KRAUSE, Ulrike-Marie - Katholisch-Theologische Fakultät
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Krause, <strong>Ulrike</strong>-<strong>Marie</strong>, Feedback und kooperatives Lernen Johanna Bär, 27.02.2013<br />
<strong>KRAUSE</strong>, <strong>Ulrike</strong>-<strong>Marie</strong><br />
Feedback und kooperatives Lernen<br />
Münster u.a., 2007.<br />
Uni-Bib LMU 0001/8 07-6915<br />
http://bvbr.bibbvb.de:8991/exlibris/aleph/a20_1/apache_media/LMSSHA5SYRUG3P81RRV6HNMTVBNAU1.pdf<br />
Abstract<br />
Bei Krause wird in Kapitel 3 eine allgemeine Einführung zu Feedback gegeben. Die Begriffe<br />
Feedback, Feedbackquellen, -empfänger, -funktionen, -rezeption sowie Feedbackwirkung<br />
werden beschrieben. Darunter fallen auch Feedbackregeln und die Einflussfaktoren, die auf<br />
den Prozess des Feedbackgebens einwirken.<br />
Schlagworte Definition Feedback, Feedbackwirkung, Feedbackregeln<br />
1 Zentrale Ideen<br />
KAPITEL 3: Theoretischer und empirischer Hintergrund der Feedbackmaßnahme<br />
1.1 Begriffsdefinition Feedback (FB)<br />
Aus Kybernetik (Steuerungs-/Regelungsprozesse)<br />
= Rückkopplung/Rückmeldung von Informationen<br />
Vergleich des IST-Zustandes mit dem SOLL-Zustand<br />
Lehr-/Lernprozesse: Vergleich von erbrachter Leistung und zu erreichendem Lernziel<br />
<br />
Kommunikationstheorie: Botschaft eines Senders (Feedbackquelle) an einen Rezipienten<br />
(Feedbackempfänger)<br />
Erfolg/Zielverwirklichung<br />
Diskrepanz zwischen angestrebtem und gegebenem Zustand<br />
diagnostische Funktion<br />
1.2 Feedbackquellen<br />
<br />
<br />
<br />
andere Personen (supervisors = Lehrende/Vorgesetze, peers = Gleichgestellte,<br />
subordinates = Untergebene)<br />
Aufgabenumfeld (FB als Bestandteil der Aufgabe [Erfolg/Misserfolg] oder zusätzliche<br />
Aufgabe)<br />
Selbstbeurteilung<br />
1.3 Feedbackempfänger<br />
Einzelperson oder Gruppe<br />
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1.4 Feedbackfunktionen<br />
Kognitiv<br />
Aufzeigen von Fehlern, Fehlkonzepten und Wissenslücken<br />
Notwendigkeit von weiterem Wissenserwerb und Wissensveränderung<br />
Metakognitiv<br />
Validation der Selbstbeurteilung<br />
Förderung von „Mindfullness“ (= bewusste Auseinandersetzung mit Lerninhalten und<br />
deren Reflexion)<br />
Vorbeugung von Verstehens-/Kompetenzillusionen<br />
Training des eigenen Urteils<br />
Motivational<br />
Überzeugung, dass sich Lernaufwand lohnt<br />
Infos, welcher Aufwand für bestimmte Lernleistung<br />
Bedeutung des eigenen Tuns / Erleben von Selbstwirksamkeit/Kompetenz<br />
1.5 Theoretische Perspektiven der Feedbackforschung<br />
1. Behaviouristisch<br />
o Positives FB als Verstärker für erwünschtes Verhalten<br />
o Negatives FB als Unterdrückung unerwünschten Verhaltens<br />
Verstärkung eines bestimmten Zielverhaltens durch Stimulus-Response-Assoziationen<br />
2. Kognitivistisch<br />
o FB als Informationsquelle<br />
diagnostische Funktion<br />
o Aufzeigen der Diskrepanzen zwischen erbrachter/angestrebter Leistung<br />
o dient der Fehlerkorrektur<br />
3. Konstruktivistisch<br />
o Feedback als Angebot für Wissenskonstruktion<br />
o Rezeption relevant für Lernwirksamkeit<br />
1.6 Feedbackwirkung und Einflussfaktoren<br />
Uneinheitliche Befundlage zur Feedbacklage (positive wie negative Studien)!<br />
Einflussfaktoren Feedbackgestaltung<br />
Bezugsnormorientierung<br />
o Sachlich = Kriterienbezogen: Lernziel als Basis für Feedback<br />
Sachliche Bezugsnorm lenkt Fokus auf Aufgabe, weniger auf Person<br />
Klare Zielbezogenheit<br />
o Individuell = Intraindividuell: frühere Leistungen des Lernenden<br />
Individuelle Bezugsnorm positiv für Lernmotivation, durch Anstrengung<br />
persönlicher Fortschritt möglich<br />
o Sozial = Interindividuell: Leistungen anderer<br />
Soziale Bezugsnorm führt oftmals zu Leistungsdruck/Entmutigung, aber<br />
realistische Einschätzung der eigenen Stärken/Schwächen<br />
Bezugsnormenvielfalt ist sinnvoll<br />
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<br />
Bestätigende oder kritische Feedbackgabe<br />
Motivation vor allem durch Bestätigung<br />
Verbesserung durch kritisches FB notwendig für Lernfortschritt<br />
Reihenfolge: erst positiv, dann Kritik<br />
Informierende oder kontrollierende Feedbackgabe<br />
Informierend = unterstützt eigenständiges Lernen (Kompetenzerwerb)<br />
Kontrollierend = Druck zu guten Leistungen<br />
Betrachtung von Feedbackregeln (Richtlinien)<br />
1. eher beschreiben als bewerten<br />
2. konkrete Formulierungen<br />
3. einladen statt zurechtweisen<br />
4. auf Verhalten beziehen und nicht auf Charakter<br />
5. nicht aufgezwungen, sondern erbeten<br />
6. sofort gegeben, nicht verzögert<br />
7. durch Dritte überprüfbar<br />
8. weiteres Lernen ermöglichen<br />
9. positive Aspekte enthalten (zu Beginn)<br />
+ positive Fehlerkultur<br />
Fähigkeiten können durch Übung erworben werden<br />
Fehler bedeuten nicht Versagen, sondern gehören zum Lernprozess<br />
+ Feedback dient zur Unterstützung des Kompetenzerwerbs<br />
<br />
<br />
<br />
Mündliche und schriftliche Feedbackgabe<br />
Mündlich:<br />
auch para- und nonverbale Signale<br />
Erleichterung der Interpretation<br />
Schriftlich:<br />
Formulierungen mit Bedacht wählen (Verständlichkeit)<br />
Keine direkten Rückfragen<br />
Nochmaliges Lesen möglich<br />
Verständlichkeit<br />
Einfachheit der Wortwahl<br />
Gliederung/Ordnung<br />
Kürze/Prägnanz<br />
(Anregende Zusätze = persönliche Textgestaltung)<br />
Informationsgehalt<br />
o Knowledge of Results = Infos über das Ergebnis (richtig/falsch)<br />
o Knowledge of Correct Response = Darbietung korrekter Lösung<br />
o Try-again-FB = bei falschem Ergebnis weiterer Versuch<br />
o Answer-until-correct-FB = Versuche bis zur richtigen Antwort<br />
o Elaboriertes FB = Richtig/Falsch + Erläuterung der Lösung<br />
höhere Lernwirksamkeit bei komplexen Aufgaben<br />
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1.7 Feedbackrezeption<br />
Lernvoraussetzungen / Eigenschaften des Empfängers<br />
Kognitiv:<br />
Vorwissen<br />
Aufmerksamkeit (Wille, Konzentration) mindful reception besonders wirksam<br />
Verständnis von Lernstoff und Aufgabe<br />
<br />
<br />
<br />
Metakognitiv<br />
Kontrolle des eigenen Verstehens<br />
Motivational<br />
Nutzung des FB<br />
Erwartungen des Empfängers<br />
Bei Diskrepanzen zwischen erwartetem und erhaltenem FB längere Beschäftigung<br />
(Reflexionsprozess)<br />
KAPITEL 9: Effekte von Feedback<br />
Achtung: Die Aussagen im Buch beziehen sich vor allem auf eine vorgestellte Studie, in der<br />
Feedbackwirkung und kooperatives Arbeiten untersucht wurden.<br />
Feedbackmaßnahme sehr lernförderlich<br />
2 Anknüpfungspunkte für die Arbeit an der theologischen<br />
<strong>Fakultät</strong><br />
Anknüpfungspunkte für die Arbeit an der theologischen <strong>Fakultät</strong> werden nicht explizit<br />
erwähnt.<br />
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