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plus Magazin Oster-Deko (Vorschau)

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4/2014 Einfach mehr vom Leben<br />

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weiße Bluse<br />

Perfekt gestylt<br />

in jedem Alter<br />

Wie gesund sind<br />

Milch & Joghurt?<br />

Was uns<br />

7Regeln<br />

für einen<br />

schönen<br />

Garten<br />

<strong>Oster</strong>-<strong>Deko</strong><br />

Zauberhafte<br />

Ideen zum<br />

Selbermachen<br />

Macht Ihr<br />

Make-up Sie<br />

älter oder<br />

jünger?<br />

Wenn Omas<br />

sich zu sehr um<br />

Enkel kümmern<br />

wirklich antreibt<br />

5 geheime Sätze steuern unser Leben<br />

Ob wir lieben und auf uns achten können, gut im Job oder als<br />

Mutter sind – all das ist vorbestimmt. Doch wir können diese<br />

Antreiber nutzen, um Denk- und Gefühlsblockaden aufzubrechen<br />

Österreich € 3,90<br />

Frankreich € 4,60<br />

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PLUS<br />

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17.12.13 16:07<br />

Willkommen<br />

im April<br />

Titelbild: K. Vey/jump foto; Foto Editorial: Peter Rigaud/shotview photographers; Illustrationen: Getty Images, Corinne Desponds<br />

2/2014 Einfach mehr vom Leben<br />

Die<br />

Kilos<br />

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Sanfter Strom lässt<br />

Bauch verschwinden<br />

In 6<br />

Wochen wieder<br />

eine tolle Taille<br />

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leben<br />

Hormone H nach Wechseljahren?<br />

Sport p mit meinen Mädels<br />

Überraschende Gemüse-Rezepte<br />

Großer<br />

Mode-<br />

Berater<br />

3/2014 Einfach mehr vom Leben<br />

Gesünder<br />

dank weniger<br />

Fleisch es<br />

Wie Obst & Gemüse uns fit<br />

& schlanker machen<br />

Viele leckere & gute Ideen,<br />

auch für vegane Rezepte<br />

Im 24-Seiten-Extraheft<br />

Vorsicht,<br />

Scheidung<br />

4/2014 Einfach mehr vom Leben<br />

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Viele Frauen<br />

können auch ohne<br />

Renten-Reform viel<br />

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Perfekt gestylt<br />

in jedem Alter<br />

Wie gesund sind<br />

Milch & Joghurt?<br />

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Ratgeber<br />

Wie wir selbstbewusster mit unseren Problemzonen umgehen<br />

und uns weniger davon stressen lassen, was andere denken<br />

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Im 24-Seiten-<br />

Extra-Heft<br />

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Jetzt achte ich<br />

mehr auf mich<br />

Wie wir unsere wahren Ziele im Leben erreichen<br />

und lange verkannte Wünsche erkennen<br />

Internet<br />

hält fit<br />

Google & Co. für die<br />

Gesundheit nutzen<br />

33<br />

Sommer-<br />

Schuhe<br />

Sie sind gesund,<br />

modisch & gut zu<br />

unseren Füßen<br />

Sanfter Weg<br />

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5 Pfund weniger in 1 Woche<br />

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+ Wohlfühlen<br />

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Der Zauber von Fehlern<br />

Jetzt erfülle ich<br />

mir meine Träume<br />

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Ob wir lieben und auf uns achten können, gut im Job oder als<br />

Mutter sind – a l das ist vorbestimmt. Doch wir können diese<br />

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Was uns<br />

wirklich antreibt<br />

PS:<br />

Test:<br />

Die besten<br />

E-Bikes<br />

7Regeln<br />

für einen<br />

schönen<br />

Garten<br />

<strong>Oster</strong>-<strong>Deko</strong><br />

Zauberhafte<br />

Ideen zum<br />

Selbermachen<br />

Macht Ihr<br />

Make-up Sie<br />

älter oder<br />

jünger?<br />

Wenn Omas<br />

sich zu sehr um<br />

Enkel kümmern<br />

Was<br />

treibt Sie an? Es<br />

gab selten ein Thema, das<br />

schon im Vorfeld so viele Diskussionen<br />

anregte: ob „Mach es jedem recht“<br />

oder „Sei perfekt“ – jeder fand sich in einem der<br />

fünf Antreiber wieder. Bei vielen machte es plötzlich<br />

„klick“ im Kopf, weil schlagartig Verhaltensmuster sichtbar<br />

wurden, die man oft seit Kindertagen verinnerlicht hatte.<br />

Ich bin sicher, dass auch Sie sich (ab Seite 30) beim Lesen neu<br />

entdecken werden. Manchmal muss man erst älter werden, um zu<br />

verstehen, wer man ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir Wirtschaftswunderkinder<br />

und Baby-Boomer ein Leben lang immer funktioniert<br />

haben. Unser Motto war: Alles immer besser, immer schneller<br />

und von allem immer mehr. Und heute fragen wir uns: Wofür? Neulich<br />

las ich ein kluges Gleichnis: „Gut, schnell, billig – das ist das, was wir immer<br />

häufiger im Leben wollen. Aber alles drei geht nicht. Deshalb sind wir<br />

immer mit Entscheidungen und Dingen unglücklich, weil immer nur zwei<br />

Dinge möglich sind: gut und schnell – ja, aber dann ist es<br />

selten billig; billig und schnell – ja, aber dann ist es nie<br />

gut; gut und billig – auch das ist möglich, aber dann<br />

geht es nie schnell.“ Vielleicht ist dies das eigentlich<br />

Schöne am Ältersein – dass man sich kennt,<br />

Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden<br />

kann. In diesem<br />

Sinne hoffe ich, dass wir<br />

wieder viele inspirierende<br />

Themen in diese <strong>plus</strong>-Ausgabe<br />

packen konnten, und wünsche<br />

Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Genießen Sie die <strong>Oster</strong>zeit<br />

und den Frühling, Ihr<br />

... zu Ihrem Abonnement:<br />

<strong>plus</strong> Abo-Service,<br />

Heuriedweg 19, 88131 Lindau,<br />

(01 80) 5 26 01 47 (14 Cent/Min.),<br />

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Jürgen Sinn, chefredakteur<br />

... zu diesem Heft:<br />

Redaktion <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />

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4 | 2014<br />

3


im April 2014<br />

Perfekt gestylt: Eine weiße Bluse und eine<br />

16 Jeans reichen aus – in jedem Alter.<br />

Rhabarber Die gesunden Stangen können viel mehr als Kuchen und<br />

38 Kompott – nämlich herzhafte Fisch- und Fleisch-Rezepte veredeln.<br />

Besser leben<br />

10 Früher & heute Telefon.<br />

12 Léa Linster über Glück.<br />

16 Perfekt gestylt: Eine<br />

Jeans und eine weiße<br />

Bluse reichen. 20 tolle<br />

Ideen – in jedem Alter.<br />

24 Wie gesund ist Milch?<br />

Sie soll Krebs und<br />

Schlaganfall begünstigen,<br />

Bronchien verschleimen.<br />

Stimmt das?<br />

Top-Ärzte geben überraschende<br />

Antworten.<br />

30 Was mich antreibt<br />

5 geheime Sätze motivieren<br />

oder hemmen<br />

uns. Der große Test verrät,<br />

welche Sätze dies<br />

bei Ihnen sind, wie man<br />

sie nutzt und Gefühlsund<br />

Denk-Blockaden<br />

überwindet.<br />

Selber machen<br />

37 Ab aufs Rad Vor allem,<br />

wenn es so hübsch ist.<br />

38 Rhabarber Mehr als nur<br />

Kompott. Denn die Frühlingsstangen<br />

schmecken<br />

so gut zu herzhaftem<br />

Fleisch und Fisch.<br />

43 <strong>Oster</strong>-<strong>Deko</strong> Niedliche<br />

Eierwärmer, Kränze und<br />

Hühnchen aus Filz: alles<br />

zum Selbermachen.<br />

46 Fahrrad Hübscher Sattelbezug<br />

zum Nähen.<br />

48 Schöner Garten 7 einfache<br />

Regeln für Ihren<br />

Traumgarten.<br />

Fühlen<br />

53 Musik machen Dafür ist<br />

es nie zu spät.<br />

54 Oma-Liebe Können<br />

Großmütter ihre Enkel<br />

zu sehr lieben und so<br />

deren Mütter verletzen?<br />

Ein Balance-Akt.<br />

57 Angelika Euler Urlaub<br />

auf dem Bauernhof.<br />

Schön sein<br />

61 Flip-Flops sind viel<br />

gesünder als gedacht.<br />

Schöne <strong>Deko</strong> zu <strong>Oster</strong>n<br />

Mit Wolle, Filz und Naturmaterialien Frühlingshaftes zaubern: witzige<br />

Eierwärmer, bezaubernde Kränze und niedliche Hühnchen. S. 43<br />

4 4 | 2014


Sanft in Rente gehen<br />

Das wünschen sich viele Arbeitnehmer – auch weil die Belastungen immer mehr zunehmen.<br />

Doch welche Möglichkeiten gibt es? In welchen Branchen? Und hat man Anspruch darauf?<br />

✛ ✛ ✛<br />

24 Seiten Extra Mehr Geld für<br />

April 2014<br />

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Selbst Durchschnitts-<br />

Rentner müssen mehr<br />

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4media, PR, Thinkstock, Superbild/Your Photo Today<br />

Ihr Traumgarten Mit 7 einfachen Regeln<br />

48 aus jedem Garten ein Paradies machen.<br />

62 Make-up Macht es Sie<br />

jünger oder älter?<br />

66 Schuhkauf So bleiben<br />

Ihre Füße gesund.<br />

Gesund bleiben<br />

71 Verbandkasten Neue<br />

Regeln für den Notfall.<br />

72 Osteopathie Nie mehr<br />

Schmerzen – wie die<br />

Zauberhände von<br />

Os teopathen helfen.<br />

76 Vorstufe Was heißt es,<br />

wenn Ärzte von Vorstufe<br />

reden?<br />

78 Elektroräder Der große<br />

Leser-Test zeigt, welche<br />

Räder gut und worauf<br />

beim Kauf zu achten ist.<br />

72<br />

Erleben<br />

85 El Greco Einzigartige<br />

Ausstellungen.<br />

86 Schottland Mit einem<br />

Nostalgiezug durch die<br />

Highlands – ein unvergessliches<br />

Erlebnis.<br />

94 Oberbayern Mit dem<br />

Kanu auf der Isar.<br />

98 Kate Winslet Der Hollywood-Star<br />

über Pausenbrote,<br />

Gradlinigsein und<br />

ihr Hinterteil.<br />

Ihre Seiten<br />

103 Leserfrage Frauen-WG.<br />

106 Mein Engagement<br />

107 Mein Computer<br />

108 Ihre Briefe<br />

Schmerzen? Osteopathie hilft<br />

selbst bei chronischen Fällen.<br />

RUBRIKEN<br />

6 Besser leben<br />

58 Sonnenstrahlen<br />

70 Hersteller-Nachweis<br />

84 Rätsel<br />

102 Impressum<br />

110 <strong>Vorschau</strong><br />

112 Zum Schluss<br />

Unsere Titel-Themen<br />

erkennen Sie<br />

an der unterstrichenen<br />

Seitenzahl.<br />

Welches Rad<br />

passt zu mir?<br />

Ab Seite 78.<br />

4<br />

SANFT IN RENTE<br />

Die meisten<br />

Arbeitnehmer wünschen<br />

dies. <strong>plus</strong> zeigt, welche<br />

Rechte Sie in welcher<br />

Branche und bei vielen<br />

großen Firmen haben.<br />

9<br />

HAUSTIERE<br />

Ein neues Gesetz erlaubt<br />

es. Doch was, wenn der<br />

Vermieter es untersagt?<br />

10<br />

GÜNSTIG PER BAHN<br />

Wer geschickt plant,<br />

kann leicht 50, 60 oder<br />

70 % des normalen<br />

Fahrpreises sparen.<br />

12<br />

PFLEGEVORSORGE<br />

Getestet: Dies sind<br />

die besten privaten<br />

Möglichkeiten.<br />

16<br />

MEHR RENTE<br />

Auch ohne die Renten-<br />

Reform haben Millionen<br />

Frauen Anspruch auf<br />

mehr Geld. <strong>plus</strong> zeigt<br />

exakt, worauf’s ankommt.<br />

22<br />

IHRE FRAGEN<br />

die <strong>plus</strong>-Experten<br />

antworten.<br />

24<br />

MUSTERBRIEF<br />

Daten bei der Schufa.<br />

4 | 2014<br />

5


Besser leben<br />

im April<br />

April ist Bärlauch-Zeit<br />

Ob zu Kartoffeln, Nudeln oder Brot – Bärlauch-<br />

Pesto schmeckt himmlisch würzig und<br />

gelingt im Nu. Die größte Arbeit: das Sammeln<br />

der Blätter. Wichtig ist, diese abzuschneiden,<br />

nicht auszureißen. Und dann: 200 g der<br />

Blätter mit 200 g Walnüssen, 200 g Parmesan,<br />

150 ml Olivenöl, etwas Salz, Pfeffer in einem<br />

Stabmixer zerkleinern. Fertig!<br />

Bei Kosmetik an Robben denken<br />

In vielen Cremes, Duschgels & Co. steckt Mikroplastik als<br />

Füllstoff. Aber da Kläranlagen diese klitzekleinen Partikel<br />

nicht rausfiltern können, landen sie ungehindert in Flüssen<br />

und Meeren. Seehunde, Fische und Muscheln nehmen<br />

diese auf, können sie aber nicht mehr ausscheiden – sie<br />

verhungern bei vollem Magen. Der Bund für Umwelt und<br />

Naturschutz hat im Internet (www.bund.net) viele Informationen<br />

und eine Liste mit betroffenen Produkten.<br />

Das macht<br />

Sie schnell<br />

wieder fit<br />

Hilft dem Magen<br />

Tipp, wenn einem<br />

oft schlecht wird,<br />

etwa im Auto: an<br />

Ingwer-Öl schnuppern.<br />

Hilft laut<br />

Studien so gut<br />

wie spezielle Medikamente.<br />

Macht Kopf frei<br />

Schmerzen lassen<br />

nach, sobald man<br />

sich mit schwierigen<br />

Gedächtnis-Aufgaben<br />

beschäftigt.<br />

Also: Bei der nächsten<br />

Kopfweh-Attacke<br />

unser Rätsel<br />

probieren (S. 84).<br />

Lindert Sodbrennen<br />

Kaugummi kauen<br />

hilft bei Sodbrennen.<br />

Aber: keine<br />

Pfefferminz-Kaugummis.<br />

Pfefferminze<br />

begünstigt<br />

den Rückfluss von<br />

Magensäure in<br />

die Speiseröhre.<br />

Gute Idee<br />

WISSEN TEILEN<br />

Egal ob ehemalige Ärztin, Köchin,<br />

Tischler oder Physiotherapeutin.<br />

Wer im Ruhestand<br />

ist, verfügt über wertvolles<br />

Fachwissen und kann dies in<br />

Deutschland oder auf der<br />

ganzen Welt weitergeben.<br />

Wie das funktioniert? Über den<br />

sogenannten Senior Experten<br />

Service (SES), eine gemeinnützige<br />

Gesellschaft und Stiftung<br />

der deutschen Wirtschaft für<br />

internationale Zusammenarbeit.<br />

11000 Ältere sind derzeit weltweit<br />

im Einsatz, um die Essenz<br />

des Berufslebens zur Verfügung<br />

zu stellen. Mal als Kosmetik-Expertin<br />

in Äthiopien, als Berufsschullehrerin<br />

in Brasilien oder<br />

Ingenieur in Kambodscha. Meist<br />

4 bis 6 Wochen, höchstens<br />

6 Monate dauern die ehrenamtlichen<br />

Einsätze. Kosten für Flug<br />

und Unterbringung werden übrigens<br />

vom jeweiligen Auftraggeber<br />

übernommen oder, wenn das<br />

nicht möglich ist, vom SES selbst.<br />

Wäre das nicht auch etwas für<br />

Sie? Dann www.ses-bonn.de<br />

Dahlien für<br />

Ungeduldige<br />

Wer sich früh über die Blütenpracht<br />

von Dahlien freuen will,<br />

sollte die Knollen jetzt vortreiben.<br />

Dazu Knollen in eine<br />

flache Schale legen, locker<br />

mit Erde bedecken, dabei die<br />

Stängelreste vom Vorjahr herausgucken<br />

lassen. Kommen sie<br />

dann im Mai, wenn die Gefahr<br />

von Nachtfrösten vorbei ist, in<br />

die Erde, haben die Pflanzen drei<br />

bis vier Wochen Vorsprung.<br />

Fotos: GAP Photos, Picture Press, Stockfood<br />

6 4 | 2014


Wie wird eigentlich <strong>Oster</strong>n berechnet?<br />

Der <strong>Oster</strong>sonntag ist ein unregelmäßiger<br />

Feiertag. Und viele andere Feiertage<br />

werden von diesem Tag abgeleitet:<br />

5. 3.<br />

Aschermittwoch<br />

also die Fastenzeit,<br />

beginnt<br />

immer 46 Tage<br />

vor <strong>Oster</strong>n.<br />

20. 3.<br />

Tag-Nacht-Gleiche<br />

Astronomischer Frühlingsbeginn<br />

und Stichtag<br />

für die Berechnung<br />

des <strong>Oster</strong>termins.<br />

14. 4.<br />

1. Frühlings-Vollmond<br />

Am Sonntag danach<br />

ist laut Kirchenkonzil<br />

aus dem Jahr 325<br />

<strong>Oster</strong>sonntag.<br />

20. 4.<br />

<strong>Oster</strong>sonntag<br />

ist damit frühestens<br />

am 22. März,<br />

spätestens am<br />

25. April.<br />

8. 6.<br />

Pfingsten<br />

Mit Entsenden des<br />

Heiligen Geistes<br />

endet 49 Tage später<br />

das <strong>Oster</strong>fest.<br />

Seht, wer sitzt denn<br />

dort im Gras, ist<br />

das nicht der <strong>Oster</strong>has ...<br />

Was für eine Überraschung zum<br />

<strong>Oster</strong>-Frühstück. Zwei hübsch<br />

verzierte <strong>Oster</strong>hasen, die sich<br />

neben anderen Leckereien nicht<br />

verstecken müssen. Wie der Zuckerguss<br />

gelingt? Ganz einfach:<br />

• 2–3 Esslöffel Wasser oder Zitronensaft<br />

mit 200 Gramm Puderzucker<br />

mischen. Glatt rühren.<br />

• Nun ganz nach Geschmack mit<br />

Lebensmittelfarben einfärben.<br />

• Zuckerguss zum Verarbeiten in<br />

eine Spritztüte füllen.<br />

• Eventuell Holzstäbchen für Feinheiten<br />

benutzen – und einfach<br />

die Fantasie spielen lassen.<br />

4 | 2014<br />

7


Besser leben<br />

im April<br />

Picassos liebste Muse ...<br />

... doch seine Geliebte wurde Sylvette David nie. „Für mich war er<br />

mehr wie ein Vater“, erinnert sich die heute 80-Jährige, die mit ihren<br />

beiden schmalen Zöpfen wie ein verspätetes Blumenkind wirkt<br />

(großes Bild). 1954, mit damals 19, spazierte sie oft an Picassos<br />

Fens ter im Dorf Vallauris an der französischen Riviera vorbei. Eines<br />

Tages lief er ihr nach, bat sie, für ihn Modell zu sitzen. Sylvette, Tochter<br />

eines Pariser Kunsthändlers, war geschmeichelt, sagte zu. Und so<br />

entstanden in den folgenden sechs Monaten rund 50 Porträts und<br />

Skulpturen, die bis zum 22. 6. in der Bremer Kunsthalle zu sehen sind.<br />

Geld verlangte die junge Sylvette<br />

für ihr Modell-Sitzen übrigens nie.<br />

Schon aus Angst davor, dass der<br />

73-jährige Picasso dann verlangen<br />

könnte, sie möge nackt für ihn<br />

posieren. Er hat sie trotzdem einmal<br />

hüllenlos gemalt. Musste sich<br />

dabei aber auf seine Fantasie verlassen,<br />

versichert sie. Und heute?<br />

Nennt sie sich Lydia Corbett und<br />

malt selbst, in ihrem Haus im<br />

englischen Devonshire. Ihre größte<br />

Inspiration? Picasso ...<br />

Der Pferdeschwanz,<br />

frech wippend und weit<br />

oben getragen, wurde zu<br />

Sylvettes Markenzeichen<br />

(Bild unten) und sie<br />

selbst zum Vorbild einer<br />

ganzen Generation.<br />

Selbst die Schauspielerin<br />

Brigitte Bardot soll ihren<br />

Stil kopiert haben.<br />

Fotos: Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn 2014 (5), Isabel Coulton, edwardquinn.com, plainpicture/fotofinder, PR (2), Shutterstock, Verlag<br />

8 4 | 2014


Künstliches Gelenk gut fürs Herz<br />

Gewusst? Weil man sich mit einem künstlichen Gelenk meist schmerzfreier und<br />

wieder deutlich mehr bewegt, sinkt auch das Risiko für ein krankes Herz.<br />

52Seiten mit den besten Tipps zu Rente,<br />

Altersvorsorge, Steuern usw. Im aktuellen<br />

Heft lesen Sie u. a.: Sonderregeln zur<br />

neuen Rente mit 63,<br />

Rentenbescheid prüfen, das Recht auf<br />

eine Betriebsrente, wie Frauen mit 5 Euro<br />

eine Altersvorsorge starten. Im neuen<br />

Rente & Co-Heft – am Kiosk oder bei unserem<br />

Abo-Service (0 18 05) 26 01 47.<br />

21<br />

Prozent der Ehen scheitern, wenn<br />

eine Frau ernsthaft erkrankt, etwa an Krebs.<br />

Werden dagegen Männer krank, scheitern nur<br />

drei Prozent der Partnerschaften, so eine<br />

US-Studie. Die Forscher erklären dies damit, dass<br />

sich viele Männer traditionell mit der Rolle des<br />

Pflegenden schwertun. Und ihnen, anders als Frauen,<br />

ein soziales Netz fehlt, das in der schwierigen<br />

Situation den nötigen Halt gibt.<br />

49<br />

Prozent der Menschen in Deutschland legen beim Einkaufen<br />

von Lebensmitteln besonderen Wert auf das<br />

Bio-Siegel. Noch wichtiger ist den meisten aber, dass die Lebensmittel<br />

aus der Heimat stammen. 75 % bevorzugen gerade<br />

bei Obst, Fleisch und Gemüse regionale Produkte.<br />

Für Sie entdeckt<br />

DIE NEUEN BB-CREMES<br />

Sie heißen BB-Cremes, kommen<br />

ursprünglich aus Asien<br />

und sollen gleich mehrere<br />

Dinge auf einmal vereinen:<br />

glätten, pflegen, Unreinheiten<br />

abdecken. BB steht<br />

dabei für Blemish Balm, was<br />

so viel heißt wie Makel-Balm.<br />

Dieses Alles-in-einem-Prinzip<br />

soll im Badezimmer Zeit und<br />

Platz sparen, versprechen die<br />

Hersteller. Denn Make-up,<br />

Sonnenschutz, sogar Anti-<br />

Aging-Creme, all das brauche<br />

man dank der neuen Wundercremes<br />

nicht mehr. Und tatsächlich<br />

wirkt die Haut mit<br />

den BBs sofort ebenmäßiger.<br />

Aber Vorsicht: Manche aus<br />

dem Ausland kommende und<br />

über das Internet vertriebene<br />

BB-Creme enthält den umstrittenen<br />

Wirk stoff Arbutin,<br />

der die Haut aufhellt. Das<br />

Bundes institut für Risiko bewertung<br />

(BfR) hat diesen<br />

Stoff als „gesundheitlich<br />

bedenk lich“ einge stuft. Aber<br />

es gibt auch unbedenkliche<br />

Cremes, z. B. von Clinique, Dior,<br />

für 30 bzw. 54 Euro (links).<br />

Ein langes <strong>Oster</strong>-Wochenende<br />

mit viel Zeit für tolle Ausflüge<br />

<strong>Oster</strong>eiermarkt Mannheim am 12./13.4.:<br />

52 Künstler aus aller Welt zeigen verschiedenste<br />

Techniken, Eier zu verzieren.<br />

Eierkunstmarkt Benediktbeuern vom<br />

4.–6.4.: Österliches Kunsthandwerk,<br />

präsentiert im Kreuzgang des Klosters.<br />

<strong>Oster</strong>eierwerfen in Wald-Michelbach am<br />

20.4.: Traditioneller Wettkampf-Spaß.<br />

50!<br />

Wer dieses Alter erreicht, kann sich über das<br />

stärkste Selbstbewusstsein seines Lebens<br />

freuen. So sehr, dass selbst Krisen wie Arbeitslosigkeit,<br />

Scheidung oder eine schwere Krankheit das solide<br />

Selbstwertgefühl nicht nachhaltig beeinträchtigen<br />

können, wie eine Berliner Langzeitstudie ergab.<br />

4 | 2014<br />

9


Früher & heute<br />

Flatrate statt Ortsgespräch<br />

Was kostet ein Ortsgespräch? Das weiß heute<br />

kaum noch jemand. 1960 wusste man es genau:<br />

16 Pfennig. Oder 1980: 23 Pfennig. Heute<br />

buchen viele eine Flatrate, also das zeitlich<br />

unbegrenzte Nutzen von Internet und Telefonieren<br />

ins Festnetz, ab 3,99 Euro. Fast die Hälfte<br />

der Menschen nutzen heute eine solche Flatrate.<br />

Quelle: Ifak Institut 2013<br />

Liebesschwüre<br />

aus dem Hörer<br />

1959 verhalfen Rock Hudson und<br />

Doris Day dem Telefonflirt zum Durchbruch.<br />

Seitdem gilt das Telefon als verschwiegener<br />

intimer Freund aller Liebenden.<br />

Jeder hat mindestens 1 Handy<br />

Zahl der Handys in Mio.<br />

1,8<br />

[1993]<br />

Quelle: Statista<br />

48,2<br />

[2000]<br />

79,3 108,9<br />

[2005]<br />

[2010]<br />

Nie nach Feierabend<br />

D<br />

as Klingeln war<br />

durchdringend.<br />

Und deshalb<br />

musste ich mich<br />

in den ersten Wochen<br />

meiner Ausbildung – ich<br />

wollte Sekretärin werden<br />

– erst daran gewöhnen.<br />

Denn zuhause hatten wir<br />

kein Telefon, meine Eltern<br />

bekamen ihr erstes erst<br />

ein Jahr später, 1971. Ein<br />

graues mit Wählscheibe.<br />

Das stand in der Diele<br />

auf einer Kommode. Und<br />

wenn es tatsächlich mal<br />

klingelte, nahm Papa den<br />

Hörer ab und sagte sehr<br />

laut: „Ja?“ Nie meldete er<br />

sich mit Namen. Und die<br />

Gespräche hielt er stets<br />

kurz. Denn Telefonieren<br />

kostete Geld. Daran dach-<br />

ten meine Eltern sogar,<br />

wenn sie angerufen wurden.<br />

Eigentlich riefen nur<br />

Verwandte an. Und nach<br />

der Tagesschau klingelte<br />

das Telefon nie. Den Feierabend<br />

stören? Das war<br />

tabu. Freundinnen rief ich<br />

von der Telefonzelle aus<br />

an. Papa und Mama ging<br />

es schließlich nichts an,<br />

was wir zu bereden hatten.<br />

Und mein erstes eigenes<br />

Telefon hatte ich mit 22.<br />

Renate Kühnrich (59),<br />

kaufmännische<br />

Angestellte aus<br />

Bergisch Gladbach<br />

„Warum ich weder<br />

Führerschein noch Handy<br />

besitze? Autofahren<br />

und Telefonieren ist nur<br />

etwas fürs Personal.“<br />

Karl Lagerfeld (Modeschöpfer)<br />

Amerikaner zahlen am meisten<br />

Ausgaben für Telefon in Euro je Jahr<br />

Deutschland<br />

[1.500]<br />

Japan<br />

[1.800]<br />

Quelle: Statista<br />

Großbritannien<br />

[2.000]<br />

USA<br />

[2.500]<br />

10 4 | 2014


Telefonieren<br />

Von der<br />

„Grauen Maus“<br />

zum iPhone<br />

1877<br />

Erste ständige Telefonverbindung in Deutschland,<br />

lief über Vermittlung. 1881 erste Telefonzelle.<br />

1961<br />

Fernsprechtischapparat (FeAp) wird eingeführt;<br />

kieselgrau, daher der Spitzname „Graue Maus“.<br />

1990<br />

Deutsche Bundespost hebt Telefonmonopol auf:<br />

Andere Anbieter dürfen Telefone verkaufen.<br />

1992<br />

Mobilfunknetze D1 (Telekom) und D2 (Mannesmann).<br />

Erstes Handy (Motorola).<br />

2007<br />

Siegeszug von iPhone & Smartphones – zum<br />

Telefonieren, Im-Internet-Surfen und vieles mehr.<br />

2013<br />

Es gibt mehr als 25 regionale Telefon-Gesellschaften<br />

und mehr als 50 Mobilnetz-Anbieter.<br />

Gratis telefonieren<br />

Auch das geht inzwischen, übers<br />

Internet mit dem Programm Skype.<br />

Der Clou: Beim Telefonieren kann<br />

man sich sogar sehen. Das nutzen:<br />

20- bis 29-Jährige: 35,9 %<br />

60- bis 69-Jährige: 13,9 %<br />

Fotos: action press (2), AKG images, Avenue Images, TV Yesterday/Interfoto, privat, ullstein bild<br />

„Fasse<br />

dich<br />

kurz“<br />

Heute ist stundenlanges Telefonieren für<br />

junge Mädchen normal. 1970 galt das –<br />

in der Telefonzelle – als unerwünscht. An<br />

der Wand hing ein Schild: „Nimm<br />

Rücksicht auf Wartende. Fasse dich kurz!“<br />

70<br />

SMS soll Kanzlerin Angela Merkel pro<br />

Tag verschicken. Verständlich, dass<br />

viele sagen, sie würde Deutschland von<br />

ihrem Mobil-Telefon aus regieren.<br />

Umsatzstarke Branche<br />

44 Mrd. Euro setzten die vier größten Telekommunikationsfirmen<br />

im vergangenen Jahr um – 3-mal so viel wie die<br />

Bundespost vor 40 Jahren. Die Telekom-Branche (900000<br />

Beschäftigte) ist die viertgrößte Branche Deutschlands.<br />

Deutsche Telekom<br />

Vodafone<br />

Telefonica/O2<br />

E-Plus<br />

Quelle: Statista<br />

9,6<br />

5,2<br />

3,4<br />

25,8<br />

4 | 2014<br />

11


3 Minuten mit<br />

Léa Linster<br />

„Ich sollte<br />

weniger essen“<br />

Selbstbewusst sein, sich nicht kleinmachen – das<br />

ist für die Star-Köchin Léa Linster das Wichtigste.<br />

Als Kind wollten Sie sein wie …<br />

... wie ich! Globi, den Papagei, den in der Schweiz alle<br />

Kinder lieben, fand ich toll. Mein Bruder meinte früher,<br />

ich würde ihm allmählich schon ähnlich sehen.<br />

Mit 17 träumten Sie von …<br />

... ich hatte alles. Meine Eltern besaßen eine Café-<br />

Restaurant-Tankstelle und jeder durfte mitwirken.<br />

Geträumt habe ich nur von Freiheit!!!<br />

Was ist Glück für Sie?<br />

Glücklich bin ich, wenn ich ich selbst sein darf.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über vieles – und ich finde auch immer einen Anlass.<br />

Ein Satz, der Ihr Handeln beeinflusst …<br />

Mache alles „avec amour“, mit Liebe.<br />

* 1955 in Differdingen (Luxem-<br />

<br />

burg); Sohn Louis ist heute 23.<br />

1977: studiert zunächst Jura.<br />

<br />

IHR LEBEN<br />

1982: führt Lokal des Vaters.<br />

1991: eröffnet zweites Gasthaus<br />

(„Kaschthaus“) in Hellingen.<br />

Worauf sind Sie stolz?<br />

Dass ich gut kochen kann. (lacht)<br />

Wenn ich eine Weiche neu stellen könnte ...<br />

... würde ich viel weniger auf die Stimmen hören,<br />

die einen kleinhalten wollen!<br />

Es regt mich auf, wenn ...<br />

... es dumm wird. Mein Vater hat immer gesagt: „Um<br />

dumm zu sein, braucht man nicht viel zu wissen!“<br />

Wobei brauchen Sie immer Hilfe?<br />

Bei administrativen Dingen und bei der Buchhaltung.<br />

Was gibt es immer in Ihrem Kühlschrank?<br />

Gute Butter und natürlich meinen Crémant –<br />

einen wunderbaren Schaumwein.<br />

Treffen würde ich gerne einmal ...<br />

... den neuen Papst. Und ich würde ihn bekochen.<br />

Begegnungen haben für mich immer<br />

auch etwas mit Kochen und mit Essen zu tun.<br />

Freunde loben an mir ...<br />

... meine gute Küche.<br />

Womit sollten Sie aufhören?<br />

Zwischendurch zu essen.<br />

Womit sollten Sie anfangen?<br />

Nicht zwischendurch zu essen. (lacht)<br />

Wann haben Sie zuletzt etwas riskiert?<br />

Ich bin sehr risikofreudig, von daher empfinde<br />

ich vieles gar nicht als Wagnis, voilà. Ich riskiere<br />

gern immer wieder etwas völlig Neues.<br />

Was haben sich Ihre Eltern für Sie erhofft?<br />

Meine Mutter hat sich sicher gewünscht, dass<br />

ich ruhiger werde. Der bin ich, glaube ich, immer<br />

mal wieder ziemlich auf die Nerven gegangen.<br />

Mein Lieblingskleidungsstück ...<br />

... mein handgemachter Ledergürtel mit Silberornamenten<br />

von Monica von Bialy.<br />

Unsere Welt braucht am dringendsten ...<br />

... Einfühlungsvermögen und Wohlwollen.<br />

Wofür sind Sie dankbar?<br />

Für alles Schöne, was es gibt. Und ich bin der Natur<br />

dankbar, denn sie weiß immer, wie es weitergeht.<br />

ab 2008: „ZDF-Küchenschlacht“.<br />

2014: Neues Kochbuch: „Das Gelbe<br />

vom Ei“, Ars Vivendi, 24,90 Euro.<br />

Fotos: Jacques Schneider , Verlag; Illustration: Shutterstock<br />

12 4 | 2014


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Mannheim<br />

Freiburg<br />

Bremerhaven<br />

Heidelberg<br />

Bad<br />

Hersfeld<br />

Kassel<br />

Göttingen<br />

Eisenach<br />

Würzburg<br />

Augsburg<br />

Erfurt<br />

Bamberg<br />

Partenkirchen<br />

Halle<br />

Jena<br />

Gera<br />

Rostock<br />

Wittenberge<br />

Hof<br />

Stralsund<br />

Potsdam<br />

Dessau<br />

Leipzig<br />

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Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. G. Pohl-Boskamp<br />

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Abszessen und Proktitis; zur symptomatischen Behandlung vor und nach anorektalen Untersuchungen und<br />

Operationen. Die Rektalsalbe enthält Cetylalkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand: 10/2013<br />

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stehen und sich ein hohes Maß an Sicherheit und<br />

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28.02. - 02.03.2014 „Agilia Messe“ Stuttgart<br />

01.03. - 02.03.2014 „Oldenburger Seniorenmesse“ Oldenburg<br />

14.03. - 15.03.2014 „SeniorA – Die Erlebnismesse“ Hamburg<br />

14.03. - 15.03.2014 „inviva“ Nürnberg<br />

14.03. - 16.03.2014 „Diabetes Messe“ Münster<br />

29.03. - 30.03.2014 „50<strong>plus</strong> – Freude am Leben“ Wuppertal<br />

04.04. - 06.04.2014 „Die 66er“ München<br />

11.04. - 13.04.2014 „MITTEN IM LEBEN 50+“ Schwerin<br />

10.05. - 11.05.2014 „MITTEN IM LEBEN 50+“ Wolfenbüttel<br />

17.05. - 18.05.2014 „Gesundheitsmesse Hanau“ Hanau<br />

24.05. - 25.05.2014 „50<strong>plus</strong> – Freude am Leben“ Solingen<br />

13.06. - 15.06.2014 „Agilia Messe“ Wiesbaden<br />

15.06.2014 „GESUNDHEIT & LEBEN“ Bad Hamm<br />

28.06. - 29.06.2014 „50<strong>plus</strong> – Freude am Leben“ Aachen<br />

04.07. - 06.07.2014 „Agilia Messe“ Gelsenkirchen<br />

06.09. - 07.09.2014 „VITAL“ Aachen<br />

23.09. - 24.09.2014 „SeniorA – Die Erlebnismesse“ Bremen<br />

25.09. - 26.09.2014 „9. Gesundheitsmesse“ Überlingen<br />

26.09. - 27.09.2014 „SeniorA – Die Erlebnismesse“ Hannover<br />

27.09. - 28.09.2014 „50<strong>plus</strong> – Freude am Leben“ Mönchengladbach<br />

27.09. - 28.09.2014 „Leben – aktiv & gesund“ Zwickau<br />

01.10. - 02.10.2014 „SeniorA – Die Erlebnismesse“ Dortmund<br />

25.10. - 26.10.2014 „aktiVita - Wolfenbüttel“ Wolfenbüttel<br />

08.11. - 09.11.2014 „Aktiv+Gesund“ Neumünster<br />

14.11. - 16.11.2014 „gesund leben“ Essen<br />

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werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter der Deutsche Seniorenwerbung GmbH und deren Angehörige sind von der<br />

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BESSER LEBEN<br />

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WEISS,<br />

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Weiße Blusen – jede Frau sollte eine im Schrank<br />

haben! Denn sie sind so wandlungsfähig und ideale<br />

Begleiter durch den Tag. Aber warum nur eine? Denn<br />

es gibt so schöne Modelle für jeden Stil: edel und<br />

.KLASSISCH, ganz feminin ROMANTISCH<br />

oder überaus figurfreundlich als TUNIKA.<br />

FOTOS SABINE BRAUN STYLING KATALIN KISS TEXT SILKE MIETZNER<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

16 4 | 2014


KLASSISCH<br />

Von edler Art<br />

An dieser Oversized-Bluse erkennt<br />

man deutlich, dass die Bluse vom<br />

Herrenhemd abstammt.<br />

Es war ursprünglich Aristokraten<br />

und Reichen vorbehalten – ein<br />

Statussymbol. Wer ein weißes<br />

Hemd tragen konnte, der machte<br />

sich beim Arbeiten sicher<br />

nicht die Hände schmutzig.<br />

Bluse mit 3/4-Arm und Klappentaschen<br />

von Otto Kern über Peter Hahn, 89,95 Euro.<br />

Jeans von 7 for all mankind, 200 Euro<br />

4 | 2014<br />

17


WEISS<br />

steht für<br />

Frische,<br />

Leichtigkeit<br />

und<br />

Reinheit<br />

TUNIKA<br />

Mit feinen<br />

Details<br />

Der Begriff Tunika<br />

kommt aus dem<br />

Lateinischen; sie<br />

war ein klassisches<br />

Kleidungsstück der<br />

Römer und hat keine<br />

Knopfleiste, sondern<br />

ist so geschnitten,<br />

dass man einfach<br />

hineinschlüpfen kann.<br />

Der Ausschnitt ist<br />

geschlitzt oder schön<br />

verziert – hier zum<br />

Beispiel mit einem<br />

eingesetzten Bubikragen<br />

aus Spitze.<br />

Tunika von Zero,<br />

39,95 Euro<br />

18 4 | 2014


BESSER LEBEN<br />

ROMANTISCH<br />

Schön<br />

geschmückt<br />

Schluppen, Schleifen,<br />

Rüschen – anders<br />

als die Hemdbluse<br />

lassen diese Romantik-<br />

Details die Art weißer<br />

Blusen viel femininer<br />

und weicher erscheinen.<br />

Die „Schluppe“, also<br />

das Textilband am<br />

Kragen, kann als Schleife<br />

gebunden oder locker<br />

geschlungen werden.<br />

Bluse aus Baumwoll-Seide von<br />

Peter Hahn, ca. 160 Euro<br />

4 | 2014<br />

19


BESSER LEBEN<br />

Und welche<br />

KLASSISCH<br />

BLUSE<br />

mögen Sie?<br />

Eigentlich braucht man sogar mehrere, denn alle haben das Potenzial,<br />

zum neuen Lieblingsteil in Ihrem Kleiderschrank zu werden.<br />

French Connection, 85 Euro<br />

Heine, 49,90 Euro<br />

French Connection, 149 Euro<br />

Looxent über Peter Hahn, 79,95 Euro<br />

Marc Cain, 199,90 Euro<br />

Hier ist kein Platz<br />

für Langeweile, dank<br />

ungewöhnlicher<br />

Schnitte und Details<br />

wie Stufensaum,<br />

Blouson-Bündchen,<br />

Flügelärmeln,<br />

Neon -Paspeln,<br />

Paillettenstickerei …<br />

Steffen Schraut, 199 Euro<br />

Vero Moda, 34,95 Euro<br />

20 4 | 2014


Diese Modelle sind<br />

die Allzweckwaffen im<br />

Kleiderschrank.<br />

Gerade durch ihre femininen<br />

Details sind sie so<br />

vielseitig. Sie passen zu<br />

Jeans und Chinos, nehmen<br />

Business-Anzug und Kostüm<br />

die Strenge und glänzen<br />

zum Abend-Outfit.<br />

ROMANTISCH<br />

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4 | 2014<br />

21


BESSER LEBEN<br />

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In Ägypten<br />

war Weiß die<br />

Farbe der<br />

FREUDE<br />

und des<br />

Glücks.<br />

22 4 | 2014


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BESSER LEBEN<br />

WIE GESUND<br />

IST UNS<br />

MILCH<br />

WIRKLIC<br />

Dr. Christian<br />

Kessler, Arzt für<br />

Naturheilkunde am<br />

Immanuel Krankenhaus<br />

in Berlin<br />

Antje Gahl, Diplom-<br />

Ökotrophologin<br />

bei der Deutschen<br />

Gesellschaft für<br />

Ernährung<br />

Dr. Friedrich<br />

Douwes, Präsident<br />

der Deutschen<br />

Gesellschaft für<br />

Onkologie<br />

24 4 | 2014


RE<br />

Die Milch macht’s – dieser Slogan<br />

versprach jahrelang ein gesundes und<br />

Kraft spendendes Getränk. Doch jetzt<br />

warnen immer mehr Ärzte: Milch schade<br />

den Knochen, der Figur, erhöhe sogar<br />

das Risiko für Krebs und Schlaganfall.<br />

Was ist dran an diesen Vorwürfen?<br />

Unsere Experten kennen die Fakten!<br />

H?<br />

Prof. Andreas Kurth,<br />

ärztlicher Direktor,<br />

Zentrum für Orthopädie/Rheumatologie,<br />

Krankenhaus Ratingen<br />

Prof. Joachim<br />

Röther, Chefarzt<br />

der Neurologie,<br />

Asklepios Klinik<br />

Hamburg-Altona<br />

1. Ist Milch schlecht<br />

für die Haut?<br />

Einige Menschen beobachten, dass sie<br />

rote oder schuppige Stellen auf der Haut<br />

bekommen, wenn sie Milch trinken.<br />

Dahinter sollen Wachstumshormone aus<br />

der Milch stecken, die Talgdrüsen anregen,<br />

mehr Fett zu produzieren.<br />

„Die Wachstumsfaktoren aus der<br />

NEIN Milch stören das Hautbild nicht.<br />

Milch kann aber auf eine andere Art Probleme<br />

mit der Haut verursachen: Wenn man auf die<br />

Eiweiße allergisch oder auf den Zucker (Laktose)<br />

unverträglich reagiert. Beides stört die<br />

Darmflora. Und das kann sich auch durch<br />

Probleme mit der Haut zeigen, beispielsweise<br />

durch rötliche Flecken, die auch jucken<br />

können.“ ➞ Dr. Christian Kessler<br />

Wer davon betroffen ist, sollte<br />

❙ für 3, besser 5 Tage auf Milch bzw. Käse,<br />

Joghurt, Quark verzichten.<br />

❙ Bessert sich das Hautbild, mit Arzt sprechen,<br />

ob ein Allergietest oder Test auf<br />

Laktose-Intoleranz sinnvoll ist.<br />

2. Kann Milch die<br />

Atemwege verschleimen?<br />

Anhänger alternativer Heilmethoden<br />

warnen häufig davor, dass Milch die Produktion<br />

von Schleim in Lunge und Rachen<br />

verstärkt. Tatsächlich spüren viele<br />

Menschen dieses unangenehme Gefühl,<br />

wenn sie ein Glas Milch trinken.<br />

„Das Gefühl scheint das Fett in der<br />

NEIN Milch auszulösen, deshalb empfindet<br />

man es bei vollfetter Milch auch stärker<br />

als bei magerer. Eine Art von Zucker, die in<br />

der Milch vorkommt, die sogenannte Galaktose<br />

(auch als Schleimzucker bezeichnet), verstärkt<br />

diesen Eindruck zusätzlich. Aber: Bisher<br />

zeigte keine Studie, dass Fett oder<br />

Galaktose in der Milch die Schleimhäute tatsächlich<br />

anregen, mehr Schleim als üblich zu<br />

produzieren.“ ➞ Antje Gahl<br />

Wer dieses Gefühl kennt, sollte<br />

❙ fettreduzierte Milch mit 1,5 % Fett oder<br />

sogar nur mit 0,3 % trinken.<br />

❙ Bei diesen Sorten ist das „schleimige“<br />

Gefühl deutlich geringer ausgeprägt oder<br />

sogar ganz verschwunden.<br />

4 | 2014<br />

25


BESSER LEBEN<br />

So lange hält<br />

sich Milch<br />

➽ Rohmilch wird<br />

nicht erhitzt; hält<br />

ca. 2 Tage.<br />

➽ Frische Milch<br />

wird 15–30 Sekunden<br />

auf ca. 75 °C<br />

erhitzt; hält<br />

gekühlt 8 Tage.<br />

➽ ESL-Milch; auf<br />

Verpackung steht<br />

z. B. „extra lange<br />

frisch“; wird 1–3<br />

Sekunden auf<br />

ca. 120 °C erhitzt;<br />

hält gekühlt<br />

ca. 24 Tage.<br />

➽ H-Milch; wird<br />

wenige Sekunden<br />

auf 150 °C<br />

erhitzt; hält ca.<br />

3 Monate bei Zimmertemperatur.<br />

ETWA<br />

JEDER<br />

VIERTE<br />

VERTRÄGT<br />

KEINE<br />

LAKTOSE<br />

26 4 | 2014<br />

3. Löst Milch eine Allergie aus?<br />

Da zahlreiche Säuglinge auf Kuhmilch allergisch<br />

reagierten, glauben viele, dass Milch<br />

auch bei Erwachsenen zu Allergie führt.<br />

„Etwa vier Prozent aller Säuglinge und<br />

JEIN Kleinkinder reagieren auf Kuhmilch<br />

allergisch. Diese Allergie verschwindet aber in<br />

der Regel nach dem achten Lebensjahr von allein.<br />

Anders verhält es sich mit der Allergie auf<br />

Milch-Eiweiß bei Erwachsenen. Bei ihnen verschwindet<br />

die allergische Reaktion nicht mehr<br />

und löst z. B. Probleme mit der Verdauung bis<br />

hin zu Asthma aus.“ ➞ Antje Gahl<br />

Gut zu wissen:<br />

❙ Eine Milch-Allergie zeigt sich meist durch<br />

massive Beschwerden bei der Verdauung.<br />

❙ Typisch sind starker Durchfall, Krämpfe etc.<br />

❙ Weitere Anzeichen können Ekzeme oder<br />

Atemprobleme sein.<br />

❙ Bei solchen Beschwerden sollte man zum<br />

Arzt, der einen Allergie-Test macht.<br />

❙ Bestätigt sich der Verdacht, hilft nur eins:<br />

Milch und Produkte daraus meiden.<br />

4. Fördert Milch Blähungen?<br />

Viele haben das Gefühl, dass sich ihr Bauch<br />

nach einem Glas Milch, einem Becher Joghurt<br />

oder einer großen Portion Frischkäse<br />

besonders unangenehm aufbläht.<br />

Seltenes Idyll:<br />

89 % der Milch-Kühe<br />

stehen das ganze<br />

Jahr im Stall.<br />

JA<br />

„Etwa jeder fünfte Mitteleuropäer verträgt<br />

tatsächlich keine Milch bzw. Milchprodukte,<br />

die viel Milchzucker enthalten. Diese<br />

Menschen haben eine sogenannte<br />

Laktose-Intoleranz. Das heißt: Sie können die<br />

Laktose, also den Milchzucker, nicht richtig verdauen.<br />

Grund: Ihr Körper bildet nicht genug<br />

Laktase. Das Enzym spaltet im Darm den Milchzucker<br />

auf, sodass er als Energiequelle genutzt<br />

werden kann. Fehlt das Enzym, bleibt der Milchzucker<br />

im Darm und wird dort von Bakterien<br />

zersetzt. Dabei entstehen die unangenehm blähenden<br />

Gase.“ ➞ Dr. Christian Kessler<br />

Wer diese Beschwerden hat, sollte<br />

❙ rezeptfreie Tabletten mit dem Enzym<br />

Laktase (z. B. Taxofit Lactase 12.000,<br />

ca. 10,30 Euro/30 Stk.) gleichzeitig zu Milch,<br />

Joghurt, Frischkäse einnehmen;<br />

❙ laktosefreie Milch kaufen, z. B. von Minus L,<br />

1 l ca. 1,40 Euro, etwa bei Rewe,<br />

❙ oder auf Milch und Milchprodukte mit viel<br />

Milchzucker verzichten und stattdessen<br />

Produkte auf Sojabasis verwenden.<br />

5. Kann Milch dick machen?<br />

In Deutschland sind 67 % der Männer<br />

und 53 % der Frauen übergewichtig. Und<br />

einer der häufigsten Abnehm-Tipps lautet:<br />

„Meiden Sie fette Milchprodukte.“<br />

„Viele Menschen empfinden Milch als<br />

JA durstlöschendes Getränk. Dabei vergisst<br />

man aber rasch, dass Milch ein vollständiges<br />

Nahrungsmittel mit verhältnismäßig vielen Kalorien<br />

ist. Sie enthält nicht nur Fett, Eiweiß<br />

und Kohlenhydrate, sondern auch Wachstumsfaktoren,<br />

die den Aufbau von Gewebe im Körper<br />

fördern. Wer also viel Milch am Tag trinkt,<br />

muss damit rechnen, an Gewicht zuzulegen.<br />

Es sei denn, man spart die Energie an anderer<br />

Stelle wieder ein oder verbrennt sie, etwa mit<br />

Bewegung.“ ➞ Dr. Christian Kessler<br />

Wer übergewichtig ist, sollte<br />

❙ fettarme Milchprodukte, beispielsweise<br />

Magerquark, fettreduzierten Joghurt,<br />

Camembert mit 20 % Fett, Trinkmilch mit<br />

nur 1,5 % Fett, verwenden, die viel weniger<br />

Kalorien (oft nur die Hälfte!) enthalten;<br />

❙ Kefir oder Buttermilch trinken, sie liefern<br />

ebenfalls viel weniger Kalorien;<br />

❙ Sahne beim Kochen durch Kondensmilch<br />

ersetzen, auch das spart Fett.


6. Erhöht Milch das Risiko<br />

für Brustkrebs?<br />

Asiatinnen trinken kaum Kuhmilch –<br />

und erkranken viel seltener an Brustkrebs.<br />

Einige Ärzte folgern daraus, dass Milch<br />

das Risiko für Brustkrebs erhöht.<br />

„Tatsächlich enthält konventionell produzierte<br />

Milch aus Massentierhaltung<br />

Ja<br />

häufig Östrogen und Östron. Das liegt daran,<br />

dass Kühe in Massentierhaltung Kraftfutter bekommen,<br />

damit sie mehr Milch geben, und auch<br />

gemolken werden, während sie trächtig sind.<br />

Von den Hormonen Östrogen und Östron weiß<br />

man, dass sie bei Frauen ein Ungleichgewicht<br />

der Geschlechtshormone im Körper hervorrufen<br />

und so das Risiko für Brustkrebs erhöhen<br />

können.“ ➞ Dr. Friedrich Douwes<br />

Wer trotzdem sicher sein will, sollte<br />

❙ Milch von Bio-Höfen kaufen. Deren Kühe<br />

dürfen nicht mit Kraftfutter gefüttert werden,<br />

sondern nur mit Gras und Heu.<br />

❙ Diese Bio-Milch enthält deutlich weniger<br />

Hormone wie Östrogen und Östron.<br />

Käse, Joghurt, Sahne und vor allem Milch: Über 91 kg konsumiert<br />

der Durchschnittsbürger in Deutschland davon pro Jahr.<br />

7. Erhöht Milch auch die Gefahr<br />

von Prostatakrebs?<br />

Prostatakrebs tritt in asiatischen Ländern<br />

wie China, Japan und Korea ebenfalls<br />

seltener auf als in Europa, wo Milchprodukte<br />

zum Alltag gehören – auch hier sehen<br />

einige Ärzte einen Zusammenhang.<br />

„Beim Pasteurisieren, also Hocherhitzen<br />

(H-Milch!) von Milch, verändern<br />

Jein<br />

sich deren Fette chemisch sehr stark, sodass<br />

sie das Risiko für Prostatakrebs tatsächlich erhöhen<br />

können. Viel besser wäre Rohmilch, denn<br />

die enthält spezielle Fettsäuren, sogenannte<br />

In 1 Liter<br />

Kuhmilch<br />

stecken<br />

870 g Wasser<br />

47 g Laktose<br />

40 g Fett<br />

33 g Eiweiß<br />

7,5 g Mineralstoffe<br />

2,5 g Sonstiges<br />

Milch ist nicht gleich Milch<br />

Bei Milch denkt man sofort an Kuhmilch. Aber in immer mehr gut sortierten Super- und Biomärkten<br />

findet man auch Milch von Ziegen, Schafen und Sojamilch. Und jede hat besondere Stärken.<br />

Kuhmilch<br />

(3,5 %)<br />

Kuhmilch,<br />

bio (3,5 %)<br />

Kuhmilch,<br />

fettarm (1,5 %)<br />

Kuhmilch,<br />

entrahmt (0,1 %)<br />

Kalorien*<br />

Fett**<br />

Kalzium***<br />

Laktose**<br />

Omega-3***<br />

Gesundheitswert<br />

64 3,5 157 4,8 75<br />

68 3,9 120 4,8 122<br />

47 1,5 155 4,8 17<br />

35 0,1 125 4,8 5<br />

Schafsmilch 96 5,5 190 4,7 120<br />

Sojamilch 152 9,9 106 — 13<br />

Ziegenmilch 69 4,2 130 4,2 40<br />

Voller Geschmack, relativ viel Kalzium,<br />

das Knochen stärkt, und Omega-3.<br />

Klasse Quelle für Omega-3-Fettsäuren:<br />

schützen Herz & Gehirn!<br />

Ähnlich viel Kalzium wie vollfette Milch,<br />

aber ein Drittel weniger Fett.<br />

Nahezu fettfrei. Perfekt zum Abnehmen!<br />

Immer noch gute Kalziumquelle.<br />

Hervorragende Quelle für Kalzium.<br />

Sehr viele Omega-3-Fettsäuren.<br />

Laktosefrei – gut für alle, die Milchzucker<br />

nicht vertragen. Kalorienbombe!<br />

Herzhafter Geschmack mit ähnlich viel<br />

Kalzium wie Kuhmilch.<br />

* Alle Angaben pro 100 ml. ** In g. *** In mg.<br />

4 | 2014<br />

27


BESSER LEBEN<br />

31 Mrd. Tonnen Milch produzieren deutsche Bauern pro Jahr. Aber: Nur<br />

2,2 % davon (knapp 700 t) kommen von Bio-Bauern.<br />

!<br />

Leistung<br />

verdoppelt<br />

Milch-Ertrag je Kuh in<br />

Tonnen pro Jahr<br />

7,3<br />

6,1<br />

3,9<br />

1970<br />

2000<br />

2013<br />

Quelle:<br />

Milchindustrie-Verband<br />

3 Pflanzliche<br />

Alternativen<br />

Wer Kuh-, Schafs- oder<br />

Ziegenmilch nicht verträgt,<br />

hat diese Alternativen:<br />

konjugierte Linolsäuren, die sogar krebshemmend<br />

wirken. Rohmilch ist aber schwer zu bekommen<br />

und hält sich nur wenige Tage. Sie<br />

muss hygienisch besonders einwandfrei produziert<br />

sein, sonst kann sie gefährliche Bakterien<br />

enthalten.“ ➞ Dr. Friedrich Douwe<br />

Wer absolut sicher sein will, sollte<br />

❙ frische Bio-Milch trinken.<br />

❙ Sie enthält zwar nicht so viel gesunde<br />

Fettsäuren wie Rohmilch, aber auf jeden<br />

Fall keine schädlichen Fettsäuren.<br />

8. Steigert Milch das Risiko<br />

für einen Schlaganfall?<br />

Zu viele tierische, gesättigte Fettsäuren<br />

im Blut sollen dazu beitragen, dass die<br />

Halsschlagader verkalkt, und damit das<br />

Risiko für einen Schlaganfall erhöhen.<br />

Milch enthält relativ viel gesättigte Fette.<br />

„Es gibt tatsächlich Studien, in denen sich<br />

JA ein Zusammenhang zwischen Milch-Konsum<br />

und dem Risiko eines Schlaganfalls zeigt,<br />

vor allem wenn man täglich große Mengen davon<br />

verzehrt. Aber: Es ist bislang nicht möglich,<br />

Sojamilch passt<br />

wegen des getreidigen<br />

Geschmacks<br />

ideal zu Müsli und<br />

zum Backen.<br />

➽<br />

Mandelmilch<br />

eine eindeutige Grenze zu ziehen, ab welcher<br />

Milchmenge es gefährlich wird, da das Risiko<br />

für einen Schlaganfall auch von vielen anderen<br />

Faktoren abhängt.“ ➞ Prof. Joachim Röther<br />

Wer das Risiko minimieren möchte, sollte<br />

❙ andere Faktoren kontrollieren, die das Risiko<br />

erhöhen. Sehr wichtig ist vor allem, das<br />

Rauchen einzustellen, Übergewicht abzubauen,<br />

hohe Blutdruck- und Blutzuckerwerte<br />

zu normalisieren und sich mindestens<br />

30 Minuten täglich moderat zu bewegen.<br />

❙ Diese Maßnahmen reduzieren das Risiko für<br />

einen Schlaganfall wahrscheinlich viel stärker,<br />

als auf Milch zu verzichten.<br />

9. Schadet Milch dem Herzen?<br />

Weil Milchprodukte viel Cholesterin enthalten,<br />

sollen sie das Infarktrisiko erhöhen.<br />

„Viele Menschen essen mehrmals täglich<br />

Milch und Milchprodukte wie Jo-<br />

JEIN<br />

ghurt und Käse in größeren Portionen. Dazu<br />

kommt oft auch noch die Milch, die in warmen<br />

Gerichten und Süßigkeiten verarbeitet wird,<br />

etwa in Süßspeisen oder Gebäck. Dadurch steigt<br />

der Cholesteringehalt des Essens tatsächlich<br />

oft bedenklich an, was dann auch schädliche<br />

Ablagerungen in den Blutgefäßen begünstigen<br />

kann.“ ➞ Dr. Christian Kessler<br />

Wer hohe Cholesterinwerte hat, sollte<br />

❙ Bio-Milch wählen. Sie enthält viele Omega-<br />

3-Fettsäuren, die Blutgefäße natürlich vor<br />

Ablagerungen schützen;<br />

❙ um abzunehmen, sich mit kalorienarmem<br />

Gemüse und Salaten satt essen;<br />

❙ viele Ballaststoffe, z. B. aus Vollkorn-Produkten,<br />

essen, um die Blutfette zu senken.<br />

10. Fördert Milch Osteoporose?<br />

Einige Heilpraktiker warnen, das Phosphat<br />

in Milchprodukten, etwa in Parmesan,<br />

könne den Knochen wichtige Mineralien<br />

entziehen und sie so gefährlich schwächen.<br />

enthält<br />

viel Vitamine,<br />

Mineralstoffe;<br />

schmeckt pur und<br />

gekühlt sehr gut.<br />

➽<br />

Reismilch<br />

ist die<br />

ideale Variante, um<br />

veganen Milchreis<br />

zu kochen.<br />

Schmeckt süßlich.<br />

Fotos: Sophie Henkelmann, Nicole Neumann/beide Jahreszeiten Verlag (2), Stephane Audras/R.E.A./laif, privat (5), Stockfood (4); Illustrationen: Shutterstock<br />

28 4 | 2014


NEU<br />

BESSER LEBEN<br />

NEIN<br />

„Genau das Gegenteil ist der Fall: In<br />

Milch ist sehr viel Kalzium enthalten<br />

und diesen Mineralstoff braucht unser Körper<br />

dringend, um die Knochen stabil zu halten.<br />

Darum ist es für die Knochen gut, jeden Tag<br />

zwei bis drei Portionen Milch bzw. Produkte<br />

daraus, etwa Joghurt, Quark, zu verzehren.<br />

Das Risiko des Phosphats wird allgemein überschätzt:<br />

Selbst bei hartem Käse wie Parmesan<br />

und altem Gouda, die im Vergleich zu Frischkäse<br />

oder jungem Gouda zwar vergleichsweise<br />

viel Phosphat enthalten, sind die Mengen<br />

immer noch so gering, dass sie letztlich für die<br />

Gesundheit der Knochen keine Rolle spielen.“<br />

➞ Prof. Andreas Kurth<br />

Wer sich mit Kalzium versorgen will, sollte<br />

❙ drei Portionen Milchprodukte pro Tag<br />

essen; die decken den größten Teil des<br />

Bedarfs an Kalzium schon;<br />

❙ kalziumreiches Mineralwasser mit mehr als<br />

150 mg/l trinken, z. B. Steinsieker, Aqua<br />

Römer, Gerolsteiner. Sie sind eine kalorienfreie<br />

Quelle für den Knochen-Baustoff;<br />

❙ viel Gemüse, Salat, Obst essen, wenig Zucker,<br />

um den Körper nicht zu übe rsäuern. Zu viel<br />

Säure entzieht dem Körper Kalzium.<br />

Die neuen TENA Pants:<br />

30 % dünner – mit der<br />

bewährten TENA Sicherheit!<br />

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Deutschland möglich.


BESSER LEBEN<br />

GEHEIME KRÄFTE<br />

IN UNSEREM KOPF<br />

Was treibt Sie<br />

wirklich an?<br />

Muss bei Ihnen alles zack, zack gehen? Haben<br />

Sie Angst, andere zu enttäuschen, oder können<br />

Sie schlecht Nein sagen? Schuld sind unsere<br />

„inneren Antreiber“, sagen Psychologen.<br />

„Mach schnell!“, „Sei stark!“, „Mach es allen<br />

recht!“, rufen sie uns zu – und beeinflussen<br />

damit unser Denken und Handeln ein Leben lang;<br />

ja, sie können uns sogar schaden. Wie<br />

Sie Ihre Antreiber erkennen, clever nutzen und<br />

notfalls zähmen – unser großer Test verrät es.<br />

50 Fragen zeigen, was Sie antreibt<br />

5 Antreiber im Überblick<br />

Wie Leserinnen dies nutzen<br />

UNSER EXPERTE<br />

Prof. Dr. Henning Schulze,<br />

Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft<br />

für Transaktionsanalyse<br />

ILLUSTRATION MARTIN HAAKE<br />

30 4 | 2014


4 | 2014<br />

31


BESSER LEBEN<br />

TESTEN SIE<br />

Was ist Ihr geheimer<br />

Antreiber?<br />

Nachfolgend finden Sie 50 Aussagen oder<br />

Szenen aus dem Alltag, die jeder<br />

kennt. Bewerten Sie bitte, wie stark<br />

Sie diesen Aussagen zustimmen<br />

bzw. wie sehr diese auf Sie zutreffen.<br />

Diese Aussage trifft auf mich zu:<br />

5 ➛ voll und ganz 4 ➛ gut 3 ➛ etwas<br />

2 ➛ kaum 1 ➛ gar nicht<br />

Notieren Sie den entsprechenden Zahlenwert in das<br />

Kästchen neben der jeweiligen Aussage.<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

Ich sage oft mehr, als eigentlich nötig wäre.<br />

Es fällt mir schwer, Leute zu akzeptieren,<br />

die nicht genau sind.<br />

Es fällt mir schwer, Gefühle zu zeigen.<br />

Nur nicht lockerlassen, ist meine Devise.<br />

Wenn ich eine Meinung äußere, begründe<br />

ich sie auch.<br />

Wenn ich einen Wunsch habe, erfülle ich<br />

ihn mir schnell.<br />

Ich liefere einen Bericht erst ab, wenn ich<br />

ihn mehrere Male überarbeitet habe.<br />

Leute, die „herumtrödeln“, regen mich auf.<br />

1<br />

Wann immer ich eine Arbeit mache, dann<br />

mache ich sie gründlich.<br />

15<br />

Es ist für mich wichtig, von den anderen<br />

akzeptiert zu werden.<br />

2<br />

Ich fühle mich verantwortlich, dass die, die<br />

mit mir zu tun haben, sich wohlfühlen.<br />

16<br />

Ich habe eher eine harte Schale, aber<br />

einen weichen Kern.<br />

3<br />

Ich bin ständig auf Trab.<br />

17<br />

Ich versuche oft herauszufinden, was andere<br />

von mir erwarten, um mich danach zu richten.<br />

4<br />

Anderen gegenüber zeige ich meine<br />

Schwächen nicht gerne.<br />

18<br />

Leute, die unbekümmert in den Tag hinein<br />

leben, kann ich nur schwer verstehen.<br />

5<br />

Wenn ich raste, roste ich.<br />

19<br />

Bei Diskussionen unterbreche ich andere oft.<br />

6<br />

Häufig brauche ich den Satz:<br />

„Es ist schwierig, etwas so genau zu sagen.“<br />

20<br />

Ich löse meine Probleme selber.<br />

21 Aufgaben erledige ich möglichst rasch.<br />

Foto: privat<br />

AUSWERTUNG: Welche Antreiber<br />

• Psychologen kennen fünf<br />

verschiedene Antreiber.<br />

• Tragen Sie bitte die<br />

Punkte aus obigen 50<br />

Fragen hier rechts bei<br />

den entsprechenden<br />

Antreibern ein.<br />

• Addieren Sie die Punkte<br />

für jeden Antreiber.<br />

• Haben Sie bei einem oder<br />

mehreren Antreibern 40<br />

Punkte oder mehr, ist<br />

dieser Antreiber für Ihr<br />

Leben sehr wichtig.<br />

SEI PERFEKT<br />

Gesamt<br />

1 8 11<br />

13 23 24 33<br />

38 43 47<br />

Was sich hinter diesen Antreibern verbirgt, wie Sie diesen nutzen können<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

32 4 | 2014


22 Bei anderen bin ich auf Distanz bedacht.<br />

23 Ich sollte viele Aufgaben besser erledigen.<br />

Ich kümmere mich persönlich auch um<br />

24 nebensächliche Dinge.<br />

Erfolge fallen nicht vom Himmel, ich muss<br />

25 sie hart erarbeiten.<br />

26 Für dumme Fehler habe ich wenig Verständnis.<br />

Ich schätze es, wenn andere auf meine<br />

27 Fragen rasch und bündig antworten.<br />

Es ist mir wichtig, von anderen zu erfahren,<br />

28 ob ich meine Sache gut gemacht habe.<br />

Wenn ich eine Aufgabe einmal begonnen<br />

29 habe, führe ich sie auch zu Ende.<br />

Ich stelle meine Wünsche und Bedürfnisse<br />

30 zugunsten anderer Personen zurück.<br />

Ich bin anderen gegenüber oft hart, um<br />

31 von ihnen nicht verletzt zu werden.<br />

Ich trommle oft ungeduldig mit den<br />

32 Fingern auf den Tisch.<br />

Beim Erklären von Sachverhalten verwende<br />

33 ich gerne die Aufzählung: erstens, zweitens …<br />

Ich glaube, dass die meisten Dinge nicht so<br />

34 einfach sind, wie viele meinen.<br />

35 Es ist mir unangenehm, Leute zu kritisieren.<br />

36 Bei Diskussionen nicke ich oft mit dem Kopf. 37 Ich strenge mich an, meine Ziele zu erreichen.<br />

38 Mein Gesichtsausdruck ist eher ernst.<br />

39 Ich bin nervös.<br />

40 So schnell kann mich nichts erschüttern.<br />

41 Meine Probleme gehen die anderen nichts an.<br />

42 Ich sage oft: „Mach mal vorwärts.“<br />

43 Ich sage oft: „genau“, „exakt“, „klar“, „logisch“.<br />

44 Ich sage oft: „Das verstehe ich nicht.“<br />

Ich sage eher: „Könnten Sie es nicht einmal<br />

45 versuchen?“ als „Versuchen Sie es einmal.“<br />

46 Ich bin diplomatisch.<br />

Ich versuche, die an mich gestellten<br />

47 Erwartungen zu übertreffen.<br />

48 Beim Telefonieren bearbeite ich oft noch Akten.<br />

49 „Auf die Zähne beißen“, heißt meine Devise.<br />

Trotz enormer Anstrengung will mir vieles<br />

50 einfach nicht gelingen.<br />

Quelle: Karl Kälin, Peter Müri: Sich und andere führen, Psychologie für Führungskräfte,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 15. Auflage 2005, Seite 94 bis 96.<br />

bestimmen Ihr Leben?<br />

MACH SCHNELL<br />

STRENG DICH AN<br />

MACH ES RECHT<br />

SEI STARK<br />

3 12 14<br />

5 6 10<br />

2 7 15<br />

4 9 16<br />

19 21 27 32<br />

18 25 29 34<br />

17 28 30 35<br />

20 22 26 31<br />

39 42 48<br />

37 44 50<br />

36 45 46<br />

40 41 49<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

bzw. wie dieser Sie blockiert, lesen Sie auf der nächsten Seite. <br />

4 | 2014<br />

33


FÜHLEN<br />

AUFLÖSUNG<br />

So nutzen & so zähmen<br />

Sie Ihre Antreiber<br />

Angelegt wurden unsere inneren Antreiber in der Kindheit. „Weil Kinder glauben,<br />

nur dann Zuwendung zu bekommen, wenn man tut, was die Eltern erwarten“,<br />

sagt Prof. Henning Schulze und zeigt, wie man diese nutzt, wenn man älter ist.<br />

SEI IMMER PERFEKT<br />

Oder: Bloß keinen Fehler machen!<br />

Gut ist noch nicht gut genug!<br />

Stärke: Sie können exakt arbeiten<br />

und sind außerdem gut organisiert.<br />

Vermutlich sieht es auch bei Ihnen<br />

zuhause tipptopp aus.<br />

Schwäche: Dieser Antreiber ist zeitintensiv<br />

und kostet Kraft. Denn Sie<br />

verbeißen sich in Details, sehen<br />

dann den Wald vor lauter Bäumen<br />

nicht. Sie werden so Ihre Ziele nicht<br />

wirklich erreichen können, weil Sie<br />

alles zu 110 Prozent machen wollen.<br />

Perfektion ist aber beim Menschen<br />

nicht vorgesehen. Und von anderen<br />

werden Sie übrigens oft als pingelig<br />

oder streng eingeschätzt.<br />

Was tun?<br />

• Denken Sie es vom Ende her: Was<br />

würde denn passieren, wenn Sie einen<br />

Fehler machen? Was ist realistisch,<br />

was ist Fantasie?<br />

• Versuchen Sie mal, etwas nicht so<br />

gut zu machen wie sonst – und halten<br />

Sie das Gefühl dann aus.<br />

Hilfreiches Motto: Ich erlaube mir<br />

loszulassen – ich genüge mir.<br />

STRENG DICH IMMER AN<br />

Oder: Ohne Fleiß kein Preis. Von<br />

nichts kommt nichts.<br />

Stärke: Ihr Durchhaltevermögen<br />

und ihre Beharrlichkeit sind wirklich<br />

enorm. Wenn Sie mal etwas<br />

nicht schaffen, geben Sie nicht so<br />

leicht auf. Und: Auf Sie kann man<br />

sich immer verlassen.<br />

Schwäche: Nur was Sie mit viel<br />

Mühe erreicht haben, hat einen<br />

Wert. Aber bei aller Anstrengung<br />

zweifeln Sie trotzdem am Erfolg und<br />

glauben „Ich schaff es nicht“ und<br />

„Die anderen sind bestimmt besser“.<br />

Die Gefahr ist groß, dass Sie sich<br />

körperlich und seelisch überfordern.<br />

Das Leben verliert an Leichtigkeit.<br />

Was tun?<br />

• Überlegen Sie: Wann macht es<br />

Sinn, sich anzustrengen, wann führt<br />

es zum Ziel? Sie können nicht überall<br />

die Beste sein.<br />

• Bauen Sie Ihre Stärken aus.<br />

33 PUNKTE<br />

Gut vorbereitet sein, geschickt organisieren – ohne das<br />

geht es in meinem Beruf nicht. Dazu gehört auch,<br />

dass ich immer pünktlich und zuverlässig bin. Und<br />

es nervt mich sehr, wenn ich auf andere warten muss.<br />

Über die Jahre aber habe ich gelernt, viele Dinge mit<br />

Humor zu sehen. Wenn mir zum Beispiel heute beim<br />

Handarbeiten mal eine Naht schief gerät, stört mich<br />

das nicht; früher hätte ich mir dies nie<br />

erlaubt. Deshalb bin ich froh, dass ich heute<br />

sagen kann: Fast perfekt ist perfekt genug.<br />

Patricia Dietrich (52), Schulsozialarbeiterin aus Offenburg<br />

23 PUNKTE<br />

Was blieb mir als<br />

mittleres von 5<br />

Kindern anderes<br />

übrig? Ich musste<br />

mich anstrengen,<br />

um gehört zu<br />

werden.<br />

Rose Klaus (68),<br />

Jugend-Bildungsreferentin<br />

aus Darmstadt<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

34 4 | 2014


• Bitten Sie auch mal einen Freund<br />

oder Kollegen um Hilfe, wenn eine<br />

Aufgabe zu anstrengend wird.<br />

Hilfreiches Motto: Ich erlaube mir,<br />

Dinge entspannt anzugehen und<br />

auch abzuschließen!<br />

BEEIL DICH IMMER!<br />

Oder: Sei stets auf Trab. Zeit ist Geld.<br />

Stärke: Sie können sehr zügig arbeiten<br />

und haben sogar noch Spaß<br />

daran. Viele Bälle auf einmal in der<br />

Luft zu halten, ist ebenfalls eine Ihrer<br />

Stärken. Auch beim Knüpfen von<br />

Beziehungen und Lernen von neuen<br />

Dingen sind Sie schnell.<br />

Schwäche: Bei dem Tempo neigen<br />

Sie zur Oberflächlichkeit. Dann sind<br />

eben noch Tippfehler im Brief,<br />

Schmutzecken im Bad oder Sie haben<br />

beim Einkauf etwas vergessen.<br />

Und weil Sie sich zu viele Dinge<br />

gleichzeitig vornehmen, neigen Sie<br />

dazu, sich zu verzetteln, Termine<br />

zu verpassen. Ihre Hektik verstellt<br />

den Blick auf das Wesentliche. Und:<br />

Sie verhindert, dass Sie die Gegenwart<br />

spüren und genießen können.<br />

Als „Beeil-dich-Mensch“ fehlt Ihnen<br />

häufig die Zeit für sich selbst.<br />

BUCHTIPP<br />

Karl Kälin und<br />

Peter Müri:<br />

„Sich und<br />

andere führen“,<br />

Ott Verlag,<br />

41 Euro.<br />

Hier finden<br />

Sie auch den<br />

Test, den<br />

die beiden<br />

Psychologen<br />

entwickelten.<br />

33 PUNKTE<br />

Meine Eltern besaßen einen<br />

Lebensmittelladen, der in einem<br />

Feriengebiet lag und fast rund<br />

um die Uhr geöffnet war. Da wurde<br />

viel und schnell gearbeitet. Hektisch<br />

bin ich nicht geworden, aber<br />

schnell in meinen Entscheidungen.<br />

Und ungeduldig, wenn<br />

andere langsamer sind.<br />

Silke Mietzner (54),<br />

freie Journalistin aus Göttin<br />

Gutes für die<br />

Gesundheit<br />

In Apotheken und Drogerien gibt<br />

es eine Vielzahl frei verkäuflicher<br />

Medikamente, die gesund halten.<br />

HEILENDER NAGELLACK Auch wenn kaum<br />

jemand darüber spricht, Pilz-Infektionen der<br />

Fußnägel nehmen immer mehr zu. Zwischen 18 und<br />

65 Jahren ist bereits jeder Fünfte betroffen; über<br />

65 Jahren hat sogar jeder Zweite einen Nagelpilz.<br />

Dass vor allem Ältere davon so stark betroffen sind<br />

– Männer übrigens noch einmal mehr als Frauen –,<br />

liegt daran, dass die körpereigenen Abwehrkräfte<br />

im Alter natürlicherweise nachlassen.<br />

Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen in der<br />

zweiten Lebenshälfte sich fit halten und Sport<br />

treiben, was selbstverständlich sehr gesund ist.<br />

Doch gerade in Schwimmbädern oder Duschen von<br />

Sporteinrichtungen, etwa in Fitness-Studios oder<br />

Turnhallen, ist die Gefahr erhöht, sich eine Pilz-<br />

Infektion „einzufangen“. Denn Pilzsporen mögen<br />

diese feuchtwarme Umgebung. Auch schweißnasse<br />

Sportschuhe bilden deshalb beste Lebensbedingungen,<br />

wenn man sie nicht regelmäßig<br />

desinfiziert. Weitere potenzielle Infektionsplätze<br />

sind Teppichböden in Hotelzimmern oder zum<br />

Beispiel die Anprobe in Schuhgeschäften.<br />

Nagelpilz erkennt man gut an weiß-gelblich<br />

verfärbten Nägeln, die im weiteren Verlauf auch<br />

krümelig werden können. Wichtig: Bei den allerersten<br />

Anzeichen sollte man den oder die betroffenen<br />

Nägel umgehend mit Loceryl Nagellack behandeln.<br />

Dieses medizinische Präparat aus der Apotheke<br />

enthält hochwirksame Substanzen, die<br />

Pilzsporen<br />

sicher und<br />

nachhaltig<br />

bekämpfen.<br />

Foto: PR


FÜHLEN<br />

Was tun?<br />

• Auch wenn es Ihnen schwerfällt:<br />

Versuchen Sie mal, etwas Angefangenes<br />

sorgfältig und nacheinander<br />

abzuschließen.<br />

• Probieren Sie Yoga oder eine andere<br />

Art des Entspannens aus.<br />

• Oder setzen Sie sich zuhause einfach<br />

mal hin, tun Sie nichts.<br />

Hilfreiches Motto: Ich erlaube mir,<br />

gelassen zu sein.<br />

SEI IMMER STARK!<br />

Oder: Ein Indianer kennt keinen<br />

Schmerz. Ich darf mir keine Blöße<br />

geben. Niemand darf sehen, dass<br />

ich schwach bin.<br />

Stärke: Sie können jede Menge aushalten<br />

und Stress gut meistern. Mit<br />

Aufgaben gehen Sie kraftvoll um<br />

und können mit Kampfgeist schwierige<br />

Projekte antreiben.<br />

Schwäche: Sie wollen eine Heldin<br />

sein und das hat leider seinen Preis.<br />

Immer stark sein zu wollen und Gefühle<br />

zu unterdrücken ist enorm anstrengend<br />

– seelisch und körperlich.<br />

Wer Gefühle-Zeigen als Schwäche<br />

empfindet, hat Probleme, sich auf<br />

andere ein- und Nähe zuzulassen.<br />

Die Sehnsucht nach Fürsorge und<br />

Geborgenheit kann auf diese Weise<br />

nur schwer gestillt werden. Andere<br />

können Sie als zurückgezogen und<br />

gleichgültig erleben.<br />

Was tun?<br />

• Probieren Sie einen Teamsport wie<br />

Volleyball, um zu erleben, wie man<br />

mit der Unterstützung anderer etwas<br />

erreichen kann.<br />

• Wenn Sie an einem Problem knabbern,<br />

dann erzählen Sie Menschen,<br />

denen Sie vertrauen, davon, statt<br />

alles mit sich allein auszumachen.<br />

Hilfreiches Motto: Ich erlaube mir,<br />

dass ich meine eigenen Gefühle spüre<br />

und sie auch zeige.<br />

MACH ES ANDEREN<br />

IMMER RECHT!<br />

Oder: Bloß keinen Streit. Ich will<br />

gemocht werden. Sei immer liebenswürdig<br />

und gefalle den anderen.<br />

Stärke: Sie fühlen sich für andere<br />

verantwortlich, sind gut darin, Beziehungen<br />

zu pflegen und für an-<br />

dere zu sorgen. Menschen wie Sie<br />

sind der Kitt, der Teams und Gruppen<br />

zusammenhält. Für soziale Berufe<br />

und Dienstleistungen sind Sie<br />

besonders geeignet.<br />

Schwäche: Sie neigen dazu, Ihre<br />

Bedürfnisse hintanzustellen und<br />

sich für andere aufzuopfern. Auch<br />

sich abzugrenzen fällt Ihnen schwer,<br />

und Sie versuchen ständig, Konflikte<br />

zu vermeiden. Andere können Sie<br />

deshalb als Ja-Sagerin ohne eigene<br />

Meinung empfinden.<br />

Was tun?<br />

• Es ist unrealistisch, bei allen beliebt<br />

zu sein. Das müssen Sie sich<br />

immer wieder klarmachen.<br />

• Beobachten Sie sich im Alltag, wie<br />

oft Sie zustimmend nicken, wenn<br />

andere etwas erzählen. Versuchen<br />

Sie, sich nicht anzupassen, sich innerlich<br />

abzugrenzen.<br />

• Noch schwerer: Wenn jemand Sie<br />

um einen Gefallen bittet, lehnen Sie<br />

einfach mal ab, und sehen Sie, wie<br />

Sie das aushalten.<br />

Hilfreiches Motto: Ich erlaube mir,<br />

mich abzugrenzen und meine eigene<br />

Meinung zu haben.<br />

35 PUNKTE<br />

Mein Vater war Oberstabsfeldwebel –<br />

so war die Erziehung entsprechend<br />

militärisch streng. Wir Kinder mussten<br />

immer mit anpacken, vernünftige<br />

Dinge machen. Gespielt habe ich wenig,<br />

bis heute kann ich mich nicht für<br />

Gesellschaftsspiele begeistern. Aber ich<br />

war behütet und die Eltern immer für<br />

mich da. Das Vertrauen hat mich stark<br />

gemacht. Mir auch geholfen,<br />

meine Krebs-Erkrankung<br />

durchzustehen.<br />

Rita Andresen (62), selbstständige<br />

Stylistin aus Hamburg<br />

40 PUNKTE<br />

Mein Antreiber ist sicher<br />

einer meiner großen<br />

Stärken. Dadurch kann ich<br />

gut und sensibel mit allen<br />

Schulungsteilnehmern<br />

umgehen. Er führte aber<br />

auch früher dazu, dass ich<br />

zu wenig an mich gedacht<br />

habe. Aber ich<br />

arbeite daran.<br />

Christiane Schleicher-Paulmann (50) aus<br />

Kierspe gibt Computerkurse für Senioren.<br />

Illustration: Martin Haake; Fotos: privat (5)<br />

36 4 | 2014


Selber machen<br />

[Das tut auch der Seele gut.]<br />

Nylonkordel<br />

Schnittmuster<br />

Kordelstopper<br />

Freuen Sie<br />

sich auf<br />

Frühlingsgrün<br />

Schneiden Sie<br />

etwa am 1. April<br />

Zweige, damit<br />

sie an <strong>Oster</strong>n<br />

blühen.<br />

Foto: Susanne Firmenich/hamburgerliebe.blogspot.de<br />

Ro schneider<br />

Massband<br />

Bleistift<br />

Schere<br />

Buntes Wachstuch, Nylonkordel und allerlei Nähzutaten – daraus zaubern Sie<br />

ganz fix und einfach einen individuellen Schonbezug für Ihren Fahrradsattel<br />

(s. S. 46), der auch noch Ihr Gesäß beim Radeln schont.<br />

Zu viel Brot<br />

eingekauft?<br />

Dann in<br />

Scheiben<br />

einfrieren. Und<br />

später einzelne<br />

kurz auftauen<br />

und toasten.<br />

Gartenschauen<br />

Im April starten<br />

die Landesgartenschauen<br />

in Hamburg,<br />

Papenburg,<br />

Schwäbisch<br />

Gmünd, Gießen,<br />

Deggendorf,<br />

Zülpich.<br />

rad durchchecken? in vielen städten gibt es repair-cafés.<br />

4 | 2014<br />

37


Rhabarber-Pie<br />

Die feine englische Art:<br />

Fruchtige Füllung in Knusperhülle.<br />

Unser Tipp: Gönnen Sie<br />

sich dazu eine Vanillesoße!<br />

Der<br />

rote<br />

Star<br />

Jetzt beginnt die<br />

Rhabarber-Zeit. Ein<br />

schöner Grund, damit<br />

einmal wieder nach<br />

Herzenslust zu kochen<br />

und zu backen!<br />

38 4 | 2014


SELBER MACHEN<br />

Gefüllter Schweinebraten mit Rhabarber<br />

Rustikal und dennoch raffiniert: Das saftige Fleisch hat fruchtig-pikante<br />

innere Werte. Die köstlichen Kartoffeln dazu schmoren Sie einfach gleich mit!<br />

4 | 2014<br />

39


SELBER MACHEN<br />

Eiskalte<br />

Verführung<br />

ganz in<br />

Rosa & Rot<br />

Das üppige Dessert sieht nicht nur<br />

unwiderstehlich aus – es schmeckt auch so<br />

und lässt sich wunderbar vorbereiten!<br />

···Rhabarber-Eis ···<br />

Zubereitung<br />

50 Minuten<br />

Für 2 Portionen<br />

300 g Rhabarber<br />

Saft 1/2 Limette 150 g<br />

Zucker 190 g Sahne<br />

60 ml Milch Mark<br />

1 Vanilleschote<br />

3 Eigelbe 1 EL Butter<br />

1/2 Bio-Orange<br />

5 g Ingwer, gerieben<br />

20 g Mandelstifte<br />

1 Rhabarber waschen, putzen,<br />

100 g klein schneiden. Mit<br />

Limettensaft und 50 g Zucker<br />

sehr weich köcheln.<br />

2 Sahne und Milch mit Hälfte<br />

des Vanillemarks aufkochen.<br />

Eigelbe mit 40 g Zucker über<br />

heißem Wasserbad cremig<br />

schlagen. Heiße Milch in<br />

dünnem Strahl zugießen, mit<br />

Schneebesen verrühren. Gegarten<br />

Rhabarber dazu, abgedeckt<br />

4 bis 5 Stunden frieren<br />

lassen. Ab und zu umrühren.<br />

3 Ofen auf 200 °C vorheizen,<br />

ofenfeste Form ausbuttern.<br />

Rest Rhabarber in Stücke<br />

schneiden. Orange waschen,<br />

Schale abreiben, Saft auspressen.<br />

Beides mit 30 g Zucker,<br />

Ingwer, Rest Vanille, 2 EL Wasser<br />

in Form 15 Minuten backen.<br />

4 Rest Zucker karamellisieren<br />

lassen. Mandeln darin schwenken,<br />

auf Backpapier auskühlen<br />

lassen und zerkleinern.<br />

5 Eis auf gebackenem Rhabarber<br />

anrichten, mit Mandeln<br />

bestreut servieren.<br />

Pro Portion 945 kcal | 15 g EIWEISS<br />

59 g FETT | 87 g KOHLENHYDRATE<br />

755 mg CHOLESTERIN | 7 BE/KE<br />

TIPP Roter Rhabarber hat<br />

weniger Säure als grüner und<br />

schmeckt milder!<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

40<br />

4 | 2014


ERLEBEN<br />

Zubereitung<br />

90 Minuten<br />

Für 8 Portionen<br />

400 g Mehl 280 g Butter<br />

80 g brauner Zucker (fein)<br />

2 EL Vanillezucker 2 Eier<br />

1 Eigelb 800 g Äpfel<br />

600 g Rhabarber 250 g<br />

Zucker 2 Zimtstangen<br />

1 Vanilleschote 1 Bio-<br />

Orange (Saft u. Schale)<br />

5 EL Semmelbrösel<br />

3 EL brauner Zucker<br />

(grob) 1/2 TL Zimt<br />

1 Aus Mehl, 200 g Butter,<br />

Zucker, Vanillezucker, 1 Ei<br />

···Rhabarber-Apfel-Pie ···<br />

und Eigelb Mürbeteig kneten. In Folie<br />

wickeln, 60 Minuten kalt stellen.<br />

2 Äpfel und Rhabarber putzen und klein<br />

schneiden. Restliche Butter schmelzen,<br />

Äpfel darin 5 Minuten dünsten. Zucker,<br />

Rhabarber, Zimtstangen und aufgeschlitzte<br />

Vanilleschote dazu. Weitere 7 Minuten<br />

garen. Orangensaft und -schale dazu. Obst<br />

durch Sieb gießen (Flüssigkeit auffangen!),<br />

abkühlen lassen. Alles mit Semmelbröseln<br />

vermengen. Die Flüssigkeit sirupartig<br />

einköcheln lassen, vom Herd nehmen.<br />

Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />

3 2/3 Teig etwas größer als Form ausrollen.<br />

Hineinlegen, Ränder andrücken. Obst<br />

einfüllen. Rest des Teigs rund ausrollen, in<br />

die Mitte ein Loch (1,5 cm) stechen. 2. Ei<br />

verquirlen, Pie-Ränder damit bestreichen.<br />

4 Teigdeckel auflegen, Ränder fest andrücken.<br />

Überstehenden Teig abschneiden. Pie<br />

nochmals gut mit Ei bestreichen und mit<br />

braunem Zucker und Zimt bestreuen. Etwa<br />

55 Minuten auf mittlerer Schiene backen.<br />

Pro Portion 410 kcal | 22 g EIWEISS | 23 g FETT<br />

28 g KOHLENHYDRATE | 45 mg CHOLESTERIN | 2 BE/KE<br />

··· Gefüllter Schweinebraten · ··<br />

Zubereitung<br />

30 Minuten<br />

Für 2 Portionen<br />

50 g Rhabarber 1 rote<br />

Zwiebel 1 Knoblauchzehe<br />

3 EL Rapsöl 2 EL Semmelbrösel<br />

1 EL geh. Petersilie<br />

500 g Schweine-<br />

Rollbraten Salz Pfeffer<br />

500 g kleine, festkochende<br />

Kartoffeln<br />

1 Ofen auf 200 °C vorheizen. Rhabarber<br />

waschen, putzen und klein würfeln.<br />

1/2 Zwiebel und Knoblauch fein hacken.<br />

Dann in 1 EL Öl glasig dünsten.<br />

2 Rhabarber 2 bis 3 Minuten mitdünsten.<br />

Vom Herd nehmen, Brösel und gehackte<br />

Petersilie dazugeben.<br />

3 Den Braten salzen, pfeffern und mit der<br />

Füllung bestreichen. Fest aufrollen, mit<br />

Küchengarn fixieren. Im Bräter anschließend<br />

gut 40 Minuten garen.<br />

4 Kartoffeln waschen, halbieren, mit<br />

restlichen Zwiebeln, Öl, Salz und Pfeffer<br />

vermengen. Zum Braten geben und alles<br />

weitere 45 Minuten garen.<br />

Pro Portion 1100 kcal<br />

51 g EIWEISS | 73 g FETT<br />

40 g KOHLENHYDRATE<br />

213 mg CHOLESTERIN | 3,5 BE/KE<br />

··· Lamm-Ragout mit Safranreis · ··<br />

Zubereitung<br />

60 Minuten<br />

Für 2 Portionen<br />

1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe<br />

500 g<br />

Lammschulter 6 EL<br />

Olivenöl 1 EL Butter<br />

je 1/4 TL gem. Koriander,<br />

Kardamom u. Zimt<br />

0,2 g Safran 1/2 l<br />

Fleischbrühe 125 g<br />

Basmatireis Salz<br />

1 EL Joghurt 80 g<br />

Rhabarber 1 EL<br />

Zitronensaft Pfeffer<br />

1–2 TL Honig<br />

1 Zwiebel und Knoblauch<br />

in Scheiben<br />

schneiden. Fleisch würfeln.<br />

2 EL Öl mit Butter<br />

erhitzen. Fleisch anbraten,<br />

herausnehmen.<br />

Zwiebel und Knoblauch<br />

anbraten. Gewürze (nur<br />

Hälfte des Safrans)<br />

mitbraten. Fleisch und<br />

Brühe dazu, zugedeckt<br />

bei kleiner Hitze 2 Stunden<br />

schmoren.<br />

2 Rest Safran in 1 EL<br />

heißem Wasser auflösen.<br />

Reis in 400 ml Salzwasser<br />

10 Minuten köcheln,<br />

gut abtropfen lassen.<br />

3 Joghurt, 1/2 TL Safranwasser,<br />

2 EL Wasser<br />

und 2 EL Öl mischen.<br />

1 Tasse Reis dazu, in<br />

Pfanne geben, Rest-<br />

Reis darauf kegelartig<br />

häufeln. Deckel auflegen,<br />

10 Minuten garen.<br />

4 Rest Öl mit Rest<br />

Safranwasser und 100<br />

ml Wasser verrühren.<br />

Zum Reis geben und<br />

zugedeckt bei kleinster<br />

Hitze 40 Minuten garen.<br />

Deckel nicht öffnen!<br />

5 Rhabarber putzen,<br />

klein schneiden.<br />

Zum Fleisch geben,<br />

10 Minuten mitgaren.<br />

Ragout mit Zitronensaft,<br />

Salz, Pfeffer,<br />

Honig abschmecken.<br />

Pro Portion 1400 kcal<br />

74 g EIWEISS | 96 g FETT<br />

58 g KOHLENHYDRATE<br />

199 mg CHOLESTERIN<br />

5 BE/KE<br />

4 | 2014<br />

41


SELBER MACHEN<br />

··· Rhabarber-Erdbeer-Kuchen · ··<br />

··· Rhabarber-Birnen-Kuchen · ··<br />

Zubereitung<br />

60 Minuten<br />

Für 8 Stücke<br />

300 g Mehl 8 EL Zucker<br />

2 EL Vanillezucker 10 g<br />

Hefe 130 ml lauwarme<br />

Milch 100 g weiche Butter<br />

1 Ei 300 g Rhabarber<br />

200 g Birnen 2 EL Orangensaft<br />

1 TL Orangenschale<br />

2 EL Zitronensaft<br />

2 EL Rhabarbersaft<br />

150 g Puderzucker<br />

1 Mehl mit 2 EL Zucker und<br />

1 EL Vanillezucker mischen.<br />

Hefe in Milch auflösen,<br />

Butter und Ei dazu, alles<br />

verkneten. Abgedeckt eine<br />

Stunde gehen lassen.<br />

2 Rhabarber putzen, klein<br />

schneiden. Birnen vierteln,<br />

entkernen, klein würfeln.<br />

Beides mit Orangenschale,<br />

-saft, 4 EL Zucker mischen.<br />

3 Teig auf Backpapier zu<br />

Rechteck (20 x 30 cm)<br />

rollen. Auf Blech legen.<br />

Füllung darauf verteilen.<br />

An Ober- und Unterseite je<br />

5 cm Rand lassen. Ränder<br />

in 2 cm breite Streifen<br />

schneiden, über Füllung<br />

schlagen. Abgedeckt 20<br />

Minuten ruhen lassen.<br />

4 Backofen auf 200 °C<br />

vorheizen. Kuchen 30<br />

Minuten goldbraun backen.<br />

Im ausgeschalteten Ofen<br />

10 Minuten ruhen lassen,<br />

herausnehmen und auskühlen<br />

lassen.<br />

5 Rest-Zucker und Vanillezucker,<br />

Zitronen- und<br />

Rhabarbersaft mit 3 EL<br />

Wasser zu Sirup kochen.<br />

Mit Puderzucker zu zähem<br />

Guss rühren. Über Kuchen<br />

träufeln und servieren.<br />

Pro Stück 440 kcal<br />

6 g EIWEISS | 12 g FETT<br />

76 g KOHLENHYDRATE<br />

57 mg CHOLESTERIN | 6,5 BE/KE<br />

Zubereitung<br />

40 Minuten<br />

Für 12 Stücke<br />

250 g Rhabarber 250 g<br />

Erdbeeren 150 g Zucker<br />

210 g weiche Butter<br />

2 EL Vanillezucker<br />

2 Eier 250 g Mehl<br />

150 g gem. Haselnüsse<br />

1 TL Backpulver 180 ml<br />

Buttermilch 50 g brauner<br />

Zucker 1/2 TL Zimt<br />

2 EL gehob. Haselnüsse<br />

1 Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />

Springform (26 cm)<br />

mit Backpapier auslegen.<br />

Rhabarber und Erdbeeren<br />

putzen, waschen, klein<br />

schneiden und mit 2 EL<br />

Zucker mischen.<br />

2 150 g Butter mit Vanillezucker<br />

und Rest Zucker<br />

cremig schlagen. Nach und<br />

nach Eier zugeben und<br />

weiß-schaumig schlagen.<br />

3 200 g Mehl mit 100 g<br />

Nüssen und Backpulver<br />

mischen. Abwechselnd<br />

mit Buttermilch unter die<br />

Eiercreme rühren.<br />

4 Etwa 1/4 vom Obst<br />

unter den Teig mengen,<br />

in die Form geben. Glatt<br />

streichen und übriges Obst<br />

darauf verteilen.<br />

5 Rest Mehl, übrige<br />

Nüsse, braunen Zucker<br />

und Zimt mischen. Mit<br />

übriger Butter zu Streuseln<br />

verarbeiten. Dann die<br />

gehobelten Haselnüsse auf<br />

den Kuchen streuen und<br />

im Ofen etwa 50 Minuten<br />

backen. Dann in der Form<br />

auskühlen lassen.<br />

Pro Stück 416 kcal<br />

6 g EIWEISS | 26 g FETT<br />

39 g KOHLENHYDRATE<br />

76 mg CHOLESTERIN | 5,5 BE/KE<br />

Fotos: Shutterstock (6)<br />

42 4 | 2014


SELBER MACHEN<br />

Lieber<br />

Alte Nylons und<br />

bunte Gummibänder<br />

ergeben<br />

ein neues Kleid.<br />

<strong>Oster</strong>hase,<br />

schau, wie<br />

schön!<br />

Auf normale Art Eier<br />

färben ist hübsch.<br />

Wir haben aber zusätzlich<br />

ein paar<br />

originelle Ideen für<br />

den <strong>Oster</strong>tisch<br />

gebastelt – mit<br />

tollen Effekten. Und<br />

das Schöne: Sie<br />

haben alles zuhause.<br />

Klebepunkte<br />

lassen sich<br />

hübsch<br />

aufreihen.<br />

Dünne Schnipsel<br />

halten mit<br />

Serviettenkleber.<br />

Blätter mit<br />

Tapetenkleister<br />

aufkleben.<br />

4 | 2014<br />

43


SELBER MACHEN<br />

Das weiß ein jeder, wer’s auch sei, gesund und stärkend<br />

ist das Ei – sagte auch Wilhelm Busch<br />

Ein Platz für<br />

Vergissmeinnicht,<br />

Gänseblümchen<br />

oder Perlhyazinthen.<br />

Wie man die Minipompons<br />

macht,<br />

sehen Sie unten.<br />

Feiner Kranz<br />

Mit seinen Kätzchen sieht er an der Wand, im<br />

Fenster und an der Haustür zauberhaft aus.<br />

Warmes Mützchen<br />

Was ist süßer als diese kleinen Pudelmützen?<br />

Sie sind im Handumdrehen gestrickt.<br />

DIE ÄSTE für<br />

1 solch einen<br />

Kranz sollten nicht<br />

zu dick sein, damit<br />

sie noch geschmeidig<br />

sind und sich gut<br />

biegen lassen. Besonders<br />

schön sind<br />

natürlich Weidenkätzchen.<br />

Es gehen<br />

aber auch filigrane<br />

Birkenzweige oder<br />

Forsythienäste.<br />

DEN KRANZ immer<br />

mit mehre-<br />

2<br />

ren Ästen gleichzeitig<br />

beginnen, diese<br />

ineinanderflechten<br />

oder verdrehen.<br />

Mit naturfarbenem<br />

Papierdraht schön<br />

fest zu einem Rund<br />

binden. Den Draht<br />

immer dort ansetzen,<br />

wo die Äste<br />

enden oder beginnen<br />

und natürlich<br />

wo ein Astende allzu<br />

vorwitzig absteht.<br />

EIN GÄNSE-EI<br />

3 kochen, köpfen,<br />

aushöhlen und in<br />

die untere Rundung<br />

des Kranzes stecken.<br />

Nun diese kleine<br />

Vase mit etwas<br />

Wasser und kleinen<br />

Blüten füllen.<br />

FÜR DIE MÜTZCHEN<br />

auf einem Nadelspiel<br />

(Stärke 3,5) 28 Maschen<br />

aufnehmen, 4 Reihen<br />

2 rechts, 2 links stricken,<br />

dann 12 Reihen glatt<br />

rechts. Ab jetzt immer<br />

2 Maschen zusammenstricken,<br />

bis nur noch Masche<br />

übrig ist. Eine Reihe blaue<br />

Kreuzstiche aufsticken.<br />

DIE POMPONS wickelt<br />

man über zwei Finger.<br />

(1) Einen kurzen Faden<br />

und das Ende vom Knäuel<br />

um den Zeigefinger legen.<br />

(2) Wolle aufwickeln.<br />

(3) Mit dem Faden zusammenbinden.<br />

(4)Alle<br />

Schlaufen aufschneiden.<br />

Pompons annähen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4


Fotos: Janne Peters/Jahreszeiten Verlag, living4media, Gallo Images/Picture Press (2),<br />

Maryam Schindler/Picture Press; Illustrationen: Corinne Desponds, living4media<br />

Getupfte Schale<br />

Um diese hübschen Punkte auf das Ei zu<br />

bekommen, gibt es drei Möglichkeiten.<br />

DIE ERSTE: Sie finden glänzendes Geschenkpapier<br />

mit pinkfarbenen Kreisen. Die<br />

Kreise mit der Nagelschere ausschneiden<br />

und sie mit Bastelkleber aufkleben.<br />

DIE ZWEITE: Sie pinseln die Punkte<br />

einfach mit Nagellack in zwei Pinktönen<br />

auf das ausgepustete Ei – lieber nicht bei<br />

Eiern, die Sie noch essen wollen, wegen der<br />

Lösungsmittel im Lack. Statt des Nagellackpinsels<br />

besser einen feinen Malpinsel<br />

verwenden, so kann man sauberer arbeiten.<br />

DIE DRITTE: Sie malen die Punkte mit<br />

transparenter Fensterfarbe, die man abziehen<br />

kann, auf eine plane Glasscheibe – da<br />

malt es sich besser. Dann nur noch die<br />

Punkte abziehen und schön dicht auf den<br />

<strong>Oster</strong>eiern platzieren.<br />

Kuschelige Küken<br />

Ob elegant in Khaki und Oliv oder fröhlich in<br />

Rot und Gelb – Filz gibt es in allen Farben.<br />

DIE VORLAGE auf<br />

1 200 Prozent vergrößern<br />

und ausschneiden.<br />

Diese Schablone auf<br />

farbigen Filz legen,<br />

mit Schneiderkreide<br />

nachzeichnen. Pro<br />

Eierwärmer brauchen<br />

Sie zwei Teile.<br />

Ausschneiden und mit<br />

der Lochzange Augen<br />

und das Lochmuster an<br />

der Kante reinstanzen.<br />

DIE BEIDEN KÜKENTEILE<br />

2 aufeinanderlegen und mit<br />

Stecknadeln fixieren. Mit der Nähmaschine<br />

die Ränder steppen, dabei die<br />

untere Kante offen lassen. Zum Schluss<br />

die Fäden abschneiden.<br />

Auf dem<br />

Kopierer auf<br />

200<br />

Prozent<br />

vergrößern.


Sie brauchen:<br />

• Rollschneider<br />

oder Schere<br />

• Maßband<br />

• weißes Papier<br />

• Bleistift<br />

• Nylonkordel<br />

• Kordelstopper<br />

• Wachstuch:<br />

100 x 40 cm<br />

1<br />

DER SCHNITT<br />

Sattel abnehmen,<br />

auf Papier<br />

legen, Umriss<br />

nachzeichnen.<br />

Länge des<br />

Umrisses abmessen,<br />

ergibt<br />

die Länge des<br />

Streifens, der<br />

auf der Unterseite<br />

des<br />

Sattels sitzt.<br />

Für die Höhe<br />

des Streifens<br />

die dickste Stelle<br />

des Sattels<br />

messen und<br />

2 Zentimeter<br />

für Tunnelzug<br />

zugeben.<br />

SELBER NÄHEN<br />

Neues Kleid für Ihren Sattel<br />

Endlich wieder Rad fahren! Noch mehr Freude<br />

macht dies (weil es den Po schont) mit einem<br />

solchen farbenfrohen Sattelbezug.<br />

1<br />

2<br />

ca 2 cm<br />

3 4<br />

ZUSAMMENNÄHEN Die umgeklappte Kante des Streifens knappkantig<br />

feststeppen – das wird später der Tunnelzug für die Kordel. 3 4<br />

Dabei<br />

eine kleine Lücke lassen, um nachher die Nylonkordel einziehen zu<br />

können. Den Streifen rechts auf rechts an die Oberseite des Sattels<br />

steppen. Die Teile dabei nicht mit Stecknadeln zusammenstecken – die<br />

kleinen Löcher würden den Bezug sonst undicht machen.<br />

Einen Muster-Schnittbogen<br />

finden Sie auf unserer Internet-Seite<br />

KORDEL<br />

EINZIEHEN<br />

Mit einer<br />

großen Sicherheitsnadel<br />

die Kordel<br />

einziehen,<br />

Kordelstopper<br />

auffädeln und<br />

die Enden verknoten.<br />

siehe Seite drei zum Download<br />

46<br />

1 | 2014


SELBER MACHEN<br />

Ist hübsch und hält<br />

den Sattel trocken<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

2 Beide Schnittteile<br />

auf das Wachstuch<br />

übertragen<br />

und mit 1 cm<br />

Nahtzugabe<br />

zuschneiden – an<br />

allen Kanten bis<br />

auf die Streifenseite<br />

für den<br />

Tunnelzug. Da<br />

das Wachstuch<br />

nicht ausfranst,<br />

ist das Versäubern<br />

der Kanten<br />

mit Zickzackstich<br />

nicht nötig. Den<br />

Streifen an der<br />

schmalen Kante<br />

zusammensteppen,<br />

die Nahtzugaben<br />

auseinanderklappen<br />

und eine Kante<br />

3 cm nach links<br />

umklappen.<br />

Fotos: Susanne Firmenich/hamburgerliebe.blogspot.de (6)<br />

Kleine Ideen, die Ihnen weiterhelfen<br />

Leichtfüßig<br />

Wachstuch näht sich<br />

leichter mit einem<br />

Teflonfuß, auch<br />

Gleitfuß oder Antihaftfuß<br />

genannt.<br />

Zu bestellen<br />

Das hier verwandte Wachstuch<br />

können Sie beziehen über<br />

www.dawanda.de (in den Shops<br />

von Pfiffikus-Emsdetten und<br />

Stoffpiraten).<br />

Hübsche Anregung<br />

Die Idee zu diesem<br />

Sattelschoner hatte<br />

Susanne Firmenich<br />

von www.hamburgerliebe.blogspot.de<br />

4 | 2014<br />

47


SELBER MACHEN<br />

1GRUPPEN<br />

BILDEN<br />

3WEGE PLANEN<br />

MIT RASEN BERUHIGEN<br />

2<br />

7<br />

ORNAMENTE<br />

AUFSTELLEN<br />

48 4 | 2014


5<br />

6<br />

GROSSZÜGIG DENKEN<br />

7 Regeln<br />

für einen<br />

schönen<br />

Garten<br />

DURCHGÄNGE<br />

SCHAFFEN<br />

Was zeichnet einen wirklich schönen Garten aus?<br />

Wahrscheinlich stellt sich jede Gärtnerin diese Frage<br />

gerade jetzt im Frühjahr. „Die Antwort ist sehr<br />

einfach“, sagt Gärtnermeister Gero von Klitzing,<br />

„es sind genau sieben Regeln, die zu beachten sind.“<br />

4<br />

1<br />

MIT KONTRAST<br />

ARBEITEN<br />

Gero von Klitzing (60) muss<br />

lachen, wenn man ihn nach<br />

seinem ultimativen Tipp für die<br />

Gartengestaltung fragt. „Am<br />

wichtigsten ist, dass Sie eine<br />

Leit-Idee für Ihren Garten<br />

entwickeln“, sagt der erfahrene<br />

Gärtnermeister. Genauso wichtig<br />

sei aber für Ältere, „dass die<br />

Pflege Sie als Besitzer auch in<br />

10 Jahren nicht überfordert“,<br />

lacht von Klitzing, der im Lauf<br />

seines Lebens schon mehr als<br />

300 Gärten neu gestaltete.<br />

2 Rasen beruhigt<br />

In jedem Garten muss sich<br />

Gruppen bilden<br />

„Wenn man den Garten plant,<br />

sollte man sich für ein oder<br />

zwei Themen entscheiden, mehr<br />

kann man kaum unterbringen.“<br />

Von Klitzings Tipps:<br />

„Immer mehrere Pflanzen<br />

der gleichen Art in einem<br />

Pulk pflanzen, sich lieber für<br />

wenige Sorten entscheiden.<br />

Es gibt nichts Schlimmeres<br />

als Pflanzen-Sammelsurium.“<br />

(Welche Pflanzen sich für<br />

welchen Garten eignen, zeigt<br />

von Klitzing auf unserer<br />

Internet-Seite, siehe S. 3.)<br />

das Auge auch erholen. Ideal<br />

dafür ist Rasen. Der wird so<br />

auch zum natürlichen Trenner.<br />

Von Klitzings Tipps:<br />

„Den Rasen nie ganz plan anlegen.<br />

Es wirkt landschaftlicher,<br />

4 | 2014<br />

49


SELBER MACHEN<br />

wenn der Rasen<br />

leichte Höhen-Unterschiede<br />

hat.<br />

Eine Senke lässt den<br />

ganzen Garten optisch<br />

viel größer wirken;<br />

bereits 10 bis 30 Zentimeter<br />

Tiefe zur Umgebung<br />

reichen aus.“<br />

Genauso wichtig<br />

sei, die ‚Senke‘ durch<br />

andere Pflanzen hervorzuheben.<br />

„In<br />

Senken passen<br />

Pflanzen, die<br />

man mit feuchten<br />

Niederungen in<br />

Verbindung bringt<br />

– Schilf, Bambus<br />

oder Farne.“<br />

3Wege planen<br />

Sie sind die Ordner<br />

jedes Gartens:<br />

Wege strukturieren,<br />

rahmen Beete<br />

ein, verbinden<br />

Terrasse und weiter<br />

entfernte Teile<br />

des Gartens, zeigen aber<br />

auch die Haupt-Achsen<br />

und Nebenwege an. Von<br />

Klitzing rät dabei:<br />

„Der Verlauf eines<br />

Weges bestimmt, wie er<br />

wirkt: Gerade Wege sind<br />

modern und architektonisch,<br />

geben klare Strukturen;<br />

aber geschwungene<br />

Linien gliedern sich meist<br />

besser in den Garten ein.<br />

Wichtig ist das Pflaster!<br />

Man kann ruhig kombinieren:<br />

Natur-Materialien<br />

passen immer zusammen.<br />

Kunstmaterialien (Beton,<br />

Waschbeton, geschliffene<br />

Kunststeine) passen auch<br />

immer zu Naturmaterial.<br />

Aber bitte keine Kunstmaterialien<br />

mixen.<br />

Und auch verschiedene<br />

Größen mischen, also ganze<br />

Granitstufen und zwei<br />

Reihen Granitpflaster.“<br />

DIE 3<br />

GRÖSSTEN<br />

SÜNDEN<br />

• Eingebretterte<br />

Gärten, mit<br />

mannshohen<br />

Zäunen<br />

umstellt<br />

• Stutzwahn –<br />

alle Pflanzen<br />

in eine Form zu<br />

schneiden<br />

• Beton, der<br />

vorgibt, Naturstein<br />

zu sein<br />

4 Kontraste<br />

„Groß und klein, hell und<br />

dunkel, streng und wild:<br />

Nutzen Sie die Kraft der<br />

Gegensätze! Denn neben<br />

der räumlichen Gliederung<br />

sind Kontraste bei Farben<br />

und Formen der Schlüssel<br />

für spannende Gärten.“<br />

Von Klitzing nennt alte<br />

Bauerngärten als Vorbild:<br />

„Buchshecken<br />

geben den<br />

Rahmen, in den<br />

Beeten darf es<br />

wilder sein.<br />

Etwas wildes<br />

Leichtes wie<br />

Seggen (Carex)<br />

oder lila blühende<br />

Stauden<br />

wie Lavendel<br />

(Lavandula angustifolia)<br />

oder<br />

zartrosa Blut-<br />

Storchschnabel<br />

(Geranium<br />

sanguineum<br />

Striatum) vor<br />

dunkle Hecken.<br />

Im Schatten eines Baumes<br />

eine niedrige Buchs-<br />

Hecke (Buxus sempervirens)<br />

und dazu leuchtend<br />

weiße Akelei (Aquilegia<br />

Caerulea ‘Kristall’).“<br />

5 Durchgänge<br />

Tore, Rundbögen aus<br />

Pflanzen, Durchgänge in<br />

Hecken – diese Elemente<br />

leiten den Blick und<br />

wecken die Neugierde auf<br />

das, was dahinter kommt.<br />

Von Klitzing empfiehlt:<br />

„Durchgänge animieren<br />

zum Wandern im Garten.<br />

Versuchen Sie auch bei<br />

kleinen Grundstücken, den<br />

Garten sinnvoll in Räume<br />

(getrennt durch Hecken)<br />

zu gliedern. Der Garten<br />

lässt sich nicht in der<br />

Gesamtheit überblicken,<br />

wirkt sofort größer.<br />

Übergänge von einem<br />

Gartenraum zum nächsten<br />

inszenieren, z. B. durch<br />

Heckenbogen oder zwei<br />

Figuren als Torwächter.<br />

Dabei auch die Umgebung<br />

nutzen. Bauen Sie<br />

nie schöne Blicke auf<br />

Nachbars Garten oder in<br />

die offene Landschaft:<br />

Lücken lassen.<br />

Und wer auf einen<br />

Bretterzaun des Nachbarn<br />

blickt, sollte diesen (in<br />

Absprache) beranken, z. B.<br />

mit Waldreben (Clematis)<br />

– die großblütige Clematis<br />

diversifolia ist zum<br />

Beispiel nicht anfällig für<br />

Mehltau und die gefürchtete<br />

Clematiswelke.“<br />

Die Vor- und Nachteile der<br />

unterschiedlichen Hecken<br />

zeigt Gero von Klitzing<br />

auf unserer Internet-Seite,<br />

siehe Seite 3.<br />

Fotos: Flora Press (7), Mads Mogensen/Jahreszeiten Verlag<br />

50 4 | 2014


TIPP:<br />

Sitzplätze<br />

am besten im<br />

Schutz von<br />

Hecken oder<br />

unter kleinen<br />

Bäumen anlegen,<br />

das wirkt<br />

beschützend.<br />

„Perfekt: Rasen<br />

zum Beruhigen,<br />

kleine Buchshecken<br />

für die Ordnung und<br />

kein wildes Durcheinander<br />

bei den Pflanzen.“<br />

Gärtnermeister Gero von Klitzing<br />

6Großzügig denken<br />

Beim Pflanzen ruhig klotzen, nicht kleckern. „Bestellen Sie<br />

ruhig 500 Hyazinthen- oder Narzissenzwiebeln und setzen<br />

Sie die in Bändern oder in Gruppen von zehn Stück in die<br />

Beete“, rät der Gärtner. Und die dürfen gerne dieselbe<br />

Farbe haben, das wirkt dann umso üppiger.<br />

7 Ornamente als Blickfang<br />

Hier geht es nicht um Pflanzen. Ornamente – egal ob Stein,<br />

Holz, Glas – schaffen Blickpunkte. Entscheidend ist, dass<br />

die Größe zum Garten passt: „Auf großen Grundstücken<br />

kann es ein Pavillon sein, in kleinen Gärten erfüllt eine<br />

Skulptur, eine Vase oder eine Vogeltränke den gleichen<br />

Zweck.“ Aber: „Hier noch eine Stein-Skulptur, da noch ein<br />

Engel aus dem Baumarkt? Das hat nichts mit Gestaltung<br />

zu tun! Müllen Sie den Garten nicht zu“, so von Klitzing.<br />

UNSER EXPERTE Gero von Klitzing ist Gärtnermeister mit einem eigenen Betrieb in Jersbek (Schleswig-Holstein).<br />

Sein Schwerpunkt sind naturnahe Gärten. In 30 Jahren hat er etwa 300 Gärten angelegt oder umgestaltet.<br />

4 | 2014<br />

51


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Fühlen<br />

[Glück ist, Sonne auf der Haut zu spüren.]<br />

Freuen Sie<br />

sich auf<br />

Lachen<br />

Achtung, jetzt<br />

heißt es wieder<br />

„April, April“.<br />

Zuhören<br />

Amsel, Drossel,<br />

Fink und Star<br />

sind zurück. Ab<br />

nach draußen<br />

und sich freuen.<br />

Staunen<br />

Betrachten<br />

Sie eine Blüte<br />

mal in Ruhe<br />

aus der Nähe!<br />

Ein einfacher<br />

Trick für mehr<br />

Achtsamkeit.<br />

Foto: Thomas Linkel/laif<br />

Mit Musik geht alles besser – auch das Erinnern. Denn wer ein Instrument<br />

spielt, hat ein besseres Gedächtnis, stellten Ärzte fest. Sie musizieren nicht?<br />

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4 | 2014<br />

53


FÜHLEN<br />

Bei mir warst<br />

du anders<br />

Oma und Opa sind die Besten: Sie haben jede Menge Zeit<br />

für ihre Enkel, sind geduldig, können auch mal fünfe<br />

grade sein lassen. Doch wie kommt das bei der mittleren<br />

Generation an? Denn so kennt die ihre Eltern gar nicht –<br />

früher waren sie meist streng und nicht so entspannt<br />

wie jetzt. Aber warum ist das so? Das will auch Beatrice<br />

Fischer (41) von ihrer Mutter Irmgard Hirsch (66) wissen.<br />

FOTOS FLORIAN LOHMANN<br />

TEXT SABINE GRÜNEBERG<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

54 4 | 2014


DIE TOCHTER<br />

„Warum hast du mich nicht so verwöhnt?“<br />

Beatrice Fischer, 41, aus Maisach bei München ist Senior-Managerin in<br />

einer Versicherung. Tochter Emma (5) wird tagsüber von der Oma betreut.<br />

Liebe Mama,<br />

danke für dieses tolle, beruhigende Gefühl,<br />

wenn ich morgens ins Auto steige<br />

und zur Arbeit fahre. Nie (fast nie)<br />

muss ich mir Sorgen oder Gedanken<br />

um Emma machen. Denn ich weiß: Du<br />

bist für sie da, hast alles im Griff; ich<br />

kann mich auf Dich verlassen. Und<br />

Emma ist so gern bei Dir. Sie genießt<br />

es, von Dir und Opa verwöhnt zu werden.<br />

Ein Augenaufschlag, ein Lächeln<br />

von ihr genügt meist, und schon<br />

schmelzt Ihr dahin: Da gibt’s schon<br />

mal ein Stück Schokolade vor dem<br />

Essen oder ein Wurstbrot vor dem<br />

Fernseher – nie hätten mein Bruder<br />

Oliver und ich so etwas früher gedurft.<br />

Dabei warst Du nicht mal besonders<br />

streng, keine von den Müttern, die<br />

ständig schimpfen. Ich denke gern an<br />

meine Kindheit zurück. Du warst immer<br />

für uns da, hattest stets ein offenes<br />

Ohr für uns. Aber bekamen wir<br />

so viel ungeteilte Aufmerksamkeit von<br />

Dir wie Emma heute? Warst Du bei<br />

uns auch so locker? Im Grunde liefen<br />

wir doch öfter einfach mal „nebenher“<br />

mit, während Du Haushalt, Garten<br />

und Alltag geregelt hast. Für Emma<br />

hingegen nimmst Du Dir ganz bewusst<br />

Zeit. Ich finde das großartig, versteh<br />

mich nicht falsch, und Emma profitiert<br />

davon – jeden Tag. Manchmal<br />

bin ich fast ein bisschen „neidisch“,<br />

wenn ich sehe, dass Du Dich Emma so<br />

intensiv, gelassen und geduldig widmest.<br />

Und dann frage ich mich:<br />

Warum war das bei mir nicht so?<br />

DIE MUTTER<br />

„Oma sein heißt<br />

mehr genießen<br />

statt erziehen“<br />

Irmgard Hirsch (66) wohnt mit der Familie<br />

ihrer Tochter Beatrice unter einem Dach.<br />

Liebe Bea,<br />

vermutlich hast Du recht. Ich bin<br />

anders zu Emma. Nicht weil ich<br />

sie lieber habe – das weißt Du.<br />

Sondern weil ich jetzt „nur“ noch<br />

die Oma bin. Ich trage viel weniger<br />

Verantwortung, obwohl ich<br />

jede Menge Zeit mit Emma verbringe.<br />

Ich versuche, Dich auf diese<br />

Weise zu unterstützen. Nicht<br />

zuletzt, damit Du besser Deinem<br />

Job nachgehen kannst. Als Oma<br />

habe ich doch den Bonus, dass<br />

4 | 2014<br />

55


FÜHLEN<br />

38<br />

17<br />

< 19 Stunden<br />

20–39 Stunden<br />

> 40 Stunden<br />

Einmal Eltern,<br />

immer Eltern<br />

So viel Zeit<br />

„investieren“<br />

Senioren in ihre<br />

Kinder im Monat,<br />

Angaben in %<br />

Quelle: Generali<br />

Altersstudie 2013<br />

ich viele Dinge gelassener sehen<br />

kann. Denn Du und Dein Mann<br />

seid für die Erziehung zuständig<br />

– nicht ich. Es liegt vor allem an<br />

Euch, ob Emma lernt, anständig<br />

mit Messer und Gabel zu essen,<br />

ob sie ihr Zimmer aufräumt und<br />

„Danke“ und „Bitte“ sagt.<br />

Wir können das unterstützen,<br />

aber dürfen und wollen<br />

Emma einfach auch<br />

mehr genießen.<br />

Natürlich weiß ich, dass<br />

12 Süßes nicht gesund ist.<br />

Aber manchmal bekommt<br />

sie eben doch von mir ein<br />

Stück Schokolade – einfach,<br />

weil sie es so gerne<br />

mag. Es ist so zauberhaft,<br />

sie strahlen zu sehen und<br />

wunderbar, ihr glückliche<br />

Momente zu schenken<br />

– dafür ist eine Oma doch in<br />

erster Linie da. Das heißt<br />

ja nicht, dass Emma bei<br />

uns tun und lassen kann, was sie<br />

will. Wir versuchen uns, wie mit<br />

Euch vereinbart, an Eure Erziehungs-Regeln<br />

zu halten. Aber ich<br />

kann viel eher ein Auge zudrücken:<br />

Wenn sie mal nicht sofort<br />

ihren Teller abräumt – was soll’s.<br />

Das Komische ist ja: Bei mir be-<br />

nimmt sich Emma von ganz allein<br />

(fast) vorbildlich. Die Machtkämpfchen,<br />

die ich damals mit<br />

Dir ausfechten musste, haben wir<br />

nicht. Die „darfst“ Du jetzt führen.<br />

Ich denke als Oma auch nicht<br />

mehr so viel darüber nach, was<br />

für Folgen jedes „Ja“ oder „Nein“<br />

für Emma hat – Mütter müssen<br />

das tun, ihr Blick ist auf die Zukunft<br />

des Kindes gerichtet. Als<br />

Großeltern hat man eine veränderte,<br />

distanziertere Sicht auf die<br />

Dinge – wir haben viele Erfahrungen<br />

eben schon gemacht. Man<br />

weiß, dass man das Leben der<br />

Kinder und Enkel nur bedingt<br />

beeinflussen und lenken kann –<br />

und sollte. Am Ende macht Ihr<br />

doch Euer Ding. Nimm nur mal<br />

Dich: Du hast die Schule abgebrochen<br />

(wir waren natürlich entsetzt),<br />

Dir selber eine Lehrstelle<br />

besorgt (damit hast Du uns beeindruckt)<br />

und schau, wie erfolgreich<br />

du heute bist (wir sind so stolz<br />

auf Dich!). Dein Beispiel zeigt uns,<br />

man muss jeden Menschen seinen<br />

Weg gehen lassen, er entwickelt<br />

sich von selber weiter.<br />

Wenn ich nach dem Kindergarten<br />

gemeinsam mit Emma backe<br />

oder Marmelade einkoche, bin ich<br />

So helfen Großeltern<br />

53% passen auf Enkel auf,<br />

wenn Eltern nicht da sind.<br />

27% unterstützt die<br />

Familie der Kinder finanziell.<br />

37% nehmen Enkel<br />

zu sich, damit Eltern auch<br />

mal Zeit für sich haben.<br />

Quelle: de.statista.com,<br />

Mehrfach-Antworten möglich<br />

ganz für sie da. Jetzt habe ich<br />

aber auch die Zeit. Vielleicht<br />

macht es Dich deshalb manchmal<br />

betroffen, weil du spürst, dass es<br />

Dir in Deinem oft stressigen Alltag<br />

mit Emma heute nicht anders<br />

geht als mir früher. Mir fehlte<br />

damals manchmal einfach die<br />

Muße, mich ausschließlich Euch<br />

Kindern zu widmen. Vormittags<br />

ging ich für ein paar Stunden<br />

arbeiten, dann war der Haushalt<br />

dran. Du weißt, wir hatten einen<br />

festen Tagesrhythmus. Da musste<br />

das Essen zu festen Zeiten auf<br />

dem Tisch stehen. Und dann war<br />

da das Haus, in das wir auch viel<br />

Eigenarbeit steckten. Und der<br />

große Gemüsegarten, wo es immer<br />

was zu tun gab.<br />

Was ich sagen will: Oma-Sein<br />

ist eine ganz andere Rolle, gar<br />

nicht zu vergleichen mit Deiner<br />

als Mutter. Und sie ist einfacher<br />

(das wirst Du sehen, wenn Du<br />

mal Großmutter bist!). Auch weil<br />

ich weiß, dass ich Emma wieder<br />

abgeben kann, wenn Du abends<br />

nach Hause kommst. Ab da habe<br />

ich Feierabend. Und den genieße<br />

ich dann auch – in aller Ruhe!<br />

„Manchmal bin ich fast<br />

ein bisschen neidisch,<br />

wenn ich sehe, dass Du<br />

Dich Emma so intensiv<br />

und gelassen widmest.“<br />

Beatrice Fischer<br />

56 4 | 2014


Das kennen Sie auch<br />

von Angelika Euler<br />

Illustration: Anja Stiehler/Jutta Fricke Illustrators<br />

Angelika Euler hat<br />

4 Kinder und 7 Enkel<br />

und erzählt jeden<br />

Monat aus ihrem<br />

turbulenten Leben.<br />

Auf dem<br />

Hinterholzweg<br />

Wer seine Feriendomizile im Internet<br />

bucht, sollte Angebote ganz genau lesen.<br />

D<br />

ieses Grau in Grau – mein<br />

Mann und ich können es<br />

nicht mehr sehen. Und<br />

diese Kälte, kaum zehn<br />

Grad. Und so beschließen<br />

wir spontan, uns einen<br />

frühlingshaften <strong>Oster</strong>-<br />

Kurzurlaub zu gönnen.<br />

Und wir wissen auch, wo:<br />

Zum „Hinterholzbauern“,<br />

der im Salzburgischen,<br />

gut vier Autostunden<br />

entfernt liegt. Erst kürzlich<br />

war der Gasthof in<br />

unserer Lieblings-Sendung<br />

im TV zu sehen. Und<br />

der Moderator hatte sooo<br />

geschwärmt: „Alle tragen<br />

ländliche Tracht, spielen<br />

am Kaminfeuer Zither, genießen<br />

hausgemachten<br />

Ziegenkäse und Most.“<br />

Genau das Richtige für<br />

uns. Modern, wie wir sind,<br />

googeln wir den Gasthof<br />

und bekommen sofort ein<br />

Zimmer. Genauer gesagt<br />

eine Wohnung mit Küche<br />

und Bad, für nur 40 Euro<br />

pro Tag. Und üppigem<br />

Frühstück. Meinem Mann,<br />

dem Schnäppchenjäger,<br />

hüpft das Herz!<br />

Doch dann: Bis<br />

Piesendorf, 45 Kilometer<br />

vor Kitzbühel, leistet uns<br />

das Auto-Navi brav seine<br />

Dienste. Aber dann reagiert<br />

das dumme Ding<br />

nicht mehr, findet kein<br />

Netz – und wir können<br />

nicht mal beim Hinterholzbauern<br />

anrufen, um<br />

nach dem Weg zu fragen.<br />

Nach sechs Stunden Herumfahrerei<br />

steht Helmut<br />

kurz vorm Infarkt.<br />

Endlich, nach einer weiteren<br />

Dreiviertelstunde,<br />

finden wir ein Wirtshaus<br />

und ein „normales“ Telefon,<br />

mit dem wir den<br />

Hinterholzbauern um<br />

Hilfe rufen können. Der<br />

kommt prompt mit dem<br />

Traktor angetuckert und<br />

erweist sich als sehr<br />

freundlicher junger Mann.<br />

Über Haarnadel-Kurven<br />

folgen wir seinem Trecker<br />

in schwindelnde Höhen;<br />

Steilhänge zur Rechten,<br />

zur Linken – ein Fahrfehler<br />

wäre der sichere Tod.<br />

Nach einer weiteren halben<br />

Stunde, insgesamt<br />

sind wir jetzt acht Stunden<br />

auf Tour, erreichen<br />

wir das Ziel. Trauter Stallgeruch<br />

empfängt uns.<br />

„Griaß euch! I bin da<br />

Hans“, stellt sich der<br />

Bauer jetzt offiziell vor.<br />

Wir klettern ins Dachgeschoss:<br />

Einfachheit, nein<br />

spartanische Kargheit<br />

empfängt uns. Eine matte<br />

Glühbirne glimmt von der<br />

Decke. Wo ist der offene<br />

Kamin? Wo singt die<br />

Trachtengruppe? Und<br />

wann spielt die Zither?<br />

Schließlich fragt mein<br />

Helmut freundlich: „Wie<br />

seid ihr eigentlich ins<br />

Fernsehen gekommen?“<br />

Peinliches Lächeln.<br />

„Das muss eine Verwechslung<br />

sein“, sagt die rundliche<br />

Frau vom Hans, also<br />

die Hinterholzbäuerin,<br />

verlegen. „Es gibt da<br />

noch einen Hinterholzbauern<br />

in der Nähe. Vielleicht<br />

war d e r im Fernsehen?“<br />

Wir müssen lachen.<br />

Aber das große Bauernfrühstück<br />

am nächsten<br />

Morgen hat trotzdem<br />

s e h r gut geschmeckt!<br />

Was war Ihr schönster<br />

Irrtum, über den Sie<br />

heute noch lachen können?<br />

Erzählen Sie uns<br />

Ihre Geschichte!<br />

Adresse Seite 3.<br />

4 | 2014<br />

57


Sonnenstrahlen<br />

im April<br />

ES GIBT SÄTZE, DIE GEBEN KRAFT, UND MANCHE BEGLEITEN<br />

UNS ALS SINNSPRÜCHE DURCHS LEBEN.<br />

WIR HABEN EINEN BUNTEN STRAUSS AN SONNENSTRAHLEN FÜR SIE<br />

ZUSAMMENGESTELLT – FÜR JEDEN TAG IM APRIL.<br />

14. KALENDERWOCHE<br />

Di. 1.<br />

Mi. 2.<br />

Do. 3.<br />

Fr. 4.<br />

Sa. 5.<br />

So. 6.<br />

Wie glücklich würde<br />

mancher leben, wenn er<br />

sich um andrer Leute<br />

Sachen so wenig kümmerte<br />

als um seine eigenen.<br />

GEORG CHRISTOPH<br />

LICHTENBERG<br />

Deutscher Mathematiker<br />

Man ist nie scharfsinniger,<br />

als wenn’s darauf<br />

ankommt, sich selbst<br />

zu täuschen und seine<br />

Gewissensbisse zu<br />

unterdrücken.<br />

FRANÇOIS FÉNELON<br />

Französischer Bischof<br />

Unsere Prinzipien dauern<br />

gerade so lange, bis sie mit<br />

unseren Leidenschaften<br />

oder Eitelkeiten in Konflikt<br />

kommen, und ziehen dann<br />

jedes Mal den Kürzeren.<br />

THEODOR FONTANE<br />

Deutscher Schriftsteller<br />

Das Auss ehen eines<br />

Menschen sieht man<br />

im Licht, den Charakter<br />

im Dunkeln.<br />

ASIATISC HES SPRICHWORT<br />

Es gibt Schönheit in der<br />

Natur, die man nicht<br />

nachmachen kann.<br />

ANGELIKA KAUFFMANN<br />

Österreichische Malerin<br />

Das Leben wird<br />

vorwärts gelebt, aber<br />

rückwärts verstanden.<br />

DIETER HILDEB RANDT<br />

Deutscher Kabarettist<br />

58 4 | 2014


✛ ✛ ✛<br />

24 Seiten Extra Mehr Geld für Mütter<br />

✛ ✛ ✛<br />

April 2014<br />

geld^recht<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Mehr Rente<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

für Frauen<br />

Wie Sie Fehler in der<br />

➽<br />

Renten-Info und im Bescheid<br />

erkennen und jetzt an die<br />

neuen Zuschüsse kommen<br />

Foto: Getty Images<br />

❯<br />

Lohnt<br />

die private<br />

Pflege-Vorsorge?<br />

Alle Versicherungen im<br />

großen <strong>plus</strong>-Policen-Check, S. 12<br />

❯<br />

Günstiger mit<br />

der Bahn fahren<br />

Wie Sie ab sofort die wahren<br />

Sparpreise erhalten, S. 10


geld^recht 4/2014: In dieser Ausgabe<br />

Durchhalten bis zur Rente: Die neuen Möglichkeiten für einen sanften Übergang S. 4 + + + Tiere in der Mietwohnung: Wann<br />

darf der Vermieter Nein sagen? S. 9 + + + Günstiger mit der Bahn fahren S. 10 + + + Pflege: Die beste private Vorsorge S. 12<br />

+ + + Mehr Rente für Mütter – auch ohne die Renten-Reform haben Millionen Frauen Anspruch auf mehr Geld S. 16 + + + Leser<br />

fragen, Experten antworten S. 22 + + + Musterbrief: Welche Daten hat die Schufa gespeichert? S. 24<br />

TESTAMENT<br />

Kopie und Zeugen<br />

reichen als Beweis<br />

Ist die Original-Urkunde<br />

eines Testaments<br />

nicht mehr zu finden,<br />

kann eine Kopie zusammen<br />

mit Aussagen von<br />

Zeugen reichen, um<br />

den Letzten Willen zu<br />

belegen, so das Oberlandesgericht<br />

Naumburg<br />

(Az. 2 Wx 41/12).<br />

DIREKTVERSICHERUNG<br />

Doppelte Beiträge<br />

zur Krankenkasse<br />

Wer freiwillig gesetzlich<br />

krankenversichert<br />

ist, muss auf eine ausgezahlte<br />

Direktversicherung<br />

aus der betrieblichen<br />

Altersversorgung<br />

Krankenkassen-Beiträge<br />

zahlen<br />

(Landessozialgericht<br />

Rheinland-Pfalz, Az. L<br />

5KR65/13, L5KR 5/13).<br />

AUTOBAHN<br />

Land haftet für<br />

Schlaglöcher<br />

Wer zahlt, wenn<br />

Schlaglöcher auf Autobahnen<br />

Schäden am<br />

Auto verursachen?<br />

Das Oberlandesgericht<br />

Hamm entschied jetzt:<br />

das Bundesland, weil<br />

es der Pflicht zur<br />

Verkehrssicherung<br />

nicht nachgekommen<br />

ist (Az. 11 U 52/12).<br />

Viele Details der<br />

Renten-Reform noch unklar<br />

Wichtig: Ob Rente mit 63, Mütterrente oder mehr Geld bei Erwerbsminderung<br />

– derzeit lieber keine Anträge bei der Rentenkasse stellen.<br />

Die Grundzüge der Rentenreform<br />

stehen fest, aber viele<br />

Details nicht:<br />

➽ Wer ein Kind vor 1992 geboren<br />

hat, soll künftig zwei Jahre (statt<br />

bisher ein) bei der Rente gutgeschrieben<br />

erhalten – ergibt je Kind<br />

28 Euro mehr Rente im Monat im<br />

Westen, 26 Euro im Osten. Aber<br />

was bedeutet dies für Millionen<br />

Scheidungsurteile? Alle nichtig?<br />

➽ Wer 45 Jahre in die Rentenkasse<br />

einzahlte, soll mit 63 ohne Abschläge<br />

in Rente gehen können –<br />

so das Versprechen. Wird dies am<br />

Ende nur für die möglich, die 1951<br />

geboren wurden (siehe Tabelle)?<br />

Wird es einen Stichtag bei Arbeitslosigkeit<br />

geben?<br />

➽ Schließlich ist auch unklar, wer<br />

von den etwa zwei Millionen Erwerbsminderungsrentnern<br />

mehr<br />

Geld erhalten wird. Rückwirkend<br />

für alle? Oder mit Stichtag?<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> wird ausführlich in<br />

den nächsten Ausgaben berichten.<br />

Kaum jemand erreicht<br />

45 Renten-Jahre<br />

Zahl der Beitragsjahre zu<br />

Rentenbeginn, in Jahren<br />

West<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Ost<br />

Männer<br />

Frauen<br />

27,7<br />

40,3<br />

44,7<br />

39,1<br />

Quelle: Rentenbericht der Bundesregierung 2013<br />

Rente mit 63 – oder später ...<br />

Jahrgang Abschlagsfreie Reguläre Rente<br />

Rente*<br />

1952 63 65 + 6 Monate<br />

1953 63 + 2 Monate 65 + 7 M.<br />

1954 63 + 4 M. 65 + 8 M.<br />

1955 63 + 6 M. 65 + 9 M.<br />

1956 63 + 8 M. 65 + 10 M.<br />

1957 63 + 10 M. 65 + 11 M.<br />

1958 64 66<br />

1959 64 + 2 M. 66 + 2 M.<br />

1960 64 + 4 M. 66 + 4 M.<br />

1961 64 + 6 M. 66 + 6 M.<br />

1962 64 + 8 M. 66 + 8 M.<br />

1963 64 + 10 M. 66 + 10 M.<br />

1964 65 67<br />

* Mit 45 Beitragsjahren.<br />

Fotos: Corbis, imago stock&people (2), PR, Thinkstock; Illustration: Shutterstock<br />

2 4 | 2014


Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales (SPD):<br />

„Wir wollen die Lebensleistung von Menschen besser<br />

anerkennen. Mit der Umsetzung der Rente ab 63 und<br />

der verbesserten Mütterrente hält die Regierung Wort.“<br />

„Wie soll das<br />

finanziert<br />

werden?“<br />

Altkanzler Gerhard<br />

Schröder (SPD)<br />

14<br />

%<br />

REISE ➾<br />

teurer werden<br />

Pauschalreisen<br />

ins Ausland,<br />

wenn man in der<br />

Hochsaison<br />

fährt. Innerhalb<br />

Deutschlands<br />

kostet es im<br />

Schnitt 11 %<br />

mehr, wenn Sie<br />

in den Sommerferien<br />

verreisen.<br />

Quelle: Destatis, Preise von 2013<br />

STEUER<br />

Handwerker-<br />

Kosten absetzen<br />

Die Arbeitskosten<br />

für Handwerker<br />

können als haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen<br />

bei der<br />

Steuererklärung<br />

angegeben werden.<br />

Das Finanzamt erstattet<br />

20 Prozent<br />

der Lohnkosten<br />

einschließlich Mehrwertsteuer<br />

zurück<br />

– bis maximal 6.000<br />

Euro Lohnkosten<br />

pro Jahr und Haushalt.<br />

Bei Handwerker-Rechnungen<br />

deshalb genau darauf<br />

schauen, dass<br />

die Arbeitsstunden<br />

und -kosten extra<br />

ausgewiesen sind.<br />

Immer mehr Steuern für Rentner<br />

W<br />

er 2014 in Rente geht und<br />

als Alleinstehender 1.225<br />

Euro im Monat als gesetzliche<br />

Rente erhält, muss schon Steuern<br />

zahlen. Ursache ist das seit<br />

2005 geltende Alterseinkünftegesetz,<br />

das sich bemerkbar<br />

macht. Danach zahlt jeder<br />

neue Rentner-Jahrgang auf<br />

einen immer größeren Anteil<br />

seiner Rente Steuern. Wer 2014<br />

in den Ruhestand wechselt, für<br />

den sind 68 % der Rente steuerpflichtig,<br />

2015 sind es bereits<br />

70 %. Dies führt in diesem Jahr<br />

dazu, dass Alleinstehende bereits<br />

bei einer Rente von 1.225<br />

Euro brutto im Monat steuerpflichtig<br />

werden, Rentner-Ehepaare<br />

trifft es bei 2.450 Euro.<br />

Wie stark die Steuer-Grenzen<br />

greifen, zeigt dieser Vergleich:<br />

Wer 2006 in Rente ging, kann<br />

noch gut 1.600 Euro steuerfrei<br />

erhalten, 2013 lag die Grenze<br />

bei 1.266,30 Euro.<br />

DIGITALKAMERAS<br />

Fotografieren<br />

wie ein Profi<br />

Kleine Kompakt-Kameras<br />

machen inzwischen<br />

genauso gute Fotos wie<br />

sperrige Spiegelreflex-<br />

Kameras mit vielen<br />

verschiedenen Objektiven,<br />

stellte jetzt Stiftung<br />

Warentest in<br />

einem Test fest (test<br />

1/2014). Die besten<br />

Kameramodelle mit<br />

Zoom-Objektiv sind:<br />

GERÄT<br />

Sony Cybershot<br />

DSC-RX 100 II<br />

Canon<br />

PowerShot G16<br />

Panasonic<br />

Lumix DMC-LF1<br />

* In Euro.<br />

Reiserücktritt und Abbruch zusammen versichern<br />

Nur wenige Urlauber denken bei Reisen daran, auch den Reiseabbruch abzusichern.<br />

Gerade bei teuren Fernreisen ist die Kombination sinnvoll, so Stiftung Warentest.<br />

Denn muss man z. B. wegen einer Krankheit eine Reise bereits nach einem Tag<br />

abbrechen, zahlt eine reine Reise-Rücktritts-Police nichts.<br />

Den Abbruch mitzuversichern, kostet nur<br />

wenige Euro mehr (etwa 20 % Zuschlag). Die<br />

besten Versicherungen derzeit:<br />

TravelSecure-Würzburger: 110 Euro,<br />

und AGA (Allianz): 144 Euro Prämie<br />

für eine 3.000 Euro teure Reise<br />

für eine Person.<br />

PREIS*<br />

1.100<br />

570<br />

380<br />

4 | 2014<br />

3


geld ^ recht<br />

Zweifel an<br />

der eigenen Kraft<br />

Glauben Sie, dass Sie Ihre<br />

jetzige Tätigkeit bis zum gesetzlichen<br />

Rentenalter ausüben können?<br />

Angaben in %<br />

Weiß nicht 11<br />

Nein,<br />

wahrscheinlich<br />

nicht 47<br />

42 Ja,<br />

? wahrscheinlich<br />

Quelle: DGB<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

Besonders große Unternehmen bieten zahlreiche Erleichterungen, um die Belastungen für ältere Arbeitnehmer zu mildern.<br />

4<br />

4 | 2014


extra<br />

Sanfter Weg<br />

zur Rente<br />

Weil vielfach Fachkräfte fehlen, bieten<br />

immer mehr Firmen und Branchen spezielle<br />

Arbeitszeit-Modelle für Ältere. Wer diese<br />

geschickt nutzt, arbeitet viel weniger, hat<br />

dennoch fast das gleiche Gehalt.<br />

Die Zahl müsste jeden<br />

Arbeitgeber bis<br />

ins Mark erschrecken:<br />

Nur etwa vier<br />

von zehn Arbeitnehmern glauben,<br />

dass sie unter den bisherigen<br />

Arbeitsbedingungen<br />

gesundheitlich bis zum offiziellen<br />

Rentenalter mit 65<br />

bzw. 67 Jahren durchhalten.<br />

Die Mehrheit der Arbeitnehmer<br />

in Deutschland dagegen<br />

glaubt, dass sie wegen der<br />

Belastungen vorzeitig in<br />

Rente gehen müssen bzw.<br />

sogar wegen Erwerbsminderung<br />

das Berufsleben vorzeitig<br />

beenden werden. Das<br />

ergab jetzt eine Studie des<br />

4 | 2014<br />

5


geld ^ recht<br />

Diese Branchen bieten<br />

spezielle Arbeitszeitmodelle<br />

Um Arbeitnehmer möglichst lange im Betrieb halten zu können, bieten viele Branchen<br />

spezielle Arbeitszeitmodelle. In der Regel ist dies Altersteilzeit mit kräftigen Rentenzuschlägen.<br />

Die Modelle stehen allen Arbeitnehmern des jeweiligen Tarifgebiets offen.<br />

TARIFGEBIET MODELL ALTER<br />

AB<br />

Bauhauptgewerbe<br />

Beamte Baden-<br />

Württemberg<br />

Blockmodell,<br />

Teilzeitmodell<br />

DETAILS<br />

55 Aufstockung um 20 % des Teilzeit-Brutto,<br />

Renten<strong>plus</strong> bis 90 % des Beitrags<br />

Teilzeitmodell 55 Arbeitszeit: 60 %, Zeiten zu 80 % der<br />

bisherigen Arbeitszeit ruhegehaltsfähig<br />

Beamte Bayern Teilzeitmodell 60* Reduzierung auf 60 % der in den<br />

letzten fünf Jahren durchschnittlich<br />

geleisteten Arbeitszeit, 80 % der Nettobesoldung,<br />

Ruhegehaltsfähigkeit: 60 %<br />

Beamte<br />

Bremen<br />

Teilzeitmodell 60 Reduzierung auf 60 % der in den<br />

letzten fünf Jahren durchschnittlich<br />

geleisteten Arbeitszeit. 80 % der Nettobezüge,<br />

Ruhegehaltsfähigkeit: 60 %<br />

Beamte NRW Teilzeitmodell 55 Aufstockung auf 80 % des Nettogehaltes,<br />

Zeiten zu 80 % der bisherigen<br />

Arbeitszeit ruhegehaltsfähig<br />

Beamte Rheinland-Pfalz<br />

Beamte Sachsen-Anhalt<br />

Chemische<br />

Industrie<br />

Eisen- und<br />

Stahlindustrie<br />

Teilzeitmodell 60 Reduzierung auf 60 % der in den<br />

letzten fünf Jahren durchschnittlich<br />

geleisteten Arbeitszeit, 80 % der Nettobesoldung,<br />

Ruhegehaltsfähigkeit: 60 %<br />

Teilzeitmodell 50 Arbeitszeit 60 %, Zeiten zu 80 % der<br />

bisherigen Arbeitszeit ruhegehaltsfähig<br />

Blockmodell,<br />

Teilzeitmodell<br />

59 gleitender Übergang, Aufstockung mind.<br />

20 % des Teilzeit-Brutto, Rentenbeiträge<br />

bis 90 % des ehemaligen Beitrags<br />

Blockmodell 55 Aufstockung durch Arbeitgeber um<br />

20 % des Teilzeit-Brutto, Rentenbeitrag<br />

100 % des ehemaligen Beitrags<br />

Gesamtmetall Blockmodell 57 Arbeitszeit 50 %, Aufstockung auf 82 %<br />

des früheren Nettoeinkommens, 95 %<br />

der bisherigen Rentenbeiträge<br />

Öffentlicher<br />

Dienst (Bund)<br />

Papierindustrie<br />

Teilzeitmodell 60 Aufstockung um 20 % des Teilzeit-<br />

Brutto, Renten<strong>plus</strong> bis 80 % des ehem.<br />

Beitrags, Zeiten zu 80 % der bisherigen<br />

Arbeitszeit ruhegehaltsfähig (Beamte)<br />

Blockmodell,<br />

Teilzeitmodell<br />

Telekom Teilzeitmodell 55 bis<br />

63<br />

Versicherungsgewerbe<br />

Blockmodell,<br />

Teilzeitmodell<br />

Quelle: Hans-Böckler-Institut; * Schwerbehindert ab 58<br />

59 gleitender Übergang, Aufstockung<br />

durch Arbeitgeber um 20 % des Teilzeit-<br />

Brutto, Rentenbeiträge bis 90 % des<br />

ehemaligen Beitrags<br />

Teilzeitgehalt <strong>plus</strong> Aufstockung auf 83 %<br />

des urspr. Netto, Zeiten zu 90 % der<br />

bisherigen Arbeitszeit ruhegehaltsfähig<br />

55 Aufstockung um 20 % des Teilzeit-Brutto,<br />

Renten<strong>plus</strong> bis 90 % des ehemaligen<br />

Beitrags<br />

Deutschen Gewerkschaftsbundes.<br />

Besonders pessimistisch<br />

sind dabei die Beschäftigten<br />

im Sozialwesen, also<br />

Krankenschwestern und Altenpfleger,<br />

im Gastgewerbe,<br />

im Gesundheitswesen und in<br />

der Baubranche: Dort sind<br />

jeweils rund 60 Prozent der<br />

Beschäftigten der Ansicht,<br />

dass sie aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht bis zur<br />

Rente durchhalten.<br />

Und auch in anderen Branchen<br />

ist die Einschätzung<br />

nicht sehr viel anders – nur<br />

in 5 von 15 Branchen glaubt<br />

eine Mehrheit an ein Durchhalten<br />

bis zur Rente.<br />

Erstaunlich dabei ist, dass es<br />

nur wenige Berufe gibt, bei<br />

denen eine Mehrheit ein problemloses<br />

Durcharbeiten bis<br />

zur Rente für möglich hält:<br />

Dies ist zum Beispiel bei Ingenieuren<br />

und den meisten<br />

Erster Demografie-<br />

Tarifvertrag<br />

Verwaltungsberufen der Fall.<br />

Aber selbst in Berufen mit<br />

geringer körperlicher Beanspruchung<br />

wie EDV oder im<br />

Bank- und Versicherungswesen<br />

ist die Sorge der Beschäftigten<br />

vor den gesundheitlichen<br />

Folgen des Jobs groß.<br />

Verständlich, dass Arbeitgeber<br />

aufgeschreckt sind und<br />

fieberhaft nach Lösungen<br />

suchen. Stellvertretend für<br />

viele sagt beispielsweise<br />

Bahn-Vorstand Ulrich Weber:<br />

„Wir brauchen eine neue,<br />

an der Lebensphase orientierte<br />

Personalpolitik.“ Und<br />

der Personalchef der Berliner<br />

Stadtreinigung, Andreas<br />

Scholz-Fleischmann, ergänzt<br />

(siehe Interview nächste Seite):<br />

„Deshalb wollen wir unsere<br />

Mitarbeiter für neue<br />

Arbeitszeit-Modelle vor der<br />

Rente gewinnen.“<br />

6 4 | 2014


extra<br />

Frauen glauben noch weniger als Männer, dass sie bis zur Rente durchhalten.<br />

Verständlich, dass deshalb<br />

auch die Gewerkschaften das<br />

Thema Demografie und gesundheitliche<br />

Belas tungen<br />

der Arbeit immer stärker<br />

in die Tarifverhandlungen<br />

tragen. „Das Modell Teilzeit<br />

im Alter wollen wir in den<br />

nächs ten Jahren weiter ausbauen“,<br />

sagt beispielhaft für<br />

viele Spitzengewerk schafter<br />

die stellvertretende Vorsitzende<br />

der Eisenbahn- und<br />

Verkehrsgewerkschaft, Regina<br />

Rusch-Ziemba. Ihre<br />

Gewerkschaft war 2012<br />

eine der ersten, die einen<br />

speziellen Demografie-Tarifvertrag<br />

abschlossen. Dabei<br />

wurden beispielsweise<br />

für besonders belastende<br />

Tätigkeiten wie jahrelange<br />

Schichtarbeit oder häufig<br />

Nachtarbeit Sonder-Freischichten<br />

vereinbart, die<br />

dazu führen, dass selbst bei<br />

einer vollen Stelle nur noch<br />

etwa 88 Prozent der vereinbarten<br />

Zeit tatsächlich gearbeitet<br />

werden muss.<br />

Dass es auch in vielen anderen<br />

Branchen bereits tarifliche<br />

Vereinbarungen gibt,<br />

um älteren Mitarbeitern einen<br />

sanften Übergang in den<br />

Ruhestand zu ermöglichen<br />

bzw. die gesundheitlichen<br />

Lasten zu reduzieren, zeigt<br />

die Übersicht links. In vielen<br />

Branchen haben inzwischen<br />

freiwillige bzw. tarifliche<br />

Arbeitszeit-Modelle<br />

die vor Jahren ausgelaufene<br />

gesetzliche Altersteilzeit<br />

ersetzt. Die Modelle dazu<br />

sind vielfach sehr ähnlich:<br />

Meist ab 60 Jahren haben<br />

Beschäftigte das Recht, die<br />

Arbeitszeit auf 50 % zu reduzieren;<br />

im Gegenzug stockt<br />

der Betrieb das Nettogehalt<br />

und (!) die Rentenbeiträge<br />

auf, sodass unterm Strich<br />

zwar nur die Hälfte gearbeitet<br />

wird, trotzdem aber<br />

etwa 80 % des Nettogehalts<br />

überwiesen werden. Und die<br />

Wer qualifiziert ist, hat<br />

sehr gute Chancen, individuell<br />

mehr zu erreichen.<br />

Einbußen bei der Rente sind<br />

sogar noch geringer – häufig<br />

werden 90 % der bisherigen<br />

Rentenbeiträge entrichtet.<br />

Doch nach wie vor zögern<br />

viele Arbeitnehmer, diese<br />

Modelle zu nutzen. Andreas<br />

Scholz-Fleischmann<br />

von der Berliner Stadtrei-<br />

nigung: „Wir stellen schon<br />

eine gewisse Zurückhaltung<br />

fest, weil es am Ende doch<br />

etwas weniger netto ist.“<br />

Scholz-Fleischmann wird<br />

deshalb, wie viele andere<br />

Personalchefs, nicht müde,<br />

für den sanften Übergang in<br />

den Ruhestand zu werben.<br />

Das Motto ist einfach: Lieber<br />

50 % Arbeitszeit eines erfahrenen,<br />

qualifizierten Mitarbeiters<br />

halten als eine Stelle,<br />

die zu 100 % nicht besetzt<br />

ist. Denn wenn Beschäftigte<br />

wegen gesundheitlicher Probleme<br />

länger ausfallen oder<br />

womöglich in eine vorgezogene<br />

Erwerbsminderungsrente<br />

gehen, kommt es die<br />

Betriebe doppelt teuer: Zahlreiche<br />

Branchen klagen bereits<br />

über einen Mangel an<br />

Fachkräften.<br />

Und so beobachtet auch<br />

Jürgen Wallmann, Fachanwalt<br />

für Arbeitsrecht aus<br />

Hamburg, „dass ältere,<br />

qualifizierte Arbeitnehmer<br />

gute Chancen haben, individuelle<br />

Modelle zu vereinbaren,<br />

die oft noch über<br />

die tariflichen Ansätze hinausgehen“.<br />

Er empfiehlt<br />

deshalb, sich spätestens mit<br />

Mitte 50 um eine längerfristige<br />

Planung zu kümmern,<br />

vor allem wenn man einen<br />

„sehr stressigen oder gesundheitlich<br />

belastenden<br />

Job hat“. Die meisten Fir-<br />

Das Recht, die<br />

Arbeitszeit zu<br />

reduzieren<br />

• Seit 2001 darf<br />

jeder die vereinbarte<br />

Arbeitszeit reduzieren<br />

(Teilzeit- und Befristungsgesetz<br />

– TzBfG).<br />

• Voraussetzung:<br />

Arbeitsvertrag besteht<br />

mind. 6 Monate und<br />

Arbeitgeber hat mind.<br />

16 Beschäftigte.<br />

• Abgelehnt werden<br />

kann dies nur, wenn<br />

neue Arbeitszeit, Organisation,<br />

Sicherheit<br />

oder der Arbeitsablauf<br />

im Betrieb wesentlich<br />

beeinflusst oder unverhältnismäßige<br />

Kosten<br />

verursacht.<br />

Belastende Berufe<br />

Zweifel von Arbeitnehmern<br />

an der eigenen<br />

Kraft bis zum offiziellen<br />

Rentenalter in %<br />

Bau<br />

Maschinisten<br />

42<br />

Metallbau<br />

37<br />

Metallerzeugung<br />

36<br />

Techniker<br />

27<br />

Elektro<br />

26<br />

EDV<br />

22<br />

Verwaltung<br />

19<br />

Ingenieure<br />

19<br />

Quelle: DGB<br />

68<br />

4 | 2014<br />

7


geld ^ recht<br />

men seien hier derzeit sehr<br />

gesprächsbereit, um auch individuelle<br />

Lösungen zu finden,<br />

nur um Mitarbeiter halten<br />

zu können.<br />

Manchmal hilft es da<br />

schon, wenn man mit Vorgesetzten<br />

über die Dinge konkret<br />

spricht, die als gesundheitlich<br />

besonders belastend<br />

empfunden werden. „Denn<br />

der Druck auf die Unternehmen<br />

ist groß, Arbeitsplätze<br />

gesundheitsförderlicher zu<br />

machen“, stellte das Institut<br />

für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

(IAB) lapidar<br />

in einer Untersuchung fest.<br />

Und BSR-Personalchef Andreas<br />

Scholz-Fleischmann<br />

ergänzt: „In gewisser Weise<br />

ist es schon möglich, schwere<br />

Arbeit zu erleichtern, indem<br />

wir Arbeitsplätze ergonomisch<br />

verbessern.“<br />

Arbeitsplätze<br />

ergonomisch machen<br />

Selbst die Bundesregierung<br />

stellt im „Fortschrittsreport<br />

Altersgerechte Arbeitswelt“<br />

fest, dass „längst ein Ringen<br />

um die besten älteren Fachkräfte“<br />

begonnen hat. Denn<br />

auch aus medizinischer Sicht<br />

weiß man, „dass ältere Arbeitnehmer<br />

heute genauso<br />

leistungsfähig und belastbar<br />

sind wie jüngere“,<br />

so das IAB. So ist es auch<br />

kaum verwunderlich, dass<br />

auch nach dem Auslaufen<br />

der gesetzlichen Altersteilzeit<br />

viele große Branchen<br />

wie die Metall- und Elektroindustrie,<br />

der öffentliche<br />

Dienst sowie die Chemie- und<br />

Ältere Arbeitnehmer<br />

sind genauso belastbar<br />

und leistungsfähig.<br />

Versicherungsbranche längst<br />

eigene Teilzeit-Modelle vor<br />

der Rente haben. „Aufpassen<br />

sollten deshalb vor allem Beschäftigte<br />

in kleinen Betrieben“,<br />

so Anwalt Wallmann,<br />

„denn in vielen Vereinbarungen<br />

ist festgelegt, dass es<br />

die Aufstockungsbeträge des<br />

Betriebs nur gibt, wenn sich<br />

an die Teilzeit eine Altersrente<br />

anschließt.“ Er empfiehlt<br />

deshalb, die Verträge so zu<br />

schließen, dass danach immer<br />

eine abschlagsfreie Rente<br />

möglich ist. •<br />

»Wir wollen Mitarbeiter für<br />

neue Modelle gewinnen«<br />

Andreas Scholz-Fleischmann<br />

ist Personalchef der Berliner<br />

Stadtreinigung (BSR).<br />

Überall wird über die zunehmende<br />

Alterung von Belegschaften diskutiert.<br />

Wie stellt sich die BSR konkret darauf ein?<br />

SCHOLZ-FLEISCHMANN Für uns gibt es<br />

zwei wichtige Themen: Wir wollen zum<br />

einen die Arbeit so gestalten, dass sie<br />

möglichst lange von älteren Mitarbeitern<br />

gemacht werden kann. Zum anderen<br />

bieten wir Kollegen, die viele Jahre schwere<br />

Arbeit geleistet haben, mit unserem<br />

Altersteilzeit-Modell den gleitenden<br />

Übergang in den Ruhestand.<br />

Stimmt es, dass die Resonanz auf diese<br />

Altersteilzeit besser sein könnte?<br />

SCHOLZ-FLEISCHMANN Eindeutig ja. Trotz<br />

Aufstockung auf 80 Prozent des Nettolohnes<br />

ist Teilzeit für viele immer noch ein finanzieller<br />

Einschnitt. Wir hoffen aber, dass wir in<br />

Zukunft die Hälfte der infrage kommenden<br />

Kollegen für das Modell gewinnen können.<br />

Denn es wird immer schwieriger, für ältere<br />

Kollegen eine Arbeit zu finden, die sie bis zur<br />

Rente durchhalten. Denn wir sollten nicht<br />

vergessen: Die Leistungseinschränkungen<br />

haben sich die Kollegen durch harte Arbeit<br />

geholt. Das gleichen wir so aus. Und wir<br />

fühlen uns als kommunales Unternehmen<br />

hier auch in der Pflicht.<br />

So wirkt sich<br />

Teilzeit vor der<br />

Rente aus<br />

Ein Maurer (kl. Baubetrieb)<br />

und ein Schlosser<br />

(Autohersteller)<br />

überlegen, mit 60 ihre<br />

Arbeitszeiten zu halbieren.<br />

Dank der Zuschüsse<br />

ihrer Arbeitgeber<br />

reduzieren sich ihre<br />

Nettogehälter aber nicht<br />

entsprechend.<br />

Alle Beträge<br />

in Euro je Monat<br />

DER MAURER<br />

Tarifvertrag für das Bauhauptgewerbe,<br />

Steuerklasse II<br />

Vollzeit brutto 3.000,00<br />

Rentenbeitrag 283,50<br />

Netto ausgezahlt 1.946,19<br />

Teilzeit (50%) brutto 1.500,00<br />

Zuschlag (20 % Teilzeit-Brutto) 300,00<br />

Gesamt-Brutto 1.800,00<br />

Rentenbeitrag 255,15*<br />

Netto ausgezahlt 1.292,84<br />

* 90 % des vollen Rentenbeitrags.<br />

DER SCHLOSSER<br />

Tarifvertrag für Metallindustrie,<br />

Steuerklasse III<br />

Vollzeit brutto 4.000,00<br />

Rentenbeitrag 328,00<br />

Netto ausgezahlt 2.443,86<br />

Teilzeit (50%) brutto 2.000,00<br />

Rentenbeitrag* 311,60<br />

Netto 1.405,98<br />

Aufstockung** + 439,90<br />

Netto ausgezahlt 2003,96<br />

* 95 % des vollen Rentenbeitrags. ** Auf 82 % des Nettogehalts.<br />

Fotos: Dominik Asbach/laif, Christian Burkert/laif, privat (2)<br />

8 4 | 2014


extra<br />

Sind jetzt<br />

überall<br />

Haustiere<br />

erlaubt?<br />

Vermieter müssen<br />

Hunde oder Katzen<br />

in der Wohnung<br />

erlauben, sagt ein<br />

BGH-Urteil. Doch<br />

was heißt das, wenn<br />

der Mietvertrag<br />

Tiere verbietet?<br />

Der<br />

Fall<br />

Ein Gelsenkirchener zog mit einem kleinen<br />

Mischlingshund in eine Genossenschafts-<br />

wohnung ein. Der Mietvertrag schloss das<br />

Halten eines Hundes aber ausdrücklich aus. Die<br />

Genossenschaft forderte den Mieter auf, das<br />

Tier abzuschaffen. Der weigerte sich – und<br />

behielt jetzt vor dem Bundesgerichtshof (BGH,<br />

Az. VIII ZR 168/12) recht: Ein generelles Verbot,<br />

Hunde und Katzen zu halten, würde den Mieter<br />

unangemessen benachteiligen, so die Richter.<br />

Was bedeutet das für Mieter?<br />

➜ Allgemeine Klauseln in Mietverträgen, die<br />

das Halten von Hunden oder Katzen verbieten,<br />

sind nicht mehr wirksam. Das gilt auch für<br />

bestehende Mietverträge mit Tierverbot.<br />

➜ Weiter zulässig sind Erlaubnisvorbehalt-<br />

Klauseln. Die besagen, dass Mieter zuerst den<br />

Vermieter um Erlaubnis fragen müssen, bevor<br />

ein größeres Haustier wie ein Hund oder eine<br />

Katze angeschafft werden darf. Solche Klauseln<br />

stehen in fast allen Formular-Mietverträgen.<br />

➜ Das heißt im Umkehrschluss: Es gibt keine allgemeine<br />

Erlaubnis, einen Hund oder eine Katze<br />

in der Wohnung zu halten. Zu prüfen ist immer<br />

der Einzelfall, sagt der BGH. Und dabei müssen<br />

die Interessen von Mieter, Vermieter und Nachbarn<br />

abgewogen werden. Das heißt: Vermieter<br />

können das Halten eines Haustiers immer<br />

noch verbieten, wenn sie das begründen können,<br />

z. B., weil die Wohnung zu klein ist oder<br />

ein anderer Mieter eine Katzenallergie hat.<br />

➜ Wer also einen Hund oder eine Katze möchte,<br />

sollte vorab mit dem Vermieter sprechen.<br />

➜ Anders sieht es bei kleinen Tieren wie Wellensittichen,<br />

Kaninchen oder Zierfischen aus. Dafür<br />

ist keine Rücksprache mit dem Vermieter<br />

nötig. Das Halten von gefährlichen oder ekelerregenden<br />

Tieren (Ratten, Schlangen, Reptilien,<br />

Spinnen) dürfen Vermieter hingegen<br />

immer noch grundsätzlich untersagen.<br />

Wichtige<br />

Urteile für<br />

Mieter<br />

Zwei Doggen<br />

§ in einer innerstädtische<br />

n<br />

Wohnung im<br />

4. Stock sind<br />

wenig artgerecht.<br />

Yorkshire-<br />

Terrier muss<br />

der Vermieter<br />

immer erlauben.<br />

(LG Kassel,<br />

Az. 1 S 503/96)<br />

§ Nachbarn<br />

dürfen nicht<br />

durch Lärm,<br />

Gestank oder<br />

Schmutz belästigt<br />

werden. So<br />

darf ein Hund<br />

gelegentlich<br />

bellen, aber nicht<br />

andauernd.<br />

(AG Hamburg,<br />

Az. 49 C 165 05)<br />

§ Unzumutbar<br />

sind schlecht<br />

erzogene und<br />

aggressive Tiere,<br />

die Mitmieter<br />

belästigen.<br />

Dann können<br />

Vermieter die<br />

Zustimmung sogar<br />

widerrufen.<br />

(LG Krefeld,<br />

Az. 2 S89/96)<br />

Fotos: Getty Images, privat<br />

„Mieter müssen die Chance haben, ein Haustier zu halten.<br />

Leider ist die Rechtslage durch das Urteil nicht eindeutiger geworden.“<br />

Ulrich Ropertz, Geschäftsführer Deutscher Mieterbund<br />

4 | 2014<br />

9


geld ^ recht<br />

1.<br />

Sie wollen spontan<br />

losfahren? Oder an einem<br />

bestimmten Tag zu<br />

einer festen Uhrzeit?<br />

Wenn es schnell gehen soll, ist nur eine<br />

Fahrkarte zum Normalpreis möglich.<br />

NORMALPREIS<br />

Fahrkarte direkt<br />

vor Abfahrt buchbar.<br />

Karten gibt es<br />

am Schalter ohne<br />

Aufpreis oder auch<br />

noch im Zug (mit<br />

Aufschlag).<br />

Man hat einen Tag<br />

Zeit, bei über 100<br />

km sogar zwei Tage,<br />

für die Strecke<br />

(Unterbrechungen<br />

sind erlaubt).<br />

Umtausch oder<br />

Rückgabe der Karte<br />

sind vor der Fahrt<br />

kostenlos möglich.<br />

Gilt nur für 1 Person.<br />

Ist die teuerste<br />

Fahrkarte: Je<br />

Strecke maximal<br />

142 Euro.<br />

Tipp Deutlich<br />

günstiger wird’s mit<br />

einer BahnCard. Eine<br />

BahnCard 25 lohnt<br />

oft schon bei der<br />

ersten Fahrt<br />

(siehe unten).<br />

Günstiger<br />

Bahn fahren<br />

Bahn fahren ist teuer – denken<br />

viele. Dabei können Sie mit<br />

dem Zug für wenig Geld quer<br />

durch Deutschland fahren,<br />

wenn Sie rechtzeitig planen<br />

und diese Tricks kennen.<br />

Günstige<br />

Konkurrenten<br />

➜ Hamburg–Köln:<br />

HKX ( 0221 677<br />

8020, www.hkx.de)<br />

ab 18 Euro,<br />

Deutsche Bahn:<br />

ab 29 Euro<br />

➜ Leipzig–Warnemünde:<br />

InterConnex<br />

( 030 20073222,<br />

www.interconnex.com)<br />

ab 24 Euro,<br />

Deutsche Bahn:<br />

ab 29 Euro<br />

2.<br />

Sie können<br />

planen,<br />

sind zeitlich<br />

etwas<br />

flexibel?<br />

Dann haben Sie<br />

alle Spar-Möglichkeiten,<br />

die die<br />

Bahn bietet:<br />

DER SPARPREIS<br />

Günstig, wenn man<br />

allein reist: ab 29 Euro<br />

für Strecken über 250<br />

Kilometer, darunter ab<br />

19 Euro. Je früher man<br />

bucht, desto preiswerter.<br />

Wer zu zweit ist, fährt<br />

ab 49 Euro gemeinsam<br />

durch Deutschland.<br />

Günstig ist es, wenn Sie<br />

so flexibel sind, dass<br />

Sie an Wochentagen zur<br />

Mittagszeit oder spätabends<br />

fahren können.<br />

Dann ist es billiger als<br />

morgens und abends.<br />

Und: In der Woche ist es<br />

günstiger als am Montag,<br />

Freitag oder Sonntag.<br />

Wie groß die Unterschiede<br />

sind, zeigt der Sparpreisfinder<br />

im Internet<br />

(www.bahn.de/sparpreis).<br />

Fahrkarte muss mindestens<br />

3 Tage vorher<br />

gebucht werden.<br />

Je Zug gibt es immer nur<br />

ein paar Sparpreise. Deshalb<br />

früh buchen. Trotzdem:<br />

Für viele Montage,<br />

Freitage oder Sonntage<br />

sind auch 3 Monate im<br />

Voraus keine günstigen<br />

Karten zu bekommen.<br />

Achtung: Am Schalter<br />

kosten die Sparpreise<br />

5 Euro extra – deshalb<br />

am Automaten oder im<br />

Internet kaufen!<br />

Fahrkarte gilt nur am<br />

gebuchten Tag und für<br />

einen bestimmten Zug.<br />

Der Umtausch ist nur im<br />

Voraus möglich und<br />

kostet 15 Euro Gebühr.<br />

Fotos: Shutterstock (6), privat<br />

10 4 | 2014


extra<br />

„Mein Tipp für Ältere: die BahnCard 25, die es ab 60 gibt. Sie ist ein Drittel günstiger<br />

als die normale. Wer sich einen günstigen Sparpreis sucht, spart nochmals 25 %.“<br />

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender Fahrgastverband PRO BAHN<br />

Bis 60 % gespart<br />

Hamburg – München<br />

€<br />

Normalpreis* 142 5.43<br />

Sparpreis ab 45 6.17<br />

Sonderticket** 44 12.33<br />

* ICE. ** Quer durchs Land.<br />

Frankfurt – Nürnberg<br />

€<br />

Normalpreis* 55 2.05<br />

Sparpreis ab 19 2.09<br />

Sonderticket** 40,75 3.20<br />

* ICE. ** Normalpreis Nahverkehr.<br />

Fulda – Lindau<br />

€<br />

Normalpreis* 96 4.50<br />

Sparpreis ab 29 5.51<br />

Sonderticket** 44 8.48<br />

* ICE. ** Quer durchs Land.<br />

Bonn – Bielefeld<br />

€<br />

Normalpreis* 56 2.29<br />

Sparpreis ab 19 2.29<br />

Länderticket** 28,50 3.27<br />

* ICE. ** NRW.<br />

Dresden – Binz<br />

€<br />

Normalpreis* 89 6.51<br />

Sparpreis ab 29 6.55<br />

Sonderticket** 44 6.55<br />

* EC. ** Quer durchs Land.<br />

3.<br />

Sie wollen<br />

sehr günstig<br />

reisen,<br />

haben Zeit<br />

und wollen<br />

sich nicht<br />

festlegen?<br />

Dann sind Länderoder<br />

Quer-durchs-<br />

Land- bzw. Schönes<br />

Wochenende-<br />

Fahrkarten am<br />

besten. Die Vor- und<br />

Nachteile:<br />

QUER DURCHS LAND /<br />

SCHÖNES WOCHENENDE:<br />

Dieses Sonderticket<br />

kann man spontan kaufen<br />

und sofort losfahren.<br />

Gilt für eine Person; bis<br />

zu 4 können mitfahren.<br />

Beim Quer-durchs-Land-<br />

Ticket zahlt die erste<br />

Person 44 Euro; jede<br />

weitere je 8 Euro – jeder<br />

also nur 15,20 Euro am<br />

gebuchten Tag.<br />

Das Schönes-Wochenende-Ticket<br />

kostet für<br />

5 Reisende gemeinsam<br />

nur 44 Euro.<br />

Kinder und Enkel bis zu<br />

14 reisen umsonst mit.<br />

Das Quer-durchs-Land-<br />

Ticket gilt nur werktags<br />

von 9 bis 3 Uhr am<br />

Folgetag; das Schönes-<br />

Wochenende-Ticket nur<br />

an Sams- od. Sonntagen. n.<br />

Die Fahrkarte kann nicht<br />

umgebucht werden.<br />

Gilt nur in der 2. Klasse<br />

in Regionalzügen und<br />

S-Bahnen. Deshalb ist<br />

man länger unterwegs.<br />

LÄNDERTICKET<br />

Man kann spontan<br />

buchen und sofort<br />

losfahren (werktags und<br />

am Wochenende).<br />

Gilt in den meisten<br />

Bundesländern für 1 bis<br />

2 Personen, in Brandenburg<br />

und NRW sogar für<br />

bis zu 5 Reisende.<br />

Kinder und Enkel unter<br />

14 reisen kostenlos mit.<br />

Je nach Bundesland<br />

kostet eine Person 22<br />

bis 32 Euro bzw. 26 bis<br />

41 Euro für 2 Personen.<br />

Die Karte gilt nur innerhalb<br />

eines Bundeslandes<br />

und nur in Nahverkehrszügen<br />

sowie in<br />

Bussen und Bahnen von<br />

Verkehrsverbünden.<br />

Umbuchen auf anderen<br />

Tag ist nicht möglich.<br />

Wann lohnt eine<br />

BahnCard?<br />

Mit einer BahnCard spart<br />

man 1 Jahr lang 25 oder<br />

50 % auf Normal- und Sparpreise<br />

– Kinder und Enkel bis<br />

14 fahren kostenlos mit.<br />

Alle Angaben in Euro je Jahr für die 2. Klasse<br />

Preis Partner-Karte Rechnet sich ab Fahrtkosten<br />

BahnCard 25 62 41 248 (Paare: 412)<br />

BahnCard 25 ermäßigt* 41 41 164 (Paare: 328)<br />

BahnCard 50 255 127 510 (Paare: 764)<br />

BahnCard 50 ermäßigt* 127 127 254 (Paare: 508)<br />

BahnCard 100 4.090 — —<br />

* Für Studenten und alle ab 60, sowie mit voller Erwerbsminderung bzw. Schwerbehinderte ab GdB 70.<br />

4 | 2014<br />

11


geld ^ recht<br />

4,36<br />

Immer mehr Pflege<br />

Zahl der Pflegebedürftigen<br />

in Mio.<br />

1,93 1,98 2<br />

2,1<br />

2,27<br />

2,54<br />

2,81<br />

3,27<br />

3,72<br />

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit<br />

2001 2003 2005 2007 2009 2012 2020 2030 2040 2050<br />

Was ist die beste private<br />

Pflege-Vorsorge?<br />

Wer einen Pflegefall in der Familie hat, weiß: Das Geld der Pflegekasse reicht bei Weitem<br />

nicht, um das zu bezahlen, was nötig ist. Oft fehlen monatlich über 2.000 Euro.<br />

Eine private Pflege-Versicherung kann Lücken schließen. Doch welche Police ist sinnvoll?<br />

16 Mrd.<br />

Euro werden derzeit<br />

in Deutschland privat<br />

pro Jahr für die<br />

Pflege ausgegeben.<br />

Quelle: Barmer GEK Pflegereport<br />

Ob als Arbeitnehmer<br />

oder Rentner:<br />

Monat für Monat<br />

zahlt man gesetzliche<br />

Pflegebeiträge – doch<br />

aktuelle Zahlen belegen:<br />

Sollte man tatsächlich pflegebedürftig<br />

werden, reichen<br />

die gesetzlichen Leistungen<br />

nicht. Egal ob Pflege zuhause<br />

oder in einem Heim, es<br />

klaffen riesige Lücken zwi-<br />

So ist es kein Wunder,<br />

dass heute bereits jeder fünfte<br />

Pflegebedürftige die Kosten<br />

der eigenen Pflege nicht<br />

mehr allein tragen kann<br />

– Tendenz stark steigend.<br />

„Noch aber unterschätzen<br />

viele, wie schwerwiegend<br />

sich eine spätere Pflegebedürftigkeit<br />

finanziell auswirken<br />

kann“, warnt Peter<br />

Grieble von der Verbrauschen<br />

dem, was die gesetzliche<br />

Kasse zahlt, und dem,<br />

was Pflege kostet. Stiftung<br />

Warentest errechnete:<br />

• Bei häuslicher Pflege (Stufe<br />

I) bleiben nach Abzug der<br />

gesetzlichen Leistungen 530<br />

Euro im Monat offen.<br />

• In Pflegestufe II sind es monatlich<br />

1.270 Euro<br />

• und in Pflegestufe III sogar<br />

2.320 Euro im Monat.<br />

12 4 | 2014


extra<br />

cherzentrale Baden-Württemberg.<br />

Die Folgen:<br />

• Können Pflegebedürftige<br />

das Geld für die Pflege nicht<br />

aus der Rente aufbringen,<br />

werden zunächst die eigenen<br />

Sparvermögen und Immobilien<br />

aufgebraucht.<br />

• Ist dann kein Vermögen<br />

(mehr) vorhanden, werden<br />

die Kinder herangezogen<br />

(sie he auch <strong>plus</strong> 4/2012).<br />

• Erst danach springt der<br />

Staat mit der sogenannten<br />

„Hilfe zur Pflege“ ein.<br />

Bereits heute sind 439 000<br />

Menschen auf diese Sozialleistung<br />

angewiesen.<br />

„Wenn man verhindern<br />

möchte, dass das eigene<br />

Vermögen und das der Kinder<br />

durch die Pflegekosten<br />

aufgezehrt wird, sollte man<br />

unbedingt eine private Pflege-Police<br />

abschließen“, empfiehlt<br />

daher Verbraucherschützer<br />

Peter Grieble.<br />

Doch das ist gar nicht so<br />

einfach, da es derzeit vier<br />

verschiedene Modelle für<br />

eine private Pflege-Vorsorge<br />

gibt (siehe rechts)– alle<br />

mit Vor- und Nachteilen.<br />

Staatliche Zuschüsse<br />

bei Pflege-Bahr<br />

Ähnlich wie bei der normalen<br />

Altersvorsorge (Riester-<br />

Vertrag) gibt es auch bei<br />

der Pflege-Vorsorge eine<br />

Versicherungsart, für die es<br />

staatliche Zuschüsse gibt:<br />

die Pflege-Bahr-Verträge,<br />

benannt nach dem ehemaligen<br />

FDP-Gesundheitsminister<br />

Daniel Bahr. 5 Euro<br />

Zulage im Monat – bei 10<br />

Euro Mindestbeitrag – erhält<br />

jeder, wenn die Pflege-<br />

Versicherung die gesetzlich<br />

bestimmten Kriterien erfüllt.<br />

Der große Vorteil der<br />

Pflege-Bahr-Verträge: Anders<br />

als bei allen anderen<br />

PFLEGE-BAHR PFLEGETAGEGELD PFLEGEZUSATZKOSTEN PFLEGERENTE<br />

Gesundheitsprüfung<br />

vor Vertrag ✕ ✔ ✔ ✔<br />

Wartezeit<br />

Zahlt bei Pflegestufe<br />

0 bis III<br />

Zahlt bei<br />

ambulanter<br />

Pflege<br />

Zahlt bei<br />

Heimpflege<br />

Verwendung<br />

der Leistung<br />

5 Jahre<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

Für<br />

Pflegekosten<br />

3 Monate.<br />

Es gibt auch<br />

Angebote ohne<br />

Wartezeit<br />

Ja, je nach<br />

Vertrag<br />

Ja. Nur einige<br />

Verträge schließen<br />

dies aus<br />

✔<br />

Frei wählbar<br />

Zahldauer lebenslang lebenslang lebenslang Wählbar<br />

✔Ja ✕ Nein<br />

privaten Policen muss man<br />

vor Vertragsabschluss keine<br />

Fragen zur Gesundheit beantworten.<br />

Das heißt, auch<br />

wer Vorerkrankungen hat,<br />

erhält einen Vertrag ohne<br />

Risikozuschläge.<br />

Zurzeit sind die Beiträge<br />

zu Pflege-Bahr-Verträgen mit<br />

unter 20 Euro für 50-Jährige<br />

sehr günstig (siehe nächste<br />

Seite). Das liegt aber nur daran,<br />

dass diese Policen erst<br />

seit 2013 angeboten werden<br />

und die Versicherer in den<br />

ersten fünf Vertragsjahren<br />

keine Leistungen auszahlen.<br />

„Wenn aber in fünf bis zehn<br />

Jahren die ersten Leistungsfälle<br />

kommen, werden wir<br />

starke Beitragssteigerungen<br />

erleben“, warnt Axel Kleinlein,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

beim Bund der Versicherten.<br />

Er kritisiert weiter: Weil maximal<br />

600 Euro in Pflegestufe<br />

III gezahlt werden, reichen<br />

Pflege-Bahr-Verträge<br />

nicht, um die Versorgungslücke<br />

zu schließen. Auch die<br />

Leistungen in den anderen<br />

Pflegestufen überzeugen im<br />

Verhältnis zu den gezahlten<br />

Beiträgen nicht. Ein Beispiel:<br />

• 70-jährige Neukunden<br />

müssen bereits bei Vertragsschluss<br />

etwa 60 Euro Beitrag<br />

im Monat zahlen.<br />

3 Monate<br />

Wartezeit abwählbar<br />

Ja, je nach<br />

Vertrag<br />

✔<br />

Nur für Pflege,<br />

nicht Heimkosten<br />

(Zimmer und<br />

Verpflegung)<br />

Nur<br />

Pflegekosten<br />

3 Monate<br />

Wartezeit abwählbar<br />

Ja, je nach<br />

Vertrag<br />

✔<br />

✔<br />

Frei wählbar<br />

Volle Übernahme<br />

der Kosten ✕ Möglich Möglich Möglich<br />

Einmalzahlung<br />

des Beitrags ✕ ✕ ✕ ✔<br />

Beiträge auch<br />

im Pflegefall<br />

Die vier Pflege-Policen im Vergleich<br />

✔<br />

Ja, aber z. T.<br />

abwählbar ✔ ✕<br />

Assistance-<br />

Leistungen ✕ In der Regel ja Nein<br />

In Ausnahmefällen<br />

Nachweis<br />

der Kosten ✕ ✕ ✔ ✕<br />

„Der Pflege-<br />

Bahr kann ein<br />

Teil der notwendigen<br />

Vorsorge<br />

sein, reicht<br />

allein aber<br />

nicht aus.“<br />

Peter Grieble,<br />

Versicherungsexperte<br />

VZ Baden-<br />

Württemberg<br />

4 | 2014<br />

13


geld ^ recht<br />

• Dafür gibt es zum Beispiel<br />

in Pflegestufe 0 (Demenz)<br />

nur 60 Euro im Monat.<br />

• Steigt der Beitrag in Zukunft,<br />

zahlt man sogar drauf,<br />

denn im Pflegefall sind die<br />

Beiträge weiter zu zahlen.<br />

Trotz dieser Nachteile<br />

boomt diese Policen-Art<br />

dank der staatlichen Förderung:<br />

2013 wurden 270000<br />

Pflege-Bahr-Verträge geschlossen,<br />

für 2014 rechnet<br />

der Verband der Privaten<br />

Krankenversicherung, dass<br />

es mehr als eine Million Verträge<br />

geben wird.<br />

Der Klassiker:<br />

Das Pflegetagegeld<br />

Diese Art der Pflege-Vorsorge<br />

gibt es schon sehr lange<br />

und in Tests schnitten diese<br />

Police immer am besten<br />

ab, weshalb Verbraucherschützer<br />

sie auch empfehlen.<br />

Vor allem, weil das Verhältnis<br />

von Beiträgen und Leistungen<br />

im Pflegefall (egal<br />

in welcher Pflegestufe) gut<br />

ist. „Bei der Pflegetagegeldversicherung<br />

weiß man genau,<br />

dass es im Leistungsfall<br />

– je nach Pflegestufe – einen<br />

bestimmten garantierten Tagessatz<br />

gibt“, sagt Verbraucherschützer<br />

Peter Grieble,<br />

„und dieses Geld kann man<br />

bei der Pflege zuhause Angehörigen<br />

geben oder aber für<br />

einen Platz in einem Heim<br />

verwenden.“<br />

Kein Wunder, dass über<br />

Pflegetagegeld-Policen am<br />

häufigsten private Pflege-<br />

Vorsorge betrieben wird –<br />

zurzeit gibt es gut zwei Millionen<br />

Verträge.<br />

Kinder müssen für die Pflegekosten ihrer Eltern<br />

aufkommen, auch wenn es keinen Kontakt gibt.<br />

Pflegekosten-Police<br />

schließt Lücken<br />

Diese Art der Pflege-Vorsorge<br />

wiederum übernimmt im<br />

Pflegefall die Differenz zwischen<br />

den Leistungen der<br />

gesetzlichen Pflegekasse<br />

und den tatsächlichen Kosten<br />

– ganz oder zum Teil.<br />

Je nach Vertrag wird auch<br />

nur die staatliche Leistung<br />

um einen bestimmten Prozentsatz<br />

aufgestockt. Die<br />

Prämien sind günstiger als<br />

bei der Pflegetagegeld-Versicherung.<br />

„Der größte Haken<br />

ist, dass man alle Kosten anhand<br />

von Rechnungen von<br />

Pflegediensten oder Quittungen<br />

für Sachleistungen<br />

nachweisen muss. Das erfordert<br />

sehr viel organisatorischen<br />

Aufwand“, weiß<br />

Peter Grieble.<br />

Im Pflegefall wird eine<br />

Rente ausgezahlt<br />

Pflegerenten-Verträge werden<br />

seit einigen Jahren von<br />

Lebensversicherungen angeboten.<br />

„Sie sind aber relativ<br />

teuer. Anfangs zahlt man<br />

Beiträge, die bis zu 25 Prozent<br />

über einer sehr guten<br />

Pflege-Tagegeld-Police liegen.<br />

Erst nach einer langen<br />

Vertragsdauer macht sich<br />

dieser Mehrbeitrag bezahlt“,<br />

sagt Grieble. Denn anders<br />

als bei den anderen Policen<br />

bleibt die Höhe der Beiträge<br />

hier garantiert gleich, außerdem<br />

zahlt man im Pflegefall<br />

keine Beiträge mehr. •<br />

Pflege-Bahr<br />

für vorhandene<br />

Pflege-Policen?<br />

„Nein, bereits<br />

bestehende<br />

Verträge werden<br />

nicht gefördert.<br />

Den staatlichen<br />

Zuschuss gibt es<br />

nur für ab 2013<br />

abgeschlossene<br />

Policen, die den<br />

Förderkriterien<br />

entsprechen.<br />

Doch Vorsicht:<br />

Bestehende Pflegezusatz-Policen<br />

sollte man nicht<br />

übereilt kündigen,<br />

nur um den 5-Euro-Zuschuss<br />

pro<br />

Monat zu erhalten.<br />

Denn es kann<br />

durchaus sein,<br />

dass die ungeförderten<br />

Angebote<br />

günstiger sind<br />

als der geförderte<br />

Pflege-Bahr.“<br />

Axel Kleinlein,<br />

Vorstand Bund<br />

der Versicherten<br />

➔<br />

PFLEGE-BAHR<br />

Vorsorge mit<br />

staatlichem Zuschuss<br />

Vertrag für jeden möglich;<br />

keine Gesundheitsprüfung<br />

5 Euro pro Monat staatliche<br />

Förderung, also 60 Euro im Jahr<br />

Mindestbeitrag nur zehn<br />

Euro je Monat<br />

Leistet in allen Pflegestufen<br />

Leistung reicht nicht, es gibt<br />

maximal 600 Euro pro Monat<br />

in Pflegestufe III<br />

Ältere (ab 65) zahlen monatlich<br />

deutlich höhere Beiträge<br />

Etwas teurer als andere<br />

private Pflegeversicherungen<br />

Wesentlich höhere Beiträge<br />

in Zukunft möglich<br />

Die besten<br />

Pflege-Bahr-Policen<br />

... FÜR 50-JÄHRIGE<br />

VERSICHERUNG<br />

Bayerische<br />

Beamtenkrankenkasse<br />

(0 89) 2 16 00<br />

SDK<br />

(08 00) 2 21 02 21<br />

Hanse Merkur<br />

(0 40) 4 11 90<br />

Signal<br />

(02 31) 1 35 79 91<br />

Allianz<br />

(0 89) 3 80 00<br />

BEITRAG*<br />

13,00<br />

13,18<br />

15,40<br />

17,91<br />

18,14<br />

... FÜR 65-JÄHRIGE<br />

VERSICHERUNG<br />

BEITRAG*<br />

SDK<br />

29,02<br />

(08 00) 2 21 02 21<br />

Bayerische<br />

Beamtenkrankenkasse 30,40<br />

(0 89) 2 16 00<br />

Hanse Merkur<br />

39,40<br />

(0 40) 4 11 90<br />

Allianz<br />

40,60<br />

(0 89) 3 80 00<br />

DKV<br />

42,54<br />

(08 00) 3 74 64 44<br />

* In Euro je Monat für die maximale Leistung von 600<br />

Euro im Monat in Pflegestufe III, 5 Euro staatliche Förderung<br />

sind schon berücksichtigt. Leistung in anderen<br />

Pflegestufen z. T. unterschiedlich.<br />

Fotos: Getty ty Images (2), privat (2)<br />

14 4 | 2014


➔<br />

➔<br />

➔<br />

extra<br />

PFLEGETAGEGELD-POLICE<br />

Jeden Tag eine<br />

feste Summe<br />

PFLEGEKOSTEN-POLICE<br />

Schließt Lücke<br />

bis zu 100 %<br />

PFLEGE-RENTEN<br />

Variabel, mit<br />

stabilen Beiträgen<br />

Zahlt feste Summe, auch wenn<br />

Kassenleistung ausreicht<br />

Höhe des Tagesgeldes für einzelne<br />

Pflegestufen frei wählbar<br />

Man entscheidet frei, wofür man<br />

Geld nutzt, nicht nur Pflegeleistung,<br />

z. B. auch für Haushaltshilfe<br />

Viele Tarife zahlen bei Heimpflege<br />

mehr als bei häuslicher Pflege<br />

Höhe des Tagegeldes oft auf 60<br />

bis 80 Euro je Tag begrenzt, volle<br />

Kostenübernahme ist teuer<br />

Volles Tagegeld wird erst in<br />

Pflegestufe III gezahlt<br />

Beiträge steigen meist im Laufe<br />

der Jahre stark an<br />

Schließt Lücke zwischen Leistung<br />

der gesetzlichen Pflegekasse und<br />

tatsächlichen Pflegekosten, wenn<br />

gewünscht, komplett, oder stockt<br />

Leistung der Pflegekasse um bestimmten<br />

Prozentsatz auf<br />

Zahlt für alles aus dem Katalog<br />

der gesetzlichen Pflegekasse<br />

Geld nur für Pflege, ist nicht für<br />

zusätzliche Leistungen verfügbar<br />

Kosten müssen im Detail (Rechnungen)<br />

nachgewiesen werden<br />

Kosten für Unterkunft und Verpflegung<br />

im Heim werden nicht erstattet<br />

Oft ist Leistung pro Jahr begrenzt<br />

Beiträge können stark ansteigen<br />

Bieten bei Pflegebedürftigkeit<br />

eine garantierte monatliche Rente<br />

Stabile Beiträge in der Sparphase<br />

Keine Beiträge im Pflegefall<br />

Hohe Flexibilität, wenn jemand<br />

eine Zeit lang mit Beitrag<br />

aussetzen möchte, eingezahlte<br />

Beiträge gehen nicht verloren<br />

Auszahlung an Hinterbliebene<br />

möglich, für den Fall, dass man<br />

selbst nicht pflegebedürftig wird<br />

Beiträge teurer als bei anderen<br />

Policen für den Pflegefall<br />

Höhe der tatsächlich ausgezahlten<br />

Rente hängt von den Überschüssen<br />

der Versicherung ab<br />

Die besten<br />

Pflegetagegeld-Policen<br />

... FÜR 50-JÄHRIGE<br />

VERSICHERUNG<br />

ARAG<br />

(02 11) 98 70 07 00<br />

Hanse Merkur<br />

(0 40) 4 11 90<br />

Münchener Verein<br />

(0 30) 20 62 91<br />

Inter<br />

(06 21) 42 74 27<br />

DKV<br />

(08 00) 3 74 64 44<br />

... FÜR 65-JÄHRIGE<br />

VERSICHERUNG<br />

ARAG<br />

(02 11) 98 70 07 00<br />

Hanse Merkur<br />

(0 40) 4 11 90<br />

Münchener Verein<br />

(0 30) 20 62 91<br />

Inter<br />

(06 21) 42 74 27<br />

DKV<br />

(08 00) 3 74 64 44<br />

BEITRAG*<br />

31,50<br />

41,27<br />

45,26<br />

47,57<br />

52,85<br />

BEITRAG*<br />

40,95<br />

54,25<br />

59,36<br />

60,52<br />

66,71<br />

* In Euro je Monat für ein Tagegeld von<br />

35 Euro je Tag, Leistungen ab Pflegestufe I.<br />

Die besten<br />

Pflegekosten-Policen<br />

... FÜR 50-JÄHRIGE<br />

VERSICHERUNG<br />

DKV<br />

(08 00) 3 74 64 44<br />

Continentale<br />

(02 21) 57 37 02<br />

ARAG<br />

(02 11) 98 70 07 00<br />

Gothaer<br />

(02 21) 3 08 00<br />

Mannheimer<br />

(06 21) 4 57 80 00<br />

BEITRAG*<br />

18,74<br />

25,15<br />

29,40<br />

49,67<br />

83,49<br />

... FÜR 65-JÄHRIGE<br />

VERSICHERUNG<br />

BEITRAG*<br />

DKV<br />

(08 00) 3 74 64 44<br />

35,00<br />

Gothaer<br />

(02 21) 3 08 00<br />

37,47<br />

Continentale<br />

(02 21) 57 37 02<br />

38,24<br />

Mannheimer<br />

(06 21) 4 57 80 00<br />

39,45<br />

ARAG<br />

(02 11) 98 70 07 00<br />

40,88<br />

* In Euro pro Monat, um Leistungen der<br />

gesetzlichen Pflegekasse um 50 % aufzustocken.<br />

Die besten<br />

Pflege-Renten<br />

... FÜR 50-JÄHRIGE<br />

VERSICHERUNG<br />

Ideal<br />

(0 30) 2 58 70<br />

Zurich Dt. Herold<br />

(02 28) 2 68 01<br />

Provinzial Rheinland<br />

(02 11) 97 80<br />

Volkswohlbund<br />

(02 31) 5 43 30<br />

WWK<br />

(0 89) 5 11 40<br />

BEITRAG*<br />

96,55<br />

96,55<br />

99,85<br />

112,75<br />

113,72<br />

* In Euro je Monat für Rente von 300 Euro in<br />

Pflegestufe I, 750 Euro in II und 1.500 Euro in III.<br />

... FÜR 65-JÄHRIGE<br />

VERSICHERUNG<br />

Ideal<br />

(0 30) 2 58 70<br />

Zurich Dt. Herold<br />

(02 28) 2 68 01<br />

Provinzial Rheinland<br />

(02 11) 97 80<br />

AachenMünchener<br />

(02 41) 45 60<br />

Inter<br />

(06 21) 42 74 27<br />

BEITRAG*<br />

30.911<br />

30.911<br />

31.948<br />

33.810<br />

34.867<br />

* Einmalbeitrag in Euro für Rente von 300 Euro in<br />

Pflegestufe I, 750 Euro in II und 1.500 Euro in III.<br />

Berechnung: H&W Maklergesellschaft, Köln<br />

4 | 2014<br />

15


geld ^ recht<br />

Mehr<br />

Rente<br />

für<br />

Frauen<br />

Auch wenn die höhere<br />

Mütter-Rente ab 1. Juli<br />

vielen Frauen mehr Rente<br />

bringen wird – viele<br />

Mütter verschenken<br />

sehr viel Geld, weil in<br />

ihren Rentenverläufen<br />

reihenweise Fehler<br />

stecken. Das zeigen<br />

Stichproben. Deshalb<br />

sollten Frauen unbedingt<br />

ihre Renten-Unterlagen<br />

exakt prüfen.<br />

Gerade 500 Euro für jede Frau<br />

Renten von Frauen West und Ost in Euro je Monat<br />

Versichertenrente*<br />

510<br />

699<br />

Altersrente<br />

483<br />

715<br />

16 4 | 2014


extra<br />

Wie viele Rentenbescheide<br />

und Versicherungsverläufe<br />

von Frauen<br />

tatsächlich fehlerhaft sind,<br />

vermag niemand zu sagen.<br />

Doch Stichproben lassen<br />

den Schluss zu, dass es Millionen<br />

sein werden. So ergab<br />

eine Untersuchung des<br />

Bundesversicherungsamtes,<br />

dass etwa 30 Prozent der Bescheide<br />

von Witwen fehlerhaft<br />

waren. Eine weitere Studie<br />

ermittelte in gut jedem<br />

dritten Rentenbescheid einen<br />

Fehler – praktisch immer<br />

zulasten der Frauen.<br />

Und, auch das ergaben Stichproben:<br />

Die Fehlerhäufigkeit<br />

ist bei Frauen deutlich höher<br />

als bei Männern. Die neue<br />

Präsidentin des Bundesverbands<br />

der Rentenberater,<br />

Marina Herbrich, empfiehlt:<br />

„Besonders Frauen sollten<br />

sich professionelle Hilfe holen,<br />

um Fehler im Versicherungsverlauf<br />

und Rentenbescheid<br />

zu entdecken.“<br />

Wie wichtig dies ist, beweist<br />

ein Blick auf die durchschnittlichen<br />

Renten von<br />

Frauen (siehe unten): Im<br />

Schnitt bekommen Frauen<br />

gerade einmal 500 Euro<br />

Rente im Monat – deutlich<br />

weniger als Männer.<br />

Fehler in den Versicherungsverläufen<br />

(und damit<br />

auch in den späteren Rentenbescheiden)<br />

entstehen<br />

bei Frauen vor allem, weil<br />

Kinder, die Berufstätigkeit<br />

nach einer Geburt bzw.<br />

die Anrechnungszeiten für<br />

die Erziehung eines Kindes<br />

nicht korrekt vermerkt sind.<br />

Dass dies aber richtig gespeichert<br />

ist, dafür ist nicht die<br />

Rentenkasse verantwortlich,<br />

sondern jede Frau selbst. Das<br />

wiederum heißt, dass besonders<br />

die Jahre der Geburt<br />

und der Kindererziehung<br />

genau kontrolliert werden<br />

sollten. Wichtig dabei ist,<br />

dass besonders die von der<br />

Rentenkasse als Pflichtbeiträge<br />

geschenkten Zeiten<br />

richtig vermerkt sind.<br />

Im Prinzip kann jede<br />

Frau die Richtigkeit der Einträge<br />

selbst überprüfen:<br />

• Für Arbeitszeiten erhält<br />

man Pflichtbeiträge.<br />

• Die Zeiten des Mutterschutzes<br />

werden auch als<br />

Pflichtbeiträge im Versicherungsverlauf<br />

vermerkt (siehe<br />

die Beispiele auf den folgenden<br />

Seiten).<br />

• Das erste Jahr nach der Geburt<br />

(bei Geburten vor 1992)<br />

muss ebenfalls mit Pflichtbeitragszeiten<br />

im Versicherungsverlauf<br />

auftauchen. Ist<br />

dies nicht der Fall, eine Kontenklärung<br />

durchführen lassen<br />

(siehe nächste Seite).<br />

• Wurde unmittelbar nach<br />

dem Mutterschutz weitergearbeitet,<br />

müssen diese<br />

Zeiten doppelt (!) im Versicherungsverlauf<br />

auftauchen<br />

– als normale Pflichtbeitragszeit<br />

aus Arbeit und<br />

(!) als Pflichtbeitragszeit aus<br />

Kindererziehung.<br />

• Für Geburten ab 1992 beträgt<br />

dieser Zeitraum drei<br />

Jahre. Das heißt: Wer ein<br />

Kind nach 1992 geboren hat,<br />

muss im Versicherungsverlauf<br />

drei Jahre Pflichtbeiträge<br />

aus Kindererziehung<br />

stehen haben. Und möglicherweise<br />

Zeiten aus Arbeit.<br />

Schließlich: Anrechnungszeiten<br />

tauchen auf, die<br />

man für Zeiten einer Krankheit<br />

erhielt, in denen keine<br />

Beiträge gezahlt wurden, die<br />

aber trotzdem für bestimmte<br />

Wartezeiten gelten. Berücksichtigungszeiten<br />

wiederum<br />

zählen z. B. für eine Rente<br />

wegen Erwerbsminderung.<br />

Diese beiden Zeiten werden<br />

jedoch erst mit dem Rentenantrag<br />

wichtig.<br />

1955 GEBOREN<br />

Fall 1<br />

Ganz wichtig: Spätestens<br />

mit 50 sollte der Versicherungsverlauf<br />

einmal jährlich<br />

kontrolliert werden. Wurde<br />

ein Fehler entdeckt, dann<br />

nicht bis zum Rentenantrag<br />

warten, sondern sofort über<br />

eine Kontenklärung entweder<br />

die Zeiten nachmelden<br />

oder dafür sorgen, dass der<br />

Verlauf korrigiert wird. Denn<br />

je länger man wartet, desto<br />

schwieriger wird es. •<br />

Schnell nach der Geburt wieder<br />

gearbeitet, doppelte Beiträge<br />

Viele Zeiträume tauchen zweifach auf<br />

Eine Frau, Jahrgang 1955, Kind wurde am 1. Juli 1978<br />

geboren. Sie arbeitete bis zum Mutterschutz und danach<br />

sofort weiter. Ihr Versicherungsverlauf sieht so aus:<br />

01.01.77 – 31.12.77 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.78 – 30.04.78 12.596 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Kommentar: Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit<br />

01.05.78 – 30.06.78 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.07.78 – 31.12.78 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.07.78 – 11.08.78 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.79 – 30.06.79 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt vor 1992 bringt 1 Entgeltpunkt, ab 1. 7. 2014<br />

voraussichtlich 2 Entgeltpunkte<br />

12.09.78 – 31.12.78 11.021 DM Pflichtbeitragszeit<br />

3,5 Monate im Jahr 1978 sind „doppelt“ belegt, weil<br />

nach Mutterschutz gearbeitet wurde!<br />

01.01.79 – 31.12.79 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Doppelte Zeiten für 6 Monate (Arbeit nach Mutterschutz)<br />

und sozialversicherungspflichtige Tätigkeit!<br />

01.01.80 – 31.12.80 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

usw.<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit, außerdem noch Berücksichtigungszeit bis<br />

zum 10. Geburtstag des Kindes<br />

Regel-Altersrente<br />

348<br />

682<br />

Bei Erwerbsminderung<br />

682<br />

645<br />

Für langjährig Versicherte<br />

586<br />

635<br />

Nach Arbeitslosigkeit/Altersteilzeit<br />

701<br />

738<br />

Quelle: Deutsche Rentenversicherung * Durchschnitt aller ausgezahlten Renten.<br />

4 | 2014<br />

17


geld ^ recht<br />

Gewinnerin der Renten-Reform<br />

Fall 2 Fall 3<br />

Eine Frau, Jahrgang 1955, 1. Kind geboren 1. Juli 1978,<br />

gearbeitet bis Mutterschutz. Dann 1 Jahr Pause,<br />

Wieder-Einstieg 1. Juli 1979; 2. Kind geboren: 1. April<br />

1980, ein Jahr Pause, Wieder-Einstieg: 1. April 1981. Ihr<br />

Versicherungsverlauf müsste so aussehen:<br />

01.01.77 – 31.12.77 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.78 – 30.04.78 12.596 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für<br />

sozialversicherungspflichtige Tätigkeit<br />

01.05.78 – 30.06.78 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.07.78 – 31.12.78 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.07.78 – 11.08.78 Schwangerschaft / Mutterschutz<br />

01.01.79 – 30.06.79 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt vor 1992 bringt 1 Entgeltpunkt,<br />

voraussichtlich ab 1. Juli 2014 zwei Punkte<br />

01.07.79 – 31.07.79 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.80 – 31.01.80 3.149 DM Pflichtbeitragszeit<br />

In dieser Zeit wurde sozialversicherungspflichtig<br />

gearbeitet, außerdem beginnt<br />

Berücksichtigungszeit<br />

01.02.80 – 30.03.80 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.04.80 – 31.12.80 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.04.80 – 11.05.80 Schwangerschaft / Mutterschutz<br />

01.01.81 – 31.03.81 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt vor 1992 bringt 1 Entgeltpunkt,<br />

voraussichtlich ab 1. Juli 2014 zwei Punkte<br />

01.04.81 – 31.12.81 30.771 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.82 – 31.12.82 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.83 – 31.12.83 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

usw.<br />

Für diese Zeit gibt es Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit. Außerdem noch Berücksichtigungszeit<br />

bis zum 10. Geburtstag des zweiten<br />

Kindes. Denn wurden innerhalb des Zehn-Jahres-<br />

Zeitraums mehrere Kinder gleichzeitig erzogen,<br />

verlängert sich die Berü cksichtigungszeit (anders als<br />

bei Kindererziehungszeit) nicht!<br />

»Mit der Höherwertung von Kindern, die<br />

vor 1992 geboren wurden, schaffen<br />

wir ein Stück mehr Gerechtigkeit<br />

für ältere Mütter.«<br />

Andrea Nahles,<br />

Bundesarbeitsministerin (SPD)<br />

Berücksichtigungszeiten kontrollieren<br />

Frau, Jahrgang 1955, 1. Kind geboren 1. Juli 1978, gearbeitet<br />

bis Mutterschutz. Dann 1 Jahr Pause, Wieder-Einstieg<br />

1. Juli 1979; 2. Kind geboren: 1. April 1980, ein Jahr<br />

Pause, Wieder-Einstieg: 1. April 1981, 3. Kind geboren:<br />

1. Februar 1983, dann ein Jahr Pause, Wieder-Einstieg:<br />

1. April 1984. Ihr Versicherungsverlauf muss so aussehen:<br />

01.01.77 – 31.12.77 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.78 – 30.04.78 12.596 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für<br />

sozialversicherungspflichtige Tätigkeit<br />

01.05.78 – 30.06.78 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.07.78 – 31.12.78 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.07.78 – 11.08.78 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.79 – 30.06.79 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt vor 1992 bringt 1 Entgeltpunkt,<br />

voraussichtlich ab 1. Juli 2014 zwei Punkte<br />

01.07.79 – 31.07.79 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.80 – 31.01.80 3.149 DM Pflichtbeitragszeit<br />

In dieser Zeit wurde sozialversicherungspflichtig<br />

gearbeitet, außerdem beginnt<br />

die Berücksichtigungszeit<br />

01.02.80 – 30.03.80 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.04.80 – 31.12.80 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.04.80 – 11.05.80 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.81 – 31.03.81 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt vor 1992 bringt 1 Entgeltpunkt,<br />

voraussichtlich ab 1. Juli 2014 zwei Punkte<br />

01.04.81 – 31.12.81 30.771 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.82 – 30.11.82 34.639 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Für diese Zeit wieder Renten-Beiträge für<br />

sozialversicherungspflichtige Tätigkeit, außerdem<br />

weiter Berücksichtigungszeit<br />

01.12.82 – 31.01.83 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.02.83 – 31.12.83 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.02.83 – 11.03.83 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.84 – 31.01.84 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt vor 1992 bringt 1 Entgeltpunkt,<br />

voraussichtlich ab 1. Juli 2014 zwei Punkte<br />

01.04.84 – 31.12.84 30.771 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.85 – 31.12.85 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.86 – 31.12.86 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

usw.<br />

Für diese Zeit gibt es Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit. Außerdem noch<br />

Berücksichtigungszeit bis zum 10. Geburtstag des<br />

dritten Kindes. Wurden innerhalb des Zehn-Jahres-<br />

Zeitraums mehrere Kinder gleichzeitig erzogen,<br />

verlängert sich die Berü cksichtigungszeit (anders<br />

als bei Kindererziehungszeit) nicht um die Zeit!<br />

18 4 | 2014


extra<br />

Was tun, wenn<br />

was falsch ist?<br />

Wer einen Fehler im<br />

Versicherungsverlauf<br />

entdeckt, sollte<br />

➜ formlos einen Antrag<br />

auf Kontenklärung<br />

stellen. Die Rentenkasse<br />

schickt ein<br />

Formular zu, mit dem<br />

die fehlenden Zeiten<br />

abgefragt werden;<br />

➜ dem Formular immer<br />

Nachweise (Zeugnisse,<br />

Urkunden etc.)<br />

beilegen, die fehlende<br />

Zeiten erläutern;<br />

➜ den Feststellungsbescheid,<br />

den die<br />

Rentenkasse dann<br />

verschickt, kontrollieren.<br />

Damit werden die<br />

gespeicherten Zeiten,<br />

die länger als sechs<br />

Jahre zurü ckliegen,<br />

verbin dlich.<br />

1960 GEBOREN<br />

Mehrere Kinder,<br />

die unterschiedlich zählen<br />

Fall 4<br />

Stichtag 1. Januar 1992 beachten<br />

Eine Frau, Jahrgang 1960: 1. Kind geboren 1. Juli 1986,<br />

gearbeitet bis Mutterschutz, dann 2 Jahre Pause. Wieder-<br />

Einstieg 1. Juli 1988; 2. Kind geboren: 1. April 1990, zwei<br />

Jahre Pause. Wieder-Einstieg: 1. April 1992, 3. Kind geboren:<br />

1. Februar 1995, dann zwei Jahre Pause. Wieder-Einstieg:<br />

1. April 1997. Ihr Versicherungsverlauf müsste so aussehen:<br />

01.01.85 – 31.12.85 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.86 – 30.04.86 12.596 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für<br />

sozialversicherungspflichtige Tätigkeit<br />

01.05.86 – 30.06.86 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.07.86 – 31.12.86 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.07.86 – 11.08.86 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.87 – 30.06.87 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt vor 1992 bringt 1 Entgeltpunkt,<br />

voraussichtlich ab 1. Juli 2014 zwei Punkte<br />

01.07.88 – 31.12.88 22.043 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.89 – 31.12.89 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.90 – 31.01.90 3.149 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit, außerdem noch Berücksichtigungszeit<br />

01.02.90 – 30.03.90 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.04.90 – 31.12.90 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.04.90 – 11.05.90 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.91 – 31.03.91 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt vor 1992 bringt 1 Entgeltpunkt,<br />

voraussichtlich ab 1. Juli 2014 zwei Punkte<br />

01.04.92 – 31.12.92 30.771 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.93 – 31.12.93 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.94 – 31.11.94 34.639 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit, außerdem weiter Berücksichtigungszeit<br />

01.12.95 – 31.01.95 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.02.95 – 31.12.95 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.02.95 – 11.03.95 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.96 – 31.12.96 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.97 – 31.12.97 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01-01.98 – 31.01.98 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt nach 1992 bringt 3 Entgeltpunkte,<br />

verändert sich ab 1. Juli 2014 nicht<br />

01.04.97 – 31.12.97 30.771 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit sowie Berücksichtigungszeit bis zum 10.<br />

Geburtstag des 3. Kindes. Außerdem sind 9 Monate<br />

„doppelt“ belegt, weil während der Kindererziehungszeit<br />

von 3 Jahren wieder gearbeitet wurde!<br />

4 | 2014<br />

19


geld ^ recht<br />

Auf diese<br />

Details achten<br />

➜ Sind alle Zeiten<br />

richtig erfasst?<br />

Vor allem, wenn<br />

man lange Ausbildungen<br />

hatte,<br />

häufig Arbeitgeber<br />

wechselte<br />

oder mal selbstständig<br />

war.<br />

➜ Ausbildung:<br />

Eine Lehre wird<br />

gewertet. Auch<br />

Fachschul-<br />

Zeiten zählen.<br />

Wichtig: Beitragsfreie<br />

Anrechnungszeit<br />

für Hochschule.<br />

➜ Arbeitslosigkeit:<br />

Wer arbeitslos<br />

war und<br />

Arbeitslosengeld<br />

I erhalten<br />

hat, bekommt<br />

auch wichtige<br />

Pflichtbeiträge<br />

gutgeschrieben.<br />

➜ Arbeitseinkommen:<br />

Auch hier<br />

stecken Fehler.<br />

Haben Arbeitgeber<br />

das Einkommen<br />

korrekt<br />

gemeldet? Gibt<br />

es womöglich<br />

Zahlendreher?<br />

1965 GEBOREN<br />

Viele Zeiten werden<br />

doppelt gewertet<br />

Fall 5<br />

Auf die doppelten Beiträge achten<br />

Frau, Jahrgang 1965, Kind geboren am 1. Juli 1992, bis<br />

zum Mutterschutz gearbeitet. Danach 2,5 Jahre Pause,<br />

Wieder-Einstieg: 1. Januar 1995. Ihr Versicherungsverlauf<br />

müsste so aussehen:<br />

01.01.92 – 31.12.92 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.92 – 30.04.92 12.596 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für<br />

sozialversicherungspflichtige Tätigkeit<br />

01.05.92 – 30.06.92 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.07.92 – 31.12.92 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.07.92 – 11.08.92 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.93 – 31.12.93 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.94 – 31.12.94 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.95 – 30.06.95 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt nach 1992 bringt 3 Entgeltpunkte,<br />

keine Änderung ab 1. Juli 2014<br />

01.01.95 – 31.12.95 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge wegen sozialversicherungspflichtiger<br />

Arbeit. Wichtig: 6 Monate<br />

sind „doppelt“ belegt, weil während der drei Jahre<br />

Kindererziehung gearbeitet wurde!<br />

01.01.96 – 31.12.96 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

usw.<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit. Außerdem zählt diese Zeit noch als<br />

Berücksichtigungszeit bis zum 10. Geburtstag des<br />

Kindes. Diese Zeiten sind wichtig, um bestimmte<br />

Wartezeiten für vorgezogene Renten erfüllen zu<br />

können. Die Rentenkasse weist diese Zeiten gesondert<br />

bei den Wartezeiten aus.<br />

Fall 6<br />

Zweimal drei Jahre mit Pflichtbeiträgen<br />

Frau, Jahrgang 1965, Kind geboren am 1. Juli 1992, bis<br />

Mutterschutz gearbeitet. Danach 2,5 Jahre Pause,<br />

Wieder-Einstieg: 1. Januar 1995, 2. Kind geboren: 1. Oktober<br />

1997, danach 5 Jahre Pause. Wieder-Einstieg: 1. Oktober<br />

2002. So müsste ihr Versicherungsverlauf aussehen:<br />

01.01.92 – 31.12.92 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.92 – 30.04.92 12.596 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für<br />

sozialversicherungspflichtige Tätigkeit<br />

01.05.92 – 30.06.92 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.07.92 – 31.12.92 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.07.92 – 11.08.92 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.93 – 31.12.93 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.94 – 31.12.94 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.95 – 30.06.95 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt nach 1992 bringt 3 Entgeltpunkte,<br />

keine Änderung ab 1. Juli 2014<br />

01.01.95 – 31.12.95 37.788 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge wegen sozialversicherungspflichtiger<br />

Arbeit. Wichtig: 6 Monate<br />

sind „doppelt“ belegt, weil während der Kindererziehungszeit<br />

wieder gearbeitet wurde!<br />

01.01.96 – 31.12.96 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.97 – 31.07.97 22.043 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit<br />

01.08.97 – 30.09.97 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.10.97 – 31.12.97 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.10.97 – 11.11.97 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.98 – 31.12.98 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.99 – 31.12.99 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.00 – 30.09.00 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt nach 1992 bringt 3 Entgeltpunkte,<br />

keine Änderung ab 1. Juli 2014<br />

01.01.02 – 31.12.02 18.894 Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.03 – 31.12.03 18.894 Pflichtbeitragszeit<br />

usw.<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit. Außerdem Berücksichtigungszeit bis zum 10.<br />

Geburtstag des 2. Kindes<br />

20 4 | 2014


extra<br />

Wann<br />

werden<br />

Zeiten<br />

höher<br />

gewertet?<br />

Eine wichtige Sonderregel für alle Frauen, die Kinder nach<br />

1992 geboren haben:<br />

➜ Die zehn Jahre Berücksichtigungszeiten nach der<br />

Geburt werden höher bewertet.<br />

➜ Das heißt: Wer während der Erziehung des Kindes<br />

(während dieser zehn Jahre) versicherungspflichtig gearbeitet<br />

und mindestens 25 Jahre Rentenzeiten hat, erhält<br />

– für die Rente – das Gehalt aufs Durchschnittsgehalt<br />

aller Versicherten (zzt. 34.071 Euro/Jahr) angehoben.<br />

Fall 7<br />

Drei Kinder bringen 9 Rentenjahre und zusätzlich viele doppelte Beiträge<br />

Frau, Jahrgang 1965. 1. Kind geboren 1. Juli 1992, bis Mutterschutz gearbeitet, nach Mutterschutz sofort weitergearbeitet.<br />

2. Kind 1. Oktober 1997, danach 3 Jahre Pause. Wieder-Einstieg 1. Oktober 2000, 3. Kind:<br />

1. April 2002, 1 Jahr Pause, Wieder-Einstieg: 1. Mai 2003. Ihr Versicherungsverlauf müsste so aussehen:<br />

Fotos: Getty Images (3), mauritius images, privat<br />

01.01.92 – 31.12.92 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.92 – 30.04.92 12.596 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit<br />

01.05.92 – 30.06.92 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.07.92 – 31.12.92 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.07.92 – 11.08.92 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

12.09.92 – 31.12.02 11.021 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Wiedereinstieg, deshalb Pflichtbeiträge für<br />

sozialversicherungspflichtige Tätigkeit,<br />

gleichzeitig Beginn Berücksichtigungszeit<br />

01.01.93 – 31.12.93 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.93 – 31.12.93 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.94 – 31.12.94 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.94 – 31.12.94 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.95 – 31.12.95 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.95 – 30.06.95 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Diese Jahre sind doppelt belegt: Pflichtbeiträge für<br />

sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit und Pflichtbeitragszeit Kindererziehung,<br />

insgesamt 3 Entgeltpunkte zusätzlich<br />

01.01.96 – 31.12.96 37.788 DM Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.97 – 31.07.97 22.043 DM Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit<br />

01.08.97 – 30.09.97 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.10.97 – 31.12.97 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.10.97 – 11.11.97 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.01.98 – 31.12.98 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.99 – 31.12.99 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.00 – 30.09.00 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Geburt nach 1992 bringt 3 Entgeltpunkte,<br />

keine Änderung ab 1. Juli 2014<br />

01.10.00 – 31.12.00 4.723 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.01 – 31.12.01 18.894 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.02 – 31.01.02 1.574 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit<br />

01.02.02 – 30.03.02 Schwangerschaft/Mutterschutz<br />

01.04.02 – 31.12.02 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.03 – 31.12.03 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.05.03 – 31.12.03 12.596 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.04 – 31.12.04 18.894 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.04 – 31.12.04 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

01.01.05 – 31.12.05 18.894 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.05 – 31.03.05 Pflichtbeitragszeit Kindererziehung<br />

Diese Jahre sind doppelt belegt: Pflichtbeiträge<br />

für sozialversicherungspflichtige Tätigkeit<br />

und Pflichtbeitragszeit Kindererziehung,<br />

insgesamt 3 Entgeltpunkte, gleichzeitig 10 Jahre<br />

Berücksichtigungszeit<br />

01.01.06 – 31.12.06 18.894 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

01.01.07 – 31.12.07 18.894 Euro Pflichtbeitragszeit<br />

usw.<br />

Renten-Beiträge für sozialversicherungspflichtige<br />

Tätigkeit, gleichzeitig<br />

10 Jahre Berücksichtigungszeit für das 3. Kind<br />

»Gerade Frauen mit mehreren Kindern und häufigen<br />

Berufsunterbrechungen sollten die Hilfe eines Rentenberaters<br />

nutzen, um den Versicherungsverlauf zu prüfen.«<br />

Marina Herbrich, Präsidentin des Bundesverbands der Rentenberater, Berlin<br />

4 | 2014<br />

21


geld ^ recht<br />

Sie haben Fragen?<br />

<strong>plus</strong>-Experten antworten<br />

Holger Strohmeyer<br />

Fachanwalt für Sozialrecht,<br />

Dortmund<br />

Wolfgang Wawro<br />

Steuerberaterbund,<br />

Berlin<br />

Kindererziehungszeit<br />

Bei der letzten Rentenerhöhung<br />

erhielt ich für Zeiten der<br />

Kindererziehung monatlich<br />

48,98 Euro. Da mir dieser Betrag<br />

für zwei Kinder zu niedrig<br />

erschien, schrieb ich die Rentenversicherung<br />

an und bat um<br />

Aufklärung. Nach dem 1. Kind<br />

1970, ich arbeitete sofort weiter;<br />

nach dem zweiten Kind<br />

zunächst nur als geringfügig<br />

Beschäftigte. Die Rentenversicherung<br />

teilte mir nun mit,<br />

dass sich die Entgeltpunkte für<br />

Kindererziehungszeiten beim<br />

ersten Kind mindern, weil ich<br />

neben den Kindererziehungszeiten<br />

eine abhängige Beschäftigung<br />

ausgeübt hätte – gemäß<br />

§ 70 (2) Sozialgesetzbuch VI.<br />

Ist das tatsächlich rechtens?<br />

Ursula Bornemann,<br />

per E-Mail<br />

Unabhängige<br />

Rentenberater<br />

vermittelt deren Bundesverband<br />

in Berlin:<br />

(030) 62 72 55 02,<br />

www.rentenberater.de<br />

Kindererziehungszeiten<br />

werden grundsätzlich pro<br />

Monat mit 0,0833 Entgeltpunkten<br />

bewertet. Fallen<br />

die Kindererziehungszeiten<br />

mit sonstigen Beitragszeiten<br />

zusammen,<br />

werden diese Beitragszeiten<br />

aufgrund der Kindererziehung<br />

ebenfalls<br />

(zusätzlich) mit 0,0833<br />

Entgeltpunkten je Monat<br />

bewertet. Allerdings dürfen<br />

nicht mehr Entgeltpunkte<br />

berücksichtigt werden,<br />

als sich bei einem bis<br />

zur jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze<br />

versicherten<br />

Einkommen ergeben<br />

würden. Daher kann es zu<br />

einer Begrenzung kommen.<br />

Sie sollten das aber<br />

trotzdem prüfen lassen.<br />

Beiträge auf Abfindung<br />

Vor Kurzem bekam ich von<br />

einer Pensionskasse eine Kapitalabfindung<br />

ausgezahlt. Ich<br />

lag fast die ganze Zeit oberhalb<br />

der Bemessungsgrenze zur<br />

Kranken- und Pflegeversicherung<br />

und brauchte für die Beträge<br />

keine Kranken- und Pflegeversicherungs-Beiträge<br />

zu<br />

bezahlen. Jetzt bekam ich von<br />

meiner Krankenkasse eine<br />

Aufforderung, 3.400 Euro Kranken-<br />

und Pflegeversicherungsbeiträge<br />

(15,5 % KV + 2,05 %<br />

PV) für die Kapitalabfindung zu<br />

zahlen. Das ist für mich ein<br />

Widerspruch. Wie kann man<br />

gegen den Bescheid vorgehen?<br />

Hans-Jürgen Ehritt,<br />

per E-Mail<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

werden nur bis maximal<br />

zur Beitragsbemessungsgrenze<br />

gezahlt. Warum Sie<br />

jetzt noch Beiträge bezahlen<br />

müssen, obwohl Sie<br />

immer die Höchstbeiträge<br />

gezahlt haben, ist aus dem<br />

von Ihnen geschilderten<br />

Sachverhalt nicht erkennbar.<br />

Zur Frage, unter welchen<br />

Voraussetzungen<br />

Versorgungsleistungen<br />

einer Pensionskasse der<br />

Beitragspflicht in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung<br />

unterliegen, ist ein<br />

Verfahren beim Bundessozialgericht<br />

unter dem Az. B<br />

12 KR 26/12 R anhängig.<br />

Eine Entscheidung ist noch<br />

nicht absehbar. Aus diesem<br />

Grund sollten Sie Widerspruch<br />

bei der Krankenkasse<br />

einlegen und sich durch<br />

einen Rentenberater oder<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

vertreten lassen.<br />

Rente aufstocken<br />

Ich bin 45 Jahre alt und muss<br />

meine Rente bis 67 um 1.000<br />

Euro aufstocken. Durch die<br />

vielen Möglichkeiten fühle ich<br />

mich überfordert. Ich möchte<br />

eine zusätzliche Rente abschließen,<br />

die auch bei Arbeitslosigkeit<br />

und Insolvenz – ich<br />

bin selbstständig – sicher ist<br />

und die als monatliche Rente<br />

ausgezahlt wird. Können Sie<br />

mir etwas dazu empfehlen?<br />

Britta Gallun, per E-Mail<br />

Am besten und sichersten<br />

sind für Sie als Selbstständige<br />

die staatlich geförderten<br />

Rürup-Renten. Die<br />

Vorteile: Die Beiträge sind<br />

von der Steuer absetzbar,<br />

die angesparten Guthaben<br />

sind bei Arbeitslosigkeit<br />

und Insolvenz geschützt.<br />

Berufserkrankung<br />

Ich bin 62 Jahre alt und werde<br />

in den nächsten Monaten meine<br />

Tätigkeit als Krankenschwester<br />

aufgeben. Ich habe eine Berufserkrankung,<br />

die die Berufsgenossenschaft<br />

anerkennt,<br />

sobald ich meine Tätigkeit<br />

aufgebe. Wie mache ich alles<br />

richtig, um in den Genuss des<br />

Verletztengeldes zu kommen?<br />

Elisabeth Gampert, per E-Mail<br />

Sofern Sie wegen Ihrer<br />

Berufserkrankung nicht<br />

mehr arbeiten gehen können,<br />

besteht Arbeitsunfähigkeit.<br />

Diese Arbeitsunfähigkeit<br />

bescheinigt der<br />

Arzt, wenn er der Meinung<br />

ist, dass Sie Ihre Tätigkeit<br />

nicht mehr ausüben können.<br />

Für die ersten 6 Wochen<br />

der Arbeitsunfähigkeit<br />

erhalten Sie den Lohn<br />

von Ihrem Arbeitgeber<br />

weitergezahlt. Mit Beginn<br />

der 7. Woche zahlt dann<br />

die Krankenkasse im Auftrag<br />

der Berufsgenossenschaft<br />

Verletztengeld an<br />

Sie aus. Aus diesem Grund<br />

müssen Sie die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

sowohl an den Arbeitgeber<br />

als auch an die Krankenkasse<br />

weiterleiten. Das<br />

Verletztengeld beträgt<br />

80 % vom Bruttolohn,<br />

höchstens aber des Nettolohns.<br />

Maßgeblich hierfür<br />

ist der zuletzt abgerechnete<br />

Monat – bzw. der Durchschnitt<br />

der letzten 3 Monate.<br />

Ab November 2016<br />

haben Sie Anspruch auf<br />

eine Regelaltersrente.<br />

Wir können Anfragen nur schriftlich (Brief, Fax, E-Mail)<br />

Wichtig beantworten, leider nicht telefonisch.<br />

Fotos: privat (5)<br />

22 4 | 2014


extra<br />

Gabriele Prasser<br />

Steuerberaterin,<br />

Nürnberg<br />

Karlheinz Große<br />

Bundesverband der Betriebsrentner,<br />

Wiesbaden<br />

Lars Gatschke<br />

Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband<br />

Schreiben Sie uns!<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Geld & Recht,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

<strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Witwen-Unfallrente<br />

Mein Mann starb 1988, ich<br />

erhalte Witwenrente von der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung<br />

sowie Witwenrente von<br />

der Deutschen Rentenversicherung.<br />

Nun erhielt ich von der<br />

Rentenversicherung den Vermerk,<br />

dass meine Witwenrente<br />

mit der Leistung aus der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung<br />

zusammentrifft und den<br />

Grenzbetrag übersteigt. Ich<br />

bekomme deshalb eine um<br />

330,14 Euro verminderte Rente.<br />

Vor einigen Jahren schrieben<br />

Sie über ein Urteil des Landessozialgerichts<br />

Baden-Württemberg.<br />

Gilt das Urteil auch für<br />

mich, und ist diese Rentenkürzung<br />

deshalb nicht korrekt?<br />

Cordula Jassen, per Post<br />

Ursprünglich hat das Landessozialgericht<br />

Baden-<br />

Württemberg 2011 (Az. L 9<br />

R 153/09) entschieden,<br />

dass eine Verletztenrente<br />

nicht auf eine Witwen-/<br />

Witwerrente angerechnet<br />

werden darf. In der Zwischenzeit<br />

hat jedoch das<br />

Bundessozialgericht 2012<br />

(Az. B 13 R 15/11 R) anders<br />

geurteilt: Eine Verletztenrente<br />

darf doch auf<br />

eine Witwen- bzw. Witwerrente<br />

angerechnet werden.<br />

Rente bei Behinderung<br />

Ich bin 1951 geboren, mit 15<br />

Jahren in die Lehre gegangen<br />

und habe ohne Unterbrechung<br />

bis zum Vorruhestand 2006<br />

gearbeitet. Einen Antrag auf<br />

Erhöhung meines Grades der<br />

Behinderung (GdB) von zurzeit<br />

Rente nach Umzug<br />

Der Artikel über „Umzug? Vorsicht, die Rente<br />

wird gekürzt“ in der Ausgabe 2/2014 warf bei<br />

uns Fragen auf: Meine Mutter ist im Oktober<br />

von Ost nach West gezogen, um in unserer<br />

Nähe zu sein. Ändert sich nun ihre Rente automatisch<br />

oder muss sie einen Antrag stellen?<br />

Martha Schadel, per E-Mail<br />

Durch einen Umzug ändert sich der<br />

Brutto-Betrag der Rente nicht. Allerdings<br />

gelten in den neuen Bundesländern<br />

andere Hinzuverdienstgrenzen<br />

bzw. Freibeträge für die Einkommensanrechnung<br />

bei Hinterbliebenenrenten.<br />

Der Umzug ist dem Renten-Service der<br />

Deutschen Post zu melden. Sollte es zu<br />

keiner Änderung bei der Berechnung<br />

der Hinzuverdienstgrenzen bzw. der<br />

Einkommensanrechnung gekommen<br />

sein, nehmen Sie Kontakt mit Ihrem<br />

Rentenversicherungsträger auf.<br />

GdB 40 habe ich gestellt. Welche<br />

Art Rente ist für mich am<br />

Ende am günstigsten?<br />

Frank Schuckel, per Post<br />

Sie können die „Altersrente<br />

wegen Arbeitslosigkeit<br />

oder nach Altersteilzeit“ ab<br />

April 2014 beanspruchen<br />

– mit einem Rentenabschlag<br />

von 7,2 Prozent.<br />

Sollte bei Ihnen ein GdB<br />

50 zum Zeitpunkt des Rentenbeginns<br />

anerkannt werden,<br />

kann von Ihnen die<br />

„Altersrente für schwerbehinderte<br />

Menschen“ ab<br />

April 2014 ohne Rentenabschlag<br />

bezogen werden.<br />

Krankenversicherung<br />

Ich bin Jahrgang 1956 und<br />

beziehe bis Juni noch Arbeitslosengeld<br />

(ALG I). Seit 1996 bin<br />

ich privat versichert. Derzeit<br />

werden neben ALG auch die<br />

Beiträge für die Kranken- und<br />

Pflegeversicherung durch das<br />

Arbeitsamt erstattet. Wer zahlt<br />

die Beiträge ab Juli 2014?<br />

Martina Thomas, per Post<br />

Grundsätzlich müssen Sie<br />

für die Beiträge für die<br />

Krankenversicherung<br />

selbst aufkommen – es sei<br />

denn, es besteht ein Anspruch<br />

auf Arbeitslosengeld<br />

II. Wenn Ihr Mann<br />

Mitglied bei einer gesetzlichen<br />

Krankenkasse ist,<br />

besteht die Möglichkeit der<br />

kostenfreien Familienversicherung,<br />

sofern Ihr eigenes<br />

Einkommen den Betrag<br />

von 395 Euro monatlich<br />

nicht übersteigt.<br />

Aus rechtlichen Gründen dürfen unsere Experten nur allgemeine Hinweise geben. Bei konkreten Problemen wenden Sie sich direkt an<br />

Beratungsstellen der Verbraucherverbände, der Rentenversicherung oder einen Steuerberater bzw. Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.<br />

4 | 2014<br />

23


Foto: u lstein bild<br />

✛ ✛ ✛<br />

24 Seiten JETZT Extra Mehr MEHR Rente für SEITEN Frauen<br />

✛ ✛ ✛<br />

Schufa<br />

Wie kreditwürdig<br />

sind Sie eigentlich?<br />

Die Schufa hat jeden gespeichert. Doch<br />

stimmen die Daten? Oder können Sie<br />

bald nichts mehr per Katalog bestellen?<br />

1.<br />

Generell gilt: Banken<br />

und Versandhändler<br />

leiten Daten<br />

über ihre Kunden an<br />

die Schufa (Kürzel für<br />

Schutzgemeinschaft<br />

für allgemeine Kreditsicherung)<br />

weiter:<br />

Zahl der Bankkonten,<br />

Kredite, Handy- und<br />

Leasingverträge. Zusätzlich<br />

wird auch das<br />

Zahlungsverhalten<br />

erfasst, etwa ob Kreditraten<br />

ohne Verzug<br />

gezahlt werden.<br />

Aus den Daten ermittelt<br />

die Schufa 2.<br />

einen Score-Wert. Der<br />

sagt aus, wie hoch die<br />

Wahrscheinlichkeit ist,<br />

dass man auch künftig<br />

pünktlich Rechnungen<br />

zahlt. Bei schlechten<br />

Werten kann es Probleme<br />

geben, z. B. wird<br />

eine Bestellung nicht<br />

mehr ausgeführt.<br />

3.<br />

Deshalb raten<br />

Verbraucherschützer,<br />

regelmäßig<br />

die Daten der Schufa<br />

zu erfragen – einmal<br />

je Jahr ist das kostenlos<br />

möglich. Dazu den<br />

Musterbrief (rechts)<br />

verwenden oder das<br />

Formular auf der Internetseite<br />

der Schufa<br />

www.meineschufa.de<br />

(> Service > Formulare<br />

> Datenübersicht nach<br />

§ 34 BDSG) ausfüllen.<br />

Stellt man fest,<br />

4. dass die Schufa<br />

falsche Daten gespeichert<br />

hat, dann:<br />

• der Schufa den Fehler<br />

(mit Belegen) melden,<br />

damit die Daten<br />

gesperrt werden.<br />

• Vom Unternehmen,<br />

das den Eintrag der<br />

Schufa übermittelt<br />

hat, fordern, falsche<br />

Daten zu löschen.<br />

An die<br />

SCHUFA Holding<br />

Postfach 61 04 10<br />

10927 Berlin<br />

Bestellung einer Datenübersicht nach § 34 BDSG<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

hiermit bestellen wir eine kostenlose Datenübersicht<br />

nach § 34 des Bundesdatenschutzgesetzes.<br />

Wir bitten um Übersendung der in Ihrem Hause<br />

gespeicherten Daten von<br />

(Ehefrau) Vorname, Name, geb. (Geburtsname),<br />

geboren am (Geburtsdatum), in (Geburtsort)<br />

und (Ehemann) Vorname, Name, geboren am<br />

(Geburtsdatum), in (Geburtsort)<br />

Wir möchten auch kostenlos unsere aktuellen<br />

Wahrscheinlichkeitswerte erfahren.<br />

Eine Kopie unserer Personalausweise liegt anbei.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Unterschrift (Ehefrau)<br />

Anlagen:<br />

Absender<br />

Vorname / Name<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

Datum<br />

Unterschrift (Ehemann)<br />

Beidseitige Kopien unserer gültigen Personalausweise<br />

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24 Seiten Extra<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

Fallen bei der Re<br />

Mai 2014<br />

geld^recht<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Die Fallen<br />

der Rente<br />

mit 63<br />

• Wer die neue Rente erhält<br />

• Wer länger arbeiten muss<br />

• Welche Zeiten zählen<br />

geld^recht<br />

im Mai<br />

Rente Die Fallen der neuen Rente mit 63 ++ Lebensversicherung Neues<br />

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Ab 16.4.<br />

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auch fürs Fahrrad nutzen, S. 18<br />

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24 4|2014


17. KALENDERWOCHE<br />

Mo. 21.<br />

<strong>Oster</strong>montag<br />

Es ist leichter, ganz<br />

zu schwei gen, als<br />

sein Reden zu mäßigen.<br />

THOMAS VON KEMPEN<br />

Deutscher Schri ftsteller<br />

15. KALENDERWOCHE<br />

Mo. 7.<br />

Di. 8.<br />

Mi. 9.<br />

Do. 10.<br />

Fr. 11.<br />

Sa. 12.<br />

So. 13.<br />

Wer von den ungewissen<br />

Ereignissen der Zukunft<br />

nichts erhofft und<br />

nichts befürchtet, ist<br />

wahrhaft klug.<br />

ANATOLE FRANCE<br />

Französischer Schriftsteller<br />

Das Vergleichen ist das<br />

Ende des Glücks und<br />

der Anfang der<br />

Unzufriedenheit.<br />

SÖREN KIERKEGAARD<br />

Dänischer Philosoph<br />

Und wenn wir die ganze<br />

Welt durchreisen, um das<br />

Schöne zu finden: Wir<br />

müssen es in uns tragen,<br />

sonst finden wir es nicht.<br />

RALPH WALDO EMERSON<br />

US-Philosoph<br />

Das Lachen lernt<br />

der Mensch später<br />

als das Weinen und<br />

verlernt es früher.<br />

CHARLES TSCHOPP<br />

Schweizer Schriftsteller<br />

Keine Grenze verlockt<br />

mehr zum Schmuggeln<br />

als die Altersgrenze.<br />

KARL KRAUS<br />

Österreichischer Schriftsteller<br />

Lachen ist nicht der<br />

schlechteste Anfang einer<br />

Freundschaft und bei<br />

Weitem das beste Ende.<br />

OSCAR WILDE<br />

Irischer Schriftsteller<br />

Kluge Menschen verstehen<br />

es, den Abschied von der<br />

Jugend auf mehrere Jahrzehnte<br />

zu verteilen.<br />

FRANÇOISE ROSAY<br />

Französische Schauspielerin<br />

16. KALENDERWOCHE<br />

Mo. 14.<br />

Di. 15.<br />

Mi. 16.<br />

Do. 17.<br />

Fr. 18.<br />

Karfreitag<br />

Sa. 19.<br />

So. 20.<br />

<strong>Oster</strong>sonntag<br />

Besser ein kleines<br />

Geschenk als ein großes<br />

Versprechen.<br />

AUS FINNLAND<br />

Man bleibt jung, solange<br />

man noch lernen, neue<br />

Gewohnheiten annehmen<br />

und einen Widerspruch<br />

ertragen kann.<br />

MARIE VON EBNER-<br />

ESCHENBACH<br />

Österreichische Schriftstellerin<br />

Es ist besser, auf neuen<br />

Wegen zu stolpern,<br />

als auf alten Pfaden auf<br />

der Stelle zu treten.<br />

AUS CHINA<br />

Denn an sich ist nichts<br />

weder gut noch böse,<br />

das Denken macht es<br />

erst dazu.<br />

AUS SHAKESPEARES HAMLET<br />

Eigennutz ist die Klippe,<br />

an der jede Freundschaft<br />

zerschellt.<br />

LUDWIG TIECK<br />

Deutscher Schriftsteller<br />

Denn dem Glück, geliebt<br />

zu werden, gleicht kein<br />

anderes Glück auf Erden.<br />

JOHANN GOTTFRIED HERDER<br />

Deutscher Dichter<br />

Wer nichts Böses tut,<br />

hat dam it noch lange<br />

nichts Gutes getan.<br />

KARL HEINRICH WAGGERL<br />

Österreichischer Schriftsteller<br />

Di. 22.<br />

Mi. 23.<br />

Do. 24.<br />

Fr. 25.<br />

Sa. 26.<br />

So. 27.<br />

18. KALENDERWOCHE<br />

Mo. 28.<br />

Di. 29.<br />

Mi. 30.<br />

Das Denken gehört zu den<br />

größten Vergnügungen der<br />

Menschen.<br />

BERT BRECHT<br />

Deutscher Dramatiker<br />

Je weniger Dinge man<br />

auf Erden wichtig nimmt,<br />

desto näher kommt man<br />

den wirklich wichtigen<br />

Dingen.<br />

FEDERICO GARCÍA LORCA<br />

Spanischer Schriftsteller<br />

Jede Frage besitzt<br />

eine Kraft, die nic ht in der<br />

Antwort liegt.<br />

ELIE WIESEL<br />

US-Schriftsteller<br />

Gru ndsätze sind ein<br />

Korsett, das mit d er Zeit<br />

immer enger wird.<br />

VIKTOR DE KOWA<br />

Deutscher Schauspieler<br />

Es ist nichts im Verstand,<br />

was nicht zu vor in den<br />

Sinnen gewesen wäre.<br />

JOHN LOCKE<br />

Englischer Philosoph<br />

Cha os ist Ordnung,<br />

die wir nicht verstehen.<br />

KONSTANTIN WECKER<br />

Deutscher Musiker<br />

Prinzipien reitet man<br />

mit dem Kopf.<br />

HEIN Z RÜHMANN<br />

Deutscher Schauspieler<br />

Dem guten Frager ist<br />

schon halb geantwort et.<br />

FRIEDRICH NIETZSCHE<br />

Deutscher Philosoph<br />

Man fragt immer zu viel<br />

und nie genug.<br />

PE TER TILLE<br />

Deutscher Bibliothekar<br />

Foto: Hollandse Hoogte/laif<br />

4 | 2014<br />

59


Das große G/GESCHICHTE Themenpaket:<br />

Frühe Hochkulturen<br />

3<br />

Ausgaben<br />

für nur €<br />

10.-<br />

(statt € 14.70)<br />

Mythen – Mächte – Magier<br />

Die Bronzezeit – eine der Schlüsselepochen<br />

der Menschheitsgeschichte. Begleiten<br />

Sie uns auf eine spannende Reise<br />

in eine Vergangenheit voller Rätsel.<br />

Geheimnisvolles Ägypten<br />

Eine Epoche mit grandioser Architektur<br />

und tiefer Mystik. Lernen Sie<br />

die altägyptische Kultur in all ihren<br />

Facetten kennen.<br />

Babylon – Metropole und Mythos<br />

Tauchen Sie ein in die Geschichte der<br />

Stadt am Euphrat, die ein Ort des Staunens<br />

und ein Zentrum der Macht war,<br />

aber doch dem Untergang geweiht war.<br />

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Bitte geben Sie die Bestellnummer 100439 an.<br />

•E-Mail: abo.geschichte@guell.de •Internet: www.g-geschichte.de


Schön sein<br />

[Gutes Aussehen weckt die Liebe – auch zu sich selbst.]<br />

Freuen Sie<br />

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Öko bei H&M<br />

Für seine<br />

Conscious<br />

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verwendet H&M<br />

nachhaltige<br />

Materialien wie<br />

Bio-Baumwolle,<br />

und recyceltes<br />

Polyester.<br />

Erste Bräune<br />

Aber bitte an<br />

Sonnenschutz<br />

für Gesicht<br />

und <strong>Deko</strong>lleté<br />

denken.<br />

Foto: Flora Press<br />

Bald ist wieder Sandalenzeit. Deshalb fangen Sie schon mal an zu schrubben<br />

und zu lackieren. Das hebt die Vorfreude. Und wussten Sie, dass Flip-Flops<br />

sogar gesunde Sommerschuhe sind? Mehr tolle Schuh-Tipps auf Seite 66.<br />

Beautymesse<br />

Auf der Beauty<br />

Forum Leipzig<br />

(5./6. 4.) können<br />

Sie hautnah<br />

Beauty-Trends,<br />

Fußpflege,<br />

Medical Beauty,<br />

Anti-Aging<br />

und Wellness<br />

erleben.<br />

übrigens: am beliebtesten sind bei chanel die nagellack-farben 603 und 605.<br />

4 | 2014<br />

61


SCHÖN SEIN<br />

Etwas Highlighter<br />

auf Jochbein und unter<br />

den Augenbrauen wirkt<br />

wie ein kleines Lifting<br />

Flüssiger,<br />

lichtreflektierender<br />

Concealer rund um die<br />

Lippen macht sie voller,<br />

kleine Falten werden<br />

unsichtbar.<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

62 4 | 2014


SCHÖN SEIN<br />

DIE WICHTIGSTE FRAGE AB 50<br />

LIPGLOSS<br />

Mit seinem Glanz<br />

täuscht er mehr<br />

Volumen vor als<br />

matter Lippenstift.<br />

FOUNDATION<br />

Der Ton darf heute<br />

ruhig wärmer<br />

und etwas frischer<br />

sein als früher.<br />

Macht Ihr<br />

Make-up Sie älter<br />

oder jünger?<br />

Jede Frau bemerkt es irgendwann: Die Haut ändert sich, wird weicher,<br />

knittert. Und irgendwie wirkt das Make-up, das Sie Jahre benutzten,<br />

nicht mehr so hübsch. Zeit, die Make-up-Routine zu überdenken.<br />

B<br />

obbi Brown, weltbekannte Visagistin<br />

und inzwischen auch jenseits der 50,<br />

hat eine einfache Antwort: „Je besser<br />

die Haut ist, desto weniger Make-up<br />

brauchen Sie und desto jünger wirken Sie.“<br />

Und hat gleich einen Tipp parat: „Schaffen<br />

Sie sich einen Make-up-Spiegel an mit<br />

Licht und einer Seite, die vergrößert. Wenn<br />

man schon die Schrift auf der Suppendose<br />

nicht mehr richtig lesen kann, wie will man<br />

dann eine schöne Lippenlinie ziehen?“<br />

Ähnlich sieht dies Visagist Frederic Kimmel:<br />

„Ältere Frauen sollten Make-up benutzen;<br />

aber es mit Vorsicht auftragen. Denn je<br />

älter eine Frau ist, desto unschöner sieht<br />

kräftiges Make-up aus. Sanft und natürlich<br />

soll es sein – so wirkt man jünger.“<br />

Ebenmäßiger Teint<br />

Fast jede Frau kennt es: rote Äderchen,<br />

große Poren, erste Pigmentflecken – kurz,<br />

die Haut wirkt ungleichmäßig. Dies lasse<br />

Gesichter 20 Jahre älter wirken, fand die<br />

Uni Göttingen heraus. Was tun? „Altersgemäß<br />

schminken“, rät Frederic Kimmel. Das<br />

beginne mit der Farbe des Make-ups:<br />

Früher habe man einen Elfenbeinton<br />

aufgelegt, heute sähe man damit aus wie<br />

ein Geist. Denn die Haut wird mit den Jahren<br />

blasser. Deshalb die Regel vergessen,<br />

dass Foundation zum Hautton passen muss.<br />

Die Haut wirkt heute lebendiger, wenn<br />

die Foundation eine Nuance dunkler ist.<br />

Daher ruhig den alten Ton mit der neuen<br />

dunkleren Variante mischen.<br />

4 | 2014<br />

63


KAJAL<br />

Auftupfen und<br />

mit dem Pinsel<br />

verwischen –<br />

immer in beide<br />

Richtungen, so<br />

schließen sich<br />

Lücken, wenn<br />

das Lid weich<br />

und faltig ist.<br />

LIPLINER<br />

Man sollte ihn<br />

nicht erkennen.<br />

Im Zweifel<br />

lieber farblosen<br />

benutzen, z. B.<br />

Laura Mercier<br />

Lip Pencil (Farbe<br />

clear, 24 Euro).<br />

CONCEALER<br />

Dunkle Stellen<br />

mit Concealer<br />

aufblitzen –<br />

das verjüngt<br />

sofort. Gut ist<br />

der Klassiker<br />

Touche Éclat<br />

von Yves Saint<br />

Laurent<br />

(35 Euro).<br />

PUDER<br />

Das kann man<br />

ab 50 aussortieren,<br />

ein<br />

leichter Glow –<br />

Fachchinesisch<br />

für Glanz –<br />

macht einen<br />

jugendlichen<br />

Teint.<br />

Und: Wärmere Töne enthalten<br />

auch weniger Pink, das wirkt Rötungen<br />

entgegen. Zusätzlich Couperose<br />

mit einem Hauch grünem<br />

Abdeckstift neutralisieren.<br />

Noch vor 10 Jahren hat ein<br />

Make-up mit hoher Deckkraft<br />

einen Traum-Teint gezaubert. Die<br />

Konsistenz war egal. Aber: je<br />

fester ein Make-up, umso höher<br />

der Puder-Anteil. Und das hat die<br />

Angewohnheit, Fältchen nachzuzeichnen<br />

– Sie kennen das ...<br />

Besser ist es inzwischen, im<br />

Alltag eine getönte Tagescreme,<br />

BB- oder CC-Cream zu verwenden.<br />

Alle drei tönen und haben<br />

viele pflegende Anteile. Genau<br />

wie Anti-Aging-Make-ups mit<br />

wenig Puder-Anteil. Und wenn<br />

Sie heute Foundation verwenden<br />

– sparen Sie die Augenpartie aus.<br />

Schließlich Puder: In jungen<br />

Jahren gingen viele Frauen damit<br />

verschwenderisch um. Aber: Ein<br />

zu matter Teint wirkt ruck, zuck<br />

maskenhaft; zudem kriecht Puder<br />

in die Fältchen um die Augen.<br />

Rosige Wangen<br />

„Sie können es drehen und wenden,<br />

wie Sie wollen, irgendwann<br />

ist die Haut nicht mehr so frisch,<br />

die Wangen nicht mehr so gut<br />

durchblutet, das lässt uns müde<br />

aussehen, auch wenn wir eigentlich<br />

blitzwach sind“, sagt Frederic<br />

Kimmel. Und deshalb rät der Visagist<br />

auch bei Rouge zum grundsätzlichen<br />

Umdenken:<br />

Ganz auf Rouge zu verzichten,<br />

das geht heute nicht mehr. Ideal<br />

bei Rouge ist heute, wenn man es<br />

fast nicht bemerkt.<br />

Schwungvolle Brauen<br />

Es ist soooo ungerecht: Am Kinn<br />

wachsen die Härchen, in den<br />

Brauen werden sie dünner. Und<br />

manche werden sogar grau oder<br />

wachsen ungleich lang. Deshalb:<br />

Highlighter<br />

im Augenwinkel<br />

wirkt wie ein<br />

Jungmacher.<br />

“<br />

Make-up-Star Bobbi Brown (56)<br />

Spärliche Brauen nicht sich<br />

selbst überlassen – wohl definierte<br />

Augenbrauen geben Strahlkraft.<br />

Aber das braune Puder, das<br />

früher die Form so gut betont hat,<br />

funktioniert nicht bei Lücken.<br />

Daher: Die Lücken mit einem<br />

speziellen Augenbrauen-Stift und<br />

zarten Strichen auffüllen. Dieser<br />

Stift ist härter als Kajal und wenn<br />

er gut gespitzt ist, können Sie<br />

wirklich feine Striche zeichnen.<br />

Strahlende Augen<br />

Schlupflider entstehen – bei einer<br />

Frau früher, bei der anderen später:<br />

Die Augen werden kleiner,<br />

Schatten erscheinen schneller<br />

unter der dünner werdenden<br />

Haut, dazu Fältchen. Umso wichtiger<br />

ist das richtige Schminken:<br />

Vorsicht mit Concealer (Abdeckstift)<br />

– auch der setzt sich in<br />

den Falten ab. Besser nur die<br />

Schatten an den inneren Augenwinkeln<br />

abdecken. Oder den<br />

Abdeckstift weglassen und nur<br />

Highlighter auftragen, der spendet<br />

gleich noch Feuchtigkeit.<br />

Beim Lidschatten wirken Smokey<br />

eyes heute nicht mehr geheimnisvoll,<br />

sondern übernächtigt. Und<br />

Glitzer-Lidschatten entlarvt knitterige<br />

Lider ganz schnell.<br />

Deshalb gilt auch bei Lidschatten:<br />

Weniger ist mehr. „Als Jungmacher<br />

wirkt ein Tupfen Highlighter<br />

im inneren Augenwinkel“,<br />

rät Make-up-Star Bobbi Brown.<br />

Auch bei Mascara haben sich<br />

einige Dinge verändert: Tuschte<br />

man früher auch die Wimpern am<br />

Unterlid – für große Bambi-Augen<br />

–, sieht das heute so aus, als<br />

würde das Unterlid durchhängen.<br />

Fotos: Tim Parks/Jahreszeiten Verlag (7), PR (2); Illustrationen: agentur2<br />

64 4 | 2014


SCHÖN SEIN<br />

Schlimmer wäre es allerdings,<br />

auf Mascara zu verzichten. Deshalb:<br />

fortan Wimpernzange und<br />

Volumen-Mascara benutzen – nur<br />

oben tuschen, aber dreimal.<br />

Dunkler Lidstrich innen am<br />

Unterlid – war früher dramatisch,<br />

lässt aber heute das Lid hängen.<br />

Weicher dunkelbrauner Kajal<br />

nur oben ist heute besser. Visagist<br />

Stephan Schmied: „Cremefarbener<br />

Kajal auf dem unteren Lidrand<br />

lässt Augen strahlen – ideal<br />

für alle, die ausgeruht, aber nicht<br />

geschminkt aussehen wollen!“<br />

Gut geformte Lippen<br />

Je älter man wird, desto entscheidender<br />

werden Konsistenz und<br />

Farbe des Lippenstifts. Denn die<br />

Lippen verlieren Volumen, in die<br />

Fältchen kriecht die Farbe. Eine<br />

neue Schmink-Technik muss her:<br />

Lippenstift nicht mehr so dick<br />

und nicht direkt mit dem Stift<br />

auftragen. Zu viel Farbe läuft in<br />

die Fältchen, zeigt erst, dass diese<br />

da sind. Lipliner verhindert es.<br />

Besser mit dem Pinsel einen<br />

kleinen Klecks Lippenstift auf die<br />

Lippenmitte setzen und zu den<br />

Mundwinkeln verteilen. Nun<br />

noch etwas Gloss auftupfen,<br />

denn nichts zaubert mehr Volumen<br />

auf die Lippen als Glanz.<br />

Außerdem sei die Farbe wichtig,<br />

so Make-up-Artist Stephan<br />

Schmied: „Dunkle Töne machen<br />

schmale Lippen. Und wenn die<br />

Zähne mit der Zeit gelber oder<br />

grauer werden, muss man mit<br />

Orange aufpassen. Das lässt die<br />

Zähne eher dunkler wirken.“<br />

Generell sollte der Lippenstift<br />

höchstens zwei Nuancen dunkler<br />

sein als die eigene Lippenfarbe.<br />

Weniger ist eindeutig mehr<br />

SCHMINKFEHLER Die fallen heute leider schneller auf als früher, als wir 20 waren und<br />

uns alles erlauben konnten. Dabei ist es ganz einfach, die größten Klippen zu umschiffen.<br />

1 2<br />

NEIN: Bei Augenbrauen ist der richtige Schwung<br />

wichtig. Der Abwärtsschwung darf nicht zu tief auslaufen<br />

– das macht einen traurigen Gesichtsausdruck.<br />

JA: Am inneren Punkt sollen die Brauen am dicksten<br />

sein und nach außen immer schmaler werden.<br />

NEIN: Ein Streifen zu dunkles Rouge vom Mund bis<br />

zu den Ohren aufgepinselt macht viel älter, als man ist.<br />

JA: Mit dem Pinsel einen sanften Ton auf die höchste<br />

Stelle der Wangen kreiseln. Den Punkt erkennt man<br />

sofort: sich einfach im Spiegel anlächeln.<br />

3 4<br />

NEIN: Zwar sind dunkle, matte Lippenstifte<br />

angesagt. Dennoch: Finger weg! Diese Farben<br />

lassen Lippen schmal und grimmig aussehen.<br />

JA: Glänzende Töne wie rosiges Rot, Rosa,<br />

Pfirsich, Hellbraun und Rosenholz sind besser.<br />

NEIN: Smokey eyes, harter Eyeliner, dunkel betonte<br />

Augen – das geht heute leider gar nicht mehr.<br />

JA: Helle Farbe aufs bewegliche Lid, mittleres Taupe<br />

in die Lidfalte – das verleiht Tiefe, lässt Schlupflider<br />

weniger auffallen. Lidstrich immer sanft verwischen.<br />

In Drogerieabteilungen wird oft kostenloses Schminken angeboten. Ausprobieren und abgucken, was gut aussieht!<br />

4 | 2014<br />

65


SCHÖN SEIN<br />

Der 1-<br />

Zentimeter-<br />

Absatz ist<br />

bequem<br />

Gesunde Schuhe,<br />

gesunde Füße<br />

3 von 4 Frauen haben im Lauf ihres Lebens<br />

gesundheitliche Probleme mit ihren Füßen. Die<br />

Ursache: falsche Schuhe. Doch was kann<br />

man tun? Die richtigen neuen Schuhe kaufen<br />

und die Füße richtig pflegen.<br />

Auf<br />

Keilabsatz<br />

läuft es<br />

sich gut<br />

1<br />

Die richtige<br />

Schuhgröße<br />

Gnadenlos<br />

quetschen<br />

viele Frauen ihre Füße in<br />

zu kleine, zu große, zu<br />

enge oder zu weite Schuhe.<br />

Dabei ist das so ungesund.<br />

Aus diesen Gründen:<br />

In zu lockeren Schuhen<br />

hat der Fuß keinen<br />

Halt, rutscht nach vorn<br />

und staucht die Zehen.<br />

Sind die Schuhe zu<br />

klein, werden zusätzlich<br />

die Beine nicht mehr so gut<br />

durchblutet.<br />

Aber auch zu große<br />

Schuhe belasten die Füße;<br />

der Fuß kann nicht richtig<br />

abrollen, der natürliche<br />

Gang verändert sich –<br />

selbst Rückenschmerzen<br />

können die Folge sein.<br />

2<br />

Weich gebettet<br />

Jetzt im Frühling sind Ballerinas<br />

und flache Sohlen<br />

ja unsere Lieblinge, aber<br />

manchmal spürt man da<br />

jeden Stein. Was tun?<br />

Softe Einlagen mit Polsterung<br />

bei neuen Schuhen<br />

gleich mit einkaufen. Die<br />

Polster entlasten die Ferse<br />

und den Ballen. Zum<br />

Glück gibt es Einlagen<br />

jetzt auch in hübsch –<br />

modische Farben und<br />

Muster haben essence,<br />

Collonil<br />

und Deichmann.<br />

66 4 | 2014


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SCHÖN SEIN<br />

Oh!<br />

450 Kilo<br />

Druck federt<br />

der Fuß bei jedem<br />

Schritt ab. Verständlich,<br />

dass Schuhe<br />

weiche, jedoch feste<br />

Sohlen besitzen<br />

sollten.<br />

C, D, E & Co.<br />

zeigen die Breite an<br />

Viele Schuhhersteller bieten<br />

inzwischen unterschiedlich<br />

breite Schuhe an. Zu erkennen<br />

an Buchstaben hinter<br />

der Schuhgröße. Wie sehr<br />

die Weite differiert, zeigt das<br />

Beispiel für Schuhgröße 38.<br />

Kennz. Umfang des Fußballens*<br />

C sehr schmal 21<br />

D schmal 21,5<br />

E normal 22<br />

F normal 22,5<br />

G bequem 23<br />

H volle Weite 23,5<br />

J Überweite 24<br />

K starke Weite 24,5<br />

M extreme Weite 25<br />

* In cm.<br />

3<br />

Neue Schuhe –<br />

neue Blase?<br />

Muss nicht sein, sagt die<br />

Ärztin Maike Kuhlmann:<br />

„Man kann Blasen verhindern.“<br />

Ihre Tipps:<br />

Druckstopp-Polster mindern<br />

Druck und Reibung<br />

zwischen Schuh und Haut.<br />

Silikonhaltige Gele, die<br />

sich als Schutzfilm auf die<br />

Haut legen, vermindern<br />

die Reibung (z. B. Hansaplast<br />

Blasen-Schutz-Gel,<br />

etwa 5 Euro).<br />

Fußpuder verhindert,<br />

dass Haut am Schuh haftet<br />

und zu Blasen führt.<br />

4<br />

Lieber mit Absatz<br />

Bequem und gut für die<br />

Füße sind Schuhe mit Absatz.<br />

Ideal: ein bis zwei<br />

Zentimeter. Wenn es unbedingt<br />

höher sein soll:<br />

Block-Absatz, weil die<br />

Breite sicheren Stand und<br />

viel Gehkomfort bietet.<br />

Keil-Absatz, weil trotz<br />

Höhe immer noch gutes<br />

Laufen möglich ist.<br />

5<br />

Wechseln,<br />

wechseln<br />

Wir Frauen lieben Schuhe.<br />

Und das ist auch gut so.<br />

Denn für die Fußgelenke,<br />

die Muskeln und die Bän-<br />

der ist es am besten, wenn<br />

wir jeden Tag die Schuhe<br />

wechseln: Mal mit höherem<br />

Absatz, mal ganz<br />

flach, mal eine weiche Sohle,<br />

dann eine festere.<br />

6<br />

Müffeln ist passé<br />

„Ja, jeder Fuß schwitzt.<br />

Aber wie stark, das hängt<br />

vor allem von den Schuhen<br />

und dem Klima in den<br />

Schuhen ab“, sagt Maike<br />

Kuhlmann, die als Ärztin<br />

in der Forschung bei<br />

Beiersdorf arbeitet.<br />

Wichtig: Gerade an den<br />

Fußsohlen befinden sich<br />

sehr viele Schweißdrüsen,<br />

im Durchschnitt 500<br />

Stück pro Quadratzentimeter<br />

Haut. Übrigens: Frischer<br />

Schweiß riecht neutral,<br />

erst Bakterien<br />

machen ihn stinkig. Wer<br />

an den Füßen stärker<br />

schwitzt, sollte auf diese<br />

Details achten:<br />

Gutes Fußbett und eine<br />

herausnehmbare Sohle –<br />

zum Auslüften.<br />

Dünne Einlegesohlen<br />

mit Baumwolle – um den<br />

Schweiß aufzunehmen.<br />

7<br />

Schrubben tut not<br />

Gerade wenn man neue<br />

Schuhe hat, spürt man<br />

Hornhaut oder Schrunden.<br />

Gut sind Fußbäder, die die<br />

natürliche<br />

Rückfettung<br />

der Haut unterstützen<br />

(z. B. efasit Vital Fußbad,<br />

400 g etwa 6 Euro).<br />

8<br />

Freiheit für<br />

die Zehen<br />

Sie sehen zwar so harmlos<br />

aus, doch Flip-Flops und<br />

Zehensandalen sind die<br />

idealen Schuhe, um Füße<br />

gesund zu halten. Beim<br />

Laufen krallen wir die Zehen<br />

zusammen – und das<br />

kräftigt die Füße. Beim<br />

Kauf darauf achten, dass<br />

die Sohle schön dick ist.<br />

Leichte Beine<br />

Sobald es wärmer wird, fühlen sich unsere<br />

Beine oft an, als hingen Betonklötze daran.<br />

Das liegt in erster Linie an Wasser, das sich<br />

in den Füßen ansammelt und die Schuhe<br />

spannen lässt. „Fußgels helfen hier, weil ihre<br />

Drainagewirkung das überschüssige Wasser<br />

ableitet und den Fuß kühlt“, sagt Maike Kuhl -<br />

mann. Wichtig sei, die Gels einzumassieren,<br />

damit die Wirkstoffe einziehen können und<br />

nicht auf der Oberfläche verdampfen.<br />

GELIEBTE BALLERINAS Frauen mit breiteren Füßen sollten darauf achten, dass die Zehen nicht<br />

gequetscht werden – Rötungen, Hühneraugen, Hallux valgus, Zehen-Probleme drohen. Positiv ist, dass der<br />

Bodenkontakt die Fußmuskulatur stärkt. Allerdings verleiten sie nur zu schnell zu einem watschelnden Gang.<br />

Fotos: Getty Images (2)<br />

68 4 | 2014


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BESSER LEBEN<br />

Weiße Blusen – jede Frau sollte eine im Schrank<br />

haben! Denn sie sind so wandlungsfähig und ideale<br />

Begleiter durch den Tag. Aber warum nur eine? Denn<br />

es gibt so schöne Modelle für jeden Stil: edel und<br />

.KLASSISCH, ganz feminin ROMANTISCH<br />

oder überaus figurfreundlich als TUNIKA.<br />

FOTOS SABINE BRAUN STYLING KATALIN KISS TEXT SILKE MIETZNER<br />

16 4 | 2014<br />

KLASSISCH<br />

Von edler Art<br />

An dieser Oversized-Bluse erkennt<br />

man deutlich, dass die Bluse vom<br />

Herrenhemd abstammt.<br />

Es war ursprünglich Aristokraten<br />

und Reichen vorbehalten – ein<br />

Statussymbol. Wer ein weißes<br />

Hemd tragen konnte, der machte<br />

sich beim Arbeiten sicher<br />

nicht die Hände schmutzig.<br />

Bluse mit 3/4-Arm und Klappentaschen<br />

von Otto Kern über Peter Hahn, 89,95 Euro.<br />

Jeans von 7 for all mankind, 200 Euro<br />

GESUND BLEIBEN<br />

Fahrrad fahren macht so viel Spaß<br />

– vor allem wenn ein kleiner Elektro-<br />

Motor hilft. Doch worauf kommt<br />

es beim Kauf eines Pedelecs an?<br />

Fünf Leser – alles erfahrene<br />

Elektro-Radfahrer – zeigen die Details<br />

und die besten Modelle.<br />

FOTOS FLORIAN LOHMANN<br />

TEXT MARKUS SCHILDHAUER<br />

BEIM KAUF AUF DIESE DETAILS ACHTEN<br />

€<br />

GEWICHT BATTERIE PREIS<br />

Wie fühlt es sich an,<br />

mit einem Pedelec zu fahren?<br />

➻ SABINE SCHEINGRABER Schnell gesagt –<br />

einfach toll! Denn dank des Elektro-Motors<br />

hat man immer Rückenwind, der einen sehr<br />

kräftig auch Berge hinauf anschiebt.<br />

Aber hat das überhaupt noch<br />

was mit Radfahren zu tun?<br />

➻ MARKUS SCHILDHAUER Natürlich. Grundsätzlich<br />

hilft der E-Motor ja nur, wenn man<br />

auch in die Pedale tritt. Außerdem lässt sich<br />

einstellen, wie stark der Motor unterstützt.<br />

Wenn ich z. B. Sport treiben will, fahre ich<br />

nur mit wenig oder gar keiner E-Kraft.<br />

E-Bike oder Pedelec?<br />

Pedelecs sind Fahrräder mit Elektro-Motor, die maximal 25 km/h schnell sind.<br />

E-Bikes haben einen stärkeren Elektro-Motor und erreichen bis zu 45 km/h.<br />

Unsere Pedelec-<br />

Experten hatten<br />

nicht nur beim<br />

Test draußen<br />

viel Spaß: Sabine<br />

Scheingraber<br />

(links) simuliert<br />

mit Markus<br />

Schildhauer<br />

(Mitte) eine<br />

rasante Bergabfahrt<br />

im Foto-<br />

Studio. Rechts<br />

Assistentin<br />

Anna Ploch als<br />

„Windmaschine“.<br />

4 | 2014 17<br />

78 4 | 2014<br />

4 | 2014 79<br />

62 4 | 2014 4 | 2014 63<br />

SCHÖN SEIN<br />

Etwas Highlighter<br />

auf Jochbein und unter<br />

den Augenbrauen wirkt<br />

wie ein kleines Lifting<br />

Flüssiger,<br />

lichtreflektierender<br />

Concealer rund um die<br />

Lippen macht sie voller,<br />

kleine Falten werden<br />

unsichtbar.<br />

DIE WICHTIGSTE FRAGE AB 50<br />

LIPGLOSS<br />

Mit seinem Glanz<br />

täuscht er mehr<br />

Volumen vor als<br />

matter Lippenstift.<br />

SCHÖN SEIN<br />

FOUNDATION<br />

Der Ton darf heute<br />

ruhig wärmer<br />

und etwas frischer<br />

sein als früher.<br />

Jede Frau bemerkt es irgendwann: Die Haut ändert sich, wird weicher,<br />

knittert. Und irgendwie wirkt das Make-up, das Sie Jahre benutzten,<br />

nicht mehr so hübsch. Zeit, die Make-up-Routine zu überdenken.<br />

obbi Brown, weltbekannte Visagistin<br />

und inzwischen auch jenseits der 50,<br />

hat eine einfache Antwort: „Je besser<br />

die Haut ist, desto weniger Make-up Ebenmäßiger Teint<br />

brauchen Sie und desto jünger wirken Sie.“ Fast jede Frau kennt es: rote Äderchen,<br />

Und hat gleich einen Tipp parat: „Schaffen große Poren, erste Pigmentflecken – kurz,<br />

Sie sich einen Make-up-Spiegel an mit die Haut wirkt ungleichmäßig. Dies lasse<br />

Licht und einer Seite, die vergrößert. Wenn Gesichter 20 Jahre älter wirken, fand die<br />

man schon die Schrift auf der Suppendose Uni Göttingen heraus. Was tun? „Altersgemäß<br />

schminken“, rät Frederic Kimmel. Das<br />

nicht mehr richtig lesen kann, wie will man<br />

dann eine schöne Lippenlinie ziehen?“ beginne mit der Farbe des Make-ups:<br />

Ähnlich sieht dies Visagist Frederic Kimmel: Früher habe man einen Elfenbeinton<br />

„Ältere Frauen sollten Make-up benutzen; aufgelegt, heute sähe man damit aus wie<br />

aber es mit Vorsicht auftragen. Denn je ein Geist. Denn die Haut wird mit den Jahren<br />

blasser. Deshalb die Regel vergessen,<br />

älter eine Frau ist, desto unschöner sieht<br />

kräftiges Make-up aus. Sanft und natürlich dass Foundation zum Hautton passen muss.<br />

soll es sein – so wirkt man jünger.“<br />

Die Haut wirkt heute lebendiger, wenn<br />

die Foundation eine Nuance dunkler ist.<br />

Daher ruhig den alten Ton mit der neuen<br />

dunkleren Variante mischen.<br />

ERLEBEN<br />

Der ganze Zauber der<br />

Highlands – es gibt<br />

keine schönere Art, die<br />

grandiosen Landschaften<br />

Schottlands kennenzulernen<br />

als per Zug.<br />

86 4 | 2014<br />

grüne Weiten – wer in den weichen Sesseln des Royal Scotsman<br />

Platz nimmt, sieht Schottland wie ein berauschendes<br />

Bilderbuch vorbeiziehen. Zugleich entführt der Luxuszug in eine<br />

nostalgisch-romantische Welt, ohne Handys, Fernsehen,<br />

Internet ... Wie schade, dass die Reise nur zwei Tage dauert.<br />

4 | 2014 87<br />

Herstellernachweis<br />

So<br />

WEISS,<br />

so gut!<br />

wahre<br />

Der<br />

Pedelec-Test<br />

Macht Ihr<br />

Make-up Sie älter<br />

oder jünger?<br />

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SIEBEN WAGEN<br />

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Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

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Blusen in Weiß ab S. 16<br />

Elektro-Räder ab S. 78 Make-up ab S. 62<br />

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Das haben<br />

wir für Sie<br />

entdeckt<br />

Weiße Blusen, Seite 16<br />

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Antreiber-Test, Seite 30<br />

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Selber machen, Seite 37<br />

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Fahrrad–Sättel, Seite 46<br />

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Schön sein, Seite 61<br />

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Schminken, Seite 62<br />

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Gesunde Füße und Schuhe, Seite 66<br />

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DEICHMANN (08 00) 5 02 05 00,<br />

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E-Bikes, Seite 78<br />

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55 55, www.biketec.ch<br />

HERMANN HARTJE (Victoria e-Trekking 75),<br />

(0 42 51) 81 15 00, www.victoria-fahrrad.de<br />

KETTLER (Layana E), (0 29 38) 8 10, www.de.bike.<br />

kettler.net<br />

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www.becksondergaard.com<br />

BENETTON (00 39) 4 22 51 91 11,<br />

www.benetton.de<br />

DEHA (00 39) 4 22 61 13, www.deha.tv<br />

ILSE JACOBSEN (00 45) 88 77 93 98,<br />

www.ilsejacobsen.dk<br />

s.Oliver (0 18 05) 00 77 04, www.soliver.de<br />

Berühmte Züge, Seite 86<br />

ROYAL SCOTSMAN (02 21) 3 38 03 00,<br />

www.royalscotsman.com<br />

Kanutouren, Seite 94<br />

VHS HILGERTSHAUSEN (0 82 54) 24 62,<br />

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60, www.kanutouristik.de<br />

A U F L Ö S U N G E N<br />

Lösung aus<br />

Heft 3/14:<br />

Rapunzel<br />

Lösungswort aus<br />

Heft 2/2014:<br />

Forelle<br />

Gewonnen hat:<br />

Eberhard Resch,<br />

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Predigtstuhl Resort,<br />

Sankt Englmar,<br />

Bayerischer Wald<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

70 4 | 2014


Gesund bleiben<br />

[Weil unser Körper das Wichtigste ist, was wir haben.]<br />

Freuen Sie<br />

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Hautreinigung und ein Verbandpäckchen in Kindergröße enthalten muss.<br />

bei der gelegenheit auch verfallsdatum kontrollieren!<br />

4 | 2014<br />

71


!<br />

»DER KÖRPER IST<br />

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! 72<br />

4 | 2014


GESUND BLEIBEN<br />

Kann eine Knie-OP Migräne auslösen? Oder eine<br />

Blinddarm-Narbe Rückenschmerzen? Ja, sagen<br />

Osteopathen, die mit ihren Fingern auf fast<br />

magische Weise Ursachen von Beschwerden<br />

aufspüren und heilen. Neueste Forschungen belegen<br />

das, genauso wie Erfahrungen von Lesern ...<br />

NDER-<br />

O<br />

hne Notizblock war Sonja<br />

Ueltzen sprachlos. Wollte die<br />

Rentnerin ihrem Mann oder Freundinnen<br />

etwas erzählen, griff sie zum<br />

Stift und schrieb es auf. Nach fünf<br />

Chemo-Therapien und 36<br />

Bestrahlungen hatte ihre<br />

Zunge das Sprechen nahezu<br />

verlernt. „Es war eine<br />

schlimme Zeit“, erzählt sie<br />

und noch immer hört man,<br />

dass es sie anstrengt, Laute<br />

zu bilden. Doch sie lächelt<br />

dabei. „Ich bin unendlich<br />

froh“, sagt sie, „dass<br />

ich überhaupt wieder verständlich<br />

reden kann.“<br />

Zu verdanken hat sie das vor<br />

allem ihrem Osteopathen. Denn anders<br />

als die Ärzte im Krankenhaus,<br />

die sie als vom Krebs geheilt entließen,<br />

konnte der Therapeut ihr die<br />

Sprache wieder zurückgeben.<br />

Sonja Ueltzen ist eine von 5 Millionen<br />

Menschen in Deutschland,<br />

die jedes Jahr zu einem Osteopathen<br />

gehen. Nicht immer sind<br />

die Gründe so dramatisch wie<br />

Dr. med. Kilian<br />

Dräger D. O.<br />

ist Arzt und<br />

Osteopath am<br />

Osteopathikum<br />

in Hamburg.<br />

bei ihr. Die meisten kommen wegen<br />

• Rücken- und Gelenkbeschwerden,<br />

• Migräne bzw. Kopfschmerzen,<br />

• Beschwerden an Sehnen und Bändern,<br />

etwa an der Achilles-Sehne.<br />

Von vielen Schulmedizinern<br />

wurde die Methode bis<br />

vor Kurzem noch belächelt;<br />

höchstens Placebo-Effekte<br />

gestand man der Osteopathie<br />

zu. Doch neue Erkenntnisse<br />

zeigen ein anderes<br />

Bild: Das Bindegewebe, das<br />

bei Osteopathen im Mittelpunkt<br />

der Therapie steht,<br />

hat für den Körper eine wesentlich<br />

wichtigere Funktion<br />

als bisher gedacht. Der Ulmer Humanbiologe<br />

Dr. Robert Schleip fand heraus,<br />

dass dieses nur wenige Millimeter<br />

dünne Gewebe, Ärzte sagen dazu<br />

Faszien, nicht nur eine von mehreren<br />

Schichten unter der Haut ist. Ganz<br />

im Gegenteil: Die Faszien vernetzen<br />

den gesamten Körper und übernehmen<br />

weitreichende Funktionen wie<br />

etwa das Übertragen von Nerven-Impulsen<br />

(siehe nächste Seite).<br />

71% der Menschen, die schon<br />

mal bei einem Osteopathen waren,<br />

sind mit dieser Therapie sehr<br />

zufrieden, 17 % zumindest zufrieden.<br />

Quelle: Stiftung Warentest<br />

4 | 2014<br />

73


GESUND BLEIBEN<br />

70 Euro kostet<br />

eine Sitzung beim<br />

Osteopathen zirka.<br />

Die Kassen übernehmen<br />

davon max.<br />

60 Euro.<br />

Auch bei Sonja Ueltzen vermutet<br />

ihr Arzt und Osteopath Dr. Kilian<br />

Dräger, dass gestörte Nerven ihr das<br />

Sprechen so sehr erschweren. Akribisch<br />

tastete er vor allem das Gewebe<br />

an Nacken, Hals und<br />

Mundboden ab. „Thinking<br />

Fingers“ – denkende<br />

Finger – nennen Amerikaner<br />

dieses Tasten.<br />

Überhaupt die Finger.<br />

Sie sind neben dem genauen<br />

Blick das wichtigste<br />

Instrument, mit dem<br />

Osteopathen arbeiten. Die<br />

Finger dienen zur Diagnose und zur<br />

Therapie. „Ich untersuche damit,<br />

wie sich die verschiedenen Schichten<br />

des Gewebes anfühlen“, erklärt<br />

Dräger. Ist es verhärtet, verklebt,<br />

pulsiert es darin, fühlt es sich schlaff<br />

an? Kann man einzelne Schichten<br />

gegeneinander verschieben, rutschen<br />

sie wieder in ihre Ausgangsposition<br />

zurück? Und wenn ja, passiert<br />

dies gleichmäßig schnell,<br />

ruckartig, zäh, teigig – Osteopathen<br />

unterscheiden unendlich viele Beschreibungen<br />

für das, was sie auf<br />

wenigen Quadratzentimetern fühlen.<br />

Vor allem aus diesen Empfindungen<br />

erkennen sie, was den Menschen<br />

unter ihren Händen fehlt.<br />

Aber: Seriöse Osteopathen berück-<br />

Hier hilft Osteopathie<br />

Dutzende Beschwerden heilt Osteopathie, bei<br />

anderen werden sie zumindest gelindert.<br />

Hals, Nasen, Ohren,<br />

etwa Migräne,<br />

Kopfschmerz,<br />

Schwindel, Tinnitus,<br />

chronisch<br />

entzündete Nasennebenhöhlen,<br />

häufige Mittelohr-<br />

Entzündungen<br />

Blasenschwäche,<br />

aber auch chronische<br />

Blasen-Entzündung,<br />

Nieren- und Prostata-<br />

Beschwerden<br />

sichtigen auch immer die Untersuchungen<br />

und Diagnosen von Ärzten.<br />

„Bei Sonja Ueltzen haben Chemotherapie<br />

und Bestrahlung die Krebszellen<br />

glücklicherweise zerstört, aber<br />

man konnte spüren, wie verhärtet<br />

und verklebt sich das behandelte Gewebe<br />

danach anfühlte“, erklärt Dräger.<br />

Das führte dazu, dass sich Muskeln,<br />

die sie zum Sprechen braucht,<br />

nicht mehr richtig bewegten und von<br />

den Nerven im Gehirn nicht mehr<br />

richtig angesteuert wurden.<br />

Orthopädische<br />

Probleme, an<br />

Rücken und<br />

Gelenken<br />

Verdauung,<br />

vor allem<br />

Verstopfung<br />

Sehnen- und<br />

Muskel-<br />

Probleme<br />

Wie bei der Untersuchung und<br />

Diagnose spielen die präzisen Fingerfertigkeiten<br />

des Osteopathen<br />

auch beim Behandeln eine enorme<br />

Rolle. Die Finger am Hals angelegt,<br />

schiebt Dräger bei Sonja Ueltzen fast<br />

unsichtbar einzelne Gewebeschichten<br />

hin und her. Dadurch kommt der<br />

blockierte Lymphfluss wieder in<br />

Gang. Verklebte Muskel- und Bindegewebe-Schichten<br />

zieht er präzise<br />

auseinander und dehnt sie dadurch,<br />

leichte Bewegungen mit seinen Fin-<br />

Faszien<br />

sind der<br />

Schlüssel!<br />

Professor<br />

Marina<br />

Fuhrmann<br />

erklärt, warum<br />

das Bindegewebe<br />

so wichtig ist.<br />

Frau Professor Fuhrmann,<br />

welche Rolle spielt<br />

das Bindegewebe in uns?<br />

PROF. FUHRMANN Das<br />

Bindegewebe vernetzt<br />

den gesamten Körper.<br />

Experten nennen es<br />

Faszien, dazu gehören<br />

Bänder, Sehnen, Knorpel,<br />

Gelenk- und Organkapseln<br />

sowie die<br />

großen Bindegewebsflächen<br />

unter der Haut. Ist<br />

dieses Netz an einer<br />

Stelle gestört, macht sich<br />

das oft ganz woanders<br />

im Körper bemerkbar.<br />

Was kann das Netz aus<br />

Faszien stören?<br />

PROF. FUHRMANN Wenn<br />

man sich verletzt oder<br />

operiert wird, können<br />

Faszien z. B. verkleben,<br />

was dazu führt, dass<br />

zwischen ihnen keine<br />

Lymph-Flüssigkeit abgeleitet<br />

wird. Funktioniert<br />

der Lymphfluss nicht<br />

einwandfrei, schadet das<br />

den Zellen, das Gewebe<br />

kann sich entzünden.<br />

Wie können Osteopathen<br />

über Faszien heilen?<br />

PROF. FUHRMANN Weil<br />

sie über ein extrem feines<br />

Gespür in ihren Fingern<br />

verfügen, um blockierte<br />

Faszien zu<br />

ertasten und zu lösen.<br />

Fotos: Image Source (3), privat (2); Illustrationen: Shutterstock<br />

74<br />

4 | 2014


»FRÜHER<br />

DURCHTRENNTEN<br />

CHIRURGEN BEI<br />

OPERATIONEN<br />

FASZIEN. HEUTE<br />

VERSUCHT MAN,<br />

SIE ZU SCHONEN.«<br />

Prof. Marina Fuhrmann<br />

gern regen die Durchblutung an und<br />

geben den Nerven mehr Raum. „Im<br />

Grunde schieben ich nur jene Prozesse,<br />

die der Körper als Anstoß<br />

braucht, um sich dann selbst zu heilen“,<br />

sagt Kilian Dräger bescheiden.<br />

Das geht oft sehr schnell und nach<br />

drei bis fünf Sitzungen beim Osteopathen<br />

sind die Beschwerden verschwunden.<br />

Manchmal dauert es aber<br />

auch länger, wie bei Sonja Ueltzen.<br />

Seit eineinhalb Jahren kommt sie<br />

zwei Mal im Monat in Drägers Praxis.<br />

Dabei ist es eher die Ausnahme,<br />

dass der Grund für die Beschwerden<br />

so offensichtlich ist wie bei ihr.<br />

Denn oft liegt die Ursache für<br />

Schmerzen ganz woanders im Körper<br />

als da, wo sie auftreten. „Osteopathen<br />

sehen immer den ganzen<br />

Menschen, und das über seine gesamte<br />

Lebenszeit“, sagt Marina<br />

Fuhrmann, die in Deutschland die<br />

erste Professur für Osteopathie hat.<br />

„Stark vereinfacht betrachten wir den<br />

Körper wie ein filigranes Uhrwerk<br />

mit seinen unzähligen kleinen Zahnrädern,<br />

die perfekt ineinandergreifen<br />

müssen, damit die Uhr genau<br />

geht“, erklärt Fuhrmann. „Ist nur<br />

eines der Zahnräder schwergängig<br />

oder gar blockiert, funktioniert der<br />

Organismus nicht mehr richtig.“<br />

Alles in Betracht ziehen – mit diesem<br />

Ansatz suchen Osteopathen im<br />

gesamten Körper, wenn Beschwerden<br />

auftauchen. Hat man beispielsweise<br />

• Migräne, kann das die Folge<br />

einer alten Knie-OP sein,<br />

• Rückenschmerzen können von<br />

einem unentdeckten Magengeschwür<br />

verursacht sein,<br />

• Nackenschmerzen von Blockaden<br />

im Sprunggelenk herrühren.<br />

• Und eine schmerzende Achilles-<br />

Sehne kann durch ein blockiertes<br />

Brustbein ausgelöst sein.<br />

Dass Ursache und Beschwerden<br />

manchmal weit voneinander entfernt<br />

liegen, hat auch Peter Lindemann<br />

erst von seiner Osteopathin<br />

erfahren. Mit plötzlichen, extremen<br />

Schmerzen in der rechten Ferse<br />

sucht er Hilfe bei ihr. Die Osteopathin<br />

befragte und untersuchte ihn<br />

intensiv und fand heraus: Ein jahrelang<br />

zurückliegender Ski-Unfall<br />

steckte dahinter. Damals hatte sich<br />

sein Steißbein minimal verschoben.<br />

Über die Faszien setzte sich diese<br />

Dysbalance bis in den Fuß fort. Doch<br />

schon nach drei Terminen bei der<br />

Osteopathin waren die Fußschmerzen<br />

weg und sind auch bis heute<br />

nicht zurückgekehrt.<br />

Kassen beteiligen sich<br />

Die positiven Erfahrungen von Sonja<br />

Ueltzen, Peter Lindemann und<br />

mehreren Millionen Menschen sorgen<br />

dafür, dass mittlerweile auch<br />

immer mehr gesetzliche Krankenkassen<br />

freiwillig die Kosten für einen<br />

Osteopathen zumindest bezuschussen,<br />

z. B. die TK, Barmer-GEK<br />

und viele BKKs. Sonja Ueltzen hat<br />

trotzdem schon viel Geld für ihre<br />

Therapie ausgegeben. „Aber ich trauere<br />

keinem Cent hinterher“, sagt sie.<br />

Denn Sonja Ueltzen ist sicher: Ohne<br />

Osteopathie wäre sie heute noch<br />

sprachlos. Holger Schöttelndreier<br />

Guten Osteopathen finden<br />

Seriöse Therapeuten vermitteln:<br />

• Verband der Osteopathen<br />

Deutschland, (06 11) 9 10 36 61,<br />

www.osteopathie.de<br />

• Deutsche Ärztegesellschaft für<br />

Osteopathie, (0 40) 41 92 03 27,<br />

Internet: www.daego.de<br />

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Aktiv durch den Tag – mit<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong> gegen<br />

Gelenkschmerzen *<br />

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Anwendungsgebiete: Schwellungen und Entzündungen<br />

als Folge von Verletzungen, Venenentzündungen (Thrombophlebitis),<br />

verschleißbedingte Gelenkentzündungen (aktivierte Arthrosen). Zu Risiken<br />

und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage und fragen Sie<br />

Ihren Arzt oder Apotheker. Stand 06/2010<br />

MUCOS Pharma GmbH & Co. KG 13509 Berlin<br />

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GESUND BLEIBEN<br />

Schon eine Vorstufe? Röntgenbilder bzw. Aufnahmen durch Computer-Tomografen helfen Ärzten, frühzeitig Krankheiten zu erkennen.<br />

»Das sollten wir im<br />

Blick behalten«<br />

Wenn Ärzte dies sagen, schrillen bei jedem die Alarmglocken. Ob Arthrose,<br />

Krebs, Osteoporose, hoher Blutdruck oder Diabetes – viele Krankheiten<br />

entstehen selten plötzlich, sondern entwickeln sich langsam, aus Vorstufen.<br />

Gut, dass wir die<br />

Darmspiegelung<br />

gemacht haben.<br />

Denn dabei entdeckten<br />

wir eine Vorstufe<br />

von Krebs in Ihrem Darm.“<br />

Als Ute Ziebuhr von ihrer<br />

Ärztin diese Sätze hört,<br />

weiß die 65-Jährige im<br />

ers ten Moment überhaupt<br />

nicht, ob sie sich nun freuen<br />

soll – oder ernsthaft<br />

Sorgen machen muss.<br />

„Vorstufe, was heißt das?<br />

Kommt da noch was?<br />

Schlummert da nicht doch<br />

noch etwas Bösartiges in<br />

mir? Wie wird das weitergehen?<br />

Kann ich etwas<br />

tun, damit der Krebs auf<br />

keinen Fall ausbricht? All<br />

diese Fragen schossen mir<br />

binnen Sekunden durch<br />

den Kopf“, erzählt die<br />

Rentnerin aus Duisburg.<br />

Aber die Ärztin konnte Ute<br />

Niebuhr schnell beruhigen:<br />

„Vorstufe bedeutet in<br />

Ihrem Fall, dass wir auffällige<br />

Polypen fanden“,<br />

erklärte die Gastroenterologin,<br />

„einige Zellen darin<br />

hatten sich zwar schon verändert,<br />

aber noch nicht<br />

bösartig. Wir haben die<br />

Polypen sofort entfernt.<br />

Nur wenn wir sie nicht<br />

rechtzeitig entdeckt hätten,<br />

wäre daraus Darmkrebs<br />

entstanden.“<br />

Was Ute Ziebuhr passiert<br />

ist, erleben auch<br />

Zehntausende andere jeden<br />

Tag: ein Routine-Termin,<br />

zur Vorsorge, leichte<br />

Beschwerden, nichts<br />

Ernstes. Denkt man. Und<br />

dann steht dieses Wort im<br />

Raum: Vorstufe! „Viele<br />

sind dann zuerst geschockt.<br />

Doch Vorstufe<br />

heißt: Man ist nicht mehr<br />

gesund, aber auch noch<br />

nicht krank. Im Körper<br />

sind jedoch schon Prozesse<br />

im Gang, die ernsthaft<br />

krank machen, wenn<br />

man nichts dagegen unternimmt“,<br />

erklärt der<br />

Vorsorge-Spezialist Prof.<br />

Thomas Haak vom Diabetes<br />

Zentrum Mergentheim.<br />

Das Tückische: Viele Vorstufen<br />

rufen kaum oder<br />

gar keine Beschwerden<br />

hervor. Und selbst wenn<br />

Krebsvorsorge*<br />

Check-up<br />

Hautkrebs<br />

Darmspiegelung<br />

daraus schon ausgeprägte<br />

Krankheiten geworden<br />

sind, beispielsweise Bluthochdruck<br />

oder Diabetes<br />

Typ 2, merkt man sie oft<br />

erst nach Jahren. „Deshalb<br />

ist es so wichtig, sich mindestens<br />

einmal jährlich<br />

vom Arzt durchchecken zu<br />

lassen, auch wenn man gar<br />

keine Beschwerden hat“,<br />

ergänzt Dr. Barbara Strey,<br />

Gastroenterologin im Klinikum<br />

Duisburg. „Nur so<br />

Vorsorge besser nutzen!<br />

So oft nutzen Frauen und Männer<br />

Vorsorge-Termine beim Arzt, Angaben in %<br />

19<br />

17<br />

24<br />

21<br />

28<br />

*Brust- bzw. Prostatakrebs;<br />

Quelle: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung<br />

42<br />

49<br />

47<br />

76 4 | 2014


GESUND BLEIBEN<br />

Fotos: Contrasto/laif, Stephan Elleringmann/laif<br />

kann man Anzeichen früh<br />

genug erkennen und<br />

rechtzeitig gegensteuern“,<br />

sagt Strey.<br />

Denn das Gute an Vorstufen:<br />

In den meisten Fällen<br />

lässt sich der Ausbruch<br />

der Krankheit noch verhindern<br />

oder zumindest<br />

deutlich abschwächen,<br />

wie diese Beispiele zeigen:<br />

➽ Zwei der häufigsten<br />

Vorstufen bei Älteren sind<br />

die zu Diabetes Typ 2 und<br />

zu Bluthochdruck. Ärzte<br />

erkennen sie beim Routine-Check<br />

durch einen<br />

Bluttest bzw. Messen des<br />

Blutdrucks. Bei leicht erhöhten<br />

Werten sind Bewegung<br />

und Übergewicht<br />

abbauen das wirksamste<br />

Rezept, um die Werte zu<br />

normalisieren.<br />

➽ Auffällige Polypen, die<br />

Vorstufe zu Darmkrebs,<br />

erkennen Ärzte während<br />

der Vorsorge (Darmspiegelung).<br />

Dabei werden Polypen<br />

gleich entfernt. Ein<br />

Tumor im Darm entwickelt<br />

sich übrigens nur<br />

sehr langsam, weshalb die<br />

Darmspiegelung in der<br />

Regel auch nur im Abstand<br />

von 10 Jahren gemacht<br />

werden muss.<br />

➽ Vorstufen zu Arthrose<br />

und Osteoporose machen<br />

sich durch leichtere Beschwerden<br />

bemerkbar. Sie<br />

kann man zwar nicht<br />

komplett beseitigen, aber<br />

zumindest deutlich bessern<br />

bzw. stoppen.<br />

Wie man die häufigsten<br />

Vorstufen, die Ältere vor<br />

allem treffen, erkennt und<br />

was dagegen hilft, zeigt die<br />

Übersicht auf dieser Seite.<br />

Annette Lübbers<br />

ARTHROSE<br />

VORSTUFE<br />

➧ Knorpel ist angegriffen,<br />

z. B. rau oder löchrig.<br />

➧ Stellt Orthopäde mit<br />

Röntgen oder MRT fest.<br />

WIE SPÜRT MAN ES<br />

➧ Leichte Schmerzen im<br />

Gelenk, etwa beim Sport,<br />

körperlicher Arbeit.<br />

➧ Gelenk fühlt sich steif an.<br />

WIE ÄRZTE HELFEN<br />

➧ Verschreiben Physiotherapie,<br />

um Muskeln zu<br />

stärken und Gelenk<br />

beweglicher zu machen.<br />

DAS KANN MAN SELBST TUN<br />

➧ Übergewicht abbauen.<br />

➧ Viel bewegen (täglich!),<br />

um Stoffwechsel in Gelenken<br />

anzuregen.<br />

DIABETES TYP 2<br />

VORSTUFE<br />

➧ Nüchterne Werte für Blutzucker<br />

morgens über<br />

100 mg/dl bzw. nach Mahlzeiten<br />

über 140 mg/dl.<br />

WIE SPÜRT MAN ES<br />

➧ Leicht erhöhte Werte<br />

spürt man nicht.<br />

➧ Hohe Werte durch<br />

häufigen Harndrang.<br />

WIE ÄRZTE HELFEN<br />

➧ Hausarzt rät, wie man<br />

erhöhte Werte durch<br />

Ernährung und Sport<br />

senken kann (s. u.).<br />

DAS KANN MAN SELBST TUN<br />

➧ Bewegen und Fett abbauen<br />

macht Zellen des Körpers<br />

wieder empfindlich<br />

für sein eigenes Insulin.<br />

Kennen Sie die Vorstufen?<br />

BLUTHOCHDRUCK<br />

VORSTUFE<br />

➧ Werte zwischen 130/139<br />

zu 80/85 mm Hg.<br />

➧ Betrifft zwei Drittel der<br />

50-Jährigen.<br />

WIE SPÜRT MAN ES<br />

➧ Gar nicht!<br />

➧ Selbst stark erhöhte Werte<br />

machen sich nur selten<br />

bemerkbar.<br />

WIE ÄRZTE HELFEN<br />

➧ Beraten, was gegen<br />

erhöhte Werte hilft (s. u.).<br />

➧ Medikamente, wenn Risiko<br />

dies nötig macht.<br />

DAS KANN MAN SELBST TUN<br />

➧ Rauchen einstellen,<br />

Übergewicht abbauen,<br />

salzarm essen.<br />

➧ Regelmäßig bewegen.<br />

HELLER HAUTKREBS<br />

VORSTUFE<br />

➧ Auffällige, oft schorfige<br />

Flecken auf der Haut, vor<br />

allem am Kopf (Kopfhaut,<br />

Gesicht, Handrücken).<br />

WIE SPÜRT MAN ES<br />

➧ Rötlich schuppende<br />

Stellen, die manchmal<br />

auch jucken können.<br />

WIE ÄRZTE HELFEN<br />

➧ Je nach Diagnose mit<br />

speziellen Salben, oder<br />

Stelle wird bei ambulanter<br />

OP entfernt.<br />

DAS KANN MAN SELBST TUN<br />

➧ Im Sommer zwischen 11<br />

und 15 Uhr nicht länger<br />

als 10–20 Min. ohne Schutz<br />

in Sonne aufhalten.<br />

DARMKREBS<br />

VORSTUFE<br />

➧ Auffällige Polypen.<br />

➧ Betrifft jeden Dritten<br />

über 60 Jahre.<br />

WIE SPÜRT MAN ES<br />

➧ Selten durch Beschwerden<br />

wie Durchfall, Verstopfung.<br />

Auch Blut im<br />

Stuhl kann Vorstufe sein!<br />

WIE ÄRZTE HELFEN<br />

➧ Bei Darmspiegelung<br />

werden Polypen entfernt<br />

und auf Krebszellen<br />

untersucht.<br />

DAS KANN MAN SELBST TUN<br />

➧ Übergewicht ist großer<br />

Risikofaktor – unbedingt<br />

abbauen.<br />

➧ Alkohol meiden.<br />

OSTEOPOROSE<br />

VORSTUFE<br />

➧ Beim Test der Knochendichte<br />

(kein Bestandteil<br />

der Vorsorge) liegt sog.<br />

T-Wert zwischen 1 und 2,5.<br />

WIE SPÜRT MAN ES<br />

➧ Man ist etwa 1 bis 2 Zentimeter<br />

kleiner als früher.<br />

➧ Gelegentliche leichte<br />

Rückenschmerzen.<br />

WIE ÄRZTE HELFEN<br />

➧ Beraten, welcher Lebensstil<br />

Knochen gesund hält<br />

(siehe unten).<br />

DAS KANN MAN SELBST TUN<br />

➧ Sport treiben fördert<br />

Knochenaufbau.<br />

➧ Täglich 1 500 mg Kalzium<br />

zu sich nehmen.<br />

4 | 2014<br />

77


GESUND BLEIBEN<br />

wahre<br />

Der<br />

Pedelec-Test<br />

Fahrrad fahren macht so viel Spaß<br />

– vor allem wenn ein kleiner Elektro-<br />

Motor hilft. Doch worauf kommt<br />

es beim Kauf eines Pedelecs an?<br />

Fünf Leser – alles erfahrene<br />

Elektro-Radfahrer – zeigen die Details<br />

und die besten Modelle.<br />

FOTOS FLORIAN LOHMANN<br />

TEXT MARKUS SCHILDHAUER<br />

BEIM KAUF AUF DIESE DETAILS ACHTEN<br />

€<br />

GEWICHT BATTERIE PREIS<br />

Wie fühlt es sich an,<br />

mit einem Pedelec zu fahren?<br />

➻ SABINE SCHEINGRABER Schnell gesagt –<br />

einfach toll! Denn dank des Elektro-Motors<br />

hat man immer Rückenwind, der einen sehr<br />

kräftig auch Berge hinauf anschiebt.<br />

Aber hat das überhaupt noch<br />

was mit Radfahren zu tun?<br />

➻ MARKUS SCHILDHAUER Natürlich. Grundsätzlich<br />

hilft der E-Motor ja nur, wenn man<br />

auch in die Pedale tritt. Außerdem lässt sich<br />

einstellen, wie stark der Motor unterstützt.<br />

Wenn ich z. B. Sport treiben will, fahre ich<br />

nur mit wenig oder gar keiner E-Kraft.<br />

78 4 | 2014


E-Bike oder Pedelec?<br />

Pedelecs sind Fahrräder mit Elektro-Motor, die maximal 25 km/h schnell sind.<br />

E-Bikes haben einen stärkeren Elektro-Motor und erreichen bis zu 45 km/h.<br />

Unsere Pedelec-<br />

Experten hatten<br />

nicht nur beim<br />

Test draußen<br />

viel Spaß: Sabine<br />

Scheingraber<br />

(links) simuliert<br />

mit Markus<br />

Schildhauer<br />

(Mitte) eine<br />

rasante Bergabfahrt<br />

im Foto-<br />

Studio. Rechts<br />

Assistentin<br />

Anna Ploch als<br />

„Windmaschine“.<br />

4 | 2014<br />

79


GESUND BLEIBEN<br />

Thomas<br />

Fischer (60)<br />

nutzt sein<br />

Pedelec<br />

täglich.<br />

Wie schnell kann man<br />

mit Pedelecs fahren?<br />

➻ MARKUS SCHILDHAUER 25 km/h<br />

erreicht man locker, weil bis zu diesem<br />

Tempo der Motor unterstützt.<br />

Danach wird es deutlich anstrengender,<br />

denn über 25 km/h muss<br />

der Motor abschalten.<br />

Ist das Fahren mit einem<br />

Pedelec anders?<br />

➻ SABINE SCHEINGRABER Ja, man<br />

fährt vorausschauender, weil andere<br />

nicht damit rechnen, dass man<br />

so schnell ist. Typisch ist folgende<br />

Situation: Ich fahre auf einem Radweg<br />

auf eine Querstraße zu; die<br />

Fahrerin eines herankommenden<br />

Autos denkt: „Eine Radfahrerin auf<br />

einem gemütlichen Tourenrad, das<br />

dauert noch, bis die hier ist“, und<br />

fährt los. Tatsächlich bin ich mit dem<br />

Pedelec aber fast so schnell wie ein<br />

Rennrad-Fahrer. Hätte ich nicht<br />

rechtzeitig gebremst, wäre es schon<br />

mehrmals eng geworden.<br />

Ist beim Fahren ein<br />

Helm nötig?<br />

➻ SABINE SCHEINGRABER Nein,<br />

eine gesetzliche Helmpflicht gibt es<br />

nicht. Trotzdem trage ich einen<br />

Helm, weil er mir ein Gefühl der<br />

Sicherheit gibt. Außerdem gab es<br />

schon Urteile, die Radfahrern eine<br />

Teilschuld an den Unfallfolgen gaben,<br />

weil sie keinen Helm trugen.<br />

Kann man ein Pedelec<br />

leicht tragen?<br />

➻ KARIN STREICHER Nein, mit 25<br />

kg ist das Rad zu schwer, um es z. B.<br />

eine steile Kellertreppe hinauf oder<br />

hinunter zu tragen. Das muss dann<br />

mein Mann erledigen.<br />

Ist es möglich, mühelos<br />

Berge hinaufzufahren?<br />

➻ THOMAS FISCHER Mühelos nicht,<br />

denn strampeln muss man ja immer<br />

noch. Aber mit dem Pedelec verlieren<br />

selbst steile und sehr lange Anstiege<br />

im Gebirge ihren Schrecken.<br />

Wo ich sonst absteigen und schieben<br />

musste, fahre ich jetzt hoch,<br />

ohne völlig außer Atem zu kommen.<br />

Wie weit kommt man mit<br />

einer Akku-Ladung?<br />

➻ MARKUS SCHILDHAUER Unterschiedlich:<br />

etwa 60 km, wenn die<br />

Strecke hügelig ist, und 100 Kilometer,<br />

wenn sie flach ist. Zur Sicherheit<br />

nehme ich auf größere Touren<br />

über 50 km immer ein Ladegerät<br />

mit. Im Biergarten oder im Gasthof<br />

lade ich den Akku nach. Andere Pedelec-Fahrer<br />

haben oft auch einen<br />

zweiten geladenen Akku dabei.<br />

Die besten Pedelecs 100 Pedelecs testen die Experten von „ExtraEnergy“ jährlich.<br />

Das ist wichtig!<br />

Gewicht<br />

Gesamt-Gewicht des Rads<br />

inkl. Akku; der wiegt allein<br />

meist um die 4 kg.<br />

Batterie<br />

Wie lange sie hält, hängt<br />

u. a. von der Strecke ab.<br />

€ Preis<br />

Das Bequeme<br />

Das Leichte<br />

Kettler Layana E<br />

29 kg<br />

ca. 70 km<br />

Victoria e-Trekking 75<br />

24 kg<br />

ca. 55 km<br />

€ 2.799 Euro, Ersatz-<br />

Akku ca. 800 Euro<br />

€ 2.299 Euro, Ersatz-<br />

Akku ca. 800 Euro<br />

€<br />

Sehr aufrechte, entspannte<br />

Sitzposition. Verkraftet relativ<br />

viel Gewicht. Nützlich:<br />

ein Schlüssel für Batterie<br />

und Rahmenschloss.<br />

Gutes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis; im Vergleich<br />

mit anderen Pedelecs sehr<br />

leicht; aber eher durchschnittliche<br />

Reichweite.<br />

Das Edle<br />

Flyer T7R Deluxe<br />

29 kg<br />

ca. 70 km<br />

2.990 Euro, Ersatz-<br />

Akku: 745 Euro<br />

Vergleichsweise teuer, hinterlässt<br />

aber sehr soliden<br />

Gesamteindruck; relativ<br />

schwer; praktisch: Motor<br />

hilft auch beim Schieben.<br />

80 4 | 2014


Sabine Scheingraber<br />

(53) schaltet den<br />

E-Antrieb nur manchmal<br />

zu.<br />

Welche Lebensdauer hat<br />

der Akku ungefähr?<br />

➻ SABINE SCHEINGRABER 10 Jahre,<br />

hat mein Händler gesagt. Damit der<br />

Akku so lange hält, soll man ihn:<br />

• mindestens 1 Mal im Monat durch<br />

Fahren entladen und anschließend<br />

wieder vollständig aufladen,<br />

• nicht mehrere Stunden Temperaturen<br />

unter 0 Grad aussetzen.<br />

Was ist die richtige Größe<br />

für ein Pedelec?<br />

➻ EDITH HANK Das kann man nicht<br />

pauschal sagen. Mich hat der Berater<br />

im Geschäft genau vermessen,<br />

Diese fünf erhielten Best-Noten.<br />

»Toll ist, dass<br />

ich dank<br />

Pedelec wieder<br />

mit sportlichen<br />

Radlern auf Tour<br />

gehen kann.«<br />

Sabine Scheingraber<br />

Edith Hank<br />

(49) rät,<br />

verschiedene<br />

Pedelecs vor<br />

dem Kauf zu<br />

testen.<br />

Karin Streicher<br />

(50)<br />

schwört auf<br />

Pedelecs<br />

mit Motor<br />

am Tretlager.<br />

NASE<br />

GESUND BLEIBEN<br />

VOLL?<br />

ALLERGOKATT<br />

GEGEN<br />

HEUSCHNUPFEN<br />

Das Sichere<br />

Pegasus E8R<br />

28 kg<br />

ca. 70 km<br />

2.399 Euro; Ersatz-<br />

Akku: 700 Euro<br />

Kurzer Bremsweg dank<br />

hydraulischer Bremsen.<br />

Rahmen vermittelt sehr<br />

stabilen Eindruck, verträgt<br />

hohes Gewicht.<br />

€ €<br />

Das Ausdauernde<br />

Zemo ZE 8<br />

29 kg<br />

ca. 80 km<br />

2.299 Euro, Ersatz-<br />

Akku: 650 Euro<br />

Gutes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis; gute Reichweite;<br />

sehr komfortabler,<br />

tiefer Einstieg; stabiler<br />

Gepäckträger.<br />

Gegen Heuschnupfen kann man sich<br />

auch auf natürlichem Wege zur Wehr<br />

setzen. Bei regelmäßiger Einnahme, kann<br />

Allergokatt die allergischen Reaktionen<br />

reduzieren, das Heuschnupfenleiden<br />

wird gelindert. Rufen Sie uns an oder<br />

besuchen Sie uns im Internet. Tel.:<br />

(05921) 7802-11 oder www.kattwiga.de<br />

Allergokatt Tabletten. Die Anwendungsgebiete leiten<br />

sich von homöopathischen Arzneimittelbildern ab.<br />

Dazu gehört: Heuschnupfen. Hinweis: Bei anhaltenden,<br />

unklaren Beschwerden, oder eitrigem Nasensekret, ist ein<br />

Arzt aufzusuchen. Tabletten enthalten Lactose. Kattwiga<br />

Arzneimittel GmbH, Zur Grenze 30, 48529 Nordhorn,<br />

www.kattwiga.de Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

lesen Sie die Packungsbeilage 4 | 2014 81oder fragen Sie<br />

Ihren Arzt oder Apotheker.


GESUND BLEIBEN<br />

Markus<br />

Schildhauer<br />

(54) fährt<br />

viel weniger<br />

Auto, seit<br />

er ein Pedelec<br />

hat.<br />

z. B. die Schrittlänge. Dann wurden<br />

mir dafür passende Modelle gezeigt.<br />

Anschließend machte ich Probefahrten<br />

über mindestens 15<br />

Minuten, um zu spüren, welches<br />

Modell am besten „passt“. Tatsächlich<br />

kann ich mit meinem Rad stundenlang<br />

fahren, ohne dass Po,<br />

Schultern oder Hände schmerzen.<br />

Wie viele Gänge sollte ein<br />

Pedelec haben?<br />

➻ MARKUS SCHILDHAUER Meine<br />

Frau hat eines mit 8 Gängen, die<br />

reichen ihr für Touren in der Ebene<br />

und kleinere Hügel. Mein Rad hat<br />

21 Gänge, mit dem kann ich auch<br />

ins steile Gebirge fahren.<br />

Wie bremst man ein<br />

Pedelec am besten?<br />

➻ THOMAS FISCHER Wichtig ist,<br />

beide Bremsen – nicht nur die des<br />

Hinterrades – beherzt zu nutzen.<br />

Nur so reduziert man am schnellsten<br />

die Geschwindigkeit. Schließlich<br />

macht die Bremse des Vorderrads<br />

mindestens 60 % der gesamten<br />

Bremswirkung aus.<br />

Was kostet<br />

ein gutes Pedelec?<br />

➻ EDITH HANK Mindestens 1.500<br />

Euro. Die Preise reichen dann bis<br />

4.000 Euro und mehr. Wer nicht so<br />

viel ausgeben möchte, sollte nach<br />

Auslaufmodellen bzw. guten gebrauchten<br />

E-Bikes fragen.<br />

MARKUS SCHILDHAUER Mein Pedelec<br />

hat 2.200 Euro gekostet. Das<br />

ist viel Geld, aber ich spare auch<br />

Geld, weil ich mein Auto immer häufiger<br />

stehen lasse. Die meisten Strecken<br />

unter 5 Kilometer fahre ich<br />

mittlerweile per Rad.<br />

Kann man das Pedelec<br />

auch im Zug mitnehmen?<br />

➻ KARIN STREICHER Ja, sie gelten<br />

als normale Fahrräder und man darf<br />

sie in allen Zügen in den dafür vorgesehenen<br />

Abteilen mitnehmen.<br />

»Bevor man ein<br />

Pedelec hebt oder<br />

trägt, den Akku<br />

rausnehmen, dann<br />

ist es leichter!«<br />

Markus Schildhauer<br />

Kann man ein Pedelec<br />

selbst reparieren?<br />

➻ MARKUS SCHILDHAUER Reifen<br />

wechseln, Bremsen nachstellen, Kette<br />

ölen – solche Dinge kann man<br />

mit ein wenig handwerklichem Geschick<br />

selbst machen. Aber alles,<br />

was mit dem Motor zu tun hat, lasse<br />

ich von einer Werkstatt machen.<br />

Aus Garantie- und vor allem aus<br />

Gründen der Sicherheit.<br />

Macht Pedelec-Fahren<br />

ohne Motor noch Spaß?<br />

➻ EDITH HANK Auf jeden Fall. Es<br />

fühlt sich dann eben an wie ein ganz<br />

normales Fahrrad, das nur etwas<br />

schwerer beladen ist.<br />

➻ SABINE SCHEINGRABER Seit ich<br />

ein Pedelec habe, fahre ich viel mehr<br />

Rad und bin dadurch viel fitter. Auch<br />

auf dem Rad ohne Motor!<br />

Wie sicher sind Pedelecs?<br />

Hannes Neupert rät, auf Marken-Qualität zu achten, da es unabhängige Siegel nicht gibt.<br />

Herr Neupert, die Stiftung<br />

Warentest verunsicherte<br />

im letzten Sommer<br />

viele, weil es<br />

Probleme bei Lenker und<br />

Rahmen gab. Stellten<br />

Sie das auch fest?<br />

NEUPERT Nein, überhaupt<br />

nicht. Unsere Tests<br />

zeigen seit vielen Jahren,<br />

dass Pedelecs von Marken-Herstellern<br />

in typischen<br />

Alltagssituationen<br />

– und auf die kommt es ja<br />

an – sicher und stabil sind.<br />

Aber wie erklären Sie<br />

sich die Mängel bei Stiftung<br />

Warentest?<br />

NEUPERT Das kann ich<br />

leider nicht, weil die<br />

Stiftung Warentest bis<br />

heute nicht offenlegt,<br />

wie genau Mängel wie<br />

gebrochene Lenker zustande<br />

kamen. Wir wissen<br />

also nicht, ob die<br />

NACHGEFRAGT<br />

Belastungen, die dort<br />

simuliert wurden, so<br />

überhaupt im Alltag<br />

auftreten können.<br />

Gibt es denn kein Siegel<br />

oder TÜV-Zeichen für<br />

sichere Pedelecs?<br />

NEUPERT Nein, leider<br />

noch nicht. Das staatliche<br />

GS-Zeichen für geprüfte<br />

Sicherheit wäre so<br />

ein Siegel. Doch die Kriterien<br />

für das GS-Zeichen<br />

bei Pedelecs wurden<br />

erst vor Kurzem<br />

festgelegt. Ich rechne<br />

damit, dass in diesem<br />

Jahr die ersten Pedelecs<br />

das GS-Zeichen tragen.<br />

Hannes Neupert<br />

gründete<br />

bereits 1993<br />

den Verein<br />

ExtraEnergy,<br />

um Pedelecs<br />

zu testen.<br />

Fotos: Florian Lohmann (6), PR (5), privat; Styling: Sibylle Oberschelp; Haare+Make-Up: Anna Ploch<br />

82 4 | 2014


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84 4 | 2014<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Fotos: PR (2)


Erleben<br />

[Kunst, Reise, Musik, Bücher – es gibt so viel zu entdecken.]<br />

Freuen Sie<br />

sich auf<br />

Abbildung: El Greco: „Ein Kardinal (Der Großinquisitor Fernando Nino de Guevara)“, The Metropolitan Museum of Art, New York/PR<br />

El Greco – überall in Spanien (Toledo, Madrid, Valladolid) wird jetzt der großartige<br />

Maler gefeiert, der vor 400 Jahren starb und die Malerei revolutionierte:<br />

individuell, religiös und trotzdem immer offen für das Neue – die Brille ...<br />

Ballett<br />

Mitreißendes<br />

Festival (4. bis<br />

13. April) an der<br />

Bay. Staatsoper<br />

München.<br />

Jawlensky<br />

Große Schau<br />

zum 150.<br />

Geburtstag des<br />

expressionistischen<br />

Malers<br />

in Chemnitz.<br />

Bis 27. 4.<br />

Violine & Klavier<br />

18 Stücke von<br />

Igor Strawinsky,<br />

gespielt von<br />

Gérard Poulet<br />

& Noël Lee –<br />

eine traumhaft<br />

schöne CD.<br />

alles über die el-greco-ausstellungen: www.elgreco2014.com<br />

4 | 2014<br />

85


ERLEBEN<br />

SIEBEN WAGEN<br />

NORDWÄ<br />

Der ganze Zauber der<br />

Highlands – es gibt<br />

keine schönere Art, die<br />

grandiosen Landschaften<br />

Schottlands kennenzulernen<br />

als per Zug.<br />

86 4 | 2014


RTS<br />

Verwunschene Schlösser, grandiose Küsten, unendlich<br />

grüne Weiten – wer in den weichen Sesseln des Royal Scotsman<br />

Platz nimmt, sieht Schottland wie ein berauschendes<br />

Bilderbuch vorbeiziehen. Zugleich entführt der Luxuszug in eine<br />

nostalgisch-romantische Welt, ohne Handys, Fernsehen,<br />

Internet ... Wie schade, dass die Reise nur zwei Tage dauert.<br />

4 | 2014<br />

87


ERLEBEN<br />

Princes Street<br />

Gardens mit dem<br />

Scott Monument<br />

im Hintergrund<br />

(Bild li.) gehört<br />

neben Edinburgh<br />

Castle zu den<br />

meistbesuchten<br />

Zielen Edinburghs.<br />

Höhepunkt des<br />

Jahres: das legendäre<br />

Dudelsack-<br />

Festival Military<br />

Tattoo vom 1. bis<br />

23. August.<br />

Hausmusik,<br />

gediegene<br />

Einrichtung<br />

und unendliche<br />

Aussichten<br />

machen den Royal<br />

Scotsman<br />

zum fahrenden<br />

Landsitz.<br />

Außergewöhnliche Ziele vor oder<br />

nach dem Royal Scotsman: das<br />

Grab von Volksheld Rob Roy in<br />

Balquhidder, 1,5 Autostunden<br />

westlich von Perth. Und vielleicht<br />

entdecken Sie das Ungeheuer von<br />

Loch Ness bei den Ruinen Urquhart<br />

Castles, südlich von Inverness.<br />

88 4 | 2014


Für Iain Grant gibt es jetzt erst<br />

mal einen leckeren Schokoriegel<br />

und eine Tasse starken Tee.<br />

Er hat sich beides mehr als verdient.<br />

Eine halbe Stunde lang<br />

marschierte der 55-Jährige, bestimmt<br />

1,95 Meter große Hüne zuvor<br />

immer wieder auf Gleis 10 des Bahnhofs<br />

von Edinburgh auf und ab. Immer wieder entlang des<br />

bordeauxroten Zugs mit den goldumrankten Emblemen<br />

auf den Waggon-Außenwänden. Beim strammen<br />

Hin-und-her-Gehen presste Grant seinem Dudelsack<br />

unermüdlich Töne ab. Und als sich der blitzblank polierte<br />

Luxuszug endlich in Bewegung setzt, stimmt er<br />

sogar noch die inoffizielle Nationalhymne „Scotland<br />

the Brave“ an – bis selbst die Aussichtsplattform am<br />

Ende des letzten Waggons nicht mehr zu sehen war.<br />

Das strengt natürlich an. Wie schön, dass es für Iain<br />

Grants Dudelsack-Spiel sogar Applaus von den Nachbar-Gleisen<br />

dafür gibt. Denn der Auftritt des kahl geschorenen<br />

Vorzeige-Schotten mit dem imposanten graubraunen<br />

Schnurrbart ist selbst hier in Edinburgh immer<br />

ein Ereignis. Ebenso wie der Start des legendären Royal<br />

Scotsman, des „königlichen Schotten“ unter den<br />

Zügen. Der Lärm der anfahrenden Lok hatte natürlich<br />

die Melodie durcheinandergebracht, und auch der Wind<br />

versuchte vehement, die Klänge neu zu sortieren. Doch<br />

ein Dudelsack-Virtuose wie Iain Grant kennt das, verzieht<br />

keine Miene – und spielt einfach weiter.<br />

Mindestens einmal jede Woche geht das zwischen<br />

April und Oktober so: Grant legt den roten Ton-Teppich<br />

für den König aller schottischen Züge aus. Der kantige<br />

Hüne zieht seinen dunkelblauen, mit grün-rot-weißem<br />

Karo gemusterten Kilt gerade; macht die obersten Knöpfe<br />

seiner mit Regiments-Emblemen verzierten Jacke zu,<br />

presst den Dudelsack unter den Arm und fängt an zu<br />

spielen. Und das nur, damit die historischen Waggons<br />

wahrhaft stilvoll zur mindestens 44-stündigen Highland-Rundfahrt<br />

starten ...<br />

Und während Iain Grant den Dudelsack langsam<br />

zur Seite legt, nachdem der Zug aus dem Bahnhof verschwunden<br />

war, machen es sich die Fahrgäste im Salonwagen<br />

bereits in den schweren karierten Sesseln<br />

gemütlich, stoßen mit dem ersten Glas Champagner<br />

an oder ordern einen kräftigen schwarzen schottischen<br />

Tee. So wie Simone (49) und Walter (51) Schneider<br />

aus der Nähe von Potsdam, die sich mit dieser Fahrt<br />

einen seit Langem gehegten Traum erfüllen.<br />

Das Paar hat seine Ausgeh-Garderobe angelegt, obwohl<br />

noch gar nicht Dinner-Zeit ist: sie im cremefarbenen<br />

Kostüm, dazu eine schlichte dunkelbraune Holzperlenkette,<br />

„ein Geschenk meiner Großmutter“, wie<br />

Simone Schneider später erzählt; er im dunkelbraunen<br />

Tweed-Sakko mit blütenweißem Hemd zur hellbraunen<br />

Stoffhose. Im Royal Scotsman gehört sich das so:<br />

tagsüber schick, spätestens abends dann feiner – so<br />

lautet die Kleider-Ordnung in diesem Luxuszug.<br />

Gerade mal 36 Passagiere teilen sich jedes Mal die<br />

insgesamt sieben liebevoll ausgestatteten Waggons. Der<br />

Royal Scotsman besitzt zwei Speisewagen – den „Victory“<br />

mit Zweier- und Vierertischen; und den „Raven“<br />

mit Tischen für sechs und acht Personen. Der Salonwagen<br />

mit komfortablen Sofas und Sesseln verfügt über<br />

riesige Panoramafenster und eine Außenterrasse. In<br />

den vier Schlafwagen ist jedes der Zweibett- und Einzelabteile<br />

mit Dusche und Toilette ausgestattet.<br />

Fast schon selbstverständlich für einen solchen Luxuszug:<br />

Alle Abteile der restaurierten Waggons aus den<br />

Fünfziger- und Sechziger-Jahren sind mit Mahagoni<br />

vertäfelt. Und während der Royal Scotsman den Meeresarm<br />

Firth of Forth nördlich von Edinburgh auf einer<br />

über zweieinhalb Kilometer langen Eisenbahnbrücke<br />

quert, Kurs auf Inverness, Aberdeen und Dundee nimmt,<br />

tauschen die Fahrgäste bereits ihre Lebensgeschichten<br />

aus. Die Passagiere kommen in der Mehrzahl aus Amerika,<br />

Großbritannien und Deutschland. Heute sind auch<br />

ein Paar aus der Schweiz, zwei Japaner und ein älteres<br />

spanisches Pärchen dabei, das wenig spricht – dafür<br />

aber umso mehr Händchen hält.<br />

Die kunterbunt gemischte Gruppe plaudert über<br />

die wunderschönen Parks von Sanssouci in Potsdam;<br />

über Rinderzucht auf der Farm in Iowa; über die so<br />

SCHOTTLAND<br />

HAT ETWAS<br />

ÜBERBORDEND<br />

ROMANTISCHES<br />

4 | 2014<br />

89


ERLEBEN<br />

Lust auf Schottland?<br />

Anreise<br />

Flug ab/bis<br />

Deutschland nach<br />

Edinburgh, z. B.<br />

mit Lufthansa, ab<br />

ca. 200 Euro.<br />

(0 69) 86 79<br />

97 99, www.lufthansa.com<br />

Beste Zeit<br />

Juni bis Mitte<br />

September, Temperaturen<br />

wie in<br />

Norddeutschland<br />

– 12 bis 30 Grad.<br />

Zug-Tour<br />

Royal Scotsman:<br />

Fährt von Mitte<br />

April bis Ende<br />

Oktober auf<br />

verschiedenen<br />

Routen mit<br />

1 bis 7 Übernachtungen<br />

an Bord.<br />

Empfehlenswert:<br />

Highland-Tour mit<br />

2 Übernachtungen<br />

im Zug ab/bis<br />

Edinburgh, inkl.<br />

VP, ab 2.870 Euro.<br />

Buchen: (02 21)<br />

3 38 03 00 oder<br />

www.royalscotsman.com<br />

Mehr Info<br />

Visit Britain,<br />

(0 30) 3 15 71 90,<br />

www.visitbritain.de<br />

Sehenswert<br />

➝ GLASGOW:<br />

Größte Stadt<br />

Schottlands mit<br />

vibrierender<br />

Kunstszene, voller<br />

Galerien und<br />

Route des Royal Scotsman<br />

Schottland pur – mit urigen Schlössern,<br />

grandiosen Küsten, unendlicher Weite<br />

Kyle of Lochalsh<br />

Mallaig<br />

Fort William<br />

Oban<br />

Inverness<br />

Glasgow<br />

S c<br />

h o<br />

Boat of<br />

Garden<br />

t t<br />

Perth<br />

Elgin<br />

l a<br />

Dundee<br />

Edinburgh<br />

Museen. Aus leeren<br />

Fabrikhallen<br />

wurden Veranstaltungszentren<br />

und<br />

Einkaufsparadiese.<br />

➝ LOCH LOMOND:<br />

größter See Großbritanniens.<br />

Und<br />

zugleich Nationalpark<br />

mit schönsten<br />

Highland-<br />

Landschaften.<br />

➝ LOCH KATRINE:<br />

Besonders romantisch<br />

ist eine<br />

Tour mit dem über<br />

100 Jahre alten<br />

Dampfer „Sir Walter<br />

Scott“ über<br />

diesen See in<br />

der malerischen<br />

Mittelgebirgslandschaft<br />

der<br />

Trossachs.<br />

n d<br />

Aberdeen<br />

N<br />

heiß geliebte Modelleisenbahn im Garten – zuhause<br />

im schweizerischen Graubünden. Oder davon, dass<br />

man genau wie Simone und Walter Schneider die beeindruckende<br />

und verzaubernde Schönheit Schottlands<br />

bisher allenfalls zu Fuß, durchs Autofenster oder nur<br />

im Fernsehen erlebt hat. Doch was ist das schon gegen<br />

dieses süße Gefühl der Nostalgie, das einen bei dieser<br />

einmaligen Bahnreise umfängt?<br />

Andere Reisende stehen zur selben Zeit schweigend<br />

auf der Aussichtsplattform ganz am Ende des Zuges,<br />

genießen den Fahrtwind, den Ausblick, das Hellgrün<br />

der baumlosen Hügel des Cairngorms-Nationalparks<br />

– der mit seinen 3800 Quadratkilometern mehr als viermal<br />

so groß ist wie Berlin. Dutzende Schafe kleben an<br />

den Hängen und stemmen sich reglos gegen den Wind,<br />

als wären sie mit ihren Weiden verwachsen. Die schroffen<br />

Berge am Horizont sind geformt wie die Rücken<br />

schlafender Dinosaurier.<br />

Dörfer und Häuser haben Seltenheitswert,<br />

Städte sind rar. Nur Bahnübergänge finden<br />

sich noch ab und zu mitten im Nirgendwo,<br />

und nur selten wartet an den<br />

Schranken ein Auto.<br />

Die schottischen Highlands sind sehr, sehr dünn<br />

besiedelt – abgesehen vielleicht von ein paar Feen und<br />

Elfen, von Kobolden und Geistern. Diese Fabelwesen<br />

passen hierher. Und falls sie nicht doch Wirklichkeit<br />

sind, dann montiert sie spätestens die Fantasie eines<br />

jeden Besuchers in diese Landschaften hinein, während<br />

man aus dem Fenster schaut und die grandiose<br />

Landschaft ruhig vorbeizieht.<br />

Schottland hat etwas überbordend Romantisches,<br />

und es mag sein, dass der Rahmen eines Eisenbahnfensters<br />

diese Romantik noch steigert. Etwa wenn irgendwo<br />

zwischen den Wiesen plötzlich die Schemen<br />

von Gemäuern wie Cawdor Castle oder Balmoral Castle<br />

auftauchen. Die jahrhundertealten Bollwerke gehören<br />

zu diesen wehrhaften, robusten Schlössern mit vier,<br />

90 4 | 2014


WIE AUF BESTELLUNG GLEITET EIN FALKE VOM<br />

CASTLE HERAB. KITSCHIG? NEIN, WUNDERSCHÖN!<br />

sechs und mehr Türmen, irgendwo inmitten kinoreifer<br />

Landschaft hinterm Bahndamm. Und als würde er just<br />

in dieser Sekunde von einer unsichtbaren Lichtschranke<br />

ausgelöst und an Nylonfäden im Tiefflug über die<br />

Wiese gezogen, gleitet wie auf Bestellung ein prächtiger<br />

Falke vor dem Schatten einer Burg durchs Bild.<br />

Kitschig? Auf jeden Fall! Wunderschön kitschig.<br />

„That’s Scotland“, so ist Schottland, sagt Mackenzie<br />

McGregor dazu ganz nebenbei. Mackenzie, ehemaliger<br />

Oberst der schottischen Armee, ist der Host, der Gastgeber<br />

an Bord – oder besser: der Gesellschafter. Der<br />

Endsechziger mit dem markanten schwarz gefärbten<br />

Haarkranz erinnert in seiner souverän-väterlichen Art<br />

an den gereiften Sean Connery. Und ähnlich lässig wie<br />

der berühmte Landsmann und Ex-James-Bond-Darsteller<br />

schlendert Mackenzie mit Teeglas in der Hand durch<br />

die Waggons. Er setzt sich mal zu den Schneiders aus<br />

Potsdam, mal zu Estefania und Pablo Sanchez aus San<br />

Sebastian, mal zu Thelma und Burt Glover aus Des<br />

Moines/Iowa. Zwischendurch lässt er Anekdoten aus<br />

sich perlen, wie sie selbst die exzellenten Drehbuch-<br />

Autoren von James Bond nicht besser hinbekämen. Als<br />

vor 20 Jahren ein paar Meilen westlich der Bahntrasse<br />

Hollywood-Star Mel Gibson den schottischen Freiheitskämpfer<br />

William Wallace („Braveheart“) mimte, war<br />

Mackenzie angeblich als Berater bei den Dreharbeiten<br />

vor Ort. „Mel hielt sein Schwert wie einen Spazierstock<br />

in der Hand“, plaudert der Zug-Gesellschafter freimütig<br />

aus, „aber nach einer Woche hatte ich ihn so weit,<br />

dass er als echter schottischer Freiheitskämpfer durchging.<br />

Und das als gebürtiger Australier.“<br />

Die Schneiders und all die anderen Zuhörer lieben<br />

Mackenzie McGregors Anekdoten. Manche werden<br />

durch seine Geschichten erst recht neugierig und suchen<br />

später in der Bibliothek des Zuges nach mehr Informativem<br />

über Land und Leute. Renner ist offenbar<br />

Touristen-Magnet in den West-<br />

Highlands – Eilean Donan Castle am<br />

Loch Duich liegt auf einer kleinen<br />

Landzunge, die bei Flut zu einer<br />

winzigen Insel wird.<br />

4 | 2014<br />

91


ERLEBEN<br />

ein Buch über die Entschlüsselung schottischer Tartanmuster.<br />

Die zeigen an, welcher Kilt welchem schottischen<br />

Clan vorbehalten ist. Fünf Mal ist dieses Standardwerk<br />

laut Kartei vorhanden – und schon am ersten<br />

Abend sind alle Exemplare unterwegs: Gute-Nacht-Lektüre<br />

fürs Federbett im Zugabteil.<br />

Simone Schneider hat das vorletzte Exemplar aus<br />

der Bibliothek ergattert. Und erfährt beim Studium im<br />

Schlafwagen, wie bierernst den Schotten das korrekte<br />

Tragen ihrer Landestracht ist. „Die haben dafür sogar<br />

eine eigene staatliche Regierungs-Behörde – das ,Scottish<br />

Register of Tartan‘“, erzählt sie den staunenden<br />

Mitreisenden am nächsten Morgen. Im Buch wird behauptet,<br />

dass man bei diesem Amt neu entworfene<br />

Kiltmuster genauso registrieren lassen muss wie alte<br />

Familien-Karos. „Nur dann darf man sie auch in der<br />

Öffentlichkeit als offizielle Clantracht tragen“, sagt Simone<br />

Schneider. Das kostet die Familie derzeit 70 Pfund<br />

(etwa 85 Euro) Registrierungs-Gebühr je Muster.<br />

Craig Wood (48) und seine Kollegen<br />

haben für all das kleinkarierte<br />

Zeug keine Zeit. Das Küchenpersonal<br />

besinnt sich auf seine ureigenen<br />

Talente. Denn Craig Wood und die<br />

Kollegen gehören zu den wenigen<br />

Menschen, die bei 60 Meilen pro<br />

Stunde (etwa 100 km/h) Pfifferlinge<br />

anbraten müssen. In der gut sechs<br />

Meter langen und nur 1,70 Meter<br />

breiten Kombüse des Royal Scotsman<br />

zaubert das Küchen-Team, was mittags<br />

und abends in den zwei Speisewagen<br />

auf die Tische kommt: Lachs-Ravioli mit Langustinos<br />

zum Beispiel. Oder Filet vom Angus-Rind in<br />

Madeirasoße mit Pfifferlingen. Oder gebackene Jacobs-<br />

Muscheln aus Kyle of Lochalsh mit wildem Knoblauch<br />

von der Isle of Skye. „Was immer ich verbrauche, nehmen<br />

wir nach Möglichkeit frisch während der Reise an<br />

Bord“, erzählt Craig Wood. „Lachs aus dem River Tay,<br />

Steaks aus Dundee, sogar frische Kräuter.“<br />

Eigentlich ist Craig Wood studierter Ingenieur. Aber<br />

er hat irgendwann umgesattelt, seine Leidenschaft zum<br />

Beruf gemacht. Und sich offenbar sehr gut daran gewöhnt,<br />

in der Mini-Zugküche zu jonglieren. Seine Kreationen<br />

jedenfalls sind absolut sterneverdächtig.<br />

Während des Abendessens haben die Zug-Begleiterinnen<br />

um Brenda Stone (52) die Betten gemacht,<br />

Blumen auf die kleinen Schreibtische der Abteile gestellt,<br />

die schweren Brokat-Vorhänge zugezogen.<br />

Geheimnisvolles Schloss – Ballindalloch<br />

Castle, gebaut 1546, liegt<br />

zwischen Elgin und Boat of Garten.<br />

N<br />

achts sucht sich der Luxuszug immer<br />

ein stilles Abstellgleis, parkt im Nirgendwo<br />

der Highlands, beim 800-Seelen-Örtchen<br />

Boat of Garten oder auf einem Nebengleis<br />

in der schottischen Großstadt Dundee: kein<br />

Ruckeln, keine Fahrgeräusche, nur Stille. Bis es am<br />

nächsten Morgen an der Tür klopft und Brenda Stone<br />

mit dem Earl-Grey-Tee noch das verlockende Angebot<br />

eines Ausflugs serviert: Von Boat of Garten soll es mit<br />

einem Bus in einer dreiviertelstündigen Fahrt in das<br />

Herz des Cairngorms National Park gehen. Ziel ist das<br />

Wildgehege des Rothiemurchus Estate. „Ein zauberhafter<br />

Ort, an dem etwa 500 Rehe und Hirsche leben,<br />

umrahmt von den bis zu 1300 Meter hohen Highland-<br />

Bergen“, schwärmt Brenda Stone, die schon seit 15<br />

Jahren zum äußerst beflissenen Zug-Personal gehört.<br />

Wer im Royal Scotsman etwas<br />

Neues erfahren will, muss sich an<br />

Brenda, Mackenzie oder die Bordbibliothek<br />

halten. Denn Zeitungen, Radio,<br />

Internet gibt es an Bord nicht.<br />

Die weite Welt hinter den Hügeln –<br />

sie zählt die zwei Tage auf den Gleisen<br />

nicht. Entsprechend entspannt<br />

sind die Passagiere spätestens nach<br />

einem Tag, sprechen nicht mehr von<br />

der Arbeit oder von zuhause. Stattdessen<br />

geht es mehr um das, was sie<br />

gerade sehen und wie sie die Dinge<br />

empfinden. Leben im Hier und Jetzt.<br />

Zum Ritual gehört deshalb am letzten Abend das<br />

Tauschen von Telefon-Nummern und Adressen. Simone<br />

Schneider kritzelt alles auf einen Zettel, gibt es an<br />

die neuen Freunde aus der Schweiz und aus Iowa weiter,<br />

bekommt im Gegenzug deren Daten – und tatsächlich<br />

ehrlich gemeinte Einladungen. Ein letztes Mal prosten<br />

sich die Frauen mit Tee oder Cocktail, die Männer<br />

mit Cola oder Malt-Whisky von Sessel zu Sessel zu.<br />

Am nächsten Morgen wird ihr Zug zurück in die<br />

Wirklichkeit rollen, im Schritt-Tempo auf Gleis 10 an<br />

Edinburghs Waverley Station einfahren. Craig Wood<br />

wird die Küche aufgeräumt und viel Platz für neue<br />

Vorräte haben, Brenda Stone die Betten neu beziehen.<br />

Und Iain Grant wird mit gut trainierter Lunge am Gleis<br />

warten, um zur Begrüßung Dudelsack zu spielen. Er<br />

wird dabei ernst schauen, auf und ab promenieren –<br />

und irgendwann wieder den Schokoriegel herausholen,<br />

wenn er eine Pause vom Pusten macht. Hans Kirk<br />

Fotos: Getty Images (5), Paul Spierenburg/laif, Sebastian Wasek/Loop Images/laif, Andreas Weise (4); Karte: Agentur2<br />

92 4 | 2014


Edinburghs Empfangschef –<br />

Dudelsackspieler Iain Grant kurz vor<br />

seinem Einsatz in Waverley Station.<br />

ZUR ABFAHRT<br />

GIBT ES<br />

„SCOTLAND<br />

THE BRAVE“<br />

AUF DEM<br />

DUDELSACK<br />

4 | 2014<br />

93


2 |<br />

Aktiv-Urlaub<br />

Im Kanu immer<br />

die Isar hinunter<br />

Sich einfach treiben lassen, durch Stromschnellen<br />

sausen oder fleißige Biber bestaunen – wer im Kanu<br />

auf der Isar paddelt, entdeckt einen tollen Teil<br />

Oberbayerns von einer völlig neuen Seite. Und oft,<br />

wie Carola Feddersen, eine ganz neue Leidenschaft.<br />

4 |<br />

1 |<br />

Nicht ans böse Ufer!“ – Steffis<br />

Stimme hallt in meinem Kopf<br />

wider. Doch das Kanu, in<br />

dem ich knie, trudelt ohne Kontrolle<br />

auf die Böschung zu. „Ziehschlag“,<br />

höre ich Steffi wieder von hinten. Wie<br />

ging das noch mal? Verflixt. Ich bin<br />

zwar nicht der Kapitän unseres Kanadiers,<br />

so nennt man die großen<br />

Indianerkanus. Doch vorne am Bug<br />

wäre ich die Erste, die gegen das am<br />

Ufersaum verkantete Treibholz prallt.<br />

Nein danke! Die unterschiedlichen<br />

Paddelschläge haben wir zwar vorhin<br />

mit Steffi auf einer Kiesbank am<br />

Startplatz bei Bad Tölz geübt. Aber<br />

jetzt, unter der stechenden Mittagssonne,<br />

funken die Synapsen in<br />

meinem Gehirn nur schleppend „Bogenschlag,<br />

Grundschlag, Ziehschlag“.<br />

Wie teile ich dem Boot bloß mit, dass<br />

es gefälligst eine Rechtskurve machen<br />

soll – und zwar schnell?<br />

Sina, unserer Steuerfrau am Heck,<br />

fällt die richtige Variante auch nicht<br />

ein. Aber dann, kurz bevor wir von<br />

der Strömungszunge ans „böse“<br />

Flussufer gespuckt werden, machen<br />

meine Hände doch noch die richtige<br />

Bewegung: Ich steche das Paddelblatt<br />

weit draußen in die Strömung und<br />

ziehe es mit einem Ruck an die Bordwand<br />

heran. Ganz schön kraftaufwendig,<br />

es gurgelt laut und ... geschafft!<br />

Das Boot dreht nach rechts,<br />

wir gleiten von der schnellen Strömung<br />

weg in Richtung Flussmitte, wo<br />

die Isar in sanften Wellen gleitet. Uff!<br />

Erst mal ruhig durchatmen.<br />

Nein, die Isar ist keine gemütliche<br />

Badewanne. Wahrscheinlich hatte<br />

ich deshalb jahrelang Respekt vor ihr<br />

– und mich nicht auf den Fluss getraut,<br />

obwohl ich so oft schon sehnsüchtig<br />

Kanuten zugeschaut hatte. Zu unbe-<br />

Halb wild, voll faszinierend<br />

rechenbar schien mir diese Paddelei<br />

auf freiem Gewässer. Seekrank? Oje!<br />

Kentern? Hilfe! Typisch Landmensch<br />

eben. Und dennoch reizte es mich<br />

schon so lange ... Aber mich einfach<br />

in ein Kanu setzen und ohne Kurs<br />

und Anleitung losfahren – das wäre<br />

nie für mich infrage gekommen. Auch<br />

wenn Steffi, unsere Tourleiterin, versichert,<br />

dass dies durchaus möglich<br />

ist: „Aufs Flusswasser darf jeder, da<br />

gibt es keine Führerschein-Pflicht.“<br />

Doch was Unerfahrenen passieren<br />

kann, sehen wir nach ein paar Kilometern.<br />

Mit hochroten Köpfen klammern<br />

sich vier Passagiere an den<br />

Rand eines gekenterten Schlauch-<br />

94<br />

4 | 2014


Freising<br />

Isar<br />

ERLEBEN<br />

Grünwald<br />

Burg Grünwald,<br />

von Herzog<br />

Ludwig II. 1293<br />

errichtet, lohnt<br />

ein Anlege-<br />

Manöver.<br />

Wolfratshausen<br />

Walchensee<br />

Stausee Krün<br />

Mittenwald<br />

Isarstausee<br />

Isar<br />

3 |<br />

Garching<br />

Englischer<br />

Garten<br />

Eisweiher<br />

Bad Tölz<br />

Mit der Leonhardi-Fahrt<br />

am 6. November ehren die<br />

Tölzer seit fast 600 Jahren den<br />

Schutzpatron aller Nutztiere.<br />

9<br />

92<br />

über 50, die anderen knapp darunter.<br />

Nach gut einer Stunde paddeln<br />

ist erst mal Mittagspause. Wir haben<br />

im stillen Kehrwasser hinter einer<br />

Kiesbank einen „Einkehrschlag“ gemacht.<br />

Am Ufer werden aus wasserdichten<br />

Säcken Brotzeit, Getränke,<br />

Handys hervorgekramt – Utensilien<br />

der Alltagswelt, für Momente verbootes.<br />

Wir dagegen wippen in unseren<br />

drei Kanadiern, mit je zwei oder<br />

drei Paddlern besetzt, gemächlich<br />

übers Wasser oder sausen auch mal<br />

etwas schneller durch Strömungskurven<br />

dahin. Und mit jedem Meter<br />

schwinden meine Bedenken.<br />

Denn natürlich ist die Isar hier,<br />

100 Kilometer von ihrem Ursprung<br />

entfernt, nicht mehr der wilde Gebirgsbach,<br />

wie er sich im Quellgebiet<br />

zeigt, dem schönen Hinterautal im<br />

Tiroler Karwendelgebirge. Schäumende<br />

Bergbäche speisen dort die<br />

junge Isar. Ihr Wasser hat über Jahrtausende<br />

hinweg Schneisen durchs<br />

Gestein des Gebirges geschnitten, Sediment<br />

und Steine herausgespült. Als<br />

Sylvensteinsee<br />

Ismaning<br />

Besucherpark<br />

Flughafen München<br />

Speichersee<br />

München<br />

Früher größter Floßhafen Europas,<br />

heute locken Müller’sches<br />

Volksbad (Jugendstil) und Muffathalle<br />

Paddler an Land.<br />

Schotter tragen sie die Fracht in das<br />

zum Talgrund hin breiter werdende<br />

Kiesbett. Eisblau wie ein Gletscherbonbon<br />

ist sie hier und wild, die „Isara<br />

rapidus“, wie die Römer sie nannten<br />

– die „schnelle, reißende Isar“.<br />

Doch schon ab dem bayerischen<br />

Krün wird der Fluss zur Ader gelassen<br />

– 32 Kraftwerke zapfen der Isar<br />

bis zur Mündung in die Donau, 295<br />

Flusskilometer weiter nördlich, das<br />

Wasser ab, um daraus Strom zu gewinnen.<br />

Was wir zwischen Bad Tölz<br />

und Geretsried unter dem Kiel haben,<br />

ist nur die Restmenge. Doch selbst<br />

dieser halb wilde, halb zahme Fluss<br />

ist enorm faszinierend!<br />

Mit regelmäßigem Stromzug und<br />

nur kleinen Schwallen (Mini-Stufen)<br />

ist die Isar hier ideal, um Wasserwandern<br />

zu lernen. Also ideal für unsere<br />

achtköpfige Gruppe, etwa die Hälfte<br />

Brotzeit auf der Kiesbank<br />

5 |<br />

Schönes an der Isar:<br />

1 | Rokoko-Juwel – St.-<br />

Dionys-Kirche der Benediktinerabtei<br />

Schäftlarn<br />

nahe Wolfratshausen. 2 |<br />

Touristenmagnet – Biergarten<br />

am Chinesischen Turm<br />

in Münchens Englischem<br />

Garten. 3 | Alpen-Quelle<br />

– im Karwendelgebirge<br />

entspringt die Isar auf 1 160<br />

Meter Höhe. 4 | Brille nicht<br />

vergessen – bei Sonne reflektiert<br />

der Fluss wie ein<br />

blank geputzter Spiegel.<br />

5 | Ideal für Anfänger –<br />

bei Bad Tölz zeigt sich<br />

die Isar ganz sanft.<br />

4 | 2014<br />

95


1 |<br />

Plattling<br />

An der Mündung der Isar in die Donau liegt<br />

eine einzigartige Auenlandschaft. Einen<br />

Besuch wert ist das Info-Haus Isar-Mündung.<br />

Donau<br />

E56<br />

92<br />

Isar<br />

Dingolfing<br />

Landau<br />

Moosburg<br />

3 |<br />

Isar<br />

1 | Tolles Ziel für Landgänge – Altstadt<br />

von Landshut mit der Martinskirche<br />

im Hintergrund. 2 | Trockenübung auf<br />

der Kiesbank bei Bad Tölz – wichtig<br />

für Anfänger, um Bewegungsmuster zu<br />

lernen. 3 | Ist im Sommer regelmäßig<br />

mit ihrem Kanadier auf der Isar unterwegs:<br />

Autorin Carola Feddersen (46).<br />

Stausee<br />

Dingolfing<br />

Landshut<br />

„Hut und Schutz des Landes“ – das war der<br />

Zweck von Burg Trausnitz, Sitz der Wittelsbacher.<br />

Und der Ursprung des Namens Landshut.<br />

2 |<br />

gessen. Im Schatten lege ich mich<br />

auf kühle Kiesel. Die Augen geschlossen,<br />

lausche ich dem Glucksen der<br />

Isar, begleitet vom Kichern der kleinen<br />

Kiesel am Rand. Wasseramseln<br />

zwitschern, im Auwald hämmert ein<br />

Specht, ganz nah ein Pfeifen, ein<br />

braun-weißes Federbällchen hüpft<br />

über die Kiesel. „Ein Flussregenpfeifer!“,<br />

ruft Bernd (53) – ein Mit-Paddler,<br />

der sich mit Flussökologie auskennt.<br />

Dass sich Kiesbrüter wie dieser<br />

kleine Vogel auf der Isar wohlfühlen,<br />

ist einem Mann zu verdanken: Gabriel<br />

von Seidl. 1902 gründete der<br />

Architekt den Isartal-Verein. Seine<br />

Nachfolger sorgen bis heute dafür,<br />

dass die wilde Flusslandschaft trotz<br />

der Wasserkraftwerke intakt bleibt.<br />

Weiter geht es. Nach einer Stunde<br />

– und 13 Isar-Kilometern in drei<br />

Stunden – erreichen wir Geretsried.<br />

Genug für heute. Doch diese erste<br />

Tour hat mich angestachelt.<br />

Also am nächsten Wochenende<br />

wieder an die Isar. Dieses Mal Start<br />

in Wolfratshausen, zehn Kanu-Minuten<br />

nördlich von Geretsried. Dort bekommt<br />

die Isar Verstärkung durch<br />

die Loisach. Denn an ihrer Mündung<br />

fließt zusätzlich das zuvor für das<br />

Kraftwerk am Walchensee abgezweigte<br />

Wasser wieder in die Isar.<br />

Und damit ist auch genug Wasser<br />

vorhanden für die Flößer, die dort<br />

jeden Morgen von Mai bis September<br />

18 Meter lange Fichtenstämme ins<br />

Wasser lassen, aus denen sie ruck,<br />

zuck Flöße zimmern. Im Mittelalter<br />

waren es Güter aus den Alpen, die<br />

so nach München und weiter über<br />

die Donau bis Wien und Budapest<br />

Fotos: action press, Elias Hassos (4), Look (3); Illustrationen und Karte: Agentur2<br />

DONAU, LAHN, WUPPER – DIE SCHÖNSTEN KANU-REVIERE<br />

SÜDEN<br />

1 Obere Donau Der<br />

zweitlängste Fluss<br />

Europas (2 857 km)<br />

ist zwischen Beuron<br />

und Ulm für mehrtägige<br />

Touren ganz<br />

besonders reizvoll.<br />

2 Amper In Stegen<br />

verlässt die Amper<br />

den Ammersee,<br />

fließt ruhig durch<br />

das Ampermoos-<br />

Schilfgebiet – perfekt<br />

für Einsteiger.<br />

3 Loisach Die türkisfarbene<br />

Loisach<br />

fließt zwar recht<br />

schnell vom Kochelsee<br />

zur Isar; ist aber<br />

trotzdem ein gutes<br />

Kanu-Revier.<br />

4 Regen Der<br />

Abschnitt zwischen<br />

Regen und Viechtach<br />

wird wegen seiner<br />

Abgeschiedenheit<br />

auch „Bayerisch<br />

Kanada“ genannt.<br />

NORDEN<br />

5 Schwentine<br />

Auf 50 km verbindet<br />

die Schwentine die<br />

Seen der Holsteinischen<br />

Schweiz mit<br />

der Ostsee in Kiel –<br />

eine tolle Tour.<br />

96<br />

4 | 2014


ERLEBEN<br />

»Die Isar ist ein tolles Kanurevier –<br />

aber keine gemütliche Badewanne.«<br />

geflößt wurden: Wein aus Südtirol,<br />

Tölzer Möbel, Geigen aus Mittenwald.<br />

Wer heute mit dem Floß kommt, Kegelklubs<br />

aus Hessen, Gruppen aus<br />

Fernost, interessiert sich weniger für<br />

Geschichte, sondern für<br />

LUST AUF<br />

PADDELN?<br />

die Gaudi. Der will im<br />

Floß über Schleusen<br />

rutschen – unten die<br />

glucksende Bugwelle,<br />

oben die kreischenden<br />

Fahrgäste – juhu!<br />

Aber das ist nichts<br />

für mich. Ich will ins<br />

Kanu, probiere meine<br />

neu erworbenen Paddel-Kenntnisse<br />

in der<br />

Pupplinger Au bei<br />

Wolfratshausen aus –<br />

im geliehenen Zweier-<br />

Kanadier. Mit Bille. Eigentlich<br />

Sibille (57),<br />

grau melierter Schopf,<br />

braun gebrannte Haut,<br />

viele kleine Lachfalten,<br />

die ich tags zuvor im<br />

Kurs kennengelernt hatte.<br />

„Das Wasser ist der<br />

blaue Faden in meinem Leben“, erzählt<br />

sie, „mein erster Untersatz war<br />

ein Faltboot!“ Damit war sie als Jugendliche<br />

auf Elbe und Oder unterwegs.<br />

Und nun die Isar! „Aah, wie<br />

schön!“, ruft Sibille begeistert, als wir<br />

durch die Urlandschaft der Auen paddeln.<br />

Mir geht es genauso. Die flache<br />

Neben Volkshochschulen<br />

bieten<br />

zahlreiche Veranstalter<br />

auf der Isar<br />

Kurse für Anfänger.<br />

Gelernt wird<br />

u. a. Paddeln sowie<br />

An- und Ablege-<br />

Manöver. Während<br />

der Kanutour kann<br />

das Erlernte mit<br />

einem Profi vertieft<br />

werden. Preis ab<br />

ca. 55 Euro/Person.<br />

Mehr erfahren:<br />

Bundesverband<br />

Kanu, Marburg,<br />

(0 64 21)<br />

1 68 91 60, Internet:<br />

www.kanutouristik.de<br />

Isar leuchtet mintgrün in ihrem Kiesbett,<br />

verästelt sich in Seitenarme, füllt<br />

Gumpen – kleine Vertiefungen abseits<br />

des Hauptflussbetts – mit Restwasser.<br />

Daneben wachsen Schirmkiefern,<br />

Pfeifengras, rare Orchideen<br />

wie der Frauenschuh. Schwemmholz<br />

lagert am Rand, weiß gebleicht. Im<br />

Lee, an der windabgewandten Seite,<br />

hat sich Sand gesammelt und einen<br />

Wo sind bloß die Biber?<br />

Schweif gebildet. Gebirgspflanzen<br />

wie der Stengellose Enzian wachsen<br />

hier, dessen Samen die Isar vom Karwendel<br />

mitbrachte.<br />

Dann ein Verhau aus Ästen, Zweigen,<br />

Wurzeln an der Böschung, verborgen<br />

hinter grün-silbernen Weiden:<br />

ein Biberbau! Doch der Kerl ist nicht<br />

zu sehen, Biber sind nachtaktiv. Sogar<br />

mitten in München an der Museumsinsel<br />

lebt wieder ein Biberpärchen<br />

– Ergebnis der Renaturierung,<br />

die der Isar ihre Ursprünglichkeit zurückbrachte.<br />

Seitdem strömen Städter<br />

und Touristen aus aller Welt noch<br />

zahlreicher ans Wasser, zum Grillen,<br />

Feiern, Picknicken.<br />

Wie schön, dass das Party-Volk<br />

nur an wenigen Stellen zu finden ist.<br />

Und wer etwas weiter paddelt, hat<br />

schon wenige Minuten weiter die Isar<br />

wieder ganz für sich allein.<br />

KLEINE<br />

BOOTSKUNDE<br />

Kanu<br />

Boote, die durch lose<br />

Paddel gesteuert werden.<br />

Es gibt zwei Grundtypen:<br />

Kajak und Kanadier.<br />

Kanadier<br />

Nach oben offen,<br />

wird mit Stechpaddel<br />

sitzend oder kniend<br />

gefahren.<br />

Kajak<br />

Einstiegsluke mit<br />

Decke abgedichtet,<br />

wird mit Doppelpaddel<br />

sitzend gefahren.<br />

Kanadier –<br />

die idealen Boote<br />

fur Anfanger!<br />

6 Mecklenburgische<br />

Seenplatte<br />

2 014 Seen, verbunden<br />

durch unzählige<br />

Kanäle und Flüsse,<br />

sorgen für unzählige<br />

Paddel-Strecken.<br />

7 Wümme<br />

Windet sich über<br />

80 km von der Lüneburger<br />

Heide durch<br />

Wiesen, Weiden und<br />

Wälder bis nach<br />

Bremen.<br />

MITTE<br />

8 Lahn<br />

Südlich von Marburg<br />

beginnen die 160 paddelbaren<br />

Flusskilometer.<br />

Mini-Stromschnellen<br />

sorgen für<br />

viel Abwechslung.<br />

9 Wupper<br />

Für viele der „Bergische<br />

Amazonas“,<br />

besonders reizvoll<br />

zwischen Wuppertal-Sonnborn<br />

und<br />

Leverkusen-Opladen.<br />

10 Ruhr<br />

Im Oberlauf (Sauerland)<br />

nur etwas<br />

für geübte Paddler,<br />

westlich von<br />

Schwerte aber ideal<br />

für Einsteiger.<br />

4 | 2014<br />

97


ERLEBEN<br />

Sie war Rose<br />

in „Titanic“ und<br />

Hanna im<br />

„Vorleser“ –<br />

sechs Mal war<br />

Kate Winslet<br />

bereits für einen<br />

Oscar nominiert<br />

– einen<br />

(für „Vorleser“)<br />

gewann sie –<br />

obwohl sie<br />

erst 38 ist.<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

98 4 | 2014


KATE<br />

WINSLET<br />

Möchte nicht<br />

über Größe meines<br />

Hinterteils<br />

nachdenken<br />

Kate Winslet – erst 38<br />

und seit Urzeiten ein<br />

Kino-Weltstar, mit sehr<br />

eigenem Kopf. Obwohl<br />

ihr jüngstes Kind gerade<br />

vier Monate ist, fühlt sich<br />

die „Oscar“-Gewinnerin,<br />

als hätte sie 100 Jahre<br />

Lebenserfahrung, verriet<br />

sie Harold von Kursk.<br />

Gerade überlegt man noch, mit welcher<br />

cleveren, überraschenden<br />

Frage man das Gespräch eröffnet<br />

– immerhin trifft man nicht jeden Tag einen<br />

Weltstar. Doch dann steht Kate Winslet<br />

schon vor einem, in der Halle des Trump<br />

Hotel in Toronto: Überraschend klein, quirlig,<br />

lächelnd, die Wangen rosig, als käme sie<br />

gerade von einem langen Spaziergang an<br />

der frischen Luft, ungeschminkt, in Jeans<br />

4 | 2014<br />

99


ERLEBEN<br />

KATE<br />

WINSLET<br />

und Pulli; dennoch ein „Star“,<br />

und doch ganz nahbar. „Möchten<br />

Sie auch einen Tee?“, fragt sie<br />

und bestellt englischen Tee mit<br />

Milch, dazu ein Käse-Sandwich.<br />

„Ich habe noch nicht gefrühstückt“,<br />

sagt sie entschuldigend. Und die<br />

originelle Einstiegsfrage? Ist<br />

längst vergessen ...<br />

Nicht gefrühstückt? Weil Sie als<br />

junge Mutter im Moment wenig<br />

Schlaf bekommen?<br />

WINSLET (lacht) Nein, mein kleiner<br />

Sohn schläft erstaunlich gut.<br />

Und hilft uns als Familie damit<br />

sehr. Also die Idylle pur.<br />

Als Sie Ihren neuen Film „Labor<br />

Day“ präsentierten, waren Sie<br />

hochschwanger ...<br />

WINSLET ... und ich konnte mir<br />

meinen eigenen Film nicht ansehen,<br />

weil er meine Gefühle zu<br />

sehr durcheinanderbrachte. Immerhin<br />

spiele ich eine alleinerziehende<br />

Mutter, die anfangs nicht<br />

ahnt, dass der Mann, den sie zu<br />

sich nach Hause einlädt, ein geflohener<br />

Sträfling und Mörder ist.<br />

Eine Rolle, bei der Sie auf viel<br />

Make-up verzichteten.<br />

WINSLET Ehrlich gesagt: Schminken,<br />

mich zurechtmachen ist<br />

nicht meine Welt. Zu mir passt<br />

das Schlichte, Echte viel besser.<br />

Der Regisseur Jason Reitman<br />

wollte diesen Film unbedingt mit<br />

Ihnen machen und hat ein Jahr<br />

auf Sie gewartet ...<br />

WINSLET Als Jason mich fragte,<br />

traf er einen ungünstigen Augenblick.<br />

Mein zweiter Mann und ich<br />

ließen uns gerade scheiden. Ich<br />

wollte bei meinen Kindern sein<br />

und war nicht bereit, mich auf<br />

diesen schwierigen Film einzulassen.<br />

Dass Jason gewartet hat, war<br />

wirklich süß von ihm.<br />

Sie spielen, wie so häufig, eine<br />

Außenseiterin ...<br />

WINSLET Adele im Film leidet an<br />

Agoraphobie, traut sich kaum aus<br />

*5.10.1975 in Reading<br />

(Berkshire, GB) als zweites<br />

von drei Kindern<br />

1994 Film-Debüt in<br />

„Heavenly Creatures“<br />

1995 Durchbruch in „Sinn<br />

& Sinnlichkeit“ neben Hugh<br />

Grant; 1. Oscar-Nominierung<br />

1997 „Titanic“ neben<br />

Leonardo DiCaprio. Oscar-<br />

Nominierung<br />

1997 Erste Ehe (bis 2001)<br />

2000 * Tochter Mia<br />

2001 „Iris“ mit Judy Dench;<br />

Oscar-Nominierung<br />

2003 Zweite Ehe (bis 2010);<br />

* Sohn Joe<br />

2004 „Little Children“,<br />

Oscar-Nominierung<br />

2008 „Zeiten des Aufruhrs“<br />

mit Leonardo DiCaprio;<br />

Golden Globe<br />

„Der Vorleser“ Golden<br />

Globe; Oscar<br />

2012 Dritte Hochzeit<br />

2013 * Sohn Baer<br />

2014 „Labour Day“ –<br />

Drama mit Josh Brolin;<br />

Filmstart: 24. Mai<br />

dem Haus. Sie hat Angst vor der<br />

Welt draußen – und sogar Probleme,<br />

einkaufen zu gehen. Ich<br />

habe gelesen, dass dies vor allem<br />

Frauen trifft. Doch sie versucht,<br />

ihre Ängste zu überwinden und<br />

ihrem heranwachsenden Sohn<br />

eine gute Mutter zu sein. Das<br />

konnte ich so gut nachfühlen!<br />

Sie selbst sind in Reading sehr<br />

behütet aufgewachsen ...<br />

WINSLET Mit zwei Schwestern.<br />

Geld hatten wir keines, aber unsere<br />

Familie war eine Burg. Als Kind<br />

war ich dicklich und nicht besonders<br />

hübsch. Und wenn ich wieder<br />

mal heulend aus der Schule<br />

kam, weil ich wieder mal gehänselt<br />

worden war, konnten meine<br />

Eltern immer wunderbar trösten.<br />

Die Beziehung zu Ihrer Familie<br />

ist auch heute noch sehr eng?<br />

WINSLET Ich bin und bleibe ein<br />

Teil von ihnen. Viele aus unserer<br />

Familie sind Schauspieler, wurden<br />

aber nie reich damit. Im Gegenteil.<br />

Meine Eltern haben mir<br />

andere Werte mitgegeben. Einer<br />

davon heißt: Wenn du zu Geld<br />

kommst, gibt dir das nicht das<br />

Recht, andere Leute schlecht zu<br />

behandeln. Höflichkeit und Respekt<br />

sind Grundtugenden, die<br />

ich mitbekommen habe und an<br />

meine drei Kinder weitergebe.<br />

Dieser Respekt bestimmt auch<br />

die Beziehung zu Ihrem Ex-Mann?<br />

WINSLET Er sieht das genau so<br />

wie ich. Und darum können wir<br />

Freunde bleiben. Wir lieben unsere<br />

Kinder beide innig.<br />

Nach zwei Scheidungen – glauben<br />

Sie noch an die Ehe?<br />

WINSLET Hätte ich es sonst ein<br />

drittes Mal gewagt? (lacht) Füreinander<br />

da zu sein und daran zu<br />

arbeiten, dass die Liebe belastbar<br />

wird, ist für mich wichtiger denn<br />

je. Die Herausforderungen sind<br />

groß, aber wir träumen doch alle<br />

davon, ein Leben lang mit dem<br />

zusammen zu sein, den man liebt.<br />

Aber genau das ist bei Ihrer Berühmtheit<br />

sicher schwieriger,<br />

weil alle auf einen schauen ...<br />

WINSLET Das kann man wohl<br />

sagen. Zuschauer, Fotografen und<br />

ungebetene Kommentatoren gibt<br />

es zuhauf. Fremde Leute, die sich<br />

anmaßen, über meinen Lebensstil<br />

zu urteilen. Sie machen mein<br />

Leben zu einer Art Seifenoper.<br />

Wenn man in der Öffentlichkeit<br />

steht wie Sie, führt das auch<br />

dazu, dass man sich mehr Gedanken<br />

um die eigene Figur macht,<br />

immerhin sind Sie eine der weltweit<br />

meistfotografierten Frauen?<br />

Fotos: Jenny Gage und Tom Betterton/Trunk Archive (2)<br />

100 4 | 2014


WINSLET Ja, aber anders, als Sie<br />

es vielleicht erwarten. (lächelt)<br />

Ich bin schon gegen Fotos in Zeitschriften<br />

vorgegangen, auf denen<br />

ich zu dünn retuschiert wurde.<br />

Aber das schmeichelt doch ...<br />

WINSLET Es ist aber nicht echt.<br />

Schauen Sie: Ich bin 38. Und<br />

habe, wie alle, nur ein Leben. Da<br />

möchte ich nicht unnötig Zeit verschwenden,<br />

in der ich ständig<br />

über die Größe meines Hinterteils<br />

nachdenke. Spaß möchte ich<br />

haben, mit meinen Kindern, mit<br />

meiner Familie. Das sind meine<br />

Prioritäten. Und nicht, einen<br />

möglichst flachen Bauch zu bekommen.<br />

Ich glaube ans Normale<br />

und Gesunde. Normal ist, dass<br />

Frauen nach drei Kindern ein<br />

bisschen Speck am Bauch haben.<br />

Ist es nicht schwer, ein normales<br />

Leben zu führen?<br />

WINSLET Das ist es in der Tat.<br />

Doch die Kinder für die Schule<br />

fertig machen, Pausenbrote<br />

schmieren, den Kleinen wickeln<br />

und mit ihm spazieren gehen, für<br />

alle kochen, wenn sie aus der<br />

Schule kommen, und mich zwischendurch<br />

mit Freunden zum<br />

Kaffee treffen und Neuigkeiten<br />

austauschen – das ist das Größte.<br />

So leben zu können, erdet ungemein.<br />

Gesund und glücklich – das<br />

zählt. Und wenn es morgen vorbei<br />

wäre mit der Schauspielerei, hätte<br />

ich immer noch ein anderes Leben.<br />

Aber es läuft doch beruflich im<br />

Moment geradezu grandios ...<br />

WINSLET Und dafür bin ich auch<br />

wirklich unendlich dankbar.<br />

Und der Erfolg ist Ihnen schon<br />

seit gut 20 Jahren treu.<br />

WINSLET Erstaunlich, nicht wahr?<br />

1994 kam mein Durchbruch – als<br />

Mörderin! 200 Mädchen hatten<br />

für die Rolle vorgesprochen. Der<br />

Anruf, dass ich die Rolle habe,<br />

erreichte mich in einem Café, in<br />

dem ich gerade aushalf. Draußen<br />

regnete es in Strömen. Für die<br />

Fahrkarte nach London kratzte<br />

ich mein letztes Geld zusammen.<br />

Blicken Sie oft zurück?<br />

WINSLET Das entspricht mir gar<br />

nicht. Was vorbei ist, ist vorbei<br />

„Heute mag ich mich<br />

viel mehr als früher.<br />

Ich habe Abstand.“<br />

Auch Kate Winslets Privatleben ist filmreif: drei Kinder von drei Ehemännern. Und was<br />

kaum bekannt ist – trotz Top-10-Hit 2001 lehnte sie eine Karriere als Sängerin ab.<br />

– man kann die Vergangenheit<br />

nicht ändern. Darum quält sie<br />

mich auch nicht. Ich blicke nach<br />

vorn, lasse mich überraschen.<br />

Wissen Sie, oft habe ich das Gefühl,<br />

schon 100 Jahre gelebt zu<br />

haben. So viel ist passiert, die<br />

Welt dreht sich so schnell.<br />

Haben Sie sich verändert?<br />

WINSLET Scheu war ich ja noch<br />

nie. Aber mein Selbstbewusstsein<br />

steht auf deutlich festeren Füßen.<br />

(lacht) Und ich mag mich viel<br />

mehr so, wie ich jetzt bin – praktischer,<br />

mehr geradeheraus und<br />

schnörkelloser. Es haut mich nicht<br />

mehr alles um, ich betrachte die<br />

Dinge mit Abstand. Zum Beispiel<br />

schlechte Kritiken. Oder böse<br />

Kommentare in der Presse – Sie<br />

wissen: drei Kinder von drei Männern.<br />

Früher geriet ich schon mal<br />

in Panik. Aber das ist schon lange<br />

nicht mehr vorgekommen.<br />

4 | 2014<br />

101


Wen würden<br />

Sie gern einmal<br />

wiedersehen?<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG. ISSN 1619-6023<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln, Telefon: (0221) 27757-0, Fax: (0221) 27757-10,<br />

E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

„… meinen Kumpel Klaus,<br />

um über all den<br />

Blödsinn zu lachen, den<br />

wir früher in der Schule<br />

gemacht haben …“<br />

Silke Frigge<br />

„Annette, das<br />

umwerfende<br />

schwedische<br />

Mädchen,<br />

mit dem ich vor<br />

30 Jahren ein<br />

paar wundervolle<br />

Tage in<br />

Madrid erlebte.“<br />

Harold von<br />

Kursk, der für<br />

uns Kate Winslet<br />

interviewte<br />

(S. 98)<br />

Chefredaktion: Jürgen Sinn (V.i.S.d.P.)<br />

Stellvertretende Chefredakteurin: Alexandra Schlump<br />

Creative-Direktion: Klaus Springer (Agentur2, München)<br />

Foto-Direktion: Nicole Rudschinat (frei)<br />

Redaktion: Ulla Arens (frei), Wiebke Brüggemann (Volontärin),<br />

Bernd Bücheler, Elke Kressin, Tessa Randau, Heiko Schlierenkamp, Silke Siems<br />

Layout: Corinne Desponds, Anita Kolb, Sabine von Riewel<br />

Bildredaktion: Silke Frigge, Christina Neis (frei)<br />

Sekretariat: Elke Peterson<br />

Schlussredaktion: Bernd Kuschmann<br />

Ständige Autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Katrin Koelle,<br />

Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />

Verlag: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />

Telefon: (0821) 455481-0, Fax: (0821) 455481-10<br />

Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleitung / Gesamtanzeigenleitung: Armin Baier (verantw.)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I Kontor M Medienvermarktung GbR, Fuhlsbüttler Straße 145,<br />

22305 Hamburg, Telefon: (040) 6390840, Fax: (040) 63908444, E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II bm mediagroup, Bonifatiusstraße 62, 40547 Düsseldorf,<br />

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Am Lindenbaum 24, 60433 Frankfurt/Main, Telefon: (069) 5309080, Fax: (069) 53090850,<br />

E-Mail: frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb/IV Medienbüro Macari, Parkstraße 27 / Fasanenpark, 82008 Unterhaching,<br />

Telefon: (089) 582211, Fax: (089) 58090297, E-Mail: medienbuero.macari@t-online.de<br />

Nielsen V/VI/VII Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin,<br />

Telefon: (030) 8938270, Fax: (030) 89382733, E-Mail: berlin@krimmer.com<br />

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Leiter Anzeigenmarketing: Stefan Rörig<br />

Business Development: Sylvie Eismann, Telefon: (0221) 2775730<br />

Seit 1. Januar 2014 gilt die Preisliste Nr. 10 für „<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>“ und die Anzeigenkombination „Frau im Leben <strong>plus</strong>“.<br />

ABONNEMENTS + ÄLTERE AUSGABEN<br />

Leiter Vertrieb: Arne Biemann, Telefon: (08 21) 45 54 81 86<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> Abo-Service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau, Telefon: (0180) 5260147 (0,14 Euro/Minute),<br />

Fax: (0180) 5260148, E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />

Abonnementpreis: zzt. 42,00 Euro für 12 Hefte pro Jahr inkl. Zustell gebühr und 7 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland + Porto.<br />

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von der Bayard Media GmbH & Co. KG eingezogen.<br />

Vertrieb für den Handel: MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG, Ohmstraße 1,<br />

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Druckvorstufe: NV Roularta Media Group, Meiboomlaan 33, B-8800 Roeselare<br />

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Bezugsquellen: <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint monatlich im Einzelverkauf im Zeitschriftenhandel.<br />

Der Einzel verkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer zzt. 3,50 Euro. Das Jahres abonnement kostet zzt. 42,00 Euro, Heftpreis<br />

inkl. Mehrwertsteuer und Zustellung zzt. 3,50 Euro.<br />

Copyright für alle Beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG. Nachdruck und Angebot in Lese zirkeln nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags. Das gilt auch für die Aufnahme in elek tronische Datenbanken sowie für Vervielfältigungen<br />

auf CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos haften Redaktion und Verlag nicht.<br />

„Einen lieben Schulfreund,<br />

der mich<br />

jahrelang begleitet hat<br />

und leider viel zu<br />

früh verstorben ist.“<br />

Chefarzt Prof. Dr. med.<br />

Joachim Röther, der über<br />

mögliche Gefahren von<br />

Milch berichtet (S. 24)<br />

„Meinen ältesten<br />

Bruder ...<br />

seit 28 Jahren<br />

haben<br />

wir keinen<br />

Kontakt mehr.<br />

Aber ich hoffe<br />

weiter auf<br />

ein Zeichen<br />

von ihm.“<br />

Renate<br />

Kühnrich,<br />

die sich auf<br />

S. 10 an ihr<br />

erstes Telefon<br />

erinnert<br />

Fotos: privat (3); Illustrationen: Getty Images, Shutterstock (3)<br />

102 14 | | 2014


esonderen<br />

Ihre Seiten<br />

[Diskutieren Sie mit und gestalten Sie diese Seiten.]<br />

Freuen Sie<br />

sich auf<br />

Postkarte<br />

Schönen Ausflug<br />

gemacht? Lassen<br />

Sie Freunde<br />

teilhaben – mit<br />

einer Postkarte.<br />

Freude<br />

Wunderbare<br />

Tradition: <strong>Oster</strong>kranz<br />

aus Hefeteig<br />

backen, mit<br />

Eiern füllen und<br />

Nachbarn vor<br />

die Tür legen.<br />

Ehrenamt<br />

Viele Kitas,<br />

Kindergärten und<br />

Schulen suchen<br />

Vorlese-Paten.<br />

Wie wär’s?<br />

Infos bei der<br />

Stadtverwaltung.<br />

Foto: Getty Images<br />

„Meine Freundin und ich, wir sind beide verwitwet, verstehen uns gut und<br />

überlegen, zusammenzuziehen. Nun hat jede von uns Eigenarten. Haben Sie<br />

ein paar Tipps, worauf wir bei einer WG achten sollten?“<br />

Gabriele Strömper, Hilden<br />

haben sie eine frage? schreiben sie uns! adresse seite 3.<br />

4 | 2014 103


Ihre Seiten<br />

Ich habe eine Frage<br />

„WG mit der<br />

Freundin –<br />

warum nicht?“<br />

Eine Wohngemeinschaft<br />

ist für viele<br />

Ältere reizvoll: Man<br />

ist nicht allein, kann<br />

sich helfen. Diese<br />

Vorteile sieht auch<br />

der Oldenburger<br />

Psychologe und WG-<br />

Experte Wilfried<br />

Schumann*. Er rät<br />

aber auch, vorher<br />

einiges zu klären.<br />

Herr Schumann, zwei<br />

Freundinnen sind allein<br />

und ziehen zusammen.<br />

Ist es so einfach?<br />

SCHUMANN Es ist eine<br />

große Chance, um das<br />

Leben zu gestalten und<br />

neue Impulse zu bekommen.<br />

Aber die Tücke<br />

steckt im Detail. Denn<br />

Kleinigkeiten können<br />

das Zusammenleben<br />

schwer machen: Morgenrituale,<br />

Musik, Lautstärke.<br />

Auch beim Thema<br />

Ordnung stoßen oft<br />

Welten aufeinander.<br />

Was raten Sie?<br />

SCHUMANN Bevor man<br />

zusammenzieht, sollte<br />

man klären:<br />

• Sucht man eine Zweckgemeinschaft,<br />

in der<br />

man nur die Kosten teilt,<br />

oder eine Art Familie?<br />

• Welche Art von Wohnung<br />

benötigt man – z.B.<br />

eine mit vielen Zimmern<br />

für Privatsphäre?<br />

• Wie viele Gemeinschaftsräume<br />

gibt es,<br />

will man ein Bad teilen?<br />

• Ist es sinnvoll, eine<br />

Putzhilfe zu suchen?<br />

• Welche Gewohnheiten<br />

hat man und kann man<br />

diese tolerieren?<br />

• Wie regelt man es,<br />

wenn Besuch kommt?<br />

• Wie weit ist man bereit,<br />

füreinander da zu sein,<br />

z. B. bei Krankheit?<br />

Kann man einiges nicht<br />

klären, wenn man schon<br />

zusammen wohnt?<br />

SCHUMANN Besser nicht.<br />

Wenn man jünger ist und<br />

vielleicht nur für ein Jahr<br />

eine WG bildet, kann<br />

man über vieles hinwegsehen.<br />

Je älter man wird,<br />

desto schwerer wird das.<br />

Mit über 50 zusammenzuziehen,<br />

hat aber auch<br />

einen enormen Vorteil:<br />

Man kennt sich selbst<br />

sehr gut und weiß, was<br />

man will. Und das sollte<br />

man offen aussprechen.<br />

Fällt es denn mit 50<br />

schwerer, Kompromisse<br />

einzugehen?<br />

SCHUMANN Zumindest<br />

zeigt die Erfahrung, dass<br />

man mit den Jahren eher<br />

unflexibler wird. Man<br />

hat ja meist mit einer<br />

Familie zusammengelebt<br />

und dabei schon<br />

manches weggesteckt.<br />

Man sieht aber auch:<br />

Das Feld lichtet sich.<br />

Immer mehr bleiben<br />

allein. Deshalb sollte<br />

man alles dafür tun, in<br />

ein soziales Netz eingebunden<br />

zu sein. Der<br />

Mensch braucht den<br />

Austausch mit anderen.<br />

Sollte man Absprachen<br />

schriftlich festhalten?<br />

SCHUMANN Je klarer,<br />

desto besser. Bei<br />

Finanzen muss<br />

man das ohnehin<br />

tun. So<br />

sollten z. B.<br />

beide Mieterinnen<br />

im<br />

Mietvertrag<br />

stehen.<br />

Was ist die größte Herausforderung<br />

für eine<br />

WG jenseits der 50?<br />

SCHUMANN Wenn eine<br />

der Frauen einen neuen<br />

Partner findet. Dann<br />

entstehen leicht Eifersucht<br />

und Ängste: Zieht<br />

das Paar jetzt zusammen,<br />

ist die WG gefährdet,<br />

was wird aus mir? Über<br />

diese Möglichkeit sollte<br />

man unbedingt sprechen.<br />

* Wilfried Schumann<br />

(53) ist Psychologe<br />

bei der Psychosozialen<br />

Beratungsstelle von<br />

Universität und Studentenwerk<br />

Oldenburg.<br />

Haben Sie<br />

auch eine<br />

Frage?<br />

Schreiben Sie<br />

uns: Adresse<br />

Seite 3.<br />

Fotos: plainpicture (3), Shutterstock (2); Illustration: Shutterstock<br />

?<br />

Lebensversicherung fürs Haus nutzen?<br />

Ich werde bald 60 und kann mir meine Lebensversicherung komplett<br />

auszahlen lassen. Mit diesen 80.000 Euro könnten mein Mann und ich<br />

die letzte Rate unseres Hauses bezahlen. Zum Leben bliebe mir dann<br />

noch die Rente – ich habe 35 Jahre meist in Vollzeit gearbeitet. Soll ich<br />

das Geld für das Haus nutzen?<br />

Marga Dönhardt, Gelsenkirchen<br />

CONSTANZE HINTZE*: Ihr<br />

Plan ist sehr gut: Mietfreies<br />

Wohnen in der eigenen schuldenfreien<br />

Immobilie ist stets<br />

auch Teil der privaten Altersvorsorge.<br />

Dennoch sollten Sie<br />

einige Aspekte klären.<br />

104 4 | 2014


OMA MELDET SICH ZUM DIENST – ANGELIKA EULER 2/2014<br />

Muss Oma wirklich<br />

immer parat stehen?<br />

Wir genießen es<br />

Vor vier Jahren zogen wir<br />

mit unseren Söhnen von der<br />

Stadt aufs Land. Jeder hat<br />

seine eigene Wohnung. Meine<br />

Schwiegertochter könnte<br />

gar nicht im Schichtdienst<br />

arbeiten, wenn wir nicht<br />

regelmäßig betreuen würden.<br />

Wir genießen es, unsere Enkel<br />

(2 1/2 Jahre und 8 Monate) so<br />

nah bei uns zu haben. Ich bin<br />

ohne Großeltern aufgewachsen<br />

und auch meine Söhne<br />

hatten nur wenige Jahre mit<br />

ihren Großeltern.<br />

Angelika Brodersen, per E-Mail<br />

Zuhören wäre schon schön<br />

Nicht ausbeuten<br />

lassen<br />

Das ist Ausgenutztwerden<br />

– meine Mutter wollte das<br />

schon nicht und ich werde<br />

es bei meinen Söhnen (29,<br />

26, 23) auch so halten.<br />

Einspringen, ja. Besuchen<br />

auch. Aber doch nicht permanent!<br />

Sie haben selbst<br />

vier Kinder großgezogen<br />

– eine gewaltige Leistung.<br />

Seien Sie lieber eine entspannte,<br />

ungestresste, unternehmungslustige<br />

Oma.<br />

Sie sind es sich wert.<br />

A. Pöllmann, per E-Mail<br />

Mit 76 bin ich noch heute im Einsatz für Lieblingsgerichte und<br />

Hausaufgaben, verzichte dafür schon mal auf Mittagsschlaf<br />

und Waldlauf. Enttäuscht aber bin ich, wenn ich gefragt werde<br />

„Wie geht’s dir?“ und keiner zuhört. Brigitte Bunk, Nürtingen<br />

Den ganzen Tag<br />

mit Oma und Opa<br />

spielen: für viele<br />

Enkel das Größte<br />

Zeit zu zweit<br />

auskosten<br />

Als die ersten unserer<br />

sechs Enkel kamen,<br />

waren wir noch voll im<br />

Berufsleben und so gut<br />

wir konnten, für die Kleinen<br />

da. Jetzt aber, im<br />

Ruhestand, genießen wir<br />

die Zeit zu zweit. Wir unternehmen<br />

schöne Dinge<br />

ohne Termindruck. Und<br />

das tut uns gut. Jeden<br />

Tag Verantwortung für<br />

die Kinder übernehmen,<br />

das wollen wir nicht.<br />

Wir finden, die Älteren<br />

brauchen keinen Beitrag<br />

mehr zu leisten, wenn<br />

sie schon in Rente sind.<br />

Brigitte und Ulrich Lück,<br />

Kanzach<br />

Wie sehen Sie Ihre<br />

Aufgabe als Großmutter?<br />

Schreiben Sie<br />

uns! Adresse S. 3.<br />

ICH SUCHE ...<br />

ANTIKE BÜCHER,<br />

2/2014<br />

Gute<br />

Adresse<br />

Ich habe einen guten<br />

Tipp für Herrn Gründen,<br />

der in den Leserbriefen<br />

nach antiken<br />

Büchern sucht: Unter<br />

der Internet-Adresse<br />

www.eurobuch.com<br />

sind viele Antiquariate<br />

unter einem Dach.<br />

Christine Prasch,<br />

per E-Mail<br />

Schmerzfrei mit<br />

Waldmeister<br />

Wir haben viel Waldmeister<br />

im Garten<br />

und neulich riet mir<br />

eine Freundin: Gieß<br />

ihn doch als Tee gegen<br />

Kopfschmerzen<br />

auf. Habe ich ausprobiert:<br />

hilft prima!<br />

Lotte Brombeck,<br />

per E-Mail<br />

Die eigene Altersabsicherung: • Wie<br />

1 hoch sind die Rentenansprüche?<br />

• Decken sie die laufenden Ausgaben?<br />

• Reicht die Rente nicht aus, über Verrentung<br />

der Lebensversicherung nachdenken.<br />

Sie könnten mit einer Rente<br />

von rund 315 Euro rechnen – lebenslang.<br />

Mietfrei wohnen allein reicht nicht, wenn<br />

zu wenig Geld zum Leben bleibt.<br />

Sind Sie Miteigentümerin des Hau-<br />

2 ses? Oft setzen Frauen Versicherungen<br />

zum Tilgen von Schulden ein,<br />

obwohl sie nicht im Grundbuch stehen.<br />

Bei intakter Ehe kein Problem.<br />

Können Sie das Darlehen fürs Haus<br />

3 bei der Bank jetzt ablösen? Die Bank<br />

könnte entgangene Zinsforderungen<br />

durch das frühere Ablösen verlangen.<br />

* Constanze Hintze ist Bankkauffrau und Geschäftsführerin<br />

von Svea Kuschel + Kolleginnen – ein Finanzdienstleistungsunternehmen,<br />

das sich speziell an Frauen richtet<br />

und Finanzthemen für Frauen besser zugänglich macht.<br />

105<br />

4 | 2014!


Hermann sitzt am Tisch<br />

und genießt das warme Essen.<br />

Die speckige Jacke,<br />

schmuddelige Jeans –<br />

wahrscheinlich wochenlang<br />

nicht gewechselt.<br />

Immer wieder greift er<br />

sich in den Nacken, reibt<br />

die schon gerötete Haut.<br />

Ich setze mich zu ihm:<br />

„Der Nacken juckt Ihnen<br />

schon eine ganze Weile, nicht<br />

wahr?“ Hermann nickt. „Ich sehe<br />

mir die Sache mal an, ja?“<br />

Hermanns Haut ist – nicht nur am<br />

Nacken – mit Einstichen übersät:<br />

Kleiderläuse, Filzläuse. Doch deshalb<br />

zum Arzt? Wie etwa 11 000 andere<br />

Menschen in Berlin hat auch<br />

der 45-Jährige keinen Wohnsitz –<br />

und keine Krankenversicherung.<br />

Menschen wie Hermann versuche<br />

Ihre Seiten<br />

Mein Engagement<br />

Not vor der<br />

Haustür lindern<br />

11 000 Menschen leben allein in Berlin auf der Straße – viele<br />

ohne Krankenversicherung. Zum Glück gibt es Ärztinnen wie<br />

Ingeburg Böttcher-Dietz, die Obdachlose kostenlos behandeln.<br />

Das Gesundheitszentrum<br />

der<br />

Jenny De la Torre-<br />

Stiftung in Berlin<br />

mit Kleiderkammer<br />

und Behandlungsraum<br />

ich im Namen der „Jenny<br />

De la Torre“-Stiftung<br />

zu helfen. Benannt ist<br />

die Stiftung nach der<br />

Ärztin Jenny De la Torre.<br />

Die gebürtige Peruanerin behandelte<br />

erst Menschen am Ost-Bahnhof;<br />

2006 eröffnete sie schließlich<br />

mit Spenden in einem alten Schulhaus<br />

das Gesundheitszentrum für<br />

Obdachlose. 2009 – ich hatte gerade<br />

meine Praxis übergeben, war in<br />

Rente – beschloss ich: „Jetzt machst<br />

du ehrenamtlich im Ärzteteam mit.“<br />

Sieben praktische Ärzte sind wir,<br />

zwei Zahnärztinnen und eine Augenärztin.<br />

Jeden Monat führen wir<br />

mehr als 400 Behandlungen kostenlos<br />

durch. Bei Hermann hieß das:<br />

Zuerst eine Dusche inklusive Haarwäsche,<br />

saubere Kleidung aus unserer<br />

Kleiderkammer und noch kurz<br />

zum Friseur. Die aufgekratzten<br />

Hautstellen konnte ich mit einer Salbe<br />

gut behandeln. Hermann strahlte.<br />

„Ick fühle mir wie neu.“<br />

Inzwischen weiß ich, wie wenig es<br />

manchmal braucht, um auf der Straße<br />

zu landen. Wie hart das Leben<br />

dort ist, erleben wir z. B. im Winter.<br />

Wenn viele mit schlimmen Erfrierungen<br />

zu uns kommen, bleibt oft<br />

nur die Amputation. Das sind wirklich<br />

schlimme Momente, selbst wenn<br />

man wie ich so viel in einem langen<br />

Ärzteleben gesehen hat.<br />

Ingeburg Böttcher-Dietz (67) ist<br />

verheiratet. Sie hat zwei Kinder,<br />

einen Enkel und lebt in Berlin.<br />

WIR<br />

SUCHEN …<br />

Hörgerät zu<br />

verschenken<br />

Als ich Ihren Artikel<br />

über das Engagement<br />

las, kam mir<br />

ein Gedanke, wie ich<br />

vielleicht auch helfen<br />

könnte: Da meine<br />

Mutter vor Kurzem<br />

verstorben ist, habe<br />

ich ein fast neues<br />

Hörgerät zu verschenken.<br />

Wer kann<br />

dies gebrauchen?<br />

Bitte melden Sie sich.<br />

Suse Grüb, Heilbronn<br />

Mein Tipp<br />

für Teneriffa<br />

Frau Eckhardt fragte<br />

in Ausgabe 3, wo<br />

man gut im Süden<br />

bei Sonne und Strand<br />

überwintern kann.<br />

Unser Tipp ist das<br />

„La Quinta Park-Hotel“<br />

in Santa Ursula auf<br />

Teneriffa. Ein wunderbarer<br />

Ort. Herrliches<br />

Wetter, tolles Hotel,<br />

vernünftige Preise,<br />

wunderbare Ausflugsmöglichkeiten.<br />

Infos<br />

und Fotos gibt es im<br />

Internet unter www.<br />

laquintapark.com<br />

Karin und Werner Zeller,<br />

Mühlacker-Lienzingen<br />

Fotos: Gunnar Knechtel/laif, privat (5); Illustration: Shutterstock<br />

106 4 | 2014


Ihre Seiten<br />

Computer & Medien<br />

PDF – der praktische Anhang<br />

Sie wollen eine<br />

Einladung,<br />

Rechnung oder<br />

ein Foto verschicken?<br />

Dann verwandeln<br />

Sie die<br />

Datei am besten<br />

in ein PDF.<br />

Denn dann ist<br />

es auf jedem<br />

Computer lesbar.<br />

Brigitte<br />

Kafka vom<br />

Senioren-Internet-Café<br />

Intern@tto<br />

zeigt,<br />

wie es geht.<br />

1PDF lesen<br />

Ein Brief, eine Einladung,<br />

eine Präsentation<br />

über den Sportverein –<br />

es gibt viele Gelegenheiten,<br />

ein Dokument<br />

per E-Mail zu verschicken.<br />

Dazu eignet sich<br />

am besten das PDF-Format.<br />

PDF bedeutet<br />

„transportables Dokument-Format“<br />

und ist auf<br />

allen Computern lesbar.<br />

Auf den meisten PCs und<br />

in vielen E-Mail-Programmen<br />

ist ein Programm<br />

vorinstalliert, mit<br />

dem man PDFs lesen<br />

kann. Falls nicht:<br />

kostenlos bei www.adobe.de<br />

herunterladen.<br />

Die Programme<br />

2 Um selber ein PDF-<br />

Dokument z. B. aus<br />

einem Word-Brief zu<br />

erstellen, benötigt man<br />

aber ein anderes Programm.<br />

Es gibt gute<br />

kostenlose Programme<br />

aus dem Internet, z. B.:<br />

• „PDF24“ (unter www.<br />

pdf24.org) und<br />

• „PDFCreator“ (unter<br />

www.de.pdfforge.org/<br />

pdfcreator).<br />

Beide werden über die<br />

Druckfunktion des Computers<br />

aktiviert. Keine<br />

Sorge: Gedruckt wird<br />

hier gar nichts.<br />

1. Klicken Sie<br />

zuerst auf den<br />

Windows-Button<br />

oben links<br />

und dort auf<br />

„Drucken“.<br />

1. Im neuen<br />

Fenster nun<br />

auf „PDF-<br />

24PDF“ bzw.<br />

„PDFCreator“<br />

klicken.<br />

Selbst erstellen<br />

3 • Eines der genannten<br />

Programme auf den<br />

PC laden.<br />

• Word-Dokument, das<br />

in ein PDF umgewandelt<br />

werden soll, öffnen.<br />

• Über Windows-Button<br />

oben links auf „Datei“<br />

klicken und „Drucken“.<br />

• Im Auswahlfenster bei<br />

„Name“ rechts auf den<br />

Pfeil klicken. Bei der<br />

Auswahl, die dort erscheint,<br />

auf „PDF24PDF“<br />

oder „PDFCreator“ klicken<br />

und dann auf „Drucken“<br />

und auf „OK“.<br />

• Nun öffnet sich ein<br />

Auswahlmenü. Hier angeben,<br />

wo das PDF gespeichert<br />

werden soll,<br />

z. B. auf „Desktop“, wenn<br />

man es direkt per E-Mail<br />

verschicken will.<br />

• Bei E-Mail Programmen<br />

wie Outlook, Livemail,<br />

Thunderbird das<br />

PDF nun aus dem Menü<br />

an eine E-Mail anhängen.<br />

• Dazu den Namen des<br />

Dokumentes angeben.<br />

Nutzt man Web.de, Freenet<br />

usw. wird zuerst das<br />

PDF im Ordner „Dokumente“<br />

oder „eigene<br />

Dateien“ gespeichert und<br />

später über das Büroklammer-Symbol<br />

an die<br />

E-Mail angehängt.<br />

1. Dann auf<br />

OK – das PDF<br />

ist erstellt<br />

und wird auf<br />

dem Desktop<br />

gespeichert.<br />

Heißer<br />

Kaffee<br />

Oft ist man so<br />

vertieft in die<br />

Arbeit am PC,<br />

dass der Kaffee<br />

kalt wird. Pfiffige<br />

Idee: der PC-<br />

Tassenwärmer.<br />

Die kleine Platte<br />

wird per USB-Kabel<br />

angeschlossen<br />

und hält die Tasse<br />

(wird mitgeliefert)<br />

warm. Über www.<br />

monsterzeug.de,<br />

9,95 Euro.<br />

Kurzbefehl<br />

Text zentrieren:<br />

Manche Texte<br />

sehen schöner<br />

aus, wenn sie<br />

mittig (zentriert)<br />

stehen.<br />

Dazu Text mit<br />

„Strg“ + „a“ markieren<br />

und dann<br />

„Strg“ + „E“ drücken.<br />

Noch mal<br />

gedrückt, steht<br />

der Text wieder<br />

linksbündig.<br />

Haben Sie<br />

auch<br />

eine Frage?<br />

SCHREIBEN<br />

SIE UNS!<br />

Adresse Seite 3.<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

Praktisch und schnell: das Pinsel-Werkzeug<br />

4 | 2014 107


Ihre Seiten<br />

Ihre Leserbriefe<br />

PFLANZEN, 1/2014<br />

Gut geklappt<br />

Mir Pflanzen per Post zusenden<br />

zu lassen – auf die Idee<br />

wäre ich nicht gekommen.<br />

Ihr Bericht aber hat mich<br />

überzeugt und ich habe es<br />

ausprobiert – der Versand<br />

hat gut geklappt. Danke für<br />

diesen hilfreichen Tipp.<br />

Wilhelm Maass, per E-Mail<br />

SEX IN DER EHE, 1/2014<br />

Lebensfremde<br />

Idylle<br />

Lebensnähe, Aktualität und<br />

hoher Infogehalt – dafür gebührt<br />

Ihnen Dank und Anerkennung.<br />

Doch dieser Beitrag<br />

provoziert mein Missfallen.<br />

Wenn alles so problemlos<br />

und idyllisch ist – warum<br />

suchen in Deutschland dann<br />

eine Million Männer täglich<br />

eine Prostituierte auf? Und<br />

warum schreiben Sie nichts<br />

über den Umgang mit Sex in<br />

den Medien? Dass das Verlangen<br />

der Frau nach der Kinderphase<br />

nachlässt, wird von<br />

vielen Studien widerlegt. Man<br />

sollte auch darüber sprechen,<br />

warum so viele Frauen einen<br />

Orgasmus vortäuschen.<br />

Prof. Dr. Eveline Kolloch,<br />

per E-Mail<br />

Danke für<br />

Ihre Post!<br />

KOMMT, WIR LAUFEN LOS, 2/2014<br />

Lust auf Bewegen<br />

Was für eine schöne Geschichte. Da möchte<br />

ich gleich mitmachen, dachte ich beim<br />

Lesen. In meinem Ort gibt es so eine Gruppe<br />

noch nicht, aber Ihre Geschichte hat mir<br />

Mut gemacht, in meiner Umgebung nach<br />

Gleichgesinnten zu suchen. Zu dritt sind wir<br />

schon, zwei weitere Frauen wollen demnächst<br />

dazustoßen. Danke für die tolle Anregung.<br />

Ines Warfer, per E-Mail<br />

LESERFRAGE<br />

Welches war der beste Mode-Tipp, den Sie je<br />

bekommen haben? „Im Zweifel trage Rot“, war ein<br />

beliebter Tipp unserer Mütter. Oder:<br />

„Handtasche und Schuhe sollten immer das<br />

Edelste sein und zusammenpassen.“<br />

Welcher Mode-Tipp hat Ihnen bisher am<br />

meisten geholfen – oder welchen schlagen<br />

Sie regelmäßig mit Vergnügen in den Wind?<br />

Schreiben Sie uns!<br />

KREUZFAHRTEN, 1/2014<br />

Große Hunde<br />

Leider kann sich der Bernhardiner<br />

Harry aus Ihrer Geschichte<br />

nicht auf große Fahrt<br />

begeben, da er sicher mehr als<br />

50 cm Schulterhöhe aufweist.<br />

Auf den Reisen von 1AVista<br />

(Rhein, Holland, Mosel) sind<br />

Hunde, die größer sind, leider<br />

nicht zugelassen.<br />

J. Gnepper, per E-Mail<br />

Antwort der Red.: Danke für<br />

Ihren Hinweis. Wir haben uns<br />

erkundigt: Der Grund für diese<br />

Regel ist, dass kleinere Hunde<br />

untereinander weniger Stress<br />

auslösen und ruhiger sind.<br />

THALBACH, 3/2014<br />

Echtes Vorbild<br />

Mit so viel Humor<br />

und Neugier aufs<br />

Leben älter werden<br />

– das Interview<br />

mit Katharina<br />

Thalbach hat mich<br />

sehr inspiriert. Die<br />

Künstlerin ist ein<br />

echtes Vorbild.<br />

Janna Wasels, per E-Mail<br />

Fotos: Klaus E. Haun, Shutterstock (2); Illustrationen: Shutterstock (2)<br />

108 4 | 2014


Schreiben<br />

Sie uns!<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

<strong>plus</strong>magazin @bayard-media.de,<br />

✆ (02 21) 2 77 57-0,<br />

Fax (02 21) 2 77 57-10<br />

SCHMUCK SELBER MACHEN, 2/2014<br />

Wo finde ich die Zutaten?<br />

Die Schmuckseiten haben mich begeistert –<br />

was für eine hübsche Idee! Woher ich bekomme<br />

ich die Zutaten zum Nachbasteln?<br />

Linda Fuhrmann, per E-Mail<br />

Antwort der Redaktion: Hier finden Sie alle<br />

Hersteller – viel Freude beim Basteln!<br />

Antiquitäten Kottmeier (06 51) 8 33 00, www.antiktrier.de;<br />

Bijou Brigitte (0 40) 60 60 91 87, www.bijoubrigitte.com;<br />

Fossil (08 66) 6 22 65 00, www.fossil.de;<br />

Julie & Grace (0 40) 38 65 24 88, www.julie-grace.de;<br />

Otto Versand (0 18 06) 30 30 30, www.otto.de;<br />

Six über beeline group (02 21) 96 27 50, www.beelinegroup.com;<br />

Swarovski (0 08 00) 74 67 43 57), www.<br />

swarovski.com; Thomas Sabo (0 91 23) 9 71 50, www.<br />

thomassabo.com; Wenz (0 18 05) 42 00, www.wenz.de<br />

Danke für die tolle<br />

Zeitschrift – von<br />

Anfang bis Ende.<br />

Auch für Männer<br />

gibt es gute<br />

Artikel. Weiter so!<br />

Birgit Azur, per E-Mail<br />

SONNENSTRAHLEN, 12/2013<br />

Teresa war’s<br />

Auch wenn es immer wieder<br />

geschrieben steht, wahr<br />

wird es trotzdem nicht: Der<br />

Spruch: „Tue Gutes für deinen<br />

Leib, damit deine Seele Lust<br />

hat, darin zu wohnen“ stammt<br />

NICHT von Winston Churchill,<br />

sondern von Teresa von Avila.<br />

Eine sehr kluge Nonne.<br />

Hans Hensen, per E-Mail<br />

KEIME BESIEGEN, 12/2013<br />

Positiv denken<br />

Vielseitig, gelungen, gut: Ich genieße<br />

Ihr <strong>Magazin</strong> sogar in Rom, wo ich lebe.<br />

Eines muss ich aber auch sagen: Es<br />

wird viel zu viel über Krankheiten geschrieben.<br />

Von überall wird man bombardiert<br />

mit Informationen darüber.<br />

Dabei kann doch jeder den Hausarzt<br />

fragen. Und wenn jemand im Freundeskreis<br />

leidet, dann leidet man doch<br />

automatisch mit. Darum wünsche ich<br />

mir, dass Sie mehr lustige, unterhaltsame<br />

und ermutigende Beiträge bringen<br />

– und so auch kranken Leserinnen<br />

und Lesern helfen können.<br />

Margreth Bayard, Rom<br />

8 KILO IN 8 WOCHEN,<br />

1/2014<br />

Auch an<br />

Berufstätige<br />

denken<br />

Ich mag Ihre Zeitschrift<br />

sehr, aber die Diät in Ihrer<br />

Januar-Ausgabe hat einen<br />

großen Nachteil: Sie ist<br />

für Berufstätige völlig ungeeignet.<br />

So wenige kalte<br />

Gerichte bzw. Salate zum<br />

Mitnehmen – und zu viele<br />

Wiederholungen. Und zum<br />

Frühstück ein Omelett essen<br />

ist für Menschen, die<br />

morgens Eile haben, auch<br />

schwierig. Darum mein<br />

Wunsch: Bitte mehr an uns<br />

Frauen denken, die mit<br />

50<strong>plus</strong> berufstätig sind.<br />

Christiane Kinel, Hannover<br />

Anm. der Red.: Das ist eine<br />

gute Anregung – vielen<br />

Dank dafür! Wir machen<br />

uns gleich auf die Suche<br />

nach geeigneten Diät-<br />

Rezepten für Gerichte, die<br />

zum Mitnehmen geeignet<br />

sind, und präsentieren diese<br />

in einer unserer nächsten<br />

Ausgaben.<br />

HÖRT DAS DENN NIE AUF, 12/2013<br />

Beschwerden dauern viel länger<br />

Sie haben genau den Nerv der Zeit getroffen – Ihr <strong>Magazin</strong> berührt viele Themen,<br />

die uns Älteren wichtig sind. Beim Thema Wechseljahre aber kann ich Ihnen nicht<br />

ganz zustimmen. Sie schreiben, dass die Phase ca. zehn Jahre ab der letzten Regelblutung<br />

dauert. Bei mir begannen die Beschwerden mit 48, heute bin ich 62 und die<br />

nächtlichen Hitzeschübe sind immer noch grausam. Meine Nachbarin ist 76 und auch<br />

sie leidet noch darunter. Von den Medikamenten, die Sie erwähnen, kenne ich einige<br />

– aber sie alle helfen nicht jedem. Das Thema ist offenbar noch viel komplexer.<br />

Katherina Heinzler, per E-Mail<br />

4 | 2014 109


VORSCHAU<br />

Mai 2014<br />

Schön wie ein Traum<br />

Weißer Klassizismus, ein See in der Stadt, dazu viel Grün und Ruhe –<br />

wie wär’s mit einer zauberhaften Reise nach Schwerin?<br />

+24<br />

SEITEN<br />

EXTRAHEFT<br />

Fallen bei der Rente mit 63<br />

✛ ✛ ✛<br />

24 Seiten Extra<br />

✛ ✛ ✛<br />

Mai 2014<br />

geld^recht<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Die Fallen<br />

der Rente<br />

mit 63<br />

• Wer die neue Rente erhält<br />

• Wer länger arbeiten muss<br />

• Welche Zeiten zählen<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

Foto: u lstein bild<br />

❯<br />

Tausende<br />

Euro<br />

nachträglich für Sie?<br />

EuGH-Urteil stärkt Kunden gegenüber<br />

Lebensversicherungen, S. 12<br />

❯<br />

Die besten Hausrat-<br />

Policen für 50<strong>plus</strong><br />

Wie Sie die neuen Kombi-Verträge<br />

auch fürs Fahrrad nutzen, S. 18<br />

P-GR0514_001VST.indd 1 24/02/14 13:44<br />

geld^recht<br />

DIE FALLEN DER RENTE MIT 63<br />

Die Vorfreude ist groß – doch viele, die sich auf die<br />

neue Rente freuen, werden enttäuscht werden. <strong>plus</strong><br />

zeigt, auf welche Fallen Sie achten sollten.<br />

SONDER-RENTE FÜR BEAMTE<br />

Im öffentlichen Dienst von der Rente mit 63 profitieren.<br />

TAUSENDE EURO NACHTRÄGLICH<br />

Neues Urteil hilft Millionen mit einer Lebensversicherung.<br />

NEUE ENERGIE-VERORDNUNG<br />

Müssen Sie Ihre Heizung austauschen?<br />

HAUSRAT-POLICE<br />

Wann sind Fahrräder jetzt noch mitversichert?<br />

… UND VIELE<br />

WEITERE THEMEN<br />

Welche<br />

Haarfarbe<br />

passt?<br />

Eine Nuance heller,<br />

ein Ton dunkler – es<br />

sind Kleinigkeiten,<br />

die einen sofort<br />

attraktiver wirken<br />

lassen. Doch wie<br />

gut sind die neuen<br />

Färbe-Produkte?<br />

<strong>plus</strong>-Leserinnen<br />

haben es getestet.<br />

110 4 | 2014


Das neue <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> – ab 16. April an Ihrem Kiosk<br />

Außerdem in der neuen Ausgabe: Warum mit der Hand<br />

schreiben unser Gehirn stärkt +++ Altes Handwerk in Florenz<br />

+++ Warum Putzen gut für die Seele ist +++ Wie Hunde<br />

Menschen heilen +++ Wie sicher sind Ärzte-Prognosen?<br />

Die neue Kräuter-<br />

Kochschule<br />

Ob Basilikum, Bärlauch,<br />

Rucola – Frühlingskräuter<br />

geben vielen Rezepten neuen<br />

Pfiff. Sie werden staunen.<br />

Ihr<br />

Garten,<br />

ein<br />

Paradies<br />

Wie Sie<br />

wunderschöne<br />

Nützlinge<br />

anlocken – und im<br />

Nu Schädlinge<br />

vertreiben.<br />

Fotos: Flora Press, Dagmar Schwelle/laif, plainpicture, Shutterstock,<br />

Stockfood, Superbild/Your Photo Today<br />

Neue Kleider<br />

für jede Figur<br />

Freuen Sie sich auf den Sommer –<br />

und auf unser Kleider-Spezial. Denn<br />

egal welche Figur – wir haben die<br />

perfekten Kleider für Sie gefunden.<br />

ACHTSAM<br />

ABNEHMEN<br />

Warum nimmt man nicht ab, obwohl man eigentlich weiß, wie es geht?<br />

Millionen Frauen fragen sich dies. Die Antwort ist einfach: weil wir<br />

noch nicht unsere innere Balance dazu gefunden haben. Bis jetzt!<br />

Denn ein neues, revolutionäres Konzept verspricht sanften Abnehm-<br />

Erfolg ohne Kalorienzählen, Sport usw. Und: Es funktioniert!!!<br />

4 | 2014<br />

111


Zum Schluss<br />

Hier ein Ei und dort ein Ei!<br />

Schau, da liegen sogar zwei!<br />

Ja, ich finde immer mehr!<br />

<strong>Oster</strong>n ist’s, ich freu mich sehr!<br />

Kinderlied<br />

Foto: Peter Menzel/Agentur Focus<br />

112 4 | 2014


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