36053 DC GB04 UMSCHLAG A - Daimler

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30.10.2012 Aufrufe

122 Am 31. Dezember 2003 veräußerte DaimlerChrysler entsprechend der Strategie zur Konzentration auf das automobile Kerngeschäft seine 100%-Beteiligung an der MTU Aero Engines GmbH (»MTU Aero Engines«) an die Kapitalanlagegesellschaft Kohlberg, Kravis and Roberts & Co. Ltd. (»KKR«). Der Verkaufspreis für das operative Geschäft von MTU Aero Engines betrug € 1.450 Mio. Abzüglich der bei MTU Aero Engines verbliebenen Liquidität und Schulden ergab sich ein Netto-Veräußerungserlös in Höhe von € 1.052 Mio. Unter Berücksichtigung eines von DaimlerChrysler an KKR gewährten Darlehens war ein Zahlungsmittelzufluss von insgesamt € 877 Mio. zu verzeichnen. Als Folge dieser Transaktion leistete DaimlerChrysler im Januar 2004 eine Ausgleichszahlung in Höhe von $ 250 Mio. an United Technologies Corporation, die Muttergesellschaft von Pratt & Whitney. Der Verkauf führte im Jahr 2003 zu einem Ertrag in Höhe von € 882 Mio. nach Steuern (Steueraufwand: € 149 Mio.). Die Zahlungsströme und das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit von MTU Aero Engines sind im Konzernabschluss für das Jahr 2003 vollständig enthalten. Das Ergebnis und der Ertrag sind in Übereinstimmung mit SFAS 144 als aufgegebene Aktivitäten ausgewiesen (vgl. Anmerkung 10). Infolge der Veräußerung reduzierte sich die Konzernbilanz im Jahr 2003 um die folgenden Werte: € 366 Mio. Anlagevermögen, € 805 Mio. Umlaufvermögen, € 378 Mio. Verbindlichkeiten und € 863 Mio. Rückstellungen. Im November 2003 hat DaimlerChrysler entsprechend der Strategie zur Konzentration auf das automobile Kerngeschäft den Verkauf von 60% der Anteile an der Mercedes-Benz Lenkungen GmbH, von 100% der Anteile an der Mercedes-Benz Lenkungen U.S. LLC sowie von 100% der Anteile an den Lenkungsaktivitäten der DaimlerChrysler do Brasil Ltda. an die ThyssenKrupp Automotive AG (»ThyssenKrupp«) zu einem Verkaufspreis von € 42 Mio. in bar abgeschlossen. Über den verbleibenden 40%-Anteil des Konzerns an der Mercedes-Benz Lenkungen GmbH wurden von DaimlerChrysler und ThyssenKrupp Put- bzw. Call-Optionen zum Preis von rund € 28 Mio. vereinbart. Diese Verkäufe führten insgesamt zu einem Ertrag in Höhe von € 11 Mio. vor Steuern, der im sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen wird und dem Segment Nutzfahrzeuge zugeordnet wurde. Der verbleibende 40%-Anteil von DaimlerChrysler an der Mercedes-Benz Lenkungen GmbH wird nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Infolge der Veräußerung reduzierte sich die Konzernbilanz im Jahr 2003 um die folgenden Werte: € 30,3 Mio. Anlagevermögen, € 114,9 Mio. Umlaufvermögen, € 33,2 Mio. Verbindlichkeiten und € 63,2 Mio. Rückstellungen. Im September 2003 hat DaimlerChrysler, im Rahmen der Konzernstrategie zur Konzentration auf das automobile Kerngeschäft, seinen 50%-Anteil an der CTS Fahrzeug-Dachsysteme GmbH an die Porsche AG zu einem Verkaufspreis in Höhe von € 55 Mio. in bar verkauft. Dieser Verkauf führte zu einem Ertrag in Höhe von € 50 Mio. vor Steuern, der im Finanzergebnis ausgewiesen und dem Segment Mercedes Car Group zugeordnet wurde. Bis zur Veräußerung wurde die CTS Fahrzeug-Dachsysteme GmbH »at cost« in den Konzernabschluss einbezogen. Im vierten Quartal 2002 traf DaimlerChrysler entsprechend der Strategie zur Konzentration auf das automobile Kerngeschäft Vereinbarungen über den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung von 51% an VM Motori S.p.A. und einem 100%-Anteil an Detroit Diesel Motores do Brasil Ltda, beides 100%-Tochtergesellschaften von DaimlerChrysler. Die Veräußerungen wurden im vierten Quartal 2003 abgeschlossen. Auf Basis des vereinbarten Kaufpreises in Höhe von € 26 Mio. wurden im Jahr 2002 außerordentliche Abschreibungen bei langfristigen Vermögensgegenständen und Geschäftswerten in der Kategorie »zur Veräußerung bestimmt« sowie bei langfristigen Vermögensgegenständen und Geschäftswerten in der Kategorie »zum Verbleib bestimmt« vorgenommen. Die gesamten außerordentlichen Wertberichtigungen betrugen für Geschäftswerte € 40 Mio. und für Vermögensgegenstände € 1 Mio. und wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahrs 2002 ausgewiesen. Die Aufwendungen wurden dem Segment Übrige Aktivitäten zugeordnet. Daimler- Chrysler bezieht den verbleibenden 49%-Anteil an VM Motori S.p.A. nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss ein. Im April 2002 übte DaimlerChrysler seine Verkaufsoption hinsichtlich des 40%-Anteils an der Conti Temic microelectronic GmbH (Automobil-Elektronik-Aktivitäten), die nach der Equity- Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurde, gegenüber Continental AG mit einem Erlös von € 215 Mio. in bar aus. Dieser Verkauf führte zu einem Ertrag von € 128 Mio. vor Steuern, der im Finanzergebnis ausgewiesen und dem Segment Übrige Aktivitäten zugeordnet wurde. Im Januar 2002 übte DaimlerChrysler seine Verkaufsoption zur Veräußerung seines 49,9%-Anteils an T-Systems ITS, der nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurde, zu einem Verkaufspreis von € 4.694 Mio. in bar aus. Der Verkauf, der Teil der Konzernstrategie zur Konzentration auf das automobile Kerngeschäft war, wurde im März 2002 durch die Beendigung des Joint Venture abgeschlossen. Der Veräußerungsgewinn hieraus betrug € 2.484 Mio. vor Steuern und wurde im Finanzergebnis ausgewiesen und dem Segment Dienstleistungen zugeordnet.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 5. Umsatzkosten und übrige Aufwendungen Der Posten Vertriebskosten, allgemeine Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen setzt sich wie folgt zusammen: Angaben in Mio. € Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten Abschreibungen von Geschäftswerten Andere Aufwendungen 2004 11.403 6.008 – 561 17.972 2003 11.763 5.351 – 658 17.772 2002 11.981 5.346 40 799 18.166 Die Vertriebskosten beinhalten Werbeaufwendungen in Höhe von € 2.748 (2003: € 2.965, 2002: € 2.811) Mio. Im Jahr 2003 war eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von € 77 Mio. auf das Anlagevermögen (im Wesentlichen Sachanlagen) einer Produktionsstätte in Brasilien vorzunehmen. Diese Abschreibung ist in den Umsatzkosten des Segments Mercedes Car Group enthalten. Im Jahr 2002 nahm DaimlerChrysler eine außerordentliche Abschreibung in Höhe von € 201 Mio. vor. Die aus der Abschreibung resultierenden Aufwendungen waren in den Umsatzkosten des Segments Nutzfahrzeuge enthalten. Infolge einer schwachen Nachfrage und eines starken Wettbewerbs auf dem europäischen Markt für Nutzfahrzeuge wurden in einem deutschen Montagewerk des Konzerns Kapazitäten frei. Aufgrund der nicht genutzten Kapazitäten rechnete DaimlerChrysler damit, dass die Buchwerte bestimmter langfristiger Vermögensgegenstände (im Wesentlichen Produktionsanlagen und Werkzeuge) nicht durch Zahlungsrückflüsse gedeckt sind. Im Oktober 2002 hat DaimlerChrysler eine abschließende Vereinbarung mit GE Capital bezüglich der Veräußerung eines wesentlichen Teils seines Leasing- und Finanzierungsbestands an Geschäfts- und Privatflugzeugen getroffen. Der Verkauf wurde ab November 2002 in Tranchen über einen Zeitraum von ungefähr zwölf Monaten abgewickelt. Die Vereinbarung sieht vor, dass DaimlerChrysler an den künftigen Zahlungen der im Portfolio enthaltenen Verträge über deren Restlaufzeit partizipiert. Im Zusammenhang mit der Vereinbarung wurden zum 31. Dezember 2002 in der Bilanz unter »Forderungen aus Finanzdienstleistungen« ausgewiesene Forderungen mit einem Buchwert von € 493 Mio. und in der Bilanz ausgewiesene »Vermietete Gegenstände« mit einem Buchwert von € 40 Mio. als »Zum Verkauf« bestimmt klassifiziert. Die Vereinbarung mit GE Capital wurde bis zum 31. Dezember 2002 nicht vollständig umgesetzt. In erster Linie aufgrund der veränderten wirtschaftlichen Situation hat der Konzern die Werthaltigkeit seines Leasingvermögens zum 31. Dezember 2002 neu bewertet. Das Geschäftsfeld Dienstleistungen hat im Geschäftsjahr 2002 Abschreibungen von € 191 Mio. in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und € 20 Mio. in den Umsatzkosten berücksichtigt. DaimlerChrysler schloss den Verkauf an GE Capital im Jahr 2003 durch den Verkauf von »Forderungen aus Finanzdienstleistungen« in Höhe von € 113 Mio. und »Vermieteten Gegenständen« in Höhe von € 14 Mio. gegen Barzahlung ab. Im Jahr 2004 verkaufte der Konzern »Forderungen aus Finanzdienstleistungen« in Höhe von € 24 (2003: € 191) Mio. und »Vermietete Gegenstände« in Höhe von € 17 (2003: € 5) Mio. an andere Investoren. Nach Berücksichtigung von Zahlungseingängen aus fällig gewordenen »Forderungen aus Finanzdienstleistungen« und Wechselkurseffekten aus der Währungsumrechnung werden zum 31. Dezember 2004 in der Bilanz »Forderungen aus Finanzdienstleistungen« in Höhe von € 15 (2003: € 98) Mio. als »Zum Verkauf bestimmt« ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2003 wurden in den »Vermieteten Gegenständen« enthaltene Portfolios mit einem Buchwert von € 17 Mio. als »Zum Verkauf bestimmt« ausgewiesen. »Zum Verkauf bestimmte« und »Zum Verbleib bestimmte« Forderungen und Leasingvermögen werden zum 31. Dezember 2004 bzw. zum 31. Dezember 2003 in der Bilanz unter »Forderungen aus Finanzdienstleistungen« und »Vermietete Gegenstände« ausgewiesen. 123

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

5. Umsatzkosten und übrige Aufwendungen<br />

Der Posten Vertriebskosten, allgemeine Verwaltungskosten<br />

und sonstige betriebliche Aufwendungen setzt sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

Angaben in Mio. €<br />

Vertriebskosten<br />

Allgemeine Verwaltungskosten<br />

Abschreibungen von Geschäftswerten<br />

Andere Aufwendungen<br />

2004<br />

11.403<br />

6.008<br />

–<br />

561<br />

17.972<br />

2003<br />

11.763<br />

5.351<br />

–<br />

658<br />

17.772<br />

2002<br />

11.981<br />

5.346<br />

40<br />

799<br />

18.166<br />

Die Vertriebskosten beinhalten Werbeaufwendungen in Höhe von<br />

€ 2.748 (2003: € 2.965, 2002: € 2.811) Mio.<br />

Im Jahr 2003 war eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe<br />

von € 77 Mio. auf das Anlagevermögen (im Wesentlichen Sachanlagen)<br />

einer Produktionsstätte in Brasilien vorzunehmen. Diese<br />

Abschreibung ist in den Umsatzkosten des Segments Mercedes<br />

Car Group enthalten.<br />

Im Jahr 2002 nahm <strong>Daimler</strong>Chrysler eine außerordentliche<br />

Abschreibung in Höhe von € 201 Mio. vor. Die aus der Abschreibung<br />

resultierenden Aufwendungen waren in den Umsatzkosten<br />

des Segments Nutzfahrzeuge enthalten. Infolge einer schwachen<br />

Nachfrage und eines starken Wettbewerbs auf dem europäischen<br />

Markt für Nutzfahrzeuge wurden in einem deutschen Montagewerk<br />

des Konzerns Kapazitäten frei. Aufgrund der nicht genutzten<br />

Kapazitäten rechnete <strong>Daimler</strong>Chrysler damit, dass die Buchwerte<br />

bestimmter langfristiger Vermögensgegenstände (im Wesentlichen<br />

Produktionsanlagen und Werkzeuge) nicht durch Zahlungsrückflüsse<br />

gedeckt sind.<br />

Im Oktober 2002 hat <strong>Daimler</strong>Chrysler eine abschließende Vereinbarung<br />

mit GE Capital bezüglich der Veräußerung eines wesentlichen<br />

Teils seines Leasing- und Finanzierungsbestands an<br />

Geschäfts- und Privatflugzeugen getroffen. Der Verkauf wurde ab<br />

November 2002 in Tranchen über einen Zeitraum von ungefähr<br />

zwölf Monaten abgewickelt. Die Vereinbarung sieht vor, dass<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler an den künftigen Zahlungen der im Portfolio enthaltenen<br />

Verträge über deren Restlaufzeit partizipiert. Im Zusammenhang<br />

mit der Vereinbarung wurden zum 31. Dezember 2002<br />

in der Bilanz unter »Forderungen aus Finanzdienstleistungen«<br />

ausgewiesene Forderungen mit einem Buchwert von € 493 Mio.<br />

und in der Bilanz ausgewiesene »Vermietete Gegenstände« mit<br />

einem Buchwert von € 40 Mio. als »Zum Verkauf« bestimmt<br />

klassifiziert. Die Vereinbarung mit GE Capital wurde bis zum<br />

31. Dezember 2002 nicht vollständig umgesetzt. In erster Linie<br />

aufgrund der veränderten wirtschaftlichen Situation hat der Konzern<br />

die Werthaltigkeit seines Leasingvermögens zum 31. Dezember<br />

2002 neu bewertet. Das Geschäftsfeld Dienstleistungen hat<br />

im Geschäftsjahr 2002 Abschreibungen von € 191 Mio. in den<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen und € 20 Mio. in den<br />

Umsatzkosten berücksichtigt. <strong>Daimler</strong>Chrysler schloss den Verkauf<br />

an GE Capital im Jahr 2003 durch den Verkauf von »Forderungen<br />

aus Finanzdienstleistungen« in Höhe von € 113 Mio. und<br />

»Vermieteten Gegenständen« in Höhe von € 14 Mio. gegen Barzahlung<br />

ab. Im Jahr 2004 verkaufte der Konzern »Forderungen<br />

aus Finanzdienstleistungen« in Höhe von € 24 (2003: € 191) Mio.<br />

und »Vermietete Gegenstände« in Höhe von € 17 (2003: € 5) Mio.<br />

an andere Investoren. Nach Berücksichtigung von Zahlungseingängen<br />

aus fällig gewordenen »Forderungen aus Finanzdienstleistungen«<br />

und Wechselkurseffekten aus der Währungsumrechnung<br />

werden zum 31. Dezember 2004 in der Bilanz »Forderungen<br />

aus Finanzdienstleistungen« in Höhe von € 15 (2003: € 98) Mio.<br />

als »Zum Verkauf bestimmt« ausgewiesen. Zum 31. Dezember<br />

2003 wurden in den »Vermieteten Gegenständen« enthaltene<br />

Portfolios mit einem Buchwert von € 17 Mio. als »Zum Verkauf<br />

bestimmt« ausgewiesen. »Zum Verkauf bestimmte« und »Zum<br />

Verbleib bestimmte« Forderungen und Leasingvermögen<br />

werden zum 31. Dezember 2004 bzw. zum 31. Dezember 2003<br />

in der Bilanz unter »Forderungen aus Finanzdienstleistungen«<br />

und »Vermietete Gegenstände« ausgewiesen.<br />

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