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Geschäftsbericht 2012 (PDF, 2 MB) - Kantonspolizei Zürich

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<strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong>


INHALT<br />

Impressum<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />

Redaktion<br />

Hans-Ruedi Troxler<br />

Werner Benz<br />

Michael Wirth<br />

Beat Frei<br />

Lektorat<br />

Erika Gasser<br />

Gestaltung<br />

Beat Jost<br />

Ursi Schaer<br />

Fotos<br />

Beat Jost<br />

Archiv <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />

Druck<br />

Druckerei Robert Hürlimann AG, Zürich<br />

Auflage<br />

1000 Ex.<br />

© <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />

März 2013<br />

KA-PR / 1 / 2013<br />

Vorwort 2<br />

Rückblick 4<br />

Ereignisse <strong>2012</strong> 9<br />

Zahlen und Fakten <strong>2012</strong> 29<br />

Finanzen<br />

Mitarbeitende<br />

Organisation<br />

Zahlen aus dem Jahrbuch<br />

Leistungen und Wirkungen<br />

Projekte <strong>2012</strong> 69<br />

Ausblick 87<br />

29<br />

33<br />

41<br />

45<br />

49<br />

Organigramm 89<br />

15


VORWORT<br />

VORWORT<br />

Vorwort<br />

Es freut uns, Ihnen die Ausgabe <strong>2012</strong> unseres Geschäftsberichtes überreichen zu dürfen. Der seit<br />

2009 erscheinende Geschäftsbericht wurde in seiner Grundstruktur nicht verändert, jedoch mit jeder<br />

Ausgabe optimiert. So werden die Ereignisse ab diesem Jahr an den Anfang gestellt, im mittleren Teil<br />

finden sich Zahlen und Fakten, und im dritten Teil werden die realisierten oder aktuellen Vorhaben<br />

vorgestellt. Aus Sicht der <strong>Kantonspolizei</strong> war <strong>2012</strong> ein intensives Jahr, das uns in verschiedenen<br />

Bereichen mit neuen Herausforderungen konfrontiert hat. Von Grossereignissen oder Katastrophen<br />

wurden wir aber glücklicherweise verschont. Dennoch dürfen wir nicht darauf vertrauen, dass<br />

dies auch in den kommenden Jahren so sein wird. Die <strong>Kantonspolizei</strong> hat sich in diesem Jahr unter<br />

anderem intensiv mit dem Szenario «Stromausfall» befasst und die geeigneten und notwendigen<br />

Massnahmen definiert, um einem solchen Ereignis begegnen, beziehungsweise dieses auch in angemessener<br />

Form bewältigen zu können.<br />

Die Erwartungen an die Polizei steigen kontinuierlich – als Beispiele seien die stetig wachsende Zahl<br />

von Einwohnerinnen und Einwohner im Kanton Zürich und die damit zunehmenden Herausforderungen<br />

im Bereich des öffentlichen und des Individualverkehrs oder die steigende Kriminalität durch<br />

Asylanten aus den Maghrebstaaten genannt. Damit die Mitarbeitenden diese Aufgaben bewältigen<br />

können, ist es von essentieller Bedeutung, dass wir uns im Bereich der Administration möglichst<br />

schlank und effizient halten. Daher wird seit 2011 ein korpsübergreifendes Vor haben vorangetrieben,<br />

das sich zum Ziel setzt, die Rapportierung möglichst einfach und wirkungs orientiert durchzuführen.<br />

Damit sollen insbesondere die Frontorganisation entlastet, die Einsatzzeiten vor Ort möglichst kurz<br />

gehalten und der zeitsparende Einsatz von mobilen technischen Geräten geprüft und umgesetzt<br />

werden. Diese Beispiele stehen stellvertretend für zahlreiche Vorhaben, die in diesem Jahr bearbeitet<br />

wurden und teilweise noch weiterbearbeitet werden.<br />

Am Geschäftsbericht <strong>2012</strong> haben nebst Autorinnen und Autoren aller Hauptabteilungen auch<br />

zahlreiche weitere Personen mitgewirkt. Der Geschäftsbericht spiegelt somit nicht nur die Arbeit der<br />

ganzen <strong>Kantonspolizei</strong> im vergangenen Jahr, sondern er ist auch ein Gemeinschaftsprodukt vieler.<br />

Ich danke an dieser Stelle allen herzlich, die sich bei der Erstellung dieses Dokumentes engagiert haben<br />

und wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.<br />

Hans-Ruedi Troxler<br />

Hans-Ruedi Troxler<br />

Chef Kommandobereich 2 und Stellvertreter Kommandant<br />

2<br />

3


RÜCKBLICK<br />

RÜCKBLICK<br />

Rückblick Kommandant<br />

Ende <strong>2012</strong> ist die <strong>Kantonspolizei</strong> in einem guten Zustand. Woher ich diese Gewissheit nehme?<br />

Nun, die in diesem Geschäftsbericht zusammengetragenen Zahlen und Fakten belegen, dass<br />

wiederum viel geleistet und viel bewirkt wurde. Die Zahlen sind eindrücklich und bewegen sich auf<br />

der Höhe der letzten Jahre. In sämtlichen Bereichen der Polizeiarbeit wurden grosse Erfolge erzielt:<br />

Sicherheitspolizeilich wurden alle Ordnungsdiensteinsätze im Kanton, aber auch ausserhalb – zur<br />

Unterstützung anderer Korps wie Graubünden oder Bern – sehr gut bewältigt; der Einsatz am 1. Mai<br />

<strong>2012</strong> in Zürich war erneut mustergültig und ein voller Erfolg. Kriminalpolizeilich konnten verschiedene<br />

grössere Erfolge erzielt werden; beispielweise wurden nach jahrelanger Arbeit und in engem Zusammenwirken<br />

die Bilder aus dem «Bührle-Raub» von 2008 beigebracht. Verkehrspolizeilich sind die<br />

verschiedenen Kampagnen zu erwähnen, mit denen die objektive und subjektive Sicherheit an Fussgängerstreifen<br />

erhöht und die Unfallgefahr von Motorradlenkern auf dem Albispass reduziert werden<br />

konnten; ausserdem zeigt sich, dass das Konzept zum Einsatz der neuen, semistationären Kontrollgeräte<br />

mehr und mehr greift. Vieles wäre auf zuzählen, – vieles findet sich im vorliegenden Bericht,<br />

der ja nicht nur Transparenz herstellen soll bezüglich unserer Leistungen und der Verwendung der<br />

Finanzen, sondern auch das vergangene Jahr Revue passieren lässt.<br />

Neben der Erledigung unseres Grundauftrages haben wir auch <strong>2012</strong> wieder einen Schritt vorwärts<br />

gemacht, haben unsere Strukturen und Arbeitsabläufe verbessert und Arbeitsgeräte und Technik<br />

erneuert. Alle diese Projekte wurden grundsätzlich im Dokument «Schwergewichte und Ziele <strong>2012</strong>»<br />

Anfang Jahr vom Kommando festgeschrieben und von diesem umgesetzt. Die grössten Vorhaben<br />

betrafen die Neustrukturierung der Ermittlungsabläufe PROGRESS, das Projekt Rapportierung+ mit<br />

dem Ziel einer mobilen und technisch gut unterstützten Rapporterstattung, die Formierung des neuen<br />

Sicherheitspolizeilichen Einsatzdienstes und die Einführung des Assessmentprogramms für angehende<br />

Kader KADETT. Ausserdem ist das Jahr <strong>2012</strong> dasjenige, in dem die neue Polizeischule ZHPS ihren<br />

Betrieb aufge nommen hat, was ein Meilenstein in der Geschichte der Zürcher Polizei darstellt. Als<br />

Instrument, Neuerungen einzuführen und etwas in unserer Organisation zu verändern, hat sich der<br />

Zielsetzungsprozess des Kommandos etabliert. Am Jahreswechsel nehmen Kommandant und Hauptabteilungsleitende<br />

jeweils eine Standortbestimmung vor, definieren den Handlungsbedarf und<br />

diskutieren Prioritäten. Resultat ist sodann eine Liste von Schwergewichten und Zielen für das neue<br />

Jahr, welche die Grundlage bildet für die Formulierung der einzelnen Projekte und Vorhaben, die teilweise<br />

in den einzelnen Hauptabteilungen, aber mehrheitlich in gesamtbetrieblichen Arbeitsgruppen<br />

bearbeitet werden. Die Liste wird allen Mitarbeitenden transparent gemacht, und ebenso wird jeweils<br />

der Halbjahresstand und der Jahresendstand im I-Net veröffentlicht. Im Jahr 2009 haben wir erstmals<br />

systematisch mit diesem Instrument gearbeitet und damals die Erfahrung gemacht, dass man schon<br />

in den ersten Tagen des neuen Jahres mit der Umsetzung der Vorhaben beginnen muss, ansonsten<br />

Thomas Würgler<br />

die Zeit nicht ausreicht, um effektiv etwas erreichen zu können. In den letzten Jahren haben wir<br />

schwierige Unterfangen früher angepackt, und dementsprechend wurde auch viel mehr erreicht.<br />

Dieser neuen Einstellung aller Verantwortlichen ist es zu verdanken, dass das vergangene Jahr das<br />

Jahr des grossen Fortschritts wurde. Und so soll es weitergehen, – bleiben wir in Bewegung!<br />

Über alle wichtigen Projekte des vergangenen Jahres gibt der vorliegende Geschäftsbericht Auskunft.<br />

Grosse Anstrengungen waren nötig, um diese Vorhaben voranzutreiben und umzusetzen. Auch das<br />

soll in dieser Berichterstattung angemessen gewürdigt werden.<br />

4<br />

5


RÜCKBLICK<br />

RÜCKBLICK<br />

In unserem Leitbild haben wir festgeschrieben, dass wir eine moderne Polizei sein wollen. Das ist kein<br />

Selbstzweck. Erstens geht es darum, unser Potenzial zu steigern, also die Mittel richtig einzusetzen,<br />

so dass wir alle einigermassen wahrscheinlichen Aufgaben und Bedrohungen bewältigen können.<br />

Zweitens steigt damit auch die Motivation unserer Mitarbeitenden, die mit Genugtuung zur Kenntnis<br />

nehmen dürfen, dass das Kommando bestrebt ist, ihnen die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zur<br />

Verfügung zu stellen. Und drittens machen wir uns fit für die Zukunft, und das ist der wichtigste<br />

Aspekt unserer grossen Anstrengungen, eine moderne Polizei zu sein, die das Vertrauen von Bevölkerung<br />

und Politik geniessen darf.<br />

Nagelprobe dafür ist die Attraktivität des Unternehmens <strong>Kantonspolizei</strong> für Leute, die sich für eine<br />

Anstellung bei uns interessieren. Allein um die jährlichen Abgänge von Polizistinnen und Polizisten<br />

ersetzen zu können, benötigen wir 100 Aspirantinnen und Aspiranten pro Jahr. Dies ist uns <strong>2012</strong><br />

gelungen. Zudem konnten wir zusätzlich den Bestand an Polizistinnen und Polizisten um effektiv<br />

47 steigern. Zu verdanken haben wir das allen Mitarbeitenden, die sich in der Personalgewinnung<br />

engagieren sowie allen Externen, die unseren guten Ruf weitertragen und uns damit helfen, Leute zu<br />

gewinnen. Das sensationelle Ergebnis belegt vor allem, dass die <strong>Kantonspolizei</strong> eben als Arbeitgeberin<br />

attraktiv ist. Und das wiederum beweist, dass unsere Mitarbeitenden mit grossem Einsatz und hervorragender<br />

Leistung den guten Ruf der <strong>Kantonspolizei</strong> bewahren. Dafür spreche ich allen, die mit<br />

ihrem Einsatz tagtäglich dazu beitragen, meinen grossen Dank aus. Dieses auf solcher Leistungsbereitschaft<br />

gründende gute Ansehen der <strong>Kantonspolizei</strong> und das Vertrauen, das man in sie setzt, ist<br />

der Schlüssel für die Zukunft, auf die wir uns ausrichten müssen.<br />

Thomas Würgler<br />

Kommandant<br />

6<br />

7


EREIGNISSE<br />

Ereignisse<br />

Ereignisse im Kanton Zürich im Überblick<br />

Häufung von Unfällen im Bereich von Fussgängerstreifen<br />

Eine Serie von Unfällen an Fussgängerstreifen mit zum Teil schwerwiegenden Folgen wurde im Dezember<br />

2011 durch die Medien thematisiert. Die <strong>Kantonspolizei</strong> reagiert zusammen mit dem Strasseninspektorat,<br />

indem die Arbeitsgruppe «Sichere Fussgängerstreifen auf Kantonsstrassen» sämtliche 2200 Fussgängerübergänge<br />

auf den Kantonsstrassen überprüft. Im Juni <strong>2012</strong> wird am Medienanlass in Höri der Stand der<br />

Arbeiten präsentiert, und die Verkehrsteilnehmenden werden zu einer Teststrecke mit verschieden<br />

beleuchteten Fussgängerstreifen befragt. Gut erkennbare und beleuchtete Fussgängerübergänge helfen<br />

nicht, wenn die Verkehrsteilnehmenden ihr Verhalten nicht anpassen. Beim Medienanlass mit Regierungsrat<br />

Mario Fehr im November geht es ergänzend darum, präventiv zu handeln und diese Thematik – Rechte<br />

und Pflichten am Fussgängerstreifen – ins Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden zurückzurufen.<br />

Kind stirbt bei Badeunfall<br />

Ein Kleinkind hält sich am 19. März <strong>2012</strong> mit seinem Vater in der Badeanstalt in Glattbrugg auf. Kurz<br />

vor 16.30 Uhr bemerkt der Mann das Fehlen der 3-Jährigen. Er findet seine Tochter im rund einem<br />

Meter tiefen Wasser und birgt sie. Der Bademeister sowie eine Schwimmlehrerin leiten sofort Reanimationsmassnahmen<br />

ein. In kritischem Zustand wird das Mädchen durch eine Ambulanz ins Spital<br />

gefahren. Trotz allen Bemühungen stirbt das Kind am folgenden Tag.<br />

Frontalkollision mit Linienbus<br />

Am 20. März <strong>2012</strong> gerät ein Linienbus in Zollikon in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn, wo<br />

es zu einer Kollision mit einem Lastwagen kommt. Beim heftigen Zusammenprall wird der Last -<br />

wagenchauffeur leicht verletzt und der Buschauffeur mit schweren Verletzungen im Fahrzeug<br />

eingeklemmt. Zwölf Passagiere des Linienbusses erleiden leichte bis mittelschwere Verletzungen.<br />

Ein Grossaufgebot von Kantons- und Kommunalpolizisten, Ärzten, Rettungssänitätern und Feuerwehren<br />

steht im Einsatz. Die Bergstrasse muss für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten<br />

während rund fünf Stunden gesperrt werden.<br />

16-Jährige stirbt auf Flucht vor Polizeikontrolle<br />

Am Sonntagmorgen, 25. März <strong>2012</strong>, durchbricht ein Autolenker an der Pfingstweidbrücke eine<br />

Polizeikontrolle und fährt mit grosser Geschwindigkeit in Richtung Schlieren davon. Eine Patrouille<br />

der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich folgt dem flüchtenden Wagen, verliert diesen aber aus den Augen. Weitere<br />

Polizeifahrzeuge und die Stadtpolizei Zürich werden zur Fahndung aufgeboten. Später meldet eine<br />

Heinz Keller an der Eröffnung des Polizeipostens Tösstal<br />

9


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

Anwohnerin einen schweren Verkehrsunfall unter der Europabrücke. Beim Unfallwagen handelt es<br />

sich um das gesuchte Auto. Eine 16-jährige Mitfahrerin stirbt bei der Kollision. Ein 18-Jähriger erleidet<br />

schwere Kopfverletzungen. Er und vier weitere Personen müssen ins Spital gefahren werden. Der<br />

mutmassliche Lenker ist ein 17-jähriger Schweizer. Er wird beim Unfall mittelschwer verletzt.<br />

Pilot eines Motorseglers stirbt bei Absturz<br />

Ein 45-jähriger Schweizer startet am 26. Mai <strong>2012</strong> gegen 13.00 Uhr in Hausen am Albis zu einem<br />

Rundflug mit einem Motorsegler des Typs Carat A. Aus noch ungeklärten Gründen stürzt die Maschine<br />

in eine Wiese ab. Passanten leisten sofort erste Hilfe. Trotz Reanimationsbemühungen des Notarztes<br />

und der Besatzung eines Rettungshelikopters der Rega stirbt der Pilot noch auf der Unfallstelle.<br />

Ehepaar im Schlafzimmer überfallen<br />

Drei Unbekannte brechen in den frühen Morgenstunden des 29. Mai <strong>2012</strong> eine Glastüre auf und<br />

dringen in ein Einfamilienhaus in Stäfa ein. Sie durchsuchen sämtliche Räume und begeben sich<br />

anschliessend ins Schlafzimmer. Dort überwältigen sie das schlafende Ehepaar. Sie verletzen den<br />

69-jährigen Hausbesitzer sowie dessen Frau und fesseln ihre Opfer, öffnen den Tresor und flüchten<br />

mit Schmuck im Wert von mehreren 100'000 Franken. Der schwer verletzte Mann kann sich von den<br />

Fesseln befreien und die Polizei alarmieren.<br />

Frontalkollision im Gubristtunnel fordert zwei Menschenleben<br />

Ein 27-jähriger Automobilist fährt am Dienstagabend, 12. Juni <strong>2012</strong>, in Begleitung von zwei Mit -<br />

fahrern auf der A1 Richtung Bern. Im Gubristtunnel, in dem wegen Sanierungsarbeiten der Verkehr<br />

nicht richtungsgetrennt, sondern nur durch eine Tunnelröhre geführt wird, kommt es zu einer heftigen<br />

Frontalkollision mit dem entgegenkommenden Personenwagen einer 38-jährigen Lenkerin. Ein<br />

Beifahrer im ersten Fahrzeug ist sofort tot; der Lenker stirbt später im Spital. Der zweite Mitfahrer<br />

sowie die Autolenkerin und deren Kind auf dem Rücksitz werden verletzt mit Ambulanzfahrzeugen<br />

ins Spital gefahren. Der Tunnel muss während rund fünf Stunden für den Verkehr gesperrt werden.<br />

Hausbewohner schiesst auf Einbrecher<br />

Am Morgen des 18. Juni <strong>2012</strong> überrascht in Zürich ein Hausbewohner einen Einbrecher und schiesst<br />

auf ihn. Der Einbrecher flüchtet aus dem Haus in Richtung eines Waldgebietes. Ob der Unbekannte<br />

durch den Schuss verletzt wurde, ist unklar. Trotz mehrstündiger, gross angelegter Suchaktion von<br />

Stadt- und <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich kann der Mann nicht gefunden werden.<br />

Millionenschaden bei Zimmereibrand<br />

Am 11. Juli <strong>2012</strong>, kurz nach Mitternacht, bricht in der Lagerhalle einer Zimmerei in Wiesendangen<br />

ein Brand aus. Mit einem Grossaufgebot von 180 Einsatzkräften rücken verschiedene Feuerwehren<br />

zur Bekämpfung des Vollbrandes aus. Durch das Feuer wird auch ein Bürogebäude beschädigt. Die<br />

Einsatzkräfte können ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Depot mit Gasflaschen<br />

abwehren. Der entstandene Schaden wird auf mehrere Millionen Franken geschätzt; Personen werden<br />

nicht verletzt. Die Brandursache konnte bis dato nicht ermittelt werden.<br />

Vermisster Segler wird nach Wochen tot aufgefunden<br />

Während eines Segeltörns stürzt ein Mann bei einem aufziehenden Gewitter am 5. Juli <strong>2012</strong> bei<br />

Richterswil in den Zürichsee und wird vermisst. Eine grossangelegte Suchaktion, bei der die See -<br />

polizeien der Kantone Schwyz und Zürich, ein Helikopter der Rega sowie die Seerettungsdienste von<br />

Pfäffikon SZ und Rapperswil im Einsatz stehen, verläuft ohne Erfolg. Ein Passant findet die Leiche des<br />

63-Jährigen schliesslich Wochen später am Strandweg in Freienbach SZ.<br />

Kilometerlanger Stau nach Unfall auf Autobahn<br />

Am Morgen des 4. September <strong>2012</strong> kommt es während der Rush Hour auf der A1 bei Wallisellen zu<br />

einer Streifkollision zwischen einem Lastwagen und einem Personenwagen. Dies führt zu einem Folge -<br />

unfall mit zwei Personen- sowie einem Lieferwagen. Ein Lastwagen fährt auf die Unfallstelle auf und<br />

schiebt die beteiligten Fahrzeuge weiter zusammen. Vier Personen werden leicht verletzt. Die Unfallabklärungen<br />

sind sehr aufwendig. Als Folge davon sind die beiden Überholstreifen vier Stunden<br />

blockiert und es kommt zu einem Rückstau von 15 Kilometern.<br />

Freiwillige Waffenrückgabe<br />

Im Auftrag der Sicherheitsdirektion und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Militär und Zivilschutz<br />

(AMZ) sowie dem Wissenschaftlichen Forschungsdienst (WFD) des Forensischen Institutes Zürich wird<br />

am 3. November <strong>2012</strong> die bereits achte Aktion zur freiwilligen Rückgabe von Waffen und Munition<br />

durchgeführt. Insgesamt 450 Schusswaffen und rund 300 Kilogramm Munition werden an diesem<br />

Vormittag im Verkehrsstützpunkt Betzholz in Hinwil zur Vernichtung entgegengenommen.<br />

Kantonspolizisten retten Frau aus der Limmat<br />

Am Freitagmorgen, 2. November <strong>2012</strong>, melden Passanten im Polizeiposten Rathaus, dass eine Frau<br />

beabsichtige, von der Rathausbrücke in die Limmat zu springen. Die zwei Kantonspolizisten treffen<br />

auf eine Frau, die auf dem Brückengeländer sitzt. Bevor sie sie zurückhalten können, springt die<br />

63-Jährige ins Wasser und wird durch die Strömung gegen die Flussmitte getrieben. Einer der Polizisten<br />

10<br />

11


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

begibt sich ins Wasser und kann die Frau mit Hilfe eines Rettungsringes, den ihm sein Kollege zuwirft,<br />

beim Schiffsteg Zürich-Limmatquai aus den Fluten bergen. Die unterkühlte und entkräftete Frau wird<br />

von einer Ambulanz ins Spital gefahren.<br />

Brandstifter wird verhaftet<br />

In der Nacht auf den 16. November <strong>2012</strong> entdeckt in Richterswil ein Anwohner einen Brand in einer<br />

Scheune und löst Alarm aus. Als die Feuerwehren Richterswil und Wädenswil mit einem Grossaufgebot<br />

vor Ort eintreffen, steht die Scheune bereits in Vollbrand. Ein Übergreifen der Flammen auf das<br />

angrenzende Gebäude mit Restaurant kann verhindert werden. Die Scheune brennt aber bis auf die<br />

Grundmauern nieder. Der Schaden wird auf rund 500'000 Franken geschätzt; Personen werden nicht<br />

verletzt. Die Ermittlungen ergeben, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Gegen einen 26-jährigen<br />

Schweizer ergibt sich ein dringender Tatverdacht und der mutmassliche Brandstifter wird gleichentags<br />

verhaftet.<br />

Festnahme nach Flucht vor Grenzwachtkorps und Polizei<br />

Ein Autolenker flüchtet am 19. November <strong>2012</strong> in Zurzach mit hoher Geschwindigkeit vor einer<br />

beabsichtigten Kontrolle des Grenzwachtkorps. Mit eingeschaltetem Blaulicht und Cis-Gis-Horn folgen<br />

ihm zunächst Grenzwächter und später Patrouillen der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich. Auf seiner Flucht<br />

gefährdet der Automobilist Arbeiter auf einer Autobahnbaustelle und entgegenkommende Fahrzeuglenker.<br />

Der Lenker kann schliesslich angehalten werden, gibt aber erneut Gas und fährt<br />

rückwärts in verbotener Fahrtrichtung davon. In Rorbas umfährt der Flüchtende eine mit einem<br />

Dienstwagen errichtete Sperre. Im Zuge der Verfolgung kommt es zu mehreren Schussabgaben von<br />

Grenzwächtern und Kantonspolizisten. In Pfungen kommt der Täter von der Fahrbahn ab. Trotz einer<br />

Schussverletzung am Arm setzt er seine Flucht zu Fuss fort, kann aber nach einem Warnschuss durch<br />

Kantonspolizisten festgenommen werden. Nachdem die Polizisten Erste Hilfe geleistet haben,<br />

wird er mit einer Ambulanz ins Spital gefahren. Die Hintergründe der Flucht sind Gegenstand der<br />

laufenden Ermittlungen.<br />

Tötungsdelikte <strong>2012</strong><br />

Im Jahr <strong>2012</strong> waren im Kanton Zürich sechs vollendete Tötungen zu verzeichnen (Vorjahr: 3). Die Zahl<br />

der versuchten Tötungen sank hingegen von 38 auf 22 Fälle. Die Gesamtzahl der versuchten und<br />

vollendeten Tötungen zeigt deshalb einen Rückgang von 41 auf 28 Delikte.<br />

Tötungsdelikte 2000 - <strong>2012</strong> / Kanton Zürich<br />

60<br />

50<br />

40<br />

36<br />

34 35 41<br />

30<br />

21<br />

36<br />

27<br />

30<br />

34<br />

23<br />

19<br />

38<br />

20<br />

22<br />

10<br />

20<br />

17<br />

16<br />

11<br />

10<br />

14<br />

14<br />

14<br />

9 9<br />

9<br />

3<br />

6<br />

0<br />

Jahr 2000 Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 Jahr 2008 Jahr 2009 Jahr 2010 Jahr 2011 Jahr <strong>2012</strong><br />

Vollendete<br />

Versuche<br />

Acht versuchte Tötungen und eine vollendete Tötung geschahen vor dem Hintergrund häuslicher<br />

Gewalt. Das entspricht einem Anteil von 32 Prozent der insgesamt 28 Tötungsdelikte.<br />

Grosses mediales Interesse löste ein Tötungsdelikt Anfang Februar <strong>2012</strong> in Thalwil aus. Dabei wurde<br />

eine Frau im Verlauf einer Auseinandersetzung mit ihrem Lebenspartner in Anwesenheit ihrer<br />

7-jährigen Tochter mit einem Messer schwer verletzt; der Lebenspartner erlitt tödliche Stich ver -<br />

letzungen. Gegen die Frau wurde wegen Verdachts der vorsätzlichen Tötung eine Strafuntersuchung<br />

eingeleitet und die Untersuchungshaft angeordnet. Da sich der Verdacht im Rahmen der Untersuchung<br />

nicht erhärten liess, wurde sie wieder aus der Haft entlassen. Die Ermittlungen und forensischen<br />

Untersuchungen führten schliesslich zu Hinweisen auf eine suizidale Handlung des Lebenspartners<br />

nach vorangegangenem Tötungsversuch an seiner Partnerin.<br />

12<br />

13


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

Tötungsdelikt auf den Philippinen<br />

Ende September 2011 wurde der 24-jährige Alexander Reich, der für einen Sprachaufenthalt auf den<br />

Philippinen weilte, von seinem Vater bei der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich als vermisst gemeldet. Der Vater<br />

war zuvor bereits mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten in Kontakt<br />

getreten, da er seinen Sohn seit dem 22. September 2011 nicht mehr erreichen konnte. Nach ersten<br />

Abklärungen durch die Regionalpolizei wurde der Fall für weitergehende Ermittlungen dem damaligen<br />

Spezialdienst für Kapitalverbrechen, dem heutigen Dienst Leib/Leben in der Ermittlungsabteilung<br />

Gewaltkriminalität, übertragen.<br />

Die Hinweise verdichteten sich, dass dem Verschwinden von Alexander Reich ein Kapitalverbrechen<br />

zugrunde liegen könnte. Bei der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich für Gewaltdelikte wurde<br />

deshalb eine Strafuntersuchung eröffnet. Anfangs Dezember 2011 reisten Ermittler der <strong>Kantonspolizei</strong><br />

Zürich nach Manila, wo sie gestützt auf ein internationales Rechtshilfeersuchen Abklärungen vor Ort<br />

vornahmen und die örtlichen Behörden bei beantragten Ermittlungshandlungen begleiten konnten.<br />

Dabei gelang es unter anderem, das Mobiltelefon des Vermissten sicherzustellen und das Personenumfeld<br />

rund um den Vermissten zu erhellen. Die Indizien für ein Verbrechen mehrten sich, aber die<br />

Ermittler der <strong>Kantonspolizei</strong> mussten schliesslich wieder zurückreisen, ohne den Vermissten gefunden<br />

oder über dessen Schicksal Klarheit erhalten zu haben.<br />

Anfang Januar <strong>2012</strong> konnte in einem Leichenhaus in Manila eine Leiche als Alexander Reich identifiziert<br />

werden. Im weiteren Verlauf des internationalen Informationsaustauschs wurde klar, dass<br />

Alexander Reich in der Nacht vom 21./22. September 2011 einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen<br />

war. Der Tatverdacht richtete sich gegen einen Kollegen im engeren Personenumfeld des Opfers. Die<br />

Untersuchungsbehörde auf den Philippinen eröffnete eine Strafuntersuchung, stellte das Verfahren<br />

jedoch kurze Zeit später wieder ein.<br />

Einsatzkräfte beim Grossbrand in Winterthur<br />

Das von der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich geführte Verfahren ist nach wie vor pendent.<br />

Die Leiche von Alexander Reich wurde in die Schweiz überführt. Die bei der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />

aus den Ermittlungen gewonnenen Indizien wurden auf dem Rechtshilfeweg der zuständigen Behörde<br />

auf den Philippinen übermittelt, um eine Wiederaufnahme des Verfahrens zu erwirken.<br />

Grossbrand in Winterthur<br />

Beim Grossbrand von drei zusammengebauten Mehrfamilienhäusern Mitte März <strong>2012</strong> in der Altstadt<br />

von Winterthur entstand ein Sachschaden von 6,5 Millionen Franken. Im Einsatz stand ein Grossaufgebot<br />

von Schutz und Rettung Zürich sowie von Angehörigen der Stadtpolizei Winterthur und der<br />

<strong>Kantonspolizei</strong> Zürich. Mehrere Bewohner mussten durch Feuerwehrangehörige mit Autodrehleitern<br />

aus den Häusern oder ab den Hausdächern gerettet werden. Personen wurden beim Brandfall<br />

glücklicherweise keine verletzt.<br />

Die Bekämpfung des Feuers, inklusive Sicherung der Brandruine, dauerte mehr als 12 Stunden. Die<br />

Brandermittler der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich gehen davon aus, dass der Brand im Hinterhof der Liegen-<br />

14<br />

15


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

schaft Steakhouse Wilson (Marktgasse 5) ausgebrochen war und sich im weiteren Verlauf via Fassade<br />

auf die angrenzenden Liegenschaften ausgebreitet hatte. Beim Brandherd im Hinterhof dürfte es sich<br />

um zwischengelagertes Material handeln. Die Brandursache ist unklar, menschliches Fehlverhalten<br />

steht jedoch im Vordergrund der Ermittlungen.<br />

Darunter war auch das «Master-Piece» der Sammlung «Der Knabe mit der roten Weste» von Paul<br />

Cézanne mit einem geschätzten Wert von 100 Millionen Franken. Acht Tage nach dem Raub konnten<br />

zwei der Gemälde («Mohnblumen bei Vétheuil» von Claude Monet und «Blühende Kastanienzweige»<br />

von Vincent van Gogh) im Fluchtfahrzeug, das auf dem Parkplatz der Psychiatrischen Universitätsklinik<br />

Burghölzli/Zürich zurückgelassen worden war, sichergestellt werden. Eine Spur aus dem Fluchtfahrzeug<br />

gab erste Hinweise auf die Täterschaft. Als Spurenverursacher konnte ein Serbe ermittelt werden, der<br />

bereits früher in der Schweiz Straftaten begangen hatte.<br />

Bei einer koordinierten internationalen Polizeiaktion konnten am 11. April <strong>2012</strong> in Belgrad vier der<br />

Haupttäter verhaftet und das letzte noch fehlende Gemälde «Der Knabe mit der roten Weste» von<br />

Paul Cézanne in Belgrad in fast unversehrtem Zustand sichergestellt werden. Das Gemälde des Künstlers<br />

Edgar Degas «Graf Lepic und seine Töchter» war bereits mehrere Monate vor der finalen Aktion<br />

in Belgrad sichergestellt und zurückgeführt worden.<br />

Für den erfolgreichen Abschluss waren Ermittlungshandlungen in sechs verschiedenen Ländern nötig,<br />

die von Zürich aus koordiniert wurden. Das Ermittlungsverfahren wurde durch die Staatsanwalt -<br />

schaft II des Kantons Zürich in Zusammenarbeit mit der Kantons- und Stadtpolizei Zürich geführt.<br />

Schwierige Suche nach vermisstem Motorsegler-Piloten<br />

Eines der sichergestellten Bilder (Der Knabe mit der roten Weste, von Paul Cézanne)<br />

Kunstraub in Zürich von 2008 aufgeklärt<br />

Nach einer internationalen Polizeiaktion in Belgrad am 11. April <strong>2012</strong> konnten die mehrjährigen<br />

Ermittlungen zum Kunstraub in Zürich abgeschlossen werden. Vier der Haupttäter wurden bei der<br />

Aktion verhaftet und das letzte der vier gestohlenen Bilder sichergestellt.<br />

Am späten Nachmittag des 10. Februar 2008 hatten mehrere Täter das Kunstmuseum «Stiftung<br />

Sammlung E.G. Bührle» an der Zollikerstrasse 172 in Zürich überfallen. Dabei zwangen sie die anwesenden<br />

Besucher mit Waffengewalt, sich auf den Boden zu legen, und behändigten aus dem Ausstellungsraum<br />

«Grosser Saal» im Parterre vier Gemälde im Wert von rund 180 Millionen Franken.<br />

Am 10. April <strong>2012</strong> gegen Mittag startete ein 63-jähriger, im Kanton Zug wohnhafter Pilot mit einem<br />

Motorsegler auf einen Rundflug ab dem Flugplatz Hausen am Albis/ZH. Als er bis am Abend nicht<br />

zurückgekehrt war, koordinierte die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt<br />

für Zivilluftfahrt (BAZL), dem Bundesamt für Polizei (fedpol), der Luftwaffe und der REGA eine grossangelegte<br />

Suchaktion in den Kantonen Zürich, Zug, Schwyz, Uri, Glarus, St. Gallen und Graubünden.<br />

Teilweise wurden gleichzeitig bis zu sieben Helikopter eingesetzt. Starke Schneefälle und Lawinenabgänge<br />

erschwerten die Suche, und der Vermisste konnte trotz des Einsatzes von modernster Technik<br />

nicht gefunden werden. Am 28. April <strong>2012</strong> sichtete eine deutsche Wandergruppe das Flugzeugwrack<br />

auf rund 1700 Meter Höhe im Kanton Schwyz. Die ausgerückten Rettungskräfte konnten nur noch<br />

den Tod des Piloten feststellen.<br />

Asiatischer Laubholzbockkäfer<br />

Im Sommer <strong>2012</strong> stellten die Verantwortlichen der Stadt Winterthur an der Peripherie der Gemeinde<br />

Elsau den gefürchteten asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) fest. Dieser Käfer wird europaweit in der<br />

Liste der besonders schädlichen Organismen geführt. Auf einem Gebiet von einem Quadratkilometer<br />

16<br />

17


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

mussten zahlreiche Bäume gefällt und entsprechend den bestehenden Richtlinien entsorgt werden.<br />

Da ein Übergreifen auf die Landgemeinden des Bezirks Winterthur nicht ausgeschlossen werden<br />

konnte, wurden auch im Rahmen der Kantonalen Führungsorganisation KFO entsprechende<br />

Vor bereitungen getroffen. Aber glücklicherweise wurde der Käfer im übrigen Kantonsgebiet nicht<br />

angetroffen.<br />

waren auch die Anwohner eingeladen. Der Festakt wurde durch die Korpsmusik der Kantons polizei<br />

Zürich umrahmt und der Direktionsvorsteher, Regierungsrat Mario Fehr, erwies dem Anlass mit einer<br />

Grussbotschaft die Ehre. Die 30 aktiv Teilnehmenden der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich erspurteten sich zwei<br />

Kategoriensiege. Drei Meistertitel gingen an die <strong>Kantonspolizei</strong> Bern und einer an die Stadtpolizei<br />

St.Gallen.<br />

Der Käfer gelangte vor allem in Gebinden von Steinlieferungen aus China nach Europa. Deshalb<br />

werden seit längerer Zeit alle in die Schweiz eingeführten Steinlieferungen beziehungsweise deren<br />

Gebinde in Basel einer chemischen Behandlung unterzogen. Die im Nachgang zur Rodungsaktion in<br />

Winterthur getätigten Überprüfungen von Paletten auf einer Baustelle in Seuzach und einer in<br />

Marthalen domizilierten Steinhandelsfirma ergaben, dass die Holzgebinde behandelt worden waren<br />

und die Firmenverantwortlichen über die entsprechenden Papiere verfügten.<br />

Im November <strong>2012</strong> zeigte sich, dass im Nordosten der Stadt Winterthur die Fokuszone um 500 Meter<br />

erweitert werden muss und im Winter umfassende Rodungen entlang der Eulach durch Mitarbeiter<br />

des Kantons nötig sein werden, da in den Bäumen Ausfluglöcher des asiatischen Laubholzbockkäfers<br />

gefunden wurden. Die Käfer sterben im Herbst ab, doch überleben die Larven im Baum. Im Winter<br />

gilt daher ein besonderes Augenmerk den Eiablagen und den Ausfluglöchern des Käfers im Holz.<br />

Die Bevölkerung wurde orientiert, insbesondere auch betreffend die fachgerechte Entsorgung von<br />

Gehölzen (kein Kompostieren, sondern Verbrennen in der Kehrichtverbrennungsanlage).<br />

Schweizerische Polizeimeisterschaften im Radfahren in<br />

Hofstetten ZH<br />

Willy Koch, OK-Präsident<br />

Am 7. Juni <strong>2012</strong> organisierte die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich im Auftrag<br />

der Schweizerischen Polizeisportkommission erstmals die<br />

Schweizerischen Polizeimeisterschaften im Radfahren. Der Tages -<br />

anlass wurde in der malerischen Umgebung von Hofstetten/ -<br />

Schlatt ausgetragen und umfasste ein Strassenrennen über zehn<br />

Runden à 7,2 Kilometer am Vormittag und ein Mountainbike-<br />

Rennen über sechs Runden à 4,8 Kilometer am Nachmittag.<br />

An den beiden Rennen mit je vier Kategorien beteiligten sich 22<br />

Polizistinnen und 204 Polizisten aus 36 Polizeikorps der Schweiz<br />

und des Fürstentums Liechtenstein. Mit einem grossen Helferstab,<br />

unterstützt von pensionierten Korpsangehörigen und einer<br />

professionellen Streckensicherung, konnten die Rennen unfallfrei<br />

über die Runden gebracht werden. Zum Apéro und zur Rangverkündigung<br />

auf dem Festplatz beim Schulhaus Hofstetten<br />

Raubüberfall auf Filiale der Raiffeisenbank<br />

Am 6. Juli <strong>2012</strong>, kurz nach zehn Uhr morgens, verübten zwei mit Motorradhelmen maskierte Täter<br />

einen bewaffneten Raubüberfall auf die Filiale der Raiffeisenbank in Elgg ZH. Sie erbeuteten einen<br />

Geldbetrag von mehreren 10'000 Franken in verschiedenen Währungen. Nach dem Raub bestiegen<br />

die beiden Täter einen vor der Bank bereit gestellten Roller und ergriffen damit unerkannt die Flucht.<br />

Im Verlauf der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Roller kurze Zeit nach der Tat in Elgg aufgefunden<br />

und sichergestellt werden. Von der Täterschaft fehlte jede Spur.<br />

Die nachfolgenden Ermittlungen ergaben Hinweise auf mögliche Tatbeteiligte. So konnten zwei<br />

gebürtige Kosovaren als mutmassliche Täter des Raubüberfalls identifiziert werden. Im Verlauf der<br />

weiteren Abklärungen erhärtete sich der Tatverdacht gegen eine weitere Person.<br />

Bewaffnete Überfälle auf Detailhandels-Filialen<br />

Am 24. August <strong>2012</strong> begann mit einem Überfall auf eine Volg-Filiale in Rickenbach ZH eine Serie von<br />

bewaffneten Raubüberfällen auf Volg-, Denner- und Landi-Filialen, die aufgrund der Tätersignalemente,<br />

des Tatvorgehens und des beschriebenen Fahrzeuges offensichtlich durch die gleiche<br />

Täterschaft verübt worden waren. Am 31. August <strong>2012</strong> erfolgten ein Raubversuch auf die Denner-<br />

Filiale in Ettenhausen TG und gleichentags ein bewaffneter Raubüberfall auf die Landi-Filiale in<br />

Hagenbuch ZH. Nur drei Tage später, am 3. September <strong>2012</strong>, ereignete sich ein weiterer bewaffneter<br />

Raubüberfall auf die Volg-Filiale in Buch am Irchel ZH.<br />

Die Ermittlungen führten zur Festnahme von zwei Tatverdächtigen. Im Verlauf der nachfolgenden<br />

Strafuntersuchung gestanden die Täter, zwei Schweizer aus Winterthur, die ihnen zur Last gelegten<br />

Taten.<br />

18<br />

19


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

Tötungsdelikt vor dem Zürcher Club Kaufleuten<br />

Mitte Juli <strong>2012</strong> feierte ein 23-Jähriger aus Hombrechtikon ZH seinen Geburtstag gemeinsam mit seiner<br />

Freundin und seinem jüngeren Bruder im Zürcher Club Kaufleuten. Gegen halb vier Uhr morgens kam<br />

es zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Brüdern und einem weiteren Club-Besucher.<br />

Sicherheitsleute griffen ein und setzten die Streitenden vor die Tür. Später eskalierte der Konflikt auf<br />

offener Strasse. Der 23-Jährige und sein jüngerer Bruder wurden vor den Augen etlicher Anwesenden<br />

von ihrem Widersacher attackiert und mit mehreren Messerstichen schwer verletzt. Der 23-Jährige<br />

erlag noch am Ort des Geschehens seinen Verletzungen. Sein jüngerer Bruder wurde ins Spital<br />

gebracht.<br />

Wie die Ermittlungen rasch zeigten, handelte es sich beim Täter um einen 21-jährigen Iraker mit<br />

Wohnsitz im Bezirk Meilen. Er hatte nach der Tat die Flucht ergriffen und sich mit einem Personenwagen<br />

ins Ausland abgesetzt. Im Rahmen der internationalen Fahndung konnte der Aufenthaltsort<br />

des Flüchtigen in Norwegen lokalisiert werden und dessen Verhaftung in koordinierter Zusammenarbeit<br />

mit den norwegischen Behörden erfolgen. Der Beschuldigte wurde Mitte September <strong>2012</strong> an die<br />

Schweiz ausgeliefert. Seither befindet er sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen werden unter<br />

der Leitung der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich für Gewaltdelikte geführt.<br />

Verkehrssicherheitskampagne Albispassstrasse<br />

Auf der bei Bikern beliebten Albispassstrasse kommt es immer wieder zu schweren Motorradunfällen.<br />

Die Ursachen dafür liegen vor allem in Fahrfehlern und einer den Verhältnissen nicht angepassten<br />

Fahrweise. Ein Problem bildet zudem die Lärmbelästigung der Anwohner. Um die Situation zu<br />

verbessern, wurde im Jahr 2011 ein runder Tisch einberufen. Als Ergebnis lancierte die <strong>Kantonspolizei</strong><br />

am 10. Mai <strong>2012</strong> die Präventionskampagne Albispassstrasse. Ziel der Kampagne war es, die Zahl der<br />

Verkehrsunfälle zu senken und die Lärmbelastung zu reduzieren. Die Plakataktion wurde von Polizeikontrollen<br />

begleitet. Flankierend wurde die Streckenführung durch zusätzliche Leit elemente sowie<br />

signalisations- und strassenbauliche Massnahmen sicherer gemacht. Dabei kam auch erstmals ein<br />

neuer Unterfahrschutz für Leitschrankenanlagen zum Einsatz.<br />

Die Auswertung der <strong>Kantonspolizei</strong> zeigt, dass Unfälle mit Motorrädern gegenüber den Vorjahren<br />

leicht rückläufig waren. Vom 1. Januar bis 30. September <strong>2012</strong> ereigneten sich auf der Albispassstrasse<br />

vier Motorradunfälle; ein Lenker starb dabei. Bei den anderen Unfällen gab es keine Verletzten.<br />

In den Vorjahren 2008 bis 2011 waren jährlich drei bis neun schwere Motorradunfälle registriert<br />

worden mit jeweils zwei bis vier Verletzten. 2011 hatten zwei Motorradfahrer ihr Leben verloren.<br />

Nach Abschluss der Kampagne konnten die <strong>Kantonspolizei</strong>, das Strasseninspektorat und die betroffenen<br />

Gemeinden Langnau am Albis und Adliswil eine positive Bilanz ziehen. Die Kampagne wird im<br />

Jahr 2013 weitergeführt. Noch in Prüfung sind zusätzliche Geschwindigkeitsreduktionen von 80 auf<br />

60 km/h am Albispass und beim Tierpark Langenberg. Die Kontrolle von Motorrädern wird 2013 bei<br />

der <strong>Kantonspolizei</strong> im ganzen Kanton einen Schwerpunkt bilden.<br />

Spurensicherung am Tatort<br />

20<br />

21


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

Aktion SAHARA<br />

Nach dem arabischen Frühling Anfang 2011 stieg die Zahl der Asylsuchenden aus den Maghrebstaaten<br />

in der Schweiz deutlich an. Parallel dazu wurde eine überdurchschnittliche Zunahme von Straftaten<br />

registriert, die von Personen aus Algerien, Tunesien und Marokko begangen worden waren. Im ersten<br />

Halbjahr <strong>2012</strong> wurden 436 Asylsuchende aus Maghrebstaaten wegen verschiedener Delikte festgenommen.<br />

Die Kriminalität war in diesem Zeitraum um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen.<br />

Der Anstieg betraf hauptsächlich Vermögensdelikte, allen voran Taschen- und Trickdiebstähle, Ladendiebstähle,<br />

Autoeinbruchdiebstähle und Einbruchdiebstähle in Wohnungen.<br />

Mit der Anfang August gestarteten Aktion SAHARA wurden die Aktivitäten der Polizei gegen kriminelle<br />

Asylsuchende aus Maghrebstaaten nochmals intensiviert und die Massnahmen gesamtbetrieblich<br />

koordiniert und umgesetzt. Auch die Stadtpolizeien Zürich und Winterthur sowie die Transportpolizei<br />

beteiligten sich an der Aktion. Als begleitende Massnahmen zu den strafrechtlichen Sanktionen<br />

wurden auf Antrag der Polizei durch das Migrationsamt Ein- und Ausgrenzungen verfügt. Die Aus -<br />

grenzungen kamen bei kriminellen Asylbewerbenden und kriminellen Ausländern ohne Aufenthaltsbewilligung<br />

in der Schweiz und ohne Wohnsitz im Kanton Zürich zur Anwendung, die im<br />

Anschluss an ein Strafverfahren aus verschiedenen Gründen nicht in ihr Heimatland zurückgeschafft<br />

werden konnten. Im Kanton Zürich wohnhafte Asylbewerbende wurden auf ihre Wohnortgemeinde<br />

eingegrenzt. Mit dieser Massnahme wurde den Betroffenen die Bewegungsfreiheit und damit der<br />

Aktionsradius zur Begehung von weiteren Straftaten eingeschränkt. Dank den verstärkten Fahndungsund<br />

Kontrollaktionen im Rahmen der Aktion SAHARA wurden im zweiten Halbjahr gegenüber dem<br />

ersten Semester <strong>2012</strong> mehr als doppelt so viele Maghrebiner aus dem Asylbereich verhaftet. Mehrere<br />

eingegrenzte Personen verliessen die Schweiz freiwillig oder tauchten unter.<br />

2B/2011 am 24. August <strong>2012</strong> und der feierlichen Vereidigung von 13 Aspirantinnen und 40 Aspiranten<br />

am 31. August <strong>2012</strong> im Fraumünster schloss die Polizeischule der <strong>Kantonspolizei</strong> nach 72 Jahren<br />

ihre Pforten.<br />

Lehrplan 1940 Rahmenlehrplan ab 2010<br />

(Lektionen)<br />

(Lektionen)<br />

Theorie 595 Allgemeinbildung 100<br />

Stenographie 160 Allgemeine Polizeifächer 250<br />

Maschinenschreiben 95 Recht 120<br />

Waffenlehre und Exerzieren 35 Sicherheit 120<br />

Turnen / Boxen / Schwimmen 228 Verkehr 120<br />

Kriminalistik 170<br />

Sport und Gesundheit 110<br />

Einsatztraining 210<br />

Diverses 800<br />

Total ca. 2000<br />

Zwischenfall im Postverteilzentrum Mülligen in<br />

Schlieren/ZH<br />

Polizeischule der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich schliesst ihre<br />

Pforten<br />

Im November 1940 nahm die erste Polizeischule der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich den Unterricht auf. Vorher<br />

leisteten die Polizeirekruten Wache und wurden pro Tag lediglich während zwei Stunden von neun<br />

bis elf Uhr geschult. Heute richten die polizeilichen Ausbildungszentren ihren Unterricht nach dem<br />

für die Polizeiausbildung massgeblichen Rahmenlehrplan aus. Seit 2005 schliessen die Aspirantinnen<br />

und Aspiranten eine Berufsprüfung ab und erhalten den eidgenössischen Fachausweis Polizist/in.<br />

Zwei verdächtige Briefe führten am 4. September <strong>2012</strong> im Postverteilzentrum Mülligen in Schlieren<br />

zu einem Grossaufgebot mit rund 250 Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr, Sanität und weiteren<br />

Spezialisten. Mitarbeitende der Post hatten zwei verdächtige Briefe entdeckt, die mit weissem Pulver<br />

gefüllt waren. Im Verlauf der Evakuierung und Betreuung wiesen rund 35 Mitarbeitende der Post<br />

Krankheitssymptome wie Atemprobleme, Brechreiz und Unwohlsein auf. Sie mussten ärztlich betreut<br />

und ins Spital überwiesen werden. Glücklicherweise konnte das Pulver rasch als Stärkemittel identifiziert<br />

werden. So konnte der Postbetrieb nach rund vier Stunden wieder aufgenommen werden.<br />

Aufgrund des Vorfalls konnten rund 500'000 Postsendungen nicht termingerecht zugestellt werden.<br />

Durch die Eröffnung der gemeinsamen Zürcher Polizeischule ZHPS ist die eigene Schule der <strong>Kantonspolizei</strong><br />

überflüssig geworden. Mit dem Abschluss der Berufsprüfung der Polizeischule 2A/2011 und<br />

22<br />

23


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

Stabsübung SU12 des Flughafens Zürich<br />

Aufgrund internationaler Vorgaben führt der Flughafen Zürich alle zwei Jahre eine grosse Notfallübung<br />

durch. Zusätzlich erfolgt in den Zwischenjahren eine Stabsübung. Am Nachmittag des 4. September<br />

<strong>2012</strong> fand die Stabsübung SU12 statt. Sie bezweckte, die Prozesse der Notfallorganisation zu aktivieren<br />

und in den Stäben der involvierten Partner zu trainieren. Beteiligt waren die Flughafen Zürich AG,<br />

Schutz und Rettung Zürich, die Stadt Kloten und die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich. Als Szenario wurde von<br />

einem schweren Car-Unglück auf der Flughafenvorfahrt mit über 30 Kindern aus der Stadt Kloten<br />

ausgegangen. Das konstruierte Ereignis sah einen Brand mit grosser Rauchentwicklung in den<br />

angrenzenden Gebäuden vor.<br />

Im Fokus standen das Funktionieren der Stabsarbeit und das Zusammenspiel der verschiedenen Stäbe,<br />

insbesondere die Anwendung des Führungs- und Rapportrhythmus. Der Stab, der von der <strong>Kantonspolizei</strong><br />

geführten Gesamteinsatzleitung, gliederte sich nach der neuen Stabsorganisation, aufgeteilt<br />

in die verschiedenen Führungsgrundgebiete. Erfahrungswerte aus vorangegangenen Notfallübungen<br />

wurden miteinbezogen. Die Auswertung zeigte, dass der Führungsrhythmus in der Anfangsphase<br />

nicht gut spielte, sich jedoch während der Übung laufend verbesserte. Die neue Stabsstruktur erwies<br />

sich als zweckmässig, kann aber in Detailpunkten noch optimiert werden. Bei der Lagedarstellung<br />

und Visualisierung mangelte es an einem definierten Standard. Ausserdem wurden Schwachstellen<br />

in der Infrastruktur sichtbar. Massnahmen zur Behebung der festgestellten Mängel sind eingeleitet.<br />

fortschrittliche polizeiliche Grundversorgung für die Bevölkerung der sieben Gemeinden Bauma,<br />

Schlatt, Sternenberg, Turbenthal, Wila, Wildberg und Zell.<br />

Hausbesetzung in Wetzikon<br />

Am Freitag, 19. Oktober <strong>2012</strong>, gegen Mitternacht, ging bei der Einsatzzentrale in Zürich die Meldung<br />

ein, dass das ehemalige Restaurant «No Limit» an der Rapperswilerstrasse 13 in Wetzikon, das seit<br />

längerer Zeit leer steht und abgebrochen werden soll, durch Personen besetzt ist. Eine sofort aufgebotene<br />

Polizeipatrouille konnte das Haus nicht betreten und wurde von den Besetzern aus einem<br />

offenen Fenster im 1. Stock beschimpft. Am Wochenende wurden eine grössere Anzahl Transparente<br />

und Lufballons an den Aussenfassaden angebracht und über die Rapperswilerstrasse gespannt. Am<br />

Montag stellte die Hauseigentümerin gegen die Besetzer einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruch<br />

und Sachbeschädigung.<br />

Die Besetzer wurden aufgefordert, die Liegenschaft bis am Mittwoch, 24. Oktober <strong>2012</strong>, 12.00 Uhr,<br />

freiwillig zu räumen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch konnte ein reges Kommen und Gehen<br />

der insgesamt 14 Aktivisten beobachtet werden. Nach Ablauf des Ultimatums wurden die Besetzer<br />

erneut aufgefordert, die Liegenschaft zu verlassen. Um 14.15 Uhr erfolgte die Zwangsräumung. Um<br />

in die stark verbarrikadierte Liegenschaft zu gelangen, mussten schwere Mittel wie Motorsägen eingesetzt<br />

werden. Wie sich herausstellte, befanden sich keine Aktivisten mehr in der Liegenschaft. Die<br />

Neue Polizeistation Tösstal<br />

Im Herbst 2009 orientierten Vertreter der Raiffeisenbank die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich über einen geplanten<br />

Bankneubau mit erweiterten Geschäftsräumlichkeiten in Turbenthal. Dabei wurde signalisiert,<br />

dass die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich als Mieterin in der Liegenschaft willkommen wäre. Bereits früher war<br />

die Idee eines regionalen Polizeipostens im Tösstal von Stationierten aufgegriffen worden. Nach den<br />

üblichen Vorabklärungen wurde das Projekt Ende 2010 durch das Polizeikommando bewilligt.<br />

Am 17. September <strong>2012</strong> erfolgte die feierliche Einweihung des neuen Polizeipostens Tösstal mit<br />

zahlreichen Gästen von Gemeinden, Behörden und Partnerorganisationen. Der im neuen Gebäude<br />

der «Raiffeisenbank am Bichelsee» an der Tösstalstrasse 64 in Turbenthal untergebrachte moderne<br />

Polizeiposten ist ein Novum bei der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich. Durch die Aufhebung der beiden Polizeiposten<br />

Alt-Turbenthal und Bauma arbeiten jetzt die Stationierten der beiden Polizeistationen am<br />

gleichen Ort, obwohl sie zwei verschiedenen Bezirken, nämlich Pfäffikon und Winterthur und demzufolge<br />

auch den verschiedenen Regionalabteilungen Winterthur/Unterland und See/Oberland,<br />

angehören. Im neuen Polizeiposten gewährleisten fünf Stationierte und ein Postensachbearbeiter eine<br />

Besetztes Gebäude in Wetzikon<br />

24<br />

25


EREIGNISSE<br />

EREIGNISSE<br />

eingesetzten Kräfte wurden während der gesamten Zwangsräumung von Aktivisten aus sicherer Entfernung<br />

provoziert und beschimpft.<br />

Bei der Räumung standen zahlreiche Polizistinnen und Polizisten der <strong>Kantonspolizei</strong> sowie der<br />

Kommunalpolizei Wetzikon im Einsatz. Die stark befahrene Rapperswilerstrasse musste während der<br />

Aktion zeitweise vollständig gesperrt werden. Im Anschluss an die Räumung konnten insgesamt zehn<br />

Aktivisten kontrolliert werden, wobei einer wegen einer offenen Ausschreibung arretiert wurde.<br />

Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt an Sport -<br />

veranstaltungen<br />

Gewalt und Ausschreitungen bei Sportveranstaltungen lassen sich nicht mit kurzfristigen Null toleranz-<br />

Strategien beseitigen. Eine wirksame Bekämpfung verlangt auf lange Frist angelegte Massnahmen,<br />

die von den involvierten Behörden und den beteiligten Akteuren laufend überprüft und angepasst<br />

werden müssen. Vor diesem Hintergrund unterzog die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren<br />

KKJPD das auf die EURO 08 eingeführte Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt an<br />

Sportveranstaltungen einer Revision und setzte sich zum Ziel, die revidierten Bestimmungen im Jahr<br />

2013 in Kraft treten zu lassen.<br />

Gestützt auf die bisherigen Erfahrungen sollen die bestehenden Instrumente des Konkordates<br />

(u. a. Rayonverbot, Meldeauflage oder Polizeigewahrsam) um eine Bewilligungspflicht für Fussballund<br />

Eishockeyspiele der obersten Klasse erweitert werden. Die Bewilligungen können aufgrund der<br />

Risikostufen der Spiele mit Auflagen versehen werden. Vorgesehen sind insbesondere bauliche und<br />

technische Massnahmen, der Einsatz bestimmter personeller Mittel durch den Veranstalter, Regeln<br />

für den Verkauf der Eintrittskarten, Alkoholeinschränkungen, Vorschriften zur Abwicklung der<br />

Zutrittskontrollen sowie zur An- und Rückreise der Anhänger der Gastmannschaft und zum Zutritt zu<br />

den Sportstätten. Damit die Bewilligungspflicht schweizweit möglichst einheitlich umgesetzt wird,<br />

hat eine Koordinationsgruppe, bestehend aus Vertretern der Behörden, Transportunternehmen, Sportverbänden<br />

und Fanorganisationen, Empfehlungen erarbeitet, die von der KKJPD in ihrer Herbstversammlung<br />

im November <strong>2012</strong> gutgeheissen wurden. Ferner werden im revidierten Konkordat<br />

Regelungen bei Durchsuchungen im Rahmen der Zutrittskontrolle zu den Sportveranstaltungen sowie<br />

beim Besteigen der Fantransporte und die Erweiterung bestehender Massnahmen, unter anderem<br />

die Verlängerung der Höchstdauer und des Geltungsbereiches der Rayonverbote, verankert.<br />

Die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich erhält vom BAZL Fördergelder<br />

für das Projekt ASPECT®<br />

2009 startete die <strong>Kantonspolizei</strong> das Projekt ASPECT ® (Analysing Suspicious Persons and Cognitiv<br />

Training). Im Rahmen von ASPECT ® werden die Mitarbeitenden der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich im Erkennen<br />

von verdächtigen Situationen und Personen ausgebildet. Gleichzeitig erforscht ein Team von Angehörigen<br />

der Universität Zürich und der <strong>Kantonspolizei</strong>, welche Fähigkeiten für das Erkennen von<br />

verdächtigen Personen und Situationen notwendig sind und durch welche Massnahmen diese<br />

Fähigkeiten gezielt gefördert werden können.<br />

In den vergangenen zwei Jahren absolvierten rund 300 Mitarbeitende, Frontdienstangehörige sowie<br />

alle jungen Polizeiangehörigen im Rahmen ihres zweiten Ausbildungsjahres am Flughafen die zwei<br />

Tage dauernde Grundausbildung. Dabei wurden die Teilnehmer mit Fachreferaten, praktischen<br />

Übungen und Selbsttests in den Bereichen Wahrnehmung, Gesichtserkennung, Merkfähigkeit und<br />

Gedächtnisleistung trainiert. Auf Antrag hat das BAZL im Jahr <strong>2012</strong> der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich Fördergelder<br />

in der Höhe von rund 650'000 Franken zugesprochen, die in den nächsten drei Jahren zur<br />

Auszahlung kommen. Dieser Betrag wird vorwiegend zur Deckung der Kosten in der Forschung<br />

eingesetzt. Gleichzeitig geht die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich mit der Universität Zürich einen Kooperationsvertrag<br />

ein, der eine noch engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung ermöglicht. Die<br />

Seminare ASPECT ® werden in den kommenden Jahren ausgebaut, und die <strong>Kantonspolizei</strong> wird auch<br />

ein drei Tage dauerndes Seminar am Schweizerischen Polizei-Institut in Neuenburg anbieten.<br />

Der Zürcher Kantonsrat hat dem revidierten Konkordat am 5. November <strong>2012</strong> mit grosser Mehrheit<br />

zugestimmt. Gegner der Konkordatsrevision ergriffen das Referendum. Das Zürcher Stimmvolk wird<br />

im Jahr 2013 über die Revision zu befinden haben.<br />

Mögliche Einsatzumgebung Projekt ASPECT ®<br />

26<br />

27


FINANZEN<br />

Finanzentwicklung<br />

Erfolgsrechnung<br />

(in Mio. Franken)<br />

Rechnung<br />

2011<br />

Budget<br />

<strong>2012</strong><br />

Rechnung<br />

<strong>2012</strong><br />

Abweichung vom Budget <strong>2012</strong><br />

absolut in %<br />

Personalaufwand 413 418 419 -1.3<br />

-0.3<br />

Sachaufwand 71 78 75<br />

3.0<br />

3.8<br />

Übriger Aufwand 34 35 37 -2.0 -5.8<br />

Total Aufwand 518 531 531 -0.4<br />

0.1<br />

Total Ertrag 170 172 171 -0.4<br />

-0.3<br />

Saldo -348 -359 -360 -0.8<br />

-0.2<br />

Bei den Personalkosten liegt gegenüber dem Budget ein Mehraufwand vor, der unter anderem aus<br />

einem Anstieg bei den Rückstellungen resultiert.<br />

Der gegenüber dem Budget tiefere Sachaufwand ist hauptsächlich durch Einsparungen in den Bereichen<br />

Informatik, Unterhalt und Dienstleistungsbezügen bedingt. Beim übrigen Aufwand führt der<br />

Anstieg bei den Abschreibungen zu einem Mehraufwand.<br />

Beim Ertrag ist die Abweichung gegenüber dem Budget durch folgende Faktoren beeinflusst:<br />

■ Anpassung von Sicherheitsmassnahmen am Flughafen (u.a. Zentralisierung der Passagierkontrolle<br />

im Sicherheitskontrollgebäude)<br />

■ Höhere Entschädigungen des Bundes für Leistungen der Flughafenpolizei<br />

Marlies Künzli und Susanne Marbacher, Lohnadministration<br />

29


FINANZEN<br />

FINANZEN<br />

Erfolgsrechnung<br />

Finanzkennzahlen Werte in Mio. Franken<br />

600<br />

500<br />

Personalaufwand<br />

Total Aufwand<br />

Der Ertrag setzt sich aus folgenden Hauptpositionen zusammen:<br />

■ Entschädigungen für unsere Dienstleistungen am Flughafen Zürich (nur Teile davon): rund 100 Mio.<br />

Franken<br />

■ Ertrag aus Ordnungsbussen: rund 23 Mio. Franken<br />

■ Transferertrag (Entschädigungen Bund, Kantone, Konkordate, Gemeinden und weitere): rund<br />

16 Mio. Franken<br />

■ Verrechnungen für Sicherheits- und polizeiliche Dienstleistungen: rund 22 Mio. Franken<br />

400<br />

Saldo<br />

300<br />

200<br />

Total Ertrag<br />

100<br />

Sachaufwand<br />

0<br />

IST 2011 Budget <strong>2012</strong> IST <strong>2012</strong><br />

Die Erfolgsrechnung der <strong>Kantonspolizei</strong> ist wie folgt strukturiert: Der Personalaufwand ist mit<br />

Abstand die wichtigste Aufwandposition der Erfolgsrechnung. Damit wird auch klar erkennbar, dass<br />

der «personelle Faktor» einer der zentralen Grössen für die erfolgreiche Leistungserbringung der<br />

Polizei darstellt. Entsprechend wichtig sind die Rekrutierung sowie die Aus- und Weiterbildung unserer<br />

Mitarbeitenden in einem sich ständig ändernden Umfeld mit immer neuen Anforderungen.<br />

In den restlichen Aufwandpositionen sind unter anderem die Aufwendungen für Mieten, Informatik,<br />

Betrieb und Unterhalt unserer Geräte und Anlagen, der Fahrzeugunterhalt und die Sicherstellung der<br />

Kommunikation enthalten. Dazu kommen Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen des Ver -<br />

waltungsvermögens sowie verwaltungsinterne Verrechnungen von Bezügen und Dienstleistungen.<br />

Grundausbildung<br />

30<br />

31


MITARBEITENDE<br />

Mitarbeitende<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong><br />

Korpsangehörige (inkl. Aspiranten und Offiziere) 2‘211<br />

Sicherheitsassistenz und Zivilangestellte 440<br />

Sicherheitsbeauftragte Flughafenpolizei 914<br />

Mit Stichtag 31. Dezember <strong>2012</strong> beschäftigte die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich 3565 Mitarbeitende, davon<br />

2211 Korpsangehörige (Sollbestand 2247). Der Bestand an Kantonspolizisten konnte im Jahr <strong>2012</strong><br />

um 47 erhöht werden. Erfreulich war die Anstellung von 35 neuen Mitarbeitenden bei der Sicherheitsassistenz,<br />

welche bei der Polizeigefängnisabteilung, am Flughafen im Bereich des Rückführungsvollzuges<br />

und bei der Grenzkontrolle zum Einsatz kommen.<br />

Am Flughafen Zürich stieg das Passagieraufkommen im Jahr <strong>2012</strong> erneut um 1,9 Prozent an. Der<br />

Personalbestand bei den Sicherheitsbeauftragten sank jedoch auf 914 Mitarbeitende. Die Reduktion<br />

erklärt sich mit der zwischenzeitlich eingespielten Umsetzung der zentralisierten Sicherheitskontrolle.<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong> KDT KA K1 K2 KRIPO SIPO VP FP RP Total<br />

Offiziere 1 1 5 7 8 6 4 5 6 43<br />

Korps 1 17 103 93 453 189 185 443 584 2‘068<br />

Aspiranten 0 0 99 0 0 1 0 0 0 100<br />

Total Korps 2 18 207 100 461 196 189 448 590 2‘211<br />

Zivilangestellte 1 2 20 128 40 160 23 55 11 440<br />

wovon Sicherheitsassistenten<br />

SBF Sicherheitsbeauftragte<br />

Flughafenpolizei<br />

0 0 1 0 0 144 0 53 0 198<br />

0 0 5 0 0 0 0 909 0 914<br />

Total Kapo 3 20 232 228 501 356 212 1‘412 601 3‘565<br />

Der Personalkörper Korpsangehörige setzt sich aus den Offizieren und Offizierinnen, der Mannschaft des<br />

Polizeikorps und den Aspiranten zusammen.<br />

Die meisten Mitarbeitenden leisten ihren Dienst in den Hauptabteilungen Regionalpolizei (RP), der Kriminalpolizei<br />

(KRIPO) und der Flughafenpolizei (FP).<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> beendeten die letzten Aspiranten der korpseigenen Polizeischule ihre Ausbildung und sind<br />

zwischenzeitlich in den aktiven Dienst eingetreten. 100 neue Aspirantinnen und Aspiranten der <strong>Kantonspolizei</strong><br />

Zürich traten im Jahr <strong>2012</strong> in die Zürcher Polizeischule (ZHPS) ein.<br />

Andreas Kaspar, Werkstatt Urdorf<br />

33


MITARBEITENDE<br />

MITARBEITENDE<br />

Bestände Korps<br />

Korpsangehörige (inkl. Aspiranten) jeweils per 31.12.<br />

Polizeischulen<br />

Aspiranten der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />

2500<br />

2000<br />

Sollbestand: 2‘247<br />

2‘070 2‘081 2‘098 2‘146<br />

2‘164 2‘211<br />

Polizeischulen Frauen Männer Total Bewerbungen<br />

insgesamt<br />

Verhältnis<br />

Bewerbungen<br />

/Anstellungen<br />

in%<br />

1500<br />

2008 36 65 101 944 10.70<br />

1000<br />

1/2008 Korps 9 17 26<br />

2/2008 Korps 21 39 60<br />

500<br />

1/2008 Flusipo 1 2 3<br />

2/2008 Flusipo 5 7 12<br />

0<br />

Jahr 2007<br />

Jahr 2008<br />

Jahr 2009<br />

Jahr 2010<br />

Jahr 2011<br />

Jahr <strong>2012</strong><br />

2009 45 60 105 1‘220 8.61<br />

Der Korpsbestand stieg im letzten Jahr erfreulich um 47 Stellen an, was ein weiterer Schritt in Richtung<br />

Sollbestand bedeutet.<br />

1/2009 14 26 40<br />

2/2009 31 34 65<br />

2010 36 72 108 1‘039 10.93<br />

1/2010 18 35 53<br />

2/2010 18 37 55<br />

2011 26 70 96 893 11.00<br />

1/2011 13 29 42<br />

2/2011 13 41 54<br />

<strong>2012</strong> (ZHPS) 36 64 100 971 10.29<br />

Frühling <strong>2012</strong><br />

10 25 35<br />

Sommer <strong>2012</strong><br />

12<br />

21<br />

33<br />

Herbst <strong>2012</strong><br />

14<br />

18<br />

32<br />

Daniel Meneghini, Polizeiposten Opfikon-Glattbrugg<br />

34<br />

35


MITARBEITENDE<br />

MITARBEITENDE<br />

Entwicklung Korpsbestand und Frauenanteil<br />

Fluktation bei der <strong>Kantonspolizei</strong><br />

Stichtag 31.12. Bestand davon Frauen Prozentual<br />

31.12.2007 2‘070 215 10.39<br />

31.12.2008 2‘081 247 11.87<br />

31.12.2009 2‘098 279 13.30<br />

31.12.2010 2‘146 307 14.31<br />

31.12.2011 2‘164 326 15.06<br />

31.12.<strong>2012</strong> 2‘211 356 16.10<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Fluktuationsrate 2008 bis <strong>2012</strong> in Prozent<br />

Bei den Korpsangehörigen erhöhte sich der Frauenanteil im Jahre <strong>2012</strong> auf rund 16 Prozent bzw. auf<br />

356 Mitarbeiterinnen. Über sämtliche Angestellte der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich betrachtet, inkl. der<br />

0<br />

Jahr 2008<br />

Jahr 2009<br />

Jahr 2010<br />

Jahr 2011<br />

Jahr <strong>2012</strong><br />

Sicherheitsbeauftragten am Flughafen, beträgt der Frauenanteil ca. 30 Prozent.<br />

Die Fluktationsrate bei der <strong>Kantonspolizei</strong> kann als niedrig bezeichnet werden, lag sie doch in den<br />

vergangenen Jahren unter dem Branchendurchschnitt der öffentlichen Verwaltungen.<br />

Pascal Haag und Katja Bänninger, Verkehrszug Winterthur<br />

36<br />

37


MITARBEITENDE<br />

MITARBEITENDE<br />

Durchschnittliche Anzahl Einwohner je Kantonspolizist<br />

Beschwerdewesen<br />

470<br />

468<br />

466<br />

464<br />

Seit 2010 werden Beschwerden, welche gegen Mitarbeitende der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich eingehen,<br />

zentral durch den Rechtsdienst bearbeitet. Eine Ausnahme besteht hinsichtlich die den Flughafen<br />

Zürich betreffenden Beschwerden, welche durch die Flughafenpolizei direkt bearbeitet werden.<br />

462<br />

460<br />

458<br />

456<br />

454<br />

452<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

94<br />

94<br />

65<br />

450<br />

Jahr 2007<br />

Jahr 2008<br />

Jahr 2009<br />

Jahr 2010<br />

Jahr 2011<br />

200<br />

150<br />

310 331<br />

296<br />

In den vergangen Jahren nahm die Bevölkerung (exkl. Stadt Zürich) im Kanton Zürich jährlich zwischen<br />

15‘000 und 19‘000 Einwohner zu. Durch das Bevölkerungswachstum erhöhte sich die Anzahl Einwohner<br />

je Kantonspolizist im Schnitt um 2,5 Prozent.<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Jahr 2010<br />

Jahr 2011<br />

Jahr <strong>2012</strong><br />

Beschwerden betreffend Flughafenpolizei<br />

Beschwerden betreffend übriges Korps<br />

Der grösste Teil der Beschwerden betreffend den Flughafen Zürich beziehen sich auf die Flughafen-<br />

Kontrollabteilung. Diese richteten sich vorwiegend gegen die Abnahme von Flüssigkeiten, die im<br />

Flugzeug nicht erlaubt sind.<br />

Insgesamt bleibt die Gesamtzahl der Beschwerden über die Jahre relativ konstant. Dennoch konnte<br />

für das Jahr <strong>2012</strong> ein Rückgang der Beschwerden verzeichnet werden.<br />

Marcel Fanger, Seepolizeizug<br />

38<br />

39


ORGANISATION<br />

Organisation (Reorganisation)<br />

Kommandant<br />

Kommunikationsabteilung<br />

Kommandobereich 1 Kommandobereich 2<br />

Kriminalpolizei Sicherheitspolizei Verkehrspolizei Flughafenpolizei Regionalpolizei<br />

Personelle und/oder aufbauorganisatorische Veränderungen während des Berichtsjahres in den Hauptabteilungen:<br />

Kommandant Stellvertreter<br />

Oberstlt Hansjakob Baumann wurde per 31. Juli <strong>2012</strong> pensioniert. Seit dem 1. August <strong>2012</strong> nimmt<br />

Oberstlt Hans-Ruedi Troxler, Chef Kommandobereich 2, die Führungsaufgaben als nebenamtlicher<br />

Stellvertreter des Kommandanten wahr.<br />

Kommunikationsabteilung<br />

(bis Ende September: Informationsabteilung)<br />

Per 1. April <strong>2012</strong> wechselte Hptm Marcel Strebel zur Kriminaleinsatzabteilung. Sein Nachfolger wurde<br />

per 1. September <strong>2012</strong> Oblt Werner Benz. Per 1. Oktober <strong>2012</strong> wurde die Informationsabteilung umbenannt<br />

und heisst neu Kommunikationsabteilung.<br />

Kommandobereich 1<br />

Per 1. April <strong>2012</strong> nahm die Zürcher Polizeischule unter Leitung von Kurt Hügi ihren Schulbetrieb<br />

auf (gemeinsame Polizeiausbildung von Kantons- und Stadtpolizei Zürich sowie kommunaler<br />

Polizeikorps).<br />

Kommandobereich 2<br />

Per 1. Januar <strong>2012</strong> wurde die Leitung des Forensischen Instituts Zürich Lt Thomas Fluri übertragen.<br />

Hptm Peter Pfefferli wandte sich in der Funktion als «Forensic Senior Consultant» der forensischen<br />

Lehre und der Pflege der nationalen und internationalen Vernetzung zu.<br />

Karin Keller, Chefin Recht / Organisation<br />

41


ORGANISATION<br />

ORGANISATION<br />

Kriminalpolizei<br />

Per 1. April <strong>2012</strong> erfolgte die operative Umsetzung des Organisationsentwicklungsprojekts PROGRESS,<br />

wodurch sämtliche Abteilungen der Kriminalpolizei andere Bezeichnungen erhielten:<br />

■ Allgemeine Kriminalität<br />

■ Strukturkriminalität<br />

■ Wirtschaftskriminalität<br />

■ Gewaltkriminalität<br />

■ Kriminaleinsatzabteilung<br />

■ Fahndungsabteilung<br />

■ Technische Ermittlungsunterstützung<br />

Sicherheitspolizei<br />

Die Sicherheitspolizei wurde per 1. Februar <strong>2012</strong> um die Abteilung «Informationsmanagement»<br />

erweitert. Deren Leitung obliegt dem neuen Offizier Lt Michel Meier. Gleichzeitig wurde die<br />

Führungsunterstützungsabteilung in Bevölkerungsschutzabteilung umbenannt.<br />

Viviane Ammann und Silvio Gysin, Flughafenpolizei Passagierkontrolle<br />

42<br />

43


ZAHLEN AUS DEM JAHRBUCH<br />

Zahlen aus dem Jahrbuch<br />

(mit Relevanz für die Polizeiarbeit)<br />

Bevölkerung im Kanton Zürich<br />

Wohnbevölkerung im Kanton Zürich nach Entwicklung und Bürgerrecht<br />

(Quelle Jahrbuch des Kantons Zürich, Tabelle A1-201)<br />

1990 2000 2011<br />

Schweizer Bürgerrecht 933‘191 948‘582 1‘050‘107<br />

Ausländisches Bürgerrecht in % und absolut 19.2% 221‘490 21.4% 258‘126 24.5% 340‘017<br />

Wachstum gesamt pro Jahr in % und absolut 0.8% 9‘164 1.1% 12‘919 1.4% 19‘117<br />

Gesamtbevölkerung Total 1‘154‘681 1‘206‘708 1‘390‘124<br />

Wohnbevölkerung der Stadt Zürich nach Entwicklung und Bürgerrecht<br />

(Quelle Jahrbuch der Stadt Zürich <strong>2012</strong>, S. 49, Tabelle T_1.4.0)<br />

1990 2000 2010<br />

Schweizer Bürgerrecht 271‘579 255‘576 268‘017<br />

Ausländisches Bürgerrecht in % und absolut 23.8% 84‘373 29.2% 105‘404 30.5% 117‘451<br />

Wachstum gesamt pro Jahr in % und absolut 0.1% 451 0.1% 276 0.7% 2‘562<br />

Gesamtbevölkerung Total 356‘352 360‘980 385‘468<br />

Wohnbevölkerung der Stadt Winterthur nach Entwicklung und Bürgerrecht<br />

(Quelle Statistik der Stadt Winterthur T_01_11 / T_03_01)<br />

1990 2000 2011<br />

Schweizer Bürgerrecht 69‘995 69‘597 80‘572<br />

Ausländisches Bürgerrecht in % und absolut 20.3% 17‘856 22.0% 20‘115 23.3% 24‘514<br />

Wachstum gesamt pro Jahr in % und absolut 0.9% 745 0.5% 451 1.7% 1‘313<br />

Gesamtbevölkerung Total 88‘075 91‘243 105‘086<br />

Roger Grob, Verkehrspolizeilicher Einsatzdienst<br />

45


ZAHLEN AUS DEM JAHRBUCH<br />

ZAHLEN AUS DEM JAHRBUCH<br />

Beschäftigte im Kanton Zürich<br />

(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabelle B2-103)<br />

Verkehrsangebot ZVV<br />

(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabellen B3-202)<br />

Beschäftigte im Kt. Zürich 2005 2008<br />

Fahrplan-km pro Fahrplanjahr, in Mio. km 2000 2005 2011<br />

Total 733‘397 799‘079<br />

S-Bahn 16.3 18.3 21.9<br />

Tram 10.7 10.6 11.9<br />

Bus 36.9 40.5 44.8<br />

Grenzgänger<br />

(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabelle BB-BEZ)<br />

übrige 0.5 0.5 0.5<br />

Total 64.5 69.9 79.1<br />

2005 2008<br />

Ganzer Kanton (Anzahl) 5‘044 6‘439<br />

National- und Staatsstrassen im Kanton Zürich<br />

(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabelle B3-102)<br />

Strassen- und Weglänge, in km 2007 2011<br />

Bundesautobahnen 305 372<br />

Verkehr<br />

Motorfahrzeugbestand<br />

(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabellen B3-103)<br />

1990 2000 2011<br />

Anzahl Personenwagen 512‘431 590‘758 681‘387<br />

Jährliches Wachstum in % und absolut - 2.3% 13‘517 1.8% 12‘006<br />

Kantonale Strassen 1‘638 1‘684<br />

wovon kantonale Autobahnen 100 124<br />

Wege 4‘353 5‘241<br />

wovon Radwege 1‘020 2‘025<br />

wovon Fuss- und Wanderwege 3‘149 3‘216<br />

Total alle Strassen 1‘943 2‘056<br />

Total alle Wege 4‘353 5‘241<br />

Anzahl Motorräder 48‘778 73‘247 98‘242<br />

Jährliches Wachstum in % und absolut - 4.8% 3‘342 2.2% 2‘081<br />

Total Fahrzeuge 625‘442 735‘432 865‘922<br />

Westring Zürich<br />

46<br />

47


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Leistungen und Wirkungen<br />

Auszug aus der Dienstleistungsstatistik<br />

Die nachfolgende Darstellung gibt einen Überblick über die wichtigsten Tätigkeitsbereiche der<br />

<strong>Kantonspolizei</strong>.<br />

Rapporte (1) 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Dienstleistungen Total 572‘732 507‘969 509‘830<br />

Verhaftungen 9‘512 9‘632 10‘384<br />

Verkehr 27‘298 25‘593 25‘157<br />

- Fahrzeugentwendung 299<br />

1‘029 1‘795<br />

- Geschwindigkeit 1‘086<br />

3‘827 2‘851<br />

- Allgemeine Anzeigen (SVG) 10‘399 13‘434 12‘488<br />

Leib und Leben 4‘903 5‘552 5‘504<br />

- Kapitalverbrechen 764<br />

1‘658 1‘808<br />

- Vermisste 19 105 130<br />

Eigentum, Vermögen 35‘165<br />

32‘263 34‘489<br />

- Einbruchdiebstahl 8‘076 7‘367 7‘715<br />

- Diebstahl allgemein 7‘963 9‘043 10‘403<br />

Geheimbereich, Freiheit, Familie 2‘028 2‘391 3‘075<br />

- Gewaltschutzgesetz (GSG) 523 445 193<br />

Brände / Explosionen 643 658 636<br />

Fälschungen, öffentlicher Frieden 362 651 370<br />

Amts- Berufspflicht 1‘280 427 879<br />

Ausländergesetz AuG 6‘348 5‘478 6‘683<br />

Betäubungsmittel 3‘275 3‘304 3‘396<br />

Umweltschutz, Tierschutz<br />

Verschiedene Rapporte<br />

331 364 449<br />

51‘715 56‘943 61‘952<br />

(1) Durch den Wechsel von Polis 3 auf Polis 4 wurden teilweise neue Zuordnungen gemacht, und die<br />

Daten sind daher nur bedingt mit den Vorjahren vergleichbar (z.B. bei Amts- und Berufspflicht ist neu<br />

die Rechtshilfe dazugekommen).<br />

Roland Vetter, Polizeistation Turbenthal<br />

49


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Leistungen in der lokalen Sicherheit<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Eingegangene Notrufe 166‘058 171‘978 184‘196<br />

Bei den Präventionskampagnen handelt es sich mehrheitlich um grössere Kampagnen, die in Zusammenarbeit<br />

mit weiteren Polizeikorps durchgeführt wurden.<br />

Die Arbeitsstunden der Brückenbauer dienen der Verbesserung interkultureller Kontakte zwischen<br />

Ausländern und der Polizei.<br />

Interventionen 75‘661 80‘682 86‘601<br />

Von den 184’196 bei der Einsatzzentrale Zürich und der Verkehrsleitzentrale eingegangenen Notrufen<br />

kam es in 86’601 Fällen zu Interventionen durch die Frontkräfte.<br />

Die Zahl der eingegangenen Notrufe ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent, die Anzahl der<br />

Interventionen um 7,3 Prozent angestiegen.<br />

Leistungen der Einsatzgruppe Diamant (EGD)<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Einsätze EGD 230 204 198<br />

Intervention EGD bei erhöhtem Gefährdungspotential 64 50<br />

55<br />

Die Spezialeinheit «Einsatzgruppe DIAMANT» (EGD) hatte 198 Einsätze zu bewältigen, davon 55<br />

gegen besonders gefährliche Täterschaft.<br />

Leistungen im Aufgabenbereich Prävention<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Peter Rosenwirth, Präventionsverantwortlicher<br />

Sicherheitsberatungen 491 452 464<br />

Lektionen Verkehrsunterricht 7‘387 7‘325 7‘468<br />

Diensthundeeinsätze<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Anzahl Präventionskampagnen 5 6 9<br />

Arbeitsstunden Brückenbauer 762 799 612<br />

Die drei Sicherheitsberater der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich führten in 464 Fällen Schwachstellenanalysen<br />

durch und unterbreiteten Vorschläge für einen optimalen Einbruchschutz.<br />

Die Instruktoren der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich vermittelten sowohl in öffentlichen Schulen der Vertragsgemeinden<br />

wie auch in privaten Schulen das Fach Verkehrsunterricht.<br />

Diensthunde-Tatorteinsätze 509 462 475<br />

Diensthunde-Fahndungseinsätze 233 195 283<br />

Diensthunde-Sucheinsätze 230 331 403<br />

Die Diensthunde konnten bei Tatorteinsätzen 29 (2011: 21) sowie bei Fahndungs-Suchaktionen und<br />

gefährlichen Verhaftungen 32 (2011: 37) Erfolge erzielen. In 78 (2011: 67) Fällen fanden die Hunde<br />

Betäubungsmittel und in einem Fall (2011: 0) Sprengstoff.<br />

50<br />

51


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Ordnungsdienst (in Stunden)<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Durch die <strong>Kantonspolizei</strong> sichergestellte Betäubungsmittel (BM)<br />

Betäubungsmittel Einheit 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

WEF (Std.) 16‘188 14‘490 14‘197<br />

Sportveranstaltungen (Std.) 236 1‘205 5‘182<br />

1. Mai (Std.) 5‘128 7‘155 6‘621<br />

Diverses (Std.) 8‘013 3‘609 4‘417<br />

Summe (Std.) 30‘031 26‘459 30‘417<br />

Amphetamine Gramm 414 3‘086 502<br />

Kokain Gramm 139‘946 114‘901 96‘372<br />

Heroin Gramm 18‘756 57‘407 57‘416<br />

Hanfpflanzen Gramm 200‘420 709‘440 328‘746<br />

Marihuana Gramm 155‘470 335‘849 93‘069<br />

Haschisch / Oel Gramm 39‘265 42‘895 7‘391<br />

Ecstasy Tabletten 305 1‘066 1‘155<br />

GHB / GBL Milliliter ml 51‘420 101‘091 24‘057<br />

LSD Tabletten 115<br />

134 271<br />

Khat Gramm 138‘748 329‘948 150‘083<br />

Methamphetamin Tabletten 392 12‘150 15‘747<br />

Ein verlässlicher Rückschluss von den Sicherstellungen auf die tatsächlich eingeführten oder gehandelten<br />

Mengen an Betäubungsmitteln ist nicht möglich.<br />

Verkehrssicherheit<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Radarkontrollen, Anzahl 2‘642 2‘749 2‘695<br />

Einsatzdauer technischer Überwachungsanlagen, Stunden 132‘731 146‘991 161‘658<br />

Begleitungen Ausnahmetransporte, Anzahl Orte 705 756 629<br />

Spezialisten der Verkehrspolizei führten auf dem gesamten Kantonsgebiet 2695 Geschwindigkeitskontrollen<br />

durch (exkl. Laserkontrollen).<br />

Einsatz am 1. Mai<br />

Die technischen Überwachungsgeräte der Verkehrspolizei standen für diverse Kontrollen 161’658<br />

Stunden im Einsatz.<br />

Die Mitarbeitenden der Verkehrspolizei begleiteten 629 Ausnahmetransporte auf dem Strassennetz<br />

des Kantons Zürich.<br />

52<br />

53


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Ordnungsbussen<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Rückführungen über den Flughafen Zürich<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Einnahmen durch Ordnungsbussen in CHF 20‘137‘000 23‘044‘000 23‘788‘000<br />

Unfreiwillige Rückführungen 6‘236 6‘232 7‘623<br />

Grenzübertritte Flughafen Zürich<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

- davon aus dem Kanton Zürich 1‘696 1‘756 2‘270<br />

Von den 7623 Rückführungen im Jahr <strong>2012</strong> waren 6304 unbegleitet und 313 polizeilich begleitet.<br />

Ankommende Passagiere 4‘281‘652 4‘528‘913 4‘395‘975<br />

Abreisende Passagiere 4‘235‘879 4‘465‘101 4‘586‘804<br />

Summe 8‘517‘531 8‘994‘014 8‘982‘779<br />

Kontrolle von Dokumenten<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Beim Grenzübertritt am Flughafen Zürich (Übertritte von Non-Schengen/Schengen, Einreise, Ausreise,<br />

und Transferpassagiere) passierten 8’982’779 Personen die Pass- und Einreisekontrolle. Bei bestimmten<br />

ankommenden Non-Schengen-Flügen wurden 6952 «vorgelagerte Kontrollen» (direkt beim Flugzeug)<br />

durchgeführt.<br />

Untersuchte Dokumente 2‘177 2‘386 2‘263<br />

- davon gefälschte 370 384 340<br />

Die Spezialisten der Ausweisprüfstelle der Flughafenpolizei untersuchten 2263 Dokumente, von denen<br />

sich 340 als Fälschungen herausstellten.<br />

Gepäckkontrollen im Rahmen der Luftsicherheit / aufgegebenes Gepäck (ohne Handgepäck)<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Kontrollierte Gepäckstücke 8‘796‘122 9‘700‘271 9‘635‘083<br />

Abgenommene Gegenstände * 48‘460 54‘372<br />

*Aufgrund einer Umstellung in der Zählweise im Verlauf des Jahres kann die entsprechende Zahl für 2010 nicht geliefert<br />

werden.<br />

10’417’041 abreisende Passagiere passierten die Sicherheitskontrolle, und 9’635’083 registrierte<br />

Gepäckstücke wurden durch die automatischen Kontrollen der Gepäckförderanlage geschleust.<br />

Bei den meisten entfernten Gegenständen handelte es sich um Feuerzeuge und Feuerwerkskörper.<br />

Zusätzlich fand die Sicherheitskontrolle im aufgegebenen Gepäck 84 verbotene Waffen, öffnete und<br />

durchsuchte manuell 5925 Koffer und führte 665 Befragungen mit Passagieren durch.<br />

Angela Bürki, Instruktorin Grenzkontrolle Flughafenpolizei<br />

54<br />

55


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Auffällige Gepäckstücke im Flughafenareal<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Verkehrsunfälle<br />

Die folgende Tabelle beinhaltet die Zahlen der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich (ohne die Städte Zürich und Winterthur)<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Verdächtige Gepäckstücke 959 1‘386 1‘661<br />

- davon durch Bomben-Team kontrolliert 175 467 684<br />

Unfälle mit Sachschaden 7‘151 6‘600 6‘849<br />

Unfälle mit Personenschaden 1‘631 1‘613 1‘560<br />

Verunfallte 1‘974 1‘951 1‘825<br />

Polizeigefängnis Arrestanten<br />

- davon Verletzte 1‘947 1‘927 1‘794<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

- davon Tote 27 24 31<br />

Total Unfälle 8‘782 8‘213 8‘409<br />

Anzahl Arrestantentransporte 37‘414 40‘129 44‘888<br />

Anzahl gefahrene Kilometer 538‘430 578‘850 637‘980<br />

Die Mitarbeitenden der Polizeigefängnisabteilung führten auf dem nationalen Strassennetz 44’888<br />

(+11.9 Prozent) Arrestantentransporte aus und legten dabei mit Spezialfahrzeugen 637’980 (+10.2<br />

Prozent) Kilometer zurück. Die Anzahl der Arrestanteneingänge nahm gegenüber dem Vorjahr um 1861<br />

zu, weshalb sich die damit verbundenen Transporte und gefahrenen Kilometer ebenfalls erhöhten.<br />

Inhaftierte<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Inhaftierte Männer 9‘415 10‘081 11‘735<br />

Inhaftierte Frauen 1‘322 1‘231 1‘438<br />

Anzahl der Herkunftsländer 142 146 150<br />

Durchschnittlicher Aufenthalt im Polizeigefängnis in Tagen 3.2<br />

3.2 3.2<br />

In den Polizeigefängnissen der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich waren insgesamt 13’173 Personen inhaftiert.<br />

Sie stammen aus 150 Herkunftsländern. Der durchschnittliche Aufenthalt in den Gefängnissen betrug<br />

3,2 Tage.<br />

Schwerer Verkehrsunfall unter der Europabrücke in Zürich am 25. März <strong>2012</strong><br />

56<br />

57


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Kriminalstatistik<br />

Nach einer stetigen Abnahme der Kriminalität seit 2004 und einer leichten Zunahme im Vorjahr musste<br />

im Jahr <strong>2012</strong> ein stärkerer Anstieg der Kriminalitätsbelastung verzeichnet werden. Mit knapp 138'300<br />

Straftaten, bzw. einem Zuwachs von 10'702 (8,4 Prozent), stieg die Kriminalität im vergangenen Jahr<br />

knapp auf das Niveau von 2007. Die spürbaren Zunahmen konzentrieren sich vorab auf Delikte gegen<br />

das Vermögen. Wird der Anstieg bei den Vermögensdelikten ausgeblendet, betrug die Zunahme der<br />

übrigen Kriminalität weniger als ein Prozent. Bei der Betäubungsmittelkriminalität konnte gesamthaft<br />

ein Rückgang von 3,2 Prozent verzeichnet werden, welcher auf die Abnahme der Verstösse bei den<br />

Übertretungen, bei den Vergehen und auch bei den Verbrechen gegen das BetmG zurückzuführen<br />

ist. Die Zahl der begangenen Gewaltdelikte stieg <strong>2012</strong> leicht an. Hier stehen vor allem die schweren<br />

Körperverletzungen, die Raubdelikte und die Entreissdiebstähle im Vordergrund. Mit Ausnahme des<br />

Raubes ist die Zunahme bei den Gewaltdelikten auf Straftaten zurückzuführen, welche durch Erwachsene<br />

begangen wurden. Im Bereich der häuslichen Gewalt hat die Zahl der Anzeigen im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 5,4 Prozent abgenommen. Dies ist vor allem mit einer Abnahme von Tätlichkeiten<br />

zu begründen, während die schweren Körperverletzungen im häuslichen Bereich zulegten. Zugenommen<br />

hat <strong>2012</strong> gegenüber 2011 auch die Zahl der – für das persönliche Sicherheitsgefühl besonders<br />

relevanten – Einbruchdiebstähle. Dieser Anstieg, zusammen mit den dabei begangenen Sachbeschädigungen<br />

und Hausfriedensbrüchen, verursachte einen grossen Teil des Anstieges der gesamten<br />

Kriminalitätsbelastung. Die Zahl der Sexualstraftaten hat sich auf dem letztjährigen Niveau – bei leicht<br />

abnehmender Tendenz – gehalten. Besonders hervorzuheben ist ein neuerlicher Rückgang bei der<br />

Jugendkriminalität, was für die meisten Straftaten gilt, mit Ausnahme der Raubstraftaten und den<br />

Übertretungen gegen das BetmG.<br />

Im Zusammenhang mit der steigenden Kriminalitätsbelastung muss auch die Entwicklung beim Ausländergesetz<br />

AUG betrachtet werden. Hier betrug die Zunahme zum Vorjahr 5,7 Prozent und stieg im<br />

Vergleich zu 2009 sogar um 26,7 Prozent an. Ähnlich sieht es mit dem Anteil der ausländischen Straftäter<br />

ohne Schweizer Wohnsitz aus, welche 2008 noch bei 9,6 Prozent der Delikte nach Strafgesetzbuch<br />

lag und <strong>2012</strong> auf 27 Prozent anstieg. Bei den ausländischen Straftätern mit und ohne Wohnsitz<br />

in der Schweiz veränderte sich der Anteil in derselben Zeitspanne von 45,5 auf 55,4 Prozent.<br />

Widerhandlungen AUG<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

Jahr 2009<br />

Jahr 2010<br />

Jahr 2011<br />

Jahr <strong>2012</strong><br />

Anteil StGB von ausländischen Staatsangehörigen ohne CH-Wohnsitz<br />

30<br />

25<br />

Entwicklung der Kriminalität im Kanton Zürich (StGB und BetmG / Anzahl Straftaten)<br />

200000<br />

20<br />

15<br />

10<br />

150000<br />

5<br />

100000<br />

0<br />

Jahr 2008<br />

Jahr 2009<br />

Jahr 2010<br />

Jahr 2011<br />

Jahr <strong>2012</strong><br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren nimmt die Bedeutung der Nutzung moderner Kommunikati-<br />

50000<br />

onstechnologien im Zusammenhang mit der beinahe allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Internet,<br />

eMail, Social Media kombiniert mit portablen Geräten zu. Die Zahl der Anzeigen mit «Internet» als<br />

0<br />

Jahr 2003<br />

Jahr 2004<br />

Jahr 2005<br />

Jahr 2006<br />

Jahr 2007<br />

Jahr 2008<br />

Jahr 2009<br />

Jahr 2010<br />

Jahr 2011<br />

Jahr <strong>2012</strong><br />

Tatmittel verdoppelte sich <strong>2012</strong> beinahe im Vergleich zu 2011 und auch der polizeiliche Aufwand zur<br />

Sicherung und Auswertung elektronischer Daten nahm kontinuierlich zu. Alleine der Platzbedarf für<br />

polizeilich sichergestellte Daten stieg in den vergangenen zehn Jahren um das knapp 500fache an (von<br />

1 TB zu 490 TB).<br />

58<br />

59


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Trend gegenüber Vorjahr nach Deliktsarten<br />

Verkehrsunfallstatistik<br />

Region<br />

Art der Straftat (Ansatz einer kriminologischen Bewertung)<br />

Die Gesamtbilanz der Verkehrsunfallstatistik <strong>2012</strong> für den Kanton Zürich weist gegenüber dem Vorjahr<br />

Gesamt Kriminalität<br />

(StGB & BetmG)<br />

StGB<br />

Leib und Leben<br />

Vermögen insgesamt<br />

Einbruchdiebstahl<br />

Taschen- /<br />

Trickdiebstahl<br />

Raub<br />

Drohung<br />

Total<br />

sexuelle Integrität<br />

Brandstiftung<br />

ein praktisch unverändertes Total (13'238) aus und liegt nach wie vor deutlich unter dem Mittelwert<br />

der vergangenen fünf Jahre.<br />

Kanton Zürich <br />

- -<br />

Stadt Zürich <br />

- <br />

<br />

<br />

<br />

Stadt Winterthur - -<br />

-<br />

<br />

<br />

Kanton Zürich ohne Städte<br />

Zürich und Winterthur<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Gesamtübersicht aller Bezirke<br />

Tatort Straftaten Straftaten Abweichung Anteil in % Anteil in %<br />

2011 <strong>2012</strong> in % 2011 <strong>2012</strong><br />

Zürich Stadt 64‘532 71‘509 +10.8 50.6 51.7<br />

Dietikon 6‘617 7‘528 +13.8 5.2 5.4<br />

Affoltern 2‘364 2‘152 -9.0 1.9 1.6<br />

Horgen 5‘096 5‘506 +8.0 4.0 4.0<br />

Meilen 3‘818 3‘899 +2.1 3.0 2.8<br />

Hinwil 4‘797 4‘618 -3.7 3.8 3.3<br />

Uster 6‘762 7‘436 +10.0 5.3 5.4<br />

Pfäffikon 2‘732 3‘009 +10.1 2.1 2.2<br />

Winterthur Stadt 11‘546 11‘729 +1.6 9.0 8.5<br />

Winterthur Land 2‘138 2‘277 +6.5 1.7 1.6<br />

Andelfi ngen 1‘260 1‘275 +1.2 1.0 0.9<br />

Bülach 11‘031 12‘163 +10.3 8.6 8.8<br />

Dielsdorf 4‘579 4‘773 +4.2 3.6 3.5<br />

ohne Angabe 317 417 +31.5 0.2 0.3<br />

Kanton Zürich Total 127‘589 138‘291 +8.4 100 100<br />

Verkehrsunfall in Zollikon am 20. März <strong>2012</strong><br />

Erfreulich ist die Abnahme der Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Verletzt wurden 3'383 Personen,<br />

das heisst fünf Prozent weniger als 2011.<br />

Unerfreulich ist der Verlauf bei den Verkehrstoten. Es musste ein Anstieg um zwei getötete Personen,<br />

von 36 auf 38, registriert werden. Auch diese Zahl liegt aber noch unter dem Mittelwert der letzten<br />

fünf Jahre.<br />

Die in Teilbereichen positive Bilanz darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei gewissen Mobilitätsformen<br />

sowie bei den Fussgängerstreifen die Unfallzahlen nach wie vor zunehmen und die<br />

Verkehrspolizei diesbezüglich weiterhin stark gefordert ist.<br />

So stieg die Zahl der Fahrradunfälle im Kantonsgebiet (ohne die Städte Zürich und Winterthur)<br />

gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent (von 473 auf 499) und die Zahl der Verletzten um acht<br />

Prozent (von 356 auf 385) an. Erfreulicherweise sank die Zahl der getöteten Fahrradlenkenden<br />

von drei auf zwei Personen.<br />

Auch bei den Elektrofahrrädern gab es leider keine Entwarnung. Der negative Trend setzte sich –<br />

wenn auch leicht abgeschwächt – fort. Die Zahl der Unfälle stieg gegenüber dem Vorjahr um einen<br />

Drittel von 24 auf 32, die Verletztenzahl von 19 auf 26.<br />

60<br />

61


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Obwohl im vergangenen Jahr auf Kantonsgebiet (ohne Städte Zürich und Winterthur) mit einem<br />

eigentlichen Massnahmenfächer Gegensteuer gegeben wurde, blieben die Fussgängerunfälle auf<br />

Fussgängersteifen auch <strong>2012</strong> das «Sorgenkind» der Unfallprävention. Die Unfallzahlen zeigen eine<br />

Zunahme von 23 Prozent, von 82 auf 101 Ereignisse. Verletzt wurden 91 Personen (2011: 76, plus<br />

25 Prozent). Die Zahl der getöteten Fussgänger blieb mit zwei unverändert.<br />

Polizeiliche Präventionsarbeit<br />

<strong>2012</strong> war aus Sicht der Prävention ein intensives Jahr. Es wurden zahlreiche Referate gehalten,<br />

Verkehrsunterricht erteilt, Messen und Ausstellungen besucht, Aktionen und Beratungen durchgeführt,<br />

Sicherheitssupport geleistet und insgesamt neun Präventionskampagnen durchgeführt.<br />

Bewährte Kampagnen des Vorjahres wurden wieder verwendet, aber vorher überarbeitet und den<br />

Bedürfnissen der Zielgruppen angepasst. Auch neue Wege wurden beschritten wie der Einbezug<br />

sozialer Medien (Facebook, mobile Applikationen) und neuer Themen. Neben der bereits bekannten<br />

Schulbeginnkampagne, der Kampagne gegen Unfälle beim Schwimmen sowie Kampagnen gegen<br />

Gepäck- und Taschendiebstähle, verdienen folgende Präventionskampagnen spezielle Erwähnung:<br />

■ Stop Skimming – eine von Stadt- und <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich gemeinsam initiierte Präventionskampagne<br />

gegen Kreditkartenmissbrauch. Sie wurde finanziell massgeblich von der Schweizerischen<br />

Bankiervereinigung und hinsichtlich Distribution durch die Schweizerische Kriminalprävention SKP<br />

unterstützt. So konnte Stop Skimming zu einer schweizweiten Kampagne mit messbar gutem<br />

Erfolg wachsen.<br />

■ Albispassstrasse – eine erfolgreiche lokale Kampagne gegen Lärm und Raser am Albispass.<br />

■ Keine Ablenkung – eine ebenfalls erfolgreiche Kampagne gegen Ablenkung und Unaufmerksamkeit<br />

im Strassenverkehr.<br />

■ SERA-Kampagne Verdacht – Ruf an! – eine jährlich wiederkehrende und kaum mehr wegzudenkende<br />

Kampagne gegen Dämmerungseinbrecher.<br />

■ Laserblendungen – eine gemeinsame Kampagne der Zürcher Polizeien gegen die missbräuchliche<br />

und gefährliche Verwendung von handgeführten Lasergeräten zur Blendung von Teilnehmenden<br />

des öffentlichen Verkehrs.<br />

Einen neuen Weg beschreitet die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich bei Demenzkranken, die durch Weglaufen<br />

gefährdet sind. Die Polizei empfiehlt Angehörigen und verantwortlichen Betreuungspersonen von<br />

urteilsunfähigen Demenzkranken die Verwendung von Ortungsgeräten. Einerseits soll damit die<br />

körperliche Gefährdung der betroffenen Personen vermieden und andererseits der polizeiliche<br />

Medienkonferenz in Winterthur zur Verkehrssicherheitskampagne<br />

Suchaufwand reduziert werden. In einem Pilotversuch nahm die <strong>Kantonspolizei</strong> im Limmattal an einer<br />

gemeinsamen Informationsveranstaltung mit Spitex und der Alzheimervereinigung Kanton Zürich teil.<br />

Aufgrund des grossen Interesses sind weitere Veranstaltungen in ähnlichem Rahmen vorgesehen.<br />

Die Fachstelle Brückenbauer feierte Anfang 2013 ihren fünften Geburtstag. Sie blickt auf viele gute<br />

Kontakte zurück, sei es zu ausländisch stämmigen Bewohnern des Kantons Zürich oder zu Organisationen,<br />

die sich mit Personen mit Migrationshintergrund befassen. Brückenbauer sind Angehörige<br />

des <strong>Kantonspolizei</strong>korps, die sich nebenamtlich mit fremden Kulturen und Bräuchen auseinandersetzen.<br />

Sie halten Referate, nehmen an interkulturellen Veranstaltungen teil und sind bei Bedarf als Verbindungspersonen<br />

zwischen der Polizei und hier ansässigen Personen sowie Institutionen aus fremden<br />

Kulturkreisen tätig. Durch Auftritte an interkulturellen Anlässen und Messen konnte die Fachstelle<br />

Brückenbauer einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />

62<br />

63


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Bekämpfung der Laserblendungen<br />

In der Vergangenheit haben die Blendungen von Piloten und Lokomotivführern mittels Laserpointern<br />

zugenommen. Eine Arbeitsgruppe erarbeitete unter Einbezug der Stadtpolizeien von Zürich und Winterthur<br />

sowie der übrigen Kommunalpolizeien Massnahmen zur Bekämpfung der Problematik.<br />

Den in Frage stehenden polizeilichen Kernprozesse rund um die Laserblendungen wurden vier Unterarbeitsgruppen<br />

zur Bearbeitung zugewiesen. Im Rahmen von Partnermeetings wurden die Grundlagen<br />

für die Abstimmung der künftigen Prozesse auf die Partnerorganisationen erhoben. Eine wichtige<br />

Grundsatzfrage war diejenige nach der Gefahr möglicher Nachahmungen aufgrund von Präventionsaktivitäten.<br />

In einem Vorentscheid entsprach das Kommando dem Antrag der Arbeitsgruppe für die<br />

Durchführung einer passiven Kampagne. Kernstück der Kampagne ist ein Kurzvideo, das auf die kritischen<br />

Seiten von Blendungen durch Laserpointer hinweist. Dieses wird auf die Homepage der beteiligten<br />

Polizeikorps und auf Facebook gestellt.<br />

Das Präventionskonzept und der Massnahmenkatalog wurden im Oktober <strong>2012</strong> gutgeheissen. Bei<br />

den Massnahmen handelt es sich um Anzeigeformulare, Merkblätter, Checklisten, Musterrapporte,<br />

Regelung der Ausrückprioritäten, Musterlektionen für die Schule etc. Angesichts des Fehlens von<br />

tauglichen Produkten muss zurzeit noch auf die Beschaffung von Schutzbrillen verzichtet werden. Mit<br />

der Schulung der Frontmitarbeiter konnte bereits begonnen werden. Die Präventionskampagne wurde<br />

im Dezember <strong>2012</strong> gestartet.<br />

Filmaufnahmen zur Kampagne Laserblendung<br />

64<br />

65


LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />

Zufriedenheitsbefragung<br />

Zufriedenheit mit der Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong><br />

(Befragung von Opfern von Einbruchdiebstählen in den Jahren 2002 / 2005 / 2009 / <strong>2012</strong>)<br />

Die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich führte <strong>2012</strong> zum vierten Mal eine schriftliche Zufriedenheitsbefragung bei<br />

Opfern von versuchten und vollendeten Einbruchdiebstählen durch (Vorjahre: 2002, 2005, 2009).<br />

Dabei interessiert insbesondere, wie die Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong> wahrgenommen wird. Von<br />

Bedeutung ist nicht nur eine Betrachtung einzelner erfragter Aspekte, sondern auch, inwiefern diese<br />

in Verbindung miteinander stehen. So interessiert beispielsweise, weshalb gewisse Personen zufriedener<br />

mit der Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong> sind als andere. Daraus können sich wertvolle Hinweise<br />

ergeben, wie die Polizei ihr Verhalten optimieren kann. Die Wiederholung der Befragung lässt zudem<br />

eine Aussage darüber zu, inwiefern sich die Zufriedenheit im Vergleich mit Vorjahren verändert hat.<br />

Die Resultate für das Jahr <strong>2012</strong> zeigen ein durchaus positives Bild. Die Gesamtzufriedenheit mit der<br />

Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong> ist bei 96 Prozent aller Befragten hoch. Auch die Qualitätseinschätzung<br />

hinsichtlich konkreter Verhaltensweisen (Entgegennahme des Notrufs, Hinweise der Einsatzzentrale,<br />

fachliche Kompetenz, persönliches Verhalten, Ratschläge zum weiteren Vorgehen) bewegt sich mit<br />

den Resultaten der Vorjahre auf vergleichbarem, hohem Niveau. Im Vergleich zu den Jahren 2005<br />

und 2009 dauerte es weniger lang, bis die Betroffenen die Polizei verständigt haben. Dies deutet darauf<br />

hin, dass die <strong>Kantonspolizei</strong> die Bevölkerung gut darüber informiert, wann eine möglichst<br />

rasche Kontaktaufnahme angezeigt ist. In Zusammenhang mit der Dauer bis zur Verständigung konnte<br />

die Präsenz/Absenz des Täters bei Entdeckung des Einbruchs als wichtige Einflussgrösse eruiert<br />

werden. So kontaktierten Personen, die den Einbrecher im Hause angetroffen haben, die Polizei deutlich<br />

rascher als Personen, die den Einbrecher nicht angetroffen haben. Erfreulicherweise war die Polizei<br />

in diesen Fällen auch rascher vor Ort, was für eine effektive und effiziente Kommunikation zwischen<br />

allen Beteiligten (Opfer, Einsatzzentrale, Polizeibeamte) spricht. Allgemein hat sich gezeigt, dass sich<br />

eine kurze Wartezeit (bis zu 30 Minuten) sehr positiv auf die Zufriedenheit und Qualitätseinschätzung<br />

in allen Bereichen auswirkt. Dieses klare Resultat deutet darauf hin, dass sich die Betroffenen in einer<br />

belastenden Situation befinden, in der sie auf möglichst rasche und professionelle Unterstützung<br />

angewiesen sind. Interessanterweise hat sich ebenfalls ergeben, dass ältere Personen gesamthaft<br />

zufriedener mit der Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong> sind als jüngere Personen. Dies insofern, als ältere<br />

Personen tendenziell auf mehr Unterstützung angewiesen sind als jüngere Personen. Die hohe<br />

Zufriedenheit älterer Personen lässt darauf schliessen, dass die Polizei diese Unterstützung leistet und<br />

gut auf die Bedürfnisse älterer Personen eingehen kann.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Hoch<br />

96.5%<br />

95.1% 95.4%<br />

96%<br />

Tief<br />

3.5%<br />

4.9% 4.6% 4%<br />

2002 2005 2009 <strong>2012</strong> 2002 2005 2009 <strong>2012</strong><br />

66<br />

67


PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

Projekte <strong>2012</strong><br />

Rapportierung+<br />

Das Vorhaben Rapportierung+ wurde 2011 in Zusammenarbeit mit den Stadtpolizeien von Zürich<br />

und Winterthur sowie den kommunalen Polizeien gestartet. Es verfolgt den Zweck, einen korpsübergreifenden<br />

Standard für Rapport-Formulare und einheitliche Verarbeitungsprozesse für die Front -<br />

rapportierung zu schaffen sowie Optimierungspotenziale aufzudecken und technische Unterstützungs<br />

möglichkeiten zu prüfen und umzusetzen. Im Fokus liegen dabei die Verkürzung der<br />

Einsatzzeit vor Ort und die administrative Entlastung der Fronteinsatzkräfte.<br />

Einen grösseren Teilbereich innerhalb von Rapportierung+ stellt die Unterstützung der Frontrapportierung<br />

durch technische Geräte dar. Zu diesem Zweck wurde von November <strong>2012</strong> bis Januar 2013<br />

ein Pilotbetrieb mit iPads durchgeführt. Den Sachbearbeitern standen einerseits eine Applikation mit<br />

zehn Formularen für häufig vorkommende Fälle zur Verfügung (Ladendiebstahl, Sachbeschädigung,<br />

Einbruchdiebstahl, aussergewöhnlicher Todesfall usw.), andererseits ein Programm für die elektronische<br />

Unfallaufnahme (eUAP). Nach der Auswertung des Pilotbetriebes wird über die weitere Vorgehensweise<br />

entschieden.<br />

Neben der Unterstützung der Frontarbeit mit elektronischen Geräten wurden weitere technische und<br />

prozessuale Optimierungen realisiert. So wurden am polizeilichen Rapportierungssystem POLIS<br />

zahlreiche Anpassungen vorgenommen, die eine schnellere Erledigung der Schriftlichkeiten ermöglichen<br />

und es erlauben, verschiedene Daten, die früher von Hand erfasst wurden, direkt ab dem System<br />

auszudrucken. In Zusammenarbeit mit den Untersuchungsbehörden im Kanton Zürich konnten zudem<br />

Vereinfachungen realisiert werden, die den administrativen Aufwand bei der Polizei wie auch bei den<br />

Untersuchungsbehörden reduzieren. Ferner wird die Rapporterstattung konsequent auf das sinnvolle<br />

Minimum ausgerichtet und nicht mehr nach der Doktrin des wünschenswerten Maximums.<br />

Für 2013 sind weitere Vereinfachungen geplant. So werden die Möglichkeiten des elektronischen<br />

Datenaustausches mit Behörden und Ämtern geprüft (heute werden die Dokumente in Papierform<br />

hin- und hergeschickt). Im Weiteren wird an der Optimierung bestehender Applikationen gearbeitet<br />

oder die Entwicklung neuer Programme für den mobilen Einsatz auf iPhone’s oder iPad’s geprüft und<br />

in Angriff genommen.<br />

Hans Gantenbein, Dienstchef Kriminaleinsatzabteilung Zürich<br />

69


PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

Forensisches Institut Zürich (FOR)<br />

Das seit über zwei Jahren bestehende Forensische Institut Zürich erfüllt die ihm übertragenen Auf -<br />

gaben in qualitativer wie auch in quantitativer Hinsicht unverändert gut. Das belegen beinahe 12'000<br />

Spuren- und Untersuchungsberichte sowie Gutachten, die für die auftraggebenden Polizeiorganisationen,<br />

Untersuchungsbehörden und Gerichte zu den entsprechenden Aufträgen verfasst wurden.<br />

Die hochstehende Qualität der Arbeit wird durch die Akkreditierung verschiedener Teilbereiche der<br />

FOR-Labore garantiert.<br />

Das Vernehmlassungsverfahren zu den rechtlichen Grundlagen für die Gründung einer selbstständigen<br />

öffentlich-rechtlichen Anstalt konnte im Februar <strong>2012</strong> abgeschlossen werden. Die Zusammenlegung<br />

der Kriminaltechnischen Abteilung der <strong>Kantonspolizei</strong> mit dem Wissenschaftlichen Dienst der Stadtpolizei<br />

Zürich ist bei allen grossen politischen Parteien unbestritten. Die Personalverbände von<br />

Kantons- und Stadtpolizei Zürich sind mit der Zusammenlegung im Grundsatz ebenfalls einverstanden,<br />

haben aber Vorbehalte zur vorgeschlagenen Rechtsform. Die detaillierte Auswertung der Vernehmlassung<br />

ist noch ausstehend und bei Regierungsrat und Stadtrat hängig.<br />

Die Führung des FOR wird durch den Umstand erschwert, dass zahlreiche Fragestellungen aufgrund<br />

der noch offenen Rechtsform bewusst zurückgestellt wurden. Handlungsbedarf besteht im Zusammenhang<br />

mit dem Personal (Stellenplan, Personalrecht), der Infrastruktur (Investitionen und Betrieb)<br />

und der Finanzen (Budgetprozess, Kostenstellenrechnung, Leistungsverrechnung, Rechnungsabschluss).<br />

Die Projektorganisation wurde angepasst und die Projektleitung von der politischen Führung<br />

beauftragt, rasch realisierbare Lösungsvorschläge zu diesen Themen zu erarbeiten. Diese dürfen aber<br />

eine spätere Wahl der Rechtsform nicht präjudizieren.<br />

Als substanzielle Frage für die endgültige Bestimmung der Rechtsform erweist sich die Definition der<br />

strategischen Ausrichtung des FOR. Damit Sicherheitsdirektor und Polizeivorsteher darüber ein vertieftes<br />

Bild erhalten, wurden zwei Mandate für Kurzexpertisen erteilt.<br />

Spurensicherung<br />

70<br />

71


PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

Stabs- und Stabsrahmenübung BREAK 12<br />

Am 5. und am 30. Oktober <strong>2012</strong> trainierte die <strong>Kantonspolizei</strong> in einer Stabs- beziehungsweise einer<br />

Stabsrahmenübung mit dem Decknamen «BREAK 12» die Bewältigung des Grossereignisses «Strom-<br />

ausfall». Übungsleiter waren Kommandant Thomas Würgler und Dr. Urs Rengel, CEO der Elektrizitätswerke<br />

des Kantons Zürich (EKZ). Es ging darum, sich gemeinsam und interdisziplinär mit der<br />

Frage auseinanderzusetzen, was auf den Kanton Zürich zukäme, müsste er über längere Zeit ohne<br />

Strom auskommen. Beübt wurde jeweils ein polizeilicher, mit ausgewiesenen Fachpersonen aus der<br />

Kantonalen Führungsorganisation (KFO) verstärkter Planungs- beziehungsweise Einsatzführungsstab.<br />

in der neben der <strong>Kantonspolizei</strong> und ihren Partnerorganisationen noch zahlreiche andere kantonale<br />

Verwaltungsstellen gefordert sind. Weil das Eskalationstempo sehr hoch ist und sich die Rahmen -<br />

bedingungen zur Bewältigung des Ereignisses permanent ändern, dürfte die Herausforderung<br />

namentlich darin bestehen, das Vertrauen der Bevölkerung in die staatlichen Behörden zu erhalten,<br />

die richtigen Aufgaben-Prioritäten zu setzen und unter allen Umständen eine glaubwürdige Kommunikation<br />

und Information zu gewährleisten. Zu diesem Zweck müssen massgeschneiderte, tendenziell<br />

dezentrale Einsatz- und Führungsstrukturen gefunden und zur Wahrung der Handlungsfreiheit rechtzeitig<br />

echte Reserven bereitgestellt werden. Entscheidend ist weiter, dass die verfügbaren Ressourcen<br />

genau bekannt sind und von Anfang an das nötige fachliche Know-how herangezogen wird.<br />

Die Erkenntnisse aus den beiden Übungen wurden am 10. November <strong>2012</strong> im Rahmen eines Workshops<br />

dem Gesamtregierungsrat vorgestellt. In einem nächsten Schritt wird nun das Übungsergebnis<br />

unter Leitung der <strong>Kantonspolizei</strong> systematisch analysiert und zu einem Rahmenkonzept mit Strukturen<br />

und Massnahmen für den Fall eines längerdauernden Stromunterbruchs verarbeitet. Grundlage dafür<br />

ist der am 26. November <strong>2012</strong> durchgeführte After Action Review.<br />

Organisationsüberprüfung Kriminalpolizei PROGRESS:<br />

Umsetzung<br />

Ende 2011 war die erste Projektphase des Organisationsentwicklungsprojektes mit der Festlegung<br />

und Genehmigung eines Soll-Prinzip-Organigramms und der Führungsorganisation auf Abteilungsstufe<br />

abgeschlossen. Daran anknüpfend wurde die Planung der Umsetzungsphase mit einer Mitarbeitendeninformation<br />

über die neuen Abteilungsstrukturen und die weiteren Projektschritte<br />

eingeleitet. Anschliessend wurden mit den designierten Abteilungsleitenden die Dienststrukturen und<br />

die Besetzung der Kaderpositionen erarbeitet. Mit der Überführung der Mitarbeitenden in die neuen<br />

Organisationsstrukturen wechselten rund 170 Mit arbeitende ihren Arbeitsplatz. Damit verbunden<br />

waren auch die Umverteilung von Material und technischen Ressourcen sowie der Nachvollzug der<br />

neuen Berechtigungsstrukturen für Telefonie- und EDV-Systeme.<br />

Filmaufnahmen zur Übung BREAK 12<br />

Gemäss Übungsszenario fiel im ganzen Kanton und in weiten Teilen der Schweiz für mehrere Tage<br />

der Strom aus, was rasch und flächendeckend zu Folgeereignissen mit einschneidenden Konsequenzen<br />

für praktisch alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens führte. Dabei handelt es sich bei einem<br />

solchen Szenario nicht um eine «klassische» Polizei-, sondern um eine Bevölkerungsschutzlage,<br />

Dank sorgfältiger Vorbereitung durch die Kommandobereiche und aktiver Mitwirkung aller Mitarbeitenden<br />

gelang es, die Überführung plangemäss und ohne nennenswerte Arbeitsunterbrüche auf den<br />

1. April <strong>2012</strong> abzuschliessen. Parallel zur Aufnahme des operativen Betriebs erarbeitete das Projektteam<br />

und die KRIPO-Führung Standards und Vorgaben für die Steuerung der Ermittlungsverfahren.<br />

Dazu wurden einerseits die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung der Kader im Rahmen des<br />

Führungs- und Steuerungsprozesses geklärt und erste Instrumente für die Führungsunterstützung<br />

entwickelt, namentlich ein einfaches Kennzahlensystem und Vorgaben für eine einheitliche Geschäfts-<br />

72<br />

73


PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

kontrolle. Andererseits wurden verschiedene Arbeitsstandards für die Sachbearbeitung festgelegt,<br />

beispielsweise eine einheitliche Fallplanung oder auch der Bezug von Nebenleistungen, und zudem<br />

auch Schnittstellen zu internen und externen Arbeitspartnern optimiert. Als wichtiger Meilenstein gilt<br />

dabei die Etablierung von dezentralen Einheiten der neuen Ermittlungsabteilung Allgemeine Kriminalität,<br />

die den regionalen Staatsanwaltschaften nicht nur an den bisherigen Standorten in Zürich<br />

und Winterthur, sondern neu auch in Dietikon, Uster und bei der Zweigstelle Flughafen als direkter<br />

Ansprechpartner der Kriminalpolizei zur Verfügung stehen.<br />

Mit diesem weit fortgeschrittenen Stand<br />

der Zielerreichung konnte das Projekt<br />

formell per 30. November <strong>2012</strong> abgeschlossen<br />

werden. Gleichzeitig wurde<br />

die Projektorganisation aufgelöst und<br />

weitere Optimierungen in die Linienverantwortung<br />

überführt. Die KRIPO-Führung<br />

hat nun das Erreichte im Rahmen<br />

des operativen Tagesgeschäfts zu konsolidieren<br />

und weiterzuentwickeln. Mit<br />

Blick auf die beschleunigte Veränderung<br />

der äusseren Rahmenbedingungen muss<br />

es ihr Ziel sein, sich als «Lernende Organisation»<br />

zu etablieren, die auf Ereignisse<br />

rasch reagieren und diese als Anregung<br />

für Entwicklungsprozesse nutzen kann.<br />

Peter Bächer, OS Ermittlungsabteilung Allgemeine Kriminalität<br />

Start der Zürcher Polizeischule ZHPS<br />

V.l.n.r.: Regierungsrat Mario Fehr, Direktor ZHPS Kurt Hügi, Stadtrat Daniel Leupi anlässlich Eröffnung ZHPS<br />

Gemäss dem neuen Paragraf 26a des Polizeiorganisationsgesetzes betreibt der Kanton die ZHPS in<br />

partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich. Die Zürcher Gemeinden können die Angehörigen<br />

ihrer Polizeikorps an der ZHPS ausbilden lassen und auch Angehörige ausserkantonaler<br />

Polizeikorps sind zur Ausbildung zugelassen. Eine Vereinbarung zwischen Sicherheitsdirektion und<br />

Stadt Zürich regelt die Einzelheiten der Zusammenarbeit wie Führungsstruktur, Finanzierung der Schule<br />

sowie Einsatz korpseigener Lehrkräfte.<br />

Der Grundstein für eine gemeinsame Zürcher Polizeischule wurde 2004 im Rahmen des Bildungspolitischen<br />

Gesamtkonzepts der Konferenz der Kantonalen Polizei- und Justizdirektoren KKJPD gelegt.<br />

Dieses sah vor, die schweizerische Polizeiausbildung in vier bis fünf regionalen Ausbildungszentren<br />

nach einheitlichen und dem schweizerischen Bildungssystem entsprechenden Standards durchzuführen.<br />

In einer intensiven, zweijährigen Projektarbeit wurden seit 2010 die rechtlichen, finanziellen,<br />

personellen und infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen. Am 2. April <strong>2012</strong> öffnete die Zürcher<br />

Polizeischule ZHPS in der alten Militärkaserne in Zürich ihre Tore.<br />

Polizei Management Informationssystem PoliMIS<br />

Die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich verfügt über diverse Datensysteme. Um sich einen Überblick zu verschaffen<br />

oder Ergebnisinformationen der verschiedenen Systeme in einen Kontext zu setzen, ist ein grosser<br />

Zeitaufwand für Datenexport und Auswertung nötig, da diese Bearbeitungsschritte heute vorwiegend<br />

manuell erfolgen. Das im Jahr 2011 gestartete Projekt Polizei Management Informationssystem<br />

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PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PoliMIS hat zum Ziel, eine zentrale Plattform zu schaffen, die gesamtbetrieblich relevante Daten<br />

ungeachtet ihrer Systemherkunft rasch und übersichtlich zugänglich macht.<br />

Bei PoliMIS handelt es sich um eine auf Webstandards basierende Softwarelösung, mit der Daten<br />

unterschiedlicher Herkunft übersichtlich dargestellt werden können. Die relevanten Informationen<br />

werden über eine webbasierte Benutzeroberfläche verwaltet. Damit können einem definierten<br />

Nutzerkreis notwendige Entscheidungsgrundlagen in einer einheitlichen Präsentationsumgebung über<br />

einen Webbrowser zeitnah zur Verfügung gestellt werden. Die Darstellung der Datenelemente ist frei<br />

konfigurierbar, das heisst, neben der reinen Zahlendarstellung stehen auch standardisierte Grafiken<br />

zur Auswahl. PoliMIS ist vor allem als Führungs- und Steuerungsinstrument gedacht. Die Analyseergebnisse<br />

dienen zur aufgaben- und stufenadäquaten Beurteilung der allgemeinen Sicherheitslage<br />

sowie der Erarbeitung von Grundlagen zum Entscheid über Schwerpunktbildung in der Prävention<br />

und Strafverfolgung. Im betriebswirtschaftlichen Umfeld unterstützt PoliMIS die Geschäftsabläufe mit<br />

Hilfe von Schlüsselindikatoren und stellt Grundlagen bereit, damit allfällige Synergien erkannt und<br />

nutzbar gemacht werden können. Überdies ermöglicht PoliMIS eine vorausschauende Planung und<br />

einen ökonomisch sinnvollen Mitteleinsatz.<br />

Das Projekt befindet sich zurzeit in der Realisierungsphase und soll im ersten Halbjahr 2013 in Betrieb<br />

genommen werden. Es stellt einen wichtigen Pfeiler der neu geschaffenen Abteilung Informationsmanagement<br />

dar.<br />

Das Polizei- und Justizzentrum PJZ wird gebaut<br />

Dem Bau des Polizei- und Justizzentrums PJZ auf dem Güterbahnhofareal steht nichts mehr im Weg.<br />

Nach dem erneuten Ja der Stimmberechtigten bewilligte im März <strong>2012</strong> auch der Kantonsrat den notwendigen<br />

Projektkredit. Im Herbst wies das Bundesgericht die letzte noch hängige Beschwerde ab.<br />

Damit wurde die Baubewilligung für das PJZ rechtskräftig.<br />

Im Mai <strong>2012</strong> fand ein Kickoff im Güterbahnhof statt. In der Folge baute die <strong>Kantonspolizei</strong> eine<br />

Projektorganisation auf. Sie hat die Aufgabe, die Interessen der <strong>Kantonspolizei</strong> im Gesamtprojekt<br />

wahrzunehmen und die Bauplanung den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Neu gegliederte<br />

Organisationseinheiten und veränderte Bestände führten zu zahlreichen Bedarfsmeldungen für Räumlichkeiten<br />

oder Infrastruktur. Ausserdem ist das Betriebskonzept zu aktualisieren. Dieses legt fest,<br />

welche Leistungen für den Betrieb des PJZ zu erbringen sind und wer dafür zuständig sein wird. Dazu<br />

braucht es mehrere Erhebungen. Für die Planung der Eingänge und Sicherheitszonen ist es zum<br />

Beispiel wichtig zu prognostizieren, wieviele Personen mit welchen Funktionen das Gebäude zu<br />

welchen Zeiten betreten.<br />

Die derzeitige Phase der Bau- und Gebäudeplanung ist von grosser Tragweite. Was heute geplant<br />

wird, wird anschliessend gebaut und steht den künftigen Nutzern zur Verfügung. Entsprechend sind<br />

alle Projektbeteiligten stark gefordert.<br />

Revision Polizeigesetz<br />

Die seit 2011 geltende eidgenössische Strafprozessordnung (StPO) zieht zwischen der Strafverfolgung<br />

einerseits und der Gefahrenabwehr und Verhinderung von Straftaten andererseits engere Grenzen<br />

als das frühere kantonale Recht. Dadurch entstanden Regelungslücken, die das polizeiliche Handeln<br />

an diesen Nahtstellen erschweren. Besonders deutlich wurde dies, als das Bundesgericht mit einer<br />

neuen Rechtsprechung zur verdeckten Ermittlung früher zulässige verdeckte polizeiliche Massnahmen<br />

stark einschränkte und sie für den Zeitraum, bevor ein geplantes schweres Delikt begangen wird,<br />

faktisch verunmöglichte. Zudem hat das Bundesgericht Bestimmungen zur Videoüberwachung im<br />

bestehenden Polizeigesetz aufgehoben.<br />

Am 5. November <strong>2012</strong> hat der Kantonsrat einer vom Regierungsrat beantragten Vorlage zur Ergänzung<br />

des Polizeigesetzes zugestimmt. Mit diesem Entscheid hat das Parlament der Polizei im Kanton<br />

Zürich wieder die notwendigen Instrumente in die Hand gegeben, um Straftaten frühzeitig zu erkennen<br />

und zu verhindern. Die neuen Bestimmungen umfassen zunächst eine ausdrückliche Regelung<br />

der sogenannten polizeilichen Vorermittlung zur Erkennung und Verhinderung von Straftaten, die in<br />

Abgrenzung zum Strafverfahren erfolgt und sich nach den Bestimmungen des Polizeirechts richtet.<br />

Neu geregelt werden zudem die polizeirechtlichen Überwachungsmassnahmen, also einerseits die<br />

Observation und andererseits der Einsatz von Audio- und Videoüberwachungsgeräten.<br />

Von zentraler Bedeutung sind die neuen Rechtsgrundlagen für verdeckte Massnahmen. Darunter fällt<br />

zum einen die Kontaktnahme mit Dritten, ohne die eigene Identität und Funktion bekannt zu geben,<br />

beispielsweise bei Scheingeschäften im Drogenmilieu. Neu geregelt wird zum andern auch die<br />

verdeckte polizeiliche Vorermittlung, die beinhaltet, aktiv und zielgerichtet mit einer falschen Identität<br />

in ein bestimmtes Milieu einzudringen. Eine ausdrückliche Rechtsgrundlage erhält ferner die Informationsbeschaffung<br />

der Polizei im Internet, die zu bestimmten Zwecken auch den Einsatz technischer<br />

Mittel in nicht öffentlich zugänglichen Kommunikationsplattformen zulässt. Ein letzter Regelungsbereich<br />

gilt dem Zusammenzug der datenschutzrechtlichen Vorgaben für die polizeiliche Bearbeitung<br />

von Personendaten, die bisher im Polizeigesetz und im Polizeiorganisationsgesetz verteilt waren.<br />

Mit Blick auf das Inkrafttreten der neuen Regelungen im ersten Halbjahr 2013 wurde Ende <strong>2012</strong> in<br />

Zusammenarbeit mit verschiedenen Arbeitspartnern die Umsetzungsplanung an die Hand genommen.<br />

76<br />

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PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

Ausrüstung mit Namensschildern<br />

Schutzausrüstung im Ordnungsdienst (OD)<br />

Die Kennzeichnung von uniformierten Polizeiangehörigen entspricht dem heutigen Selbstverständnis<br />

der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich als moderne, bürgernahe und damit kundenfreundliche Polizei im Sinne<br />

ihrer Leitsätze. Nach einem erfolgreichen Tragversuch der Polizeioffiziere und -offizierinnen wurde<br />

daher am 4. Mai 2011 die Ausrüstung aller uniformierten Mitarbeitenden mit Namensschildern<br />

beschlossen. Nach Genehmigung des konkreten Umrüstungskonzepts im September 2011 und nach<br />

einer Anpassung der Rechtsgrundlagen für die Tragpflicht konnte Anfang <strong>2012</strong> mit der Umrüstung<br />

von über 2000 Uniformtragenden begonnen werden. Plangemäss wurde diese logistische Herausforderung,<br />

welche die Umrüstung von rund 38'000 Kleidungsstücken (davon 23'000 Hemden) und die<br />

Herstellung von rund 16'000 Namensschildern beinhaltete, Mitte Juli <strong>2012</strong> abgeschlossen.<br />

Die bei der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich verwendete OD-Schutzausrüstung ist in ihren Grundzügen über<br />

20 Jahre alt und entspricht heute nicht mehr in allen Teilen den Anforderungen an eine moderne<br />

Ausrüstung. Obwohl in der Vergangenheit einzelne Anpassungen vorgenommen wurden, müssen<br />

einige Bestandteile erneuert werden, damit den Mitarbeitenden ein bestmöglicher Schutz geboten<br />

werden kann. Das angestrebte Konzept wird zudem den Vollzug der 3D-Strategie (Dialog – Deeskalation<br />

– Durchgreifen) bei ordnungsdienstlichen Einsätzen optimieren, indem rasch von einem moderaten<br />

zu einem militanten Erscheinungsbild und umgekehrt gewechselt werden kann.<br />

Mit einem zweiteiligen, feuerhemmenden Anzug als Ersatz für das bisher einteilige Kombikleid wird<br />

ein schnelleres Aus- und Abrüsten der OD-Pflichtigen erreicht. Der neue Schutzpanzer gegen Wurfgegenstände<br />

bietet insbesondere im Bereich der bis anhin exponierten Arme einen umfassenderen<br />

Schutz. Eine Einsatzweste ermöglicht ein verbessertes individuelles Mitführen der Atemschutzmaske<br />

und weiterer Einsatzmittel. Sie kann auch ausserhalb des Ordnungsdienstes bei anderweitigen<br />

Polizeiaktionen getragen werden. Bei der bisherigen Ausrüstung entsprechen Beinprotektoren,<br />

Tiefschutz, Waffengurt, ballistische Unterziehschutzweste, Atemschutzmaske, Helm und Regenschutzjacke<br />

nach wie vor den heutigen Anforderungen und können problemlos in Kombination mit<br />

den neuen Elementen getragen werden. Die mit den geplanten Neubeschaffungen umfangreichere<br />

Ordnungsdienstausrüstung wird in einer neuen, grösseren Bereitschaftstasche (Rolltasche) Platz<br />

finden.<br />

Überprüfung der Arbeitsuniform<br />

Die aktuelle Arbeitsuniform der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich wurde in den späten 1990er-Jahren entworfen<br />

und im Oktober 2001 eingeführt. Während der letzten zehn Jahre änderten sich einerseits die<br />

Bedürfnisse der Uniformträger, andererseits entwickelte die Textilindustrie neue Gewebe und Verarbeitungstechniken.<br />

Eine Gesamtüberprüfung der Arbeitsuniform drängte sich auf, wobei an den<br />

Grundkonzepten wie beispielsweise der Farbgebung festgehalten werden soll.<br />

Astrid Suter, Dienstchefin Materialdienst<br />

Die <strong>Kantonspolizei</strong> hat sich aus Sicherheitsüberlegungen und aufgrund einfacherer Befestigungsmöglichkeiten<br />

für eine «Klett-Lösung» entschieden, wie sie die Feuerwehren und einige andere Polizeikorps<br />

bereits kennen. Je nach Uniform-Oberbekleidung werden hell- oder dunkelblaue Namenstäfelchen<br />

aus Stoff verwendet.<br />

Am 7. Februar <strong>2012</strong> fand unter der Leitung des Chefs der Technischen Abteilung die erste Sitzung<br />

zum Thema «Überprüfung der Arbeitsuniform» statt. Vertreter aus allen uniformtragenden Hauptabteilungen<br />

sowie der kommunalen Polizeien trafen sich und formulierten ihre Bedürfnisse und<br />

Ideen. Um zielgerichtet vorgehen zu können, wurden vier Themengruppen gebildet («Hosen»,<br />

«Hemden/Shirt/Krawatte», «Parka/Fleece/Blouson» und «Schuhe/Kopfbedeckung/Handschuhe/<br />

Diverses»). Die verschiedenen Uniformkomponenten wurden in intensiven Diskussionen neu<br />

definiert.<br />

78<br />

79


PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

Umstellung von POLYCOM auf neuen Funktionsstand<br />

POLYCOM ist das gesamtschweizerische Sicherheitsfunknetz für Behörden und Organisationen mit<br />

Rettungs- und Sicherheitsaufgaben (BORS). Es wird im Kanton Zürich durch die <strong>Kantonspolizei</strong> zu<br />

Gunsten aller Partnerorganisationen betrieben. Im April <strong>2012</strong> wurde die kantonsweite POLYCOM-<br />

Infrastruktur auf den Funktionsstand V35.08 migriert. Der neue Systemrelease bringt gegenüber dem<br />

seit Mitte 2007 schweizweit betriebenen Funktionsstand wesentliche neue Leistungsmerkmale<br />

bezüglich Kapazitäten und Ressourcenmanagement im Funknetz. Dadurch kann insbesondere die<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Partner wie Polizei, Feuerwehr und Sanität innerhalb<br />

des Kantons, aber auch schweizweit, optimiert werden.<br />

Ruth Weber, Materialdienst und Bernhard Schmid, Verkehrszug Urdorf<br />

In sogenannten Mikro-Tragversuchen wurden zudem einzelne Gewebe, Schnitte oder Schuhmodelle<br />

einer ersten Prüfung unterzogen. Als erstes Fazit kann festgehalten werden, dass einzelne Komponenten<br />

unverändert bleiben, andere aber völlig neu gestaltet oder durch neue Kleidungsstücke ersetzt<br />

werden. Schliesslich wurde auch das Abgabekonzept für verschiedene Kleidungsstücke hinterfragt.<br />

Im Januar 2013 beendet die Arbeitsgruppe die Konzeptphase. Nach Klärung submissionsrechtlicher<br />

Fragen werden der Geschäftsleitung die erarbeiteten Varianten präsentiert und ein Antrag für das<br />

weitere Vorgehen gestellt. Das Ziel ist es, im Sommer 2013 einen Tragversuch zu beginnen, der bis<br />

zum Frühjahr 2014 dauern und rund 100 Teilnehmende umfassen wird. Anhand der daraus resultierenden<br />

Erkenntnisse wird anschliessend das definitive Uniformkonzept festgelegt.<br />

Saskia Rieder und André Wirz, Verkehrspolizeilicher Einsatzdienst<br />

80<br />

81


PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

Bei den Umstellungsarbeiten musste das System teilweise ausser Betrieb gesetzt werden. Um die<br />

Kommunikation zwischen den mobilen Einsatzkräften und den Einsatzzentralen sicherzustellen, wurde<br />

für die Zeit des Systemunterbruchs ein Not-Kommunikationsnetz aufgebaut. Dank der umfassenden<br />

Vorbereitung und einer guten Zusammenarbeit mit dem Systemlieferanten kam es bei den Upgrade-<br />

Arbeiten zu keinen grösseren Problemen oder zu Einschränkungen im operativen Betrieb. Im November<br />

<strong>2012</strong> wurden die Anbindungen der Einsatzzentralen der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich, der Stadtpolizeien<br />

Zürich und Winterthur sowie von Schutz und Rettung Zürich angepasst. Die Neuprogrammierung<br />

der Funkgeräte erfolgt ab Sommer 2013. Danach stehen die Leistungsmerkmale des neuen POLY-<br />

COM-Funktionsstandes den Nutzern zur Verfügung.<br />

Künftig ist es möglich, Datendienste zu betreiben, wobei sich die Endgeräte auch in einem POLY-<br />

COM-Netz eines anderen Kantons befinden können (Data-Roaming). Eine erste Anwendung dafür<br />

ist POLYALERT. Künftig werden die rund 450 Sirenen des Bevölkerungsschutzes im Kanton Zürich über<br />

POLYCOM angesteuert. Diese Umstellung erfolgt im Jahr 2013.<br />

Lagezentrum<br />

nagement (IM), die am 1. Februar <strong>2012</strong> geschaffen wurde, und leistet einen wichtigen Beitrag zur<br />

gesamtbetrieblichen Steuerung von polizeitaktischen Informationen. Es ist die Informationsdrehscheibe<br />

für den Bereich Lage der ganzen <strong>Kantonspolizei</strong> und deckt das Führungsgrundgebiet 2 (FGG 2) bei<br />

normaler Lage sowie bei Grossereignissen/Katastrophen ab.<br />

Im Lagezentrum werden durch Vernetzung von Informationen aus internen und externen Informationsquellen<br />

verschiedene Lageprodukte erstellt und im Intranet zur Verfügung gestellt. Mittels einer<br />

ständig aktuell gehaltenen Tageslage werden für die Mitarbeitenden der <strong>Kantonspolizei</strong> relevante<br />

Informationen aufbereitet und zum Teil mit Hintergrundinformationen angereichert. Durch das<br />

Zusammenführen von verschiedenen Lageinformationen sind Schwerpunkte beziehungsweise Brennpunkte<br />

rasch erkennbar. Zusätzlich wird eine Mitteltabelle geführt, in der Einsatzmittel, deren Stärke<br />

und Erreichbarkeit enthalten sind. Ebenfalls aufgeführt sind Pikettlisten sowie eine gesamtbetriebliche<br />

Agenda mit Einsätzen, Aktionen und Ausbildungsdaten (inkl. dazugehörende Zusatzinformationen<br />

wie z. B. Spezialdienstbefehle). In einem nächsten Schritt werden die Dienstleistungen durch zusätzliche<br />

Produkte erweitert und die Vernetzung mit den Partnerorganisationen intensiviert.<br />

Neuer Sicherheitspolizeilicher Einsatzdienst<br />

Mit der Einführung des neuen Sicherheitspolizeilichen Einsatzdienstes am 1. Mai <strong>2012</strong> konnte die gesamtbetriebliche<br />

Interventionsfähigkeit und Flexibilität dieser Einsatzformation optimiert werden. Die<br />

Einsatzgruppen werden an polizeilichen Brennpunkten in den Hauptbahnhöfen Zürich und Winterthur<br />

sowie im übrigen Kantonsgebiet eingesetzt. Die Einsatz-Koordination mit dem Verkehrspolizeilichen<br />

Einsatzdienst (VAZ-VED) verhindert personelle Ballungen in einzelnen Regionen und sorgt für eine<br />

effiziente und flächendeckende Personaldisposition.<br />

Der Übergang zur Dienstverrichtung in Zweierpatrouillen anstelle der bisher gruppenweisen Tätigkeit<br />

führte zu einer verstärkten Uniformpräsenz im Kantonsgebiet und zu einer markant höheren Effizienz<br />

der Mitarbeitenden. Die Einsatzzentrale Zürich und die Verkehrsleitzentrale haben dadurch erwiesenermassen<br />

mehr Patrouillen zur Verfügung, die primär zur Unterstützung der Regional- und Verkehrspolizei<br />

sowie der Kriminalpolizei eingesetzt werden. Neben einer markanten Entlastung der Frontkräfte<br />

führt die Neuregelung zu einer weiteren Optimierung der Interventionszeiten. Der seit gut einem<br />

halben Jahr tätige Sicherheitspolizeiliche Einsatzdienst hat sich mittlerweile zu einem wirkungsvollen<br />

gesamtbetrieblichen Unterstützungselement entwickelt.<br />

Mirko Kunz, Dienstchef Führungsinformation / Lagezentrum<br />

Nach mehrmonatiger Planungsphase hat das Lagezentrum am 1. November <strong>2012</strong> erfolgreich den<br />

Betrieb aufgenommen. Das Lagezentrum ist ein zentraler Bestandteil der Abteilung Informationsma-<br />

82<br />

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PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

PROJEKTE <strong>2012</strong><br />

Ereignisdokumentation mit 3D-Scanner<br />

Am 29. Mai <strong>2012</strong> wurde beim Unfallfotodienst die analoge Stereofotogrammetrie durch die moderne<br />

Lasertechnologie abgelöst. Es wurden zwei 360° 3D-Laserscanner Riegl VZ-400 der gleichnamigen<br />

Herstellerfirma aus Österreich beschafft. Diese Geräte machen es möglich, Unfallereignisse effizient,<br />

schnell und umfassend zu vermessen und entsprechend zu dokumentieren. Mit einer sehr hohen<br />

Scangeschwindigkeit (der Scanner benötigt für eine Scanposition 1:22 Min. ohne Fotos und ca. 2:30<br />

Min. mit Fotos) eignet er sich für Ereignisorte, die schnell wieder freigegeben werden müssen. Der<br />

Scanner wird zur Dokumentation von schweren Verkehrsunfällen, Tatorten, grossen Schadenplätzen,<br />

Bahn- und Flugunfällen sowie Arbeitsunfällen eingesetzt.<br />

Mit dem Einsatz dieser neuen, modernen Technologie konnte der Unfallfotodienst seine Einsatzzeit<br />

auf Schadenplätzen merklich verkürzen und gleichzeitig die dabei erzielten Messinformationen um<br />

ein Vielfaches erhöhen. Die digitalen Daten können im Rückwärtigen in kurzer Zeit zu massstäblichen<br />

2D-Plänen verarbeitet werden. Die erzielten Daten ermöglichen zudem eine vollständige Unfallrekonstruktion<br />

und eine räumliche Orientierung, ebenso 3D-Animationen und -Rekonstruktionen.<br />

Seit der Einführung der 3D-Scanner setzte die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich diese Gerätschaften bei rund 120<br />

Einsätzen ein. Dabei wurden Aufnahmen aus 900 Scanpositionen hergestellt und sieben vollständige<br />

2D-Pläne im Massstab 1:100 erstellt.<br />

Einsatz des 3D-Scanner bei einem Flugunfall<br />

84<br />

85


GESCHÄFTSLEITUNG<br />

AUSBLICK<br />

Ausblick auf 2013<br />

Was erwartet uns im neuen Jahr?<br />

Wir können davon ausgehen, dass die Grundlast, die wir zu bewältigen haben, in etwa jener der<br />

letzten Jahre entsprechen wird. Im Kanton Zürich (inklusive Städte und Gemeinden) ereignen sich jährlich<br />

16‘000 Verkehrsunfälle und 120‘000 Straftaten; im Kantonsgebiet ohne die Städte Zürich und Winterthur<br />

sind es 8‘000 Unfälle und 60‘000 Straftaten. Die Herausforderung liegt nicht in der Bewältigung<br />

dieser Ereignisse, auch wenn diese allenfalls sogar noch ansteigen sollten. Vielmehr sind es die schwierigen<br />

oder grossen oder in ihrer Neuartigkeit überraschend auftretenden Fälle, die uns fordern. Was<br />

neuartige Phänomene anbelangt, so ist an die Internetkriminalität zu denken und ganz besonders an<br />

die sich verschärfende Gewaltneigung auch gegenüber Autoritäten und ebenso an die Bedrohung, die<br />

von psychisch angeschlagenen Einzeltätern ausgeht, welche urplötzlich ausbrechen und sich auch gegen<br />

unbeteiligte Dritte richten kann. Gefordert werden wir auch von den hohen Erwartungen, welche die<br />

Öffentlichkeit und die einzelnen Betroffenen an uns stellen; – Erwartungen, dass wir rasch kommen,<br />

wenn man uns braucht, dass wir jederzeit freundlich und kompetent auftreten und handeln und dass<br />

wir sämtliche Delikte aufklären, die Täter ermitteln und immer und überall höchste Qualität abliefern.<br />

Dem wollen wir uns stellen, was verschiedene Konsequenzen nach sich zieht:<br />

V.l.n.r.: Bruno Keller, Peter Stücheli, Christiane Lentjes Meili, Ueli Zoelly, Thomas Würgler,<br />

Franz Bättig, Hans-Ruedi Troxler, Frank Schwammberger, Werner Benz<br />

■ Wir müssen jederzeit genügend Einsatzkräfte zur Verfügung haben, um die Grundlast zu bewältigen,<br />

und wir müssen ebenso immer auch Reserven bereithalten, um kurzfristig auf grössere Ereignisse<br />

reagieren zu können.<br />

■ Wir müssen im Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern stets zuvorkommend und respektvoll<br />

auftreten und doch wenn nötig konsequent durchgreifen und gleichzeitig die Eigensicherung jederzeit<br />

optimal gewährleisten.<br />

■ Wir müssen die Früherkennung im Allgemeinen und im Besonderen hinsichtlich der Erkennung von<br />

Gewaltpotenzial von Einzeltätern stärken, und wenn sich etwas ereignet, so müssen wir so vorbereitet<br />

sein, dass wir aus dem Stand auch Grossereignisse im Verbund mit zahlreichen Partnern – Behörden,<br />

aber auch Privaten – bewältigen können.<br />

Oder anders gesagt: Wir brauchen genügend Mitarbeitende, die optimal auf alle möglichen Einsätze<br />

vorbereitet sind und die richtige Ausrüstung, die eine rasche, angemessene und qualitativ hochstehende<br />

Aufgabenerfüllung garantiert, sowie die optimale Führungsstruktur für die Bewältigung aller denkbaren<br />

und undenkbaren Lagen.<br />

Die Aussichten sind nicht schlecht, dass wir die finanziellen Mittel haben, in all diesen Bereichen die<br />

geplanten Schritte machen zu können. Voraussichtlich können wir auch in diesem Jahr den Personal -<br />

bestand weiter anheben; wir wollen die Rapportierung mit verschiedenen Massnahmen weiter<br />

vereinfachen und pragmatisch gestalten; wir wollen das Kompetenzzentrum für die Bekämpfung der<br />

Internetkriminalität aufbauen; wir wollen ein neues Führungssystem für die Bewältigung von Gross -<br />

86<br />

87


AUSBLICK<br />

lagen einführen und in einer Stabsübung testen; gleichzeitig ein Lagezentrum realisieren und wir<br />

be absichtigen, die Verfügbarkeit von Destabilisierungsgeräten (sog. Taser) zu erhöhen. Dringend ist die<br />

Realisierung eines neuen Schiess- und Ausbildungsplatzes als Ersatz für den Schiessplatz Cheibenwinkel<br />

im Flughafen. Die vom Kommando verabschiedeten Ziele und Schwer gewichte für das Jahr 2013<br />

beinhalten diese und weitere Vorhaben.<br />

Mehr Sicherheit für die Bevölkerung!<br />

Fachliche Schwerpunktthemen<br />

Kriminalpolizei<br />

■ Gewaltschutz<br />

■ Cybercrime<br />

■ Menschenhandel<br />

Sicherheitspolizei<br />

■ SED als Schg-Mittel<br />

Verkehrspolizei<br />

■ SEMISTA-Kontrollen<br />

Grundversorgung<br />

■ Vernetzte Prävention<br />

Grenze Flughafen<br />

■ Rückschaffungen<br />

■ Schengen-Standards<br />

Führung und Support<br />

■ Einsatzübung<br />

■ Risikomanagement<br />

■ Daten-Mgmt POLIMIS<br />

■ Stellenbewertung<br />

Infrastruktur und Ausrüstung<br />

optimieren!<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Ersatz für Spl Cheibenwinkel<br />

Planung: PJZ/EZZ, VED/UFD,<br />

Postenverstärkungen<br />

DSG-Verfügbarkeit massvoll<br />

erhöhen<br />

Lagezentrum und Fhr System<br />

LAFIS realisieren<br />

Nachhaltigkeit der modernen<br />

IT- und Technik-Infrastruktur<br />

sicherstellen<br />

Ressourcen<br />

Ein produktives<br />

Arbeitsumfeld schaffen!<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Mitarbeitende<br />

Den Polizeibestand markant erhöhen<br />

Den Frauenanteil im Kader erhöhen<br />

Führungsschulung /-coaching ausbauen<br />

Modernisierung der Führungsrichtlinien<br />

Feedbackkultur in den Arbeitsteams leben<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Präsenz an Brennpunkten und Verkehrsknoten erhöhen<br />

Noch mehr wirkungsvolle Verhaftungen<br />

Systematische Überwachung von Raser-/Unfallstrecken<br />

Straftatenerkennung & verdeckte Ermittlungen stärken<br />

Herausforderungen kraftvoll und vernetzt angehen!<br />

Wirkung<br />

AUFTRAG<br />

LEITBILD<br />

STRATEGIE<br />

Arbeitsorganisation<br />

Anspruchsberechtigte<br />

Sicherheitspartnerschaften vertiefen!<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Einfache Lösungen für<br />

die Frontmitarbeitenden!<br />

Revision PolG mit den Polizeikorps umsetzten<br />

Vereinfachte Rapportierung im Verbund mit Justiz<br />

und Polizeikorps realisieren<br />

Zusammenarbeit mit den ZH Polizeikorps ausbauen<br />

und Vereinbarungen erarbeiten<br />

Die Harmonisierung von polizeilichen Verfahren und<br />

Ausrüstungen aktiv fördern<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Rapportierung vereinfachen und<br />

technisch unterstützen<br />

Dienstvorschriften reduzieren<br />

eRecruiting (internes Versetzungsverfahren)<br />

optimieren<br />

Wir sind uns bewusst, dass wir damit vieles anpacken und vielleicht auch nicht alles umsetzen können.<br />

Gleichwohl müssen wir vorwärtsschauen und bestrebt sein, mit der Zeit zu gehen. Unsere Mitarbeitenden<br />

sollen ihre nicht leichte Aufgabe mit der richtigen Ausbildung und mit den besten Instrumenten<br />

und mit optimalem Schutz ausüben können. Die Abgabe von modernen Smartphones an alle Polizistinnen<br />

und Polizisten hat sich bewährt. Damit ist garantiert, dass unsere Leute praktisch jede wichtige<br />

Information in einfacher Weise abrufen können. Dazu kommt, dass diese Geräte auch Freude machen<br />

und demzufolge rege benützt werden, was einerseits der Motivation zuträglich ist und andererseits auch<br />

die Verfügbarkeit der Mitarbeitenden ausserhalb der Dienstzeit im Falle einer Alarmauslösung erhöht.<br />

Dies bestätigt uns in unserem Ziel, so wie es im Leitbild formuliert ist, – die <strong>Kantonspolizei</strong> soll eine<br />

leistungsfähige, moderne und bürgernahe Polizei sein. Diesen Weg gehen wir im Jahr 2013 weiter.<br />

Und das Motto soll demzufolge heissen: «Wir bleiben in Bewegung!»<br />

Thomas Würgler<br />

Kommandant<br />

88


KOMMANDANT<br />

ORGANIGRAMM<br />

KDT<br />

Organisation<br />

Stand: 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

KA-MD Mediendienst<br />

KA-PR Public Relations/Prävention<br />

RO-RD Rechtsdienst<br />

RO-DO Dienstvorschriften/<br />

Organisation<br />

PERS-PKZ Personaldienst Korps/ZA<br />

PERS-PSBF Personaldienst SBF<br />

PERS-PC Personaldaten/Controlling<br />

PERS-PGW Personalgewinnung<br />

AUSB-AW Aus-/Weiterbildung<br />

AUSB-ES Einsatztraining/Sport<br />

Kommunikationsabteilung<br />

KA<br />

Recht / Organisation<br />

RO<br />

Personelles<br />

PERS<br />

Ausbildung<br />

AUSB<br />

5<br />

KOMMANDOBEREICH 1<br />

KOMMANDOBEREICH 21<br />

K1<br />

K2<br />

2/3/5<br />

1/4/5<br />

Finanzen / Logistik<br />

FL<br />

IT-Abteilung<br />

IT<br />

Technische Abteilung<br />

TA<br />

Vermögensabschöpfung<br />

Bau/Miete<br />

Rechnungswesen<br />

Verpflegungsbetrieb<br />

Lohnadministration<br />

Hausdienst<br />

Fachapplikationen<br />

Strategie/Projekte<br />

Projekte/Systeme<br />

Einsatz/Unterhalt<br />

Fahrzeugdienst<br />

Materialdienst<br />

Vermögenseinziehung<br />

FL-BM<br />

FL-RW<br />

FL-VB<br />

FL-LA<br />

FL-HD<br />

IT-FA<br />

IT-SP<br />

TA-PSE<br />

TA-EU<br />

TA-FZ<br />

TA-MD<br />

VAB-VE<br />

SCHULRAT ZHPS<br />

ZHPS-SB Schulbetrieb<br />

ZHPS-SVW Schulverwaltung<br />

Betriebs- / Polizeipsychologie<br />

BPS<br />

Zürcher Polizeischule<br />

ZHPS<br />

5<br />

VAB<br />

Forensisches Institut<br />

Zürich<br />

FOR<br />

5<br />

Kriminaltechnischer<br />

Einsatzdienst<br />

Forensisch Naturwissenschaftlicher<br />

Dienst<br />

Erkennungsdienst<br />

KTA-KED<br />

KTA-FND<br />

KTA-ED<br />

KDT <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />

KDT Stadtpolizei Zürich<br />

KRIMINALPOLIZEI KOMMANDOBEREICH 1 SICHERHEITSPOLIZEI VERKEHRSPOLIZEI SICHERHEITSPOLIZEI FLUGHAFENPOLIZEI SICHERHEITSPOLIZEI REGIONALPOLIZEI<br />

KRIPO<br />

SIPO<br />

VP<br />

FP<br />

RP<br />

EA Allgemeine<br />

Kriminalität<br />

EA<br />

EA Strukturkriminalität<br />

ES<br />

EA Wirtschafts -<br />

kriminalität<br />

EW<br />

EA Gewaltkriminalität<br />

EG<br />

Kriminaleinsatzabteilung<br />

KEA<br />

Zürich-Limmat<br />

Zürich-Sihl<br />

Winterthur/Unterland<br />

See/Oberland<br />

Limmattal/Albis<br />

Jugenddienst<br />

Informationsbeschaffung<br />

Betäubungsmittel 1<br />

Betäubungsmittel 2<br />

Eigentum/Vermögen 1<br />

Eigentum/Vermögen 2<br />

Wirtschaftsdelikte 1<br />

Wirtschaftsdelikte 2<br />

Wirtschaftsdelikte 3<br />

Wirtschaftsdelikte 4<br />

Gewaltschutz<br />

Leib/Leben<br />

Sexualdelikte/Kindesschutz<br />

Brände/Explosionen<br />

Zürich<br />

Hauptbahnhof<br />

EA-ZL<br />

EA-ZS<br />

EA-WU<br />

EA-SO<br />

EA-LA<br />

EA-JD<br />

ES-IB<br />

ES-BM1<br />

ES-BM2<br />

ES-EV1<br />

ES-EV2<br />

EW-W1<br />

EW-W2<br />

EW-W3<br />

EW-W4<br />

EG-GS<br />

EG-LL<br />

EG-SK<br />

EG-BR<br />

KEA-Z<br />

KEA-HB<br />

Flughafen-<br />

Stabsabteilung<br />

FPSTA<br />

Flughafen-<br />

Spezialabteilung<br />

FPSA<br />

Flughafen-<br />

Einsatzabteilung<br />

FPEA<br />

Flughafen-<br />

Kontrollabteilung<br />

FPKOA<br />

Bevölkerungsschutzabteilung<br />

BSA<br />

Informationsmanagement<br />

IM<br />

Polizeigefängnisabteilung<br />

PGA<br />

Sicherheitsabteilung<br />

SIA<br />

Sicherheitspolizei-<br />

Spezialabteilung<br />

SPSA<br />

KFO<br />

Einsatzzentrale Zürich<br />

Führungsinformation/<br />

Lagezentrum<br />

Gefängnisdienst<br />

Haftkoordination<br />

Sicherheitsassistenz<br />

Transportdienst<br />

Diensthundewesen<br />

Sicherheitsdienst<br />

Sicherheitspolizeilicher<br />

Einsatzdienst<br />

Amtsstellenerhebungen<br />

Gewerbedelikte<br />

Nachrichtenbeschaffung<br />

Tier-/Umweltschutz<br />

BSA-KFO<br />

BSA-EZZ<br />

IM-FIL<br />

PGA-G<br />

PGA-HK<br />

PGA-SZ<br />

PGA-T<br />

SIA-DW<br />

SIA-SIDI<br />

SIA-SED<br />

SPSA-ASE<br />

SPSA-GD<br />

SPSA-NB<br />

SPSA-TU<br />

Verkehrspolizei-<br />

Spezialabteilung<br />

VPSA<br />

Verkehrstechnische<br />

Abteilung<br />

VTA<br />

Verkehrsabteilung<br />

Zürich<br />

VAZ<br />

5<br />

Seepolizeizug<br />

Verkehrsinstruktion<br />

VLZ Letten<br />

Verkehrsanordnungen<br />

Verkehrssysteme/<br />

Unfallauswertung<br />

Verkehrsbussen<br />

Technischer Verkehrszug<br />

Verkehrspolizeilicher<br />

Einsatzdienst<br />

Unfallfotodienst<br />

VPSA-SPZ<br />

VPSA-VI<br />

VTA-VLZ<br />

VTA-VAO<br />

VTA-VSU<br />

VAZ-VB<br />

VAZ-TVZ<br />

VAZ-VED<br />

VAZ-UFD<br />

Führungsunterstützung<br />

Planung/Technik<br />

Kriminaldienst/<br />

Polizeiposten FP<br />

Grenze Fachdienst<br />

Grenzpolizeiliche<br />

Massnahmen<br />

Grenzkontrolle<br />

Sicherheit<br />

Passagierkontrollen<br />

Spezialkontrollen<br />

Instruktion/Support<br />

Dienstplanung<br />

FPSTA-FU<br />

FPSTA-PT<br />

FPSA-KP<br />

FPSA-GF<br />

FPSA-GPM<br />

FPEA-G<br />

FPEA-S<br />

FPKOA-PK<br />

FPKOA-SK<br />

FPKOA-IS<br />

FPKOA-DP<br />

Regionalabteilung<br />

Winterthur / Unterland<br />

RWU<br />

Regionalabteilung<br />

See / Oberland<br />

RSO<br />

Regionalabteilung<br />

Limmattal / Albis<br />

RLA<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Bezirk Andelfingen<br />

Bezirk Bülach<br />

Bezirk Dielsdorf<br />

Bezirk Winterthur<br />

Verkehrszug Bülach<br />

Verkehrszug Winterthur<br />

Bezirk Hinwil<br />

Bezirk Meilen<br />

Bezirk Pfäffikon<br />

Bezirk Uster<br />

Verkehrszug Hinwil<br />

Bezirk Affoltern<br />

Bezirk Dietikon<br />

Bezirk Horgen<br />

Verkehrszug Neubüel<br />

Verkehrszug Urdorf<br />

Stv. KDT<br />

Admin. Stv. KDT<br />

C K1 – Sicherheitsbeauftragter<br />

RWU-A<br />

RWU-B<br />

RWU-D<br />

RWU-W<br />

RWU-VZB<br />

RWU-VZW<br />

RSO-H<br />

RSO-M<br />

RSO-P<br />

RSO-U<br />

RSO-VZH<br />

RLA-A<br />

RLA-D<br />

RLA-H<br />

RLA-VZN<br />

RLA-VZU<br />

Fahndungsabteilung<br />

FA<br />

Fahndungs-/Aktionsdienst<br />

Spezialfahndung<br />

FA-FAD<br />

FA-SF<br />

4<br />

5<br />

C K2 – QM-Beauftragter<br />

C K1 / C K2 / C AUSB / Dir. ZHPS /<br />

C FOR / C VAZ – QM-Verantwortliche<br />

Technische Ermittlungsunterstützung<br />

TEU<br />

Fahndungssysteme<br />

Kriminalanalyse<br />

Informations-/Kommunikationstechnologie<br />

Sonderelektronik<br />

Zentrale Datenverarbeitung<br />

TEU-FS<br />

TEU-KAS<br />

TEU-ICT<br />

TEU-SEL<br />

TEU-ZD

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