36053 DC GB04 UMSCHLAG A - Daimler

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30.10.2012 Aufrufe

30 Geschäftsjahres. Für das Finanzdienstleistungsgeschäft erfolgt entsprechend der branchenüblichen Vorgehensweise im Bankengeschäft eine Steuerung auf Basis des Eigenkapitals (Equity). Als elementarer Baustein des Value Added hat die Renditekennziffer Return on Net Assets (RONA) eine besondere Bedeutung. Durch Verhältnissetzung der operativen Ergebnisgröße mit dem durchschnittlich gebundenen Kapital lässt sich eine maßstabsnormierte Aussage über die Profitabilität des Konzerns bzw. der Geschäftsfelder/-bereiche gewinnen. Zur Beurteilung der Profitabilität des Finanzdienstleistungsgeschäfts wird der Return on Equity (ROE) verwendet. Der Verzinsungsanspruch des eingesetzten Kapitals und damit die Kapitalkosten werden aus den Mindestrenditen abgeleitet, die Anleger für das investierte Kapital erwarten. Aufgrund ihres langfristigen Finanzierungscharakters werden zusätzlich zum Eigenund Fremdkapital auch die ungedeckten Pensionsverpflichtungen in die Ermittlung der Kapitalkosten des Konzerns mit einbezogen. Dabei werden die Eigenkapitalkosten entsprechend dem Capital- Asset-Pricing-Modell vom Zinssatz für langfristige, risikofreie Wertpapiere (z. B. Staatsanleihen, festverzinsliche Rentenpapiere) zuzüglich einer Risikoprämie für das spezifische Risiko des DaimlerChrysler-Konzerns für die Anlage in Aktien bestimmt. Die Fremdkapitalkosten werden aus dem Verzinsungsanspruch für eingegangene Verpflichtungen des Unternehmens gegenüber den Fremdkapitalgebern abgeleitet. Die Kapitalkosten für die ungedeckten Pensionsverpflichtungen werden auf Basis der nach US-GAAP verwendeten Diskontierungssätze bestimmt. Der Kapitalkostensatz des Konzerns ergibt sich dann als gewichteter Mittelwert der einzelnen Verzinsungsansprüche und betrug im Jahr 2004 8% nach Steuern. Auf Ebene der industriellen Geschäftsbereiche belief sich der Kapitalkostensatz vor Steuern auf 13%, für das Finanzdienstleistungsgeschäft wurde ein Eigenkapitalkostensatz vor Steuern von 14% verwendet. Primär aufgrund des nachhaltig gesunkenen Zinsniveaus wird der Kapitalkostensatz des Konzerns ab dem Jahr 2005 auf 7% nach Steuern abgesenkt. Für die industriellen Geschäftsfelder/-bereiche wird hieraus ein Kapitalkostensatz vor Steuern von 11% resultieren. Der Eigenkapitalkostensatz vor Steuern für das Finanzdienstleistungsgeschäft bleibt unverändert bei 14%. Kapitalrendite (RONA) DaimlerChrysler-Konzern (nach Steuern) in % Entwicklung der Kapitalrenditen Das Net Operating Income belief sich im Jahr 2004 auf € 3,2 Mrd. gegenüber € 1,5 Mrd. im Vorjahr. In Verbindung mit einer Minderung der durchschnittlichen Net Assets um € 3,7 Mrd. auf € 56,3 Mrd. führte dies zu einem Return on Net Assets (RONA) für den Konzern von 5,6% nach Steuern (i. V. 2,4%). Der Wertbeitrag ist damit um € 2,0 Mrd. auf - € 1,3 Mrd. gestiegen. Bei einem Kapitalkostensatz von 7% hätte der Wertbeitrag - € 0,8 Mrd. betragen. Das Geschäftsfeld Mercedes Car Group hat im Jahr 2004 mit einem RONA von 12,3% den Mindestverzinsungsanspruch nicht erreicht. Der erhebliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr steht insbesondere im Zusammenhang mit Verschiebungen im Modell-Mix sowie negativen Währungseinflüssen. Außerdem war der Operating Profit durch gestiegene Marketingaufwendungen und Aufwendungen für die Weiterführung der umfassenden Qualitätsoffensive belastet. Darüber hinaus sind die durchschnittlichen Net Assets im Zusammenhang mit der Geschäftsausweitung bei smart gestiegen. Im Geschäftsfeld Chrysler Group konnte der RONA von -4,4% im Vorjahr auf 16,4% im Jahr 2004 gesteigert werden. Die deutliche Verbesserung war neben geringeren Net Assets insbesondere auf die Absatzausweitung, gesunkene Aufwendungen für verkaufsfördernde Maßnahmen und eine Absatzverschiebung zu margenstärkeren Fahrzeugen zurückzuführen. Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge erzielte einen RONA von 13,8% und übertraf damit den Mindestverzinsungsanspruch. Die Ergebnisverbesserung im operativen Geschäft war neben dem gestiegenen Absatzvolumen auch durch die Wirkung der eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen bedingt. Bei Financial Services führten geringere Risikokosten bei stabilen Zinsmargen zu einem Anstieg des Return on Equity auf 22,0 (i. V. 17,7)%, so dass der Mindestverzinsungsanspruch wiederum deutlich übertroffen werden konnte. 9,0 7,5 6,0 4,5 3,0 1,5 2001 2002 2003 2004

Entwicklung der Kapitalrenditen DaimlerChrysler-Konzern, nach Steuern Industrielle Geschäftsfelder, vor Zinsen und Steuern Mercedes Car Group Chrysler Group Nutzfahrzeuge Übrige Aktivitäten 1 Financial Services 2004 2003 (Jahresdurchschnitt in Mrd. €) Net Assets 56,3 2004 2003 % Return on Net Assets 60,0 5,6 2,4 13,5 12,8 12,3 24,3 8,7 11,6 16,4 (4,4) 9,7 7,0 13,8 11,5 4,7 6,4 13,4 22,4 Return on Equity 8,1 8,4 22,0 17,7 2 Eigenkapital 1 Das Segment Übrige Aktivitäten beinhaltet den Geschäftsbereich Off-Highway sowie die Beteiligung an EADS. Im Jahr 2003 waren zusätzlich der Geschäftsbereich MTU Aero Engines und die Beteiligung an MMC enthalten. 2 Vor Steuern. Die Net Assets werden – wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt – aus der Konzernbilanz abgeleitet. Net Assets 1 (Nettovermögen) des DaimlerChrysler-Konzerns In Millionen Eigenkapital 2 Anteile in Fremdbesitz Finanzverbindlichkeiten des industriellen Bereichs Pensionsrückstellungen des industriellen Bereichs Net Assets (Nettovermögen) 1 Jahresendwerte; Jahresdurchschnitt: € 56,3 (i.V. € 60,0) Mrd. 2 Bereinigt um die Auswirkungen aus der Anwendung von SFAS 133. Überleitung zum Net Operating Income In Millionen Konzernergebnis Auf Anteile in Fremdbesitz entfallendes Ergebnis Zinsaufwand des industriellen Bereichs, nach Steuern Zinsanteil am Altersversorgungsaufwand des industriellen Bereichs, nach Steuern Net Operating Income 2004 2003 € € 31.479 31.913 909 470 8.680 11.779 13.867 13.416 54.935 57.578 2004 2003 € € 2.466 448 (108) 35 295 377 512 3.165 607 1.467 Finanzlage Cash Flow Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2004 mit € 11,1 Mrd. unter dem Niveau des Vorjahres (€ 13,8 Mrd.). Die Entwicklung war unter anderem auf die gestiegene Mittelbindung im Working Capital zurückzuführen. Diese basierte im Wesentlichen auf gegenüber dem Vorjahr höheren Vorratsbeständen, insbesondere aufgrund der Markteinführung neuer Produkte, eines gegenüber dem Vorjahresende erhöhten Produktionsniveaus sowie der teilweise schwierigen Marktlage. Die mit dem erhöhten Produktionsniveau einhergehende Mittelfreisetzung bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnte den Gesamteffekt im Working Capital im Jahresvergleich nur teilweise kompensieren. Zusätzlich war der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit durch Wechselkurseffekte infolge des schwächeren US-Dollar belastet, wodurch die in Euro umgerechneten Mittelzuflüsse der amerikanischen Gesellschaften geringer als im Vorjahr ausfielen. Darüber hinaus ergaben sich Veränderungen durch die im Jahresvergleich höheren Ertragsteuerzahlungen sowie durch die von DaimlerChrysler an die Fonds für Altersversorgung und Gesundheitsfürsorge geleisteten Zuwendungen (netto) von € 1,6 (i. V. € 1,4) Mrd. Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit des Industriegeschäfts entwickelte sich entsprechend den beschriebenen Effekten und verminderte sich auf € 3,8 (i. V. € 6,8) Mrd. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist im Berichtszeitraum um € 3,1 Mrd. auf € 16,7 Mrd. gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Zugänge zum Vermietvermögen und geringere Erlöse aus dem Verkauf vermieteter Gegenstände bei Financial Services zurückzuführen. Die Nettoveränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen bewegte sich auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Gegenläufige, den Cash Flow aus der Investitionstätigkeit vermindernde, Effekte waren hinsichtlich der Sachanlagen sowie Beteiligungsinvestitionen zu verzeichnen. Bei den Sachanlagen wirkten neben den nahezu ausschließlich wechselkursbedingt niedrigeren Zugängen höhere Erlöse aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen. Diese waren unter anderem auf den Verkauf von Werken im Zusammenhang mit dem Turnaround-Plan der Chrysler Group zurückzuführen. Aus dem sukzessiven Erwerb von Anteilen an MFTBC resultierten gegenüber dem Vorjahr geringere Zahlungen. Unter Berücksichtigung der 31

Entwicklung der Kapitalrenditen<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler-Konzern,<br />

nach Steuern<br />

Industrielle Geschäftsfelder,<br />

vor Zinsen und Steuern<br />

Mercedes Car Group<br />

Chrysler Group<br />

Nutzfahrzeuge<br />

Übrige Aktivitäten 1<br />

Financial Services<br />

2004 2003<br />

(Jahresdurchschnitt in Mrd. €)<br />

Net Assets<br />

56,3<br />

2004 2003<br />

%<br />

Return on Net Assets<br />

60,0 5,6 2,4<br />

13,5 12,8 12,3 24,3<br />

8,7 11,6 16,4 (4,4)<br />

9,7 7,0 13,8 11,5<br />

4,7 6,4 13,4 22,4<br />

Return on Equity<br />

8,1 8,4 22,0 17,7<br />

2<br />

Eigenkapital<br />

1 Das Segment Übrige Aktivitäten beinhaltet den Geschäftsbereich Off-Highway sowie die<br />

Beteiligung an EADS. Im Jahr 2003 waren zusätzlich der Geschäftsbereich MTU Aero Engines<br />

und die Beteiligung an MMC enthalten.<br />

2 Vor Steuern.<br />

Die Net Assets werden – wie in der nachfolgenden Tabelle<br />

dargestellt – aus der Konzernbilanz abgeleitet.<br />

Net Assets 1<br />

(Nettovermögen) des <strong>Daimler</strong>Chrysler-Konzerns<br />

In Millionen<br />

Eigenkapital 2<br />

Anteile in Fremdbesitz<br />

Finanzverbindlichkeiten des industriellen Bereichs<br />

Pensionsrückstellungen des industriellen Bereichs<br />

Net Assets (Nettovermögen)<br />

1 Jahresendwerte; Jahresdurchschnitt: € 56,3 (i.V. € 60,0) Mrd.<br />

2 Bereinigt um die Auswirkungen aus der Anwendung von SFAS 133.<br />

Überleitung zum Net Operating Income<br />

In Millionen<br />

Konzernergebnis<br />

Auf Anteile in Fremdbesitz entfallendes Ergebnis<br />

Zinsaufwand des industriellen Bereichs, nach Steuern<br />

Zinsanteil am Altersversorgungsaufwand<br />

des industriellen Bereichs, nach Steuern<br />

Net Operating Income<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

31.479 31.913<br />

909 470<br />

8.680 11.779<br />

13.867 13.416<br />

54.935 57.578<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

2.466 448<br />

(108) 35<br />

295 377<br />

512<br />

3.165<br />

607<br />

1.467<br />

Finanzlage<br />

Cash Flow<br />

Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2004 mit<br />

€ 11,1 Mrd. unter dem Niveau des Vorjahres (€ 13,8 Mrd.). Die<br />

Entwicklung war unter anderem auf die gestiegene Mittelbindung<br />

im Working Capital zurückzuführen. Diese basierte im Wesentlichen<br />

auf gegenüber dem Vorjahr höheren Vorratsbeständen,<br />

insbesondere aufgrund der Markteinführung neuer Produkte, eines<br />

gegenüber dem Vorjahresende erhöhten Produktionsniveaus<br />

sowie der teilweise schwierigen Marktlage. Die mit dem erhöhten<br />

Produktionsniveau einhergehende Mittelfreisetzung bei den<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnte den<br />

Gesamteffekt im Working Capital im Jahresvergleich nur teilweise<br />

kompensieren. Zusätzlich war der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit<br />

durch Wechselkurseffekte infolge des schwächeren<br />

US-Dollar belastet, wodurch die in Euro umgerechneten Mittelzuflüsse<br />

der amerikanischen Gesellschaften geringer als im<br />

Vorjahr ausfielen. Darüber hinaus ergaben sich Veränderungen<br />

durch die im Jahresvergleich höheren Ertragsteuerzahlungen<br />

sowie durch die von <strong>Daimler</strong>Chrysler an die Fonds für Altersversorgung<br />

und Gesundheitsfürsorge geleisteten Zuwendungen<br />

(netto) von € 1,6 (i. V. € 1,4) Mrd. Der Cash Flow aus der<br />

Geschäftstätigkeit des Industriegeschäfts entwickelte sich entsprechend<br />

den beschriebenen Effekten und verminderte sich<br />

auf € 3,8 (i. V. € 6,8) Mrd.<br />

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist im Berichtszeitraum<br />

um € 3,1 Mrd. auf € 16,7 Mrd. gestiegen. Der Anstieg ist<br />

im Wesentlichen auf höhere Zugänge zum Vermietvermögen und<br />

geringere Erlöse aus dem Verkauf vermieteter Gegenstände bei<br />

Financial Services zurückzuführen. Die Nettoveränderung der<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen bewegte sich auf dem<br />

hohen Niveau des Vorjahres. Gegenläufige, den Cash Flow aus<br />

der Investitionstätigkeit vermindernde, Effekte waren hinsichtlich<br />

der Sachanlagen sowie Beteiligungsinvestitionen zu verzeichnen.<br />

Bei den Sachanlagen wirkten neben den nahezu ausschließlich<br />

wechselkursbedingt niedrigeren Zugängen höhere Erlöse aus<br />

dem Verkauf von Vermögensgegenständen. Diese waren unter<br />

anderem auf den Verkauf von Werken im Zusammenhang mit<br />

dem Turnaround-Plan der Chrysler Group zurückzuführen. Aus dem<br />

sukzessiven Erwerb von Anteilen an MFTBC resultierten gegenüber<br />

dem Vorjahr geringere Zahlungen. Unter Berücksichtigung der<br />

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