psychischen Belastungen,<br />

die ihre Ursache in den zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen am Arbeitsplatz haben.<br />

Der Kongress 2014 will Lösungen bieten.<br />

Arbeitgeber können psychischen<br />

Fehlbelastungen im Unternehmen beispielsweise<br />

durch Optimierung der Informations-<br />

und Terminbeziehungen verschiedener<br />

Unternehmensbereiche und<br />

durch eine transparente Kommunikationskultur<br />

entgegenwirken. Wichtig ist auch,<br />

die Arbeitnehmer durch entsprechende<br />

Trainings, Coachings oder Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für die Herausforderungen<br />

des Arbeitslebens zu befähigen.<br />

Eine Besonderheit des Fachkongresses<br />

Arbeitsschutz Aktuell ergibt sich 2014 aus<br />

seiner engen inhaltlichen und räumlichen<br />

Verbindung mit dem „XX. Weltkongress für<br />

Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit:<br />

Globales Forum Prävention“. Da die Zunahme<br />

von psychischen Belastungen vor allem in<br />

entwickelten Volkswirtschaften zu verzeichnen<br />

ist, wird sich auch der Weltkongress mit<br />

psychosozialen Belastungen intensiv auseinandersetzen.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.arbeitsschutz-aktuell.de<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

25


NACHRICHTEN<br />

Veranstaltungen<br />

FORTBILDUNG<br />

27.-28. März Patentrecht für Ingenieure<br />

VDI-Seminar in München<br />

31. März –<br />

1. April<br />

Metallkundliche Grundlagen der Wärmebehandlung<br />

VDI-Seminar in Stuttgart<br />

2.-3. April Temperaturmessung<br />

TAE-Seminar in Ostfildern<br />

9.-10. April Einführung in die modernen Methoden der Gefügeanalyse für<br />

Ingenieure und Techniker<br />

DGM-Seminar in Saarbrücken<br />

29.-30. April Controlling kompakt – I<br />

EW-Seminar in Leipzig<br />

5.-7. Mai Das 1x1 der Energiewirtschaft – Starthilfe für Neu- und Quereinsteiger<br />

EW-Seminar in Leipzig<br />

6.-7. Mai Superlegierungen – Kriechen und Oxidation<br />

DGM-Seminar in Bayreuth<br />

6.-8. Mai Optische Messtechnik<br />

TAE-Seminar in Ostfildern<br />

12.-13. Mai Verzahnung und Abgrenzung von BetrSichV und MaschRL<br />

VDI-Seminar in Frankfurt<br />

15. Mai Elektrosicherheit<br />

TAE-Fachtagung in Ostfildern<br />

20. Mai Europäische Werkstoffnormung<br />

DIN-Seminar in Darmstadt<br />

21. Mai Internationale Werkstoffnormung<br />

DIN-Seminar in Darmstadt<br />

23.-24. Juni Direktes und indirektes Strangpressen<br />

DGM-Seminar in Berlin<br />

30. Juni –<br />

1. Juli<br />

Taktisches Innovationsmanagement<br />

VDI-Seminar in Nürnberg<br />

2.-3. Juli Anlagensicherheit<br />

VDI-Fachkonferenz in Köln<br />

7. Juli DIN EN ISO 50001 Kompakt – die Norm sachgerecht einführen<br />

VDI-Seminar in Frankfurt<br />

DGM – Deutsche Gesellschaft für<br />

Materialkunde e.V.<br />

Tel.: 069-75306-757, Fax: 069-75306-733<br />

np@dgm.de, www.dgm.de<br />

DIN-Akademie<br />

Tel.: 030-2601-2872, Fax: 030-2601-42216<br />

thomas.winter@beuth.de,<br />

www.beuth.de/de/thema/dinakademie<br />

EW Medien und Kongresse GmbH<br />

Tel.: 069-710-4687-552,<br />

Fax: 069-710-4687-9552<br />

anmeldung@ew-online.de,<br />

www.ew-online.de<br />

TAE – Technische Akademie Esslingen<br />

Tel.: 0711-34008-23, Fax: 0711-34008-27,-43<br />

anmeldung@tae.de, www.tae.de<br />

VDI Wissensforum GmbH<br />

Tel.: 0211-6214-201, Fax: 0211-6214-154<br />

wissensforum@vdi.de,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

Tagung zum Thema<br />

„Massiver Leichtbau<br />

im Automobil“<br />

Die Initiative Massiver Leichtbau organisiert<br />

am 18. und 19. November 2014 in<br />

Stuttgart die Tagung „Massiver Leichtbau im<br />

Automobil: Werkstoffe & Bauteile, Potentiale<br />

& Lösungen“. Im Mövenpick Hotel direkt<br />

am Flughafen werden unter anderem die<br />

neuesten Ergebnisse der Leichtbaupotenzial-Studie<br />

vorgestellt, die die Initiative bei<br />

der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen<br />

mbH Aachen in Auftrag gegeben hat. Eine<br />

Gewichtseinsparung von 42 kg im Pkw ist<br />

demzufolge möglich, verbunden mit einer<br />

deutlichen Minderung des CO 2 -Ausstoßes.<br />

Die Tagung beschäftigt sich mit werkstofflichen,<br />

konstruktiven und konzeptionellen<br />

Potenzialen für Leichtbau bei massivumgeformten<br />

Bauteile in Kraftstoffeinspritzung,<br />

Motor, Getriebe, Drehmomentübertragung<br />

und Fahrwerk. Vorgestellt werden<br />

auch viele Forschungsansätze in diesem<br />

Anwendungsfeld. Zahlreiche Aussteller aus<br />

der Initiative präsentieren zudem ihr Knowhow<br />

in diesen Bereichen.<br />

Ein vielfältiger Erfahrungsaustausch<br />

mit Experten rundet die „Lunch-to-<br />

Lunch-Veranstaltung“ ab. Sie richtet sich<br />

vornehmlich an Konstrukteure, Entwickler<br />

und Geschäftsführungen der Automobilindustrie,<br />

die OEMs und Tier1-Suppliers.<br />

In der Initiative Massiver Leichtbau haben<br />

sich 15 Firmen der Massivumformung und<br />

neun Stahlhersteller unter dem Dach des<br />

Industrieverbands Massivumformung e. V.<br />

und des Stahlinstituts VDEh Anfang 2013<br />

zusammengeschlossen.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.massiverleichtbau.de<br />

Prozesswärme<br />

Bleiben Sie stets informiert und<br />

folgen Sie uns über Twitter<br />

Prozesswärme<br />

@Prozesswaerme<br />

26 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Veranstaltungen<br />

NACHRICHTEN<br />

Workshops zum Einsatz<br />

berührungsloser Temperaturmesstechnik<br />

In diesem Jahr bietet die Optris GmbH<br />

deutschlandweit zwölf kostenfreie Workshops<br />

zum Einsatz von Wärmebildkameras<br />

und Infrarot-Thermometern an. Von Ende<br />

März bis November haben Interessenten und<br />

Anwender von berührungsloser Temperaturmesstechnik<br />

die Möglichkeit, kostenfrei an<br />

Technologie-Workshops der Optris Infrarot<br />

Tour 2014 teilzunehmen. Auf dem Programm<br />

stehen neben den Grundzügen der physikalischen<br />

Gesetze und Infrarotmess-Systeme vor<br />

allem Fragen der täglichen Arbeit: Berechnung<br />

vom Emissionsgrad und Berücksichtigung<br />

der Messumgebung, Vermeidung von<br />

Messfehlern, Auswerten der Messergebnisse<br />

sowie Anwendungsbeispiele und Messübungen.<br />

Die Workshops zeigen Lösungen von<br />

der Glas- bis zur Stahlindustrie und in sämtlichen<br />

Anwendungsfeldern von der Entwicklung<br />

bis zur Qualitätskontrolle.<br />

Die halbtägigen Workshops finden<br />

deutschlandweit statt und gehen jeweils<br />

von 13-17 Uhr:<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Leverkusen, in Kooperation mit ATEG<br />

Automation GmbH, Kasino Hotel, Kaiser-<br />

Wilhelm-Allee 3, 26. März 2014<br />

Hannover, Best Western Parkhotel Kronsberg,<br />

Gut Kronsberg 1, 27. März 2014<br />

Karlsruhe (Ettlingen), Fraunhofer-Institut<br />

IOSB, 2. April 2014<br />

■■<br />

Nürnberg, Romantik Hotel Rottner, 3.<br />

April 2014<br />

■■<br />

Berlin, Optris GmbH, 25. Juni 2014<br />

■■<br />

Ulm, Hotel Seligweiler, 3. Juli 2014<br />

■■<br />

Hamburg, Kooperation mit IRIS GmbH,<br />

Novotel Alster, 23. September 2014<br />

■■<br />

Frankfurt/Main, HolidayInn Express<br />

Messe, 15. Oktober 2014<br />

■■<br />

Oberhausen, Kooperation mit IRIS<br />

GmbH, TRYP CentrO, 28. Oktober 2014<br />

■■<br />

Freiburg i.Br., Dorint An den Thermen,<br />

29. Oktober 2014<br />

■■<br />

München, Novotel Messe, 30. Oktober 2014<br />

■■<br />

Leipzig, Sachsenpark-Hotel, 4. November<br />

2014<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.optris.de/optris-infrarot-tour<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014, Atlantic Congress Hotel, Essen • www.ewi-erwaermen.de<br />

sponsored by<br />

Platin<br />

Programm-Höhepunkte<br />

Wann und Wo?<br />

Vorkurs<br />

Themenblock<br />

1<br />

Themenblock<br />

2<br />

Grundlagenseminar am 19. Mai (optional)<br />

• Metallurgische Grundlagen zur Wärmebehandlung<br />

von Stahlwerkstoffen<br />

• Physikalische Grundlagen der induktiven Erwärmung<br />

Tagung vom 20. bis 21. Mai<br />

Einführung<br />

• Induktive Randschichtwärmebehandlung –<br />

Herausforderungen und Trends aus Werkstoffund<br />

Verfahrenssicht<br />

Anlagendesign und Energieversorgung<br />

• Induktionstechnik in der industriellen Praxis<br />

• Energieversorgung für die induktive Erwärmung<br />

• Design und Optimierung durch numerische Simulation<br />

Anlagen- und Messtechnik<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver<br />

Erwärmungsanlagen zum Härten<br />

Workshop<br />

1<br />

Workshop<br />

2<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver<br />

Erwärmungsanlagen zum Schmieden<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver<br />

Erwärmungsanlagen zum Umformen<br />

• Temperaturmesstechnik bei induktiven<br />

Erwärmungsprozessen<br />

Praxisanforderungen beim<br />

induktiven Härten<br />

• <strong>Induktives</strong> Härten von Verzahnungen<br />

• Härten von Kurbelwellen<br />

• Härten von Komponenten des Antriebsstrangs<br />

Praxisanforderungen bei der induktiven<br />

Erwärmung zum Umformen<br />

• Induktive Block- und Stangenerwärmung<br />

• Extrusion von Aluminiumprofilen<br />

• Induktive Bolzenerwärmung<br />

MIT REFERENTEN VON: ABP Induction Systems GmbH, EFD Induction GmbH, eldec Schwenk Induction GmbH,<br />

EMA Inductec GmbH, Erbslöh Aluminium GmbH, IAS GmbH & Co. KG, Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz<br />

Universität Hannover, IWT Bremen, Keller HCW GmbH, SMS Elotherm GmbH.<br />

1-2014 Mehr <strong>elektrowärme</strong> Informationen <strong>international</strong> und Online-Anmeldung unter www.ewi-erwaermen.de<br />

Termin:<br />

• Montag, 19.05.2014 (optional)<br />

Grundlagenseminar (14:00 – 17:30 Uhr)<br />

• Dienstag, 20.05.2014<br />

Tagung (09:00 – 17:00 Uhr)<br />

Mit Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.05.2014<br />

Workshops zur Auswahl (09:00 – 13:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer und Anlagenbauer<br />

von Härte- und Umformanlagen<br />

Veranstalter<br />

27


NACHRICHTEN<br />

Medien<br />

4<br />

ALUMINIUM 2014<br />

7.– 9. Okt. 2014 | Messe Düsseldorf<br />

10. Weltmesse & Kongress<br />

www.aluminium-messe.com<br />

Organised by<br />

Partners<br />

28 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Personalien<br />

NACHRICHTEN<br />

Neuer Vorstand des Fachverbandes<br />

Thermoprozesstechnik im VDMA<br />

Als neuer Vorsitzender des Vorstandes<br />

des Fachverbandes Thermoprozesstechnik<br />

wurde auf der letzten Vorstandssitzung<br />

Dr. Andreas Seitzer, Geschäftsführer<br />

der SMS Elotherm GmbH in Remscheid,<br />

gewählt. SMS Elotherm ist Anbieter von<br />

Induktionslösungen für die Automobilund<br />

Automobil-Zulieferindustrie, die Stahlsowie<br />

die Walz- und Rohrwerksindustrie. Dr.<br />

Seitzer gehört dem Vorstand seit 2003 an<br />

und hatte seit 2010 die Position des stellvertretenden<br />

Vorsitzenden inne. Neuer stellvertretender<br />

Vorsitzender ist Dr. Joachim<br />

Dr. Andreas Seitzer<br />

Hans-Jürgen Wiecha CEO ad interim<br />

der Schmolz + Bickenbach AG<br />

Johannes Nonn hat den Verwaltungsrat<br />

der Schmolz + Bickenbach AG darüber<br />

informiert, dass er – basierend auf seinen vertraglichen<br />

Rechten – unter der Change-of-<br />

Control-Klausel das Unternehmen verlassen<br />

möchte. Daher haben Schmolz + Bickenbach<br />

und Nonn in gegenseitigem Einvernehmen<br />

den Anstellungsvertrag zum 31. Dezember<br />

2013 beendet. Nonn wurde mit sofortiger Wirkung<br />

von seinen Aufgaben entbunden. Der<br />

Verwaltungsrat hat eine Personalberatung mit<br />

der Suche nach einem neuen CEO beauftragt.<br />

Dr. Joachim G. Wünning<br />

Der Verwaltungsrat hat einstimmig und<br />

mit sofortiger Wirkung CFO Hans-Jürgen<br />

Wiecha (Foto) zum CEO ad interim berufen.<br />

Zugleich haben Hans-Jürgen Wiecha<br />

und das Unternehmen eine Vereinbarung<br />

erzielt, durch die Wiecha auf die Ausübung<br />

seiner Rechte unter der Change-of-Control-<br />

Klausel verzichtet.<br />

Hans-Jürgen Wiecha hat maßgeblich<br />

an der 2013 erfolgten und wegweisenden<br />

Kapitalerhöhung in Höhe von CHF 439 Mio.<br />

mitgewirkt und ist der Architekt der<br />

Georg Wünning, Geschäftsführer der WS<br />

Wärmeprozesstechnik GmbH, Renningen,<br />

die sich auf energiesparende und schadstoffarme<br />

Brennersysteme für Industrieöfen<br />

spezialisiert hat. Das Unternehmen erhielt<br />

im Jahr 2011 den Deutschen Umweltpreis<br />

für die Entwicklung einer umweltfreundlichen<br />

Brennertechnologie. Dr. Wünning ist<br />

seit 2005 Vorstandsmitglied.<br />

In den Ruhestand verabschiedet sich<br />

der bisherige Vorsitzende des Fachverbandsvorstandes<br />

Thermoprozesstechnik,<br />

Dr. Hermann Stumpp, langjähriger Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der LOI<br />

Thermprocess GmbH in Essen. Zuletzt<br />

war er Chief Technology Officer für den<br />

Geschäftsbereich Iron & Steel der Muttergesellschaft<br />

Tenova S.p.A. Er wirkte über<br />

achtzehn Jahre lang aktiv an der Arbeit im<br />

Vorstand des Fachverbandes Thermoprozesstechnik,<br />

bzw. in der früheren Fachabteilung<br />

Metallurgie, mit – seit 2003 als Vorsitzender<br />

des Fachverbandsvorstandes. Die<br />

LOI Thermprocess GmbH ist Anbieter von<br />

Industrieofenanlagen zum <strong>Erwärmen</strong>, Wärmebehandeln<br />

und Schmelzen von Stahl<br />

und NE-Metallen. Der Vorstand dankt Herrn<br />

Dr. Stumpp für sein engagiertes Wirken,<br />

durch das er die inhaltliche Ausrichtung des<br />

Fachverbands maßgeblich mit geprägt hat.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt der<br />

Vorstandsarbeit bildet weiterhin die strategische<br />

Positionierung der deutschen<br />

Thermoprozesstechnikbranche im globalen<br />

Wettbewerb. Hierbei unterstützt der<br />

Fachverband seine Mitglieder bei der Internationalisierung<br />

der Geschäftsaktivitäten,<br />

u. a. durch Studien, Auslandssymposien<br />

sowie die Beteiligung an den VDMA-Auslandsbüros<br />

in China und Russland.<br />

gegenwärtigen<br />

umfassenden<br />

strategischen und<br />

operativen Restrukturierung.<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

29


NACHRICHTEN<br />

Personalien<br />

Ralph Appel neuer Direktor des VDI<br />

Ralph Appel (Foto) ist seit<br />

dem 1. Januar 2014 neuer<br />

Direktor und geschäftsführendes<br />

Mitglied des Präsidiums<br />

des VDI Verein Deutscher<br />

Ingenieure. Der 55-jährige<br />

Diplom-Wirtschaftsingenieur<br />

war bereits seit dem<br />

1. Juli 2013 stellvertretender<br />

Direktor des<br />

VDI. Appel<br />

studierte an<br />

der Universität Hamburg und der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg mit<br />

den Schwerpunkten Automatisierungstechnik,<br />

Fertigungstechnik, Materialwirtschaft,<br />

Industriebetriebslehre und Volkswirtschaftslehre.<br />

Sein beruflicher Werdegang führte<br />

ihn von Hamburg nach Krefeld und dann<br />

über Brüssel nach Paris, wo er bis 2002 als<br />

Commercial Direktor Food Europe bei dem<br />

europäischen Stärkeunternehmen Cerestar<br />

tätig war. 2002 übernahm er die Rolle des<br />

weltweit tätigen Geschäftsbereichsleiters<br />

Texturizing Solutions bei dem global agierenden<br />

Nahrungsmittelgrundstoff-Produzenten<br />

Cargill aus den USA. Bis zu seinem<br />

Wechsel zum VDI war Appel zusätzlich<br />

als Geschäftsführer und Country Lead für<br />

Cargill in Deutschland tätig. Ralph Appel<br />

ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.<br />

Der bisherige Direktor des VDI, Dr.-Ing.<br />

Willi Fuchs, war 15 Jahre erfolgreich an der<br />

Spitze der größten deutschen Ingenieurvereinigung.<br />

Fuchs hat den VDI zum 31. Dezember<br />

2013 auf eigenen Wunsch verlassen, um<br />

sich neuen Herausforderungen zu stellen.<br />

Thomas Dopler neuer Geschäftsführer bei Aichelin<br />

Dr. Thomas Dopler (Foto) hat am 1. Januar<br />

2014 seine Tätigkeit als Geschäftsführer<br />

der Aichelin Ges.m.b.H. im österreichischen<br />

Mödling begonnen. Der bisherige<br />

Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Manfred Hiller,<br />

wird Ende März 2014 seinen wohlverdienten<br />

Ruhestand antreten.<br />

Dopler begann seine Karriere als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter an der<br />

École Centrale Paris. Danach leitete er<br />

die Entwicklungsabteilung der Pechiney<br />

Aviatube in Montreuil-Juigné, einem<br />

Zulieferer von Aluminiumteilen für die<br />

Luftfahrtindustrie. Seine nächste Station<br />

war voestalpine, wo er mehrere Projekte<br />

im Automotivebereich leitete, als Director<br />

für Business Development für die Sparte<br />

Automotive Frankreich tätig war und<br />

dann die Einführung der phs-ultraform<br />

Technologie in die Automobilindustrie<br />

mit begleitete.<br />

Seit 2008 sammelte Dopler Erfahrungen<br />

in der Wärmebehandlung als Vertriebsleiter<br />

der Aichelin Ges.m.b.H. und seit 2012 auch<br />

als Leiter der Safed Bandofen-Produktlinie<br />

in Mödling.<br />

Zwei neue Geschäftsführer<br />

bei der Alstom Power GmbH<br />

Der Aufsichtsrat der Alstom Power GmbH hat zwei neue<br />

Geschäftsführer für das Unternehmen bestellt. Detlef Stramma<br />

(61) hat die Rolle des Arbeitsdirektors der Alstom Power GmbH<br />

übernommen. Stramma hat außerdem die Funktion des Personalvorstands<br />

und des Arbeitsdirektors der Alstom Deutschland<br />

AG inne und leitet den Personalbereich der Alstom Boiler Europe<br />

Organisation. Er folgt in dieser Funktion Walter Grödl, der im Sommer<br />

die passive Phase der Altersteilzeit angetreten hat. Dr. Rolf<br />

Jeckel (52), Standortleiter des Bereiches Dampfturbinen-Neubau,<br />

ergänzt die Geschäftsführung als weiteres neues Mitglied. Jeckel<br />

folgt in dieser Funktion Martin Boller, der in den Aufsichtsrat der<br />

Alstom Power GmbH gewechselt hat.<br />

Wechsel in der Geschäftsführung<br />

der ArcelorMittal<br />

Eisenhüttenstadt GmbH<br />

D<br />

er Aufsichtsrat der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH<br />

bestellte in seiner 83. Sitzung in Berlin Pierre Jacobs mit Wirkung<br />

vom 1. Januar 2014 als Vorsitzenden der Geschäftsführung der<br />

ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH. Er hat damit die Funktion von<br />

Matthieu Jehl übernommen, der seit dem 1. Januar 2014 als CEO von<br />

ArcelorMittal Gent tätig ist. Jacobs ist 53 Jahre alt und bereits seit<br />

dem 1. Januar 2012 Geschäftsführer Finishing in Eisenhüttenstadt.<br />

Dr. Thorsten Müller ist mit Wirkung vom 1. Januar 2014 als Geschäftsführer<br />

Finishing berufen worden. Er ist 41 Jahre alt und hat an der<br />

Universität Freiburg im Breisgau Physik studiert und promoviert.<br />

30 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Medien<br />

NACHRICHTEN<br />

Wärme- und Stoffübertragung<br />

in der Thermoprozesstechnik<br />

Die Wärme- und Stoffübertragung<br />

ist Grundlage zur Auslegung und<br />

Optimierung aller Prozesse für die<br />

Hochtemperatur-Verfahrenstechnik. Das<br />

Buch geht neben Grundlagen speziell<br />

auf den Wärmeübergang in Drehrohr-,<br />

Schacht-, Tunnel- und Rollenöfen ein.<br />

Ein Schwerpunkt liegt daher auf dem<br />

Strahlungsaustausch in Industrieöfen<br />

und dem Wärmeübergang bei der Intensivkühlung<br />

von Metallen mit Flüssigkeiten<br />

und Düsenfeldern. In diesem Zusammenhang<br />

werden auch unterschiedliche<br />

Diffusionsvorgänge thematisiert.<br />

Bei der Vermittlung des Stoffes wurde<br />

zum einen Wert auf eine große Zahl von<br />

Beispielen gelegt, die überwiegend aus der<br />

Thermoprozesstechnik stammen (z. B. Wärmedurchgang<br />

durch Ofenwände, Rippenwirkung<br />

bei Rekuperatorbrenner, Gasstrahlung<br />

in Rollenöfen, Aufkohlung, Härtung).<br />

Zum anderen wurden theoretische Herleitungen<br />

auf das Notwendigste beschränkt<br />

und vielmehr Wert darauf gelegt, dass für<br />

viele Fälle vereinfachte Näherungslösungen<br />

angegeben werden.<br />

Das Buch wendet sich daher sowohl an<br />

Ingenieure aus der Praxis, die möglichst<br />

schnell zu Auslegungen von Apparaten<br />

gelangen müssen, als auch an Studenten,<br />

die anschaulich technische Zusammenhänge<br />

verstehen lernen. Es soll somit die<br />

Brücke zur Anwendung der theoretischen<br />

Grundlagen schlagen.<br />

INFO<br />

von Eckehard Specht<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

Mai 2014<br />

ca. 500 Seiten, € 140,00<br />

ISBN: 978-3-8027-2973-7<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Eckehard Specht<br />

Wärme- und Stoffübertragung<br />

in der Thermoprozesstechnik<br />

Grundlagen | Berechnungen | Prozesse<br />

Induktionslöten<br />

Der Autor zeigt Möglichkeiten auf, wie<br />

mittels der induktiven Erwärmung<br />

rationell gelötet werden kann, insbesondere<br />

auch in der Massenproduktion. Die<br />

Grundlagen der Induktionserwärmung und<br />

die Grundlagen des Lötens werden dargestellt.<br />

Dabei sind praxisbezogene Beispiele,<br />

besonders die Auslegung der Induktoren in<br />

Bezug auf die spezielle Erwärmungsaufgabe,<br />

ein wesentliches Kriterium. Gerade die<br />

partielle Erwärmung ist bauteilschonend<br />

und effektiv, sodass gerade in der heutigen<br />

Zeit die Energieeffizienz eine immer<br />

wichtigere Rolle spielt. Darauf wird im Buch<br />

eingegangen.<br />

Der Inhalt umfasst unter anderem die<br />

Grundlagen der induktiven Erwärmung:<br />

Induktionsgesetz – Stromdichte- und Temperaturverteilung<br />

– Induktorwirkungsgrad<br />

– Leistungsbedarf – NF (Niederfrequenz)-,<br />

MF (Mittelfrequenz)-, HF (Hochfrequenz)-<br />

und SDF ® (Simultane Zweifrequenz)-<br />

Umrichter – Erwärmungsbilder – Induktoraufbau<br />

– Magnetjoche – Beispiele, sowie<br />

spezifische Informationen zum Induktionslöten:<br />

Begriffe der Löttechnik – Weich-,<br />

Hart- und Hochtemperaturlöten – Flussmittel<br />

– Lötschutzgase – Benetzung von<br />

Loten und Grundwerkstoffen – Kapillarer<br />

Fülldruck – Diffusionszonen – Lötgerechte<br />

Konstruktion – Lötinduktorformen –<br />

Anwendungsbeispiele.<br />

Das Buch wendet sich an technisch und<br />

wissenschaftlich tätiges Fachpersonal in<br />

den Bereichen Forschung, Entwicklung<br />

und Konstruktion, Arbeitsplanung und<br />

Fertigung sowie Qualitätsmanagement<br />

in der metallverarbeitenden Industrie. Es<br />

vermittelt aber auch Überblickswissen für<br />

Techniker, Induktorbauer, Berufseinsteiger<br />

und alle technisch Interessierten, die sich<br />

mit dem Thema befassen wollen.<br />

INFO<br />

von Hans-Joachim Peter<br />

expert verlag GmbH<br />

1. Auflage 2013<br />

218 Seiten, € 46,00<br />

ISBN: 978-3-8169-3076-1<br />

www.expertverlag.de<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

31


NACHRICHTEN<br />

Medien<br />

INFO<br />

von Axel Glanz,<br />

Marc Büsgen<br />

Campus Verlag GmbH<br />

2., überarb., aktual.<br />

Auflage 2013<br />

183 Seiten, € 52,00<br />

ISBN:<br />

978-3- 5933-9896-9<br />

www.campus.de<br />

Machine-to-Machine-Kommunikation<br />

Effizienzsteigerungen, Kostenersparnisse<br />

und Wettbewerbsvorteile – dafür stehen<br />

M2M-Lösungen. Axel Glanz und Marc Büsgen<br />

stellen in diesem ersten Buch zum Thema<br />

neben typischen Prozesserleichterungen<br />

auch Produkte vor, die M2M erst möglich<br />

machen, z. B. die innovative Car-to-Car-Kommunikation,<br />

die Unfälle zu vermeiden hilft.<br />

Darüber hinaus kann M2M auch Baustein<br />

oder Wegbereiter für Innovationen<br />

auf anderen Gebieten sein. Dazu zählen<br />

beispielsweise Diebstahlsicherungen im<br />

Haushalt, die im Falle eines Einbruchs nicht<br />

nur die Sicherheitszentrale benachrichtigen,<br />

sondern auch den Hausbesitzer per<br />

SMS informieren. Diese neue Form der<br />

Kommunikation, ist eine unabdingbare<br />

Voraussetzung dafür, dass Industrie und<br />

Wirtschaft noch effizienter arbeiten können.<br />

Dieses Buch zeigt, wie es geht.<br />

INFO<br />

von Elvira Moeller (Hrsg.)<br />

Carl Hanser Verlag<br />

2., überarb. Auflage 2013<br />

1.044 Seiten, € 249,99<br />

ISBN: 978-3-446-43169-0<br />

www.hanser-fachbuch.de<br />

Handbuch Konstruktionswerkstoffe<br />

Alle Werkstoffe, die der Konstrukteur bei<br />

seiner täglichen Arbeit benötigt, sind in<br />

diesem Handbuch dargestellt. Jeder Werkstoff<br />

ist anhand seiner technologischen und<br />

anwendungstechnischen Eigenschaften, der<br />

Methoden von Bearbeitung und Verarbeitung<br />

beschrieben und durch praktische Beispiele<br />

aus allen Branchen ergänzt. Der Inhalt<br />

des Buches ist in sechs Teile gegliedert und<br />

reicht von Teil I: Methoden der Werkstoffauswahl<br />

und Teil II: Stahl und andere Eisenwerkstoffe<br />

über Teil III: Nichteisenmetalle als<br />

Konstruktionswerkstoffe und Teil IV: Nichtmetallische<br />

Konstruktionswerkstoffe bis hin<br />

zu Teil V: Werkstoffe im Produktlebenszyklus<br />

sowie Teil VI: Werkstoffe als Innovationstreiber.<br />

In dieser überarbeiteten Auflage wurden<br />

neue Entwicklungen bei den Werkstoffen<br />

berücksichtigt und folgende Themen neu<br />

aufgenommen: Leichtbau-Stähle, Gusseisen,<br />

transparente Keramik, bioabbaubare und<br />

bio-basierte Kunststoffe, Zirkoniumlegierungen.<br />

Viele neue Anwendungsbeispiele<br />

zu den jeweiligen Werkstoffen bieten eine<br />

zusätzliche Informationsquelle für die praktische<br />

Umsetzung. Der Leser kann sich in<br />

Ergänzung zur Printausgabe das E-Book<br />

herunterladen.<br />

INFO<br />

von Impuls-Stiftung<br />

des VDMA<br />

Februar 2014, 31 Seiten<br />

www.vdma.org<br />

VDMA-Studie „Strategien des chinesischen<br />

Wettbewerbs”<br />

Im Februar wurde die Studie der Impuls-<br />

Stiftung des VDMA „Strategien des chinesischen<br />

Wettbewerbs und Implikationen für<br />

den deutschen Maschinenbau” vorgestellt.<br />

Die Stiftung hatte EAC-Euro Asia Consulting<br />

beauftragt, die Strategien des chinesischen<br />

Wettbewerbs in acht Sparten des Maschinenbaus<br />

(u. a. Werkzeugmaschinen, Thermoprozesstechnik,<br />

Gießereimaschinen) entlang der<br />

Wertschöpfungskette genauer zu analysieren.<br />

Insgesamt wurden 319 Interviews in 122<br />

ausgewählten chinesischen Unternehmen<br />

geführt. Laut Impuls-Studie planen mehr als<br />

die Hälfte der Chinesischen Wettbewerber<br />

einen gezielten Ausbau der Exportaktivitäten<br />

in den nächsten fünf Jahren. In der „ersten<br />

Welle“ stehen südostasiatische Exportmärkte<br />

und Indien im Fokus. Ab 2015 sollen in einer<br />

„zweiten Welle“ auch Europa und Amerika<br />

mit Maschinentechnologien aus dem mittleren<br />

Marktsegment penetriert werden. Für<br />

den deutschen Maschinenbau bedeuten die<br />

Studienergebnisse, dass trotz noch bestehender<br />

Technologie- und Qualitätsvorteile<br />

akuter Handlungsbedarf in der Überprüfung<br />

der einzelnen Wertschöpfungsstrategien im<br />

China-Konzept bestehen. EAC kommt zu dem<br />

Ergebnis, dass das größte Potenzial für den<br />

deutschen Maschinenbau in China im mittleren<br />

Technologiesegment liegt.<br />

32 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FACHBERICHTE<br />

Effiziente Induktionserwärmung<br />

für Massivumformteile<br />

von Alexis Bömcke, Klaus Pfeiffer, Achim Thus<br />

Der Gesenkschmiedeprozess stellt hohe Anforderungen an die Prozessgenauigkeit, die Reproduzierbarkeit und die<br />

Arbeitsplatzsicherheit. Das gilt besonders für die erste Verfahrensstufe, nämlich die Erwärmung der zu verarbeitenden<br />

Bauteile auf Schmiedetemperatur. Hierbei hat sich der Einsatz der induktiven Erwärmung in breitem Umfang bewährt.<br />

Dementsprechend wurde im Jahr 2012 bei einem Schmiedeunternehmen in Hagen ein gasbeheizter Drehherdofen<br />

durch einen Induktionserwärmer ersetzt. Im vorliegenden Beitrag werden die praxisnahen Anforderungen an den Erwärmungsprozess<br />

dargestellt und die Auslegung des Induktionsofens zur Lösung der in der automatisierten Schmiedelinie<br />

gestellten Aufgaben beschrieben.<br />

Efficient heating by induction for forging parts<br />

The die forging process has high demands on precision to the process accuracy, the reproducibility and the job safety.<br />

This counts especially for the first step in process, the heating of the parts to forging temperature. Here the use of<br />

induction heating has proven widely. In 2012 a forging company in Hagen replaced a gas fired rotary furnace by an<br />

induction heater. This paper shows the practical requirements to the heating process and describes the basic design of<br />

the induction furnace for the solutions of the tasks in an automated forging line.<br />

Für den Umformprozess hat die vorgeschaltete Erwärmung<br />

der Bauteile auf Schmiedetemperatur zentrale Bedeutung.<br />

Über die Anlagentechnik und die Temperaturführung<br />

beeinflusst das Erwärmungsverfahren die Produktivität<br />

und die Prozesssicherheit der Schmiedung. Gleichzeitig gibt es<br />

für den Erwärmer hohe Anforderungen an die Energieeffizienz,<br />

den Automatisierungsgrad und die Arbeitssicherheit.<br />

Für die Lösung dieser Aufgaben hat sich der Einsatz<br />

der induktiven Erwärmung in der Schmiede-Industrie in<br />

breitem Umfang bewährt. Daher wurde in 2011 bei der<br />

Schmiedag GmbH in Hagen entschieden, einen gasbeheizten<br />

Drehherdofen durch einen Induktionserwärmer zu<br />

ersetzen. Die an diesen Erwärmer gestellten Anforderungen<br />

und deren Lösungen werden im Folgenden beschrieben.<br />

AUSLEGUNG DES<br />

INDUKTIONSERWÄRMERS<br />

Das zu erwärmende Vormaterial besteht aus Blöcken mit<br />

Rund- und Vierkantquerschnitt mit den Abmessungen von<br />

50 mm rund bis 230 mm vierkant sowie dem Gewichtsbereich<br />

von 12 bis 120 kg. Für dessen anforderungsgerechte<br />

Erwärmung wurde ein ABP-Induktionserwärmer, Typ EBS<br />

460-WK, mit einer Leistung von 1.750 kW installiert, geeignet<br />

für einen stündlichen Durchsatz von 4.000 kg.<br />

Wie in der Darstellung in Bild 1 zu sehen ist, besteht die<br />

Spule aus vier Teilspulen, die zur Einstellung der geforderten<br />

Temperaturführung von separaten IGBT-Umrichtern mit<br />

unterschiedlichen Leistungen und Frequenzen beaufschlagt<br />

werden. Für die Anpassung an die verschiedenen Abmessungen<br />

des Erwärmungsgutes stehen mehrere Spulensätze<br />

zur Verfügung, die mithilfe eines Schnellwechselsystems ausgetauscht<br />

werden können. Dazu ist auf einem Schnellwechselrahmen<br />

neben dem in Betrieb befindlichen Spulensatz<br />

ein zweiter Spulensatz für die anderen Blockabmessungen<br />

installiert, der auf Knopfdruck in Betrieb genommen werden<br />

kann. Beim Verschieben der Spulen werden die Stromkontakte<br />

automatisch umgestellt. Anschließend wählt der Bediener<br />

das neue Blockprogramm, womit die Blocktreiber auf die<br />

neue Blockgröße eingestellt werden. Um die Anzahl der<br />

Spulensätze niedrig zu halten, ist die Anlage so ausgelegt,<br />

dass eine größere Querschnittsüberdeckung bei gleicher<br />

Leistung möglich ist.<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

33


FACHBERICHTE<br />

Am Ausgang des Erwärmers ist eine Entnahmezange<br />

mit Brecheinrichtung installiert, die<br />

im Falle eines Blockklebers die heißen Blöcke<br />

ohne Schräge trennt, sodass auch die auseinandergebrochenen<br />

Blöcke verschmiedet werden<br />

können. Beim Leerfahren des Erwärmers gilt<br />

das Gleiche, indem die Blöcke mithilfe einer<br />

Leerfahrkette in Förderrichtung durch den<br />

Erwärmer transportiert werden.<br />

Bild 1: ABP-Erwärmer EBS 460-WK in der Schmiedelinie<br />

Bild 2: Erwärmungsprofil des Systems Thermprof®<br />

Bild 3: Temperaturführung zur Reduzierung der Verzunderung<br />

OPTIMALE<br />

TEMPERATURVERTEILUNG<br />

Bekanntlich ist es eine generelle Aufgabe<br />

des Erwärmers, auf kürzester Heizstrecke mit<br />

geringstmöglichem Energieaufwand und Materialverlust<br />

die angestrebte Temperaturverteilung<br />

in Blocklänge und -querschnitt einzustellen. Das<br />

wird mit der Zonenerwärmung durch vier Teilspulen<br />

erreicht, die von vier separaten Umrichtern<br />

gespeist werden [1]. Damit ist die Möglichkeit<br />

gegeben, den Leistungseintrag und die Betriebsfrequenz<br />

für jede der vier Erwärmungszonen zu<br />

optimieren. Am Eingang des Erwärmers, wo die<br />

Blöcke noch kalt und ferromagnetisch sind, wird<br />

mit niedriger Frequenz gearbeitet, um nicht nur<br />

die Oberfläche, sondern auch das Blockinnere zu<br />

erwärmen. Im mittleren Bereich ist eine höhere<br />

Frequenz notwendig, um den Energieeinsatz<br />

gering zu halten. Im letzten Abschnitt ist im<br />

Wesentlichen nur noch der Temperaturausgleich<br />

zwischen Oberfläche und Kern zu bewerkstelligen,<br />

um eine gleichmäßige radiale und axiale<br />

Temperaturverteilung in den Blöcken zu erreichen.<br />

Dazu wird die höchste Frequenz gewählt.<br />

Die richtige Einstellung der Umrichter für die<br />

optimale Blockerwärmung in Abhängigkeit von<br />

den unterschiedlichen Produktionsbedingungen<br />

erfolgt über das Software-Paket Thermprof®.<br />

Zusammen mit den Blockabmessungen<br />

und dem geforderten Durchsatz können die<br />

gewünschten Temperaturen der Blöcke am<br />

Ende der separat steuerbaren Zonen für die<br />

verschiedenen Stahlgüten vorgegeben werden.<br />

Das Ergebnis der darauf folgenden Berechnung<br />

ist ein Diagramm, auf dem der zeitliche<br />

Verlauf von Kern-, Oberflächen- und Durchschnittstemperatur<br />

dargestellt ist (Bild 2).<br />

VERZUNDERUNGSARME<br />

ERWÄRMUNG<br />

Bei steigender Oberflächentemperatur der<br />

zu erwärmenden Blöcke entsteht durch den<br />

Kontakt mit dem Luftsauerstoff eine Verzunde-<br />

34 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FACHBERICHTE<br />

rung, die zu nicht unerheblichem Materialverlust führt.<br />

Hier liegt ein wichtiger Prozess- und Kostenvorteil der<br />

Induktions- gegenüber der Gaserwärmung, da mithilfe<br />

einer angepassten Temperaturführung durch geeignete<br />

Leistungsbeaufschlagung und Frequenztechnologie der<br />

Teilspulen die Verzunderung minimiert wird (Bild 3).<br />

Dadurch wird es u. a. möglich, die Schmiedeblöcke<br />

mehrfach zu erwärmen.<br />

Bei der optischen Temperaturmessung kann die 0,1<br />

bis 0,3 mm dicke Zunderschicht die Ergebnisse verfälschen.<br />

Das lässt sich durch einen Soll-Ist-Vergleich<br />

herausrechnen, sodass aufgrund der unverfälschten<br />

Messdaten die für die Prozesssicherheit unverzichtbaren<br />

Thermografiesysteme eingesetzt werden können. Somit<br />

lässt sich das Erwärmungsergebnis exakt überprüfen und<br />

auf Basis der realitätsnahen Temperaturerfassung entsprechend<br />

Bild 4 entscheiden, ob der erwärmte Block<br />

zur Umformung freigegeben oder zur Wiedererwärmung<br />

bzw. als Ausschuss aussortiert wird.<br />

WIRTSCHAFTLICHKEIT DURCH HOHE<br />

VERFÜGBARKEIT UND EFFIZIENZ<br />

Die folgenden Merkmale führen zu einer hohen Verfügbarkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit des beschriebenen Induktionserwärmers:<br />

■■<br />

Rasches Anfahren des neu installierten Ofens ohne<br />

lange Anlaufzeit aufgrund des Einsatzes von erprobten<br />

Anlagenkomponenten.<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Benutzerfreundlichkeit durch Steuerung auf Basis<br />

von Industriestandards, leichtes Einarbeiten der Mitarbeiter.<br />

Paralleles Vorrüsten und Vorabeinstellung der Erwärmungsprofile<br />

mithilfe von Thermprof®.<br />

Spulenwechselvorrrichtung mit einer Rüstzeit von maximal<br />

30 min für den Spulenaustausch.<br />

Umformbarkeit auch des letzten erwärmten Teils beim<br />

Leerfahren durch in der Anlage integrierte Leerfahrkette.<br />

Leerfahren im Schmiedetakt.<br />

Die Anteile des Energieaufwands in den verschiedenen Komponenten<br />

des Induktionserwärmers sind in Bild 5 dargestellt.<br />

In allen betroffenen Bereichen ist der aktuelle Stand für hohe<br />

Energieeffizienz verwirklicht: Die Leitungsverluste der stromführenden<br />

Bauteile werden durch Kompaktbauweise niedrig<br />

gehalten; sie sind zusammen mit den Kondensatorverlusten<br />

auf 2,7 % optimiert. Der Umrichter ist mit IGBT-Modulen statt<br />

Thyristoren als Leistungshalbleiter ausgerüstet, womit ein um<br />

einen Prozentpunkt besserer Wirkungsgrad erreicht wird.<br />

Darüber hinaus vereinigt der IGBT-Umrichter die Hauptvorteile<br />

des Serien- und Parallel-Thyristorumrichters, indem er<br />

auch im Teillastbereich mit einem Leistungsfaktor > 95 % bei<br />

gleichzeitig niedrigem Wirkstrom arbeitet.<br />

Die Spulenverluste stellen mit etwa 20 % der<br />

Anschlussleistung den höchsten Anteil der Verluste<br />

des Induktionserwärmers. Dabei hat der Koppelspalt<br />

zwischen Spulenwicklung und zu heizendem Werkstück<br />

starken Einfluss auf den elektrischen Wirkungsgrad: Je<br />

kleiner der Koppelspalt, desto besser die Ankopplung<br />

des elektromagnetischen Feldes, d. h. desto geringer<br />

die elektrischen Verluste. Dieser Zusammenhang wird<br />

bei der Auslegung der Spulensätze für die verschiedenen<br />

Blockdurchmesser berücksichtigt. In Bild 6 ist<br />

beispielhaft der Einfluss des Blockdurchmessers auf<br />

den Energieverbrauch und den Durchsatz für Blöcke<br />

mit dem Runddurchmesser von ≤ 60 mm dargestellt [2].<br />

Der Nenndurchsatz von 1.800 kg/h wird bei 60 mm-Blöcken<br />

mit dem minimalen Energieeinsatz von 339 kWh/h<br />

erreicht. Beim <strong>Erwärmen</strong> von Blöcken kleineren Querschnitts<br />

wird der Nenndurchsatz aufgrund der Auslegung<br />

des Umrichters mit Konstantleistungsregelung<br />

zunächst gehalten, der Energieverbrauch steigt jedoch<br />

wegen des abnehmenden elektrischen Wirkungsgrades<br />

an. Ab einem Blockdurchmesser von 39 mm sinkt der<br />

Durchsatz unter den vorgegebenen Wert. Bis zu diesem<br />

Punkt bringt demnach der Erwärmer die vorgegebene<br />

Produktion, aber mit einem Energiemehraufwand von<br />

bis zu (381 – 339) = 42 kWh/t, das sind über 12 %.<br />

Bild 4: Temperaturmessung zur Prozessüberwachung (Quelle: SGD)<br />

Bild 5: Energieaufwand in den Erwärmerkomponenten<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

35


FACHBERICHTE<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

das Verständnis des Überdeckungsgrads, d. h. das Verhältnis<br />

des Werkstückdurchmessers zum Spulendurchmesser,<br />

die Ansteuerung einer Spuleneinheit,<br />

das Prinzip der Erwärmungsmaschine selbst,<br />

den Umgang mit Steuerung und Robotik innerhalb der<br />

Anlagenverkettung.<br />

Bild 6: Verlauf von Durchsatz und Energiebedarf in Abhängigkeit<br />

vom Blockdurchmesser [2]<br />

FAZIT<br />

Der ABP-Induktionserwärmer, Typ EBS 460-WK, erfüllt die<br />

von Schmiedag gestellten Anforderungen, indem er die<br />

Prozessgenauigkeit und -sicherheit in Verbindung mit der<br />

Arbeitssicherheit gewährleistet. Die Anlage arbeitet mit<br />

hoher Effizienz bei gleichzeitig hoher Reproduzierbarkeit der<br />

Erwärmungsprozesse; sie ist in die automatisierte Schmiedelinie<br />

voll integriert. Besonders wichtig ist dabei das breite<br />

Fachwissen der Mitarbeiter, das durch entsprechende Schulungen<br />

beim Hersteller und im Betrieb vermittelt wurde.<br />

In der Praxis des Spulenwechsels sind diese Verhältnisse<br />

zu berücksichtigen. Für das hier vorliegende Blockspektrum<br />

von 50 mm rund bis 230 mm vierkant werden<br />

die Spulensätze mit entsprechenden Überdeckungsgraden<br />

so eingesetzt, dass einerseits die Energieeffizienz<br />

optimiert, andererseits die Anzahl der Spulenwechsel<br />

minimiert wird. Eine wichtige Hilfe in diesem Zusammenhang<br />

ist die Simulation des Erwärmungsprozesses<br />

mittels Thermprof®.<br />

INTEGRATION IN DIE<br />

AUTOMATISIERTE GESAMTANLAGE<br />

Die Steuerung der Induktionsanlage ist mit Schnittstellen<br />

ausgerüstet, die eine Kommunikation mit der übergeordneten<br />

Pressesteuerung und Robotik ermöglichen. Das ist<br />

eine unverzichtbare Voraussetzung für die Automatisierung<br />

der Gesamtanlage. Von besonderer Bedeutung ist dabei<br />

das Verhalten des Induktionsofens bei Störungen in der<br />

Fertigungskette, nämlich die Anpassung der Erwärmung<br />

an die jeweilige Situation bis hin zum Standby-Betrieb. Die<br />

Störungen am Erwärmer selbst werden als Fehlermeldung<br />

über ein Display dem Betriebspersonal zur gezielten Behebung<br />

angezeigt.<br />

ANFORDERUNGEN AN DAS PERSONAL<br />

Als letzter Punkt soll die Vermittlung der erforderlichen<br />

Fachkenntnisse zum Betrieb des Induktionsofens erwähnt<br />

werden. Durch Schulung der Mitarbeiter im Hause ABP und<br />

Schmiedag wurde als Voraussetzung für den störungsfreien<br />

Betrieb das physikalische und technische Wissen vermittelt.<br />

Das bezog sich im Einzelnen auf:<br />

LITERATUR<br />

[1] Walther, A.; Thus, A.: Innovative Zonenerwärmung mittels<br />

Multiumrichterkonzept. <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> (2006)<br />

Nr.2, S. 86-89<br />

[2] Padberg, M.; Dötsch, E.: Energieeffizienz bei der induktiven<br />

Erwärmung von Schmiedeblöcken. <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

(2012) Nr.1, S. 43-47<br />

AUTOREN<br />

Dr. Alexis Bömcke<br />

Schmiedag GmbH<br />

Hagen<br />

Tel.: 02331 / 128-0<br />

a.boemke@schmiedag.de<br />

Klaus Pfeiffer<br />

Schmiedag GmbH<br />

Hagen<br />

Tel.: 02331 / 128-0<br />

k.pfeiffer@schmiedag.de<br />

Achim Thus<br />

ABP Induction Systems GmbH<br />

Dortmund<br />

Tel.: 0231 / 997-2366<br />

achim.thus@abpinduction.com<br />

36 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FACHBERICHTE<br />

Vorteile der induktiven Wiedererwärmung<br />

in integrierten Minimills<br />

von Klaus von Eynatten, Markus Langejürgen, Dirk M. Schibisch<br />

Die Grundidee einer Minimill ist, Stahl für Langprodukte in einer integrierten Fabrik zu produzieren und direkt weiterzuverarbeiten.<br />

Dabei werden die heißen Knüppel von der Stranggießanlage durch eine induktive Erwärmungsanlage<br />

durch- und dem Walzwerk zugeführt. Die Induktionsanlage erfasst die Einlauftemperatur am Knüppel und gleicht<br />

Oberflächen- und Kerntemperatur bei Bedarf aus, um eine optimale Temperatur für den Walzprozess zu gewährleisten.<br />

Wichtig im Sinne der Nachhaltigkeit ist dabei der vollständige Verzicht auf fossile Verbrennungsofentechnik. Das<br />

ermöglicht erhebliche Energie- und Kosteneinsparungen und produziert weniger Emissionen. Dieser Beitrag stellt die<br />

energetischen und ökonomischen Vorteile der Minimills mit integrierter Induktion dar und zeigt beispielhaft eine praxisbewährte<br />

Lösung bei Tung Ho Steel in Taiwan.<br />

Advantages of induction reheating in integrated minimills<br />

The basic idea of a minimill is the production and processing of steel for long products in an integrated factory. The hot<br />

billets from the caster are fed through an induction heating system directly into the rolling mill. The induction system<br />

detects the billet’s incoming temperature and equalizes the surface and core temperatures on demand, in order to<br />

provide an optimum rolling temperature. Important to notice with regard to the sustainability is the fact, that no fossil<br />

fuel combustion furnace is needed. This setup allows for significant energy and cost savings and causes less emission.<br />

The article describes the energetic and economic advantages of induction systems integrated in minimills and, as an<br />

example, refers to a proven solution at Tung Ho Steel in Taiwan.<br />

In herkömmlichen Minimills werden die gegossenen<br />

Knüppel aus der Stranggießanlage einem Verbrennungsofen<br />

entweder kalt oder heiß zugeführt und auf<br />

Walztemperatur gebracht, bevor sie der Walzstraße zugeführt<br />

werden. Diese Vorgehensweise war über viele Jahre<br />

der weltweite Standard, ist aber mit einigen Nachteilen<br />

verbunden. Zum einen wird durch das Erkalten nach dem<br />

Gießprozess die im Knüppel enthaltene Wärmeenergie vernichtet<br />

und anschließend im Verbrennungsofen zeit- und<br />

kostenintensiv wieder eingebracht. Zum anderen entstehen<br />

durch die Zunderbildung auf der Knüppeloberfläche während<br />

des konventionellen Erwärmungsprozesses Ausbringungsverluste.<br />

Weiterhin führt die Beschaffenheit dieser<br />

Zunderschicht zu geringeren Standzeiten der Walzen in<br />

der Walzlinie und durch den Verbrennungsofen werden<br />

nennenswerte Abgasmengen in die Umwelt emittiert.<br />

Getrieben durch einen starken Verdrängungswettbewerb<br />

der Stahlhersteller untereinander, aber auch durch<br />

neue Vorgaben für die Industrie und Umweltschutzgesetze<br />

mit Emissionsgrenzwerten, haben drei Unternehmen der<br />

SMS group, nämlich SMS Concast, SMS Elotherm und SMS<br />

Meer, gemeinsam die neuartige CMT Technologie entwickelt,<br />

welche die beschriebenen Nachteile ausgleicht und<br />

den Stahlherstellern ein Verfahren an die Hand gibt, sich<br />

Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.<br />

Ein Hauptmerkmal der CMT Technologie (Continuous<br />

Mill Technology) ist der Ersatz des klassischen gas- oder<br />

ölbefeuerten Ofens durch eine Induktionsanlage, die direkt<br />

in Linie zwischen der Stranggießanlage und der Walzlinie<br />

positioniert ist. Dabei wird für den Direktwalzprozess die aus<br />

dem Gießprozess im Knüppel gespeicherte Wärme genutzt<br />

und lediglich ein Temperaturausgleich über die Länge und<br />

den Querschnitt als auch eine Anpassung an die optimale<br />

Walztemperatur erzeugt. Dadurch wird in Summe deutlich<br />

weniger Energie verbraucht, als wenn, verglichen mit der<br />

traditionellen Methode, der gesamte Knüppel erneut von<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

37


FACHBERICHTE<br />

Bild 1: Aufbau einer CMT TM Minimill im Vergleich zum traditionellen<br />

Layout (Quelle: SMS Concast)<br />

Raumtemperatur oder einer beliebigen Zwischentemperatur<br />

auf die optimale Walztemperatur am Eingang des ersten<br />

Walzgerüstes erwärmt werden müsste (Bild 1).<br />

In Abhängigkeit der geplanten Jahresproduktion werden<br />

die CMT Minimills mit unterschiedlichen Kapazitäten<br />

hinsichtlich der Gieß-, Erwärmungs- und Walzleistung eingesetzt<br />

(Tabelle 1).<br />

HOHE WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

Die Hauptvorteile dieser innovativen Konfiguration einer<br />

Minimill mit integrierter Induktionstechnik sind vor allem:<br />

■■<br />

geringere Investitionskosten<br />

■■<br />

geringere Betriebskosten<br />

Die geringeren Investitionskosten ergeben sich hauptsächlich<br />

durch den Verzicht auf einen konventionellen Verbrennungsofen<br />

und weniger Knüppellogistik, z. B. Lagereinrichtungen<br />

oder Kranbahnen, sowie dem daraus resultierenden kleineren<br />

Platzbedarf mit entsprechend weniger Lagerbestand.<br />

Tabelle 1: Übersicht unterschiedlicher Minimill-Layouts in Abhängigkeit der Jahresproduktion<br />

CMT TM Grunddaten CMT TM 1 CMT TM 2 CMT TM 3+<br />

Jahreskapazität (1.000 t/y) 100 - 350 350 - 700 500 - 1.000+<br />

Linien-Produktivität (t/h) 15 - 50 50 - 100 85 - 140+<br />

Stahlgüten<br />

Konstruktionsstahl und Qualitätsstahl<br />

(Kohlenstoffstahl)<br />

Stranggieß-Radius (m) 7.0 - 10.25<br />

Gegossener Querschnitt (mm) 100 - 150<br />

Knüppellänge endlos 12 - 16<br />

Temperaturausgleich<br />

Anzahl der Walzständer<br />

Induktive Heizung mit unterschiedlichen Leistungen<br />

1 - 2 Einheiten 2 - 4 Einheiten variabel<br />

variabel<br />

Anzahl der Gießstränge 1 2 variabel<br />

Die Reduzierung der Betriebskosten kann im Wesentlichen<br />

den Energieeinsparungen durch geringere Primärenergiekosten<br />

und einer höheren Ausbringung zugeschrieben<br />

werden, auf die im Weiteren ausführlich eingegangen<br />

wird. Des Weiteren wird aufgrund der Eliminierung des<br />

Knüppellagers das Betriebskapital reduziert. Zusätzliche<br />

Einsparungen entstehen aufgrund einer Reduzierung der<br />

Instandhaltungsarbeiten, die an einem klassischen Erwärmungsofen<br />

notwendig wären, und einer Reduzierung des<br />

Bedienpersonals.<br />

ENERGIEEINSPARUNGEN DURCH<br />

NUTZUNG DER RESTWÄRME<br />

Traditionelle Minimills arbeiten meist mit folgender Aufteilung:<br />

30 % der Knüppel werden vor dem Walzprozess einem konventionellen<br />

Verbrennungsofen in kaltem Zustand aus dem<br />

Knüppellager zugeführt, 70 % werden mit Restwärme direkt<br />

aus der Stranggussanlage durch diesen Ofen geschleust. Der<br />

spezifische Energieverbrauch hängt von der erforderlichen<br />

Walztemperatur und des Ofentyps (Durchstoß-, Rollenherd-,<br />

Hubbalkenofen) ab, der von der Produktivität der Walzeinrichtung<br />

abhängt. Als allgemeinen Richtwert können bei diesem<br />

Produktionsregime (30/70) und einer Eingangstemperatur von<br />

1.000 °C am Walzgerüst 1 rund 155 – 160 kWh/t spezifischer<br />

Energieverbrauch angenommen werden.<br />

Anders in CMT Minimills: hier werden 100 % der gegossenen<br />

Knüppel direkt und ohne Umwege durch den Induktionsofen<br />

der Walzlinie zugeführt. Die Ausführung der Induktionsanlage<br />

hängt maßgeblich vom Hallenlayout, also der<br />

Distanz von der Stranggießanlage bis zum 1. Walzgerüst,<br />

der erforderlichen Walztemperatur sowie den jeweiligen<br />

Produktionsraten der Stranggießanlage und der Walzlinie ab.<br />

In optimal ausgelegten CMT Minimills mit entsprechender<br />

Isolierung des Gießstranges zur Vermeidung von Wärmeverlusten<br />

und einer kompakten Aufstellung von Stranggießanlage<br />

und Walzlinie<br />

liegt der spezifische Energieverbrauch,<br />

um den Knüppel<br />

auf 1.000 °C zu erwärmen, bei<br />

20 – 25 kWh pro Tonne. Das<br />

entspricht einer Reduzierung<br />

um Faktor 7 (Tabelle 2).<br />

Im Wesentlichen wird<br />

die Entscheidung für die<br />

innovative CMT Minimill-<br />

Technologie mit integrierter<br />

Induktionserwärmung<br />

durch die Primärenergiekosten<br />

für fossile Brennstoffe<br />

(Gas, Schweröl) oder elektrischen<br />

Strom sowie deren<br />

jeweilige regionale Verfügbarkeit<br />

bestimmt.<br />

38 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FACHBERICHTE<br />

Dort, wo die Kosten für fossile Brennstoffe deutlich<br />

höher sind als elektrischer Strom, überwiegen die Vorteile<br />

moderner CMT Minimills mit integrierter induktiver<br />

Wiedererwärmung signifikant. Als Daumenregel<br />

kann man annehmen: Wenn das Kosten-Verhältnis von<br />

elektrischem Strom zu Erdgas kleiner als 0,75 ist, dann<br />

kann das CMT Minimill-Konzept mit Induktionsofen<br />

seine Vorteile voll zur Geltung bringen. Dabei sind ausschließlich<br />

die Energiekosten betrachtet worden. Unter<br />

Berücksichtigung der weiteren Vorteile wie Ausbringung,<br />

geringerer Investitions- und Platzbedarf oder weniger<br />

Bedienpersonal - um nur einige zu nennen – erhöht<br />

sich dieses Verhältnis weiter, so dass der Kreis derer, die<br />

nachhaltig Nutzen aus der induktiv unterstützten CMT-<br />

Technologie ziehen können, weiter steigt.<br />

In Bild 2 sind mit den Industriepreisen für Strom und<br />

Erdgas in Deutschland (Stand 2013) die Einsparungen ermittelt<br />

worden, die die Betreiber erzielen, wenn statt in einer<br />

konventionellen Minimill mit Verbrennungstechnik in der<br />

induktiv unterstützten CMT Minimill und Direktwalzen<br />

produziert wird. Es wird deutlich, dass selbst bei existierenden<br />

Minimills alleine über die Einsparungen von Primärenergie<br />

sehr schnell der Break-Even-Punkt für ein Umrüsten<br />

auf induktive Erwärmung erreicht wird. Werden weitere<br />

Faktoren, wie oben beschrieben, mit in die Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />

aufgenommen, fällt die Entscheidung für eine<br />

induktiv unterstützte CMT Minimill noch deutlicher aus.<br />

HÖHERE AUSBRINGUNG DURCH<br />

VERNACHLÄSSIGBAREN ZUNDERANFALL<br />

Der klassische Wiedererwärmungsprozess führt den gegossenen<br />

Knüppel entweder kalt oder mit einer gewissen Restwärme<br />

in den fossil befeuerten Ofen. Ab ca. 900 °C setzt<br />

verstärkte Zunderbildung ein, die neben einigen materialabhängigen<br />

Variablen vor allem von der Zeit abhängt.<br />

Mit anderen Worten: Je länger ein Knüppel oberhalb von<br />

900 °C im Wiedererwärmungsofen zur Durcherwärmung<br />

verbleibt und je höher die Ofen-Austrittstemperatur ist,<br />

Tabelle 2: Spezifischer Energieverbrauch unterschiedlicher Produktionslayout<br />

Produktionskapazität<br />

CMT TM Minimill<br />

mit Induktion<br />

100 % Direktwalzen<br />

Spezifischer Energieverbrauch<br />

desto mehr Primär-Zunder bildet sich. Moderne Verbrennungsöfen<br />

mit optimaler Temperatureinstellung und<br />

Verbrennungsluftbegrenzung in der Haltezone erreichen<br />

heute Werte von rund 0,6 % Zunderverlust.<br />

In CMT Minimills werden die Knüppel in der induktiven<br />

Erwärmung mit sehr hohen Erwärmungsraten direkt auf<br />

Walztemperatur gebracht. Die Verweilzeit im kritischen<br />

Temperaturbereich oberhalb von 900 °C ist mit weniger<br />

als 60 Sekunden sehr kurz, so dass sich nahezu kein Zunder<br />

bilden kann. Im Vergleich zu einem Atmosphärenofen ist<br />

die Zunderentwicklung in der Induktionserwärmung mit<br />

rund 0,02 % um den Faktor 30 geringer und vernachlässigbar.<br />

Das resultiert in einer höheren metallischen Ausbeute<br />

von ca. 0,6 %, was sich bei den hohen Produktionsvolumina<br />

sehr schnell zu wirtschaftlich relevanten Größen summiert<br />

(Bild 3). Im Vergleich zu konventionellen Minimills kann<br />

diese Mehrproduktion als „kostenlose“ Produktion betrachtet<br />

werden. In Minimills mit einer jährlichen Produktionsmenge<br />

von 800.000 t ergibt sich allein aus der erhöhten<br />

Materialausbeute ein wirtschaftlicher Effekt von knapp<br />

2,2 Millionen Euro pro Jahr.<br />

Darüber hinaus ergeben sich durch die zunderarmen Oberflächen<br />

der Knüppel weitere Vorteile im anschließenden Walzprozess.<br />

Der sprödharte Zunder hat eine abrasive Wirkung und<br />

führt zu einem entsprechenden Verschleiß der Walzen. Durch<br />

die zunderarme Oberfläche nach der induktiven Erwärmung<br />

verlängert sich die Lebensdauer der Walzen erheblich.<br />

Konventionelle Minimill<br />

mit Verbrennungsofen<br />

(30 % kalt + 70 % warm)<br />

20 – 25 kWh/t ~155 – 160 kWh/t<br />

300.000 t/a 6.750 MW/ a 47.250 MW/a<br />

500.000 t/a 11.250 MW/a 78.750 MW/a<br />

800.000 t/a 18.000 MW/a 126.000 MW/a<br />

Bild 2: Energieeinsparungen für unterschiedliche Produktionszahlen<br />

in Deutschland (Quelle: SMS Concast)<br />

Bild 3: Jährliche Produktionssteigerung durch zunderarme Induktionstechnik<br />

in einer CMT Minimill (Quelle: SMS Concast)<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

39


FACHBERICHTE<br />

Tabelle 3: Nachhaltiger finanzieller Vorteil einer CMT Minimill mit integrierter Induktionsheizung gegenüber konventionellen<br />

Anlagen mit Gasofen (Platts, SBB Steel Prices, Dec. 2011 / 1 € = 1,3 $)<br />

Land<br />

Energieeinsatz<br />

(Kosten/ Einheit)<br />

Δ<br />

Energie<br />

Δ Ausbringung<br />

(nur Primärzunder)<br />

Gesamtkosteneinsparungen<br />

Elektrischer<br />

Strom<br />

Erdgas<br />

Verkaufspreis Baustahl<br />

€/kWh €/Nm 3 €/t €/t €/t €/t<br />

Brasilien 0,11 0,40 845 -4,4 -5,1 -9,5<br />

China 0,04 0,22 400 -2,9 -2,4 -5,3<br />

Deutschland 0,06 0,28 515 -3,5 -3,1 -6,6<br />

Indien 0,08 0,37 510 -4,4 -3,1 -7,5<br />

Russland 0,04 0,05 400 +0,2 -2,3 -2,1<br />

Mittlerer Osten 0,03 0,05 510 -0,2 -3,1 -3,3<br />

Ostasien 0,07 0,30 430 -4,8 -2,6 -7,4<br />

USA 0,05 0,10 545 -0,6 -3,3 -3,9<br />

Bild 4: Vorzugskonzepte für die Wiedererwärmung in Minimills abhängig von Energiekosten<br />

und Primärausbringung im <strong>international</strong>en Vergleich.<br />

(Quelle: SMS Concast)<br />

NACHHALTIGE GESAMTEINSPARUNGEN<br />

Die Gesamtkostenreduzierungen sind somit Ergebnis verschiedener<br />

Einzelkostenreduzierungen wie den Energiekosten,<br />

der Mehrproduktion durch eine höhere metallische<br />

Ausbeute und anderer Faktoren. Im obigen Beispiel für<br />

Deutschland ergibt sich alleine aus der Betrachtung der Energiekosten<br />

und der Materialausbringung für ein Stahlwerk mit<br />

800.000 t jährlicher Ausbringung eine Einsparung von rund<br />

5 Millionen Euro/Jahr oder 6,25 Euro/ t produziertem Baustahl.<br />

Es wird deutlich, dass sich die Investition in moderne CMT<br />

Minimill-Technologie sehr schnell amortisiert.<br />

Die Tabelle 3 zeigt die nachhaltigen Einsparungen<br />

einer CMT Minimill mit integrierter Induktionstechnologie<br />

im Vergleich mit einer konventionell mit einem<br />

Gasofen ausgestatteten Linie im <strong>international</strong>en Vergleich.<br />

Zu beachten ist dabei, dass der Gaspreis und<br />

dessen Verfügbarkeit stark von der regionalen Lage der<br />

Produktion abhängen. Für den Fall, dass kein Gas verfügbar<br />

ist, wird meistens teures Schweröl als Brennstoff<br />

eingesetzt, der mit Tankwagen angeliefert wird. Das<br />

bedeutet zusätzliche Kosten, die den Einsatz der Induktionstechnik<br />

weiter begünstigen.<br />

Trägt man nun die verschiedenen individuellen Vorteile aus<br />

Energiekosten und Materialausbeute zusammen, so ergibt sich<br />

ein recht eindeutiges Bild: In allen wesentlichen Industrienationen,<br />

in denen es eine nennenswerte Stahlproduktion- und<br />

-verarbeitung gibt, zeigt sich<br />

die Überlegenheit des CMT<br />

Minimill-Konzeptes mit integrierter<br />

Induktionstechnik. Selbst<br />

in Ländern mit einer hohen Verfügbarkeit<br />

von eigenem Erdgas<br />

und dementsprechend niedrigen<br />

Gaspreisen rechnet sich<br />

die mit Induktion ausgestattete<br />

Minimill über die erhöhte Materialausbringung<br />

(Bild 4).<br />

Bisher wurden nur rein<br />

monetäre Aspekte bewertet,<br />

die sich aus dem Einsatz der<br />

Induktionstechnik in Minimills<br />

ergeben. Darüber hinaus<br />

gibt es aber noch nachhaltige<br />

ökologische Aspekte zu<br />

berücksichtigen, die möglicherweise<br />

in Zukunft sogar<br />

noch wichtiger werden.<br />

40 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FACHBERICHTE<br />

UMWELTFREUNDLICHE<br />

PRODUKTION<br />

Traditionelle Minimills mit konventioneller Ofentechnik zur<br />

Wiedererwärmung der Knüppel verwenden Erdgas oder<br />

Schweröl als Brennstoff. Bei der Betrachtung der Ökobilanz<br />

ist nicht nur der reine Verbrennungsvorgang zu betrachten,<br />

sondern letztlich auch der vorgelagerte Herstell-, Transportund<br />

Lagerprozess.<br />

Die Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugt Treibhausgase<br />

wie CO 2 , NO X und SO X . Diese gasförmigen Stoffe gelangen<br />

bei der Verbrennung in die Atmosphäre, wo sie zum Treibhauseffekt<br />

beitragen, indem sie einen Teil der vom Boden<br />

abgegebenen Infrarotstrahlung absorbieren, die sonst ins<br />

Weltall entweichen würde. Die Störung des natürlichen<br />

Gleichgewichts, welches ein Leben auf der Erde überhaupt<br />

erst möglich macht, durch anthropogene Ursachen, z. B.<br />

der Verbrennung von Gas und Schweröl zur Wiedererwärmung<br />

der Knüppel, führt letztlich zur globalen Erwärmung<br />

mit allen bekannten Konsequenzen. Darüber hinaus zählen<br />

Kohlendioxid sowie Schwefel- und Stickoxide zu den<br />

Hauptursachen für den sogenannten sauren Regen, dessen<br />

Auswirkungen auf das Ökosystem hinreichend bekannt<br />

sind. Eine Erwärmungstechnologie, welche die negativen<br />

Auswirkungen auf die Umwelt minimiert, trägt zur Verbesserung<br />

der Situation bei. Bei Einsatz der Induktionstechnik<br />

anstelle der konventionellen Verbrennungsöfen werden die<br />

direkten Emissionen von CO 2 , NO X und SO X bei der Erwärmung<br />

der Knüppel vor dem Walzprozess innerhalb einer<br />

CMT Minimill komplett eliminiert. Bild 4 zeigt, dass bei<br />

einer konventionellen Minimill mit Verbrennungstechnik<br />

und einer Jahresproduktion von 800.000 t beispielsweise<br />

53.000 t CO 2 und 73 t NO x anfallen würden, die beim Einsatz<br />

der Induktion nicht anfallen (Bild 5).<br />

Zusammenfassend kann die CMT Minimill durch die<br />

integrierte Induktionstechnik als klassisches „ecoplant“<br />

bezeichnet werden. „Ecoplants“ ist das Kennzeichen für<br />

nachhaltige Lösungen von SMS Meer, die Betreibern<br />

gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile bieten. Damit wird dem<br />

Umstand Rechnung getragen, dass Nachhaltigkeit sich<br />

zu einem wichtigen Faktor für das Wachstum der Betreiber<br />

entwickelt hat – aus ökonomischen wie ökologischen<br />

Gründen. Ökonomisch, weil Energie- und Rohstoffeinsparung<br />

Kosten reduziert; ökologisch, weil der Schutz von<br />

Ressourcen immer wichtiger wird. Beiden Aspekten werden<br />

Ecoplants-Lösungen gerecht.<br />

WIEDERERWÄRMUNG MIT<br />

DEM INDUKTIONSVERFAHREN<br />

Bevor im Folgenden auf die Ausführung der Induktionstechnik,<br />

die in eine CMT Minimill integriert wird, eingegangen<br />

wird, soll die Technologie kurz erklärt werden. Wie in den<br />

vorangegangenen Abschnitten erklärt, zeichnet sich die<br />

Induktionstechnik in einer CMT Minimill vor allem durch<br />

Bild 5: Die CMT Technologie mit integrierter induktiver Erwärmung<br />

reduziert die Emission von Treibhausgasen (Quelle: SMS Concast)<br />

Bild 6: Das Prinzip der Induktionserwärmung<br />

(Quelle: SMS Elotherm)<br />

die sehr schnelle, und damit zunderarme Erwärmung sowie<br />

den vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe und daraus<br />

resultierender Emissionen aus. Bei der induktiven Erwärmung<br />

handelt es sich um eine berührungslose Erwärmungsart,<br />

bei der die Wärme direkt im Werkstück erzeugt wird. Der zu<br />

erwärmende Knüppel wird von einer stromdurchflossenen<br />

Spule umschlossen und es entsteht ein Magnetfluss im<br />

Werkstück. Dieser Magnetfluss erzeugt seinerseits einen<br />

Wirbelstrom in der Knüppeloberfläche, der aufgrund des<br />

spezifischen Widerstands des Materials Wärme erzeugt.<br />

So kommt es, dass durch einen Stromfluss berührungslos<br />

eine Temperaturerhöhung im Knüppel erzielt werden<br />

kann. In Abhängigkeit der Leistung und der Frequenz des<br />

Stromes kann nun sehr präzise die Temperatur im Werkstück<br />

beeinflusst werden (Bild 6).<br />

In CMT Minimills kommt aufgrund der Geometrie des<br />

Knüppels die Längsfelderwärmung zum Einsatz. Dabei wird<br />

das Werkstück vollkommen von der Spule umschlossen.<br />

Die dabei entstehenden Wirbelströme verlaufen in der<br />

Stromeindringtiefe entlang der Knüppeloberfläche. Die<br />

Längsfeldinduktoren sind durch ihre einfache Bauweise<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

41


FACHBERICHTE<br />

Bild 7: Typische Temperaturverläufe beim induktiven <strong>Erwärmen</strong> von<br />

Vierkant-Material (Quelle: SMS Elotherm)<br />

Bild 8: Beispiel eines typischen Temperaturprofils eines 160mm Vierkants<br />

in verschiedenen Phasen (Quelle: SMS Elotherm)<br />

Bild 9: Integration einer EloHeat Induktionserwärmung zwischen<br />

eine Stranggießanlage von SMS Concast und ein Walzwerk<br />

von SMS Meer (Quelle: SMS Concast)<br />

sehr robust und walzwerkstauglich in den Prozess integrierbar.<br />

Die hohen erzielbaren Leistungsdichten lassen<br />

sich vorteilhaft beim Einsatz in Minimills nutzen und so<br />

ist es möglich, kompakte Erwärmungsanlagen mit hohen<br />

thermischen Wirkungsgraden in die Linien zu integrieren.<br />

Wie im folgenden Beispiel von Tung Ho Steel in Taiwan<br />

dargestellt, sind auf einer Länge von ca. 8 Metern eine<br />

Gesamtleistung von 8.700 kW installiert worden. Diese<br />

Leistung reicht beispielsweise bei einer Produktion mit<br />

100 t/h für einen Temperaturhub von mehr als 200 K. Somit<br />

können Schwankungen in den vorgelagerten Prozessen<br />

im Temperaturniveau effektiv kompensiert werden und<br />

konstante Bedingungen am Einlauf des Walzwerkes sichergestellt<br />

werden. Ein Ausgleich durch die Walzstraße und<br />

somit eventuelle Reserven in der Auslegung bzw. erhöhter<br />

Verschleiß können vermieden werden.<br />

Bild 7 zeigt die Möglichkeiten an zwei frei gewählten,<br />

aber typischen Beispielen. Für beide Abmessungen,<br />

100mm- als auch 195 mm-Vierkant, kann die Temperatur<br />

am Einlauf der Walzstraße bei konstanter Temperatur<br />

gehalten werden. Hierfür ist eine Änderung der Produktionsgeschwindigkeit<br />

zwischen 3m/min und 9m/min<br />

berücksichtigt worden.<br />

Neben einer Stabilisierung der thermischen Bedingungen<br />

am Einlauf der Walzlinie erfolgt eine Homogenisierung<br />

über die Querschnittsfläche des Materials. Wie im Beispiel<br />

in Bild 8 dargestellt, ergibt sich während des Transports<br />

von der Gießmaschine zur Walzstraße ein Temperaturprofil<br />

bei dem die Oberfläche 173 K kälter als das Zentrum ist.<br />

Diese Situation wird häufig auch als natürliches Temperaturprofil<br />

bezeichnet. Durch die schnelle Erwärmung in der<br />

induktiven Heizung verändert sich das Temperaturprofil,<br />

so dass an der Oberfläche die höchsten Temperaturen<br />

auftreten. Dies ist durch die typische Leistungsdichteverteilung<br />

der Induktionserwärmung bedingt. Entscheidend<br />

ist aber, dass bei Einlauf in die Walzstraße die Temperaturdifferenzen<br />

über den Querschnitt ca. 30 % gegenüber der<br />

natürlichen Abkühlung reduziert werden können. Diese<br />

Knüppel mit homogenerer Temperaturverteilung lassen<br />

sich leichter umformen und gewährleisten deshalb einen<br />

stabilen Walzprozess. Da für die Umformung der absolut<br />

und relativ wärmeren Knüppel weniger Walzkraft notwendig<br />

ist, verschleißen auch die Walzen weniger und haben<br />

eine längere Lebensdauer.<br />

ANWENDUNGSBEISPIEL:<br />

TUNG HO STEEL, TAIWAN<br />

Als aufstrebende Wirtschaftsnation steht Taiwan vor gewaltigen<br />

Herausforderungen. Öl und Gas müssen importiert<br />

werden. Entsprechend hoch sind die Energiekosten. Tung<br />

Ho Steel in der Nähe von Taipeh installierte deshalb in<br />

seinem Werk eine CMT Minimill mit hoher Produktionsleistung<br />

bei geringem Energieverbrauch und reduzierten Emis-<br />

42 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FACHBERICHTE<br />

Bild 10: Induktive Erwärmungsanlage mit 6 Induktionsspulen<br />

bei Tung Ho Steel in Taiwan (Werksbild<br />

SMS Elotherm)<br />

Bild 11: Knüppel vor der Wiedererwärmung am Einlauf<br />

der Elotherm EloHeat bei Tung Ho Steel in Taiwan<br />

(Werksbild SMS Elotherm)<br />

sionswerten durch integrierte Induktionstechnik. Darüber<br />

hinaus ist diese Minimill ein erfolgreiches Beispiel, in dem<br />

ein Schweröl-befeuerter Verbrennungsofen durch eine<br />

kompakte und trotzdem sehr leistungsstarke Induktionserwärmung<br />

ersetzt wurde, was insgesamt zu nachhaltigen<br />

und messbaren ökologischen und ökonomischen Erfolgen<br />

führte. Da am Standort kein Erdgas zur Verfügung stand,<br />

hätte alternativ Schweröl eingesetzt werden müssen. Durch<br />

den Einsatz der induktiven Erwärmungstechnik konnte<br />

Tung Ho Steel nicht nur knapp 20 €/t gewalzten Stahls<br />

einsparen, sondern vor allem auch Emissionen senken. In<br />

dieser Produktionshalle von Tung Ho entstehen deshalb<br />

rund 72.000 t/a CO 2 , 410 t/a SO 2 und 225 t/a NO x weniger<br />

– Jahr für Jahr.<br />

Das Stahlwerk ist mit einem 120 t Elektrolichtbogenofen<br />

(EAF), einem Pfannenofen und einer Gießanlage<br />

mit 5 Strängen ausgestattet. Mit einer Produktion von<br />

40 -45 t/h pro Gießstrang ergibt das eine Jahreskapazität<br />

von rund 1,2 Millionen t gegossener Knüppel. Das angeschlossene<br />

Walzwerk produziert jährlich rund 800.000 t<br />

gewalzten Konstruktionsstahls. Zwischen Gießanlage<br />

und Walzwerk wurde in Linie die induktive Erwärmung<br />

integriert (Bild 9, Bild 10).<br />

Die Induktionsanlage besteht aus 3 individuell steuerbaren<br />

Modulen mit je zwei Induktionsspulen (Bild 11).<br />

Insgesamt ist auf rund 8 Metern Baulänge eine Leistung<br />

von 8,7 Megawatt installiert. Diese sorgt sowohl für eine<br />

Temperaturerhöhung von bis zu 150 K als auch für die<br />

gleichmäßige Temperaturverteilung der Knüppel zwischen<br />

Stranggießanlage und Walzwerk. So können im Walzwerk<br />

zum einen hohe Prozessgeschwindigkeiten von 140 t/h<br />

gefahren werden, zum anderen optimale Umformprozesse<br />

bei minimalem Verschleiß erfolgen.<br />

Dazu ist die Induktionserwärmungsanlage mit modernsten<br />

IGBT-Umrichtern ausgerüstet, die sich durch die Ausführung<br />

mit Transistoren flexibel an den jeweiligen Erwärmungsprozess<br />

anpassen und somit eine hohe Gesamtanlagenverfügbarkeit<br />

unterstützen. Bild 12 zeigt das<br />

berechnete Temperaturprofil zwischen der Gießmaschine<br />

und dem Eingang der Walzstraße bei Tung Ho Steel. Der<br />

grüne Verlauf zeigt die Temperatur der Oberfläche, die im<br />

ersten Drittel durch die Sekundärkühlung und den Kontakt<br />

mit den Stützrollen beeinflusst wird. Nach der kompletten<br />

Erstarrung vor der Position des Schneidbrenners befindet<br />

sich das Material in einer gleichmäßigen Abkühlphase,<br />

Bild 12: Temperaturprofil des Knüppels mit einem Querschnitt von<br />

150 mm bei Tung Ho Steel in Taiwan (Quelle: SMS Concast)<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

43


FACHBERICHTE<br />

Bild 13: Darstellung der Temperaturerhöhung durch die sechs<br />

Induktionsspulen und Ausgleich der Kerntemperatur<br />

durch Wärmeleitung (Quelle: SMS Concast)<br />

wobei die Verluste über Strahlungsschutzmaßnahmen<br />

reduziert werden. Der Bereich der induktiven Erwärmung<br />

ist in Bild 12 mit einem roten Kreis gekennzeichnet und in<br />

Bild 13 detailliert aufgezeigt. Innerhalb dieses Bereichs<br />

erfolgt die Anpassung und Stabilisierung der thermischen<br />

Verhältnisse zur Vorbereitung auf einen optimalen Walzprozess.<br />

Bei einer Frequenz von 300 Hz beträgt die Eindringtiefe<br />

~30mm, wodurch eine oberflächennahe Erwärmung<br />

erzielt wird. Die kältere Temperatur des Kerns wird über<br />

Wärmeleitung rund fünf Meter nach Austritt aus der letzten<br />

Induktionsspule ausgeglichen, um für den Walzprozess eine<br />

homogene Temperatur über den Knüppelquerschnitt zu<br />

gewährleisten.<br />

FAZIT<br />

Forderungen der Betreiber nach flexibler Stahlproduktion<br />

hinsichtlich der Produktionsmengen, aktuelle Diskussionen<br />

um emissionsarme Produktionsmethoden sowie die<br />

regionale und begrenzte Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe<br />

haben die Hersteller von Anlagen der Stahl- und Walzwerkstechnik<br />

wie die SMS group in innovative Produktionskonzepte<br />

umgesetzt.<br />

Ein Ergebnis ist die CMT Minimill-Technologie mit<br />

integrierter Induktionstechnik zur energieeffizienten Wiedererwärmung.<br />

Neben einer Vielzahl von innovativen<br />

Lösungen im Stahl- und Walzwerksbereich dieser Minimills<br />

sind an dieser Stelle vor allem die Vorteile der integrierten<br />

Induktionstechnik zu erwähnen: individuelle und<br />

schnelle Erreichung der optimalen Walztemperatur trotz<br />

variabler Eingangstemperaturen, kein Energieverbrauch in<br />

Neben- und Anlagenstillstandzeiten, erhöhte metallische<br />

Ausbringung durch zunderarme Erwärmung und vor allem<br />

keine direkten Emissionen – das sind die Garanten für die<br />

Betreiber, auch im <strong>international</strong>en Umfeld wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben.<br />

In Zukunft werden höhere Kosten für CO 2 -Zertifikate<br />

den Druck auf die Produktionskosten von Stahlprodukten<br />

weiter erhöhen. Die Anlagenbetreiber sind gut beraten, die<br />

erreichbaren ökonomischen Vorteile, die eine energieeffiziente<br />

Induktionstechnik bieten, individuell und im Sinne<br />

der Gesamtkosten einer Minimill über die Lebenszeit zu<br />

betrachten. Das CMT Minimill-Konzept bietet den Herstellern<br />

von Walzprodukten hier eine Vielzahl von Ansätzen,<br />

zumal sich selbst bei Umrüstungen existenter Linien die<br />

Investition meist sehr schnell amortisiert.<br />

AUTOREN<br />

Dr.-Ing. Klaus von Eynatten<br />

SMS Concast Italia S.p.A.<br />

Udine, Italien<br />

Tel.: +39 (0) 432 / 654600<br />

klaus.eynatten@sms-concast.ch<br />

Dr.- Ing. Markus Langejürgen<br />

SMS Elotherm GmbH<br />

Remscheid<br />

Tel.: +49 (0) 2191 / 891-218<br />

m.langejuergen@sms-elotherm.com<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dirk M. Schibisch<br />

SMS Elotherm GmbH<br />

Remscheid<br />

Tel.: +49 (0) 2191 / 891-300<br />

d.schibisch@sms-elotherm.com<br />

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Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an den Leserservice ewi, Postfach<br />

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Nutzung 1-2014 personenbezogener <strong>elektrowärme</strong> Daten: <strong>international</strong><br />

Für die Auftragsabwicklung und zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden,<br />

dass ich vom DIV Deutscher Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde.<br />

Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

✘<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

PAEWIN2014<br />

45


Impressionen 2. ewi-Praxistagung 2013<br />

PRAXISTAGUNG<br />

Informationen<br />

3. ewi-Praxistagung: Das Branchenevent<br />

rund um die induktive Härte- und Umformtechnik<br />

Die Bedeutung des induktiven <strong>Erwärmen</strong>s zum Härten<br />

und Umformen ist weiter zunehmend. Durch die steigenden<br />

Anforderungen an die Qualität der herzustellenden<br />

Produkte und an die Prozesssicherheit und Betriebsflexibilität<br />

sowie die Notwendigkeit, zunehmend wirtschaftlich<br />

und umweltfreundlich zu erwärmen, ist ein wachsender<br />

Einsatz von induktiven Erwärmungseinrichtungen unverkennbar.<br />

Zur Nutzung der verfahrenstechnischen Vorteile<br />

und energetischen Einsparpotenziale sind praxistaugliche<br />

spezifische Kenntnisse der physikalischen Grundlagen, des<br />

Aufbaus und Betriebs der Erwärmeranlagen sowie der<br />

metallurgischen Verfahrenstechnik des induktiven <strong>Erwärmen</strong>s<br />

beim Härten und Umformen unverzichtbar.<br />

Die 3. ewi-Praxistagung „<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum Härten<br />

und Umformen“ wendet sich an Betreiber und Planer von<br />

induktiven Erwärmungsanlagen in Härtereien, Schmieden<br />

sowie in Press- und Walzwerken. Das Branchenevent informiert<br />

umfassend über den aktuellen Stand des induktiven<br />

<strong>Erwärmen</strong>s zum Härten und Umformen. Dabei vermitteln<br />

die Referenten praxisnah neue Entwicklungen bei induktiven<br />

Erwärmungsanlagen, präsentieren moderne Anlagen- und<br />

Verfahrenskonzepte, führen verfahrenstechnische Vergleiche<br />

durch und erläutern wichtige Themen zur Prozessüberwachung,<br />

Betriebssicherheit und -instandhaltung.<br />

www.ewi-erwaermen.de<br />

Erstmalig werden optional am Nachmittag des ersten<br />

Tages der Veranstaltung Vorträge zu den metallurgischen<br />

Grundlagen zur Wärmebehandlung von Stahlwerkstoffen<br />

sowie zu den physikalischen Grundlagen des induktiven<br />

<strong>Erwärmen</strong>s angeboten. Somit haben Teilnehmer die Möglichkeit<br />

in die Thematiken der Wärmebehandlung und<br />

des induktiven <strong>Erwärmen</strong>s neu einzusteigen, das grundlegende<br />

Wissen wieder aufzufrischen oder zu vertiefen.<br />

Die themenspezifischen Workshops für das induktive<br />

<strong>Erwärmen</strong> zum Härten und für das induktive <strong>Erwärmen</strong><br />

zum Umformen bieten dem Tagungsteilnehmer am dritten<br />

Veranstaltungstag ideale Foren, um über Fragen und<br />

aktuelle Problemstellungen zur Erwärmungstechnologie<br />

und zum Betrieb der Erwärmeranlagen mit Experten aus<br />

der Praxis zu diskutieren.<br />

Die begleitende Fachausstellung gibt den Tagungsteilnehmern<br />

wieder die Gelegenheit mit Vertretern der<br />

ausstellenden Firmen intensive Gespräche zu führen<br />

und sich über neue Produkte, Entwicklungen und Serviceangebote<br />

zu informieren. Dank der anwendungsbezogenen<br />

Inhalte der Tagung und der Workshops ist die<br />

direkte Umsetzung der erworbenen Kenntnisse in die<br />

betriebliche Praxis möglich.<br />

www.ewi-erwaermen.de<br />

NEU<br />

Montag, 19.05.2014<br />

14:00 – 17:30 Uhr<br />

Themenblock: Grundlagen (optional)<br />

Metallurgische Grundlagen zur Wärmebehandlung von<br />

Stahlwerkstoffen<br />

Dr.-Ing. Christian Krause, eldec Schwenk Induction GmbH,<br />

14:00 – 15:30 Uhr<br />

15:30 – 16:00 Uhr Kaffeepause<br />

Physikalische Grundlagen der induktiven Erwärmung<br />

Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, Institut für Elektroprozesstechnik (ETP),<br />

Leibniz Universität Hannover,<br />

16:00 – 17:30 Uhr<br />

Mehr Informationen und<br />

Online-Anmeldung unter<br />

www.ewi-erwaermen.de<br />

Egbert Baake Stefan Beer<br />

Sandra Brämer Tristan Engelmann Jochen Gies<br />

Wilfried Goy<br />

Ralf Körholz<br />

46 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Dienstag, 20.05.2014<br />

09:00 – 9:30 Uhr: Begrüßungskaffee<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

www.ewi-erwaermen.de<br />

09:30 Uhr: Begrüßung<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, ETP, Leibniz Universität Hannover<br />

Induktive Randschichtwärmebehandlung – Herausforderungen<br />

und Trends aus Werkstoff- und Verfahrenssicht<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans-Werner Zoch, Institut für Werkstofftechnik,<br />

Universität Bremen<br />

09:30 – 10:15 Uhr<br />

10:15 – 12:30 Uhr<br />

Themenblock 1: Anlagendesign und Energieversorgung<br />

Induktionstechnik in der industriellen Praxis<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, ETP, Leibniz Universität Hannover,<br />

10:15 – 11:00 Uhr<br />

Energieversorgung für die induktive Erwärmung<br />

Dipl.-Ing. Martin Ziemann, SMS Elotherm GmbH,<br />

11:00 – 11:45 Uhr<br />

Design und Optimierung durch numerische Simulation<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, ETP, Leibniz Universität Hannover,<br />

11:45 – 12:30 Uhr<br />

12:30 – 13:30 Uhr<br />

Mittagspause + Präsentation der ausstellenden Firmen<br />

13:30 – 17:00 Uhr<br />

Themenblock 2: Anlagen- und Messtechnik<br />

Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum<br />

Härten<br />

Dr.-Ing. Hansjürg Stiele, EFD Induction GmbH,<br />

13:30 – 14:15 Uhr<br />

Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum<br />

Schmieden<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Tristan Engelmann, ABP Induction Systems GmbH,<br />

14:15 – 15:00 Uhr<br />

15:00 – 15:30 Uhr<br />

Kaffeepause + Präsentation der ausstellenden Firmen<br />

Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum<br />

Umformen<br />

Dipl.-Ing. Stefan Beer, IAS GmbH, 15:30 – 16:15 Uhr<br />

Temperaturmesstechnik bei induktiven Erwärmungsprozessen<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Ralf Körholz, Keller HCW GmbH,<br />

16:15 – 17:00 Uhr<br />

19:00 Uhr – 22:00 Uhr Abendveranstaltung<br />

Mittwoch, 21.05.2014<br />

NEU<br />

NEU<br />

Workshop 1 Praxisanforderungen beim<br />

induktiven Härten<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

<strong>Induktives</strong> Härten von Verzahnungen<br />

Dr.-Ing. Hansjürg Stiele, EFD Induction GmbH, 09:00 – 10:30 Uhr<br />

10:30 – 11:00 Uhr<br />

Kaffeepause + Präsentation der ausstellenden Firmen<br />

Härten von Kurbelwellen<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Dirk Schibisch, SMS Elotherm GmbH,<br />

11:00 – 11:45 Uhr<br />

Härten von Komponenten des Antriebsstrangs<br />

Dipl.-Ing. Wilfried Goy, EMA Inductec GmbH,<br />

11:45 – 12:30 Uhr<br />

12:30 Uhr Schlussdiskussion und Mittagessen<br />

oder<br />

Workshop 2 Praxisanforderungen bei der<br />

induktiven Erwärmung zum Umformen<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

Induktive Block- und Stangenerwärmung<br />

Dipl.-Ing. Jochen Gies, SMS Elotherm GmbH, 09:00 – 10:30 Uhr<br />

10:30 – 11:00 Uhr<br />

Kaffeepause + Präsentation der ausstellenden Firmen<br />

Extrusion von Aluminiumprofilen – Einsatz der induktiven<br />

Blockerwärmung bei Strangprozessen<br />

Dr. Sandra Brämer, Erbslöh Aluminium GmbH, 11:00 – 11:45 Uhr<br />

Induktive Bolzenerwärmung<br />

Dipl.-Ing. Stefan Beer, IAS GmbH, 11:45 – 12:30 Uhr<br />

12:30 Uhr Schlussdiskussion und Mittagessen<br />

Christian Krause<br />

Bernard Nacke Dirk Schibisch<br />

Hansjürg Stiele Martin Ziemann<br />

Hans-Werner Zoch<br />

Änderungen vorbehalten<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

47


sponsored by<br />

PRAXISTAGUNG<br />

Programm<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

Platin<br />

19.- 21. Mai 2014, Atlantic Congress Hotel, Essen • www.ewi-erwaermen.de<br />

Programm-Höhepunkte<br />

Wann und Wo?<br />

Vorkurs<br />

Themenblock<br />

1<br />

Themenblock<br />

2<br />

Workshop<br />

1<br />

Workshop<br />

2<br />

Grundlagenseminar am 19. Mai (optional)<br />

• Metallurgische Grundlagen zur Wärmebehandlung von Stahlwerkstoffen<br />

• Physikalische Grundlagen der induktiven Erwärmung<br />

Tagung vom 20. bis 21. Mai<br />

Einführung<br />

• Induktive Randschichtwärmebehandlung – Herausforderungen und Trends aus<br />

Werkstoff- und Verfahrenssicht<br />

Anlagendesign und Energieversorgung<br />

• Induktionstechnik in der industriellen Praxis<br />

• Energieversorgung für die induktive Erwärmung<br />

• Design und Optimierung durch numerische Simulation<br />

Anlagen- und Messtechnik<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Härten<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Schmieden<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Umformen<br />

• Temperaturmesstechnik bei induktiven Erwärmungsprozessen<br />

Praxisanforderungen beim induktiven Härten<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

• <strong>Induktives</strong> Härten von Verzahnungen<br />

• Härten von Kurbelwellen<br />

• Härten von Komponenten des Antriebsstrangs<br />

Praxisanforderungen bei der induktiven Erwärmung zum Umformen<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

• Induktive Block- und Stangenerwärmung<br />

• Extrusion von Aluminiumprofilen<br />

• Induktive Bolzenerwärmung<br />

MIT REFERENTEN VON: ABP Induction Systems GmbH, EFD Induction GmbH,<br />

eldec Schwenk Induction GmbH, EMA Inductec GmbH, Erbslöh Aluminium GmbH,<br />

IAS GmbH & Co. KG, Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität Hannover,<br />

IWT Bremen, Keller HCW GmbH, SMS Elotherm GmbH.<br />

Mehr Informationen und Online-Anmeldung<br />

unter www.ewi-erwaermen.de<br />

Termin:<br />

• Montag, 19.05.2014 (optional)<br />

Grundlagenseminar (14:00 – 17:30 Uhr)<br />

• Dienstag, 20.05.2014<br />

Tagung (09:00 – 17:00 Uhr)<br />

Mit Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.05.2014<br />

Workshops zur Auswahl (09:00 – 13:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer und Anlagenbauer<br />

von Härte- und Umformanlagen<br />

Teilnahmegebühr * :<br />

Tagungsbesuch exklusive | inklusive<br />

Grundlagenseminar am 19. Mai<br />

• ewi-Abonnenten oder/und<br />

auf Referenten- oder<br />

Sponsorenempfehlung:<br />

800 € | 1.000 €<br />

• regulärer Preis: 900 € | 1.100 €<br />

*<br />

Teilnahmebedingungen: Die Teilnahmegebühr schließt<br />

jeweils folgende Leistungen ein: Teilnahme an zwei/drei<br />

Tagen, Tagungsunterlagen, Mittagessen, Erfrischungen<br />

in den Pausen und Abendveranstaltung. Übernachtungspreise<br />

sind in der Teilnahmegebühr nicht enthalten. Nach<br />

Eingang Ihrer schriftlichen Anmeldung (auch per Internet<br />

möglich) sind Sie als Teilnehmer registriert und erhalten<br />

eine schriftliche Bestätigung sowie die Rechnung, die<br />

vor Veranstaltungsbeginn zu begleichen ist. Bei Absagen<br />

nach dem 30. April oder bei Nichterscheinen wird die volle<br />

Teilnahmegebühr berechnet: Es kann jedoch ein Ersatzteilnehmer<br />

gestellt werden. Stornierungen vor diesem Termin<br />

werden mit € 150,00 Verwaltungsaufwand berechnet. Die<br />

Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />

Veranstalter<br />

Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder Online-Anmeldung: www.ewi-erwaermen.de<br />

Ich zahle den regulären Preis<br />

Ich bin ewi-Abonnent<br />

Ich komme auf Empfehlung<br />

von Firma: ........................................................................................................................................................<br />

Ich nehme am Grundlagenseminar teil<br />

Ich nehme an der Abendveranstaltung teil<br />

Workshops (bitte nur einen Workshop wählen):<br />

Workshop 1 Härten oder Workshop 2 Umformen<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Firma/Institution<br />

E-Mail<br />

Straße/Postfach<br />

Nummer<br />

48 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

✘<br />

Änderungen vorbehalten


FACHBERICHTE<br />

Bolzenvorbereitungs- und<br />

-erwärmungsanlagen im Einsatz<br />

von Günter Valder, Jan van Treek, Jürgen Stengel<br />

Gestiegene Anforderungen von Seitens des Anwendermarks zwingen Lieferanten zunehmend, neben gasbeheizten<br />

auch induktiv beheizte Bolzenerwärmungsanlagen sowie die komplette Strangaufgabe, Einlagerung und Handling aus<br />

einer Hand realisieren zu können. Nachfrage und Angebot von kombinierten Verfahren, wie gas- und induktiv-beheizte<br />

Anwärmöfen, inklusive Bolzenvorbereitungssysteme, steigen stetig. Im folgenden Beitrag werden einige bereits in Betrieb<br />

gegangene Anlagen vorgestellt sowie auf zukünftige Neuentwicklungen in diesem Bereich eingegangen.<br />

Billet preparation and heating systems in combination<br />

Despite some changes in the vendor market suppliers capable of realizing both gas-fired and induction-type billet heating<br />

systems as well as the entire log loading, storage and handling equipment. This explains the unvaryingly high order<br />

volumes recorded in recent years for gas-fired and induction-type billet heaters including billet preparation systems. The<br />

present paper is intended, first of all, to give an outline of a number of systems put into service in the most recent past.<br />

This is followed by a brief look at some projects in progress and, ultimately, a new development is presented.<br />

Nach Abschluss der Installation einer 44 MN-Pressenlinie<br />

bei Constellium Singen, kann nun über<br />

die erfolgreiche Inbetriebnahme und die positiven<br />

Ergebnisse berichtet werden: Hier wurde fast das komplette<br />

Lieferprogramm installiert: Von der Stangenaufgabe, der<br />

Stangeneinlagerung und -verwaltung (Bild 1) über die Transporteinrichtungen<br />

(Bild 2) bis zur Doppelblattsäge und zwei<br />

Induktionsöfen konnte aus einer Hand installiert werden.<br />

Auch die gelieferte Doppelblattsäge hat sich bewährt<br />

und ihr Einsparpotenzial unterstrichen: Bei diesem Konzept<br />

sägen zwei 3,5 mm-Sägeblätter anstatt eines 6 mm-<br />

Sägeblattes, demnach fallen über 40 % weniger Späne an.<br />

Das Einsparpotenzial liegt bei über € 50.000 jährlich. Die<br />

Doppelblattsäge kann sowohl kalt als auch warm betrieben<br />

werden und stellt daher eine gute Alternative zur häufig<br />

verwendeten Warmschere dar.<br />

KOMPLETTE ERWÄRMUNGSLINIE<br />

FÜR SAPA-JOINT-VENTURE IN CHINA<br />

Im Jahr 2012 erhielt Otto Junker den Auftrag zur Lieferung<br />

der kompletten Erwärmungslinie für 18“ und 21“ Stangen<br />

und Blöcke zu einer der weltweit größten Strangpressen<br />

(120 MN) für das Joint-Venture aus SAPA und der Aluminium<br />

Corporation of China (CHALCO) in Chongqing, China. Die<br />

Profile werden später vor allem im chinesischen Verkehrssektor<br />

Verwendung finden. In China soll das außerstädtische<br />

Bahnnetz in den nächsten Jahren auf mindestens<br />

120.000 km erweitert werden; zudem wurde letztes Jahr<br />

ein € 100 Mrd.-Programm zum Ausbau der städtischen<br />

Bahnnetze gestartet.<br />

Die Erwärmungslinie besteht aus einem Vertikalmagazin<br />

für ungefähr 1.200 t Aluminium-Stangen, einer<br />

Bild 1: Stangenaufgabe und Materialverwaltung<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

49


FACHBERICHTE<br />

Bild 2: Lade- und Transporteinrichtung<br />

für Aluminiumbolzen<br />

Bild 3: Anlage vor der Auslieferung<br />

Kaltsäge sowie sechs parallel angeordneten Induktionsöfen<br />

und den erforderlichen Transporteinrichtungen von<br />

der Aufgabe bis zum Pressenlader. Der Auftrag umfasste<br />

sowohl den kompletten Maschinen- und Anlagenbau,<br />

als auch die komplette Software zur Materialverwaltung.<br />

Dabei wurde zwischen einem lokalen Anteil (Transporte,<br />

Magazin) und einer Lieferung der Kernkomponenten<br />

(IGBT-Schaltschrank, Steuerung, Induktionsspule etc.)<br />

unterschieden. Der lokale Lieferanteil wird über das<br />

chinesische Tochterunternehmen beigestellt, die Projektleitung<br />

und Konstruktion erfolgt vollständig vom<br />

Hauptsitz in Lammersdorf. Alle Daten zur Identifizierung<br />

der aufgelegten Stangen werden per Barcode gescannt<br />

und in einem PC-basierten Materialverfolgungssystem<br />

zusammen mit dem Einlagerungsort gespeichert. Nach<br />

der Entnahme der Stangen erfolgt ein Datentracking,<br />

d. h. es werden Datenpakete gebildet, die während des<br />

Durchlaufes mit Ist-Daten ergänzt und schließlich blockbezogen<br />

an die Strangpresse übergeben werden. Hierfür<br />

kommt Standard-Software „Factory Talk“ zum Einsatz.<br />

Zudem ermöglicht das System auch das Wiedereinlagern<br />

bereits angesägter Stangen, z. B. bei Auftragswechsel<br />

oder Auftragsabbruch.<br />

Wie alle induktiven Bolzenerwärmungsanlagen des Herstellers<br />

wird auch diese Anlage mit einer IGBT-Umrichteranlage<br />

betrieben. Diese auf Transistortechnologie basierende<br />

Umrichter-Technologie wurde vor ca. 10 Jahren von der<br />

internen Forschungs- und Entwicklungsabteilung entwickelt<br />

und bietet neben dem hohen Wirkungsgrad und<br />

dem wartungsarmen Betrieb den Vorteil der stufenlosen<br />

Leistungsregelung.<br />

Die Strangpresse eines chinesischen Lieferanten befindet<br />

sich in der Erprobungsphase, während die gelieferten<br />

Anwärmöfen in Produktionsbereitschaft versetzt wurden<br />

und auf Anforderung die für das Einfahren der Presse benötigten<br />

Bolzen liefern.<br />

HALBZEIT BEI HANYOUNG TECHNOLOGY CO.<br />

Auch der koreanische Kunde HYTC davon überzeugt werden,<br />

die beiden neuen UBE-Pressen mit Induktionsöfen<br />

auszurüsten. Die Anlagen bestehen jeweils aus einem Bolzenmagazin,<br />

einem Induktionsofen und einem Quertransport,<br />

von dem die Bolzen an den Pressenlader übergeben<br />

werden (Bild 3).<br />

Mitte des letzten Jahres wurde zunächst eine der beiden<br />

Anlagen ausgeliefert und in Betrieb genommen. Ende des<br />

Jahres wurde in einem zweiten Schritt auch die baugleiche<br />

zweite Anlage montiert und in Betrieb genommen.<br />

KOSTENEREINSPARUNG<br />

BEI SAPA UNGARN<br />

Das Unternehmen Sapa wird am Standort Székesfehérvár<br />

in Ungarn die neue Pressenlinie P3 errichten. Otto Junker<br />

wird für diese als Gesamtausrüster die komplette Bolzenvorbereitung<br />

vor der Presse liefern, bestehend aus Aufgabemagazin,<br />

vertikalem Stangenmagazin, Säge und zwei<br />

parallel angeordneten Induktionsöfen sowie den Transporteinrichtungen<br />

von Stangenaufgabe bis zum Pressenlader.<br />

Die Aluminiumstangen werden durch eine platzsparend<br />

ausgeführte vertikale Doppelblattsäge auf Pressbolzenlänge<br />

konfektioniert. Durch den Einsatz dieser Doppelblattsäge<br />

und die damit reduzierte Schnittbreite werden jährlich<br />

50 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FACHBERICHTE<br />

Kosten für nicht anfallende Späne in Höhe von ca. € 50.000<br />

eingespart. Angesägte Reststangen können wieder im<br />

Magazin eingelagert werden. Nicht einlagerungsfähige<br />

Stangenreste werden zerteilt und für spätere Produktionen<br />

gleicher Legierung über einen Overheadgreifer abgelegt.<br />

Für optimale Reststückverwertung kann die Doppelblattsäge<br />

auch im Modus „two-part-billets“ gefahren werden.<br />

Auch diese Induktionsöfen werden mit der modernen<br />

IGBT-Umrichteranlage betrieben. Als Besonderheit soll an<br />

dieser Stelle erwähnt werden, dass die aufwendige Magazinierung<br />

in der Lage sein wird, sowohl die neue Presse<br />

P3 als auch die parallel weiter betriebene Presse P4 zu<br />

versorgen, einschließlich des vollständigen Datenmanagements.<br />

Daher erfolgt die Steuerung über zwei autarke<br />

Allen-Bradley-Steuerungen.<br />

Die Inbetriebnahme hat folglich ebenfalls in zwei Schritten<br />

stattgefunden: Im Dezember 2013 Teil 1 zur Versorgung von<br />

P4 und ab Februar 2014 Teil 2 für die neue Strangpresse P3.<br />

HYDRO ALUMINIUM NENZING<br />

INVESTIERT IN P16<br />

Nach über 20 Jahren Betrieb einer induktiven Stangenerwärmung<br />

mit nachgeschalteter Warmschere wurde die<br />

Anlage der Hydro Aluminium Nenzing GmbH im Jahr 2007<br />

mit einer IGBT-Umrichteranlage und weiteren Heizspulen<br />

erweitert, sowohl um die Anlage auf den technisch neuesten<br />

Stand zu bringen als auch zur weiteren Steigerung des<br />

Durchsatzes. Die guten Erfahrungen mit dem Anlagenkonzept<br />

hinsichtlich Zuverlässigkeit, Temperaturgenauigkeit<br />

und Flexibilität stellten die wesentlichen Gründe für Hydro<br />

Aluminium Nenzing dar, auch bei der Erneuerung des Bolzenerwärmungsanlage<br />

an der vorhandenen Presse P16 auf<br />

denselben Hersteller zu vertrauen.<br />

Die neue Anlage soll Anfang dieses Jahres in Betrieb<br />

genommen werden und umfasst neben der Stangenerwärmung<br />

auch das vorgelagerte Materialhandling von der<br />

Stangenaufgabe auf einem Kettenmagazin über die Stangeneinlagerung<br />

in einem Vertikalmagazin, in dem bis zu 60<br />

Stränge gelagert werden können, bis zur Beschickung des<br />

Induktionsofens. In dem ca. 5 m langen Induktionsofen wird<br />

ein gewünschtes Temperaturprofil (Taper) auf die Stangen<br />

aufgebracht, bevor sie in der Warmschere abgelängt werden.<br />

Wie die modernisierte Vorgängeranlage wird auch die<br />

neu gelieferte Anlage mit IGBT-Umrichteranlage betrieben.<br />

ERWÄRMUNG VON<br />

SONDER-KUPFERLEGIERUNGEN<br />

Bereits im Jahr 2009 ging der erste Auftrag zur Erwärmung<br />

von Sonder-Kupferlegierungen der Firma Heinrich Schneider<br />

NE Metallurgie GmbH ein. Dieser Auftrag war eines der<br />

Pilotprojekte zum Ersatz des metallischen Schmelzschutzrohres<br />

durch eine nur wenige Millimeter dicke keramische<br />

Auskleidung (Bild 4).<br />

Keramische Spulenauskleidungen für induktive Bolzenerwärmungen<br />

mussten bis dahin eine erhebliche Dicke aufweisen,<br />

was aber einen größeren Spalt zwischen Spule und<br />

Pressbolzen zur Folge hatte und somit den Wirkungsgrad<br />

und damit die Energiekosten negativ beeinflusste. Nach<br />

Versuchen mit unterschiedlichen Keramiken gelang es der<br />

Entwicklungsabteilung eine Mischung zu finden, die auch<br />

bei dünnen Abmessungen eine gute Robustheit gegenüber<br />

mechanischen Stößen und Belastungen aufweist. Die<br />

guten Ergebnisse hinsichtlich Standzeit, Wartungsfreundlichkeit<br />

und Kosten waren die ausschlaggebenden Gründe,<br />

die keramische Auskleidung zum Standard zu machen.<br />

Nun wurde von der Firma Heinrich Schneider eine weitere<br />

baugleiche Anlage bestellt.<br />

BESTEHENDE KONZEPTE<br />

WERDEN WEITERENTWICKELT<br />

Nachdem im Jahr 2012 das entwickelte Konzept Kombi-<br />

GAS erfolgreich bei der Firma Sapa Offenburg in Betrieb<br />

genommen wurde, vermeldet der Hersteller ein weiteres<br />

Anlagenkonzept.<br />

Bei der KombiGAS wird ein konventioneller Konvektionsofen<br />

mit einem direkt beheizten Flammteil kombiniert, d. h.<br />

es werden zwei bisher voneinander unabhängig betriebene<br />

Anlagentypen in einer Achse miteinander verbunden.<br />

Dadurch können die Vorteile beider Konzepte – niedriger<br />

Energieverbrauch des Konvektionsofens und hohe Flexibilität<br />

der direkten Flammenbeheizung – gleichzeitig genutzt<br />

werden. Es zeigte sich, dass vor allem im Teillastbetrieb zwischen<br />

50 und 70 % des maximalen Durchsatzes erhebliche<br />

Steigerungen des Wirkungsgrades erzielt werden konnten,<br />

Bild 4: Keramische Spulenauskleidung<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

51


FACHBERICHTE<br />

was sich für den Betreiber durch deutlich niedrigeren Gasverbrauch<br />

am tatsächlichen Betriebspunkt, nämlich bei<br />

60-80 % des Auslegungspunktes, bezahlt macht.<br />

Insofern lag es auf der Hand, auch die Kombination des<br />

Konvektionsofens und des Induktionsofen marktfähig zu<br />

machen. Hierbei wird der direkt flammenbeaufschlagte<br />

Anlagenteil durch einen Induktionsofen ersetzt und es<br />

können zusätzlich dessen Vorteile, nämlich die fein gestufte<br />

Herstellung eines Temperaturprofils (Taper) von 100 K/m<br />

mit einer Genauigkeit von +/-5 K genutzt werden (KombiPOWER).<br />

Der Wirkungsgrad des konvektiven Ofenteils<br />

(>75 %) bleibt uneingeschränkt erhalten, der Wirkungsgrad<br />

des Induktionsofens liegt knapp über 60 %. Da der Großteil<br />

der Erwärmung im Konvektionsofen erfolgt, kann ein<br />

thermischer Gesamtwirkungsgrad in der Größenordnung<br />

von 70 % erreicht werden.<br />

Sowohl in die Warmschere als auch in die Warmsäge wurde<br />

ein vollautomatisches Parkschnittsystem integriert. Erst dadurch<br />

kann der Wirkungsgrad auch tatsächlich in verminderte<br />

Betriebskosten und Umweltnutzen umgesetzt werden. Wird<br />

das Ende eines Stranges erreicht, ist ein Reststück von 1,0 m<br />

Länge vorhanden, wobei die Strangpresse einen 1,2 m langen<br />

Bolzen angefordert hat. Die Steuerung berechnet nun den<br />

optimalen „Parkschnitt“, indem das Reststück im sogenannten<br />

Vorschnitt bei 0,5 m geteilt und mittels eines speziellen Greifersystems<br />

„geparkt“ wird. Gleichzeitig erfolgt der Vorschub<br />

der Strangsäule so, dass sich aus dem verbliebenen Reststück<br />

und 0,7 m des neuen Strangs der angeforderte 1,2 m lange<br />

Bolzen ergibt. Bei Bolzenabruf wird die Strangsäule erneut auf<br />

0,7 m vorgeschoben und es erfolgt der sogenannte Komplementärschnitt,<br />

der mit dem zuvor getätigten Vorschnitt wieder<br />

auf 1,2 m ergänzt wird. Solange zweiteilige Bolzen erlaubt<br />

sind, kann auf diese Weise die komplette thermische Energie<br />

schrottfrei genutzt werden, ohne dass ein Rücktransport und<br />

die Abkühlung der Reststücke notwendig sind. Ein einfaches<br />

Rechenbeispiel zeigt, dass bereits dann, wenn lediglich 0,3 m<br />

lange Reststücke eines 6 m langen Stranges stets zurückgeführt<br />

und abgekühlt werden, 5 % der eingebrachten Energie verloren<br />

und damit die Investitionen in den thermischen Wirkungsgrad<br />

der Erwärmungsanlage nutzlos sind.<br />

Sollten die QMS-Anforderungen das Verpressen zweiteiliger<br />

Blöcke nicht zulassen, so bietet der Hersteller alternativ<br />

die Integration einer Schweißmaschine an: Drei Kunden<br />

können über eine nahezu schrottfreie Produktion berichten,<br />

seit auf der Beschickungsseite Einzelstränge mittels<br />

Reibrührschweißen zu einem Endlosstrang verbunden werden.<br />

Hierbei gilt: Je genauer die Strangenden geschopft<br />

sind, desto niedriger ist das Risiko von Lufteinschlüssen.<br />

Damit sich die Technologien als „Stand der Technik“<br />

durchsetzen, ist auf Anwenderseite ein mutiges Umdenken<br />

insofern gefragt, als mitunter längere Amortisationsdauern<br />

(


FACHBERICHTE<br />

Mikrowellenerwärmung –<br />

Beispiele aus Praxis<br />

von Ivan Imenokhoyev, Peter Wübben<br />

Seit ca. 50 Jahren ist die Mikrowellenerwärmungstechnik für den industriellen Einsatz verfügbar. Um die Vorteile dieser<br />

Technik darzustellen, wird anschaulich auf die Theorie der Mikrowellenerwärmung eingegangen. Zusätzlich werden<br />

die praktischen Effekte an einigen ausgewählten Beispielen demonstriert. Dieser Artikel soll einen Überblick über die<br />

zurzeit verfügbaren Arten von industriellen Nieder- und Hochtemperatur-Mikrowellen-Erwärmungsanlagen geben. Die<br />

Mikrowellenerwärmung kann häufig den Trocknungs- bzw. Erwärmungsprozess deutlich beschleunigen und auf diese<br />

Weise Zeit, Energie und Geld einsparen.<br />

Microwave heating – practical examples<br />

Since approx. 50 years microwave heating has been available for industrial use. For showing the advantages of this<br />

technique, the theory of microwave heating will be explained and the practical application will be demonstrated with<br />

some selected examples. The recent article gives an overview of the possible kinds of industrial microwave heating and<br />

the advantages of it against conventional heating.<br />

Mikrowellen-Erwärmungseinrichtungen existieren<br />

mittlerweile in vielen verschiedenen Ausführungen.<br />

Neben den klassischen Kammersystemen<br />

wie der Küchenmikrowelle wird die Mikrowellenerwärmung<br />

auch in industriellen, kontinuierlich betriebenen<br />

Trocknungs- und Erwärmungsanlagen eingesetzt. Langjährige<br />

Erfahrung im Mikrowellenbereich und innovative<br />

Ideen sind die Basis der Mikrowellenanlagen von Linn High<br />

Therm (LHT). Die mit diesen Anlagen möglichen Trocknungs-<br />

und Erwärmungsprozesse sind so vielfältig wie in<br />

der konventionellen Thermoprozesstechnik. Die Behandlung<br />

von Materialien mittels Mikrowellen weist eine Anzahl<br />

vielversprechender Vorteile gegenüber konventionellen<br />

Erwärmungstechniken auf, z. B. bessere Qualität des Erzeugnisses,<br />

Verkürzung der Prozesszeit, Einsparung von Energie<br />

und Energiekosten durch einen höheren Wirkungsgrad,<br />

Umweltentlastung, geringere Anlagenkosten und höhere<br />

Flexibilität der Anlage [1-5].<br />

Unter Mikrowellenerwärmung versteht man dabei<br />

einen Vorgang, bei dem Energie mit einer Frequenz von<br />

0,3 GHz bis 300 GHz in ein Erwärmungsgut als elektromagnetische<br />

Welle mit Wellenlängen im Bereich von 1 m<br />

bis 1 mm eindringt und darin in Wärme umgewandelt<br />

wird. Für die Mikrowellentechnik stehen im Wesentlichen<br />

vier ISM-Frequenzen (Frequencies for Industrial, Scientific<br />

and Medical radio-frequency equipment) zur Verfügung,<br />

die je nach länderspezifischen Regeln auch abweichen<br />

können. Die höchste Frequenz ist 28 bzw. 30 GHz, wobei<br />

ein industrieller und kostengünstiger Einsatz in größerem<br />

Maßstab noch nicht in Sicht ist.<br />

Die niedrige Frequenz von 0,915 GHz unterliegt einem<br />

gewissen technischen Aufwand, der nur für bestimmte<br />

Fälle einen Einsatz rechtfertigt. Die kostengünstigste<br />

„Frequenz“ ist die mit 2,45 ± 0,050 GHz, die weltweit bei<br />

Haushaltsmikrowellen genutzt wird. Vom Standpunkt der<br />

Mikrowellen-Thermoprozesstechnik findet das SHF-Band<br />

mit der Frequenz 5,8 ± 0,075 GHz auch eine industrielle<br />

Anwendung [5].<br />

Bevor auf das physikalische Prinzip der Mikrowellentechnik<br />

näher eingegangen wird, wird kurz der konventionelle<br />

Erwärmungsprozess beleuchtet. Als Wärmequellen dienen<br />

z. B. Widerstands- oder Infrarotheizelemente, wobei sich<br />

diese in der Umgebung des zu erwärmenden Materials<br />

befinden. Über Wärmestrahlung und -konvektion wird<br />

deren Energie auf die Oberfläche des Materials übertragen<br />

und muss von dort in das Innere wandern, um eine Durch-<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

53


FACHBERICHTE<br />

Tabelle 1: Versuchsübersicht zur Mikrowellen-Behandlung von Hülsenfrüchten<br />

Technische Parameter / Bezeichnung Wert Kommentar<br />

Testmaterial Hülsenfrüchte Korngröße ca. 3-5 mm; Schütthöhe ca. 30-60 mm<br />

Anfangsfeuchte des Materials / H input ca. 6,73 % Gemessen mit Analysewaage Sartorius MA 40<br />

Endfeuchte des Materials / H output ca. 5,7 % Gemessen mit Analysewaage Sartorius MA 40<br />

Insekten im Material<br />

vorhanden<br />

In Plastiktütchen wurden jeweils 16 Insekten nach visueller Kontrolle<br />

als abgetötet eingeschätzt.<br />

Am nächsten Tag wurde durchschnittl. 1 Insekt wieder lebendig.<br />

Insgesamt haben ca. 6,25 % (1 Insekt) von 16 Insekten die Mikrowellenbehandlung<br />

überlebt und die restlichen 93,75 % (15 Insekten)<br />

wurden abgetötet.<br />

Umgebungstemperatur in der Halle T Halle 27,3 °C Messwert von Widerstandsthermometer PT1000<br />

Material-Eingangstemperatur T ein 27,2 °C Messwert von Widerstandsthermometer PT1000<br />

Material-Ausgangstemperatur T aus s. Bild 2 und 4 Gemessen mit PT1000 und IR-Wärmebildkamera FLIR, USA<br />

Mikrowellenleistung P MW 68 kW 85 Magnetrons<br />

Heißluft-Leistung P Heißluft 24 kW 2 elektrisch beheizte Heißluftzonen<br />

Temperatur der Heißluft T Heißluft ein 95 °C Reglereinstellung<br />

Temperatur der Luft am Austritt T Luft aus 47 °C Messwert von Widerstandsthermometer PT1000<br />

Gesamtleistung P ges 92 kW 68 kW MW-Leistung + 24 kW der Heißluft-Leistung<br />

Bandgeschwindigkeit V Band ca. 1,07 m/min Messwert<br />

Verweilzeit t Prozess 15,23 min Berechnungswert<br />

Zykluszeit t Zyklus ca. 57,58 min Messwert<br />

Masse des Materials am Eingang m Material 2.100 kg Messwert<br />

Massendurchsatz pro Stunde ca. 2.188,3 kg/h Berechnungswert<br />

wärmung des Materials zu ermöglichen. Die Wärmeleitfähigkeit,<br />

Absorption und die spezifische Wärmekapazität<br />

des Materials bestimmen hierbei im Wesentlichen den<br />

Erwärmungsprozess [3].<br />

Empfindliche Materialien erlauben unter Umständen<br />

keine hohen Temperaturen und weist das Material<br />

dazu noch eine schlechte Wärmeleitfähigkeit auf,<br />

ist ein langer Erwärmungsprozess unausweichlich,<br />

sodass der Herstellung bestimmter Produkte mit den<br />

konventionellen Erwärmungstechniken enge Grenzen<br />

gesetzt sind. Um diese Grenzen zu umgehen, muss<br />

nicht die Physik neu geschrieben werden, sondern nur<br />

Bild 1: Mikrowellen-Banddurchlauftrockner MDBT<br />

70+24/1040/210/16300 in der Produktion<br />

Bild 2: Oberflächentemperaturverteilungen bei<br />

dem Dauertest<br />

54 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FACHBERICHTE<br />

Bild 3: Mikrowellen-Banddurchlauftrockner MDBT<br />

9/2,45–1,6/5,8+3/640/1650<br />

Bild 4: Temperaturverlauf im Testmaterial beim<br />

Dauertest in Abhängigkeit von der Zeit<br />

die Hochfrequenztechnik bzw. Radartechnik eine größere<br />

Beachtung finden.<br />

Bei der Mikrowellentrocknung wird die Energie im Inneren<br />

des Materials absorbiert und es stellt sich im Gegensatz<br />

zur konventionellen Trocknung ein inverses Temperaturprofil<br />

ein. Dieses Temperaturprofil ist vorteilhaft, da sich im Innern<br />

des Materials ein höherer Dampfdruck aufbaut und eine<br />

Trocknung von innen nach außen erfolgt. In den kälteren<br />

äußeren Schichten kondensiert ein Teil des Dampfes und<br />

hält die Oberfläche feucht und durchlässig bis von innen<br />

kein Dampf mehr nachkommen kann und die Oberfläche<br />

anschließend zu trocknen beginnt. Somit ist eine effektive<br />

Trocknung mit Entfernung aller Wassernester möglich. Durch<br />

die unterschiedliche Energieaufnahme der zu trocknenden<br />

Materialien sind prinzipiell unterschiedliche Prozessabläufe<br />

möglich, wobei oberhalb eines Feuchtegehaltes von ca.<br />

15 Gew.-% kein wesentlicher Unterschied besteht. Hier<br />

bestimmt das Wasser den Prozessablauf. Im Bereich von<br />

5-15 Gew.-% kann die Trockensubstanz selbst eine zunehmende<br />

Rolle spielen. Ist das Material selbst in der Lage Mikrowellenenergie<br />

zu absorbieren, kann die Temperatur des<br />

Materials ansteigen, wobei die Temperaturabhängigkeit der<br />

Dielektrizitätskonstante den Prozess bestimmt. Bei gewissen<br />

Chemikalien kann dadurch das chemisch gebundene Wasser<br />

abgespalten werden. Unterhalb von 5 Gew.-% Feuchte<br />

kann die Mikrowellentrocknung mit dem abnehmenden<br />

Feuchtegehalt uneffektiv werden. Es ist ratsam, vorher Materialuntersuchungen<br />

durchzuführen, um sicherzustellen, dass<br />

die notwendige Temperatur erreicht werden kann [5].<br />

Anfang der 1990er-Jahre begann die Linn High Therm<br />

Bild 5: Anordnung der faseroptischen Sensoren<br />

Bild 6: Temperaturverläufe in Salz beim Testversuch<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

55


FACHBERICHTE<br />

GmbH zusammen mit der Riedhammer GmbH ihre Aktivitäten<br />

auf dem Gebiet der Mikrowellenerwärmung. Um dem<br />

Bedarf nach Industrietrocknern nachzukommen, wurden<br />

Mikrowellen-Trockner entwickelt.<br />

Aufgrund des einfachen und flexiblen Konzeptes, wie<br />

beispielsweise dem modularen Aufbau, gelang es, kostengünstige<br />

Mikrowellen-Anlagen der MDBT-Baureihe<br />

zu fertigen, die bei den verschiedensten Anwendungen<br />

eingesetzt werden können. Es sind universelle Versuchsanlagen,<br />

anpassbar an verschiedenste Anwendungen z. B.<br />

zum Trocknen von Holz, Keramik, Chemie, Lebensmitteln,<br />

Baustoffen, zum Aushärten faserverstärkter Kunststoffe<br />

(GFK/CFK) u. v. m. Weiterhin wird dieses Erwärmungsprinzip<br />

zum Auftauen, Kalzinieren, Aushärten, Tempern und zur<br />

Synthesebeschleunigung verwendet.<br />

Nachstehend sind einige Beispiele aus der Praxis zur<br />

Mikrowellen-Behandlung aufgeführt, die das Funktionsprinzip<br />

ausführlich beschreiben und die Effektivität der<br />

industriellen Mikrowellen-Anlagen veranschaulichen.<br />

MIKROWELLEN-BEHANDLUNG<br />

VON HÜLSENFRÜCHTEN<br />

Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Mikrowellenbehandlung<br />

von Hülsenfrüchten, z. B. Bohnen und Erbsen. Die<br />

Mikrowellenbehandlung ist für die Reduktion von Keimen<br />

und Abtötung von Insekten ohne Beschädigungsgefahr<br />

und Beeinflussen von Geschmack oder Optik des Produkts<br />

sowie Erhöhung der Haltbarkeit geeignet.<br />

Die Fotos und Messergebnisse von IR-Wärmebildkamera<br />

FLIR, USA und Widerstandsthermometer PT1000 sind in<br />

Bild 1-3 dargestellt. Bild 2 zeigt eine typische Temperaturverteilung<br />

bei einem Dauertest. Eine kontinuierliche Temperaturmessung<br />

während der Mikrowellenbehandlung in<br />

dem Produkt wurde mithilfe des PT1000 Widerstandsthermometers<br />

oder eines faseroptischen Messsystems realisiert.<br />

Bild 4 zeigt die Messergebnisse einer Temperaturmessung<br />

mit dem PT1000 Widerstandsthermometer.<br />

MIKROWELLEN-BEHANDLUNG VON SALZ<br />

Als Versuchsanlage wurde ein Mikrowellen-Trockner MDBT<br />

9/2,45–1,6/5,8+3/640/1650 eingesetzt (Bild 3). Die Bandgeschwindigkeit<br />

betrug während der Mikrowellen-Behandlung<br />

von Salz konstant ca. 0,3 m/min. Die Feuchtigkeit<br />

wurde von einer kleinen Probenmenge von ca. 10-13 g mit<br />

der Feuchtigkeitswaage Sartorius MA 40 (Sartorius, USA)<br />

vor und nach den Versuchen ermittelt.<br />

Die gesamte Mikrowellenleistung betrug ca. 10,6 kW. Die<br />

Temperatur im Schüttgut wurde bei dem Testversuch mit<br />

einem faseroptischen Temperaturmesssystem, bestehend<br />

aus drei faseroptischen Sensoren T1, T2 und T3, die an drei<br />

Stellen im Schüttgut angebracht wurden, sowie mit einer<br />

Infrarot-Thermokamera (FLIR, USA) an der Oberfläche kontrolliert<br />

(Bild 5). Die gemessenen Ergebnisse sind Bild 6 zu<br />

entnehmen. Zusätzlich wurde die Oberflächentemperatur<br />

mithilfe der IR-Kamera kontrolliert.<br />

Für die technischen Prozesse ist es wichtig, einen möglichst<br />

guten Wirkungsgrad sowie ein möglichst homogenes<br />

elektromagnetisches Feld zu erzielen. Dies wird durch neun<br />

900 W Standard-Magnetrons realisiert, welche neben deutlich<br />

geringeren Wartungs- und Reparaturkosten gleichzeitig<br />

sehr lange Lebensdauern aufweisen. Bei der Entwicklung<br />

wurde darauf geachtet, dass alle Komponenten leicht zu<br />

reinigen, zu warten und zu wechseln sind.<br />

LITERATUR<br />

[1] Feher, L.: Energy Efficient Microwave Systems, Springer Verlag,<br />

2009<br />

[2] Imenokhoyev, I.: Computergestützte 3D-Modellierung von<br />

Mikrowellen-Erwärmungsanlagen. Berichte aus der Verfahrenstechnik.<br />

Aachen: Shaker Verlag, zugl. Freiberg, TU Bergakademie<br />

Freiberg, Dissertation, 2007<br />

[3] Wübben, P.; Kintsel, N.: Sparsam erwärmen mit Mikrowellen.<br />

In VDMA-Nachrichten Mai/2011 VDMA Verlag GmbH, Frankfurt<br />

am Main (Germany)<br />

[4] Imenokhoyev, I.; Windsheimer, H.; Waitz. R.; Kintsel, N.; Linn,<br />

H.: Mikrowellenerwärmungstechnik: Potentiale und Grenzen.<br />

In cfi /Ber. DKG 89 (2012) No. 11-12., S. D 19-D 27<br />

[5] Imenokhoyev, I. et al.: Microwave Heating Technology: Potentials<br />

and Limits. In cfi/Ber. DKG 90 (2013) No. 4, S. E 41-E 49<br />

AUTOREN<br />

Dr. Peter Wübben<br />

Linn High Therm GmbH<br />

Eschenfelden<br />

Tel.: 09665 / 9140-62<br />

wuebben@linn.de<br />

Dr. Ivan Imenokhoyev<br />

Linn High Therm GmbH<br />

Eschenfelden<br />

Tel.: 09665 / 9140-48<br />

imenokhoyev@linn.de<br />

56 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


FORSCHUNG AKTUELL<br />

Induktive Unterstützung<br />

von Hybrid-Schweißverfahren<br />

von Jörg Neumeyer, Bernard Nacke<br />

Das Fügen von dickwandigen Stahlbauteilen<br />

mit einer Blechstärke über<br />

10 mm wird bislang mittels mehrlagiger<br />

Unterpulver-Schweißvorgänge durchgeführt.<br />

Doch die stetig steigende Nachfrage<br />

nach hochfesten Feinkornbaustählen<br />

erfordert eine gesteigerte Produktivität,<br />

die nur über eine prozesssichere und leistungsstarke<br />

Fertigung in einem einzigen<br />

Prozessschritt erreicht werden soll.<br />

Bauteile aus Feinkornbaustahl bieten<br />

sehr hohe Festigkeiten bei geringem Materialeinsatz<br />

und eignen sich somit hervorragend<br />

zur Verwendung bei der Produktion<br />

von Kranfahrzeugen und zur Gewichtsreduktion<br />

im Schiffbau. Besonders ermöglichen<br />

diese Werkstoffe die Errichtung von<br />

neuen, größeren Windenergieanlagen, um<br />

den steigenden Energiebedarf der Weltbevölkerung,<br />

insbesondere in China, Indien<br />

und Brasilien, zu decken. Die derzeitigen<br />

politisch getriebenen Klimaziele fordern<br />

bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 35 % für<br />

Strom aus regenerativen Energiequellen.<br />

Zur Erreichung dieser Ziele müssen zum<br />

einen die bereits installierten Windenergieanlagen<br />

ausgebaut werden („Repowering“),<br />

zum anderen müssen neue Anlagen auf<br />

dem Festland mit größeren Generatoren<br />

und höheren Türmen ausgestattet bzw. auf<br />

dem Meer auf stahlbasierten Fundamenten<br />

errichtet werden.<br />

LÖSUNGSANSATZ<br />

Den Lösungsansatz zur benötigten Erhöhung<br />

der Fertigungsgeschwindigkeit und<br />

der Produktionskapazität von geschweißten<br />

Feinkornstahlbauteilen im Grobblechbereich<br />

bietet die Hybrid-Schweißtechnologie,<br />

bei welcher hocheffektive Festkörperlaser<br />

eingesetzt werden, die durch<br />

den technologischen Fortschritt seit kurzer<br />

Zeit die nötige Ausgangsleistung bereitstellen,<br />

um große Blechdicken (> 10 mm)<br />

zu schweißen. Der gleichzeitige Einsatz<br />

von MSG-Brenner und Laser in einem<br />

gemeinsamen Schmelzbad und die damit<br />

einhergehende zusätzlich eingebrachte<br />

Leistung ermöglichen hohe Einschweißtiefen,<br />

große Schweißgeschwindigkeiten und<br />

eine gesteigerte Spaltüberbrückbarkeit [1].<br />

Die schweißtechnischen Prozessgrenzen<br />

werden durch eine eng gesteckte Temperaturtoleranz<br />

der Feinkornbaustähle definiert.<br />

Das geforderte Temperaturregime eines<br />

Schweißprozesses lässt sich ideal durch<br />

eine induktive Vorerwärmung beeinflussen<br />

und steuern. Mittels der bislang im<br />

Einsatz befindlichen Verfahren können<br />

die Anforderungen<br />

an eine homogene<br />

Nahtvorwärmung<br />

bei dickwandigen<br />

Bauteilen allerdings<br />

Laserquelle<br />

nur unzureichend<br />

erfüllt werden. Der<br />

Einsatz einer zweigeteilten<br />

Strahlquelle<br />

ermöglicht eine<br />

mechanische und<br />

damit elektrische<br />

Vorkontaktierung<br />

der zu fügenden<br />

Bleche. Ein zum Vorschub<br />

quergestellter<br />

Induktor bewirkt<br />

einen Stromfluss<br />

entlang der Spaltflanken<br />

und über<br />

die hergestellte<br />

Kontaktstelle, um<br />

den schweißrelevanten<br />

Bereich optimal vorzuwärmen. Im<br />

anschließenden Laser-MSG-Hybridprozess<br />

wird der Spalt aufgefüllt und die Bleche<br />

über die gesamte Stärke miteinander verschweißt<br />

(Bild 1). Das geschilderte Konzept<br />

zielt auf die robuste Einsetzbarkeit bei<br />

praxisüblichen Schweißpositionen sowie<br />

Spalt- und Toleranzmaßen ab. Gleichzeitig<br />

sollen die Fertigungsgeschwindigkeit<br />

erhöht und die Entstehung sogenannter<br />

Mittelrippendefekte vermieden werden.<br />

Neben der alleinigen Betrachtung des<br />

elektromagnetisch-thermisch gekoppelten<br />

Induktionserwärmungsprozesses sind die<br />

Kenntnisse und die Berücksichtigung der<br />

strukturmechanischen Eigenschaften der<br />

zu fügenden Bauteile und die Eigenarten<br />

der Kopplung aus Lichtbogenschweißpro-<br />

Schweißrichtung<br />

pendelnder<br />

Scanner oder<br />

Doppelfokusoptik<br />

10%<br />

Spiegel<br />

Schmelzbad 1<br />

(kontaktieren)<br />

Induktor<br />

-spule<br />

Scanner<br />

<strong>Induktives</strong><br />

Vorwärmen<br />

100%<br />

Spiegel<br />

Schmelzbad 2<br />

(schließen und<br />

auffüllen)<br />

pendelnder<br />

MAG-Brenner<br />

Bild 1: Schematische Darstellung des induktiv unterstützten<br />

Laser-MSG-Hybridprozesses<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

57


FORSCHUNG AKTUELL<br />

zess und Laserstrahlprozess unerlässlich,<br />

sodass ein interdisziplinäres Team aus den<br />

Bereichen Lasertechnologie, Stahlbau<br />

und Elektrotechnik für die Umsetzung der<br />

geforderten Ziele eingesetzt wurde.<br />

OPTIMIERUNG<br />

DURCH SIMULATION<br />

Für die Auslegung der auf das Problem<br />

angepassten Induktionseinheit werden<br />

umfangreiche FEM-Simulationen und<br />

Parameterstudien unter Anwendung des<br />

kommerziellen Softwarepakets ANSYS®<br />

durchgeführt. Bei der Entwicklung muss<br />

besonders das geforderte Temperaturregime<br />

entlang der Nahtflanke berücksichtigt<br />

werden. Die geometrischen Abmessungen<br />

des Induktors und die elektromagnetischen<br />

Größen werden dabei im Hinblick<br />

auf zulässige Maximaltemperaturen und<br />

die Temperaturverteilung beim Eintritt in<br />

den Schweißprozess optimiert.<br />

Die induktive Unterstützung hat bereits<br />

eine gute Einsatzmöglichkeit zur Produktivitätssteigerung<br />

und Gefügeverbesserung<br />

bei der Unterstützung von Strahlschweißprozessen<br />

von Blechen im Wandstärkenbereich<br />

bis 10 mm aufgezeigt [2,3]. Dickwandige<br />

Bauteile im Bereich zwischen 10 und<br />

23 mm weisen bei einlagigen Schweißprozessen<br />

häufig Heißrisse und damit geringe<br />

Schweißqualitäten auf.<br />

Um dieser Problematik entgegenzutreten,<br />

wird der Einsatz einer unterstützenden<br />

induktiven Erwärmungseinheit untersucht,<br />

die mittels einer speziellen Auslegung den<br />

Bild 2: Versuchsaufbau zur Untersuchung des Einsatzes einer unterstützenden<br />

induktiven Erwärmungseinheit<br />

Leistung in kW<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

1 3 5 7 10 20 30 40 50<br />

Frequenz in kHz<br />

Bild 3: Graphische Darstellung der Untersuchungsergebnisse zur Ermittlung<br />

der optimalen Frequenz<br />

43<br />

42<br />

41<br />

40<br />

39<br />

38<br />

37<br />

36<br />

35<br />

34<br />

33<br />

Temperaturerhöhung in K/3000 W<br />

Schweißbereich optimal vorerwärmt. Im<br />

Gegensatz zu den bereits bewährten unterstützenden<br />

Induktoren wurde der Induktorstrom<br />

hierbei senkrecht zum Vorschub<br />

getrieben, um eine direkte Erwärmung in<br />

den Nahtflanken zu generieren. Innerhalb<br />

erster Machbarkeitsstudien, die mithilfe von<br />

FEM-Simulationen und praktischer Erwärmungsversuche<br />

durchgeführt wurden,<br />

konnte die grundsätzliche Funktionalität<br />

des Ansatzes bestätigt werden (Bild 2).<br />

Mittels numerischer Parameterstudien<br />

und eigens entwickelter analytischer<br />

Zusammenhänge werden die für den Vorerwärmungsprozess<br />

optimalen geometrischen<br />

Parameter des Induktors ausgelotet,<br />

wobei hierbei ein besonderer Fokus auf<br />

der Induktorlänge und der Induktorbreite<br />

liegt. Diese beiden Größen stehen in direkter<br />

Korrelation zur Erwärmungsbreite, die<br />

besonders die auf die induktive Erwärmung<br />

folgenden Temperaturgradienten definiert,<br />

und zur Erwärmungslänge, welche die nötige<br />

elektrische Leistung und die Konzentration<br />

der Wärmequellendichte bestimmt.<br />

Die Frequenz des Induktorstroms –<br />

und damit auch des induzierten Wirbelstroms<br />

– hat einen starken Einfluss auf die<br />

Verteilung der Wärmequellen, den elektromagnetischen<br />

Wirkungsgrad und den<br />

Prozesswirkungsgrad. Durch numerische<br />

Untersuchungen wurde die Frequenz entsprechend<br />

der geforderten Größe einer<br />

möglichst großen leistungsspezifischen<br />

und gleichzeitig homogenen Erwärmung<br />

ermittelt (Bild 3).<br />

Der vergleichsweise leistungsarme Laserkontaktierungsprozess,<br />

der der induktiven<br />

Erwärmung vorangeht, führt neben der<br />

Realisierung einer elektrischen und mechanischen<br />

Kontaktierung der beiden zu fügenden<br />

Bleche zusätzlich zu einer Deponierung<br />

von thermischer Energie im Werkstück.<br />

Der induktive Erwärmungsprozess ist stark<br />

abhängig von den spezifischen Materialparametern,<br />

die wiederum von der Temperatur<br />

abhängen. Dazu werden quantitative und<br />

qualitative Einflüsse der Laserenergie auf<br />

das Temperaturniveau untersucht.<br />

VERSUCHSDURCHFÜHRUNG<br />

Durch die Definition aller zum Einsatz nötigen<br />

geometrischen und elektrischen Para-<br />

58 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Datenblatt<br />

Funktion<br />

0 50000 100000 150000 200000<br />

Magnetische Feldstärke H [A/m]<br />

FORSCHUNG AKTUELL<br />

350<br />

Messung<br />

Simulation<br />

Startbedingungen<br />

pos blank = 0<br />

ϑ = f(x 1 ,y 1 ,z 1 )<br />

v = Δpos / Δt<br />

Start<br />

Temperatur in °C<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

7 10 13 16 19 22 25<br />

Zeit in s<br />

Geometrieerstellung<br />

Harmonische Analyse<br />

ρ = f(ϑ), μ = f(ϑ, H)<br />

H (x n , y n , z n )<br />

Transiente Analyse<br />

λ = f(ϑ), c p = f(ϑ)<br />

Elektromagnetische Berechnung<br />

Magnetfeldverteilung<br />

μ m (x, y, z) ≈ μ m→∞ (x, y, z)?<br />

p (x n , y n , z n ) ja<br />

Anpassung der Permeabilität<br />

Wärmequellenverteilung<br />

nein → m = m + 1<br />

Thermische Berechnung<br />

Temperaturverteilung<br />

ϑ ( x n , y n , z n )<br />

Neue Position<br />

pos blank = pos blank + Δpos<br />

Temperaturverteilung<br />

ϑ (x n-1 , y n-1 , z n-1 )<br />

μ (x n , y n , z n )<br />

Relative Permeabilität<br />

t = tend?<br />

ja<br />

Ende<br />

Permeabilitätsverteilung<br />

nein → n = n + 1<br />

Bild 4: Vergleich von Simulations- und Messergebnis<br />

Bild 5: Darstellung der verwendeten Simulationsprozedur<br />

meter konnte der Induktor am Institut für<br />

Elektroprozesstechnik gefertigt und dem<br />

Laserzentrum Hannover für die Durchführung<br />

von praktischen Versuchen zur Verfügung<br />

gestellt werden. Der Abgleich von<br />

Messdaten, die mittels Thermoelementen<br />

und optischen Messverfahren gewonnen<br />

wurden, mit den Simulationsergebnissen<br />

ergibt eine hohe Übereinstimmung von<br />

Simulation und Praxis und kann somit die<br />

Berechnungsergebnisse verifizieren. Um<br />

eine nochmals verbesserte Deckung der<br />

Temperaturverläufe zu erhalten, werden die<br />

Auswirkungen der Werkstückeigenschaften,<br />

der thermischen Leitfähigkeit und der spezifischen<br />

Wärmekapazität durch numerische<br />

Parameterstudien untersucht (Bild 4).<br />

Die Auswertung mehrerer praktischer<br />

Versuche zeigt weiterhin die Zusammenhänge<br />

zwischen eingesetzter elektrischer<br />

Leistung und Vorschubgeschwindigkeit<br />

auf und bestätigt die zuvor getroffenen<br />

Vermutungen.<br />

Im Anschluss an die durchgeführten<br />

praktischen Schweißversuche wurden am<br />

Institut für Stahlbau der Leibniz Universität<br />

Hannover und am Laserzentrum Hannover<br />

Untersuchungen der entstandenen Materialgefüge<br />

vorgenommen. Für einen thermomechanisch<br />

gewalzten Feinkornbaustahl<br />

S700MC mit einer Wandstärke von 10 mm<br />

kann gezeigt werden, dass der Härteverlauf<br />

in Grundgefüge, Wärmeeinflusszone<br />

und Schweißbereich sehr gut durch die<br />

induktive Unterstützung gesteuert werden<br />

kann. Weitere Untersuchungen an einem<br />

X70-Stahl mit einer Stärke von 13,2 mm<br />

zeigen zudem, dass sich bei zu hoher<br />

eingesetzter Induktionsleistung zu große<br />

Wurzeldurchhänge ergeben, die sich mit<br />

einer produktivitätsbegünstigenden Erhöhung<br />

der Vorschubgeschwindigkeit kompensieren<br />

lassen. Über den Einsatz eines<br />

Schweißzusatzstoffes mit einem erhöhten<br />

Mangangehalt und unter Zuhilfenahme<br />

der induktiven Unterstützung können die<br />

untersuchten Bleche frei von Mittelrippendefekten<br />

miteinander verschweißt werden.<br />

Neben der thermischen Abhängigkeit<br />

besitzt die magnetische Permeabilität<br />

ebenso eine Abhängigkeit von der Magnetfeldstärke<br />

[4]. Bislang wurde der Verlauf<br />

lediglich temperaturabhängig im Simulationsprogramm<br />

eingeprägt, wobei die quantitativen<br />

Eigenschaften auf empirischen<br />

Werten beruhen. Ein zusätzlicher Algorithmus<br />

innerhalb der Simulation berücksichtigt<br />

ebenfalls die Abhängigkeit von der<br />

magnetischen Feldstärke. Der Algorithmus<br />

wird auf Grundlage einer eigens entwickelten<br />

analytischen Funktion implementiert<br />

und ermöglicht in sehr feiner Unterteilung<br />

die Anpassung der Materialkennwerte entsprechend<br />

der vorliegenden Feldstärke<br />

(Bild 5). Generell kann eine hohe Übereinstimmung<br />

der Temperaturkurven aus<br />

den bisherigen Betrachtungen und den<br />

Berechnungen, die mit Berücksichtigung<br />

der Feldstärke durchgeführt wurden, festgestellt<br />

werden.<br />

Ein wichtiges Kriterium der Untersuchungen<br />

besteht in der fokussierten Energieeinbringung<br />

im späteren Schweißbereich<br />

zur Unterstützung des Hybrid-<br />

Schweißprozesses. Zur Erfüllung dieser<br />

Forderung werden spezielle Geometrievarianten<br />

mit eingekerbtem Induktor und<br />

rohrförmigem Werkstück entwickelt und<br />

mittels Parameterstudien ausgewertet. Die<br />

jeweils im Vergleich zur Referenzgeometrie<br />

erhöhten Strom- und Wärmequellendichten<br />

führen zu der angestrebten Steigerung<br />

der Temperaturerhöhung in der Naht.<br />

Zur Abgrenzung der bisher für Wandstärken<br />

bis 10 mm eingesetzten Methode<br />

eines längsausgerichteten Induktors<br />

werden Vergleichsberechnungen der hier<br />

untersuchten Quervariante und der bislang<br />

verwendeten vorschubparallelen Variante<br />

vorgenommen. Die Simulationsergebnisse<br />

konnten sowohl für die hier betrachtete<br />

kleinste Wandstärke von 10 mm als auch<br />

für eine Wandstärke von 23 mm die Vorteile<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

59


FORSCHUNG AKTUELL<br />

der Querausrichtung bezüglich der fokussierten<br />

Leistungseinbringung und hohen<br />

Temperaturhomogenität im Nahtbereich<br />

herausstellen.<br />

FAZIT<br />

Die durchgeführten Studien konnten aufzeigen,<br />

dass die Forderung nach der Herstellung<br />

von geschweißten Blechen im<br />

Grobblechbereich durch einen einzigen<br />

Prozessschritt unter Zuhilfenahme einer<br />

optimierten Induktionseinheit erfüllt werden<br />

kann. Die Abstimmung der Laser- und<br />

MSG-Parameter mit der Induktionseinheit<br />

führt zu einem sicheren und leistungsstarken<br />

Fügeprozess mit großen Schweißgeschwindigkeiten<br />

unter Einhaltung hoher<br />

Schweißnahtqualitäten.<br />

LITERATUR<br />

[1] Dilthey, U.: Pilotstudie zum Einsatz des<br />

Laser-MSG-Hybridprozesses zum Hochleistungsschweißen<br />

von Stahl. Studiengesellschaft<br />

Stahlanwendung Düsseldorf, 2011<br />

[2] Mach, M.: Modelling and Application of<br />

Induction-Assisted Laser and Laser-Hybrid-<br />

Welding Processes, Sierke Verlag, 2012<br />

[3] Meier, O.: Laserstrahlschweißen hochfester<br />

Stahlfeinbleche mit prozessintegrierter<br />

induktiver Wärmebehandlung, Dissertation,<br />

PZH Produktionstechnisches Zentrum<br />

Hannover, 2005<br />

[4] Nacke, B.: Ein Verfahren zur numerischen<br />

Simulation induktiver Erwärmungsprozesse<br />

und dessen technische Anwendung,<br />

Dissertation, Fakultät für Maschinenwesen<br />

der Universität Hannover, 1987<br />

AUTOREN<br />

Dr.-Ing. Jörg Neumeyer<br />

Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Leibniz Universität Hannover<br />

Tel.: 0511/ 762-2872<br />

etp@etp.uni-hannover.de<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

Institut für Elektroprozesstechnik<br />

Leibniz Universität Hannover<br />

Tel.: 0511-762-5533<br />

nacke@etp.uni-hannover.de<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014, Atlantic Congress Hotel, Essen • www.ewi-erwaermen.de<br />

sponsored by<br />

Platin<br />

Programm-Höhepunkte<br />

Wann und Wo?<br />

Vorkurs<br />

Themenblock<br />

1<br />

Themenblock<br />

2<br />

Grundlagenseminar am 19. Mai (optional)<br />

• Metallurgische Grundlagen zur Wärmebehandlung<br />

von Stahlwerkstoffen<br />

• Physikalische Grundlagen der induktiven Erwärmung<br />

Tagung vom 20. bis 21. Mai<br />

Einführung<br />

• Induktive Randschichtwärmebehandlung –<br />

Herausforderungen und Trends aus Werkstoffund<br />

Verfahrenssicht<br />

Anlagendesign und Energieversorgung<br />

• Induktionstechnik in der industriellen Praxis<br />

• Energieversorgung für die induktive Erwärmung<br />

• Design und Optimierung durch numerische Simulation<br />

Anlagen- und Messtechnik<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver<br />

Erwärmungsanlagen zum Härten<br />

Workshop<br />

1<br />

Workshop<br />

2<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver<br />

Erwärmungsanlagen zum Schmieden<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver<br />

Erwärmungsanlagen zum Umformen<br />

• Temperaturmesstechnik bei induktiven<br />

Erwärmungsprozessen<br />

Praxisanforderungen beim<br />

induktiven Härten<br />

• <strong>Induktives</strong> Härten von Verzahnungen<br />

• Härten von Kurbelwellen<br />

• Härten von Komponenten des Antriebsstrangs<br />

Praxisanforderungen bei der induktiven<br />

Erwärmung zum Umformen<br />

• Induktive Block- und Stangenerwärmung<br />

• Extrusion von Aluminiumprofilen<br />

• Induktive Bolzenerwärmung<br />

MIT REFERENTEN VON: ABP Induction Systems GmbH, EFD Induction GmbH, eldec Schwenk Induction GmbH,<br />

EMA Inductec GmbH, Erbslöh Aluminium GmbH, IAS GmbH & Co. KG, Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz<br />

Universität Hannover, IWT Bremen, Keller HCW GmbH, SMS Elotherm GmbH.<br />

Termin:<br />

• Montag, 19.05.2014 (optional)<br />

Grundlagenseminar (14:00 – 17:30 Uhr)<br />

• Dienstag, 20.05.2014<br />

Tagung (09:00 – 17:00 Uhr)<br />

Mit Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.05.2014<br />

Workshops zur Auswahl (09:00 – 13:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer und Anlagenbauer<br />

von Härte- und Umformanlagen<br />

Veranstalter<br />

60 Mehr Informationen und Online-Anmeldung unter www.ewi-erwaermen.de<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Folge 12<br />

NACHGEFRAGT<br />

„Wir wollen das, was wir<br />

können, ausgezeichnet machen“<br />

Dr.-Ing. Rolf Terjung ist geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens<br />

Graphite Materials GmbH mit Sitz in Zirndorf. Im Interview mit ewi – <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong>*<br />

spricht er über die Zukunft der Energiewirtschaft, technologische Herausforderungen<br />

und verrät, was seine persönliche Energiesparleistung ist.<br />

Lesen Sie alle<br />

Interviews online<br />

Der Energiemix der Zukunft: Wagen Sie eine Prognose?<br />

Terjung: Die Entwicklung ist schwer einzuschätzen. Die<br />

Energieträger befinden sich aktuell und sicherlich auch<br />

in naher Zukunft im Wettbewerb. Aus meiner Sicht wird<br />

sich nicht ein Energieträger dominant durchsetzen. Sicher<br />

erscheint mir jedoch, dass die Wirtschaft noch lange<br />

nicht auf fossile Energieträger verzichten können wird. Es<br />

erscheint mir geradezu grotesk, dass besonders in Deutschland<br />

der Energieträger Gas ein negatives Image hat, da<br />

besonders in den letzten Jahren die Prozesstechnik für Gas<br />

eine hohe Effizienz entwickelt hat.<br />

Deutschland im Jahr 2020: Wie wird sich der Alltag der<br />

Menschen durch den Wandel der Energiewirtschaft<br />

verändert haben? Was tanken die Menschen? Wie heizen<br />

sie ihre Häuser? Wie erzeugen sie Licht? Wagen Sie<br />

ein Szenario!<br />

Terjung: Die Energiewende wird insbesondere Strom und<br />

Wasser deutlich verteuert haben. Wenn es den Menschen<br />

an den Geldbeutel geht, steigt das Bewusstsein deutlich.<br />

Die Konsequenz wird ein sparsamerer Umgang mit Ressourcen<br />

sein. Tanken werden wir sicherlich immer noch<br />

überwiegend Diesel und Benzin. Ich glaube aber, dass Gas<br />

einen gewichtigeren Stellenwert im Vergleich zu heute<br />

einnehmen wird. Dies nicht zuletzt wegen der erst kürzlich<br />

neu entdeckten Gasvorkommen im Irak und anderen Ländern.<br />

Wie weit das sogenannte „fracking“ auch weiterhin<br />

in den USA für große günstige Gasmengen sorgt, vermag<br />

ich angesichts der augenblicklich kontrovers geführten<br />

Diskussion nicht beurteilen.<br />

Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme: Welche regenerative<br />

Energiequelle halten Sie für die mit der größten Zukunft?<br />

Terjung: Das ist schwer vorherzusagen. Bezogen auf<br />

Deutschland ist die Bedeutung der regenerativen Energiequellen<br />

abhängig von der geographischen Lage. Die<br />

Wahrheit liegt wahrscheinlich in einem gesunden Mix.<br />

Unser aktuelles Problem ist vielmehr der inselartige Aufbau<br />

der regenerativen Energiequellen ohne Netzanschluss.<br />

In welche der aktuell sich entwickelnden Technologien<br />

würden Sie demnach heute investieren?<br />

Terjung: In die Eigenstromerzeugung. Die Energiewende<br />

im Kontext der aktuellen Gesetzgebung des EEG führt zu<br />

einer weiteren Steigerung der Energiepreise. Unsere Welt<br />

ist insbesondere auf elektrische Energie angewiesen. Als<br />

Preisregulativ werden wir in die mondernste für unseren<br />

Betrieb sinnvolle Eigenstromerzeugung investieren. Bezogen<br />

auf unsere Produkte investieren wir in energieeffiziente<br />

Ofenisolationen und Chargenträgersystem.<br />

Wie schätzen Sie die zukünftige Bedeutung fossiler<br />

Brennstoffe wie Öl, Kohle, Gas ein?<br />

Terjung: Fossile Brennstoffe werden die Menschen auch<br />

in Zukunft im Wesentlichen mit Energie versorgen. Daran<br />

gibt es für mich keinen Zweifel.<br />

Stichwort Energiewende: Welche Änderungen müssen<br />

sich auf politischer, auch weltpolitischer, auf gesellschaftlicher<br />

und ökologischer Ebene ergeben, damit<br />

man realistisch von einer Wende sprechen kann?<br />

Terjung: Die Energiewende ist eine rein deutsche Erfindung.<br />

Aktuell treibt kein anderer Staat auf der Welt eine<br />

Energiewende voran, also die Abkehr von nuklearer Energieerzeugung.<br />

Selbst in Europa ist Deutschland mit der<br />

Energiewende eine Insel und unsere Nachbarn sowie der<br />

Rest der Welt blicken mit Erstaunen auf die Entwicklung<br />

* Das Interview führte Dipl.-Ing. Stephan Schalm, Chefredakteur der <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Mit der Rubrik „Nachgefragt“ veröffentlicht die <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> eine Interview-Reihe zum Thema „Energie“. Befragt werden Persönlichkeiten aus<br />

Unternehmen, Verbänden und Hochschulen, die eine wesentliche Rolle in der elektrothermischen Prozesstechnik und in der industriellen Wärmebehandlung spielen.<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

61


NACHGEFRAGT Folge 12<br />

Deutschlands. Auch in Japan wird trotz der Katastrophe in<br />

Fukushima der Atomenergie nicht der Kampf angesagt. Das<br />

hat mit wirtschaftlichen Überlegungen und Lobbyismus<br />

zu tun. In Deutschland sind wir durch die Parteienlandschaft<br />

(Bündnis 90/die Grünen) seit langem differenziert<br />

und facettenreich informiert. Die Gesellschaft hat sich aus<br />

meiner Sicht intensiv mit dem Thema beschäftigt. Grundsätzlich<br />

bin ich davon überzeugt, dass eine Energiewende<br />

in Deutschland umsetzbar ist, wenn die Zielvorgaben<br />

realistisch sind und die Fachkompetenz der Forschung,<br />

Verbände und Industrie berücksichtigt wird. Leider wurde<br />

unter dem Schock der Fukushima-Katastrophe die deutsche<br />

Energiewende aus reinem politischem Aktionismus<br />

beschleunigt. Die Energiewende ist zu einer großen Herausforderung<br />

geworden. Ich bin aber überzeugt, dass<br />

Deutschland die Wende schaffen kann.<br />

Ihre Forderung an die Bundesregierung in diesem Zusammenhang?<br />

Terjung: Eine zwingende Voraussetzung für den Erfolg ist,<br />

das EEG grundlegend und ohne Rücksicht auf Lobbyisten<br />

zu reformieren, damit Strom bezahlbar bleibt. Außerdem<br />

muss die Politik mehr denn je Forschungsaktivitäten und<br />

Innovationen fördern.<br />

Die Erneuerbaren Energien haben mindestens zwei<br />

Probleme: die fehlende Infrastruktur und das Beharrungsvermögen<br />

der Etablierten auf herkömmlichen<br />

Energieformen. Ändert sich das in absehbarer Zeit?<br />

Terjung: Ich hoffe sehr. Als Unternehmer sage ich: Dies<br />

muss sich ändern, sonst fährt die große Koalition den<br />

Industriestandort Deutschland an die Wand. Ich bin davon<br />

überzeugt, dass die Regierung den Ernst der Lage erkannt<br />

hat und zeitnah handeln wird. Es muss jedoch ein großer<br />

Wurf her. Stückwerk bringt hier nichts.<br />

Unabhängig von der Energieform und Technologie,<br />

viele halten das Stichwort „Energieeffizienz“ für den<br />

Schlüssel zur Energiefrage der Zukunft. Wie schätzen<br />

Sie das Thema ein? Was halten Sie für die bedeutendste<br />

Entwicklung auf diesem Gebiet?<br />

Terjung: Dem stimme ich zu. Ich glaube, dass wir bei der<br />

Effizienz noch am Anfang stehen. Hier werden die Ingenieurwissenschaften<br />

weitere große Erfolge erzielen. Die<br />

als teuer empfundenen Energiepreise erzwingen ein sehr<br />

starkes Energiebewusstsein – bis in die Haarspitzen der<br />

Gesellschaft. Wir beschäftigen uns mit Wärmeisolationen<br />

für Vakuum und Inertgasöfen. Wir registrieren, dass insbesondere<br />

seit 2013 Ofenhersteller und Betreiber höchste<br />

Priorität auf Energieeffizienz legen. Technische Lösungen,<br />

die bereits bekannt sind, früher jedoch aus Kostengründen<br />

verworfen wurden, erfahren eine Renaissance und werden<br />

weiterentwickelt. Die Energieeinsparung übersteigt die<br />

Mehrkosten für eine innovative Isolation um ein Vielfaches.<br />

Die Amortisationszeit beträgt nach unseren Erfahrungen<br />

weniger als 12 Monate.<br />

Wie stehen Sie der Branche der Wärmebehandlung<br />

gegenüber?<br />

Terjung: Die Wärmebehandlungsindustrie, einschließlich der<br />

Ofenbauer, gehört zu unserem Hauptkundenkreis. Wir bieten<br />

Graphitkomponenten wie zum Beispiel Heizer, Ofenisolationen<br />

und CFC-Komponenten wie zum Beispiel Chargiergestelle<br />

an. Im Zusammenhang mit dem Thema der Energieeffizienz<br />

werden aus meiner Sicht Chargiergestelle aus CFC einen<br />

erheblichen Marktanteil erobern. Die spezifische Festigkeit<br />

erlaubt signifikante Masseeinsparungen gegenüber metallischen<br />

Gestellen bei vergleichbarer Steifigkeit. Dadurch wird<br />

Energie eingespart und der Prozess beschleunigt.<br />

Wie beurteilen Sie die Entwicklung zur Effizienzsteigerung?<br />

Terjung: Die hohen Energiepreise haben das Thema Wettbewerbsfähigkeit<br />

in ein neues Licht gerückt. Die Wärmebehandlungsindustrie<br />

in Deutschland ist gezwungen, die<br />

Effizienzsteigerung zu einem Top-Thema zu machen. Um<br />

eine Metapher aus dem Rennsport zu bemühen: Wer in<br />

der Weltspitze dabei sein möchte, muss Effizienzsteigerung<br />

zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprojekt machen.<br />

Wie wird sich der Energieverbrauch Ihrer Meinung<br />

nach verändern?<br />

Terjung: Er wird zunehmen. Der Fortschritt wird die<br />

Schwellenländer zukünftig weiter durchdringen. Südamerika,<br />

Indien, China und Afrika wollen ihren Lebensstandard<br />

weiter durch Industrialisierung verbessern. Die nationalen<br />

Regierungen tragen hier große Verantwortung, den Wandel<br />

auf breiter gesellschaftlicher Ebene ökologisch verträglich<br />

zu ermöglichen. Leider zeigen uns die Ergebnisse<br />

62 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Folge 12<br />

NACHGEFRAGT<br />

der Weltklimakonferenzen, dass nationaler Egoismus und<br />

Gewinnstreben die Argumente der Vernunft und Wissenschaft<br />

in den Schatten stellen.<br />

Was werden die wichtigsten Innovationen und Projekte<br />

Ihres Unternehmens sein?<br />

Terjung: Wir arbeiten vorwiegend an drei Projekten, die aus<br />

unserer Sicht innovativ genannt werden können: Da wäre<br />

erstens die Herstellung von Ofenisolationen auf Basis von<br />

Kohlenstofffasern (Weich- und Hartfilzen) in Modulbauweise<br />

aus Standardhalbzeug Formaten.<br />

Zweitens stellen wir CFC-Chargenträger mit minimalster<br />

Verschattung für die Niederdruck Randschichtaufkohlung<br />

in einem Standarddesign mit größtmöglicher Bauteilflexibilität<br />

für den Kunden her. Und drittens treiben wir die<br />

Entwicklung von CFC-Chargenträger mit einer langlebigen<br />

lokalen Beschichtung für thermische Prozesse oberhalb<br />

1.050°C (Vakuum, Inertgas) voran, die die Kohlenstoffdiffusion<br />

im Kontakt mit metallischen Bauteilen verhindert.<br />

Welche Herausforderungen sehen Sie auf sich zukommen<br />

(wirtschaftlich, technologisch, gesellschaftlich)?<br />

Terjung: Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung lässt<br />

an Unterstützung für die Wirtschaft zu wünschen übrig.<br />

Ich sehe ein politisches Risiko, dass der Wirtschaft nicht<br />

der Stellenwert zugemessen wird, der für den Erhalt der<br />

weltweit beachteten deutschen Wirtschaftsleistung angemessen<br />

wäre. Technologisch sind wir als Nischenanbieter<br />

ständig gefordert, innovativ zu sein. Hier macht uns der<br />

Fachkräftemangel besonders zu schaffen. Die heutige Einstellung<br />

der Gesellschaft zum Leistungsgedanken stimmt<br />

mich nachdenklich. Der Sozialstaat Deutschland hat ein<br />

enges Netz gestrickt, dass eine „steht mir zu“ – Mentalität<br />

fördert. Nicht von ungefähr äußern heute Schüler den<br />

Berufswunsch „Hartz-Vierler“ zu werden. Politik und Gesellschaft<br />

sind im Diskurs um die Life-Balance gefordert, den<br />

Menschen Wege aufzuzeigen, die Familie, Beruf, lebenslanges<br />

Lernen und Leistung in Einklang bringen.<br />

Wie beeinflussen die EU-Erweiterung und die Globalisierung<br />

Ihr Geschäft?<br />

Terjung: Positiv. Wir können uns in neue Märkte erweitern<br />

und möglicherweise auch Fachkräfte für unser Unternehmen<br />

interessieren.<br />

Wie wichtig ist ein Markenname für den Produkterfolg<br />

im industriellen Bereich?<br />

Terjung: Ein Markenname ist wichtig jedoch nicht zwingend.<br />

Mit dem Markennamen geht der Hersteller eine hohe<br />

Verpflichtung hinsichtlich Innovation, Zuverlässigkeit und<br />

Vertrauen ein. Dafür wird er aber auch mit Reputation und<br />

wirtschaftlichem Erfolg belohnt.<br />

Haben Sie wegen Fachkräftemangels Entwicklungen<br />

nicht oder nur verzögert in Deutschland durchführen<br />

können?<br />

Terjung: Nein.<br />

Was würden Sie in Ihrem Unternehmen<br />

ändern wollen?<br />

Terjung: Aus aktueller Sicht nichts.<br />

Wir haben in 2013 eine Restrukturierung<br />

begonnen, die ausgezeichnete<br />

Früchte trägt. Wir<br />

haben einen breiten Konsens<br />

bei den Mitarbeitern für die<br />

Veränderungen gewonnen.<br />

Steigerungen in der Qualität,<br />

Produktivität und Termintreue<br />

werden uns durch die Kundenzufriedenheit<br />

gedankt.<br />

Wie wichtig sind Ihrem Unternehmen<br />

Expansionen im Ausland?<br />

Terjung: Wir versuchen unsere Kernkompetenz<br />

in verschiedenen Märkten<br />

„Im Geschäftsalltag legen wir größten<br />

Wert auf die hanseatischen<br />

Kaufmannstugenden.“<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

63


NACHGEFRAGT Folge 12<br />

ZUR PERSON<br />

Rolf Terjung<br />

Geboren: 3. Juni 1960<br />

Ausbildung:<br />

Studium der Werkstofftechnik Schwerpunkt technische Keramik,<br />

RWTH Aachen, Diplom Ingenieur,<br />

Promotion am Institut für keramische Komponenten der RWTH<br />

Aachen<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1994 – 2000: Fa. Henschke GmbH, Internationale Industrievertretungen<br />

2000 – 2002: selbständig, Fa. Dr.-Ing. Rolf Terjung Graphite<br />

Materials Service_Handel_Vertrieb<br />

2003 – heute: Graphite Materials GmbH, geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

so breit wie möglich aufzustellen, beachten dabei aber<br />

unsere Leistungsfähigkeit. Hierbei ist weniger manchmal<br />

mehr. Wir wollen das, was wir können, ausgezeichnet<br />

machen.<br />

Ist Ihr Unternehmen offen für Erneuerbare Energien?<br />

Terjung: Unbedingt. Wir beziehen seit April 2012 ausschließlich<br />

zertifizierten Naturstrom. Darüber hinaus beliefern<br />

wir Kunden in der Branche der erneuerbaren Energien.<br />

Um den Anteil der nuklearen und fossilen Energie sinnvoll<br />

zu reduzieren, müssen die erneuerbaren Energiequellen<br />

in die Energiebilanz einbezogen werden.<br />

Nutzt Ihr Unternehmen bereits Erneuerbare Energien?<br />

Terjung: Wir nutzen in unserem Betrieb wie oben bereits<br />

erwähnt ausschließlich elektrische Energie aus regenerativen<br />

Energiequellen. Zur Steigerung unserer Energieeffizienz<br />

nutzen wir konsequent Prozesswärme für die Warmwassererzeugung<br />

und Hallenbeheizung.<br />

Wie offen ist Ihr Unternehmen für neue Technologien?<br />

Terjung: Wir leben in unserem Unternehmensalltag die Philosophie:<br />

Die beste Idee soll sich durchsetzen. Das schließt<br />

selbstverständlich neue Technologien ein. Wir sind davon<br />

überzeugt, dass Innovation gerade dadurch möglich wird,<br />

dass projektbezogen gefordert wird, alles in Frage zu stellen<br />

und damit neuen Ideen den Weg zu ebnen.<br />

Wie viel gibt Ihr Unternehmen jährlich für Investitionen<br />

aus?<br />

Terjung: Um eine Größenordnung zu nennen: € 250.000<br />

Was ist Ihre größte Energiespar-Leistung als Privatmann?<br />

Terjung: Ich versuche möglichst viele Wege mit dem Fahrrad<br />

zu erledigen. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin,<br />

strebe ich eine moderate Fahrweise an. Wir verwenden<br />

Energiesparlampen und LED-Leuchtmittel wo es möglich<br />

ist. Ich kann keine einzelne spezielle Leistung hervorheben.<br />

Es ist die Summe aller Maßnahmen, die zu einer Einsparung<br />

von Strom, Wasser und Gas führt.<br />

Wie könnte man Ihren Umgang mit den Mitarbeiter/<br />

innen charakterisieren?<br />

Terjung: Kollegial mit einer klaren Führung durch Zielvorgaben.<br />

Was schätzt Ihr Umfeld besonders an Ihnen?<br />

Terjung: Das weiß ich nicht genau. Ich bin stolz darauf,<br />

dass die Personalfluktuation sehr gering ist.<br />

Welche moralischen Werte sind für Sie besonders aktuell?<br />

Terjung: Respekt, Vertrauen, Freundschaft und Zuverläs-<br />

64 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Folge 12<br />

NACHGEFRAGT<br />

sigkeit. Im Geschäftsalltag legen wir größten Wert auf die<br />

hanseatischen Kaufmannstugenden.<br />

Wie schaffen Sie es, Zeit für sich zu haben, nicht immer<br />

nur von internen und externen Herausforderungen in<br />

Anspruch genommen zu werden?<br />

Terjung: Ich habe erkannt, dass meine Zeit endlich ist.<br />

Dabei möchte ich neben meiner Arbeit so viel Zeit wie<br />

möglich mit der Familie und Freunden verbringen. Es gibt<br />

täglich Beispiele, die uns erschütternd vor Augen führen,<br />

dass morgen alles anders sein kann. Darum habe ich mir<br />

vorgenommen, sehr bewusst jeden Tag zu leben und<br />

Berufliches von Privatem zu trennen.<br />

Haben/hatten Sie Vorbilder?<br />

Terjung: Mein Vater, der leider zu früh gestorben ist. Als<br />

Unternehmer ziehe ich den Hut vor Dr. Jürgen Großmann,<br />

der mit der Georgsmarienhütte im schwierigen Umfeld der<br />

Stahlindustrie eine großartige Erfolgsgeschichte geschrieben<br />

hat.<br />

Wie wurden Sie erzogen?<br />

Terjung: Liebevoll mit Werten, die ich heute noch als<br />

richtig empfinde und unseren Söhnen mit auf den Weg<br />

gebe. Ich durfte eine große Freiheit genießen, deren<br />

Grenzen klar abgesteckt waren. Meine Eltern vermittelten<br />

mir ein gesundes Selbstbewusstsein und einen guten<br />

Start ins Leben.<br />

Wie sollten Kinder heute erzogen werden?<br />

Terjung: Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Aus<br />

meiner Sicht sind Werte wie Respekt, Pünktlichkeit, Vertrauen<br />

und Zuverlässigkeit auch heute noch wichtig, um eine<br />

Entwicklung an der langen Leine mit ausreichend Freiheit<br />

zu ermöglichen. Kinder müssen ihre Erfahrungen machen<br />

und wissen, dass sie zu Hause willkommen sind. Wir sind<br />

dankbar, dass wir mit unseren Söhne im Alter von 16 und<br />

18 Lebensjahren im täglichen Gespräch sind.<br />

Welcher guten Sache würden Sie Ihr letztes Hemd opfern?<br />

Terjung: Der Freiheit.<br />

Was wünschen Sie der nächsten Generation?<br />

Terjung: Ein gesundes Empfinden für das Leben mit und<br />

ohne neue Medien wie Smartphone und Internet.<br />

Was ist Ihr Lebensmotto?<br />

Terjung: Umtriebigkeit. Ich bin immer neugierig. Langeweile<br />

ist nichts für mich, weder privat noch beruflich.<br />

Welches war in Ihren Augen die wichtigste Erfindung<br />

des 20. Jahrhunderts?<br />

Terjung: Die Spülmaschine. Abwaschen ist fürchterlich.<br />

Welche Charaktereigenschaften sind Ihnen persönlich<br />

wichtig?<br />

Terjung: Großzügigkeit, Authentizität und Zuverlässigkeit.<br />

Welche drei Wörter würden Sie am besten beschreiben?<br />

Terjung: Großzügig, ehrgeizig, authentisch.<br />

Wessen Karriere hat Sie am meisten beeindruckt?<br />

Terjung: Michael Schumachers<br />

Wie lautet Ihr persönlicher Tipp an nächste Generationen?<br />

Terjung: Bewahrt die Umwelt, denn Entspannung findet<br />

der Mensch nur in der Natur.<br />

Was hat Sie besonders geprägt?<br />

Terjung: Der Glaube meiner Eltern an mich. Diese Erfahrung<br />

ist unschätzbar und versetzt Berge.<br />

Auf was können Sie ganz und gar nicht verzichten?<br />

Terjung: Meine Familie.<br />

Welchen Beruf würden Sie gerne ausüben, wenn Sie<br />

die Wahl hätten?<br />

Terjung: Ich habe meine Berufung gefunden: Ingenieur.<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

65


NACHGEFRAGT Folge 12<br />

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?<br />

Terjung: In einer ehrenamtlichen Funktion außerhalb der<br />

Firma, in der ich meine Erfahrungen zum Wohle anderer<br />

einbringen kann.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach<br />

der Sinn des Lebens?<br />

Terjung: Zufriedenheit mit<br />

sich selbst. Der Weg dahin<br />

führt durch viele Kurven und<br />

erfordert vielfältige Erfahrungen.<br />

Wenn man sich selbst<br />

nicht so wichtig nimmt und<br />

Selbstreflexion übt, relativiert<br />

sich das eigene Leben.<br />

Dadurch kann man erkennen,<br />

dass man es ganz gut getroffen<br />

hat. Auf diese Wiese fühlt man sich zufrieden und<br />

empfindet Momente des Glücks. Mehr kann ich nicht<br />

verlangen.<br />

„Der Koalitionsvertrag<br />

der Bundesregierung<br />

lässt an Unterstützung<br />

für die Wirtschaft zu<br />

wünschen übrig.“<br />

Was würden Sie anders im Leben machen, wenn Sie<br />

die Wahl hätten?<br />

Terjung: Nichts. Alles richtig gemacht.<br />

Was wünschen Sie der Welt?<br />

Terjung: Frieden, Verständnis füreinander<br />

und weniger Gier.<br />

In welchem Land würden Sie gerne<br />

leben?<br />

Terjung: Deutschland, da jedoch an<br />

einem sonnigen Fleck. Und das tue ich.<br />

In welches Land würden Sie auswandern?<br />

Terjung: Ich interessiere mich für<br />

Australien.<br />

Die Redaktion bedankt sich für das interessante und<br />

offene Gespräch.<br />

57. INTERNATIONALES FEUERFEST-KOLLOQUIUM 2014<br />

24. und 25. September 2014 . EUROGRESS, Aachen, Germany<br />

Feuerfeste Werkstoffe für die Metallerzeugung<br />

} Roheisen<br />

} Stahl<br />

} Gusseisen<br />

} Kupfer<br />

} Leichtmetalle<br />

} Buntmetalle<br />

} Metallurgie<br />

} Strangguss<br />

} Gießereitechnik<br />

} Recycling<br />

} Geformte und<br />

ungeformte<br />

Feuerfest-Werkstoffe<br />

} Zustellungen und<br />

full-line Service<br />

} Verschleiß<br />

} Qualitätsmanagement<br />

Für weitere Informationen nehmen Sie bitte Kontakt auf unter:<br />

ECREF European Centre for Refractories gemeinnützige GmbH<br />

– Feuerfest-Kolloquium –<br />

Rheinstraße 58 · 56203 Höhr-Grenzhausen · GERMANY<br />

Tel.: +49 2624 9433 125 · Fax: +49 2624 9433 135<br />

E-Mail: events@ecref.eu · Internet: http://www.ecref.eu<br />

66 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014<br />

www.feuerfest-kolloquium.de


WIRTSCHAFT & MANAGEMENT<br />

Innovation sichert Zukunft<br />

Das betriebliche Vorschlagswesen (BVW)<br />

hat in Deutschland eine lange Tradition.<br />

Wenn aber über einen kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess gesprochen wird,<br />

gerät dieses System oft in Vergessenheit. Bei<br />

der Keller HCW GmbH wurde dieses System<br />

komplett überarbeitet und das neue Ideenmanagement<br />

(IDM) „Ideenplus“ eingeführt.<br />

Das Ziel klar vor Augen, wurde ein langer<br />

und nicht immer leichter Weg bestritten.<br />

Um als Engineering-Unternehmen die<br />

richtige Balance zwischen Innovationen<br />

und Standards zu erreichen, ist am 1. Oktober<br />

2011 das Programm „Ideenplus“ gestartet<br />

und hat seitdem den Bereich des Ideenmanagements<br />

sehr belebt. Unter dem<br />

Motto „Profit, People, Planet“ wurde Ende<br />

des Jahres 2008 versucht, ein Konzept zu<br />

finden, um den Weg von einem betrieblichen<br />

Vorschlagswesen zu einem funktionierenden<br />

und in der Firma verankerten<br />

Ideenmanagement zu gehen.<br />

Ausgangspunkt war die Vision, wirtschaftlich,<br />

sozial und ökologisch neue<br />

Ideen zu kreieren und die Abläufe<br />

sowie die Produkte innerhalb der Firma<br />

dadurch wesentlich zu verbessern. Es<br />

sollte darum gehen, die Mitarbeiter<br />

anzuspornen, ihre eigenen Vorschläge<br />

einzubringen und damit am Ende<br />

auch bei erfolgreicher Umsetzung der<br />

Ideen zu belohnen. Das Spektrum der<br />

Ideen reicht von der Kostenreduzierung<br />

und der Produktverbesserung über die<br />

Arbeitserleichterung bis hin zum Einsparen<br />

von Energie oder der Stärkung des<br />

Umweltschutzes im direkten Umfeld der<br />

Firma. Das Wohl des Unternehmens und<br />

der Mitarbeiter steht dabei stets im Vordergrund.<br />

Im Vorfeld und der Phase der<br />

Konzepterarbeitung entstanden schnell<br />

projektbezogene Ziele, die eine schnelle<br />

Bearbeitung der eingereichten Ideen,<br />

einen unbürokratischen Ablauf und<br />

zentral auch eine hohe Beteiligungsrate<br />

vorsahen. Den Mitarbeitern sollte es so<br />

einfach wie möglich gemacht werden,<br />

ihre Vorschläge einzureichen und ausreichend<br />

zu beschreiben.<br />

Es sollte etwas Neues, Frisches und<br />

Modernes geschaffen werden. Die Firma orientierte<br />

sich dabei im Rahmen von bewusst<br />

durchgeführten Benchmarks an Firmen wie<br />

Olympus, der Georgsmarienhütte GmbH,<br />

sowie Minimax, einem Komplettanbieter<br />

der Brandschutzbranche. Abläufe wurden<br />

beobachtet und wichtige Informationen<br />

und Visionen für eine eigene Partition des<br />

Ideenmanagements aufgenommen und<br />

anschließend verarbeitet. Dabei wurde der<br />

Fokus auch auf die detaillierte Ausarbeitung<br />

des Konzeptes gelegt. Angestrebtes Ziel<br />

der Firma war es, die Richtlinien des neuen<br />

Managementsystems auf einer Seite Papier<br />

niederzuschreiben. Laut Heiko Seiffert, Leiter<br />

des Qualitätsmanagements, war die Priorität<br />

beim Erstellen der Richtlinien der Anspruch,<br />

ein offenes, transparentes und lebendes<br />

System abzubilden, welches die Möglichkeit<br />

lässt, innerhalb dieser Beschreibung liberal zu<br />

Bild 1: Maske zur einfachen Eingabe einer Idee<br />

handeln. Dabei orientierte sich die Firma an<br />

„Minimax“, die ebenfalls sehr kompakte und<br />

übersichtliche Richtlinien für ihr Unternehmen<br />

zugrunde gelegt haben. Mit der Absprache<br />

der Richtlinien mit der Personalabteilung<br />

und dem Betriebsrat war der erste Schritt<br />

getan und die Suche nach einer geeigneten<br />

Software konnte beginnen.<br />

AUSWAHL DER<br />

GEEIGNETEN SOFTWARE<br />

Eine Zettelwirtschaft wurde von vornherein<br />

ausgeschlossen, die Wahl sollte auf ein<br />

softwarebasiertes System fallen, welches<br />

den Mitarbeitern der Firma die Möglichkeit<br />

bietet, auch vom heimischen Rechner<br />

Ideen einzureichen. Es sollte die Möglichkeit<br />

der Ideenbearbeitung beinhalten und<br />

auch für Menschen, die weniger mit dem<br />

Computer vertraut sind, leicht verständlich<br />

sein. Viele Softwareanbieter wurden dar-<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

67


WIRTSCHAFT & MANAGEMENT<br />

Bild 2: In einer Übersicht wird der Bearbeitungsstatus der<br />

eingereichten Ideen angezeigt<br />

Bild 3: Prämienschlüssel für nicht berechenbare Ideen<br />

Bild 4: Vergleich der Anzahl der eingereichten Ideen pro Jahr<br />

und der Bearbeitungszeit des alten und neuen Systems<br />

aufhin kontaktiert und es wurde versucht,<br />

die festgelegten Unternehmensrichtlinien<br />

und den daraus resultierenden Workflow<br />

abzubilden. Bei der Mehrzahl der getesteten<br />

Systeme musste der erarbeitete<br />

Workflow erst aufwendig angepasst und<br />

programmiert werden, sodass die Wahl am<br />

Ende auf die Software der Firma Ibykus AG<br />

fiel, die mit dem Programm „id-Force“ alle<br />

Möglichkeiten zur Verfügung stellte, die im<br />

Sinne der Firma umgesetzt werden sollten.<br />

Die Software ist in der Basis-Version sehr<br />

flexibel anpassbar. Individuelle Wünsche<br />

können durch einfache Customizing-Vorgänge<br />

umgesetzt werden.<br />

Besonders die Anpassbarkeit des Programms<br />

und eine rollenbasierte Benutzeroberfläche<br />

überzeugten die Firma und<br />

sorgten dafür, dass „id-Force“ fortan den<br />

Kern des Ideenmanagements der Firma bilden<br />

sollte. Des Weiteren bietet die Software<br />

die Möglichkeit, das im Vorfeld festgelegte<br />

dezentrale System des Ideenmanagements<br />

abzubilden, welches vorsieht, dass<br />

die Bearbeitung und Entscheidung über<br />

eingereichte Ideen direkt durch den Vorgesetzten<br />

erfolgt. Innerhalb des Programmes<br />

ist es möglich, Ideen einzureichen, diese zu<br />

beschreiben und anschließend abzuschicken<br />

(Bild 1). Auch ist es möglich, der Idee<br />

Anhänge beizufügen, um den Vorschlag<br />

zu konkretisieren. Der direkte Vorgesetze<br />

des eingeloggten Mitarbeiters bekommt<br />

daraufhin eine E-Mail mit der Bitte zur Bearbeitung<br />

der Idee. Der Mitarbeiter kann den<br />

Status der Bearbeitung seiner Idee mithilfe<br />

des Programmes nachverfolgen. Der Ideenmanager<br />

und Projektleiter kann jederzeit<br />

in die Vorgänge der Software schauen und<br />

hat die Abläufe immer im Blick (Bild 2).<br />

EINFACHE ART<br />

DER PRÄMIERUNG<br />

Anhand einer einfachen Prämientabelle<br />

für nicht berechenbare, sowie eines festgelegten<br />

Prämienschlüssels für berechenbare<br />

Ideen kann der Vorschlag direkt von<br />

dem Vorgesetzten bewertet, bearbeitet<br />

und umgesetzt werden. Dieser hat auch<br />

die Möglichkeit, weitere Kollegen anderer<br />

Fachabteilungen oder Spezialisten über die<br />

Gutachtenfunktion innerhalb des Systems<br />

in die Bearbeitung der Idee miteinzube-<br />

68 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


WIRTSCHAFT & MANAGEMENT<br />

ziehen. Ein weiteres zentrales Element von<br />

„Ideenplus“ ist das transparente Prämierungsverfahren,<br />

mit dem die Firma arbeitet.<br />

Nach erfolgreicher Umsetzung einer Idee<br />

wird diese mit einem bestimmten Prozentsatz<br />

prämiert. Dabei wird differenziert, ob<br />

die Jahresersparnis unter oder über dem<br />

Wert von € 3.000 liegt. Bei der Prämierung<br />

dient als Berechnungsgrundlage der<br />

Jahresdurchschnitt der vergangenen drei<br />

Jahre. Anders sieht es bei den nicht berechenbaren<br />

Ideen aus, für die es einen separaten<br />

Prämienschlüssel gibt (Bild 3). Zugriff<br />

hat jeder Mitarbeiter mit seinem Benutzernamen<br />

und Passwort, sodass er jederzeit<br />

eine Idee einreichen kann. Ein spezieller<br />

Rechner wurde in der Fertigungshalle aufgestellt,<br />

sodass auch die Mitarbeiter dort<br />

einen Zugang zu dem Programm haben.<br />

Aus Sicherheitsgründen im IT-Bereich wird<br />

von der Möglichkeit, Ideen von zu Hause<br />

einzutragen, noch kein Gebrauch gemacht.<br />

Im Rahmen der Einführung des neuen<br />

Ideenmanagements wurden jedoch noch<br />

weitere Schritte auf dem Weg zum Start<br />

des Projektes zurückgelegt. Die Führungskräfte<br />

wurden in das System eingewiesen<br />

und ausreichend geschult. Im<br />

Rahmen des „Rollouts“ wurde „Ideenplus“<br />

auch in die weiteren deutschen und italienischen<br />

Standorte der Firma übertragen<br />

und dort eingeführt.<br />

Des Weiteren gibt es Ideenpaten,<br />

die stellvertretend für technisch weniger<br />

versierte Mitarbeiter deren Ideen<br />

einreichen dürfen. So wird auch diesen<br />

Mitarbeitern eine gerechte Chance auf<br />

die Prämierung gegeben und das Wohl<br />

der Firma gewährleistet. Einen großen<br />

Stellenwert haben auch die Sonderaktionen,<br />

die bereits einige Male durchgeführt<br />

wurden. So bekam der Mitarbeiter, der<br />

als Erster drei Ideen eingereicht hat, die<br />

umgesetzt wurden, eine Sonderprämie<br />

auf seinem Prämienkonto gutgeschrieben.<br />

Für jede eingereichte Idee wird<br />

eine gewisse Summe in ein allgemeines<br />

Prämienkonto eingezahlt. Einmal jährlich<br />

werden von diesem Geld hochwertige<br />

Sachpreise unter allen Einreichern verlost.<br />

Dafür wird auf die Auszahlung von<br />

Anerkennungsprämien verzichtet. Am<br />

1. Oktober 2011 wurde das Programm<br />

online geschaltet und die Zahlen belegen,<br />

dass der Weg vom betrieblichen Vorschlagswesen<br />

hin zu einem funktionierenden<br />

Ideenmanagement geglückt ist.<br />

So konnte die Anzahl der eingereichten<br />

Ideen von 3 pro Jahr beim alten betrieblichen<br />

Vorschlagswesen durch das neue<br />

Ideenmanagement auf 95 Ideen pro Jahr<br />

gesteigert werden. Dank des einfachen<br />

Handlings wurde gleichzeitig die Bearbeitungszeit<br />

auf ein Drittel verkürzt (Bild 4).<br />

Auch finanziell hat sich die Einführung<br />

des neuen Systems für Keller HCW schon<br />

merklich ausgezahlt. Abzüglich sämtlicher<br />

Kosten für die Anschaffung, Einrichtung<br />

und Pflege der Software sowie der Prämienzahlungen<br />

sparte die Firma seit der<br />

Einführung in 2011 bereits einen 6-stelligen<br />

Eurobetrag ein.<br />

AUTOREN<br />

Heiko Seiffert<br />

Keller HCW GmbH<br />

Ibbenbüren<br />

Tel.: 05451 / 85-442<br />

heiko.seiffert@keller-hcw.de<br />

Jendrik Peters<br />

Freier Journalist<br />

Lengerich<br />

Tel.: 0176 / 3291-4561<br />

jendrikpeters@gmx.de<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014, Atlantic Congress Hotel, Essen • www.ewi-erwaermen.de<br />

Termin:<br />

• Montag, 19.05.2014 (optional)<br />

Grundlagenseminar (14:00 – 17:30 Uhr)<br />

• Dienstag, 20.05.2014<br />

Tagung (09:00 – 17:00 Uhr)<br />

Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.05.2014<br />

Workshops (09:00 – 13:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen,<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Mehr Information und Online-Anmeldung unter www.ewi-erwaermen.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer und Anlagenbauer von<br />

Härte- und Umformanlagen<br />

Veranstalter:<br />

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69


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CHINA 2014<br />

9-11 JULY, 2014<br />

Shanghai New Int'l Expo Centre<br />

◆ 500 Exhibitors<br />

◆ 35,000 m 2 Exhibition area<br />

◆ 16,000 Trade visitors & Delegates<br />

Organised by:<br />

Co-Organised by:<br />

Reed Exhibitions Deutschland Gmbh<br />

Beijing Antaike Information Development Co., Ltd.<br />

Concurrently Held Shows:<br />

INDUSTRIAL MATERIALS<br />

SHANGHAI 2014·MAGNESIUM<br />

Contact us:<br />

Tel: +86-10-5933 9392<br />

Email: alu@reedexpo.com.cn<br />

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China Nonferrous Metals Industry Association<br />

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70 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Folge 12<br />

IM PROFIL<br />

IN REGELMÄSSIGER FOLGE stellen wir Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Institutionen, Institute, Verbände und Organisationen<br />

im Bereich der elektrothermischen Prozesstechnik vor. In dieser Ausgabe im Profil: die Berufsgenossenschaft Holz<br />

und Metall (BGHM). Lesen Sie alle Profile unter www.elektrowaerme-online.de<br />

BGHM: Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />

Mit 4,4 Millionen Versicherten aus über<br />

211.000 Mitgliedsbetrieben ist die<br />

BGHM eine der größten Träger der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung. Alle Beschäftigten<br />

sowie freiwillig versicherte Unternehmer<br />

aus Holz und Metall verarbeitenden<br />

Betrieben sind bei der BGHM versichert.<br />

Sie unterstützt mit allen geeigneten Mitteln<br />

Unternehmer dabei, ihre Belegschaft<br />

vor Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und<br />

arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren<br />

dauerhaft zu schützen. Und wenn doch<br />

etwas passiert, betreibt die BGHM nach<br />

einem Arbeitsunfall oder einer beruflich<br />

bedingten Erkrankung umfassend die Heilbehandlung<br />

und ermöglicht den beruflichen<br />

Wiedereinstieg und die Teilhabe<br />

am Leben in der Gemeinschaft. Die BGHM<br />

sorgt für eine zeitnahe erfolgreiche Rehabilitation<br />

und eine angemessene Entschädigung<br />

(Bild 1).<br />

Im Falle von Arbeits- und Wegeunfällen<br />

sowie Berufskrankheiten und arbeitsbedingten<br />

Gesundheitsgefahren löst die<br />

Berufsgenossenschaft Unternehmer von<br />

ihrer Haftpflicht gegenüber ihren Mitarbeitern<br />

ab. Dadurch schafft sie für die gesamte<br />

Holz- und Metallbranche einen wirtschaftlichen<br />

Handlungsrahmen nach dem Motto:<br />

Sicherheit für Mensch und Wirtschaft!<br />

INFORMATION<br />

UND AUFKLÄRUNG<br />

Dafür setzt die BGHM konsequent auf Prävention<br />

durch Information und Aufklärung:<br />

Mit jährlich fast 100.000 Seminarteilnehmern<br />

ist sie inzwischen einer der größten Anbieter<br />

von Arbeitsschutzseminaren in ganz<br />

Deutschland. In sieben eigenen Bildungsstätten<br />

bildet die BGHM mit ihren Referenten<br />

aus der betrieblichen Praxis alle relevanten<br />

Zielgruppen aus ihren Mitgliedsunternehmen<br />

praxisgerecht für mehr Arbeitssicherheit<br />

und betrieblichen Gesundheitsschutz<br />

aus. Das Seminarangebot umfasst mehr als<br />

180 verschiedene Seminartypen für Führungskräfte,<br />

Arbeitsschützer oder betriebliche<br />

Fachleute. Die BGHM unterstützt außerdem<br />

Betriebe bei der Planung, Organisation<br />

und Durchführung von Betriebsaktionen<br />

nach dem Motto „Arbeitsschutz zum Erleben<br />

und Mitmachen“.<br />

Auch auf ihren Regionaltagungen setzt<br />

die BGHM konsequent auf Information und<br />

Beratung vor Ort sowie auf eine möglichst<br />

enge Kooperation mit ihren Mitgliedsbetrieben.<br />

Die Teilnahme an bundesweiten<br />

Fachmessen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

runden das Informationsangebot<br />

für Sicherheitsexperten aus der Holzund<br />

Metallbranche ab.<br />

PRÄVENTION UND BERATUNG<br />

Die BGHM stärkt den branchenspezifischen<br />

Arbeitsschutz und betreut ihre Mitgliedsunternehmen<br />

und Versicherten umfassend.<br />

Dafür berät sie ihre Mitgliedsunternehmen<br />

detailliert über technische, arbeitsmedizinische<br />

und rechtliche Fakten und Zusammenhänge.<br />

Als Spezialisten aus der betrieblichen<br />

Praxis beraten Aufsichtspersonen in<br />

den Mitgliedsbetrieben zu allen Fragen der<br />

Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.<br />

Sie prüfen Maschinen und Geräte, analysieren<br />

Unfälle, Berufskrankheiten und Risiken<br />

arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren und<br />

leiten vorbeugende Maßnahmen ab. Die<br />

Aufsichtspersonen unterstützen Unternehmer<br />

und betriebliche Sicherheitsfachkräfte<br />

bei den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Gefährdungsbeurteilungen und bei der<br />

Unterweisung der Beschäftigten.<br />

Darüber hinaus bietet die BGHM ihren<br />

Mitgliedsbetrieben eine individuelle Beratung<br />

im Sinne eines integrierten Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutzes. Dabei sind<br />

die einzelnen Angebote auf Branche und<br />

Größe des anfragenden Betriebes zugeschnitten<br />

(Bild 2). Ob „Gesund im Handwerk“<br />

(GiH), „Gesund im Mittelstand“ (GiM),<br />

„Störungsfreier Betrieb“ (StöB), Gütesiegel<br />

„Sicher mit System“ (SmS) oder „Ziel Null!“,<br />

Bild 1: BGHM: Sämtliche Dienstleistungen aus einer Hand<br />

(Quelle: BGHM)<br />

Bild 2: Beratungskonzepte für klein- und mittelständische<br />

Unternehmen (Quelle: BGHM)<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

71


IM PROFIL Folge 12<br />

bei allen Beratungsangeboten analysiert<br />

die zuständige Aufsichtsperson gemeinsam<br />

mit der Geschäftsführung ihrer Mitgliedsunternehmen<br />

sowie den betrieblichen<br />

Sicherheitsexperten die bestehende<br />

Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes,<br />

entwickelt gemeinsam mit<br />

den Mitarbeitern langfristige Lösungen, leitet<br />

entsprechende Präventionsmaßnahmen<br />

ab und setzt diese um. Ziel ist der Aufbau<br />

einer selbstlernenden Organisation.<br />

Eine aktuelle BGHM-Analyse bestätigt,<br />

dass sich dieses Engagement lohnt: In gut<br />

organisierten Betrieben gibt es nachweislich<br />

weniger Unfälle. Das zeigt sich auch am<br />

Beispiel der Unternehmen mit dem Gütesiegel<br />

„Sicher mit System“. Dieses können<br />

Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern<br />

von der BGHM für ein funktionierendes<br />

Arbeitsschutz-Managementsystem erhalten,<br />

das auf dem Nationalen Leitfaden<br />

für Arbeitsschutz-Managementsysteme<br />

beruht. Im Vergleich zu Betrieben ohne<br />

Gütesiegel ist die Anzahl der Unfälle in den<br />

zertifizierten Firmen erheblich gesunken, in<br />

der Gefahrtarifstelle „Metallbau“ sogar um<br />

bis zu 50 % (Bild 3).<br />

MEDIZINISCHE REHABILITA-<br />

TION, BERUFLICHE UND SOZI-<br />

ALE WIEDEREINGLIEDERUNG<br />

Ist es trotz umfassender Präventionsmaßnahmen<br />

doch zu einem Arbeits- oder<br />

Wegeunfall oder zu einer Berufskrankheit<br />

gekommen, stellt die BGHM mit allen<br />

geeigneten Mitteln die medizinische Versorgung<br />

und die berufliche sowie soziale<br />

Wiedereingliederung der Versicherten<br />

sicher. Das Ziel ist die möglichst volle Wiederherstellung<br />

der Gesundheit und die<br />

Wiedereingliederung des Versicherten in<br />

den Beruf und in die Gesellschaft. Für einen<br />

Bild 3: Anzahl der Unfälle mit und ohne Gütesiegel „Sicher mit System“<br />

(Quelle: BGHM)<br />

Tabelle 1: Aus der Haushaltsrechnung 2012 (Quelle: BGHM)<br />

Haushaltsrechung 2012<br />

Heilbehandlung € 459.815.219<br />

Barleistungen € 102.611.344<br />

Renten € 1.115.937.935<br />

Sonstige Leistungen € 68.028.912<br />

Prävention € 172.464.911<br />

frühen und nachhaltigen Heilungserfolg<br />

sorgt ein Netz von Ärzten, Kliniken und die<br />

eigenen BG-Unfallkliniken und ein gutes<br />

Reha-Management. Die Reha-Manager aus<br />

den Bezirksverwaltungen der BGHM koordinieren<br />

die unterschiedlichen Abschnitte<br />

des Heilverfahrens. Nahtlos ineinander<br />

übergehen sollen dabei die Erstversorgung<br />

durch Ersthelfer im Betrieb, stationäre/ambulante<br />

Behandlung und Weiterbehandlung,<br />

Hilfsmittelversorgung, Krankengymnastik<br />

oder erweiterte ambulante<br />

Physiotherapie, evaluierte Funktions- und<br />

Leistungsdiagnostik, Arbeits- und Belastungserprobung<br />

und die Wiederaufnahme<br />

der alten Tätigkeit. Leistungen der BGHM<br />

sind für die Versicherten zuzahlungsfrei und<br />

werden solange wie erforderlich erbracht.<br />

Die Behandlungskosten rechnen Ärzte oder<br />

Krankenhäuser direkt mit der BGHM ab.<br />

Ist eine Beschäftigung am alten Arbeitsplatz<br />

nicht mehr möglich, kümmert sich die<br />

Berufsgenossenschaft um die Wiedereingliederung<br />

an einem anderen Arbeitsplatz<br />

oder bei einem neuen Arbeitgeber.<br />

Auch langzeiterkrankte Beschäftigte<br />

dürfen nicht dauerhaft arbeitsunfähig<br />

werden. Nach dem Neunten Sozialgesetzbuch<br />

sind Arbeitgeber verpflichtet, über<br />

ein Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

langzeiterkrankten Arbeitnehmern<br />

die Weiterbeschäftigung zu ermöglichen.<br />

Auch dafür steht die BGHM mit speziell ausgebildeten<br />

Reha-Managern ihren Mitgliedsbetrieben<br />

zur Seite. Sogenannte Disability<br />

Manager organisieren die Zusammenarbeit<br />

zwischen den betroffenen Arbeitnehmern,<br />

Arbeitgebern, der Personalvertretung, den<br />

Sozialversicherungen, behördlichen Stellen,<br />

Ärzten, Reha-Einrichtungen, Berufsförderungswerken<br />

und anderen Institutionen.<br />

GEMEINSCHAFT<br />

UND SOLIDARITÄT<br />

Die Leistungen der BGHM werden durch<br />

Versicherungsbeiträge gedeckt. Im Gegensatz<br />

zu den anderen gesetzlichen Sozialversicherungen<br />

zahlen die Beschäftigten<br />

selbst keine Beiträge. Die Mittel werden<br />

von den Arbeitgebern aufgebracht, weil<br />

die Berufsgenossenschaft die gesetzliche<br />

Unfallversicherung für Unternehmen ist.<br />

Deshalb wird jede Unternehmensgrün-<br />

72 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


Folge 12<br />

IM PROFIL<br />

dung der zuständigen Berufsgenossenschaft<br />

angezeigt, die dann die Unternehmen<br />

der ihrem Gewerbe entsprechenden<br />

Gefahrklasse zuordnet. Gemeinsam bilden<br />

alle Unternehmen Solidargemeinschaften.<br />

Bei der Finanzierung ihrer Leistungen<br />

gilt für die BGHM das Prinzip der nachträglichen<br />

Bedarfsabdeckung. Dabei wird der<br />

Bedarf des abgelaufenen Kalenderjahres<br />

(Umlagesoll) exakt ermittelt und dann<br />

auf die Mitgliedsbetriebe umgelegt. Das<br />

heißt konkret: Die BGHM darf keine Gewinne<br />

erzielen. Sie erhebt Beiträge nur in der<br />

Höhe, die nötig ist, um die gesetzlichen<br />

Leistungen zu erbringen (Tabelle 1).<br />

PARTIZIPATION<br />

UND TRANSPARENZ<br />

Die BGHM handelt im gesetzlichen Auftrag.<br />

In ihrer Rechtsform ist sie eine Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung.<br />

Rechtsgrundlage für die Selbstverwaltung<br />

der Berufsgenossenschaften ist<br />

das Vierte Sozialgesetzbuch. Die Selbstverwaltungsorgane<br />

der BGHM sind die<br />

Vertreterversammlung und der Vorstand.<br />

Diese Gremien der Berufsgenossenschaft<br />

besetzen Unternehmer und Versicherte<br />

ehrenamtlich. So werden Arbeitssicherheit,<br />

Gesundheitsschutz und Entschädigungsleistungen<br />

von Arbeitnehmern und<br />

Arbeitgebern mitentschieden: branchenspezifisch,<br />

praxisnah und kostengünstig.<br />

Dabei steht als drittes Organ der BGHM die<br />

Geschäftsführung dem Vorstand beratend<br />

Bild 4: Die Selbstverwaltung der BGHM (Quelle: BGHM)<br />

zur Seite. Die Mitglieder der Geschäftsführung<br />

sind Dr. Albert Platz (Vorsitzender), Dr.<br />

Wolfgang Römer und Michael Schmitz. Sie<br />

führen die laufenden Verwaltungsgeschäfte<br />

und stellen sicher, dass die BGHM ihren<br />

gesetzlichen Auftrag erfüllt (Bild 4).<br />

Als Partner ihrer Mitgliedsbetriebe hat<br />

die BGHM viel erreicht: Im letzten Jahrzehnt<br />

ist die Zahl der meldepflichtigen Unfälle<br />

über ein Drittel gesunken und die Zahl<br />

der tödlichen Unfälle hat sich sogar halbiert.<br />

Außerdem hat sich die Gefahr der<br />

Entstehung von Berufskrankheiten deutlich<br />

verringert. Dennoch konnten die Beiträge<br />

stabil gehalten werden – und das trotz steigender<br />

Heilbehandlungskosten und Renten.<br />

So sorgt die BGHM, auch durch die<br />

gute Zusammenarbeit mit ihren Sozialpartnern,<br />

gemeinsam mit ihren Mitgliedsbetrieben<br />

für die dauerhafte Wettbewerbs- und<br />

Zukunftsfähigkeit der deutschen Holz- und<br />

Metallbranche.<br />

Kontakt:<br />

Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />

Christiane Most<br />

Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 15<br />

55130 Mainz-Weisenau<br />

Tel.: 06131 / 802-15734<br />

c. most-pfannebecker@bghm.de<br />

www.bghm.de<br />

HOTLINE So erreichen Sie Ihr Verlagsteam<br />

Chefredaktion: Dipl.-Ing. Stephan Schalm +49(0)201/82002-12 s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

Redaktionsbüro: Annamaria Frömgen +49(0)201/82002-91 a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

Redaktion: Thomas Schneidewind +49(0)201/82002-36 t.schneidewind@vulkan-verlag.de<br />

Redaktion (Trainee): Sabrina Finke +49(0)201/82002-15 s.finke@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf: Bettina Schwarzer-Hahn +49(0)201/82002-24 b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

Leserservice: Marcus Zepmeisel +49(0)931/4170-459 leserservice@vulkan-verlag.de<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

73


<strong>Induktives</strong> Schmelzen<br />

und Warmhalten<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Grundlagen | Anlagenaufbau | Verfahrenstechnik<br />

Das Standardwerk für Ingenieure, Techniker und Praktiker aus Schmelzbetrieben<br />

und Gießereien erscheint in der 2. überarbeiteten Auflage Mitte<br />

2013. Die starke Nachfrage führt zu dieser Neuauflage des in 2009 erschienenen<br />

Fachbuches über das Induktive Schmelzen und Warmhalten.<br />

Darin sind die innerhalb der letzten vier Jahre erzielten anlagen- und verfahrenstechnischen<br />

Fortschritte auf dem Gebiet der Induktionsschmelztechnologie<br />

verarbeitet. Das bezieht sich vor allem auf den Einsatz des Induktionsofens<br />

in der Elektrostahlerzeugung, wo sich dieses umwelt- und<br />

netzfreundliche Schmelzaggregat zu einer vorteilhaften Alternative zum<br />

Elektrolichtbogenofen entwickelt hat. Bezeichnend dafür ist die in jüngster<br />

Zeit erfolgte Leistungssteigerung der Umrichter-Stromversorgung, die<br />

von maximal 18 MW zur Zeit der 1. Auflage des Buches auf nunmehr 42<br />

MW zur Versorgung von 65t-Tiegelöfen angestiegen ist.<br />

Erwin Dötsch<br />

2. Auflage 2013, 328 Seiten, Farbdruck, Hardcover, DIN A5,<br />

mit interaktivem eBook (Online-Lesezugriff)<br />

ISBN: 978-3-8027-2385-8<br />

Preis: € 75,-<br />

Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen<br />

WISSEN FÜR DIE<br />

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Vorteilsanforderung per Fax: +49 Deutscher 201 Industrieverlag / 82002-34 GmbH | Arnulfstr. oder 124 abtrennen | 80636 München und im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />

___ Ex. Fachbuch <strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong><br />

Neuerscheinung – ISBN: 978-3-8027-2385-8<br />

für € 75,- (zzgl. Versand)<br />

Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird<br />

mit einer Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

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Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, ✘<br />

Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen<br />

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PAISUW2013<br />

Nutzung 74 personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung <strong>elektrowärme</strong> erkläre <strong>international</strong> ich mich damit einverstanden, 1-2014 dass ich<br />

vom DIV Deutscher Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde.<br />

Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


AUS DER PRAXIS<br />

Neues Steuerungskonzept für Induktionsöfen<br />

Der Werkstoff Titan ist leicht, dabei<br />

gleichzeitig hochfest und korrosionsbeständig.<br />

Diese Eigenschaften prädestinieren<br />

ihn für den Einsatz im Flugzeugbau,<br />

der Medizintechnik, Automotive<br />

und allen anderen Bereichen, wo hohe<br />

Stabilität und Korrosionsfestigkeit bei<br />

geringem Gewicht gefragt ist. Kleine Präzisionsbauteile<br />

aus Titanfeinguss werden<br />

in induktionsbeheizten Zentrifugalfeingießmaschinen<br />

hergestellt, wie sie unter<br />

anderem die Linn High Therm GmbH<br />

(LHT) produziert. Das Familienunternehmen<br />

aus dem bayrischen Eschenfelden<br />

ist spezialisiert auf die Entwicklung und<br />

Fertigung elektrisch beheizter Industrieund<br />

Laboröfen für Sonderanwendungen.<br />

Dazu zählen neben den Feingießmaschinen<br />

auch Öfen für die Herstellung<br />

von keramischen Formschalen, Ingenieurkeramiken,<br />

für das Sintern bei hohen<br />

Drücken und Temperaturen, für die Kohlefaserproduktion<br />

und die Gewinnung<br />

Seltener Erden sowie Kristallzuchtanlagen<br />

für Siliziumkarbid und Aluminiumnitrid.<br />

„Die Vorteile der elektrischen Beheizung<br />

sind zahlreich“, erklärt Firmengründer und<br />

geschäftsführender Gesellschafter Horst<br />

Linn. „Zudem lassen sich die Prozesse<br />

durch den Einsatz moderner Steuerungstechnologien<br />

und Sensoren bestmöglich<br />

energieeffizient optimieren.“ Nicht zuletzt<br />

deswegen stattete LHT seine Zentrifugalfeingießmaschinen<br />

vom Typ Titancast<br />

(Bild 1) mit einer neuen Steuerung aus.<br />

Das neue Steuerungskonzept wurde<br />

von Gefran entwickelt. LHT verlässt sich<br />

bereits seit mehr als 10 Jahren auf Temperaturregler<br />

des Automatisierungspezialisten.<br />

Zunächst verbauten die Ofenbauer die<br />

Kleinreglerfamilien G400 und G800 (Bild 2)<br />

als Sicherheitsregler. Aber schon bald bezogen<br />

sie auch die Lastrelais zum Schalten<br />

von Heizkreisen und Transformatoren von<br />

Gefran. Daher lag es nahe, bei der Suche<br />

nach einer geeigneten Steuerung auch mit<br />

den Automatisierungsexperten zu sprechen.<br />

„Bislang entwickelten wir die Regeleinheiten<br />

für unsere Anlagen in Eigenregie.<br />

Doch es wird immer schwieriger die entsprechenden<br />

Bauteile auf dem Markt zu finden“,<br />

erklärt Horst Linn. Die neue Steuerung<br />

sollte in der Lage sein, elektrisch beheizte<br />

Induktionsanlagen mit Leistungen von<br />

1,5 bis 200 kW zu regeln und sollte außerdem<br />

flexibel auf die unterschiedlichsten<br />

Metalle und Produkte programmierbar<br />

sein. Schließlich ist die induktiv beheizte<br />

Titancast-Zentrifugalfeingießmaschine eine<br />

Universalgießmaschine, die neben Reintitan<br />

und Titanlegierungen auch Edelmetalle,<br />

Stahl sowie Nichteisenmetalle und deren<br />

Legierungen zu Präzisionsteilen für die<br />

Medizintechnik, den Automotivebereich,<br />

den Turbinenbau und Schmuckindustrie<br />

verarbeiten kann.<br />

TOUCHSCREEN<br />

STATT TASTEN<br />

Gefran kombinierte seine Automatisierungsplattform<br />

GF_Vedo SL 7“ (Bild 3) mit<br />

digitalen und analogen Gilogik II-Baugruppen<br />

und einer eigens für LHT entwickelten<br />

Software zu einem neuen Programmregler<br />

mit Touchdisplay. Die neue Steuerung ist so<br />

an der Zentrifugalfeingießmaschine montiert,<br />

dass sich sämtliche Bedienelemente<br />

und der Touchscreen in Augenhöhe des<br />

Bedieners befinden. Dabei sorgen die kleineren<br />

neuen Baugruppen und eine Schienenmontage<br />

für einen geringeren Platzbedarf<br />

und weniger Wärmeentwicklung als<br />

bei der ursprünglichen Lösung. Der Touchscreen<br />

mit übersichtlicher Digitalanzeige<br />

und stufenlos über den Bildschirm bedienbaren<br />

Schiebereglern ersetzt Tasten und<br />

Analoganzeige der alten Ofensteuerung.<br />

Zudem lässt sich der Bildschirm splitten,<br />

um auf einer Seite den Handbetrieb und<br />

auf der anderen den Automatikbetrieb<br />

anzuzeigen. „Wir haben uns für das Gefran-<br />

Konzept entschieden, weil es um ein Drittel<br />

kompakter als die alte Lösung und weniger<br />

aufwendig ist, als vergleichbare Wettbewerbslösungen“,<br />

sagt Horst Linn, den<br />

nicht zuletzt auch das hervorragende Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis und die Flexibilität der<br />

Softwarelösung überzeugte. Denn 80 %<br />

der aktuellen Steuerungssoftware können<br />

auch bei vergleichbaren Anwendungen im<br />

Haus genutzt werden.<br />

DAS NEUE<br />

STEUERUNGSKONZEPT<br />

Der GF_Vedo_SL ist eine kompakte<br />

Lösung zur Maschinensteuerung. Durch<br />

die Kombination von SPS, HMI und<br />

Visualisierung ermöglicht die Plattform<br />

die Umsetzung günstiger Automatisierungslösungen<br />

im Industrieofenbau.<br />

Das Bediengerät verfügt über<br />

einen 7“-Touch-Bildschirm mit zehn<br />

optionalen Funktionstasten. Über eine<br />

Bild 1: Titancast-Zentrifugalfeingießmaschine<br />

von Linn High Therm<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

75


AUS DER PRAXIS<br />

Bild 2: Linn High Therm setzt die Kleinreglerfamilien G 400 und G 800<br />

seit mehr als 10 Jahren ein<br />

Bild 3: Neuer von Gefran konzipierter Programmregler<br />

mit Touchdisplay<br />

CANopen-Schnittstelle kommuniziert<br />

es mit den optionalen E/A Einheiten für<br />

die Steuerungsfunktionen. Rezepturen<br />

oder Prozessdaten werden bequem über<br />

die interne USB-Schnittstelle übertragen.<br />

Gilogik II ist ein nach IEC 61131-3 programmierbares<br />

Automatisierungssystem,<br />

dessen große Anzahl an Ein- und Ausgabebaugruppen<br />

für vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten<br />

und eine optimale<br />

Applikationsanpassung sorgen. Die Flexibilität<br />

und die Skalierbarkeit des Systems<br />

ermöglicht die Verwendung in Prozessen,<br />

bei denen maximale Leistungsfähigkeit<br />

und einfache Integration unabdingbare<br />

Voraussetzungen sind. Damit bietet sich<br />

das System ideal für den Industrieofenbau<br />

auch bei größeren Anlagen an.<br />

Auf dem offenen Programmregler<br />

lassen sich 25 Programme mit jeweils<br />

bis zu 50 Prozessschritten speichern. Die<br />

IEC 61131-3-Programmierung erleichtert<br />

dem Elektroingenieur den Einstieg in die<br />

Entwicklungsumgebung und ermöglicht<br />

die schnelle und einfache Anpassung der<br />

Software an die jeweilige Aufgabenstellung.<br />

Jeder Prozessschritt kann vier analoge<br />

Sollwerte und acht digitale Signale<br />

an den Prozess übergeben. Damit kann<br />

der Anwender komplexe Programmabläufe<br />

erstellen. Eine Wochenzeitschaltuhr<br />

erlaubt die Festlegung täglicher Einschaltzeiten<br />

und startet dann selbsttätig,<br />

unbeaufsichtigt und rechtzeitig das geladene<br />

Programm. Eine Programmhistorie<br />

erfasst Alarmmeldungen und Störungen<br />

mit Zeitstempeln. Dabei werden die Alarme<br />

nach dem Beseitigen der Störung in<br />

eine Alarmhistorie übernommen. So lassen<br />

sich auch nach Tagen noch Fehler in<br />

der Produktion erkennen und trägt so zur<br />

Qualitätssicherung bei.<br />

PRAKTISCHE FEATURES<br />

Sämtliche Programme können auf dem<br />

farbigen Display grafisch dargestellt<br />

werden. Eine Trendanzeige bietet die<br />

Möglichkeit zur Gegenüberstellung von<br />

Soll- und Ist-Wert als Kurvenverläufe.<br />

Dabei kann der Anwender den Verlauf<br />

der Kurve mithilfe des Cursors kontrollieren.<br />

Zur Temperaturregelung steht<br />

eine bewährte PID-Regelung inklusive<br />

Selbst- und Autotuning zur Verfügung.<br />

Eine Rezeptverwaltung dient dem Laden<br />

und Speichern von Programmen über<br />

die USB-Schnittstelle. Die Programme<br />

selbst lassen sich einfach kopieren und<br />

im Nachhinein modifizieren. Die Projektierungssoftware<br />

GF_Project schließlich<br />

erleichtert die Anpassung an bestehende<br />

Anlagen und erlaubt die Einbindung in die<br />

bestehende Programmregler-Applikation.<br />

So können zusätzliche Bildschirmseiten<br />

erstellt oder weitere Funktionen am Ofen<br />

realisiert werden.<br />

Für den Anwender stehen sechs Landessprachen<br />

zur Auswahl. Die Feldbuskommunikation<br />

erfolgt über CANopen mit den<br />

zugehörigen I/O-Modulen. Zur Anbindung<br />

an den PC und zur Programmierung steht<br />

eine Ethernetschnittstelle zur Verfügung.<br />

Im Fall von LHT gehörten zum Gefran-<br />

Konzept außerdem die Erstinbetriebnahme<br />

beim Kunden, eine Kundenschulung<br />

in der Software GF_Project sowie die Hardwarekonfiguration.<br />

Auch das Erstellen von<br />

Bildschirmseiten, die Programmierung in<br />

den IEC-Programmiersprachen und eine<br />

Einweisung in die Applikationssoftware des<br />

Kunden war Teil des Pakets.<br />

Kontakt:<br />

Gefran Deutschland GmbH<br />

Katrin Broichhausen<br />

Business Development Manager<br />

Seligenstadt<br />

Tel: 06182 / 809-280<br />

katrin.broichhausen@gefran.de<br />

www.gefran.com<br />

76 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


TECHNIK AKTUELL<br />

Spezialschlichte für Aluminiumguss erhöht Standzeit<br />

Für Zulieferer der Automobil-Industrie ist die<br />

Produktion von Aluminiumgussteilen mittels<br />

Kokillenguss von hoher technologischer<br />

und wirtschaftlicher Bedeutung. Gerade für<br />

diese Anforderungen liefert der Schlichtespezialist<br />

ASK Chemicals aus Hilden die halbisolierende<br />

Kokillenschlichte Solitec TM AD 901, eine<br />

effiziente Wasserschlichte, die durch maximale<br />

Standzeit große wirtschaftliche Vorteile im<br />

Gießereiprozess schafft. Neben Faktoren wie<br />

der Gewährleistung des vollständigen Formfüllens,<br />

der Steuerung der Erstarrung des Gussteils<br />

und dem Schutz der Formoberfläche liefert<br />

der Einsatz der neuen Schlichte einen weiteren<br />

Vorteil. Dieser liegt in der höheren Standzeit der<br />

Kokillen, die sich im Vergleich zur Anwendung<br />

anderer Standardschlichten um mehr als 50 %<br />

verlängert. Sowohl die Intervalle für das Schlichten<br />

der Kokille als auch für deren Wartung werden<br />

verlängert und damit die Verfügbarkeit<br />

erweitert. Der vergleichsweise hohe Graphitgehalt<br />

von Solitec TM AD 901 bewirkt auch eine<br />

deutliche Senkung der Entformungskräfte<br />

und verringert somit die Beanspruchungen<br />

der Formoberflächen. Selbst Produktionsunterbrechungen<br />

bis zu vier Stunden lassen keine<br />

negativen Auswirkungen auf die Schlichte- und<br />

Gussteilqualität erkennen. Der wirtschaftliche<br />

Effekt besteht somit in längeren Nutzungszeiten<br />

bei sinkenden Wartungskosten.<br />

ASK Chemicals GmbH<br />

www.ask-chemicals.com<br />

Industrielle Schaltnetzteile für flexible Gleichstromversorgung<br />

Das Unternehmen Conta-Clip stellt<br />

die Gleichstromversorgungen der<br />

Baureihen PSPM und PSPC für die Hutschienenmontage<br />

vor,<br />

in denen je<br />

zwei Modelle<br />

Ausgangsströme von 1 oder 2 bzw. 5 oder<br />

1 A bei 24 V DC liefern. Die Einheiten lassen<br />

sich sowohl in Serie als auch parallel<br />

schalten – so sind auch größere Ströme<br />

und Spannungen möglich. Die kompakten<br />

Geräte wandeln sicher 100...240 V AC in<br />

24 V DC – alle Modelle erfüllen die Anforderungen<br />

nach EN 61558-2-16, EN 60950-1<br />

(SELV) und die EMV-Anforderungen laut<br />

EN 61204-3. Die Ausgangsspannung lässt<br />

sich per Drehpotenziometer zwischen<br />

23 und 28,5 V DC an der Gehäusevorderseite<br />

einstellen. Die Stromversorgungen<br />

werden einfach ans Netz angeschlossen.<br />

Dank ihrer Auslegung für 47...63 Hz<br />

können sie weltweit verwendet werden.<br />

Push-In-Anschlussklemmen garantieren<br />

eine schnelle und stabile Verdrahtung.<br />

PSPM- und PSPC-Gleichstromversorgungen<br />

eignen sich für die verschiedensten<br />

Applikationen in der Solar-, Mess- und<br />

Regelungstechnik sowie in der Industrieund<br />

Gebäudeautomatisierung.<br />

Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH<br />

www.conta-clip.de<br />

Stationäre Infrarotkameras für Hochtemperaturmessung<br />

Mit den Infrarotkameras Pyroview<br />

320N compact+ und Pyroview 640N<br />

compact+ hat die Dias Infrared GmbH aus<br />

Dresden zwei stationäre Infrarotkameras<br />

entwickelt, die speziell für schnelle Hochtemperaturmessungen<br />

ausgelegt sind.<br />

Einsatzschwerpunkte sind beispielsweise<br />

die Prozesssteuerung und -überwachung<br />

sowie die Qualitätskontrolle in der Metall-,<br />

Glas- und Zementindustrie. Die Pyroview<br />

640N compact+ ist in der Lage, Temperaturen<br />

berührungslos im Bereich von 600 bis<br />

1.500 °C (optional bis 2.500 °C) zu erfassen.<br />

Um bei hohen Temperaturen des Messobjekts<br />

den Einfluss des Emissionsgrades auf<br />

die Messgenauigkeit zu reduzieren, arbeitet<br />

die Kamera mit einem Messspektrum<br />

im nahen Infrarotbereich (NIR) von 0,8 bis<br />

1,1 µm. Die Signalcharakteristik des hochdynamischen<br />

Si-NIR-Arrays ist nicht wie<br />

bei anderen Infrarotkameras linear, sondern<br />

logarithmisch. Dies ermöglicht den<br />

weiten, durchgängigen Messbereich bei<br />

einer hohen räumlichen Auflösung von<br />

640 x 480 Pixeln und bis zu 25 Bildern pro<br />

Sekunde. Mit der Pyroview 640N compact+<br />

können die Prozessparameter gezielt im<br />

laufenden Betrieb variiert werden, um den<br />

Produktionsprozess zu analysieren und zu<br />

perfektionieren. Optional sind Objektive<br />

mit verschiedenen Öffnungswinkeln erhältlich,<br />

sodass die Kamera in unterschiedlichen<br />

Entfernungen zum Messobjekt montiert<br />

werden kann. Ebenfalls neu ist die Dias-<br />

Infrarotkamera-Serie Pyroview 320N compact+.<br />

Diese ist mit einem InGaAs-Array mit<br />

320 x 256 Pixeln ausgestattet und ermöglicht<br />

berührungslose durchgängige Temperaturmessungen<br />

von 300 bis 1.200 °C,<br />

optional bis 2.000 °C. Die Pyroview 320N<br />

compact+ misst im Spektralbereich 1,4 bis<br />

1,6 µm, in dem der Emissionsgradeinfluss<br />

auf die Temperaturmessgenauigkeit ebenfalls<br />

deutlich geringer ausfällt als bei den<br />

sonst üblichen 8 bis 14 µm. Für die Online-<br />

Bildübertragung mit einer Bildrate von 100<br />

Bildern pro Sekunde verfügt die Kamera<br />

über einen Ethernetanschluss.<br />

Dias Infrared GmbH<br />

www.dias-infrared.de<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

77


TECHNIK AKTUELL<br />

Kompakte Prozessregler für Basisapplikationen<br />

Für einfache Applikationen braucht<br />

der Anwender in vielen Fällen keine<br />

komplexen Prozessregler, sondern ein<br />

Kompaktgerät mit Basisfunktionen und<br />

einfacher Bedienung. Die Geräte der<br />

neuen Jumo Quantrol-Reglerserie werden<br />

über vier frontseitige Tasten mit<br />

definiertem Druckpunkt bedient. Der<br />

universelle Analogeingang für Widerstandsthermometer,<br />

Thermoelemente<br />

oder Strom-/ Spannungssignale ist frei<br />

programmierbar. Soll- und Istwert sowie<br />

alle Parameter werden über zwei Sieben-<br />

Segment-LED-Displays (rot/grün) mit ein<br />

oder zwei Nachkommastellen dargestellt.<br />

Die Werte können wahlweise in °C oder<br />

in °F angezeigt werden. Je nach Format<br />

stehen bis zu fünf Relaisausgänge mit<br />

einer Schaltleistung von 3 A / 230 V<br />

zur Verfügung. Über gelbe LEDs wird<br />

die Schaltstellung der Relais angezeigt,<br />

denen unterschiedliche Alarmfunktionen<br />

zugeordnet werden können. Ein analoger<br />

Ausgang 0...10 V oder<br />

0(4)...20 mA lässt sich<br />

zur Ansteuerung von<br />

Ventilen oder Thyristor-<br />

Leistungsstellern nutzen.<br />

Mit dem Binäreingang<br />

kann die Bedienung<br />

und Einstellung<br />

der Quantrol-Geräte<br />

abgestuft verriegelt,<br />

eine Rampe oder Timer<br />

aktiviert bzw. die Selbstoptimierung<br />

gestartet werden.<br />

Die Quantrol-Serie wird in den drei<br />

DIN-Formaten 48 mm x 48 mm, 48 mm x<br />

96 mm und 96 mm x 96 mm angeboten.<br />

Über die serielle Schnittstelle RS485 ist eine<br />

Anbindung an übergeordnete Systeme<br />

bzw. Geräte möglich. Alternativ zur frontseitigen<br />

Bedienung kann der Anwender<br />

die Regler via Setup-Programm und USB-<br />

Schnittstelle programmieren. Der Regler<br />

benötigt während der Programmierung<br />

keine zusätzliche Spannungsversorgung,<br />

sondern wird via USB-Schnittstelle gespeist.<br />

Wie alle Regler der Firma Jumo ist auch die<br />

Quantrol-Serie mit der bewährten Jumo-<br />

Selbstoptimierung ausgestattet. Dies<br />

erspart aufwendige manuelle Einstellungen<br />

und somit Zeit und Geld. Die Versorgungsspannung<br />

beträgt wahlweise AC 110...240 V<br />

oder AC/DC 20…30 V. Alle Geräte haben<br />

eine cULus-Zulassung.<br />

Jumo GmbH<br />

www.jumo.net<br />

Laboröfen mit kurzen Aufheiz- und Abkühlzeiten<br />

Industrie- und Laboröfen-Hersteller Linn<br />

High Therm präsentiert die zwei Laboröfen<br />

VMK (bis 1.800 °C) und VMK-S/Vac (bis<br />

1.200 °C) zum Löten, Glühen, Veraschen,<br />

Tempern, Sintern, Reduzieren, Pyrolyse<br />

usw. Edelstahlgehäuse für korrosive<br />

Umgebung, einfache Bedienung, sowie<br />

kurze Aufheiz- und Abkühlzeiten sind<br />

besondere Merkmale dieser Baureihen.<br />

Eine Faserisolierung wird für Labor- und<br />

Hochtemperaturöfen (VMK) eingesetzt; ein<br />

hitzebeständiger gasdichter Muffeleinsatz<br />

(1.4841/Inconel) und ein wassergekühlter<br />

Türflansch machen Schutzgas/Vakuumöfen<br />

(VMK-S) fit für Schutzgas- und oder<br />

Vakuumbetrieb (VMK-Vac). Linn-Standardlaboröfen<br />

sind in den Größen 1 bis 25 l von<br />

0,6 bis 5,0 kW erhältlich. Umfangreiche<br />

Optionen ermöglichen großes kundenspezifisches<br />

Anpassungspotenzial. Bei der<br />

abgebildeten Sonderversion z. B. Vakuumbetrieb<br />

10 -5 mbar bei 1.100 °C.<br />

Weiterhin sind auch Ausstattungsmerkmale<br />

wie Nachverbrennung, Begasungseinrichtung,<br />

Abfackelvorrichtung und<br />

Flammüberwachung, ein Sicherheitspaket<br />

für H 2 -Betrieb, Gasumwälzung, Schnellkühlung,<br />

Gasrückkühlung sowie eine Kühlfalle<br />

im Gasausgang möglich.<br />

Linn High Therm GmbH<br />

www.linn.de<br />

78 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


TECHNIK AKTUELL<br />

Industrielle Computertomographie für die Serienprüfung<br />

Viele Materialien, vom Kunststoff bis<br />

zum Aluminium, lassen sich problemlos<br />

im Inline-CT untersuchen, auch kleinere<br />

Stahleinlagen stören wenig. Je nach Größe<br />

und Material können pro Tag zwischen 100<br />

und 1.000 Bauteile komplett digitalisiert,<br />

analysiert und bewertet werden. Da es<br />

nicht nötig ist, immer das gesamte Bauteil<br />

zu digitalisieren, entwickelt die Microvista<br />

GmbH maßgeschneiderte Prüfungen für<br />

ihre Kunden, bei denen Teilbereiche zielgenau<br />

untersucht werden.<br />

Mit einem neu entwickelten Konzept für<br />

eine Auswertung zur Prüfung der sachgerechten<br />

Montage einer Dichtung werden im<br />

wöchentlichen Rhythmus innerhalb von 6<br />

Stunden ca. 600 Bauteile gescannt und automatisch<br />

hinsichtlich der Prüfaufgabe bewertet.<br />

Mittels weniger Schnittbilder wird so<br />

der richtige Sitz der Dichtung sichergestellt.<br />

Insgesamt wurden so seit Oktober 2012 fast<br />

20.000 Ventile geprüft. Pro Bauteil wird dabei<br />

ein Kontrolldatensatz gespeichert, sodass die<br />

Bewertung auch zu einem späteren Zeitpunkt<br />

nachvollzogen werden kann. Durch<br />

die schnelle Inline-CT-Prüfung wurde so die<br />

Ausfallquote in den ppm-Bereich gesenkt.<br />

Weitere Beispiele für solche serienbegleitenden<br />

bzw. 100 %-Prüfungen sind<br />

„Poren in Bearbeitungsflächen“ bei inzwischen<br />

über 13.000 Lagertraversen oder<br />

die Digitalisierung und Prüfung von tausenden<br />

Zylinderköpfen auf Kernreste und<br />

Ungänzen in relevanten Bereichen. Auch<br />

die Messung von inneren Geometrien wie<br />

z. B. Wandstärken ist möglich und wurde<br />

bereits an mehreren Tausend Zylinderköpfen<br />

erfolgreich durchgeführt.<br />

Bei den aufgezeigten Untersuchungsmöglichkeiten<br />

konnte der Anteil der verlorenen<br />

Wertschöpfung nahezu gegen Null<br />

geführt sowie die Gewährleistungskosten<br />

vollständig vermieden werden. Dabei verteilen<br />

sich die Kosten für die Entwicklung<br />

der automatischen Auswertung auf diese<br />

großen Stückzahlen, wodurch die Prüfkosten<br />

eine wirtschaftliche Größenordnung<br />

erreichen.<br />

Microvista GmbH<br />

www.microvista.de<br />

Video-Pyrometer zur<br />

Messfeldoptimierung<br />

Die Video-Pyrometer optris ® CSvideo 2M, optris ® CTvideo<br />

1M/2M und optris ® CTvideo 3M sind neuartige digitale<br />

Infrarot-Thermometer mit Video-Modul. Gegenüber Modellen<br />

mit herkömmlichen Durchblickvisieren hat man bei den<br />

Video-Pyrometern den Vorteil, über den PC oder das Tablet<br />

positionieren zu können. Hierdurch eignen sich die neuen Infrarotthermometer<br />

sehr gut bei schwer zugänglichen Prozessen<br />

bzw. Anwendungen, bei denen das Messobjekt so heiß<br />

ist, dass das Laservisier nicht mehr sichtbar ist. Die Infrarotthermometer<br />

ermöglichen über die gleichzeitige Nutzung<br />

des Video-Moduls und des Doppel-Laservisier eine exakte<br />

Messfeldmarkierung ab 0,5 mm. Die Video-Pyrometer messen<br />

von 50 bis 3.000 °C. Einstellzeiten ab 1 ms erlauben<br />

eine optimale Einbindung in schnelle Prozesse. Durch die<br />

Messung im kurzen Wellenlängenbereich von 1,0, 1,6 oder<br />

2,3 μm können Fehlmessungen auf Oberflächen mit geringem<br />

oder unbekanntem Emissionsgrad deutlich reduziert<br />

werden. Zur Bedienung und Einbindung in den Prozess wird<br />

die kostenfreie Anwendersoftware optris ® Compact Connect<br />

mitgeliefert. Sie wurde für die Video-Pyrometer um<br />

eine Schnappschuss-Funktion ergänzt, wodurch in einem zu<br />

bestimmenden Intervall (zeitabhängig) oder beim Erreichen<br />

definierter Grenzwerte (temperaturabhängig) Bildaufnahmen<br />

generiert und samt Prozessdaten gespeichert werden.<br />

Optris GmbH<br />

www.optris.de<br />

Analoge Signalverarbeitung mit<br />

DMS-Messverstärker<br />

Müller<br />

Industrie-Elektronik,<br />

Spezialist für Mess- und<br />

Regeltechnik, bietet den analogen<br />

DMS-Messverstärker ALM-<br />

HD als Relaunch ALM-HD2 nun in<br />

erweiterter Version und in neuem<br />

Outfit in der Messgerätegruppe<br />

für die analoge Signalverarbeitung<br />

an. Die anwenderfreundliche Bedienung<br />

ist ebenso beibehalten worden wie<br />

die Einstellung der Eingangsempfindlichkeit (0,1 mV/V bis 4 mV/V)<br />

über Dip-Schalter. Weiterhin ist der Messverstärker auch werkseitig<br />

vorkonfiguriert erhältlich. In der neuen Version sind optional zwei<br />

einstellbare Grenzwerte als potenzialfreie Wechsler integrierbar. Als<br />

Eingangssignale können bis zu vier DMS-Sensoren parallel in Vollbrücken<br />

mit 350 Ohm angebunden und als Summensignal ausgewertet<br />

werden. Als Ausgangssignal bietet der ALM-HD2 einen umschaltbaren<br />

Analog-Ausgang 0 (4) bis +/- 20 mA oder 0 (2) bis +/-10 V. Die DMS-<br />

Speisespannung ist stufenlos (4 bis 14 V) einstellbar. Das Gehäusematerial<br />

besteht in der neuen Version aus robustem und schlagfestem<br />

Kunststoff (ASA 757G Luran S). So ist der neue analoge Messverstärker<br />

nun auch für den Langzeiteinsatz in der Schiffsindustrie, z. B. in rauer<br />

Seewasserumgebung geeignet und überall dort, wo mit entsprechenden<br />

Aufnehmern eine DMS-Kraftmessung erforderlich ist.<br />

Müller Industrie-Elektronik GmbH<br />

www.mueller-ie.com<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

79


TECHNIK AKTUELL<br />

Turbomolekularpumpen mit integrierter Antriebselektronik<br />

Oerlikon Leybold Vacuum stellt eine<br />

neue Vakuumtechnologie-Serie für<br />

den Analysenmarkt und Forschungs- &<br />

Entwicklungsanforderungen vor. Die innovativen<br />

Pumpen der Turbovac i-Produktlinie<br />

bieten auch bei unterschiedlichsten<br />

Anforderungen maximale Leistung. Die<br />

Modelle Turbovac 350 i und 450 i eignen<br />

sich mit ihrer zusätzlichen Kompressionsstufe<br />

besonders für Ultrahochvakuumanwendungen<br />

und den Einbau in kompakte<br />

Pumpsystemlösungen. Mit einem Saugvermögen<br />

für leichte Gase, das bis zu 60 %<br />

über dem vergleichbarer Produkte liegt,<br />

und einem Kompressionswert, der rund<br />

100 Mal höher ist als bei Produkten der<br />

vorherigen Generation, sind sie besonders<br />

für Prozesse mit kleinen Vorpumpen<br />

konzipiert. Demgegenüber zeichnen sich<br />

die Turbovac T 350 i und T 450 i mit ihrem<br />

klassischen Rotordesign durch hohen Gasdurchsatz,<br />

schnellere Hochlaufzeit und<br />

Unempfindlichkeit gegenüber Partikelanfall<br />

aus, wodurch sie speziell für Prozessanwendungen<br />

und hohe Gaslasten geeignet sind.<br />

Die Turbovac 350-400 i Multi Inlet wurde<br />

speziell für die Anforderungen beim Einsatz<br />

analytischer Instrumente entwickelt und<br />

bietet ein hohes Maß an Flexibilität. Zudem<br />

ermöglicht diese Variante die individuelle<br />

Festlegung der Anzahl, Höhe und Position<br />

der Vakuumanschlüsse. Außerdem besteht<br />

die Option, das Pumpengehäuse zu adaptieren<br />

oder auch eine kundenspezifische Anpassung<br />

an ihre Vakuumkammer vorzunehmen.<br />

Die wartungs- und ölfreie Hybridlagerung<br />

mit Lebensdauerschmierung zeichnet<br />

sich durch hohe Zuverlässigkeit und<br />

Haltbarkeit aus und macht Regelwartungen<br />

durch Ölwechsel überflüssig. Das<br />

Lagersystem sorgt für einen vibrationsund<br />

geräuscharmen Betrieb und damit<br />

für wenig Beanspruchung oder negative<br />

Auswirkungen bei vibrationsempfindlichen<br />

Anwendungen. Das Keramik-Kugellager ist<br />

bei Bedarf vor Ort austauschbar.<br />

Das thermische Design der Pumpen<br />

gewährleistet eine optimale Kühlung der<br />

Lager. Um die Lager vor kritischen Gasen<br />

oder Partikeln zu schützen, sind alle Pumpen<br />

mit einem Sperrgasanschluss ausgestattet.<br />

Dadurch wird nicht nur die Laufzeit<br />

der Pumpe deutlich erhöht, sondern auch<br />

die Anlagenverfügbarkeit.<br />

Die Produktfamilie bietet zahlreiche Optionen,<br />

um unterschiedlichsten Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Sowohl Turbovac 350 i als<br />

auch 450 i sind mit einem zusätzlichen Interstage-Port<br />

erhältlich, der das Abpumpen einer<br />

zusätzlichen Kammer ermöglicht. Um Installation,<br />

Betrieb und Wartung so unkompliziert<br />

wie möglich zu gestalten, sind die Pumpen<br />

mit einer drehbaren Vorvakuum-Flanschverbindung,<br />

einer integrierten Antriebselektronik<br />

mit direkter 24/48 V DC-Versorgung sowie<br />

einer flexiblen Kommunikationsschnittstelle<br />

mit USB-, RS 485- und digitalen I/O-Ports ausgestattet.<br />

Zusätzliche Schnittstellen-Optionen<br />

sind auf Anfrage erhältlich.<br />

Das Angebot an ergänzendem Zubehör<br />

umfasst unter anderem Netzteile für 100<br />

bis 240 V Netzspannungsversorgung (als<br />

on-board oder stand-alone Unit), justierbare<br />

Luft- oder Wasserkühlungen, Heizmanschetten,<br />

Belüftungs- und Sperrgaszubehör<br />

sowie Installations- und Befestigungssets,<br />

welche die Inbetriebnahme vereinfachen.<br />

Oerlikon Leybold Vacuum GmbH<br />

www.oerlikon.com<br />

Dosierofen mit neuer Steuerung<br />

Vor Kurzem stellte die StrikoWestofen<br />

Group ihren komplett überarbeiteten<br />

Westomat-Dosierofen mit der neuen<br />

Steuerung „ProDos 3“ vor. Kernstück dieses<br />

Modells ist die neue Steuerung „ProDos<br />

3“, welche die aktuelle „ProDos XP“ ablöst<br />

und zusätzliche Dosiergenauigkeit sowie<br />

Prozesssicherheit bietet. Durch die gesteigerte<br />

Rechenleistung erreicht die neue<br />

Einheit eine dreifach verbesserte Reaktionszeit<br />

und passt damit das Dosiergewicht<br />

effizient an geänderte Prozessparameter<br />

an. Eine wichtige Neuerung ist auch die<br />

Integration der patentierten Pressrest-Korrektur.<br />

Diese hat sich in der Praxis mittlerweile<br />

als wirksames Werkzeug erwiesen,<br />

um die Dosiergenauigkeit um weitere<br />

35 % zu erhöhen. Die neue Steuerung ist<br />

besonders widerstandsfähig gegen elektromagnetische<br />

Störungen und wird über<br />

einen kapazitiven Touch-Screen bedient.<br />

Dieser muss nicht mehr kalibriert werden<br />

und ist durch eine gehärtete Glasscheibe<br />

im Gießereialltag wirkungsvoll geschützt.<br />

Den häufig sehr beengten Platzverhältnissen<br />

in der Gießerei sowie rund um<br />

die Druckgussmaschine, trägt ein neuer<br />

Ofenkörper Rechnung. Durch eine grundlegend<br />

überarbeitete Bauform reduziert<br />

StrikoWestofen den Platzbedarf um etwa<br />

15 % gegenüber dem Vorgängermodell.<br />

Die schlanken Abmessungen ermöglichen<br />

es, den Dosierofen dichter an der Druckgussmaschine<br />

zu platzieren. Positiver Effekt<br />

hierbei ist, dass aufgrund der verkürzten<br />

Zuführung die Schmelze weniger abkühlt.<br />

Zudem wird der Kontakt mit Luftsauerstoff<br />

reduziert, was eine hohe Metallqualität<br />

unterstützt.<br />

StrikoWestofen Group<br />

www.strikowestofen.com<br />

80 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


sponsored by<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014, Atlantic Congress Hotel, Essen • www.ewi-erwaermen.de<br />

Platin<br />

TECHNIK AKTUELL<br />

Programm-Höhepunkte<br />

Wann und Wo?<br />

Vorkurs<br />

Themenblock<br />

1<br />

Themenblock<br />

2<br />

Workshop<br />

1<br />

Workshop<br />

2<br />

Grundlagenseminar am 19. Mai (optional)<br />

• Metallurgische Grundlagen zur Wärmebehandlung von Stahlwerkstoffen<br />

• Physikalische Grundlagen der induktiven Erwärmung<br />

Tagung vom 20. bis 21. Mai<br />

Einführung<br />

• Induktive Randschichtwärmebehandlung – Herausforderungen und Trends aus<br />

Werkstoff- und Verfahrenssicht<br />

Anlagendesign und Energieversorgung<br />

• Induktionstechnik in der industriellen Praxis<br />

• Energieversorgung für die induktive Erwärmung<br />

• Design und Optimierung durch numerische Simulation<br />

Anlagen- und Messtechnik<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Härten<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Schmieden<br />

• Auslegung und Aufbau induktiver Erwärmungsanlagen zum Umformen<br />

• Temperaturmesstechnik bei induktiven Erwärmungsprozessen<br />

Praxisanforderungen beim induktiven Härten<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />

• <strong>Induktives</strong> Härten von Verzahnungen<br />

• Härten von Kurbelwellen<br />

• Härten von Komponenten des Antriebsstrangs<br />

Praxisanforderungen bei der induktiven Erwärmung zum Umformen<br />

Moderation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />

• Induktive Block- und Stangenerwärmung<br />

• Extrusion von Aluminiumprofilen<br />

• Induktive Bolzenerwärmung<br />

MIT REFERENTEN VON: ABP Induction Systems GmbH, EFD Induction GmbH,<br />

eldec Schwenk Induction GmbH, EMA Inductec GmbH, Erbslöh Aluminium GmbH,<br />

IAS GmbH & Co. KG, Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität Hannover,<br />

IWT Bremen, Keller HCW GmbH, SMS Elotherm GmbH.<br />

Mehr Informationen und Online-Anmeldung<br />

unter www.ewi-erwaermen.de<br />

Termin:<br />

• Montag, 19.05.2014 (optional)<br />

Grundlagenseminar (14:00 – 17:30 Uhr)<br />

• Dienstag, 20.05.2014<br />

Tagung (09:00 – 17:00 Uhr)<br />

Mit Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.05.2014<br />

Workshops zur Auswahl (09:00 – 13:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer und Anlagenbauer<br />

von Härte- und Umformanlagen<br />

Teilnahmegebühr * :<br />

Tagungsbesuch exklusive | inklusive<br />

Grundlagenseminar am 19. Mai<br />

• ewi-Abonnenten oder/und<br />

auf Referenten- oder<br />

Sponsorenempfehlung:<br />

800 € | 1.000 €<br />

• regulärer Preis: 900 € | 1.100 €<br />

*<br />

Teilnahmebedingungen: Die Teilnahmegebühr schließt<br />

jeweils folgende Leistungen ein: Teilnahme an zwei/drei<br />

Tagen, Tagungsunterlagen, Mittagessen, Erfrischungen<br />

in den Pausen und Abendveranstaltung. Übernachtungspreise<br />

sind in der Teilnahmegebühr nicht enthalten. Nach<br />

Eingang Ihrer schriftlichen Anmeldung (auch per Internet<br />

möglich) sind Sie als Teilnehmer registriert und erhalten<br />

eine schriftliche Bestätigung sowie die Rechnung, die<br />

vor Veranstaltungsbeginn zu begleichen ist. Bei Absagen<br />

nach dem 30. April oder bei Nichterscheinen wird die volle<br />

Teilnahmegebühr berechnet: Es kann jedoch ein Ersatzteilnehmer<br />

gestellt werden. Stornierungen vor diesem Termin<br />

werden mit € 150,00 Verwaltungsaufwand berechnet. Die<br />

Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />

Veranstalter<br />

Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder Online-Anmeldung: www.ewi-erwaermen.de<br />

Ich zahle den regulären Preis<br />

Ich bin ewi-Abonnent<br />

Ich komme auf Empfehlung<br />

von Firma: ........................................................................................................................................................<br />

Ich nehme am Grundlagenseminar teil<br />

Ich nehme an der Abendveranstaltung teil<br />

Workshops (bitte nur einen Workshop wählen):<br />

Workshop 1 Härten oder Workshop 2 Umformen<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Firma/Institution<br />

Straße/Postfach<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Land, PLZ, Ort<br />

Nummer<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

✘<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Telefax<br />

81<br />

Änderungen vorbehalten


INSERENTENVERZEICHNIS 1-2014<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Firma Seite Firma Seite<br />

57. Internationales Feuerfest-Kolloquium 2014, Aachen 66<br />

ALD Vacuum Technologies GmbH, Hanau 17<br />

Otto Junker GmbH, Simmerath 15<br />

Linn High Therm GmbH, Eschenfelden Titelseite, 23<br />

Maschinenfabrik ALFING KESSLER GmbH, Aalen<br />

2. Umschlagseite<br />

SMS ELOTHERM GmbH, Remscheid<br />

4. Umschlagseite<br />

ALUMINIUM 2014, Düsseldorf 28<br />

ALUMINIUM CHINA 2014, Shanghai, China 70<br />

TRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG, Freiburg im Breisgau 11<br />

wire 2014 / Tube 2014, Düsseldorf 24<br />

eldec Schwenk Induction GmbH, Dornstetten 25<br />

Graphite Materials GmbH, Zirndorf 21<br />

Marktübersicht 83-99<br />

Ihr KontaKt zu dem team der<br />

eleKtrowärme InternatIonal!<br />

Spartenleitung / Chefredaktion:<br />

Dipl.-Ing. Stephan Schalm<br />

Telefon: +49 201 82002 12<br />

Telefax: +49 201 82002 40<br />

E-Mail: s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

Redaktionsbüro:<br />

Annamaria Frömgen<br />

Telefon: +49 201 82002 91<br />

Telefax: +49 201 82002 40<br />

E-Mail: a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Bettina Schwarzer-Hahn<br />

Telefon: +49 201 82002 24<br />

Telefax: +49 201 82002 40<br />

E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Martina Mittermayer<br />

Telefon: +49 89 203 53 66 16<br />

Telefax: +49 89 203 53 66 66<br />

E-Mail: mittermayer@di-verlag.de<br />

Redaktion:<br />

Thomas Schneidewind<br />

Telefon: +49 201 82002 36<br />

Telefax: +49 201 82002 40<br />

E-Mail: t.schneidewind@vulkan-verlag.de<br />

Redaktion (Trainee):<br />

Sabrina Finke<br />

Telefon: +49 201 82002 15<br />

Telefax: +49 201 82002 40<br />

E-Mail: s.finke@vulkan-verlag.de<br />

82 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014<br />

www.elektrowaerme-online.de


ewi<br />

<strong>elektrowärme</strong><br />

<strong>international</strong><br />

Zeitschrift für elektrothermische Prozesse<br />

2014<br />

Marktübersicht<br />

Einkaufsberater Thermoprozesstechnik<br />

I. Thermoprozessanlagen für die<br />

elektrothermische Behandlung ............................................................................................................. 84<br />

II.<br />

III.<br />

IV.<br />

Bauelemente, Ausrüstungen sowie<br />

Betriebs- und Hilfsstoffe .................................................................................................................................. 93<br />

Beratung, Planung,<br />

Dienstleistungen, Engineering ................................................................................................................ 98<br />

Fachverbände, Hochschulen,<br />

Institute und Organisationen .................................................................................................................... 99<br />

V. Messegesellschaften,<br />

Aus- und Weiterbildung .................................................................................................................................. 99<br />

Kontakt:<br />

Bettina Schwarzer-Hahn<br />

Tel.: +49 (0)201 / 82002-24<br />

Fax: +49 (0)201 / 82002-40<br />

E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

4-2013 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

www.elektrowaerme-markt.de<br />

83


Marktübersicht 1-2014<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

thermische Gewinnung<br />

(erzeugen)<br />

schmelzen, Gießen<br />

84 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014 4-2013


1-2014 Marktübersicht<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

Pulvermetallurgie<br />

Wärmen<br />

Weitere Informationen und Details:<br />

www.elektrowaerme-markt.de<br />

4-2013 1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

85


Marktübersicht 1-2014<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

Wärmen<br />

Wärmebehandlung<br />

86 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014 4-2013


1-2014 Marktübersicht<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

4-2013 1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

87


Marktübersicht 1-2014<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

Wärmebehandlung<br />

88 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014 4-2013


1-2014 Marktübersicht<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

abkühlen und abschrecken<br />

Weitere Informationen und Details:<br />

www.elektrowaerme-markt.de<br />

4-2013 1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

89


Marktübersicht 1-2014<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

abkühlen und abschrecken<br />

Fügen<br />

Oberflächenbehandlung<br />

90 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014 4-2013


1-2014 Marktübersicht<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

Weitere Informationen und Details:<br />

www.elektrowaerme-markt.de<br />

4-2013 1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

91


Marktübersicht 1-2014<br />

I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />

Fügen<br />

Modernisierung von<br />

Wärmebehandlungsanlagen<br />

energieeffizienz<br />

HOTLINE So erreichen Sie Ihr Verlagsteam<br />

Hotline So erreichen Sie Ihr Verlagsteam<br />

Chefredaktion: Dipl.-Ing. Stephan Schalm +49(0)201/82002-12 s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

Chefredaktion:<br />

Redaktionsbüro:<br />

Dipl.-Ing.<br />

Annamaria<br />

Stephan<br />

Frömgen<br />

Schalm +49(0)201/82002-12<br />

+49(0)201/82002-91<br />

s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

Redaktionsbüro:<br />

Redaktion:<br />

Annamaria<br />

Thomas Schneidewind<br />

Frömgen +49(0)201/82002-91<br />

+49(0)201/82002-36<br />

a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

t.schneidewind@vulkan-verlag.de<br />

Redaktion:<br />

Redaktion (Trainee):<br />

Thomas<br />

Sabrina<br />

Schneidewind<br />

Finke<br />

+49(0)201/82002-36<br />

+49(0)201/82002-15<br />

t.schneidewind@vulkan-verlag.de<br />

s.finke@vulkan-verlag.de<br />

Redaktion<br />

Anzeigenverkauf:<br />

(Trainee): Sabrina<br />

Bettina<br />

Finke<br />

Schwarzer-Hahn<br />

+49(0)201/82002-15<br />

+49(0)201/82002-24<br />

s.finke@vulkan-verlag.de<br />

b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Leserservice:<br />

Bettina<br />

Marcus<br />

Schwarzer-Hahn<br />

Zepmeisel<br />

+49(0)201/82002-24<br />

+49(0)931/4170-459<br />

b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

leserservice@vulkan-verlag.de<br />

Leserservice: Martina Grimm +49(0)931/41704-13 mgrimm@datam-services.de<br />

92 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


1-2014 Marktübersicht<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />

chargenträger (cFc)<br />

härtereizubehör<br />

heizelemente<br />

induktoren<br />

Weitere Informationen und Details:<br />

www.elektrowaerme-markt.de<br />

4-2013 1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

93


Marktübersicht 1-2014<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />

induktoren<br />

94 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014 4-2013


1-2014 Marktübersicht<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />

Ofenbaustoffe (nicht<br />

Feuerfeststoffe)<br />

schmiedezubehör<br />

Mess- und regeltechnik<br />

Weitere Informationen und Details:<br />

www.elektrowaerme-markt.de<br />

4-2013 1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

95


Marktübersicht 1-2014<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />

stromversorgung<br />

96 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014 4-2013


1-2014 Marktübersicht<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />

Prozessautomatisierung<br />

Wärmedämmung und<br />

Feuerfestbau<br />

3. ewi-Praxistagung<br />

<strong>Induktives</strong> <strong>Erwärmen</strong> zum<br />

HÄRTEN&UMFORMEN<br />

19.- 21. Mai 2014, Atlantic Congress Hotel, Essen • www.ewi-erwaermen.de<br />

Termin:<br />

• Montag, 19.05.2014 (optional)<br />

Grundlagenseminar (14:00 – 17:30 Uhr)<br />

• Dienstag, 20.05.2014<br />

Tagung (09:00 – 17:00 Uhr)<br />

Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />

• Mittwoch, 21.05.2014<br />

Workshops (09:00 – 13:30 Uhr)<br />

Ort:<br />

Atlantic Congress Hotel, Essen,<br />

www.atlantic-hotels.de<br />

4-2013 1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Mehr Information und Online-Anmeldung unter www.ewi-erwaermen.de<br />

Zielgruppe:<br />

Betreiber, Planer und Anlagenbauer von<br />

Härte- und Umformanlagen<br />

Veranstalter:<br />

sponsored by<br />

Platin<br />

97


Marktübersicht 1-2014<br />

III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Engineering<br />

98 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014 4-2013


IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen<br />

1-2014 Marktübersicht<br />

V. Messegesellschaften, Aus- und Weiterbildung<br />

4-2013 1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

99


FIRMENPORTRÄT<br />

Ruhstrat GmbH<br />

Ruhstrat GmbH<br />

FIRMENNAME/ORT:<br />

Ruhstrat GmbH<br />

Leinetal / Auf der Mauer 1<br />

Gewerbegebiet AREA 3 / Süd<br />

37120 Bovenden<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

André Görnhardt<br />

GESCHICHTE:<br />

Die Ruhstrat GmbH beschäftigt sich seit ihrer Gründung im Jahr<br />

1888 mit Elektrotechnik, vor allem mit Transformatoren. Seit 1898<br />

baut die Firma kundenspezifische Industrieöfen für verschiedenste<br />

Anwendungen mit Temperaturen bis 3.000 °C. Die Übernahme<br />

durch die Eisenmann-Gruppe erfolgte 2011.<br />

KONZERN:<br />

Die Ruhstrat GmbH ist Teil der <strong>international</strong> tätigen Eisenmann-<br />

Gruppe mit Sitz in Böblingen. Neben den Bereichen Automotive<br />

Systems, Conveyor Systems, General Finishing und Environmental<br />

Technology ist Eisenmann auch im Bereich Process & High Temperature<br />

Technology aktiv. Die Gruppe ist einer der weltweiten Technologie-<br />

und Marktführer für komplette Karbonfaser-Produktionsanlagen<br />

und einer von weltweit zwei Anbietern für solche Anlagen.<br />

MITARBEITERZAHL:<br />

124 Mitarbeiter<br />

EXPORTQUOTE:<br />

59 %<br />

KONTAKT:<br />

Peter Vervoort<br />

Leiter Business Segment Industrieöfen<br />

Tel.: 0551 / 820830-700<br />

peter.vervoort@ruhstrat.com<br />

PRODUKTSPEKTRUM:<br />

Die Ruhstrat GmbH ist ein Technologie-Anbieter mit den Business-<br />

Segmenten Industrieofenbau und Transformatorenbau. Im Business<br />

Segment Industrieofenbau entwickelt, produziert und installiert<br />

das Unternehmen kundenspezifische Industrieöfen mit Schwerpunkt<br />

auf Kohlenstoff- und Graphitindustrie, chemischer Industrie,<br />

Automobilindustrie, Metall verarbeitender Industrie sowie Stahl<br />

erzeugender Industrie. Der Bereich Transformatorenbau umfasst<br />

die Produktschwerpunkte Elektrische Prüftechnik, Spannungsstabilisierung,<br />

Transformatoren sowie Leistungswiderstände.<br />

PRODUKTION:<br />

Am Standort in Bovenden bei Göttingen stellt Ruhstrat alle Ofenanlagen,<br />

die benötigte Ofenperipherie (z. B. Handlingsysteme), Schaltschränke,<br />

Medienversorgungen sowie Transformatoren selbst her.<br />

WETTBEWERBSVORTEILE:<br />

Über 100-jährige Erfahrung in Elektrotechnik und Industrieofenbau;<br />

Entwicklung und Produktion kundenspezifischer Anlagen; weltweite<br />

Realisierung von Projekten; qualifizierte Betreuung aller Projektphasen;<br />

enger Kontakt zu Forschungseinrichtungen, intensiver Austausch<br />

mit Lieferanten. Konstruktion und Programmierung erfolgen<br />

gebündelt am Unternehmensstandort, was hohe Fertigungstiefe<br />

und Flexibilität im Hinblick auf Änderungswünsche der Kunden<br />

bedeutet. Entwicklung, Konstruktion und Dokumentation entsprechend<br />

nationaler und <strong>international</strong>er Normen und Vorschriften.<br />

ZERTIFIZIERUNG:<br />

DIN EN ISO 9001 (seit 1993); nach KTA 1401 zertifiziert und damit<br />

befugt, Komponenten für kerntechnische Anlagen liefern zu dürfen.<br />

SERVICEMÖGLICHKEITEN:<br />

Weltweit umfassende Betreuung der Projekte in allen Phasen; Unterstützung<br />

bei Konzeption und Spezifizierung der Anlagen; enger<br />

Kontakt zum unseren Kunden, um auf Änderungen schnell und<br />

flexibel reagieren zu können. Ausführliche Einweisung in Anlagenbedienung;<br />

Personalschulung; Instandhaltung und Reparaturen<br />

durch Service-Teams.<br />

INTERNET:<br />

www.ruhstrat.com<br />

100 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 1-2014


1-2014 IMPRESSUM<br />

www.elektrowaerme-online.de<br />

72. Jahrgang · Heft 1 · März 2014<br />

Organschaft<br />

Herausgeber<br />

Beirat<br />

Redaktionsbeirat<br />

Chefredakteur<br />

Redaktionsbüro<br />

Organ des Instituts für Elektroprozesstechnik der Universität Hannover und des Fachverbandes THERMOPROZESS-<br />

TECHNIK im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), Frankfurt am Main<br />

Prof. Dr.-Ing. B. Nacke, Institut für Elektroprozesstechnik, Leibniz Universität Hannover,<br />

Dr.-Ing. A. Seitzer, SMS Elotherm GmbH<br />

Dr.-Ing. W. Andree, ABP Induction Systems GmbH, Prof. Dr.-Ing. K. Krüger, Institut für Automatisierungstechnik, Universität<br />

der Bundeswehr Hamburg, Dipl.-Ing. H. Linn, Linn High Therm GmbH, Dr. D. Pauschinger, Trumpf Hüttinger GmbH & Co.<br />

KG, Prof. Dr.-Ing. H. Pfeifer, Lehrstuhl für Hochtemperaturtechnik an der RWTH Aachen, Dr.-Ing. H. Stiele, EFD Induction<br />

GmbH, Dipl.-Ing. M. D. Werner, Otto Junker GmbH, Dr.-Ing. T. Würz, VDMA e. V.<br />

Dipl.-Ing. F. Andrä, Prof. Dr.-Ing. E. Baake, Dipl.-Ing. S. Beer, Dr.-Ing. F. Beneke, Dipl.-Ing. A. Book, Dr.-Ing. E. Dötsch,<br />

Dr.-Ing. O. Irretier, Dr.-Ing. C. Krause, Dipl.-Wirt.-Ing. D.M. Schibisch, Dipl. Wirtsch.-Ing. St. Schubotz,<br />

Dr.-Ing. D. Trauzeddel, Dr.-Ing. E. Wrona, Dr.-Ing. P. Wübben<br />

Dipl.-Ing. Stephan Schalm (V.i.S.d.P.), Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. +49 201 82002-12, Fax: +49 201 82002-40, E-Mail: s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

Annamaria Frömgen, M.A., Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. +49 201 82002-91, Fax: +49 201 82002-40, E-Mail: a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

Redaktion Thomas Schneidewind, Vulkan-Verlag GmbH Sabrina Finke (Trainee), Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. + 49 201 820 02-36, Fax: + 49 201 820 02-40 Tel. + 49 201 820 02-15, Fax: + 49 201 820 02-40<br />

E-Mail: t.schneidewind@vulkan-verlag.de<br />

E-Mail: s.finke@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Abonnements/<br />

Bettina Schwarzer-Hahn, Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. +49 201 82002-24, Fax: +49 201 82002-40, E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />

Martina Mittermayer, Vulkan-Verlag GmbH/DIV Deutscher Industrieverlag GmbH,<br />

Tel. +49 89 203 53 66-16, Fax: +49 89 203 53 66-66, E-Mail: mittermayer@di-verlag.de<br />

Leserservice <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

Einzelheftbestellung Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

Tel.: +49 931 4170-1616, Fax: +49 931 4170-492, E-Mail: leserservice@vulkan-verlag.de<br />

Bezugsbedingungen<br />

<strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> erscheint viermal pro Jahr.<br />

Bezugspreise 2014:<br />

Abonnement (Deutschland): € 170,- + € 12,- Versand<br />

ePaper (als PDF):<br />

Abonnement: € 170,-; Einzelheft € 49,-<br />

Abonnement (Ausland): € 170,- + € 14,- Versand Abo Plus (Print + ePaper):<br />

Einzelheft (Deutschland): € 49,- + € 3,- Versand Abonnement (Deutschland): € 233,- + € 12,- Versand<br />

Einzelheft (Ausland): € 49,- + € 3,50 Versand Abonnement (Ausland): € 235,- + € 14,- Versand<br />

Satz und Gestaltung<br />

Druck<br />

Verlag<br />

Geschäftsführer<br />

Spartenleiter<br />

ISSN 0340-3521<br />

Ergänzend zum Jahresabo kann ein umfangreiches Zeitschriften-Archiv bestellt werden (Online-Lesezugriff).<br />

Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer, für alle übrigen Länder sind es Nettopreise.<br />

Bestellungen sind jederzeit über den Leserservice oder jede Buchhandlung möglich. Die Kündigungsfrist für Abonnementaufträge<br />

beträgt 8 Wochen zum Bezugsjahresende.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere<br />

für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />

Systemen. Auch die Rechte der Weitergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren<br />

oder ähnlichem Wege bleiben vorbehalten.<br />

Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens hergestellte und benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken gem.<br />

§ 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteilung Wissenschaft, Goethe straße 49, 80336<br />

München, von der die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.<br />

Daniel Klunkert, Vulkan-Verlag GmbH<br />

Druckerei Chmielorz, Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt<br />

© 1957 Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52–56, 45128 Essen,<br />

Telefon +49 201 82002-0, Telefax +49 201 82002-40<br />

Carsten Augsburger, Jürgen Franke<br />

Stephan Schalm<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

1-2014 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong>


INDUCTION SOLUTIONS.<br />

HARD TO BEAT!<br />

Besuchen Sie uns:<br />

7.–11. April 2014 Tube & Wire<br />

in Halle 7a / Stand B15<br />

7.–11. April 2014 Hannover Messe<br />

in Halle 4 / Stand E42<br />

Mit ihren Entwicklungen und Systemlösungen<br />

setzen SMS Elotherm und<br />

die dazugehörige IAS seit Jahrzehnten<br />

Maßstäbe in der Induktionstechnik. Die<br />

mittelständischen, <strong>international</strong> agierenden<br />

Unternehmen gehören zur SMS group.<br />

SMS Elotherm und IAS vereinen als Technologieführer<br />

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