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Liebe Gemeinde, die Messdiener übernehmen eine wichtige Aufgabe in der Gemeinde. Sie stehen stellvertretend für die Gemeinde am Altar. Sie gehen dem Priester in verschiedenen Situationen in der heiligen Messe zur Hand und machen den Gottesdienst durch ihre Hilfe feierlicher. Sie tragen die Kerzen zum Ambo und weisen darauf hin, dass jetzt etwas Wichtiges passiert: Das Wort des Evangeliums macht unser Leben hell. Sie schellen während des Hochgebetes und machen darauf aufmerksam, dass jetzt Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi verwandelt werden. Wie wir mit dem Weihrauch Gott loben, so sollen wir Gott auch in unseren Gebeten verehren, ihn bitten und ihm danken. Dieser Dienst brachte und bringt immer wieder Früchte hervor. Die meisten Priester waren früher Messdiener. Die internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom findet im Sommer dieses Jahres statt. Das Motto der Wallfahrt lautet: „Spiritus vivificat“ – der Geist macht lebendig (Joh 6,63). Von diesem Geist getrieben wollen auch unsere Messdiener nach Rom pilgern. Denn der Geist hat Jesus aus dem Grab erweckt. Der Geist ist es auch, der diesen Jesus zum Brot für das Leben der Welt macht. In der Feier der Eucharistie wird das Geheimnis der Menschenwerdung, des Kreuzesopfers und der Auferstehung sakramentale Wirklichkeit. In dieser Wirklichkeit dürfen wir voll Freude und Vertrauen singend, hoffend, betend und liebend unseren Weg gehen. Denn der Geist macht lebendig. Ihr Kaplan Peter Tran
Am Aschermittwoch beginnt wieder das Projekt „Spielzeugfreier Kindergarten“ im Kinderhaus „St.Nikolaus“ Gut zwei Jahre ist es her, dass bei uns im Kinderhaus helle Aufregung unter den Eltern herrschte. Der Auslöser dafür stand breit, hoch und wuchtig mitten in der Eingangshalle: Ein riesiger Leuchtturm, umfunktioniert zur Informationstafel. Wir Erzieher priesen unser neuestes Projekt an, den „Spielzeugfreien Kindergarten“. Vorausgegangen waren Monate der intensiven Vorbereitung, des Studiums jeder nur erreichbaren Literatur über Kindergärten, die bereits Erfahrungen mit diesem Projekt gesammelt hatten. Wir Erzieher glaubten natürlich den begeisterten Schilderungen der Berufskollegen anderer Kinderhäuser, wollten aber unbedingt erst einmal eigene Erfahrungen mit diesem „Spielzeugfreien Kindergarten“ sammeln. Und wir wollten die Eltern überzeugen, beruhigen und neugierig machen auf dieses Ereignis, was sich als Schwerstarbeit erwies! „Mein Kind ganz ohne Spielzeug! Unvorstellbar!“, „Und wenn es sich nun den ganzen Tag langweilt?“, „Was mache ich, wenn mein Kind morgens gar nicht mehr in den Kindergarten will?“, „Wir zahlen so viel Geld für diesen Platz im Kinderhaus! Und da soll unser Kind vor leeren Regalen sitzen?“ Solche und noch viele andere Bedenken hatten die Eltern. Wir Erzieher erklärten immer wieder unser Anliegen und sprachen auch offen über die Möglichkeit, das Projekt abzubrechen, falls es ein Misserfolg werden sollte. Es wurde ein absoluter Erfolg! Fünf Kindergartengruppen mit insgesamt 90 Kindern verbannten für ein Vierteljahr alle Spielsachen in den Keller. Die Jüngsten, Kleinsten waren es, die gleich zu Beginn des Projektes als erste die Initiative ergriffen und voller Fantasie und Begeisterung zu spielen begannen, mit Papprollen, Hölzchen, Plastebechern, Papierresten, Sand, Matsch und Steinen. Ein Vierteljahr lang notierte ich täglich meine Beobachtungen bei den Kindern und hängte diese an der Infowand aus. Später sagten die Eltern, es las sich wie ein Krimi! Unauffällige, vorher nur im Hintergrund agierende Kinder wuchsen immer mehr über sich hinaus, gewannen an Selbstvertrauen beim Erfinden neuer Spiele, beim Ausprobieren ganz simpler Materialien und beim Aufstellen von eigenen Regeln für diese Spiele. In einer nach
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