3. Keramik in Verbindung
3. Keramik in Verbindung 3. Keramik in Verbindung
Bild 1: Übersicht von Fügeverfahren[1] 111
Keramik in Verbindung 3.1.3.1. Kraftschlüssige Verbindungen Kraftschlüssige Verbindungen setzen eine Normalkraft auf die miteinander zu verbindenden Flächen voraus. Die daraus resultierende Haftreibung verhindert ein Lösen der Verbindung. 3.1.3.1.1. Presspassungen Ein Beispiel für den keramikgereichten Kraftschluss ist die Pressverbindung zwischen einem keramischen Innen‐ und einem metallischen Außenteil. Um den äußeren metallischen Körper über den mit Übermaß gefertigten keramischen Kern zu schieben, muss das Außenteil erwärmt werden. Beim Erkalten bildet sich eine Pressverbindung durch das Aufschrumpfen des Außenteils auf die Keramik. Da keramische Werkstoffe sehr gut Druckkräfte aufnehmen können, kommt dieses Konstruktionsprinzip den Festigkeitseigenschaften der Keramik entgegen. Ein klassisches Beispiel für eine solche Schrumpfverbindung sind Pressmatrizen bestehend aus einem Mg‐PSZ (FRIALIT FZM) Innenbauteil und einer Aufnahme aus hochfestem Vergütungsstahl oder Werkzeugstahl. Durch den aufgeschrumpften äußeren Ring werden auf die innenliegende Keramik zusätzlich Druckkräfte induziert, so dass der Verbund Keramik‐Metall die durch den Pressvorgang erzeugten Spannungen problemlos aufnehmen kann. Die Keramik selbst dient zur Verbesserung des Verschleißverhaltens und zur Verringerung der Korrosion. Des Weiteren wird die Kontamination des Endproduktes mit schädlichem metallischen Abrieb ausgeschlossen. Pressverbindungen bestehend aus innenliegendem Ziehring aus ZTA (FRIALIT FZT) und Schrumpfring aus Vergütungsstahl haben sich beim Tiefziehen von großen Ölfilterpatronen ebenfalls bestens bewährt. Dass die Pressverbindungen recht stabil, sind zeigen hausinterne Versuche an Presspassungen bestehend aus einem metallischen Außenring und einem innenliegenden keramischen Zylinder mit Durchmesser von 19mm und einer Länge von 17mm. Die erforderliche Kraft zum Lösen der Verbindung betrug 25kN. 112
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<strong>Keramik</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
<strong>3.</strong>1.<strong>3.</strong>1. Kraftschlüssige Verb<strong>in</strong>dungen<br />
Kraftschlüssige Verb<strong>in</strong>dungen setzen e<strong>in</strong>e Normalkraft auf die mite<strong>in</strong>ander<br />
zu verb<strong>in</strong>denden Flächen voraus. Die daraus resultierende<br />
Haftreibung verh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong> Lösen der Verb<strong>in</strong>dung.<br />
<strong>3.</strong>1.<strong>3.</strong>1.1. Presspassungen<br />
E<strong>in</strong> Beispiel für den keramikgereichten Kraftschluss ist die Pressverb<strong>in</strong>dung<br />
zwischen e<strong>in</strong>em keramischen Innen‐ und e<strong>in</strong>em metallischen<br />
Außenteil.<br />
Um den äußeren metallischen Körper über den mit Übermaß gefertigten<br />
keramischen Kern zu schieben, muss das Außenteil erwärmt<br />
werden. Beim Erkalten bildet sich e<strong>in</strong>e Pressverb<strong>in</strong>dung durch das<br />
Aufschrumpfen des Außenteils auf die <strong>Keramik</strong>. Da keramische Werkstoffe<br />
sehr gut Druckkräfte aufnehmen können, kommt dieses Konstruktionspr<strong>in</strong>zip<br />
den Festigkeitseigenschaften der <strong>Keramik</strong> entgegen.<br />
E<strong>in</strong> klassisches Beispiel für e<strong>in</strong>e solche Schrumpfverb<strong>in</strong>dung s<strong>in</strong>d<br />
Pressmatrizen bestehend aus e<strong>in</strong>em Mg‐PSZ (FRIALIT FZM) Innenbauteil<br />
und e<strong>in</strong>er Aufnahme aus hochfestem Vergütungsstahl oder Werkzeugstahl.<br />
Durch den aufgeschrumpften äußeren R<strong>in</strong>g werden auf die <strong>in</strong>nenliegende<br />
<strong>Keramik</strong> zusätzlich Druckkräfte <strong>in</strong>duziert, so dass der Verbund<br />
<strong>Keramik</strong>‐Metall die durch den Pressvorgang erzeugten Spannungen<br />
problemlos aufnehmen kann. Die <strong>Keramik</strong> selbst dient zur Verbesserung<br />
des Verschleißverhaltens und zur Verr<strong>in</strong>gerung der Korrosion.<br />
Des Weiteren wird die Kontam<strong>in</strong>ation des Endproduktes mit schädlichem<br />
metallischen Abrieb ausgeschlossen.<br />
Pressverb<strong>in</strong>dungen bestehend aus <strong>in</strong>nenliegendem Ziehr<strong>in</strong>g aus ZTA<br />
(FRIALIT FZT) und Schrumpfr<strong>in</strong>g aus Vergütungsstahl haben sich beim<br />
Tiefziehen von großen Ölfilterpatronen ebenfalls bestens bewährt.<br />
Dass die Pressverb<strong>in</strong>dungen recht stabil, s<strong>in</strong>d zeigen haus<strong>in</strong>terne Versuche<br />
an Presspassungen bestehend aus e<strong>in</strong>em metallischen Außenr<strong>in</strong>g<br />
und e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>nenliegenden keramischen Zyl<strong>in</strong>der mit Durchmesser<br />
von 19mm und e<strong>in</strong>er Länge von 17mm. Die erforderliche Kraft<br />
zum Lösen der Verb<strong>in</strong>dung betrug 25kN.<br />
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