Geschäftsbericht 2012 (PDF, 2 MB) - Kantonspolizei Zürich
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EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
eingesetzten Kräfte wurden während der gesamten Zwangsräumung von Aktivisten aus sicherer Entfernung<br />
provoziert und beschimpft.<br />
Bei der Räumung standen zahlreiche Polizistinnen und Polizisten der <strong>Kantonspolizei</strong> sowie der<br />
Kommunalpolizei Wetzikon im Einsatz. Die stark befahrene Rapperswilerstrasse musste während der<br />
Aktion zeitweise vollständig gesperrt werden. Im Anschluss an die Räumung konnten insgesamt zehn<br />
Aktivisten kontrolliert werden, wobei einer wegen einer offenen Ausschreibung arretiert wurde.<br />
Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt an Sport -<br />
veranstaltungen<br />
Gewalt und Ausschreitungen bei Sportveranstaltungen lassen sich nicht mit kurzfristigen Null toleranz-<br />
Strategien beseitigen. Eine wirksame Bekämpfung verlangt auf lange Frist angelegte Massnahmen,<br />
die von den involvierten Behörden und den beteiligten Akteuren laufend überprüft und angepasst<br />
werden müssen. Vor diesem Hintergrund unterzog die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren<br />
KKJPD das auf die EURO 08 eingeführte Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt an<br />
Sportveranstaltungen einer Revision und setzte sich zum Ziel, die revidierten Bestimmungen im Jahr<br />
2013 in Kraft treten zu lassen.<br />
Gestützt auf die bisherigen Erfahrungen sollen die bestehenden Instrumente des Konkordates<br />
(u. a. Rayonverbot, Meldeauflage oder Polizeigewahrsam) um eine Bewilligungspflicht für Fussballund<br />
Eishockeyspiele der obersten Klasse erweitert werden. Die Bewilligungen können aufgrund der<br />
Risikostufen der Spiele mit Auflagen versehen werden. Vorgesehen sind insbesondere bauliche und<br />
technische Massnahmen, der Einsatz bestimmter personeller Mittel durch den Veranstalter, Regeln<br />
für den Verkauf der Eintrittskarten, Alkoholeinschränkungen, Vorschriften zur Abwicklung der<br />
Zutrittskontrollen sowie zur An- und Rückreise der Anhänger der Gastmannschaft und zum Zutritt zu<br />
den Sportstätten. Damit die Bewilligungspflicht schweizweit möglichst einheitlich umgesetzt wird,<br />
hat eine Koordinationsgruppe, bestehend aus Vertretern der Behörden, Transportunternehmen, Sportverbänden<br />
und Fanorganisationen, Empfehlungen erarbeitet, die von der KKJPD in ihrer Herbstversammlung<br />
im November <strong>2012</strong> gutgeheissen wurden. Ferner werden im revidierten Konkordat<br />
Regelungen bei Durchsuchungen im Rahmen der Zutrittskontrolle zu den Sportveranstaltungen sowie<br />
beim Besteigen der Fantransporte und die Erweiterung bestehender Massnahmen, unter anderem<br />
die Verlängerung der Höchstdauer und des Geltungsbereiches der Rayonverbote, verankert.<br />
Die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich erhält vom BAZL Fördergelder<br />
für das Projekt ASPECT®<br />
2009 startete die <strong>Kantonspolizei</strong> das Projekt ASPECT ® (Analysing Suspicious Persons and Cognitiv<br />
Training). Im Rahmen von ASPECT ® werden die Mitarbeitenden der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich im Erkennen<br />
von verdächtigen Situationen und Personen ausgebildet. Gleichzeitig erforscht ein Team von Angehörigen<br />
der Universität Zürich und der <strong>Kantonspolizei</strong>, welche Fähigkeiten für das Erkennen von<br />
verdächtigen Personen und Situationen notwendig sind und durch welche Massnahmen diese<br />
Fähigkeiten gezielt gefördert werden können.<br />
In den vergangenen zwei Jahren absolvierten rund 300 Mitarbeitende, Frontdienstangehörige sowie<br />
alle jungen Polizeiangehörigen im Rahmen ihres zweiten Ausbildungsjahres am Flughafen die zwei<br />
Tage dauernde Grundausbildung. Dabei wurden die Teilnehmer mit Fachreferaten, praktischen<br />
Übungen und Selbsttests in den Bereichen Wahrnehmung, Gesichtserkennung, Merkfähigkeit und<br />
Gedächtnisleistung trainiert. Auf Antrag hat das BAZL im Jahr <strong>2012</strong> der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich Fördergelder<br />
in der Höhe von rund 650'000 Franken zugesprochen, die in den nächsten drei Jahren zur<br />
Auszahlung kommen. Dieser Betrag wird vorwiegend zur Deckung der Kosten in der Forschung<br />
eingesetzt. Gleichzeitig geht die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich mit der Universität Zürich einen Kooperationsvertrag<br />
ein, der eine noch engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung ermöglicht. Die<br />
Seminare ASPECT ® werden in den kommenden Jahren ausgebaut, und die <strong>Kantonspolizei</strong> wird auch<br />
ein drei Tage dauerndes Seminar am Schweizerischen Polizei-Institut in Neuenburg anbieten.<br />
Der Zürcher Kantonsrat hat dem revidierten Konkordat am 5. November <strong>2012</strong> mit grosser Mehrheit<br />
zugestimmt. Gegner der Konkordatsrevision ergriffen das Referendum. Das Zürcher Stimmvolk wird<br />
im Jahr 2013 über die Revision zu befinden haben.<br />
Mögliche Einsatzumgebung Projekt ASPECT ®<br />
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