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Rücktritt von Schulleiterin Sr. Teresa Grollimund der Impulsschule ...

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Medienmitteilung, 20. Juni 2008<br />

Rücktritt <strong>von</strong> <strong>Schulleiterin</strong> <strong>Sr</strong>. <strong>Teresa</strong> <strong>Grollimund</strong> <strong>der</strong> <strong>Impulsschule</strong> Wurmsbach am<br />

Oberen Zürichsee<br />

Rapperswil-Jona: Während 40 Jahren hat <strong>Sr</strong>. <strong>Teresa</strong> <strong>Grollimund</strong> die Geschichte <strong>der</strong> <strong>Impulsschule</strong><br />

Wurmsbach nachhaltig geprägt. Der Zeit voraus – man denke nur an die herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Schulberichte, Gespräche, Gottesdienste, Theater – hat sie vielen Menschen neue Perspektiven<br />

eröffnet.<br />

Einige Stationen aus ihrem 40-jährigen Wirken in Pädagogik, Religion und Kultur<br />

Aufbruch und neue Inhalte <strong>der</strong> Lern- und Lebensgemeinschaft<br />

Die Leitung <strong>der</strong> Schule wurde <strong>Sr</strong>. <strong>Teresa</strong> <strong>Grollimund</strong> schon bald nach dem Klostereintritt übergeben. Als<br />

kritische, unbestechliche und charismatische Persönlichkeit hat sie das damals kleine, traditionell geführte<br />

Internat mit rund 50 Schülerinnen in eine neue Epoche geführt.<br />

An ihr hatte die damalige Äbtissin Clara Romer (1970-2000) eine kompetente Persönlichkeit, um den neuen,<br />

frischen Geist des Aggiornamento nach dem 2. Vatikanischen Konzil durchzusetzen. Experimentierfreudig,<br />

äusserst mutig und voll Vertrauen haben die beiden den Schulhausneubau (1972) und den Internatsneubau<br />

(1976) angepackt. Es entstanden Bauten, die auf mo<strong>der</strong>nste und einfachste Art zur Umsetzung <strong>der</strong><br />

pädagogischen Ziele beitrugen.<br />

<strong>Sr</strong>. <strong>Teresa</strong> <strong>Grollimund</strong> entwickelte neue Inhalte und Strukturen, so dass das Leben und Lernen in einer internen<br />

Schule in eine neues Licht gerückt wurde und wie<strong>der</strong> ein echtes alternatives Bildungsangebot darstellte. Als<br />

Lehrerin und Sozialarbeiterin mit viel Berufserfahrung setzte sie zeitgemässe Erkenntnisse <strong>der</strong> Psychologie und<br />

Pädagogik in die Praxis um. Im Mittelpunkt steht die ganzheitliche Persönlichkeitsbildung des jungen<br />

Menschen.<br />

«Leben lernen» ist die Devise<br />

Es blieb nie bei leeren Worthülsen. In unermüdlicher Arbeit, Schritt für Schritt, in unzähligen Gesprächen mit<br />

Mädchen, mit Eltern und Bezugspersonen, mit den Lehrkräften und Behörden usw. wuchs <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong><br />

neuartig geführten Schule. Sie führte z.B. bereits 1969 die Lehrerinnen-Schülerinnen-Versammlung ein. Ein<br />

damals progressives Mittel zum Erlernen <strong>der</strong> persönlichen Meinungsbildung. Junge Frauen probten ihr<br />

Mitspracherecht für Leben in Gesellschaft und Familie (noch vor Einführung des Frauenstimmrechts). Kritische<br />

junge Frauen sollen diese Schule verlassen.<br />

Die Gestaltung <strong>der</strong> Schulstunden, die Wissensvermittlung, <strong>der</strong> Lebensstil, die religiöse Anschauung und Praxis<br />

wandelten sich in kurzer Zeit zu Übungsfel<strong>der</strong>n für das Leben <strong>der</strong> Mädchen. Immer wie<strong>der</strong>: «Leben lernen –<br />

den Sinn des Lebens entdecken». Nicht Rezepte und Vorschriften fürs Leben erteilen – <strong>der</strong> junge Mensch muss<br />

sich selber entscheiden lernen und in Verantwortung Eigeninitiative entwickeln.<br />

Der Erfolg <strong>der</strong> damaligen Pionierleistung zeigte sich durch die wachsende Nachfrage (bereits in den 70-ger<br />

Jahren mehr als 100 Schülerinnen) und führte zur heutigen <strong>Impulsschule</strong> mit 115 Mädchen. Die Schule<br />

verschaffte sich weit über die Region hinaus Respekt und Anerkennung. Das Markenzeichen <strong>der</strong><br />

zurücktretenden <strong>Schulleiterin</strong> – «Klarheit, Tiefe und Humor» – ist zum Beispiel spürbar in eindrücklichen<br />

Schultheatern.<br />

Dieses Jahr setzen sich alle Schülerinnen «Gegen das Vergessen» ein. Der Holocaust, Rechtsextremismus<br />

und eine Schulklasse stehen im Zentrum. Die sieben Aufführungen finden zwischen dem 13. und 26. Juni statt.<br />

Tief nachempfundene Szenen, echt und dynamisch gespielt, wecken Betroffenheit und appellieren an das<br />

gesamtmenschliche Verantwortungsbewusstsein.<br />

Bewährtes Konzept bleibt<br />

Viele, inzwischen erwachsene Frauen, die Klostergemeinschaft, Eltern, Lehrkräfte und Mitarbeitende danken<br />

<strong>Sr</strong>. <strong>Teresa</strong> <strong>Grollimund</strong> für ihr ganzheitliches Engagement. Sie wird ihre vielseitigen Begabungen weiterhin in<br />

den Dienst <strong>der</strong> Jugendarbeit stellen.<br />

Das praxisnahe Konzept, basierend auf den vier Säulen «Gemeinschaft, Mitverantwortung, Aktive Schule und<br />

Sinnfindung», besteht auch in Zukunft, ab August 2008 erweitert mit bilingualem Unterricht. Die neue<br />

<strong>Schulleiterin</strong> ist <strong>Sr</strong>. Andrea Fux. Sie wird zusammen mit dem erfahrenen Team die Lern- und<br />

Lebensgemeinschaft weiter gestalten.<br />

Weitere Informationen unter: www.wurmsbach.ch<br />

<strong>Impulsschule</strong> Wurmsbach, 20. Juni 2008<br />

8715 Bollingen bei Rapperswil-Jona<br />

impulsschule@wurmsbach.ch, 055 225 49 00

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