Geschäftsbericht 2012 (PDF, 2 MB) - Kantonspolizei Zürich
Geschäftsbericht 2012 (PDF, 2 MB) - Kantonspolizei Zürich
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<strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong>
INHALT<br />
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
<strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />
Redaktion<br />
Hans-Ruedi Troxler<br />
Werner Benz<br />
Michael Wirth<br />
Beat Frei<br />
Lektorat<br />
Erika Gasser<br />
Gestaltung<br />
Beat Jost<br />
Ursi Schaer<br />
Fotos<br />
Beat Jost<br />
Archiv <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />
Druck<br />
Druckerei Robert Hürlimann AG, Zürich<br />
Auflage<br />
1000 Ex.<br />
© <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />
März 2013<br />
KA-PR / 1 / 2013<br />
Vorwort 2<br />
Rückblick 4<br />
Ereignisse <strong>2012</strong> 9<br />
Zahlen und Fakten <strong>2012</strong> 29<br />
Finanzen<br />
Mitarbeitende<br />
Organisation<br />
Zahlen aus dem Jahrbuch<br />
Leistungen und Wirkungen<br />
Projekte <strong>2012</strong> 69<br />
Ausblick 87<br />
29<br />
33<br />
41<br />
45<br />
49<br />
Organigramm 89<br />
15
VORWORT<br />
VORWORT<br />
Vorwort<br />
Es freut uns, Ihnen die Ausgabe <strong>2012</strong> unseres Geschäftsberichtes überreichen zu dürfen. Der seit<br />
2009 erscheinende Geschäftsbericht wurde in seiner Grundstruktur nicht verändert, jedoch mit jeder<br />
Ausgabe optimiert. So werden die Ereignisse ab diesem Jahr an den Anfang gestellt, im mittleren Teil<br />
finden sich Zahlen und Fakten, und im dritten Teil werden die realisierten oder aktuellen Vorhaben<br />
vorgestellt. Aus Sicht der <strong>Kantonspolizei</strong> war <strong>2012</strong> ein intensives Jahr, das uns in verschiedenen<br />
Bereichen mit neuen Herausforderungen konfrontiert hat. Von Grossereignissen oder Katastrophen<br />
wurden wir aber glücklicherweise verschont. Dennoch dürfen wir nicht darauf vertrauen, dass<br />
dies auch in den kommenden Jahren so sein wird. Die <strong>Kantonspolizei</strong> hat sich in diesem Jahr unter<br />
anderem intensiv mit dem Szenario «Stromausfall» befasst und die geeigneten und notwendigen<br />
Massnahmen definiert, um einem solchen Ereignis begegnen, beziehungsweise dieses auch in angemessener<br />
Form bewältigen zu können.<br />
Die Erwartungen an die Polizei steigen kontinuierlich – als Beispiele seien die stetig wachsende Zahl<br />
von Einwohnerinnen und Einwohner im Kanton Zürich und die damit zunehmenden Herausforderungen<br />
im Bereich des öffentlichen und des Individualverkehrs oder die steigende Kriminalität durch<br />
Asylanten aus den Maghrebstaaten genannt. Damit die Mitarbeitenden diese Aufgaben bewältigen<br />
können, ist es von essentieller Bedeutung, dass wir uns im Bereich der Administration möglichst<br />
schlank und effizient halten. Daher wird seit 2011 ein korpsübergreifendes Vor haben vorangetrieben,<br />
das sich zum Ziel setzt, die Rapportierung möglichst einfach und wirkungs orientiert durchzuführen.<br />
Damit sollen insbesondere die Frontorganisation entlastet, die Einsatzzeiten vor Ort möglichst kurz<br />
gehalten und der zeitsparende Einsatz von mobilen technischen Geräten geprüft und umgesetzt<br />
werden. Diese Beispiele stehen stellvertretend für zahlreiche Vorhaben, die in diesem Jahr bearbeitet<br />
wurden und teilweise noch weiterbearbeitet werden.<br />
Am Geschäftsbericht <strong>2012</strong> haben nebst Autorinnen und Autoren aller Hauptabteilungen auch<br />
zahlreiche weitere Personen mitgewirkt. Der Geschäftsbericht spiegelt somit nicht nur die Arbeit der<br />
ganzen <strong>Kantonspolizei</strong> im vergangenen Jahr, sondern er ist auch ein Gemeinschaftsprodukt vieler.<br />
Ich danke an dieser Stelle allen herzlich, die sich bei der Erstellung dieses Dokumentes engagiert haben<br />
und wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.<br />
Hans-Ruedi Troxler<br />
Hans-Ruedi Troxler<br />
Chef Kommandobereich 2 und Stellvertreter Kommandant<br />
2<br />
3
RÜCKBLICK<br />
RÜCKBLICK<br />
Rückblick Kommandant<br />
Ende <strong>2012</strong> ist die <strong>Kantonspolizei</strong> in einem guten Zustand. Woher ich diese Gewissheit nehme?<br />
Nun, die in diesem Geschäftsbericht zusammengetragenen Zahlen und Fakten belegen, dass<br />
wiederum viel geleistet und viel bewirkt wurde. Die Zahlen sind eindrücklich und bewegen sich auf<br />
der Höhe der letzten Jahre. In sämtlichen Bereichen der Polizeiarbeit wurden grosse Erfolge erzielt:<br />
Sicherheitspolizeilich wurden alle Ordnungsdiensteinsätze im Kanton, aber auch ausserhalb – zur<br />
Unterstützung anderer Korps wie Graubünden oder Bern – sehr gut bewältigt; der Einsatz am 1. Mai<br />
<strong>2012</strong> in Zürich war erneut mustergültig und ein voller Erfolg. Kriminalpolizeilich konnten verschiedene<br />
grössere Erfolge erzielt werden; beispielweise wurden nach jahrelanger Arbeit und in engem Zusammenwirken<br />
die Bilder aus dem «Bührle-Raub» von 2008 beigebracht. Verkehrspolizeilich sind die<br />
verschiedenen Kampagnen zu erwähnen, mit denen die objektive und subjektive Sicherheit an Fussgängerstreifen<br />
erhöht und die Unfallgefahr von Motorradlenkern auf dem Albispass reduziert werden<br />
konnten; ausserdem zeigt sich, dass das Konzept zum Einsatz der neuen, semistationären Kontrollgeräte<br />
mehr und mehr greift. Vieles wäre auf zuzählen, – vieles findet sich im vorliegenden Bericht,<br />
der ja nicht nur Transparenz herstellen soll bezüglich unserer Leistungen und der Verwendung der<br />
Finanzen, sondern auch das vergangene Jahr Revue passieren lässt.<br />
Neben der Erledigung unseres Grundauftrages haben wir auch <strong>2012</strong> wieder einen Schritt vorwärts<br />
gemacht, haben unsere Strukturen und Arbeitsabläufe verbessert und Arbeitsgeräte und Technik<br />
erneuert. Alle diese Projekte wurden grundsätzlich im Dokument «Schwergewichte und Ziele <strong>2012</strong>»<br />
Anfang Jahr vom Kommando festgeschrieben und von diesem umgesetzt. Die grössten Vorhaben<br />
betrafen die Neustrukturierung der Ermittlungsabläufe PROGRESS, das Projekt Rapportierung+ mit<br />
dem Ziel einer mobilen und technisch gut unterstützten Rapporterstattung, die Formierung des neuen<br />
Sicherheitspolizeilichen Einsatzdienstes und die Einführung des Assessmentprogramms für angehende<br />
Kader KADETT. Ausserdem ist das Jahr <strong>2012</strong> dasjenige, in dem die neue Polizeischule ZHPS ihren<br />
Betrieb aufge nommen hat, was ein Meilenstein in der Geschichte der Zürcher Polizei darstellt. Als<br />
Instrument, Neuerungen einzuführen und etwas in unserer Organisation zu verändern, hat sich der<br />
Zielsetzungsprozess des Kommandos etabliert. Am Jahreswechsel nehmen Kommandant und Hauptabteilungsleitende<br />
jeweils eine Standortbestimmung vor, definieren den Handlungsbedarf und<br />
diskutieren Prioritäten. Resultat ist sodann eine Liste von Schwergewichten und Zielen für das neue<br />
Jahr, welche die Grundlage bildet für die Formulierung der einzelnen Projekte und Vorhaben, die teilweise<br />
in den einzelnen Hauptabteilungen, aber mehrheitlich in gesamtbetrieblichen Arbeitsgruppen<br />
bearbeitet werden. Die Liste wird allen Mitarbeitenden transparent gemacht, und ebenso wird jeweils<br />
der Halbjahresstand und der Jahresendstand im I-Net veröffentlicht. Im Jahr 2009 haben wir erstmals<br />
systematisch mit diesem Instrument gearbeitet und damals die Erfahrung gemacht, dass man schon<br />
in den ersten Tagen des neuen Jahres mit der Umsetzung der Vorhaben beginnen muss, ansonsten<br />
Thomas Würgler<br />
die Zeit nicht ausreicht, um effektiv etwas erreichen zu können. In den letzten Jahren haben wir<br />
schwierige Unterfangen früher angepackt, und dementsprechend wurde auch viel mehr erreicht.<br />
Dieser neuen Einstellung aller Verantwortlichen ist es zu verdanken, dass das vergangene Jahr das<br />
Jahr des grossen Fortschritts wurde. Und so soll es weitergehen, – bleiben wir in Bewegung!<br />
Über alle wichtigen Projekte des vergangenen Jahres gibt der vorliegende Geschäftsbericht Auskunft.<br />
Grosse Anstrengungen waren nötig, um diese Vorhaben voranzutreiben und umzusetzen. Auch das<br />
soll in dieser Berichterstattung angemessen gewürdigt werden.<br />
4<br />
5
RÜCKBLICK<br />
RÜCKBLICK<br />
In unserem Leitbild haben wir festgeschrieben, dass wir eine moderne Polizei sein wollen. Das ist kein<br />
Selbstzweck. Erstens geht es darum, unser Potenzial zu steigern, also die Mittel richtig einzusetzen,<br />
so dass wir alle einigermassen wahrscheinlichen Aufgaben und Bedrohungen bewältigen können.<br />
Zweitens steigt damit auch die Motivation unserer Mitarbeitenden, die mit Genugtuung zur Kenntnis<br />
nehmen dürfen, dass das Kommando bestrebt ist, ihnen die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zur<br />
Verfügung zu stellen. Und drittens machen wir uns fit für die Zukunft, und das ist der wichtigste<br />
Aspekt unserer grossen Anstrengungen, eine moderne Polizei zu sein, die das Vertrauen von Bevölkerung<br />
und Politik geniessen darf.<br />
Nagelprobe dafür ist die Attraktivität des Unternehmens <strong>Kantonspolizei</strong> für Leute, die sich für eine<br />
Anstellung bei uns interessieren. Allein um die jährlichen Abgänge von Polizistinnen und Polizisten<br />
ersetzen zu können, benötigen wir 100 Aspirantinnen und Aspiranten pro Jahr. Dies ist uns <strong>2012</strong><br />
gelungen. Zudem konnten wir zusätzlich den Bestand an Polizistinnen und Polizisten um effektiv<br />
47 steigern. Zu verdanken haben wir das allen Mitarbeitenden, die sich in der Personalgewinnung<br />
engagieren sowie allen Externen, die unseren guten Ruf weitertragen und uns damit helfen, Leute zu<br />
gewinnen. Das sensationelle Ergebnis belegt vor allem, dass die <strong>Kantonspolizei</strong> eben als Arbeitgeberin<br />
attraktiv ist. Und das wiederum beweist, dass unsere Mitarbeitenden mit grossem Einsatz und hervorragender<br />
Leistung den guten Ruf der <strong>Kantonspolizei</strong> bewahren. Dafür spreche ich allen, die mit<br />
ihrem Einsatz tagtäglich dazu beitragen, meinen grossen Dank aus. Dieses auf solcher Leistungsbereitschaft<br />
gründende gute Ansehen der <strong>Kantonspolizei</strong> und das Vertrauen, das man in sie setzt, ist<br />
der Schlüssel für die Zukunft, auf die wir uns ausrichten müssen.<br />
Thomas Würgler<br />
Kommandant<br />
6<br />
7
EREIGNISSE<br />
Ereignisse<br />
Ereignisse im Kanton Zürich im Überblick<br />
Häufung von Unfällen im Bereich von Fussgängerstreifen<br />
Eine Serie von Unfällen an Fussgängerstreifen mit zum Teil schwerwiegenden Folgen wurde im Dezember<br />
2011 durch die Medien thematisiert. Die <strong>Kantonspolizei</strong> reagiert zusammen mit dem Strasseninspektorat,<br />
indem die Arbeitsgruppe «Sichere Fussgängerstreifen auf Kantonsstrassen» sämtliche 2200 Fussgängerübergänge<br />
auf den Kantonsstrassen überprüft. Im Juni <strong>2012</strong> wird am Medienanlass in Höri der Stand der<br />
Arbeiten präsentiert, und die Verkehrsteilnehmenden werden zu einer Teststrecke mit verschieden<br />
beleuchteten Fussgängerstreifen befragt. Gut erkennbare und beleuchtete Fussgängerübergänge helfen<br />
nicht, wenn die Verkehrsteilnehmenden ihr Verhalten nicht anpassen. Beim Medienanlass mit Regierungsrat<br />
Mario Fehr im November geht es ergänzend darum, präventiv zu handeln und diese Thematik – Rechte<br />
und Pflichten am Fussgängerstreifen – ins Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden zurückzurufen.<br />
Kind stirbt bei Badeunfall<br />
Ein Kleinkind hält sich am 19. März <strong>2012</strong> mit seinem Vater in der Badeanstalt in Glattbrugg auf. Kurz<br />
vor 16.30 Uhr bemerkt der Mann das Fehlen der 3-Jährigen. Er findet seine Tochter im rund einem<br />
Meter tiefen Wasser und birgt sie. Der Bademeister sowie eine Schwimmlehrerin leiten sofort Reanimationsmassnahmen<br />
ein. In kritischem Zustand wird das Mädchen durch eine Ambulanz ins Spital<br />
gefahren. Trotz allen Bemühungen stirbt das Kind am folgenden Tag.<br />
Frontalkollision mit Linienbus<br />
Am 20. März <strong>2012</strong> gerät ein Linienbus in Zollikon in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn, wo<br />
es zu einer Kollision mit einem Lastwagen kommt. Beim heftigen Zusammenprall wird der Last -<br />
wagenchauffeur leicht verletzt und der Buschauffeur mit schweren Verletzungen im Fahrzeug<br />
eingeklemmt. Zwölf Passagiere des Linienbusses erleiden leichte bis mittelschwere Verletzungen.<br />
Ein Grossaufgebot von Kantons- und Kommunalpolizisten, Ärzten, Rettungssänitätern und Feuerwehren<br />
steht im Einsatz. Die Bergstrasse muss für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten<br />
während rund fünf Stunden gesperrt werden.<br />
16-Jährige stirbt auf Flucht vor Polizeikontrolle<br />
Am Sonntagmorgen, 25. März <strong>2012</strong>, durchbricht ein Autolenker an der Pfingstweidbrücke eine<br />
Polizeikontrolle und fährt mit grosser Geschwindigkeit in Richtung Schlieren davon. Eine Patrouille<br />
der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich folgt dem flüchtenden Wagen, verliert diesen aber aus den Augen. Weitere<br />
Polizeifahrzeuge und die Stadtpolizei Zürich werden zur Fahndung aufgeboten. Später meldet eine<br />
Heinz Keller an der Eröffnung des Polizeipostens Tösstal<br />
9
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
Anwohnerin einen schweren Verkehrsunfall unter der Europabrücke. Beim Unfallwagen handelt es<br />
sich um das gesuchte Auto. Eine 16-jährige Mitfahrerin stirbt bei der Kollision. Ein 18-Jähriger erleidet<br />
schwere Kopfverletzungen. Er und vier weitere Personen müssen ins Spital gefahren werden. Der<br />
mutmassliche Lenker ist ein 17-jähriger Schweizer. Er wird beim Unfall mittelschwer verletzt.<br />
Pilot eines Motorseglers stirbt bei Absturz<br />
Ein 45-jähriger Schweizer startet am 26. Mai <strong>2012</strong> gegen 13.00 Uhr in Hausen am Albis zu einem<br />
Rundflug mit einem Motorsegler des Typs Carat A. Aus noch ungeklärten Gründen stürzt die Maschine<br />
in eine Wiese ab. Passanten leisten sofort erste Hilfe. Trotz Reanimationsbemühungen des Notarztes<br />
und der Besatzung eines Rettungshelikopters der Rega stirbt der Pilot noch auf der Unfallstelle.<br />
Ehepaar im Schlafzimmer überfallen<br />
Drei Unbekannte brechen in den frühen Morgenstunden des 29. Mai <strong>2012</strong> eine Glastüre auf und<br />
dringen in ein Einfamilienhaus in Stäfa ein. Sie durchsuchen sämtliche Räume und begeben sich<br />
anschliessend ins Schlafzimmer. Dort überwältigen sie das schlafende Ehepaar. Sie verletzen den<br />
69-jährigen Hausbesitzer sowie dessen Frau und fesseln ihre Opfer, öffnen den Tresor und flüchten<br />
mit Schmuck im Wert von mehreren 100'000 Franken. Der schwer verletzte Mann kann sich von den<br />
Fesseln befreien und die Polizei alarmieren.<br />
Frontalkollision im Gubristtunnel fordert zwei Menschenleben<br />
Ein 27-jähriger Automobilist fährt am Dienstagabend, 12. Juni <strong>2012</strong>, in Begleitung von zwei Mit -<br />
fahrern auf der A1 Richtung Bern. Im Gubristtunnel, in dem wegen Sanierungsarbeiten der Verkehr<br />
nicht richtungsgetrennt, sondern nur durch eine Tunnelröhre geführt wird, kommt es zu einer heftigen<br />
Frontalkollision mit dem entgegenkommenden Personenwagen einer 38-jährigen Lenkerin. Ein<br />
Beifahrer im ersten Fahrzeug ist sofort tot; der Lenker stirbt später im Spital. Der zweite Mitfahrer<br />
sowie die Autolenkerin und deren Kind auf dem Rücksitz werden verletzt mit Ambulanzfahrzeugen<br />
ins Spital gefahren. Der Tunnel muss während rund fünf Stunden für den Verkehr gesperrt werden.<br />
Hausbewohner schiesst auf Einbrecher<br />
Am Morgen des 18. Juni <strong>2012</strong> überrascht in Zürich ein Hausbewohner einen Einbrecher und schiesst<br />
auf ihn. Der Einbrecher flüchtet aus dem Haus in Richtung eines Waldgebietes. Ob der Unbekannte<br />
durch den Schuss verletzt wurde, ist unklar. Trotz mehrstündiger, gross angelegter Suchaktion von<br />
Stadt- und <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich kann der Mann nicht gefunden werden.<br />
Millionenschaden bei Zimmereibrand<br />
Am 11. Juli <strong>2012</strong>, kurz nach Mitternacht, bricht in der Lagerhalle einer Zimmerei in Wiesendangen<br />
ein Brand aus. Mit einem Grossaufgebot von 180 Einsatzkräften rücken verschiedene Feuerwehren<br />
zur Bekämpfung des Vollbrandes aus. Durch das Feuer wird auch ein Bürogebäude beschädigt. Die<br />
Einsatzkräfte können ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Depot mit Gasflaschen<br />
abwehren. Der entstandene Schaden wird auf mehrere Millionen Franken geschätzt; Personen werden<br />
nicht verletzt. Die Brandursache konnte bis dato nicht ermittelt werden.<br />
Vermisster Segler wird nach Wochen tot aufgefunden<br />
Während eines Segeltörns stürzt ein Mann bei einem aufziehenden Gewitter am 5. Juli <strong>2012</strong> bei<br />
Richterswil in den Zürichsee und wird vermisst. Eine grossangelegte Suchaktion, bei der die See -<br />
polizeien der Kantone Schwyz und Zürich, ein Helikopter der Rega sowie die Seerettungsdienste von<br />
Pfäffikon SZ und Rapperswil im Einsatz stehen, verläuft ohne Erfolg. Ein Passant findet die Leiche des<br />
63-Jährigen schliesslich Wochen später am Strandweg in Freienbach SZ.<br />
Kilometerlanger Stau nach Unfall auf Autobahn<br />
Am Morgen des 4. September <strong>2012</strong> kommt es während der Rush Hour auf der A1 bei Wallisellen zu<br />
einer Streifkollision zwischen einem Lastwagen und einem Personenwagen. Dies führt zu einem Folge -<br />
unfall mit zwei Personen- sowie einem Lieferwagen. Ein Lastwagen fährt auf die Unfallstelle auf und<br />
schiebt die beteiligten Fahrzeuge weiter zusammen. Vier Personen werden leicht verletzt. Die Unfallabklärungen<br />
sind sehr aufwendig. Als Folge davon sind die beiden Überholstreifen vier Stunden<br />
blockiert und es kommt zu einem Rückstau von 15 Kilometern.<br />
Freiwillige Waffenrückgabe<br />
Im Auftrag der Sicherheitsdirektion und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Militär und Zivilschutz<br />
(AMZ) sowie dem Wissenschaftlichen Forschungsdienst (WFD) des Forensischen Institutes Zürich wird<br />
am 3. November <strong>2012</strong> die bereits achte Aktion zur freiwilligen Rückgabe von Waffen und Munition<br />
durchgeführt. Insgesamt 450 Schusswaffen und rund 300 Kilogramm Munition werden an diesem<br />
Vormittag im Verkehrsstützpunkt Betzholz in Hinwil zur Vernichtung entgegengenommen.<br />
Kantonspolizisten retten Frau aus der Limmat<br />
Am Freitagmorgen, 2. November <strong>2012</strong>, melden Passanten im Polizeiposten Rathaus, dass eine Frau<br />
beabsichtige, von der Rathausbrücke in die Limmat zu springen. Die zwei Kantonspolizisten treffen<br />
auf eine Frau, die auf dem Brückengeländer sitzt. Bevor sie sie zurückhalten können, springt die<br />
63-Jährige ins Wasser und wird durch die Strömung gegen die Flussmitte getrieben. Einer der Polizisten<br />
10<br />
11
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
begibt sich ins Wasser und kann die Frau mit Hilfe eines Rettungsringes, den ihm sein Kollege zuwirft,<br />
beim Schiffsteg Zürich-Limmatquai aus den Fluten bergen. Die unterkühlte und entkräftete Frau wird<br />
von einer Ambulanz ins Spital gefahren.<br />
Brandstifter wird verhaftet<br />
In der Nacht auf den 16. November <strong>2012</strong> entdeckt in Richterswil ein Anwohner einen Brand in einer<br />
Scheune und löst Alarm aus. Als die Feuerwehren Richterswil und Wädenswil mit einem Grossaufgebot<br />
vor Ort eintreffen, steht die Scheune bereits in Vollbrand. Ein Übergreifen der Flammen auf das<br />
angrenzende Gebäude mit Restaurant kann verhindert werden. Die Scheune brennt aber bis auf die<br />
Grundmauern nieder. Der Schaden wird auf rund 500'000 Franken geschätzt; Personen werden nicht<br />
verletzt. Die Ermittlungen ergeben, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Gegen einen 26-jährigen<br />
Schweizer ergibt sich ein dringender Tatverdacht und der mutmassliche Brandstifter wird gleichentags<br />
verhaftet.<br />
Festnahme nach Flucht vor Grenzwachtkorps und Polizei<br />
Ein Autolenker flüchtet am 19. November <strong>2012</strong> in Zurzach mit hoher Geschwindigkeit vor einer<br />
beabsichtigten Kontrolle des Grenzwachtkorps. Mit eingeschaltetem Blaulicht und Cis-Gis-Horn folgen<br />
ihm zunächst Grenzwächter und später Patrouillen der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich. Auf seiner Flucht<br />
gefährdet der Automobilist Arbeiter auf einer Autobahnbaustelle und entgegenkommende Fahrzeuglenker.<br />
Der Lenker kann schliesslich angehalten werden, gibt aber erneut Gas und fährt<br />
rückwärts in verbotener Fahrtrichtung davon. In Rorbas umfährt der Flüchtende eine mit einem<br />
Dienstwagen errichtete Sperre. Im Zuge der Verfolgung kommt es zu mehreren Schussabgaben von<br />
Grenzwächtern und Kantonspolizisten. In Pfungen kommt der Täter von der Fahrbahn ab. Trotz einer<br />
Schussverletzung am Arm setzt er seine Flucht zu Fuss fort, kann aber nach einem Warnschuss durch<br />
Kantonspolizisten festgenommen werden. Nachdem die Polizisten Erste Hilfe geleistet haben,<br />
wird er mit einer Ambulanz ins Spital gefahren. Die Hintergründe der Flucht sind Gegenstand der<br />
laufenden Ermittlungen.<br />
Tötungsdelikte <strong>2012</strong><br />
Im Jahr <strong>2012</strong> waren im Kanton Zürich sechs vollendete Tötungen zu verzeichnen (Vorjahr: 3). Die Zahl<br />
der versuchten Tötungen sank hingegen von 38 auf 22 Fälle. Die Gesamtzahl der versuchten und<br />
vollendeten Tötungen zeigt deshalb einen Rückgang von 41 auf 28 Delikte.<br />
Tötungsdelikte 2000 - <strong>2012</strong> / Kanton Zürich<br />
60<br />
50<br />
40<br />
36<br />
34 35 41<br />
30<br />
21<br />
36<br />
27<br />
30<br />
34<br />
23<br />
19<br />
38<br />
20<br />
22<br />
10<br />
20<br />
17<br />
16<br />
11<br />
10<br />
14<br />
14<br />
14<br />
9 9<br />
9<br />
3<br />
6<br />
0<br />
Jahr 2000 Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 Jahr 2008 Jahr 2009 Jahr 2010 Jahr 2011 Jahr <strong>2012</strong><br />
Vollendete<br />
Versuche<br />
Acht versuchte Tötungen und eine vollendete Tötung geschahen vor dem Hintergrund häuslicher<br />
Gewalt. Das entspricht einem Anteil von 32 Prozent der insgesamt 28 Tötungsdelikte.<br />
Grosses mediales Interesse löste ein Tötungsdelikt Anfang Februar <strong>2012</strong> in Thalwil aus. Dabei wurde<br />
eine Frau im Verlauf einer Auseinandersetzung mit ihrem Lebenspartner in Anwesenheit ihrer<br />
7-jährigen Tochter mit einem Messer schwer verletzt; der Lebenspartner erlitt tödliche Stich ver -<br />
letzungen. Gegen die Frau wurde wegen Verdachts der vorsätzlichen Tötung eine Strafuntersuchung<br />
eingeleitet und die Untersuchungshaft angeordnet. Da sich der Verdacht im Rahmen der Untersuchung<br />
nicht erhärten liess, wurde sie wieder aus der Haft entlassen. Die Ermittlungen und forensischen<br />
Untersuchungen führten schliesslich zu Hinweisen auf eine suizidale Handlung des Lebenspartners<br />
nach vorangegangenem Tötungsversuch an seiner Partnerin.<br />
12<br />
13
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
Tötungsdelikt auf den Philippinen<br />
Ende September 2011 wurde der 24-jährige Alexander Reich, der für einen Sprachaufenthalt auf den<br />
Philippinen weilte, von seinem Vater bei der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich als vermisst gemeldet. Der Vater<br />
war zuvor bereits mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten in Kontakt<br />
getreten, da er seinen Sohn seit dem 22. September 2011 nicht mehr erreichen konnte. Nach ersten<br />
Abklärungen durch die Regionalpolizei wurde der Fall für weitergehende Ermittlungen dem damaligen<br />
Spezialdienst für Kapitalverbrechen, dem heutigen Dienst Leib/Leben in der Ermittlungsabteilung<br />
Gewaltkriminalität, übertragen.<br />
Die Hinweise verdichteten sich, dass dem Verschwinden von Alexander Reich ein Kapitalverbrechen<br />
zugrunde liegen könnte. Bei der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich für Gewaltdelikte wurde<br />
deshalb eine Strafuntersuchung eröffnet. Anfangs Dezember 2011 reisten Ermittler der <strong>Kantonspolizei</strong><br />
Zürich nach Manila, wo sie gestützt auf ein internationales Rechtshilfeersuchen Abklärungen vor Ort<br />
vornahmen und die örtlichen Behörden bei beantragten Ermittlungshandlungen begleiten konnten.<br />
Dabei gelang es unter anderem, das Mobiltelefon des Vermissten sicherzustellen und das Personenumfeld<br />
rund um den Vermissten zu erhellen. Die Indizien für ein Verbrechen mehrten sich, aber die<br />
Ermittler der <strong>Kantonspolizei</strong> mussten schliesslich wieder zurückreisen, ohne den Vermissten gefunden<br />
oder über dessen Schicksal Klarheit erhalten zu haben.<br />
Anfang Januar <strong>2012</strong> konnte in einem Leichenhaus in Manila eine Leiche als Alexander Reich identifiziert<br />
werden. Im weiteren Verlauf des internationalen Informationsaustauschs wurde klar, dass<br />
Alexander Reich in der Nacht vom 21./22. September 2011 einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen<br />
war. Der Tatverdacht richtete sich gegen einen Kollegen im engeren Personenumfeld des Opfers. Die<br />
Untersuchungsbehörde auf den Philippinen eröffnete eine Strafuntersuchung, stellte das Verfahren<br />
jedoch kurze Zeit später wieder ein.<br />
Einsatzkräfte beim Grossbrand in Winterthur<br />
Das von der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich geführte Verfahren ist nach wie vor pendent.<br />
Die Leiche von Alexander Reich wurde in die Schweiz überführt. Die bei der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />
aus den Ermittlungen gewonnenen Indizien wurden auf dem Rechtshilfeweg der zuständigen Behörde<br />
auf den Philippinen übermittelt, um eine Wiederaufnahme des Verfahrens zu erwirken.<br />
Grossbrand in Winterthur<br />
Beim Grossbrand von drei zusammengebauten Mehrfamilienhäusern Mitte März <strong>2012</strong> in der Altstadt<br />
von Winterthur entstand ein Sachschaden von 6,5 Millionen Franken. Im Einsatz stand ein Grossaufgebot<br />
von Schutz und Rettung Zürich sowie von Angehörigen der Stadtpolizei Winterthur und der<br />
<strong>Kantonspolizei</strong> Zürich. Mehrere Bewohner mussten durch Feuerwehrangehörige mit Autodrehleitern<br />
aus den Häusern oder ab den Hausdächern gerettet werden. Personen wurden beim Brandfall<br />
glücklicherweise keine verletzt.<br />
Die Bekämpfung des Feuers, inklusive Sicherung der Brandruine, dauerte mehr als 12 Stunden. Die<br />
Brandermittler der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich gehen davon aus, dass der Brand im Hinterhof der Liegen-<br />
14<br />
15
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
schaft Steakhouse Wilson (Marktgasse 5) ausgebrochen war und sich im weiteren Verlauf via Fassade<br />
auf die angrenzenden Liegenschaften ausgebreitet hatte. Beim Brandherd im Hinterhof dürfte es sich<br />
um zwischengelagertes Material handeln. Die Brandursache ist unklar, menschliches Fehlverhalten<br />
steht jedoch im Vordergrund der Ermittlungen.<br />
Darunter war auch das «Master-Piece» der Sammlung «Der Knabe mit der roten Weste» von Paul<br />
Cézanne mit einem geschätzten Wert von 100 Millionen Franken. Acht Tage nach dem Raub konnten<br />
zwei der Gemälde («Mohnblumen bei Vétheuil» von Claude Monet und «Blühende Kastanienzweige»<br />
von Vincent van Gogh) im Fluchtfahrzeug, das auf dem Parkplatz der Psychiatrischen Universitätsklinik<br />
Burghölzli/Zürich zurückgelassen worden war, sichergestellt werden. Eine Spur aus dem Fluchtfahrzeug<br />
gab erste Hinweise auf die Täterschaft. Als Spurenverursacher konnte ein Serbe ermittelt werden, der<br />
bereits früher in der Schweiz Straftaten begangen hatte.<br />
Bei einer koordinierten internationalen Polizeiaktion konnten am 11. April <strong>2012</strong> in Belgrad vier der<br />
Haupttäter verhaftet und das letzte noch fehlende Gemälde «Der Knabe mit der roten Weste» von<br />
Paul Cézanne in Belgrad in fast unversehrtem Zustand sichergestellt werden. Das Gemälde des Künstlers<br />
Edgar Degas «Graf Lepic und seine Töchter» war bereits mehrere Monate vor der finalen Aktion<br />
in Belgrad sichergestellt und zurückgeführt worden.<br />
Für den erfolgreichen Abschluss waren Ermittlungshandlungen in sechs verschiedenen Ländern nötig,<br />
die von Zürich aus koordiniert wurden. Das Ermittlungsverfahren wurde durch die Staatsanwalt -<br />
schaft II des Kantons Zürich in Zusammenarbeit mit der Kantons- und Stadtpolizei Zürich geführt.<br />
Schwierige Suche nach vermisstem Motorsegler-Piloten<br />
Eines der sichergestellten Bilder (Der Knabe mit der roten Weste, von Paul Cézanne)<br />
Kunstraub in Zürich von 2008 aufgeklärt<br />
Nach einer internationalen Polizeiaktion in Belgrad am 11. April <strong>2012</strong> konnten die mehrjährigen<br />
Ermittlungen zum Kunstraub in Zürich abgeschlossen werden. Vier der Haupttäter wurden bei der<br />
Aktion verhaftet und das letzte der vier gestohlenen Bilder sichergestellt.<br />
Am späten Nachmittag des 10. Februar 2008 hatten mehrere Täter das Kunstmuseum «Stiftung<br />
Sammlung E.G. Bührle» an der Zollikerstrasse 172 in Zürich überfallen. Dabei zwangen sie die anwesenden<br />
Besucher mit Waffengewalt, sich auf den Boden zu legen, und behändigten aus dem Ausstellungsraum<br />
«Grosser Saal» im Parterre vier Gemälde im Wert von rund 180 Millionen Franken.<br />
Am 10. April <strong>2012</strong> gegen Mittag startete ein 63-jähriger, im Kanton Zug wohnhafter Pilot mit einem<br />
Motorsegler auf einen Rundflug ab dem Flugplatz Hausen am Albis/ZH. Als er bis am Abend nicht<br />
zurückgekehrt war, koordinierte die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt<br />
für Zivilluftfahrt (BAZL), dem Bundesamt für Polizei (fedpol), der Luftwaffe und der REGA eine grossangelegte<br />
Suchaktion in den Kantonen Zürich, Zug, Schwyz, Uri, Glarus, St. Gallen und Graubünden.<br />
Teilweise wurden gleichzeitig bis zu sieben Helikopter eingesetzt. Starke Schneefälle und Lawinenabgänge<br />
erschwerten die Suche, und der Vermisste konnte trotz des Einsatzes von modernster Technik<br />
nicht gefunden werden. Am 28. April <strong>2012</strong> sichtete eine deutsche Wandergruppe das Flugzeugwrack<br />
auf rund 1700 Meter Höhe im Kanton Schwyz. Die ausgerückten Rettungskräfte konnten nur noch<br />
den Tod des Piloten feststellen.<br />
Asiatischer Laubholzbockkäfer<br />
Im Sommer <strong>2012</strong> stellten die Verantwortlichen der Stadt Winterthur an der Peripherie der Gemeinde<br />
Elsau den gefürchteten asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) fest. Dieser Käfer wird europaweit in der<br />
Liste der besonders schädlichen Organismen geführt. Auf einem Gebiet von einem Quadratkilometer<br />
16<br />
17
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
mussten zahlreiche Bäume gefällt und entsprechend den bestehenden Richtlinien entsorgt werden.<br />
Da ein Übergreifen auf die Landgemeinden des Bezirks Winterthur nicht ausgeschlossen werden<br />
konnte, wurden auch im Rahmen der Kantonalen Führungsorganisation KFO entsprechende<br />
Vor bereitungen getroffen. Aber glücklicherweise wurde der Käfer im übrigen Kantonsgebiet nicht<br />
angetroffen.<br />
waren auch die Anwohner eingeladen. Der Festakt wurde durch die Korpsmusik der Kantons polizei<br />
Zürich umrahmt und der Direktionsvorsteher, Regierungsrat Mario Fehr, erwies dem Anlass mit einer<br />
Grussbotschaft die Ehre. Die 30 aktiv Teilnehmenden der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich erspurteten sich zwei<br />
Kategoriensiege. Drei Meistertitel gingen an die <strong>Kantonspolizei</strong> Bern und einer an die Stadtpolizei<br />
St.Gallen.<br />
Der Käfer gelangte vor allem in Gebinden von Steinlieferungen aus China nach Europa. Deshalb<br />
werden seit längerer Zeit alle in die Schweiz eingeführten Steinlieferungen beziehungsweise deren<br />
Gebinde in Basel einer chemischen Behandlung unterzogen. Die im Nachgang zur Rodungsaktion in<br />
Winterthur getätigten Überprüfungen von Paletten auf einer Baustelle in Seuzach und einer in<br />
Marthalen domizilierten Steinhandelsfirma ergaben, dass die Holzgebinde behandelt worden waren<br />
und die Firmenverantwortlichen über die entsprechenden Papiere verfügten.<br />
Im November <strong>2012</strong> zeigte sich, dass im Nordosten der Stadt Winterthur die Fokuszone um 500 Meter<br />
erweitert werden muss und im Winter umfassende Rodungen entlang der Eulach durch Mitarbeiter<br />
des Kantons nötig sein werden, da in den Bäumen Ausfluglöcher des asiatischen Laubholzbockkäfers<br />
gefunden wurden. Die Käfer sterben im Herbst ab, doch überleben die Larven im Baum. Im Winter<br />
gilt daher ein besonderes Augenmerk den Eiablagen und den Ausfluglöchern des Käfers im Holz.<br />
Die Bevölkerung wurde orientiert, insbesondere auch betreffend die fachgerechte Entsorgung von<br />
Gehölzen (kein Kompostieren, sondern Verbrennen in der Kehrichtverbrennungsanlage).<br />
Schweizerische Polizeimeisterschaften im Radfahren in<br />
Hofstetten ZH<br />
Willy Koch, OK-Präsident<br />
Am 7. Juni <strong>2012</strong> organisierte die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich im Auftrag<br />
der Schweizerischen Polizeisportkommission erstmals die<br />
Schweizerischen Polizeimeisterschaften im Radfahren. Der Tages -<br />
anlass wurde in der malerischen Umgebung von Hofstetten/ -<br />
Schlatt ausgetragen und umfasste ein Strassenrennen über zehn<br />
Runden à 7,2 Kilometer am Vormittag und ein Mountainbike-<br />
Rennen über sechs Runden à 4,8 Kilometer am Nachmittag.<br />
An den beiden Rennen mit je vier Kategorien beteiligten sich 22<br />
Polizistinnen und 204 Polizisten aus 36 Polizeikorps der Schweiz<br />
und des Fürstentums Liechtenstein. Mit einem grossen Helferstab,<br />
unterstützt von pensionierten Korpsangehörigen und einer<br />
professionellen Streckensicherung, konnten die Rennen unfallfrei<br />
über die Runden gebracht werden. Zum Apéro und zur Rangverkündigung<br />
auf dem Festplatz beim Schulhaus Hofstetten<br />
Raubüberfall auf Filiale der Raiffeisenbank<br />
Am 6. Juli <strong>2012</strong>, kurz nach zehn Uhr morgens, verübten zwei mit Motorradhelmen maskierte Täter<br />
einen bewaffneten Raubüberfall auf die Filiale der Raiffeisenbank in Elgg ZH. Sie erbeuteten einen<br />
Geldbetrag von mehreren 10'000 Franken in verschiedenen Währungen. Nach dem Raub bestiegen<br />
die beiden Täter einen vor der Bank bereit gestellten Roller und ergriffen damit unerkannt die Flucht.<br />
Im Verlauf der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Roller kurze Zeit nach der Tat in Elgg aufgefunden<br />
und sichergestellt werden. Von der Täterschaft fehlte jede Spur.<br />
Die nachfolgenden Ermittlungen ergaben Hinweise auf mögliche Tatbeteiligte. So konnten zwei<br />
gebürtige Kosovaren als mutmassliche Täter des Raubüberfalls identifiziert werden. Im Verlauf der<br />
weiteren Abklärungen erhärtete sich der Tatverdacht gegen eine weitere Person.<br />
Bewaffnete Überfälle auf Detailhandels-Filialen<br />
Am 24. August <strong>2012</strong> begann mit einem Überfall auf eine Volg-Filiale in Rickenbach ZH eine Serie von<br />
bewaffneten Raubüberfällen auf Volg-, Denner- und Landi-Filialen, die aufgrund der Tätersignalemente,<br />
des Tatvorgehens und des beschriebenen Fahrzeuges offensichtlich durch die gleiche<br />
Täterschaft verübt worden waren. Am 31. August <strong>2012</strong> erfolgten ein Raubversuch auf die Denner-<br />
Filiale in Ettenhausen TG und gleichentags ein bewaffneter Raubüberfall auf die Landi-Filiale in<br />
Hagenbuch ZH. Nur drei Tage später, am 3. September <strong>2012</strong>, ereignete sich ein weiterer bewaffneter<br />
Raubüberfall auf die Volg-Filiale in Buch am Irchel ZH.<br />
Die Ermittlungen führten zur Festnahme von zwei Tatverdächtigen. Im Verlauf der nachfolgenden<br />
Strafuntersuchung gestanden die Täter, zwei Schweizer aus Winterthur, die ihnen zur Last gelegten<br />
Taten.<br />
18<br />
19
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
Tötungsdelikt vor dem Zürcher Club Kaufleuten<br />
Mitte Juli <strong>2012</strong> feierte ein 23-Jähriger aus Hombrechtikon ZH seinen Geburtstag gemeinsam mit seiner<br />
Freundin und seinem jüngeren Bruder im Zürcher Club Kaufleuten. Gegen halb vier Uhr morgens kam<br />
es zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Brüdern und einem weiteren Club-Besucher.<br />
Sicherheitsleute griffen ein und setzten die Streitenden vor die Tür. Später eskalierte der Konflikt auf<br />
offener Strasse. Der 23-Jährige und sein jüngerer Bruder wurden vor den Augen etlicher Anwesenden<br />
von ihrem Widersacher attackiert und mit mehreren Messerstichen schwer verletzt. Der 23-Jährige<br />
erlag noch am Ort des Geschehens seinen Verletzungen. Sein jüngerer Bruder wurde ins Spital<br />
gebracht.<br />
Wie die Ermittlungen rasch zeigten, handelte es sich beim Täter um einen 21-jährigen Iraker mit<br />
Wohnsitz im Bezirk Meilen. Er hatte nach der Tat die Flucht ergriffen und sich mit einem Personenwagen<br />
ins Ausland abgesetzt. Im Rahmen der internationalen Fahndung konnte der Aufenthaltsort<br />
des Flüchtigen in Norwegen lokalisiert werden und dessen Verhaftung in koordinierter Zusammenarbeit<br />
mit den norwegischen Behörden erfolgen. Der Beschuldigte wurde Mitte September <strong>2012</strong> an die<br />
Schweiz ausgeliefert. Seither befindet er sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen werden unter<br />
der Leitung der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich für Gewaltdelikte geführt.<br />
Verkehrssicherheitskampagne Albispassstrasse<br />
Auf der bei Bikern beliebten Albispassstrasse kommt es immer wieder zu schweren Motorradunfällen.<br />
Die Ursachen dafür liegen vor allem in Fahrfehlern und einer den Verhältnissen nicht angepassten<br />
Fahrweise. Ein Problem bildet zudem die Lärmbelästigung der Anwohner. Um die Situation zu<br />
verbessern, wurde im Jahr 2011 ein runder Tisch einberufen. Als Ergebnis lancierte die <strong>Kantonspolizei</strong><br />
am 10. Mai <strong>2012</strong> die Präventionskampagne Albispassstrasse. Ziel der Kampagne war es, die Zahl der<br />
Verkehrsunfälle zu senken und die Lärmbelastung zu reduzieren. Die Plakataktion wurde von Polizeikontrollen<br />
begleitet. Flankierend wurde die Streckenführung durch zusätzliche Leit elemente sowie<br />
signalisations- und strassenbauliche Massnahmen sicherer gemacht. Dabei kam auch erstmals ein<br />
neuer Unterfahrschutz für Leitschrankenanlagen zum Einsatz.<br />
Die Auswertung der <strong>Kantonspolizei</strong> zeigt, dass Unfälle mit Motorrädern gegenüber den Vorjahren<br />
leicht rückläufig waren. Vom 1. Januar bis 30. September <strong>2012</strong> ereigneten sich auf der Albispassstrasse<br />
vier Motorradunfälle; ein Lenker starb dabei. Bei den anderen Unfällen gab es keine Verletzten.<br />
In den Vorjahren 2008 bis 2011 waren jährlich drei bis neun schwere Motorradunfälle registriert<br />
worden mit jeweils zwei bis vier Verletzten. 2011 hatten zwei Motorradfahrer ihr Leben verloren.<br />
Nach Abschluss der Kampagne konnten die <strong>Kantonspolizei</strong>, das Strasseninspektorat und die betroffenen<br />
Gemeinden Langnau am Albis und Adliswil eine positive Bilanz ziehen. Die Kampagne wird im<br />
Jahr 2013 weitergeführt. Noch in Prüfung sind zusätzliche Geschwindigkeitsreduktionen von 80 auf<br />
60 km/h am Albispass und beim Tierpark Langenberg. Die Kontrolle von Motorrädern wird 2013 bei<br />
der <strong>Kantonspolizei</strong> im ganzen Kanton einen Schwerpunkt bilden.<br />
Spurensicherung am Tatort<br />
20<br />
21
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
Aktion SAHARA<br />
Nach dem arabischen Frühling Anfang 2011 stieg die Zahl der Asylsuchenden aus den Maghrebstaaten<br />
in der Schweiz deutlich an. Parallel dazu wurde eine überdurchschnittliche Zunahme von Straftaten<br />
registriert, die von Personen aus Algerien, Tunesien und Marokko begangen worden waren. Im ersten<br />
Halbjahr <strong>2012</strong> wurden 436 Asylsuchende aus Maghrebstaaten wegen verschiedener Delikte festgenommen.<br />
Die Kriminalität war in diesem Zeitraum um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen.<br />
Der Anstieg betraf hauptsächlich Vermögensdelikte, allen voran Taschen- und Trickdiebstähle, Ladendiebstähle,<br />
Autoeinbruchdiebstähle und Einbruchdiebstähle in Wohnungen.<br />
Mit der Anfang August gestarteten Aktion SAHARA wurden die Aktivitäten der Polizei gegen kriminelle<br />
Asylsuchende aus Maghrebstaaten nochmals intensiviert und die Massnahmen gesamtbetrieblich<br />
koordiniert und umgesetzt. Auch die Stadtpolizeien Zürich und Winterthur sowie die Transportpolizei<br />
beteiligten sich an der Aktion. Als begleitende Massnahmen zu den strafrechtlichen Sanktionen<br />
wurden auf Antrag der Polizei durch das Migrationsamt Ein- und Ausgrenzungen verfügt. Die Aus -<br />
grenzungen kamen bei kriminellen Asylbewerbenden und kriminellen Ausländern ohne Aufenthaltsbewilligung<br />
in der Schweiz und ohne Wohnsitz im Kanton Zürich zur Anwendung, die im<br />
Anschluss an ein Strafverfahren aus verschiedenen Gründen nicht in ihr Heimatland zurückgeschafft<br />
werden konnten. Im Kanton Zürich wohnhafte Asylbewerbende wurden auf ihre Wohnortgemeinde<br />
eingegrenzt. Mit dieser Massnahme wurde den Betroffenen die Bewegungsfreiheit und damit der<br />
Aktionsradius zur Begehung von weiteren Straftaten eingeschränkt. Dank den verstärkten Fahndungsund<br />
Kontrollaktionen im Rahmen der Aktion SAHARA wurden im zweiten Halbjahr gegenüber dem<br />
ersten Semester <strong>2012</strong> mehr als doppelt so viele Maghrebiner aus dem Asylbereich verhaftet. Mehrere<br />
eingegrenzte Personen verliessen die Schweiz freiwillig oder tauchten unter.<br />
2B/2011 am 24. August <strong>2012</strong> und der feierlichen Vereidigung von 13 Aspirantinnen und 40 Aspiranten<br />
am 31. August <strong>2012</strong> im Fraumünster schloss die Polizeischule der <strong>Kantonspolizei</strong> nach 72 Jahren<br />
ihre Pforten.<br />
Lehrplan 1940 Rahmenlehrplan ab 2010<br />
(Lektionen)<br />
(Lektionen)<br />
Theorie 595 Allgemeinbildung 100<br />
Stenographie 160 Allgemeine Polizeifächer 250<br />
Maschinenschreiben 95 Recht 120<br />
Waffenlehre und Exerzieren 35 Sicherheit 120<br />
Turnen / Boxen / Schwimmen 228 Verkehr 120<br />
Kriminalistik 170<br />
Sport und Gesundheit 110<br />
Einsatztraining 210<br />
Diverses 800<br />
Total ca. 2000<br />
Zwischenfall im Postverteilzentrum Mülligen in<br />
Schlieren/ZH<br />
Polizeischule der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich schliesst ihre<br />
Pforten<br />
Im November 1940 nahm die erste Polizeischule der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich den Unterricht auf. Vorher<br />
leisteten die Polizeirekruten Wache und wurden pro Tag lediglich während zwei Stunden von neun<br />
bis elf Uhr geschult. Heute richten die polizeilichen Ausbildungszentren ihren Unterricht nach dem<br />
für die Polizeiausbildung massgeblichen Rahmenlehrplan aus. Seit 2005 schliessen die Aspirantinnen<br />
und Aspiranten eine Berufsprüfung ab und erhalten den eidgenössischen Fachausweis Polizist/in.<br />
Zwei verdächtige Briefe führten am 4. September <strong>2012</strong> im Postverteilzentrum Mülligen in Schlieren<br />
zu einem Grossaufgebot mit rund 250 Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr, Sanität und weiteren<br />
Spezialisten. Mitarbeitende der Post hatten zwei verdächtige Briefe entdeckt, die mit weissem Pulver<br />
gefüllt waren. Im Verlauf der Evakuierung und Betreuung wiesen rund 35 Mitarbeitende der Post<br />
Krankheitssymptome wie Atemprobleme, Brechreiz und Unwohlsein auf. Sie mussten ärztlich betreut<br />
und ins Spital überwiesen werden. Glücklicherweise konnte das Pulver rasch als Stärkemittel identifiziert<br />
werden. So konnte der Postbetrieb nach rund vier Stunden wieder aufgenommen werden.<br />
Aufgrund des Vorfalls konnten rund 500'000 Postsendungen nicht termingerecht zugestellt werden.<br />
Durch die Eröffnung der gemeinsamen Zürcher Polizeischule ZHPS ist die eigene Schule der <strong>Kantonspolizei</strong><br />
überflüssig geworden. Mit dem Abschluss der Berufsprüfung der Polizeischule 2A/2011 und<br />
22<br />
23
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
Stabsübung SU12 des Flughafens Zürich<br />
Aufgrund internationaler Vorgaben führt der Flughafen Zürich alle zwei Jahre eine grosse Notfallübung<br />
durch. Zusätzlich erfolgt in den Zwischenjahren eine Stabsübung. Am Nachmittag des 4. September<br />
<strong>2012</strong> fand die Stabsübung SU12 statt. Sie bezweckte, die Prozesse der Notfallorganisation zu aktivieren<br />
und in den Stäben der involvierten Partner zu trainieren. Beteiligt waren die Flughafen Zürich AG,<br />
Schutz und Rettung Zürich, die Stadt Kloten und die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich. Als Szenario wurde von<br />
einem schweren Car-Unglück auf der Flughafenvorfahrt mit über 30 Kindern aus der Stadt Kloten<br />
ausgegangen. Das konstruierte Ereignis sah einen Brand mit grosser Rauchentwicklung in den<br />
angrenzenden Gebäuden vor.<br />
Im Fokus standen das Funktionieren der Stabsarbeit und das Zusammenspiel der verschiedenen Stäbe,<br />
insbesondere die Anwendung des Führungs- und Rapportrhythmus. Der Stab, der von der <strong>Kantonspolizei</strong><br />
geführten Gesamteinsatzleitung, gliederte sich nach der neuen Stabsorganisation, aufgeteilt<br />
in die verschiedenen Führungsgrundgebiete. Erfahrungswerte aus vorangegangenen Notfallübungen<br />
wurden miteinbezogen. Die Auswertung zeigte, dass der Führungsrhythmus in der Anfangsphase<br />
nicht gut spielte, sich jedoch während der Übung laufend verbesserte. Die neue Stabsstruktur erwies<br />
sich als zweckmässig, kann aber in Detailpunkten noch optimiert werden. Bei der Lagedarstellung<br />
und Visualisierung mangelte es an einem definierten Standard. Ausserdem wurden Schwachstellen<br />
in der Infrastruktur sichtbar. Massnahmen zur Behebung der festgestellten Mängel sind eingeleitet.<br />
fortschrittliche polizeiliche Grundversorgung für die Bevölkerung der sieben Gemeinden Bauma,<br />
Schlatt, Sternenberg, Turbenthal, Wila, Wildberg und Zell.<br />
Hausbesetzung in Wetzikon<br />
Am Freitag, 19. Oktober <strong>2012</strong>, gegen Mitternacht, ging bei der Einsatzzentrale in Zürich die Meldung<br />
ein, dass das ehemalige Restaurant «No Limit» an der Rapperswilerstrasse 13 in Wetzikon, das seit<br />
längerer Zeit leer steht und abgebrochen werden soll, durch Personen besetzt ist. Eine sofort aufgebotene<br />
Polizeipatrouille konnte das Haus nicht betreten und wurde von den Besetzern aus einem<br />
offenen Fenster im 1. Stock beschimpft. Am Wochenende wurden eine grössere Anzahl Transparente<br />
und Lufballons an den Aussenfassaden angebracht und über die Rapperswilerstrasse gespannt. Am<br />
Montag stellte die Hauseigentümerin gegen die Besetzer einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruch<br />
und Sachbeschädigung.<br />
Die Besetzer wurden aufgefordert, die Liegenschaft bis am Mittwoch, 24. Oktober <strong>2012</strong>, 12.00 Uhr,<br />
freiwillig zu räumen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch konnte ein reges Kommen und Gehen<br />
der insgesamt 14 Aktivisten beobachtet werden. Nach Ablauf des Ultimatums wurden die Besetzer<br />
erneut aufgefordert, die Liegenschaft zu verlassen. Um 14.15 Uhr erfolgte die Zwangsräumung. Um<br />
in die stark verbarrikadierte Liegenschaft zu gelangen, mussten schwere Mittel wie Motorsägen eingesetzt<br />
werden. Wie sich herausstellte, befanden sich keine Aktivisten mehr in der Liegenschaft. Die<br />
Neue Polizeistation Tösstal<br />
Im Herbst 2009 orientierten Vertreter der Raiffeisenbank die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich über einen geplanten<br />
Bankneubau mit erweiterten Geschäftsräumlichkeiten in Turbenthal. Dabei wurde signalisiert,<br />
dass die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich als Mieterin in der Liegenschaft willkommen wäre. Bereits früher war<br />
die Idee eines regionalen Polizeipostens im Tösstal von Stationierten aufgegriffen worden. Nach den<br />
üblichen Vorabklärungen wurde das Projekt Ende 2010 durch das Polizeikommando bewilligt.<br />
Am 17. September <strong>2012</strong> erfolgte die feierliche Einweihung des neuen Polizeipostens Tösstal mit<br />
zahlreichen Gästen von Gemeinden, Behörden und Partnerorganisationen. Der im neuen Gebäude<br />
der «Raiffeisenbank am Bichelsee» an der Tösstalstrasse 64 in Turbenthal untergebrachte moderne<br />
Polizeiposten ist ein Novum bei der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich. Durch die Aufhebung der beiden Polizeiposten<br />
Alt-Turbenthal und Bauma arbeiten jetzt die Stationierten der beiden Polizeistationen am<br />
gleichen Ort, obwohl sie zwei verschiedenen Bezirken, nämlich Pfäffikon und Winterthur und demzufolge<br />
auch den verschiedenen Regionalabteilungen Winterthur/Unterland und See/Oberland,<br />
angehören. Im neuen Polizeiposten gewährleisten fünf Stationierte und ein Postensachbearbeiter eine<br />
Besetztes Gebäude in Wetzikon<br />
24<br />
25
EREIGNISSE<br />
EREIGNISSE<br />
eingesetzten Kräfte wurden während der gesamten Zwangsräumung von Aktivisten aus sicherer Entfernung<br />
provoziert und beschimpft.<br />
Bei der Räumung standen zahlreiche Polizistinnen und Polizisten der <strong>Kantonspolizei</strong> sowie der<br />
Kommunalpolizei Wetzikon im Einsatz. Die stark befahrene Rapperswilerstrasse musste während der<br />
Aktion zeitweise vollständig gesperrt werden. Im Anschluss an die Räumung konnten insgesamt zehn<br />
Aktivisten kontrolliert werden, wobei einer wegen einer offenen Ausschreibung arretiert wurde.<br />
Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt an Sport -<br />
veranstaltungen<br />
Gewalt und Ausschreitungen bei Sportveranstaltungen lassen sich nicht mit kurzfristigen Null toleranz-<br />
Strategien beseitigen. Eine wirksame Bekämpfung verlangt auf lange Frist angelegte Massnahmen,<br />
die von den involvierten Behörden und den beteiligten Akteuren laufend überprüft und angepasst<br />
werden müssen. Vor diesem Hintergrund unterzog die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren<br />
KKJPD das auf die EURO 08 eingeführte Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt an<br />
Sportveranstaltungen einer Revision und setzte sich zum Ziel, die revidierten Bestimmungen im Jahr<br />
2013 in Kraft treten zu lassen.<br />
Gestützt auf die bisherigen Erfahrungen sollen die bestehenden Instrumente des Konkordates<br />
(u. a. Rayonverbot, Meldeauflage oder Polizeigewahrsam) um eine Bewilligungspflicht für Fussballund<br />
Eishockeyspiele der obersten Klasse erweitert werden. Die Bewilligungen können aufgrund der<br />
Risikostufen der Spiele mit Auflagen versehen werden. Vorgesehen sind insbesondere bauliche und<br />
technische Massnahmen, der Einsatz bestimmter personeller Mittel durch den Veranstalter, Regeln<br />
für den Verkauf der Eintrittskarten, Alkoholeinschränkungen, Vorschriften zur Abwicklung der<br />
Zutrittskontrollen sowie zur An- und Rückreise der Anhänger der Gastmannschaft und zum Zutritt zu<br />
den Sportstätten. Damit die Bewilligungspflicht schweizweit möglichst einheitlich umgesetzt wird,<br />
hat eine Koordinationsgruppe, bestehend aus Vertretern der Behörden, Transportunternehmen, Sportverbänden<br />
und Fanorganisationen, Empfehlungen erarbeitet, die von der KKJPD in ihrer Herbstversammlung<br />
im November <strong>2012</strong> gutgeheissen wurden. Ferner werden im revidierten Konkordat<br />
Regelungen bei Durchsuchungen im Rahmen der Zutrittskontrolle zu den Sportveranstaltungen sowie<br />
beim Besteigen der Fantransporte und die Erweiterung bestehender Massnahmen, unter anderem<br />
die Verlängerung der Höchstdauer und des Geltungsbereiches der Rayonverbote, verankert.<br />
Die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich erhält vom BAZL Fördergelder<br />
für das Projekt ASPECT®<br />
2009 startete die <strong>Kantonspolizei</strong> das Projekt ASPECT ® (Analysing Suspicious Persons and Cognitiv<br />
Training). Im Rahmen von ASPECT ® werden die Mitarbeitenden der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich im Erkennen<br />
von verdächtigen Situationen und Personen ausgebildet. Gleichzeitig erforscht ein Team von Angehörigen<br />
der Universität Zürich und der <strong>Kantonspolizei</strong>, welche Fähigkeiten für das Erkennen von<br />
verdächtigen Personen und Situationen notwendig sind und durch welche Massnahmen diese<br />
Fähigkeiten gezielt gefördert werden können.<br />
In den vergangenen zwei Jahren absolvierten rund 300 Mitarbeitende, Frontdienstangehörige sowie<br />
alle jungen Polizeiangehörigen im Rahmen ihres zweiten Ausbildungsjahres am Flughafen die zwei<br />
Tage dauernde Grundausbildung. Dabei wurden die Teilnehmer mit Fachreferaten, praktischen<br />
Übungen und Selbsttests in den Bereichen Wahrnehmung, Gesichtserkennung, Merkfähigkeit und<br />
Gedächtnisleistung trainiert. Auf Antrag hat das BAZL im Jahr <strong>2012</strong> der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich Fördergelder<br />
in der Höhe von rund 650'000 Franken zugesprochen, die in den nächsten drei Jahren zur<br />
Auszahlung kommen. Dieser Betrag wird vorwiegend zur Deckung der Kosten in der Forschung<br />
eingesetzt. Gleichzeitig geht die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich mit der Universität Zürich einen Kooperationsvertrag<br />
ein, der eine noch engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung ermöglicht. Die<br />
Seminare ASPECT ® werden in den kommenden Jahren ausgebaut, und die <strong>Kantonspolizei</strong> wird auch<br />
ein drei Tage dauerndes Seminar am Schweizerischen Polizei-Institut in Neuenburg anbieten.<br />
Der Zürcher Kantonsrat hat dem revidierten Konkordat am 5. November <strong>2012</strong> mit grosser Mehrheit<br />
zugestimmt. Gegner der Konkordatsrevision ergriffen das Referendum. Das Zürcher Stimmvolk wird<br />
im Jahr 2013 über die Revision zu befinden haben.<br />
Mögliche Einsatzumgebung Projekt ASPECT ®<br />
26<br />
27
FINANZEN<br />
Finanzentwicklung<br />
Erfolgsrechnung<br />
(in Mio. Franken)<br />
Rechnung<br />
2011<br />
Budget<br />
<strong>2012</strong><br />
Rechnung<br />
<strong>2012</strong><br />
Abweichung vom Budget <strong>2012</strong><br />
absolut in %<br />
Personalaufwand 413 418 419 -1.3<br />
-0.3<br />
Sachaufwand 71 78 75<br />
3.0<br />
3.8<br />
Übriger Aufwand 34 35 37 -2.0 -5.8<br />
Total Aufwand 518 531 531 -0.4<br />
0.1<br />
Total Ertrag 170 172 171 -0.4<br />
-0.3<br />
Saldo -348 -359 -360 -0.8<br />
-0.2<br />
Bei den Personalkosten liegt gegenüber dem Budget ein Mehraufwand vor, der unter anderem aus<br />
einem Anstieg bei den Rückstellungen resultiert.<br />
Der gegenüber dem Budget tiefere Sachaufwand ist hauptsächlich durch Einsparungen in den Bereichen<br />
Informatik, Unterhalt und Dienstleistungsbezügen bedingt. Beim übrigen Aufwand führt der<br />
Anstieg bei den Abschreibungen zu einem Mehraufwand.<br />
Beim Ertrag ist die Abweichung gegenüber dem Budget durch folgende Faktoren beeinflusst:<br />
■ Anpassung von Sicherheitsmassnahmen am Flughafen (u.a. Zentralisierung der Passagierkontrolle<br />
im Sicherheitskontrollgebäude)<br />
■ Höhere Entschädigungen des Bundes für Leistungen der Flughafenpolizei<br />
Marlies Künzli und Susanne Marbacher, Lohnadministration<br />
29
FINANZEN<br />
FINANZEN<br />
Erfolgsrechnung<br />
Finanzkennzahlen Werte in Mio. Franken<br />
600<br />
500<br />
Personalaufwand<br />
Total Aufwand<br />
Der Ertrag setzt sich aus folgenden Hauptpositionen zusammen:<br />
■ Entschädigungen für unsere Dienstleistungen am Flughafen Zürich (nur Teile davon): rund 100 Mio.<br />
Franken<br />
■ Ertrag aus Ordnungsbussen: rund 23 Mio. Franken<br />
■ Transferertrag (Entschädigungen Bund, Kantone, Konkordate, Gemeinden und weitere): rund<br />
16 Mio. Franken<br />
■ Verrechnungen für Sicherheits- und polizeiliche Dienstleistungen: rund 22 Mio. Franken<br />
400<br />
Saldo<br />
300<br />
200<br />
Total Ertrag<br />
100<br />
Sachaufwand<br />
0<br />
IST 2011 Budget <strong>2012</strong> IST <strong>2012</strong><br />
Die Erfolgsrechnung der <strong>Kantonspolizei</strong> ist wie folgt strukturiert: Der Personalaufwand ist mit<br />
Abstand die wichtigste Aufwandposition der Erfolgsrechnung. Damit wird auch klar erkennbar, dass<br />
der «personelle Faktor» einer der zentralen Grössen für die erfolgreiche Leistungserbringung der<br />
Polizei darstellt. Entsprechend wichtig sind die Rekrutierung sowie die Aus- und Weiterbildung unserer<br />
Mitarbeitenden in einem sich ständig ändernden Umfeld mit immer neuen Anforderungen.<br />
In den restlichen Aufwandpositionen sind unter anderem die Aufwendungen für Mieten, Informatik,<br />
Betrieb und Unterhalt unserer Geräte und Anlagen, der Fahrzeugunterhalt und die Sicherstellung der<br />
Kommunikation enthalten. Dazu kommen Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen des Ver -<br />
waltungsvermögens sowie verwaltungsinterne Verrechnungen von Bezügen und Dienstleistungen.<br />
Grundausbildung<br />
30<br />
31
MITARBEITENDE<br />
Mitarbeitende<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong><br />
Korpsangehörige (inkl. Aspiranten und Offiziere) 2‘211<br />
Sicherheitsassistenz und Zivilangestellte 440<br />
Sicherheitsbeauftragte Flughafenpolizei 914<br />
Mit Stichtag 31. Dezember <strong>2012</strong> beschäftigte die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich 3565 Mitarbeitende, davon<br />
2211 Korpsangehörige (Sollbestand 2247). Der Bestand an Kantonspolizisten konnte im Jahr <strong>2012</strong><br />
um 47 erhöht werden. Erfreulich war die Anstellung von 35 neuen Mitarbeitenden bei der Sicherheitsassistenz,<br />
welche bei der Polizeigefängnisabteilung, am Flughafen im Bereich des Rückführungsvollzuges<br />
und bei der Grenzkontrolle zum Einsatz kommen.<br />
Am Flughafen Zürich stieg das Passagieraufkommen im Jahr <strong>2012</strong> erneut um 1,9 Prozent an. Der<br />
Personalbestand bei den Sicherheitsbeauftragten sank jedoch auf 914 Mitarbeitende. Die Reduktion<br />
erklärt sich mit der zwischenzeitlich eingespielten Umsetzung der zentralisierten Sicherheitskontrolle.<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> KDT KA K1 K2 KRIPO SIPO VP FP RP Total<br />
Offiziere 1 1 5 7 8 6 4 5 6 43<br />
Korps 1 17 103 93 453 189 185 443 584 2‘068<br />
Aspiranten 0 0 99 0 0 1 0 0 0 100<br />
Total Korps 2 18 207 100 461 196 189 448 590 2‘211<br />
Zivilangestellte 1 2 20 128 40 160 23 55 11 440<br />
wovon Sicherheitsassistenten<br />
SBF Sicherheitsbeauftragte<br />
Flughafenpolizei<br />
0 0 1 0 0 144 0 53 0 198<br />
0 0 5 0 0 0 0 909 0 914<br />
Total Kapo 3 20 232 228 501 356 212 1‘412 601 3‘565<br />
Der Personalkörper Korpsangehörige setzt sich aus den Offizieren und Offizierinnen, der Mannschaft des<br />
Polizeikorps und den Aspiranten zusammen.<br />
Die meisten Mitarbeitenden leisten ihren Dienst in den Hauptabteilungen Regionalpolizei (RP), der Kriminalpolizei<br />
(KRIPO) und der Flughafenpolizei (FP).<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> beendeten die letzten Aspiranten der korpseigenen Polizeischule ihre Ausbildung und sind<br />
zwischenzeitlich in den aktiven Dienst eingetreten. 100 neue Aspirantinnen und Aspiranten der <strong>Kantonspolizei</strong><br />
Zürich traten im Jahr <strong>2012</strong> in die Zürcher Polizeischule (ZHPS) ein.<br />
Andreas Kaspar, Werkstatt Urdorf<br />
33
MITARBEITENDE<br />
MITARBEITENDE<br />
Bestände Korps<br />
Korpsangehörige (inkl. Aspiranten) jeweils per 31.12.<br />
Polizeischulen<br />
Aspiranten der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />
2500<br />
2000<br />
Sollbestand: 2‘247<br />
2‘070 2‘081 2‘098 2‘146<br />
2‘164 2‘211<br />
Polizeischulen Frauen Männer Total Bewerbungen<br />
insgesamt<br />
Verhältnis<br />
Bewerbungen<br />
/Anstellungen<br />
in%<br />
1500<br />
2008 36 65 101 944 10.70<br />
1000<br />
1/2008 Korps 9 17 26<br />
2/2008 Korps 21 39 60<br />
500<br />
1/2008 Flusipo 1 2 3<br />
2/2008 Flusipo 5 7 12<br />
0<br />
Jahr 2007<br />
Jahr 2008<br />
Jahr 2009<br />
Jahr 2010<br />
Jahr 2011<br />
Jahr <strong>2012</strong><br />
2009 45 60 105 1‘220 8.61<br />
Der Korpsbestand stieg im letzten Jahr erfreulich um 47 Stellen an, was ein weiterer Schritt in Richtung<br />
Sollbestand bedeutet.<br />
1/2009 14 26 40<br />
2/2009 31 34 65<br />
2010 36 72 108 1‘039 10.93<br />
1/2010 18 35 53<br />
2/2010 18 37 55<br />
2011 26 70 96 893 11.00<br />
1/2011 13 29 42<br />
2/2011 13 41 54<br />
<strong>2012</strong> (ZHPS) 36 64 100 971 10.29<br />
Frühling <strong>2012</strong><br />
10 25 35<br />
Sommer <strong>2012</strong><br />
12<br />
21<br />
33<br />
Herbst <strong>2012</strong><br />
14<br />
18<br />
32<br />
Daniel Meneghini, Polizeiposten Opfikon-Glattbrugg<br />
34<br />
35
MITARBEITENDE<br />
MITARBEITENDE<br />
Entwicklung Korpsbestand und Frauenanteil<br />
Fluktation bei der <strong>Kantonspolizei</strong><br />
Stichtag 31.12. Bestand davon Frauen Prozentual<br />
31.12.2007 2‘070 215 10.39<br />
31.12.2008 2‘081 247 11.87<br />
31.12.2009 2‘098 279 13.30<br />
31.12.2010 2‘146 307 14.31<br />
31.12.2011 2‘164 326 15.06<br />
31.12.<strong>2012</strong> 2‘211 356 16.10<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Fluktuationsrate 2008 bis <strong>2012</strong> in Prozent<br />
Bei den Korpsangehörigen erhöhte sich der Frauenanteil im Jahre <strong>2012</strong> auf rund 16 Prozent bzw. auf<br />
356 Mitarbeiterinnen. Über sämtliche Angestellte der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich betrachtet, inkl. der<br />
0<br />
Jahr 2008<br />
Jahr 2009<br />
Jahr 2010<br />
Jahr 2011<br />
Jahr <strong>2012</strong><br />
Sicherheitsbeauftragten am Flughafen, beträgt der Frauenanteil ca. 30 Prozent.<br />
Die Fluktationsrate bei der <strong>Kantonspolizei</strong> kann als niedrig bezeichnet werden, lag sie doch in den<br />
vergangenen Jahren unter dem Branchendurchschnitt der öffentlichen Verwaltungen.<br />
Pascal Haag und Katja Bänninger, Verkehrszug Winterthur<br />
36<br />
37
MITARBEITENDE<br />
MITARBEITENDE<br />
Durchschnittliche Anzahl Einwohner je Kantonspolizist<br />
Beschwerdewesen<br />
470<br />
468<br />
466<br />
464<br />
Seit 2010 werden Beschwerden, welche gegen Mitarbeitende der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich eingehen,<br />
zentral durch den Rechtsdienst bearbeitet. Eine Ausnahme besteht hinsichtlich die den Flughafen<br />
Zürich betreffenden Beschwerden, welche durch die Flughafenpolizei direkt bearbeitet werden.<br />
462<br />
460<br />
458<br />
456<br />
454<br />
452<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
94<br />
94<br />
65<br />
450<br />
Jahr 2007<br />
Jahr 2008<br />
Jahr 2009<br />
Jahr 2010<br />
Jahr 2011<br />
200<br />
150<br />
310 331<br />
296<br />
In den vergangen Jahren nahm die Bevölkerung (exkl. Stadt Zürich) im Kanton Zürich jährlich zwischen<br />
15‘000 und 19‘000 Einwohner zu. Durch das Bevölkerungswachstum erhöhte sich die Anzahl Einwohner<br />
je Kantonspolizist im Schnitt um 2,5 Prozent.<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Jahr 2010<br />
Jahr 2011<br />
Jahr <strong>2012</strong><br />
Beschwerden betreffend Flughafenpolizei<br />
Beschwerden betreffend übriges Korps<br />
Der grösste Teil der Beschwerden betreffend den Flughafen Zürich beziehen sich auf die Flughafen-<br />
Kontrollabteilung. Diese richteten sich vorwiegend gegen die Abnahme von Flüssigkeiten, die im<br />
Flugzeug nicht erlaubt sind.<br />
Insgesamt bleibt die Gesamtzahl der Beschwerden über die Jahre relativ konstant. Dennoch konnte<br />
für das Jahr <strong>2012</strong> ein Rückgang der Beschwerden verzeichnet werden.<br />
Marcel Fanger, Seepolizeizug<br />
38<br />
39
ORGANISATION<br />
Organisation (Reorganisation)<br />
Kommandant<br />
Kommunikationsabteilung<br />
Kommandobereich 1 Kommandobereich 2<br />
Kriminalpolizei Sicherheitspolizei Verkehrspolizei Flughafenpolizei Regionalpolizei<br />
Personelle und/oder aufbauorganisatorische Veränderungen während des Berichtsjahres in den Hauptabteilungen:<br />
Kommandant Stellvertreter<br />
Oberstlt Hansjakob Baumann wurde per 31. Juli <strong>2012</strong> pensioniert. Seit dem 1. August <strong>2012</strong> nimmt<br />
Oberstlt Hans-Ruedi Troxler, Chef Kommandobereich 2, die Führungsaufgaben als nebenamtlicher<br />
Stellvertreter des Kommandanten wahr.<br />
Kommunikationsabteilung<br />
(bis Ende September: Informationsabteilung)<br />
Per 1. April <strong>2012</strong> wechselte Hptm Marcel Strebel zur Kriminaleinsatzabteilung. Sein Nachfolger wurde<br />
per 1. September <strong>2012</strong> Oblt Werner Benz. Per 1. Oktober <strong>2012</strong> wurde die Informationsabteilung umbenannt<br />
und heisst neu Kommunikationsabteilung.<br />
Kommandobereich 1<br />
Per 1. April <strong>2012</strong> nahm die Zürcher Polizeischule unter Leitung von Kurt Hügi ihren Schulbetrieb<br />
auf (gemeinsame Polizeiausbildung von Kantons- und Stadtpolizei Zürich sowie kommunaler<br />
Polizeikorps).<br />
Kommandobereich 2<br />
Per 1. Januar <strong>2012</strong> wurde die Leitung des Forensischen Instituts Zürich Lt Thomas Fluri übertragen.<br />
Hptm Peter Pfefferli wandte sich in der Funktion als «Forensic Senior Consultant» der forensischen<br />
Lehre und der Pflege der nationalen und internationalen Vernetzung zu.<br />
Karin Keller, Chefin Recht / Organisation<br />
41
ORGANISATION<br />
ORGANISATION<br />
Kriminalpolizei<br />
Per 1. April <strong>2012</strong> erfolgte die operative Umsetzung des Organisationsentwicklungsprojekts PROGRESS,<br />
wodurch sämtliche Abteilungen der Kriminalpolizei andere Bezeichnungen erhielten:<br />
■ Allgemeine Kriminalität<br />
■ Strukturkriminalität<br />
■ Wirtschaftskriminalität<br />
■ Gewaltkriminalität<br />
■ Kriminaleinsatzabteilung<br />
■ Fahndungsabteilung<br />
■ Technische Ermittlungsunterstützung<br />
Sicherheitspolizei<br />
Die Sicherheitspolizei wurde per 1. Februar <strong>2012</strong> um die Abteilung «Informationsmanagement»<br />
erweitert. Deren Leitung obliegt dem neuen Offizier Lt Michel Meier. Gleichzeitig wurde die<br />
Führungsunterstützungsabteilung in Bevölkerungsschutzabteilung umbenannt.<br />
Viviane Ammann und Silvio Gysin, Flughafenpolizei Passagierkontrolle<br />
42<br />
43
ZAHLEN AUS DEM JAHRBUCH<br />
Zahlen aus dem Jahrbuch<br />
(mit Relevanz für die Polizeiarbeit)<br />
Bevölkerung im Kanton Zürich<br />
Wohnbevölkerung im Kanton Zürich nach Entwicklung und Bürgerrecht<br />
(Quelle Jahrbuch des Kantons Zürich, Tabelle A1-201)<br />
1990 2000 2011<br />
Schweizer Bürgerrecht 933‘191 948‘582 1‘050‘107<br />
Ausländisches Bürgerrecht in % und absolut 19.2% 221‘490 21.4% 258‘126 24.5% 340‘017<br />
Wachstum gesamt pro Jahr in % und absolut 0.8% 9‘164 1.1% 12‘919 1.4% 19‘117<br />
Gesamtbevölkerung Total 1‘154‘681 1‘206‘708 1‘390‘124<br />
Wohnbevölkerung der Stadt Zürich nach Entwicklung und Bürgerrecht<br />
(Quelle Jahrbuch der Stadt Zürich <strong>2012</strong>, S. 49, Tabelle T_1.4.0)<br />
1990 2000 2010<br />
Schweizer Bürgerrecht 271‘579 255‘576 268‘017<br />
Ausländisches Bürgerrecht in % und absolut 23.8% 84‘373 29.2% 105‘404 30.5% 117‘451<br />
Wachstum gesamt pro Jahr in % und absolut 0.1% 451 0.1% 276 0.7% 2‘562<br />
Gesamtbevölkerung Total 356‘352 360‘980 385‘468<br />
Wohnbevölkerung der Stadt Winterthur nach Entwicklung und Bürgerrecht<br />
(Quelle Statistik der Stadt Winterthur T_01_11 / T_03_01)<br />
1990 2000 2011<br />
Schweizer Bürgerrecht 69‘995 69‘597 80‘572<br />
Ausländisches Bürgerrecht in % und absolut 20.3% 17‘856 22.0% 20‘115 23.3% 24‘514<br />
Wachstum gesamt pro Jahr in % und absolut 0.9% 745 0.5% 451 1.7% 1‘313<br />
Gesamtbevölkerung Total 88‘075 91‘243 105‘086<br />
Roger Grob, Verkehrspolizeilicher Einsatzdienst<br />
45
ZAHLEN AUS DEM JAHRBUCH<br />
ZAHLEN AUS DEM JAHRBUCH<br />
Beschäftigte im Kanton Zürich<br />
(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabelle B2-103)<br />
Verkehrsangebot ZVV<br />
(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabellen B3-202)<br />
Beschäftigte im Kt. Zürich 2005 2008<br />
Fahrplan-km pro Fahrplanjahr, in Mio. km 2000 2005 2011<br />
Total 733‘397 799‘079<br />
S-Bahn 16.3 18.3 21.9<br />
Tram 10.7 10.6 11.9<br />
Bus 36.9 40.5 44.8<br />
Grenzgänger<br />
(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabelle BB-BEZ)<br />
übrige 0.5 0.5 0.5<br />
Total 64.5 69.9 79.1<br />
2005 2008<br />
Ganzer Kanton (Anzahl) 5‘044 6‘439<br />
National- und Staatsstrassen im Kanton Zürich<br />
(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabelle B3-102)<br />
Strassen- und Weglänge, in km 2007 2011<br />
Bundesautobahnen 305 372<br />
Verkehr<br />
Motorfahrzeugbestand<br />
(Quelle Jahrbuchtabelle des Kantons Zürich, Tabellen B3-103)<br />
1990 2000 2011<br />
Anzahl Personenwagen 512‘431 590‘758 681‘387<br />
Jährliches Wachstum in % und absolut - 2.3% 13‘517 1.8% 12‘006<br />
Kantonale Strassen 1‘638 1‘684<br />
wovon kantonale Autobahnen 100 124<br />
Wege 4‘353 5‘241<br />
wovon Radwege 1‘020 2‘025<br />
wovon Fuss- und Wanderwege 3‘149 3‘216<br />
Total alle Strassen 1‘943 2‘056<br />
Total alle Wege 4‘353 5‘241<br />
Anzahl Motorräder 48‘778 73‘247 98‘242<br />
Jährliches Wachstum in % und absolut - 4.8% 3‘342 2.2% 2‘081<br />
Total Fahrzeuge 625‘442 735‘432 865‘922<br />
Westring Zürich<br />
46<br />
47
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Leistungen und Wirkungen<br />
Auszug aus der Dienstleistungsstatistik<br />
Die nachfolgende Darstellung gibt einen Überblick über die wichtigsten Tätigkeitsbereiche der<br />
<strong>Kantonspolizei</strong>.<br />
Rapporte (1) 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Dienstleistungen Total 572‘732 507‘969 509‘830<br />
Verhaftungen 9‘512 9‘632 10‘384<br />
Verkehr 27‘298 25‘593 25‘157<br />
- Fahrzeugentwendung 299<br />
1‘029 1‘795<br />
- Geschwindigkeit 1‘086<br />
3‘827 2‘851<br />
- Allgemeine Anzeigen (SVG) 10‘399 13‘434 12‘488<br />
Leib und Leben 4‘903 5‘552 5‘504<br />
- Kapitalverbrechen 764<br />
1‘658 1‘808<br />
- Vermisste 19 105 130<br />
Eigentum, Vermögen 35‘165<br />
32‘263 34‘489<br />
- Einbruchdiebstahl 8‘076 7‘367 7‘715<br />
- Diebstahl allgemein 7‘963 9‘043 10‘403<br />
Geheimbereich, Freiheit, Familie 2‘028 2‘391 3‘075<br />
- Gewaltschutzgesetz (GSG) 523 445 193<br />
Brände / Explosionen 643 658 636<br />
Fälschungen, öffentlicher Frieden 362 651 370<br />
Amts- Berufspflicht 1‘280 427 879<br />
Ausländergesetz AuG 6‘348 5‘478 6‘683<br />
Betäubungsmittel 3‘275 3‘304 3‘396<br />
Umweltschutz, Tierschutz<br />
Verschiedene Rapporte<br />
331 364 449<br />
51‘715 56‘943 61‘952<br />
(1) Durch den Wechsel von Polis 3 auf Polis 4 wurden teilweise neue Zuordnungen gemacht, und die<br />
Daten sind daher nur bedingt mit den Vorjahren vergleichbar (z.B. bei Amts- und Berufspflicht ist neu<br />
die Rechtshilfe dazugekommen).<br />
Roland Vetter, Polizeistation Turbenthal<br />
49
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Leistungen in der lokalen Sicherheit<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Eingegangene Notrufe 166‘058 171‘978 184‘196<br />
Bei den Präventionskampagnen handelt es sich mehrheitlich um grössere Kampagnen, die in Zusammenarbeit<br />
mit weiteren Polizeikorps durchgeführt wurden.<br />
Die Arbeitsstunden der Brückenbauer dienen der Verbesserung interkultureller Kontakte zwischen<br />
Ausländern und der Polizei.<br />
Interventionen 75‘661 80‘682 86‘601<br />
Von den 184’196 bei der Einsatzzentrale Zürich und der Verkehrsleitzentrale eingegangenen Notrufen<br />
kam es in 86’601 Fällen zu Interventionen durch die Frontkräfte.<br />
Die Zahl der eingegangenen Notrufe ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent, die Anzahl der<br />
Interventionen um 7,3 Prozent angestiegen.<br />
Leistungen der Einsatzgruppe Diamant (EGD)<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Einsätze EGD 230 204 198<br />
Intervention EGD bei erhöhtem Gefährdungspotential 64 50<br />
55<br />
Die Spezialeinheit «Einsatzgruppe DIAMANT» (EGD) hatte 198 Einsätze zu bewältigen, davon 55<br />
gegen besonders gefährliche Täterschaft.<br />
Leistungen im Aufgabenbereich Prävention<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Peter Rosenwirth, Präventionsverantwortlicher<br />
Sicherheitsberatungen 491 452 464<br />
Lektionen Verkehrsunterricht 7‘387 7‘325 7‘468<br />
Diensthundeeinsätze<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Anzahl Präventionskampagnen 5 6 9<br />
Arbeitsstunden Brückenbauer 762 799 612<br />
Die drei Sicherheitsberater der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich führten in 464 Fällen Schwachstellenanalysen<br />
durch und unterbreiteten Vorschläge für einen optimalen Einbruchschutz.<br />
Die Instruktoren der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich vermittelten sowohl in öffentlichen Schulen der Vertragsgemeinden<br />
wie auch in privaten Schulen das Fach Verkehrsunterricht.<br />
Diensthunde-Tatorteinsätze 509 462 475<br />
Diensthunde-Fahndungseinsätze 233 195 283<br />
Diensthunde-Sucheinsätze 230 331 403<br />
Die Diensthunde konnten bei Tatorteinsätzen 29 (2011: 21) sowie bei Fahndungs-Suchaktionen und<br />
gefährlichen Verhaftungen 32 (2011: 37) Erfolge erzielen. In 78 (2011: 67) Fällen fanden die Hunde<br />
Betäubungsmittel und in einem Fall (2011: 0) Sprengstoff.<br />
50<br />
51
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Ordnungsdienst (in Stunden)<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Durch die <strong>Kantonspolizei</strong> sichergestellte Betäubungsmittel (BM)<br />
Betäubungsmittel Einheit 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
WEF (Std.) 16‘188 14‘490 14‘197<br />
Sportveranstaltungen (Std.) 236 1‘205 5‘182<br />
1. Mai (Std.) 5‘128 7‘155 6‘621<br />
Diverses (Std.) 8‘013 3‘609 4‘417<br />
Summe (Std.) 30‘031 26‘459 30‘417<br />
Amphetamine Gramm 414 3‘086 502<br />
Kokain Gramm 139‘946 114‘901 96‘372<br />
Heroin Gramm 18‘756 57‘407 57‘416<br />
Hanfpflanzen Gramm 200‘420 709‘440 328‘746<br />
Marihuana Gramm 155‘470 335‘849 93‘069<br />
Haschisch / Oel Gramm 39‘265 42‘895 7‘391<br />
Ecstasy Tabletten 305 1‘066 1‘155<br />
GHB / GBL Milliliter ml 51‘420 101‘091 24‘057<br />
LSD Tabletten 115<br />
134 271<br />
Khat Gramm 138‘748 329‘948 150‘083<br />
Methamphetamin Tabletten 392 12‘150 15‘747<br />
Ein verlässlicher Rückschluss von den Sicherstellungen auf die tatsächlich eingeführten oder gehandelten<br />
Mengen an Betäubungsmitteln ist nicht möglich.<br />
Verkehrssicherheit<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Radarkontrollen, Anzahl 2‘642 2‘749 2‘695<br />
Einsatzdauer technischer Überwachungsanlagen, Stunden 132‘731 146‘991 161‘658<br />
Begleitungen Ausnahmetransporte, Anzahl Orte 705 756 629<br />
Spezialisten der Verkehrspolizei führten auf dem gesamten Kantonsgebiet 2695 Geschwindigkeitskontrollen<br />
durch (exkl. Laserkontrollen).<br />
Einsatz am 1. Mai<br />
Die technischen Überwachungsgeräte der Verkehrspolizei standen für diverse Kontrollen 161’658<br />
Stunden im Einsatz.<br />
Die Mitarbeitenden der Verkehrspolizei begleiteten 629 Ausnahmetransporte auf dem Strassennetz<br />
des Kantons Zürich.<br />
52<br />
53
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Ordnungsbussen<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Rückführungen über den Flughafen Zürich<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Einnahmen durch Ordnungsbussen in CHF 20‘137‘000 23‘044‘000 23‘788‘000<br />
Unfreiwillige Rückführungen 6‘236 6‘232 7‘623<br />
Grenzübertritte Flughafen Zürich<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
- davon aus dem Kanton Zürich 1‘696 1‘756 2‘270<br />
Von den 7623 Rückführungen im Jahr <strong>2012</strong> waren 6304 unbegleitet und 313 polizeilich begleitet.<br />
Ankommende Passagiere 4‘281‘652 4‘528‘913 4‘395‘975<br />
Abreisende Passagiere 4‘235‘879 4‘465‘101 4‘586‘804<br />
Summe 8‘517‘531 8‘994‘014 8‘982‘779<br />
Kontrolle von Dokumenten<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Beim Grenzübertritt am Flughafen Zürich (Übertritte von Non-Schengen/Schengen, Einreise, Ausreise,<br />
und Transferpassagiere) passierten 8’982’779 Personen die Pass- und Einreisekontrolle. Bei bestimmten<br />
ankommenden Non-Schengen-Flügen wurden 6952 «vorgelagerte Kontrollen» (direkt beim Flugzeug)<br />
durchgeführt.<br />
Untersuchte Dokumente 2‘177 2‘386 2‘263<br />
- davon gefälschte 370 384 340<br />
Die Spezialisten der Ausweisprüfstelle der Flughafenpolizei untersuchten 2263 Dokumente, von denen<br />
sich 340 als Fälschungen herausstellten.<br />
Gepäckkontrollen im Rahmen der Luftsicherheit / aufgegebenes Gepäck (ohne Handgepäck)<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Kontrollierte Gepäckstücke 8‘796‘122 9‘700‘271 9‘635‘083<br />
Abgenommene Gegenstände * 48‘460 54‘372<br />
*Aufgrund einer Umstellung in der Zählweise im Verlauf des Jahres kann die entsprechende Zahl für 2010 nicht geliefert<br />
werden.<br />
10’417’041 abreisende Passagiere passierten die Sicherheitskontrolle, und 9’635’083 registrierte<br />
Gepäckstücke wurden durch die automatischen Kontrollen der Gepäckförderanlage geschleust.<br />
Bei den meisten entfernten Gegenständen handelte es sich um Feuerzeuge und Feuerwerkskörper.<br />
Zusätzlich fand die Sicherheitskontrolle im aufgegebenen Gepäck 84 verbotene Waffen, öffnete und<br />
durchsuchte manuell 5925 Koffer und führte 665 Befragungen mit Passagieren durch.<br />
Angela Bürki, Instruktorin Grenzkontrolle Flughafenpolizei<br />
54<br />
55
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Auffällige Gepäckstücke im Flughafenareal<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Verkehrsunfälle<br />
Die folgende Tabelle beinhaltet die Zahlen der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich (ohne die Städte Zürich und Winterthur)<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Verdächtige Gepäckstücke 959 1‘386 1‘661<br />
- davon durch Bomben-Team kontrolliert 175 467 684<br />
Unfälle mit Sachschaden 7‘151 6‘600 6‘849<br />
Unfälle mit Personenschaden 1‘631 1‘613 1‘560<br />
Verunfallte 1‘974 1‘951 1‘825<br />
Polizeigefängnis Arrestanten<br />
- davon Verletzte 1‘947 1‘927 1‘794<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
- davon Tote 27 24 31<br />
Total Unfälle 8‘782 8‘213 8‘409<br />
Anzahl Arrestantentransporte 37‘414 40‘129 44‘888<br />
Anzahl gefahrene Kilometer 538‘430 578‘850 637‘980<br />
Die Mitarbeitenden der Polizeigefängnisabteilung führten auf dem nationalen Strassennetz 44’888<br />
(+11.9 Prozent) Arrestantentransporte aus und legten dabei mit Spezialfahrzeugen 637’980 (+10.2<br />
Prozent) Kilometer zurück. Die Anzahl der Arrestanteneingänge nahm gegenüber dem Vorjahr um 1861<br />
zu, weshalb sich die damit verbundenen Transporte und gefahrenen Kilometer ebenfalls erhöhten.<br />
Inhaftierte<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Inhaftierte Männer 9‘415 10‘081 11‘735<br />
Inhaftierte Frauen 1‘322 1‘231 1‘438<br />
Anzahl der Herkunftsländer 142 146 150<br />
Durchschnittlicher Aufenthalt im Polizeigefängnis in Tagen 3.2<br />
3.2 3.2<br />
In den Polizeigefängnissen der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich waren insgesamt 13’173 Personen inhaftiert.<br />
Sie stammen aus 150 Herkunftsländern. Der durchschnittliche Aufenthalt in den Gefängnissen betrug<br />
3,2 Tage.<br />
Schwerer Verkehrsunfall unter der Europabrücke in Zürich am 25. März <strong>2012</strong><br />
56<br />
57
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Kriminalstatistik<br />
Nach einer stetigen Abnahme der Kriminalität seit 2004 und einer leichten Zunahme im Vorjahr musste<br />
im Jahr <strong>2012</strong> ein stärkerer Anstieg der Kriminalitätsbelastung verzeichnet werden. Mit knapp 138'300<br />
Straftaten, bzw. einem Zuwachs von 10'702 (8,4 Prozent), stieg die Kriminalität im vergangenen Jahr<br />
knapp auf das Niveau von 2007. Die spürbaren Zunahmen konzentrieren sich vorab auf Delikte gegen<br />
das Vermögen. Wird der Anstieg bei den Vermögensdelikten ausgeblendet, betrug die Zunahme der<br />
übrigen Kriminalität weniger als ein Prozent. Bei der Betäubungsmittelkriminalität konnte gesamthaft<br />
ein Rückgang von 3,2 Prozent verzeichnet werden, welcher auf die Abnahme der Verstösse bei den<br />
Übertretungen, bei den Vergehen und auch bei den Verbrechen gegen das BetmG zurückzuführen<br />
ist. Die Zahl der begangenen Gewaltdelikte stieg <strong>2012</strong> leicht an. Hier stehen vor allem die schweren<br />
Körperverletzungen, die Raubdelikte und die Entreissdiebstähle im Vordergrund. Mit Ausnahme des<br />
Raubes ist die Zunahme bei den Gewaltdelikten auf Straftaten zurückzuführen, welche durch Erwachsene<br />
begangen wurden. Im Bereich der häuslichen Gewalt hat die Zahl der Anzeigen im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 5,4 Prozent abgenommen. Dies ist vor allem mit einer Abnahme von Tätlichkeiten<br />
zu begründen, während die schweren Körperverletzungen im häuslichen Bereich zulegten. Zugenommen<br />
hat <strong>2012</strong> gegenüber 2011 auch die Zahl der – für das persönliche Sicherheitsgefühl besonders<br />
relevanten – Einbruchdiebstähle. Dieser Anstieg, zusammen mit den dabei begangenen Sachbeschädigungen<br />
und Hausfriedensbrüchen, verursachte einen grossen Teil des Anstieges der gesamten<br />
Kriminalitätsbelastung. Die Zahl der Sexualstraftaten hat sich auf dem letztjährigen Niveau – bei leicht<br />
abnehmender Tendenz – gehalten. Besonders hervorzuheben ist ein neuerlicher Rückgang bei der<br />
Jugendkriminalität, was für die meisten Straftaten gilt, mit Ausnahme der Raubstraftaten und den<br />
Übertretungen gegen das BetmG.<br />
Im Zusammenhang mit der steigenden Kriminalitätsbelastung muss auch die Entwicklung beim Ausländergesetz<br />
AUG betrachtet werden. Hier betrug die Zunahme zum Vorjahr 5,7 Prozent und stieg im<br />
Vergleich zu 2009 sogar um 26,7 Prozent an. Ähnlich sieht es mit dem Anteil der ausländischen Straftäter<br />
ohne Schweizer Wohnsitz aus, welche 2008 noch bei 9,6 Prozent der Delikte nach Strafgesetzbuch<br />
lag und <strong>2012</strong> auf 27 Prozent anstieg. Bei den ausländischen Straftätern mit und ohne Wohnsitz<br />
in der Schweiz veränderte sich der Anteil in derselben Zeitspanne von 45,5 auf 55,4 Prozent.<br />
Widerhandlungen AUG<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Jahr 2009<br />
Jahr 2010<br />
Jahr 2011<br />
Jahr <strong>2012</strong><br />
Anteil StGB von ausländischen Staatsangehörigen ohne CH-Wohnsitz<br />
30<br />
25<br />
Entwicklung der Kriminalität im Kanton Zürich (StGB und BetmG / Anzahl Straftaten)<br />
200000<br />
20<br />
15<br />
10<br />
150000<br />
5<br />
100000<br />
0<br />
Jahr 2008<br />
Jahr 2009<br />
Jahr 2010<br />
Jahr 2011<br />
Jahr <strong>2012</strong><br />
Wie bereits in den vergangenen Jahren nimmt die Bedeutung der Nutzung moderner Kommunikati-<br />
50000<br />
onstechnologien im Zusammenhang mit der beinahe allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Internet,<br />
eMail, Social Media kombiniert mit portablen Geräten zu. Die Zahl der Anzeigen mit «Internet» als<br />
0<br />
Jahr 2003<br />
Jahr 2004<br />
Jahr 2005<br />
Jahr 2006<br />
Jahr 2007<br />
Jahr 2008<br />
Jahr 2009<br />
Jahr 2010<br />
Jahr 2011<br />
Jahr <strong>2012</strong><br />
Tatmittel verdoppelte sich <strong>2012</strong> beinahe im Vergleich zu 2011 und auch der polizeiliche Aufwand zur<br />
Sicherung und Auswertung elektronischer Daten nahm kontinuierlich zu. Alleine der Platzbedarf für<br />
polizeilich sichergestellte Daten stieg in den vergangenen zehn Jahren um das knapp 500fache an (von<br />
1 TB zu 490 TB).<br />
58<br />
59
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Trend gegenüber Vorjahr nach Deliktsarten<br />
Verkehrsunfallstatistik<br />
Region<br />
Art der Straftat (Ansatz einer kriminologischen Bewertung)<br />
Die Gesamtbilanz der Verkehrsunfallstatistik <strong>2012</strong> für den Kanton Zürich weist gegenüber dem Vorjahr<br />
Gesamt Kriminalität<br />
(StGB & BetmG)<br />
StGB<br />
Leib und Leben<br />
Vermögen insgesamt<br />
Einbruchdiebstahl<br />
Taschen- /<br />
Trickdiebstahl<br />
Raub<br />
Drohung<br />
Total<br />
sexuelle Integrität<br />
Brandstiftung<br />
ein praktisch unverändertes Total (13'238) aus und liegt nach wie vor deutlich unter dem Mittelwert<br />
der vergangenen fünf Jahre.<br />
Kanton Zürich <br />
- -<br />
Stadt Zürich <br />
- <br />
<br />
<br />
<br />
Stadt Winterthur - -<br />
-<br />
<br />
<br />
Kanton Zürich ohne Städte<br />
Zürich und Winterthur<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Gesamtübersicht aller Bezirke<br />
Tatort Straftaten Straftaten Abweichung Anteil in % Anteil in %<br />
2011 <strong>2012</strong> in % 2011 <strong>2012</strong><br />
Zürich Stadt 64‘532 71‘509 +10.8 50.6 51.7<br />
Dietikon 6‘617 7‘528 +13.8 5.2 5.4<br />
Affoltern 2‘364 2‘152 -9.0 1.9 1.6<br />
Horgen 5‘096 5‘506 +8.0 4.0 4.0<br />
Meilen 3‘818 3‘899 +2.1 3.0 2.8<br />
Hinwil 4‘797 4‘618 -3.7 3.8 3.3<br />
Uster 6‘762 7‘436 +10.0 5.3 5.4<br />
Pfäffikon 2‘732 3‘009 +10.1 2.1 2.2<br />
Winterthur Stadt 11‘546 11‘729 +1.6 9.0 8.5<br />
Winterthur Land 2‘138 2‘277 +6.5 1.7 1.6<br />
Andelfi ngen 1‘260 1‘275 +1.2 1.0 0.9<br />
Bülach 11‘031 12‘163 +10.3 8.6 8.8<br />
Dielsdorf 4‘579 4‘773 +4.2 3.6 3.5<br />
ohne Angabe 317 417 +31.5 0.2 0.3<br />
Kanton Zürich Total 127‘589 138‘291 +8.4 100 100<br />
Verkehrsunfall in Zollikon am 20. März <strong>2012</strong><br />
Erfreulich ist die Abnahme der Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Verletzt wurden 3'383 Personen,<br />
das heisst fünf Prozent weniger als 2011.<br />
Unerfreulich ist der Verlauf bei den Verkehrstoten. Es musste ein Anstieg um zwei getötete Personen,<br />
von 36 auf 38, registriert werden. Auch diese Zahl liegt aber noch unter dem Mittelwert der letzten<br />
fünf Jahre.<br />
Die in Teilbereichen positive Bilanz darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei gewissen Mobilitätsformen<br />
sowie bei den Fussgängerstreifen die Unfallzahlen nach wie vor zunehmen und die<br />
Verkehrspolizei diesbezüglich weiterhin stark gefordert ist.<br />
So stieg die Zahl der Fahrradunfälle im Kantonsgebiet (ohne die Städte Zürich und Winterthur)<br />
gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent (von 473 auf 499) und die Zahl der Verletzten um acht<br />
Prozent (von 356 auf 385) an. Erfreulicherweise sank die Zahl der getöteten Fahrradlenkenden<br />
von drei auf zwei Personen.<br />
Auch bei den Elektrofahrrädern gab es leider keine Entwarnung. Der negative Trend setzte sich –<br />
wenn auch leicht abgeschwächt – fort. Die Zahl der Unfälle stieg gegenüber dem Vorjahr um einen<br />
Drittel von 24 auf 32, die Verletztenzahl von 19 auf 26.<br />
60<br />
61
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Obwohl im vergangenen Jahr auf Kantonsgebiet (ohne Städte Zürich und Winterthur) mit einem<br />
eigentlichen Massnahmenfächer Gegensteuer gegeben wurde, blieben die Fussgängerunfälle auf<br />
Fussgängersteifen auch <strong>2012</strong> das «Sorgenkind» der Unfallprävention. Die Unfallzahlen zeigen eine<br />
Zunahme von 23 Prozent, von 82 auf 101 Ereignisse. Verletzt wurden 91 Personen (2011: 76, plus<br />
25 Prozent). Die Zahl der getöteten Fussgänger blieb mit zwei unverändert.<br />
Polizeiliche Präventionsarbeit<br />
<strong>2012</strong> war aus Sicht der Prävention ein intensives Jahr. Es wurden zahlreiche Referate gehalten,<br />
Verkehrsunterricht erteilt, Messen und Ausstellungen besucht, Aktionen und Beratungen durchgeführt,<br />
Sicherheitssupport geleistet und insgesamt neun Präventionskampagnen durchgeführt.<br />
Bewährte Kampagnen des Vorjahres wurden wieder verwendet, aber vorher überarbeitet und den<br />
Bedürfnissen der Zielgruppen angepasst. Auch neue Wege wurden beschritten wie der Einbezug<br />
sozialer Medien (Facebook, mobile Applikationen) und neuer Themen. Neben der bereits bekannten<br />
Schulbeginnkampagne, der Kampagne gegen Unfälle beim Schwimmen sowie Kampagnen gegen<br />
Gepäck- und Taschendiebstähle, verdienen folgende Präventionskampagnen spezielle Erwähnung:<br />
■ Stop Skimming – eine von Stadt- und <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich gemeinsam initiierte Präventionskampagne<br />
gegen Kreditkartenmissbrauch. Sie wurde finanziell massgeblich von der Schweizerischen<br />
Bankiervereinigung und hinsichtlich Distribution durch die Schweizerische Kriminalprävention SKP<br />
unterstützt. So konnte Stop Skimming zu einer schweizweiten Kampagne mit messbar gutem<br />
Erfolg wachsen.<br />
■ Albispassstrasse – eine erfolgreiche lokale Kampagne gegen Lärm und Raser am Albispass.<br />
■ Keine Ablenkung – eine ebenfalls erfolgreiche Kampagne gegen Ablenkung und Unaufmerksamkeit<br />
im Strassenverkehr.<br />
■ SERA-Kampagne Verdacht – Ruf an! – eine jährlich wiederkehrende und kaum mehr wegzudenkende<br />
Kampagne gegen Dämmerungseinbrecher.<br />
■ Laserblendungen – eine gemeinsame Kampagne der Zürcher Polizeien gegen die missbräuchliche<br />
und gefährliche Verwendung von handgeführten Lasergeräten zur Blendung von Teilnehmenden<br />
des öffentlichen Verkehrs.<br />
Einen neuen Weg beschreitet die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich bei Demenzkranken, die durch Weglaufen<br />
gefährdet sind. Die Polizei empfiehlt Angehörigen und verantwortlichen Betreuungspersonen von<br />
urteilsunfähigen Demenzkranken die Verwendung von Ortungsgeräten. Einerseits soll damit die<br />
körperliche Gefährdung der betroffenen Personen vermieden und andererseits der polizeiliche<br />
Medienkonferenz in Winterthur zur Verkehrssicherheitskampagne<br />
Suchaufwand reduziert werden. In einem Pilotversuch nahm die <strong>Kantonspolizei</strong> im Limmattal an einer<br />
gemeinsamen Informationsveranstaltung mit Spitex und der Alzheimervereinigung Kanton Zürich teil.<br />
Aufgrund des grossen Interesses sind weitere Veranstaltungen in ähnlichem Rahmen vorgesehen.<br />
Die Fachstelle Brückenbauer feierte Anfang 2013 ihren fünften Geburtstag. Sie blickt auf viele gute<br />
Kontakte zurück, sei es zu ausländisch stämmigen Bewohnern des Kantons Zürich oder zu Organisationen,<br />
die sich mit Personen mit Migrationshintergrund befassen. Brückenbauer sind Angehörige<br />
des <strong>Kantonspolizei</strong>korps, die sich nebenamtlich mit fremden Kulturen und Bräuchen auseinandersetzen.<br />
Sie halten Referate, nehmen an interkulturellen Veranstaltungen teil und sind bei Bedarf als Verbindungspersonen<br />
zwischen der Polizei und hier ansässigen Personen sowie Institutionen aus fremden<br />
Kulturkreisen tätig. Durch Auftritte an interkulturellen Anlässen und Messen konnte die Fachstelle<br />
Brückenbauer einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />
62<br />
63
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Bekämpfung der Laserblendungen<br />
In der Vergangenheit haben die Blendungen von Piloten und Lokomotivführern mittels Laserpointern<br />
zugenommen. Eine Arbeitsgruppe erarbeitete unter Einbezug der Stadtpolizeien von Zürich und Winterthur<br />
sowie der übrigen Kommunalpolizeien Massnahmen zur Bekämpfung der Problematik.<br />
Den in Frage stehenden polizeilichen Kernprozesse rund um die Laserblendungen wurden vier Unterarbeitsgruppen<br />
zur Bearbeitung zugewiesen. Im Rahmen von Partnermeetings wurden die Grundlagen<br />
für die Abstimmung der künftigen Prozesse auf die Partnerorganisationen erhoben. Eine wichtige<br />
Grundsatzfrage war diejenige nach der Gefahr möglicher Nachahmungen aufgrund von Präventionsaktivitäten.<br />
In einem Vorentscheid entsprach das Kommando dem Antrag der Arbeitsgruppe für die<br />
Durchführung einer passiven Kampagne. Kernstück der Kampagne ist ein Kurzvideo, das auf die kritischen<br />
Seiten von Blendungen durch Laserpointer hinweist. Dieses wird auf die Homepage der beteiligten<br />
Polizeikorps und auf Facebook gestellt.<br />
Das Präventionskonzept und der Massnahmenkatalog wurden im Oktober <strong>2012</strong> gutgeheissen. Bei<br />
den Massnahmen handelt es sich um Anzeigeformulare, Merkblätter, Checklisten, Musterrapporte,<br />
Regelung der Ausrückprioritäten, Musterlektionen für die Schule etc. Angesichts des Fehlens von<br />
tauglichen Produkten muss zurzeit noch auf die Beschaffung von Schutzbrillen verzichtet werden. Mit<br />
der Schulung der Frontmitarbeiter konnte bereits begonnen werden. Die Präventionskampagne wurde<br />
im Dezember <strong>2012</strong> gestartet.<br />
Filmaufnahmen zur Kampagne Laserblendung<br />
64<br />
65
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
LEISTUNGEN UND WIRKUNGEN<br />
Zufriedenheitsbefragung<br />
Zufriedenheit mit der Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong><br />
(Befragung von Opfern von Einbruchdiebstählen in den Jahren 2002 / 2005 / 2009 / <strong>2012</strong>)<br />
Die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich führte <strong>2012</strong> zum vierten Mal eine schriftliche Zufriedenheitsbefragung bei<br />
Opfern von versuchten und vollendeten Einbruchdiebstählen durch (Vorjahre: 2002, 2005, 2009).<br />
Dabei interessiert insbesondere, wie die Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong> wahrgenommen wird. Von<br />
Bedeutung ist nicht nur eine Betrachtung einzelner erfragter Aspekte, sondern auch, inwiefern diese<br />
in Verbindung miteinander stehen. So interessiert beispielsweise, weshalb gewisse Personen zufriedener<br />
mit der Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong> sind als andere. Daraus können sich wertvolle Hinweise<br />
ergeben, wie die Polizei ihr Verhalten optimieren kann. Die Wiederholung der Befragung lässt zudem<br />
eine Aussage darüber zu, inwiefern sich die Zufriedenheit im Vergleich mit Vorjahren verändert hat.<br />
Die Resultate für das Jahr <strong>2012</strong> zeigen ein durchaus positives Bild. Die Gesamtzufriedenheit mit der<br />
Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong> ist bei 96 Prozent aller Befragten hoch. Auch die Qualitätseinschätzung<br />
hinsichtlich konkreter Verhaltensweisen (Entgegennahme des Notrufs, Hinweise der Einsatzzentrale,<br />
fachliche Kompetenz, persönliches Verhalten, Ratschläge zum weiteren Vorgehen) bewegt sich mit<br />
den Resultaten der Vorjahre auf vergleichbarem, hohem Niveau. Im Vergleich zu den Jahren 2005<br />
und 2009 dauerte es weniger lang, bis die Betroffenen die Polizei verständigt haben. Dies deutet darauf<br />
hin, dass die <strong>Kantonspolizei</strong> die Bevölkerung gut darüber informiert, wann eine möglichst<br />
rasche Kontaktaufnahme angezeigt ist. In Zusammenhang mit der Dauer bis zur Verständigung konnte<br />
die Präsenz/Absenz des Täters bei Entdeckung des Einbruchs als wichtige Einflussgrösse eruiert<br />
werden. So kontaktierten Personen, die den Einbrecher im Hause angetroffen haben, die Polizei deutlich<br />
rascher als Personen, die den Einbrecher nicht angetroffen haben. Erfreulicherweise war die Polizei<br />
in diesen Fällen auch rascher vor Ort, was für eine effektive und effiziente Kommunikation zwischen<br />
allen Beteiligten (Opfer, Einsatzzentrale, Polizeibeamte) spricht. Allgemein hat sich gezeigt, dass sich<br />
eine kurze Wartezeit (bis zu 30 Minuten) sehr positiv auf die Zufriedenheit und Qualitätseinschätzung<br />
in allen Bereichen auswirkt. Dieses klare Resultat deutet darauf hin, dass sich die Betroffenen in einer<br />
belastenden Situation befinden, in der sie auf möglichst rasche und professionelle Unterstützung<br />
angewiesen sind. Interessanterweise hat sich ebenfalls ergeben, dass ältere Personen gesamthaft<br />
zufriedener mit der Tätigkeit der <strong>Kantonspolizei</strong> sind als jüngere Personen. Dies insofern, als ältere<br />
Personen tendenziell auf mehr Unterstützung angewiesen sind als jüngere Personen. Die hohe<br />
Zufriedenheit älterer Personen lässt darauf schliessen, dass die Polizei diese Unterstützung leistet und<br />
gut auf die Bedürfnisse älterer Personen eingehen kann.<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Hoch<br />
96.5%<br />
95.1% 95.4%<br />
96%<br />
Tief<br />
3.5%<br />
4.9% 4.6% 4%<br />
2002 2005 2009 <strong>2012</strong> 2002 2005 2009 <strong>2012</strong><br />
66<br />
67
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
Projekte <strong>2012</strong><br />
Rapportierung+<br />
Das Vorhaben Rapportierung+ wurde 2011 in Zusammenarbeit mit den Stadtpolizeien von Zürich<br />
und Winterthur sowie den kommunalen Polizeien gestartet. Es verfolgt den Zweck, einen korpsübergreifenden<br />
Standard für Rapport-Formulare und einheitliche Verarbeitungsprozesse für die Front -<br />
rapportierung zu schaffen sowie Optimierungspotenziale aufzudecken und technische Unterstützungs<br />
möglichkeiten zu prüfen und umzusetzen. Im Fokus liegen dabei die Verkürzung der<br />
Einsatzzeit vor Ort und die administrative Entlastung der Fronteinsatzkräfte.<br />
Einen grösseren Teilbereich innerhalb von Rapportierung+ stellt die Unterstützung der Frontrapportierung<br />
durch technische Geräte dar. Zu diesem Zweck wurde von November <strong>2012</strong> bis Januar 2013<br />
ein Pilotbetrieb mit iPads durchgeführt. Den Sachbearbeitern standen einerseits eine Applikation mit<br />
zehn Formularen für häufig vorkommende Fälle zur Verfügung (Ladendiebstahl, Sachbeschädigung,<br />
Einbruchdiebstahl, aussergewöhnlicher Todesfall usw.), andererseits ein Programm für die elektronische<br />
Unfallaufnahme (eUAP). Nach der Auswertung des Pilotbetriebes wird über die weitere Vorgehensweise<br />
entschieden.<br />
Neben der Unterstützung der Frontarbeit mit elektronischen Geräten wurden weitere technische und<br />
prozessuale Optimierungen realisiert. So wurden am polizeilichen Rapportierungssystem POLIS<br />
zahlreiche Anpassungen vorgenommen, die eine schnellere Erledigung der Schriftlichkeiten ermöglichen<br />
und es erlauben, verschiedene Daten, die früher von Hand erfasst wurden, direkt ab dem System<br />
auszudrucken. In Zusammenarbeit mit den Untersuchungsbehörden im Kanton Zürich konnten zudem<br />
Vereinfachungen realisiert werden, die den administrativen Aufwand bei der Polizei wie auch bei den<br />
Untersuchungsbehörden reduzieren. Ferner wird die Rapporterstattung konsequent auf das sinnvolle<br />
Minimum ausgerichtet und nicht mehr nach der Doktrin des wünschenswerten Maximums.<br />
Für 2013 sind weitere Vereinfachungen geplant. So werden die Möglichkeiten des elektronischen<br />
Datenaustausches mit Behörden und Ämtern geprüft (heute werden die Dokumente in Papierform<br />
hin- und hergeschickt). Im Weiteren wird an der Optimierung bestehender Applikationen gearbeitet<br />
oder die Entwicklung neuer Programme für den mobilen Einsatz auf iPhone’s oder iPad’s geprüft und<br />
in Angriff genommen.<br />
Hans Gantenbein, Dienstchef Kriminaleinsatzabteilung Zürich<br />
69
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
Forensisches Institut Zürich (FOR)<br />
Das seit über zwei Jahren bestehende Forensische Institut Zürich erfüllt die ihm übertragenen Auf -<br />
gaben in qualitativer wie auch in quantitativer Hinsicht unverändert gut. Das belegen beinahe 12'000<br />
Spuren- und Untersuchungsberichte sowie Gutachten, die für die auftraggebenden Polizeiorganisationen,<br />
Untersuchungsbehörden und Gerichte zu den entsprechenden Aufträgen verfasst wurden.<br />
Die hochstehende Qualität der Arbeit wird durch die Akkreditierung verschiedener Teilbereiche der<br />
FOR-Labore garantiert.<br />
Das Vernehmlassungsverfahren zu den rechtlichen Grundlagen für die Gründung einer selbstständigen<br />
öffentlich-rechtlichen Anstalt konnte im Februar <strong>2012</strong> abgeschlossen werden. Die Zusammenlegung<br />
der Kriminaltechnischen Abteilung der <strong>Kantonspolizei</strong> mit dem Wissenschaftlichen Dienst der Stadtpolizei<br />
Zürich ist bei allen grossen politischen Parteien unbestritten. Die Personalverbände von<br />
Kantons- und Stadtpolizei Zürich sind mit der Zusammenlegung im Grundsatz ebenfalls einverstanden,<br />
haben aber Vorbehalte zur vorgeschlagenen Rechtsform. Die detaillierte Auswertung der Vernehmlassung<br />
ist noch ausstehend und bei Regierungsrat und Stadtrat hängig.<br />
Die Führung des FOR wird durch den Umstand erschwert, dass zahlreiche Fragestellungen aufgrund<br />
der noch offenen Rechtsform bewusst zurückgestellt wurden. Handlungsbedarf besteht im Zusammenhang<br />
mit dem Personal (Stellenplan, Personalrecht), der Infrastruktur (Investitionen und Betrieb)<br />
und der Finanzen (Budgetprozess, Kostenstellenrechnung, Leistungsverrechnung, Rechnungsabschluss).<br />
Die Projektorganisation wurde angepasst und die Projektleitung von der politischen Führung<br />
beauftragt, rasch realisierbare Lösungsvorschläge zu diesen Themen zu erarbeiten. Diese dürfen aber<br />
eine spätere Wahl der Rechtsform nicht präjudizieren.<br />
Als substanzielle Frage für die endgültige Bestimmung der Rechtsform erweist sich die Definition der<br />
strategischen Ausrichtung des FOR. Damit Sicherheitsdirektor und Polizeivorsteher darüber ein vertieftes<br />
Bild erhalten, wurden zwei Mandate für Kurzexpertisen erteilt.<br />
Spurensicherung<br />
70<br />
71
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
Stabs- und Stabsrahmenübung BREAK 12<br />
Am 5. und am 30. Oktober <strong>2012</strong> trainierte die <strong>Kantonspolizei</strong> in einer Stabs- beziehungsweise einer<br />
Stabsrahmenübung mit dem Decknamen «BREAK 12» die Bewältigung des Grossereignisses «Strom-<br />
ausfall». Übungsleiter waren Kommandant Thomas Würgler und Dr. Urs Rengel, CEO der Elektrizitätswerke<br />
des Kantons Zürich (EKZ). Es ging darum, sich gemeinsam und interdisziplinär mit der<br />
Frage auseinanderzusetzen, was auf den Kanton Zürich zukäme, müsste er über längere Zeit ohne<br />
Strom auskommen. Beübt wurde jeweils ein polizeilicher, mit ausgewiesenen Fachpersonen aus der<br />
Kantonalen Führungsorganisation (KFO) verstärkter Planungs- beziehungsweise Einsatzführungsstab.<br />
in der neben der <strong>Kantonspolizei</strong> und ihren Partnerorganisationen noch zahlreiche andere kantonale<br />
Verwaltungsstellen gefordert sind. Weil das Eskalationstempo sehr hoch ist und sich die Rahmen -<br />
bedingungen zur Bewältigung des Ereignisses permanent ändern, dürfte die Herausforderung<br />
namentlich darin bestehen, das Vertrauen der Bevölkerung in die staatlichen Behörden zu erhalten,<br />
die richtigen Aufgaben-Prioritäten zu setzen und unter allen Umständen eine glaubwürdige Kommunikation<br />
und Information zu gewährleisten. Zu diesem Zweck müssen massgeschneiderte, tendenziell<br />
dezentrale Einsatz- und Führungsstrukturen gefunden und zur Wahrung der Handlungsfreiheit rechtzeitig<br />
echte Reserven bereitgestellt werden. Entscheidend ist weiter, dass die verfügbaren Ressourcen<br />
genau bekannt sind und von Anfang an das nötige fachliche Know-how herangezogen wird.<br />
Die Erkenntnisse aus den beiden Übungen wurden am 10. November <strong>2012</strong> im Rahmen eines Workshops<br />
dem Gesamtregierungsrat vorgestellt. In einem nächsten Schritt wird nun das Übungsergebnis<br />
unter Leitung der <strong>Kantonspolizei</strong> systematisch analysiert und zu einem Rahmenkonzept mit Strukturen<br />
und Massnahmen für den Fall eines längerdauernden Stromunterbruchs verarbeitet. Grundlage dafür<br />
ist der am 26. November <strong>2012</strong> durchgeführte After Action Review.<br />
Organisationsüberprüfung Kriminalpolizei PROGRESS:<br />
Umsetzung<br />
Ende 2011 war die erste Projektphase des Organisationsentwicklungsprojektes mit der Festlegung<br />
und Genehmigung eines Soll-Prinzip-Organigramms und der Führungsorganisation auf Abteilungsstufe<br />
abgeschlossen. Daran anknüpfend wurde die Planung der Umsetzungsphase mit einer Mitarbeitendeninformation<br />
über die neuen Abteilungsstrukturen und die weiteren Projektschritte<br />
eingeleitet. Anschliessend wurden mit den designierten Abteilungsleitenden die Dienststrukturen und<br />
die Besetzung der Kaderpositionen erarbeitet. Mit der Überführung der Mitarbeitenden in die neuen<br />
Organisationsstrukturen wechselten rund 170 Mit arbeitende ihren Arbeitsplatz. Damit verbunden<br />
waren auch die Umverteilung von Material und technischen Ressourcen sowie der Nachvollzug der<br />
neuen Berechtigungsstrukturen für Telefonie- und EDV-Systeme.<br />
Filmaufnahmen zur Übung BREAK 12<br />
Gemäss Übungsszenario fiel im ganzen Kanton und in weiten Teilen der Schweiz für mehrere Tage<br />
der Strom aus, was rasch und flächendeckend zu Folgeereignissen mit einschneidenden Konsequenzen<br />
für praktisch alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens führte. Dabei handelt es sich bei einem<br />
solchen Szenario nicht um eine «klassische» Polizei-, sondern um eine Bevölkerungsschutzlage,<br />
Dank sorgfältiger Vorbereitung durch die Kommandobereiche und aktiver Mitwirkung aller Mitarbeitenden<br />
gelang es, die Überführung plangemäss und ohne nennenswerte Arbeitsunterbrüche auf den<br />
1. April <strong>2012</strong> abzuschliessen. Parallel zur Aufnahme des operativen Betriebs erarbeitete das Projektteam<br />
und die KRIPO-Führung Standards und Vorgaben für die Steuerung der Ermittlungsverfahren.<br />
Dazu wurden einerseits die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung der Kader im Rahmen des<br />
Führungs- und Steuerungsprozesses geklärt und erste Instrumente für die Führungsunterstützung<br />
entwickelt, namentlich ein einfaches Kennzahlensystem und Vorgaben für eine einheitliche Geschäfts-<br />
72<br />
73
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
kontrolle. Andererseits wurden verschiedene Arbeitsstandards für die Sachbearbeitung festgelegt,<br />
beispielsweise eine einheitliche Fallplanung oder auch der Bezug von Nebenleistungen, und zudem<br />
auch Schnittstellen zu internen und externen Arbeitspartnern optimiert. Als wichtiger Meilenstein gilt<br />
dabei die Etablierung von dezentralen Einheiten der neuen Ermittlungsabteilung Allgemeine Kriminalität,<br />
die den regionalen Staatsanwaltschaften nicht nur an den bisherigen Standorten in Zürich<br />
und Winterthur, sondern neu auch in Dietikon, Uster und bei der Zweigstelle Flughafen als direkter<br />
Ansprechpartner der Kriminalpolizei zur Verfügung stehen.<br />
Mit diesem weit fortgeschrittenen Stand<br />
der Zielerreichung konnte das Projekt<br />
formell per 30. November <strong>2012</strong> abgeschlossen<br />
werden. Gleichzeitig wurde<br />
die Projektorganisation aufgelöst und<br />
weitere Optimierungen in die Linienverantwortung<br />
überführt. Die KRIPO-Führung<br />
hat nun das Erreichte im Rahmen<br />
des operativen Tagesgeschäfts zu konsolidieren<br />
und weiterzuentwickeln. Mit<br />
Blick auf die beschleunigte Veränderung<br />
der äusseren Rahmenbedingungen muss<br />
es ihr Ziel sein, sich als «Lernende Organisation»<br />
zu etablieren, die auf Ereignisse<br />
rasch reagieren und diese als Anregung<br />
für Entwicklungsprozesse nutzen kann.<br />
Peter Bächer, OS Ermittlungsabteilung Allgemeine Kriminalität<br />
Start der Zürcher Polizeischule ZHPS<br />
V.l.n.r.: Regierungsrat Mario Fehr, Direktor ZHPS Kurt Hügi, Stadtrat Daniel Leupi anlässlich Eröffnung ZHPS<br />
Gemäss dem neuen Paragraf 26a des Polizeiorganisationsgesetzes betreibt der Kanton die ZHPS in<br />
partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich. Die Zürcher Gemeinden können die Angehörigen<br />
ihrer Polizeikorps an der ZHPS ausbilden lassen und auch Angehörige ausserkantonaler<br />
Polizeikorps sind zur Ausbildung zugelassen. Eine Vereinbarung zwischen Sicherheitsdirektion und<br />
Stadt Zürich regelt die Einzelheiten der Zusammenarbeit wie Führungsstruktur, Finanzierung der Schule<br />
sowie Einsatz korpseigener Lehrkräfte.<br />
Der Grundstein für eine gemeinsame Zürcher Polizeischule wurde 2004 im Rahmen des Bildungspolitischen<br />
Gesamtkonzepts der Konferenz der Kantonalen Polizei- und Justizdirektoren KKJPD gelegt.<br />
Dieses sah vor, die schweizerische Polizeiausbildung in vier bis fünf regionalen Ausbildungszentren<br />
nach einheitlichen und dem schweizerischen Bildungssystem entsprechenden Standards durchzuführen.<br />
In einer intensiven, zweijährigen Projektarbeit wurden seit 2010 die rechtlichen, finanziellen,<br />
personellen und infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen. Am 2. April <strong>2012</strong> öffnete die Zürcher<br />
Polizeischule ZHPS in der alten Militärkaserne in Zürich ihre Tore.<br />
Polizei Management Informationssystem PoliMIS<br />
Die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich verfügt über diverse Datensysteme. Um sich einen Überblick zu verschaffen<br />
oder Ergebnisinformationen der verschiedenen Systeme in einen Kontext zu setzen, ist ein grosser<br />
Zeitaufwand für Datenexport und Auswertung nötig, da diese Bearbeitungsschritte heute vorwiegend<br />
manuell erfolgen. Das im Jahr 2011 gestartete Projekt Polizei Management Informationssystem<br />
74<br />
75
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PoliMIS hat zum Ziel, eine zentrale Plattform zu schaffen, die gesamtbetrieblich relevante Daten<br />
ungeachtet ihrer Systemherkunft rasch und übersichtlich zugänglich macht.<br />
Bei PoliMIS handelt es sich um eine auf Webstandards basierende Softwarelösung, mit der Daten<br />
unterschiedlicher Herkunft übersichtlich dargestellt werden können. Die relevanten Informationen<br />
werden über eine webbasierte Benutzeroberfläche verwaltet. Damit können einem definierten<br />
Nutzerkreis notwendige Entscheidungsgrundlagen in einer einheitlichen Präsentationsumgebung über<br />
einen Webbrowser zeitnah zur Verfügung gestellt werden. Die Darstellung der Datenelemente ist frei<br />
konfigurierbar, das heisst, neben der reinen Zahlendarstellung stehen auch standardisierte Grafiken<br />
zur Auswahl. PoliMIS ist vor allem als Führungs- und Steuerungsinstrument gedacht. Die Analyseergebnisse<br />
dienen zur aufgaben- und stufenadäquaten Beurteilung der allgemeinen Sicherheitslage<br />
sowie der Erarbeitung von Grundlagen zum Entscheid über Schwerpunktbildung in der Prävention<br />
und Strafverfolgung. Im betriebswirtschaftlichen Umfeld unterstützt PoliMIS die Geschäftsabläufe mit<br />
Hilfe von Schlüsselindikatoren und stellt Grundlagen bereit, damit allfällige Synergien erkannt und<br />
nutzbar gemacht werden können. Überdies ermöglicht PoliMIS eine vorausschauende Planung und<br />
einen ökonomisch sinnvollen Mitteleinsatz.<br />
Das Projekt befindet sich zurzeit in der Realisierungsphase und soll im ersten Halbjahr 2013 in Betrieb<br />
genommen werden. Es stellt einen wichtigen Pfeiler der neu geschaffenen Abteilung Informationsmanagement<br />
dar.<br />
Das Polizei- und Justizzentrum PJZ wird gebaut<br />
Dem Bau des Polizei- und Justizzentrums PJZ auf dem Güterbahnhofareal steht nichts mehr im Weg.<br />
Nach dem erneuten Ja der Stimmberechtigten bewilligte im März <strong>2012</strong> auch der Kantonsrat den notwendigen<br />
Projektkredit. Im Herbst wies das Bundesgericht die letzte noch hängige Beschwerde ab.<br />
Damit wurde die Baubewilligung für das PJZ rechtskräftig.<br />
Im Mai <strong>2012</strong> fand ein Kickoff im Güterbahnhof statt. In der Folge baute die <strong>Kantonspolizei</strong> eine<br />
Projektorganisation auf. Sie hat die Aufgabe, die Interessen der <strong>Kantonspolizei</strong> im Gesamtprojekt<br />
wahrzunehmen und die Bauplanung den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Neu gegliederte<br />
Organisationseinheiten und veränderte Bestände führten zu zahlreichen Bedarfsmeldungen für Räumlichkeiten<br />
oder Infrastruktur. Ausserdem ist das Betriebskonzept zu aktualisieren. Dieses legt fest,<br />
welche Leistungen für den Betrieb des PJZ zu erbringen sind und wer dafür zuständig sein wird. Dazu<br />
braucht es mehrere Erhebungen. Für die Planung der Eingänge und Sicherheitszonen ist es zum<br />
Beispiel wichtig zu prognostizieren, wieviele Personen mit welchen Funktionen das Gebäude zu<br />
welchen Zeiten betreten.<br />
Die derzeitige Phase der Bau- und Gebäudeplanung ist von grosser Tragweite. Was heute geplant<br />
wird, wird anschliessend gebaut und steht den künftigen Nutzern zur Verfügung. Entsprechend sind<br />
alle Projektbeteiligten stark gefordert.<br />
Revision Polizeigesetz<br />
Die seit 2011 geltende eidgenössische Strafprozessordnung (StPO) zieht zwischen der Strafverfolgung<br />
einerseits und der Gefahrenabwehr und Verhinderung von Straftaten andererseits engere Grenzen<br />
als das frühere kantonale Recht. Dadurch entstanden Regelungslücken, die das polizeiliche Handeln<br />
an diesen Nahtstellen erschweren. Besonders deutlich wurde dies, als das Bundesgericht mit einer<br />
neuen Rechtsprechung zur verdeckten Ermittlung früher zulässige verdeckte polizeiliche Massnahmen<br />
stark einschränkte und sie für den Zeitraum, bevor ein geplantes schweres Delikt begangen wird,<br />
faktisch verunmöglichte. Zudem hat das Bundesgericht Bestimmungen zur Videoüberwachung im<br />
bestehenden Polizeigesetz aufgehoben.<br />
Am 5. November <strong>2012</strong> hat der Kantonsrat einer vom Regierungsrat beantragten Vorlage zur Ergänzung<br />
des Polizeigesetzes zugestimmt. Mit diesem Entscheid hat das Parlament der Polizei im Kanton<br />
Zürich wieder die notwendigen Instrumente in die Hand gegeben, um Straftaten frühzeitig zu erkennen<br />
und zu verhindern. Die neuen Bestimmungen umfassen zunächst eine ausdrückliche Regelung<br />
der sogenannten polizeilichen Vorermittlung zur Erkennung und Verhinderung von Straftaten, die in<br />
Abgrenzung zum Strafverfahren erfolgt und sich nach den Bestimmungen des Polizeirechts richtet.<br />
Neu geregelt werden zudem die polizeirechtlichen Überwachungsmassnahmen, also einerseits die<br />
Observation und andererseits der Einsatz von Audio- und Videoüberwachungsgeräten.<br />
Von zentraler Bedeutung sind die neuen Rechtsgrundlagen für verdeckte Massnahmen. Darunter fällt<br />
zum einen die Kontaktnahme mit Dritten, ohne die eigene Identität und Funktion bekannt zu geben,<br />
beispielsweise bei Scheingeschäften im Drogenmilieu. Neu geregelt wird zum andern auch die<br />
verdeckte polizeiliche Vorermittlung, die beinhaltet, aktiv und zielgerichtet mit einer falschen Identität<br />
in ein bestimmtes Milieu einzudringen. Eine ausdrückliche Rechtsgrundlage erhält ferner die Informationsbeschaffung<br />
der Polizei im Internet, die zu bestimmten Zwecken auch den Einsatz technischer<br />
Mittel in nicht öffentlich zugänglichen Kommunikationsplattformen zulässt. Ein letzter Regelungsbereich<br />
gilt dem Zusammenzug der datenschutzrechtlichen Vorgaben für die polizeiliche Bearbeitung<br />
von Personendaten, die bisher im Polizeigesetz und im Polizeiorganisationsgesetz verteilt waren.<br />
Mit Blick auf das Inkrafttreten der neuen Regelungen im ersten Halbjahr 2013 wurde Ende <strong>2012</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit verschiedenen Arbeitspartnern die Umsetzungsplanung an die Hand genommen.<br />
76<br />
77
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
Ausrüstung mit Namensschildern<br />
Schutzausrüstung im Ordnungsdienst (OD)<br />
Die Kennzeichnung von uniformierten Polizeiangehörigen entspricht dem heutigen Selbstverständnis<br />
der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich als moderne, bürgernahe und damit kundenfreundliche Polizei im Sinne<br />
ihrer Leitsätze. Nach einem erfolgreichen Tragversuch der Polizeioffiziere und -offizierinnen wurde<br />
daher am 4. Mai 2011 die Ausrüstung aller uniformierten Mitarbeitenden mit Namensschildern<br />
beschlossen. Nach Genehmigung des konkreten Umrüstungskonzepts im September 2011 und nach<br />
einer Anpassung der Rechtsgrundlagen für die Tragpflicht konnte Anfang <strong>2012</strong> mit der Umrüstung<br />
von über 2000 Uniformtragenden begonnen werden. Plangemäss wurde diese logistische Herausforderung,<br />
welche die Umrüstung von rund 38'000 Kleidungsstücken (davon 23'000 Hemden) und die<br />
Herstellung von rund 16'000 Namensschildern beinhaltete, Mitte Juli <strong>2012</strong> abgeschlossen.<br />
Die bei der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich verwendete OD-Schutzausrüstung ist in ihren Grundzügen über<br />
20 Jahre alt und entspricht heute nicht mehr in allen Teilen den Anforderungen an eine moderne<br />
Ausrüstung. Obwohl in der Vergangenheit einzelne Anpassungen vorgenommen wurden, müssen<br />
einige Bestandteile erneuert werden, damit den Mitarbeitenden ein bestmöglicher Schutz geboten<br />
werden kann. Das angestrebte Konzept wird zudem den Vollzug der 3D-Strategie (Dialog – Deeskalation<br />
– Durchgreifen) bei ordnungsdienstlichen Einsätzen optimieren, indem rasch von einem moderaten<br />
zu einem militanten Erscheinungsbild und umgekehrt gewechselt werden kann.<br />
Mit einem zweiteiligen, feuerhemmenden Anzug als Ersatz für das bisher einteilige Kombikleid wird<br />
ein schnelleres Aus- und Abrüsten der OD-Pflichtigen erreicht. Der neue Schutzpanzer gegen Wurfgegenstände<br />
bietet insbesondere im Bereich der bis anhin exponierten Arme einen umfassenderen<br />
Schutz. Eine Einsatzweste ermöglicht ein verbessertes individuelles Mitführen der Atemschutzmaske<br />
und weiterer Einsatzmittel. Sie kann auch ausserhalb des Ordnungsdienstes bei anderweitigen<br />
Polizeiaktionen getragen werden. Bei der bisherigen Ausrüstung entsprechen Beinprotektoren,<br />
Tiefschutz, Waffengurt, ballistische Unterziehschutzweste, Atemschutzmaske, Helm und Regenschutzjacke<br />
nach wie vor den heutigen Anforderungen und können problemlos in Kombination mit<br />
den neuen Elementen getragen werden. Die mit den geplanten Neubeschaffungen umfangreichere<br />
Ordnungsdienstausrüstung wird in einer neuen, grösseren Bereitschaftstasche (Rolltasche) Platz<br />
finden.<br />
Überprüfung der Arbeitsuniform<br />
Die aktuelle Arbeitsuniform der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich wurde in den späten 1990er-Jahren entworfen<br />
und im Oktober 2001 eingeführt. Während der letzten zehn Jahre änderten sich einerseits die<br />
Bedürfnisse der Uniformträger, andererseits entwickelte die Textilindustrie neue Gewebe und Verarbeitungstechniken.<br />
Eine Gesamtüberprüfung der Arbeitsuniform drängte sich auf, wobei an den<br />
Grundkonzepten wie beispielsweise der Farbgebung festgehalten werden soll.<br />
Astrid Suter, Dienstchefin Materialdienst<br />
Die <strong>Kantonspolizei</strong> hat sich aus Sicherheitsüberlegungen und aufgrund einfacherer Befestigungsmöglichkeiten<br />
für eine «Klett-Lösung» entschieden, wie sie die Feuerwehren und einige andere Polizeikorps<br />
bereits kennen. Je nach Uniform-Oberbekleidung werden hell- oder dunkelblaue Namenstäfelchen<br />
aus Stoff verwendet.<br />
Am 7. Februar <strong>2012</strong> fand unter der Leitung des Chefs der Technischen Abteilung die erste Sitzung<br />
zum Thema «Überprüfung der Arbeitsuniform» statt. Vertreter aus allen uniformtragenden Hauptabteilungen<br />
sowie der kommunalen Polizeien trafen sich und formulierten ihre Bedürfnisse und<br />
Ideen. Um zielgerichtet vorgehen zu können, wurden vier Themengruppen gebildet («Hosen»,<br />
«Hemden/Shirt/Krawatte», «Parka/Fleece/Blouson» und «Schuhe/Kopfbedeckung/Handschuhe/<br />
Diverses»). Die verschiedenen Uniformkomponenten wurden in intensiven Diskussionen neu<br />
definiert.<br />
78<br />
79
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
Umstellung von POLYCOM auf neuen Funktionsstand<br />
POLYCOM ist das gesamtschweizerische Sicherheitsfunknetz für Behörden und Organisationen mit<br />
Rettungs- und Sicherheitsaufgaben (BORS). Es wird im Kanton Zürich durch die <strong>Kantonspolizei</strong> zu<br />
Gunsten aller Partnerorganisationen betrieben. Im April <strong>2012</strong> wurde die kantonsweite POLYCOM-<br />
Infrastruktur auf den Funktionsstand V35.08 migriert. Der neue Systemrelease bringt gegenüber dem<br />
seit Mitte 2007 schweizweit betriebenen Funktionsstand wesentliche neue Leistungsmerkmale<br />
bezüglich Kapazitäten und Ressourcenmanagement im Funknetz. Dadurch kann insbesondere die<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Partner wie Polizei, Feuerwehr und Sanität innerhalb<br />
des Kantons, aber auch schweizweit, optimiert werden.<br />
Ruth Weber, Materialdienst und Bernhard Schmid, Verkehrszug Urdorf<br />
In sogenannten Mikro-Tragversuchen wurden zudem einzelne Gewebe, Schnitte oder Schuhmodelle<br />
einer ersten Prüfung unterzogen. Als erstes Fazit kann festgehalten werden, dass einzelne Komponenten<br />
unverändert bleiben, andere aber völlig neu gestaltet oder durch neue Kleidungsstücke ersetzt<br />
werden. Schliesslich wurde auch das Abgabekonzept für verschiedene Kleidungsstücke hinterfragt.<br />
Im Januar 2013 beendet die Arbeitsgruppe die Konzeptphase. Nach Klärung submissionsrechtlicher<br />
Fragen werden der Geschäftsleitung die erarbeiteten Varianten präsentiert und ein Antrag für das<br />
weitere Vorgehen gestellt. Das Ziel ist es, im Sommer 2013 einen Tragversuch zu beginnen, der bis<br />
zum Frühjahr 2014 dauern und rund 100 Teilnehmende umfassen wird. Anhand der daraus resultierenden<br />
Erkenntnisse wird anschliessend das definitive Uniformkonzept festgelegt.<br />
Saskia Rieder und André Wirz, Verkehrspolizeilicher Einsatzdienst<br />
80<br />
81
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
Bei den Umstellungsarbeiten musste das System teilweise ausser Betrieb gesetzt werden. Um die<br />
Kommunikation zwischen den mobilen Einsatzkräften und den Einsatzzentralen sicherzustellen, wurde<br />
für die Zeit des Systemunterbruchs ein Not-Kommunikationsnetz aufgebaut. Dank der umfassenden<br />
Vorbereitung und einer guten Zusammenarbeit mit dem Systemlieferanten kam es bei den Upgrade-<br />
Arbeiten zu keinen grösseren Problemen oder zu Einschränkungen im operativen Betrieb. Im November<br />
<strong>2012</strong> wurden die Anbindungen der Einsatzzentralen der <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich, der Stadtpolizeien<br />
Zürich und Winterthur sowie von Schutz und Rettung Zürich angepasst. Die Neuprogrammierung<br />
der Funkgeräte erfolgt ab Sommer 2013. Danach stehen die Leistungsmerkmale des neuen POLY-<br />
COM-Funktionsstandes den Nutzern zur Verfügung.<br />
Künftig ist es möglich, Datendienste zu betreiben, wobei sich die Endgeräte auch in einem POLY-<br />
COM-Netz eines anderen Kantons befinden können (Data-Roaming). Eine erste Anwendung dafür<br />
ist POLYALERT. Künftig werden die rund 450 Sirenen des Bevölkerungsschutzes im Kanton Zürich über<br />
POLYCOM angesteuert. Diese Umstellung erfolgt im Jahr 2013.<br />
Lagezentrum<br />
nagement (IM), die am 1. Februar <strong>2012</strong> geschaffen wurde, und leistet einen wichtigen Beitrag zur<br />
gesamtbetrieblichen Steuerung von polizeitaktischen Informationen. Es ist die Informationsdrehscheibe<br />
für den Bereich Lage der ganzen <strong>Kantonspolizei</strong> und deckt das Führungsgrundgebiet 2 (FGG 2) bei<br />
normaler Lage sowie bei Grossereignissen/Katastrophen ab.<br />
Im Lagezentrum werden durch Vernetzung von Informationen aus internen und externen Informationsquellen<br />
verschiedene Lageprodukte erstellt und im Intranet zur Verfügung gestellt. Mittels einer<br />
ständig aktuell gehaltenen Tageslage werden für die Mitarbeitenden der <strong>Kantonspolizei</strong> relevante<br />
Informationen aufbereitet und zum Teil mit Hintergrundinformationen angereichert. Durch das<br />
Zusammenführen von verschiedenen Lageinformationen sind Schwerpunkte beziehungsweise Brennpunkte<br />
rasch erkennbar. Zusätzlich wird eine Mitteltabelle geführt, in der Einsatzmittel, deren Stärke<br />
und Erreichbarkeit enthalten sind. Ebenfalls aufgeführt sind Pikettlisten sowie eine gesamtbetriebliche<br />
Agenda mit Einsätzen, Aktionen und Ausbildungsdaten (inkl. dazugehörende Zusatzinformationen<br />
wie z. B. Spezialdienstbefehle). In einem nächsten Schritt werden die Dienstleistungen durch zusätzliche<br />
Produkte erweitert und die Vernetzung mit den Partnerorganisationen intensiviert.<br />
Neuer Sicherheitspolizeilicher Einsatzdienst<br />
Mit der Einführung des neuen Sicherheitspolizeilichen Einsatzdienstes am 1. Mai <strong>2012</strong> konnte die gesamtbetriebliche<br />
Interventionsfähigkeit und Flexibilität dieser Einsatzformation optimiert werden. Die<br />
Einsatzgruppen werden an polizeilichen Brennpunkten in den Hauptbahnhöfen Zürich und Winterthur<br />
sowie im übrigen Kantonsgebiet eingesetzt. Die Einsatz-Koordination mit dem Verkehrspolizeilichen<br />
Einsatzdienst (VAZ-VED) verhindert personelle Ballungen in einzelnen Regionen und sorgt für eine<br />
effiziente und flächendeckende Personaldisposition.<br />
Der Übergang zur Dienstverrichtung in Zweierpatrouillen anstelle der bisher gruppenweisen Tätigkeit<br />
führte zu einer verstärkten Uniformpräsenz im Kantonsgebiet und zu einer markant höheren Effizienz<br />
der Mitarbeitenden. Die Einsatzzentrale Zürich und die Verkehrsleitzentrale haben dadurch erwiesenermassen<br />
mehr Patrouillen zur Verfügung, die primär zur Unterstützung der Regional- und Verkehrspolizei<br />
sowie der Kriminalpolizei eingesetzt werden. Neben einer markanten Entlastung der Frontkräfte<br />
führt die Neuregelung zu einer weiteren Optimierung der Interventionszeiten. Der seit gut einem<br />
halben Jahr tätige Sicherheitspolizeiliche Einsatzdienst hat sich mittlerweile zu einem wirkungsvollen<br />
gesamtbetrieblichen Unterstützungselement entwickelt.<br />
Mirko Kunz, Dienstchef Führungsinformation / Lagezentrum<br />
Nach mehrmonatiger Planungsphase hat das Lagezentrum am 1. November <strong>2012</strong> erfolgreich den<br />
Betrieb aufgenommen. Das Lagezentrum ist ein zentraler Bestandteil der Abteilung Informationsma-<br />
82<br />
83
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
PROJEKTE <strong>2012</strong><br />
Ereignisdokumentation mit 3D-Scanner<br />
Am 29. Mai <strong>2012</strong> wurde beim Unfallfotodienst die analoge Stereofotogrammetrie durch die moderne<br />
Lasertechnologie abgelöst. Es wurden zwei 360° 3D-Laserscanner Riegl VZ-400 der gleichnamigen<br />
Herstellerfirma aus Österreich beschafft. Diese Geräte machen es möglich, Unfallereignisse effizient,<br />
schnell und umfassend zu vermessen und entsprechend zu dokumentieren. Mit einer sehr hohen<br />
Scangeschwindigkeit (der Scanner benötigt für eine Scanposition 1:22 Min. ohne Fotos und ca. 2:30<br />
Min. mit Fotos) eignet er sich für Ereignisorte, die schnell wieder freigegeben werden müssen. Der<br />
Scanner wird zur Dokumentation von schweren Verkehrsunfällen, Tatorten, grossen Schadenplätzen,<br />
Bahn- und Flugunfällen sowie Arbeitsunfällen eingesetzt.<br />
Mit dem Einsatz dieser neuen, modernen Technologie konnte der Unfallfotodienst seine Einsatzzeit<br />
auf Schadenplätzen merklich verkürzen und gleichzeitig die dabei erzielten Messinformationen um<br />
ein Vielfaches erhöhen. Die digitalen Daten können im Rückwärtigen in kurzer Zeit zu massstäblichen<br />
2D-Plänen verarbeitet werden. Die erzielten Daten ermöglichen zudem eine vollständige Unfallrekonstruktion<br />
und eine räumliche Orientierung, ebenso 3D-Animationen und -Rekonstruktionen.<br />
Seit der Einführung der 3D-Scanner setzte die <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich diese Gerätschaften bei rund 120<br />
Einsätzen ein. Dabei wurden Aufnahmen aus 900 Scanpositionen hergestellt und sieben vollständige<br />
2D-Pläne im Massstab 1:100 erstellt.<br />
Einsatz des 3D-Scanner bei einem Flugunfall<br />
84<br />
85
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
AUSBLICK<br />
Ausblick auf 2013<br />
Was erwartet uns im neuen Jahr?<br />
Wir können davon ausgehen, dass die Grundlast, die wir zu bewältigen haben, in etwa jener der<br />
letzten Jahre entsprechen wird. Im Kanton Zürich (inklusive Städte und Gemeinden) ereignen sich jährlich<br />
16‘000 Verkehrsunfälle und 120‘000 Straftaten; im Kantonsgebiet ohne die Städte Zürich und Winterthur<br />
sind es 8‘000 Unfälle und 60‘000 Straftaten. Die Herausforderung liegt nicht in der Bewältigung<br />
dieser Ereignisse, auch wenn diese allenfalls sogar noch ansteigen sollten. Vielmehr sind es die schwierigen<br />
oder grossen oder in ihrer Neuartigkeit überraschend auftretenden Fälle, die uns fordern. Was<br />
neuartige Phänomene anbelangt, so ist an die Internetkriminalität zu denken und ganz besonders an<br />
die sich verschärfende Gewaltneigung auch gegenüber Autoritäten und ebenso an die Bedrohung, die<br />
von psychisch angeschlagenen Einzeltätern ausgeht, welche urplötzlich ausbrechen und sich auch gegen<br />
unbeteiligte Dritte richten kann. Gefordert werden wir auch von den hohen Erwartungen, welche die<br />
Öffentlichkeit und die einzelnen Betroffenen an uns stellen; – Erwartungen, dass wir rasch kommen,<br />
wenn man uns braucht, dass wir jederzeit freundlich und kompetent auftreten und handeln und dass<br />
wir sämtliche Delikte aufklären, die Täter ermitteln und immer und überall höchste Qualität abliefern.<br />
Dem wollen wir uns stellen, was verschiedene Konsequenzen nach sich zieht:<br />
V.l.n.r.: Bruno Keller, Peter Stücheli, Christiane Lentjes Meili, Ueli Zoelly, Thomas Würgler,<br />
Franz Bättig, Hans-Ruedi Troxler, Frank Schwammberger, Werner Benz<br />
■ Wir müssen jederzeit genügend Einsatzkräfte zur Verfügung haben, um die Grundlast zu bewältigen,<br />
und wir müssen ebenso immer auch Reserven bereithalten, um kurzfristig auf grössere Ereignisse<br />
reagieren zu können.<br />
■ Wir müssen im Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern stets zuvorkommend und respektvoll<br />
auftreten und doch wenn nötig konsequent durchgreifen und gleichzeitig die Eigensicherung jederzeit<br />
optimal gewährleisten.<br />
■ Wir müssen die Früherkennung im Allgemeinen und im Besonderen hinsichtlich der Erkennung von<br />
Gewaltpotenzial von Einzeltätern stärken, und wenn sich etwas ereignet, so müssen wir so vorbereitet<br />
sein, dass wir aus dem Stand auch Grossereignisse im Verbund mit zahlreichen Partnern – Behörden,<br />
aber auch Privaten – bewältigen können.<br />
Oder anders gesagt: Wir brauchen genügend Mitarbeitende, die optimal auf alle möglichen Einsätze<br />
vorbereitet sind und die richtige Ausrüstung, die eine rasche, angemessene und qualitativ hochstehende<br />
Aufgabenerfüllung garantiert, sowie die optimale Führungsstruktur für die Bewältigung aller denkbaren<br />
und undenkbaren Lagen.<br />
Die Aussichten sind nicht schlecht, dass wir die finanziellen Mittel haben, in all diesen Bereichen die<br />
geplanten Schritte machen zu können. Voraussichtlich können wir auch in diesem Jahr den Personal -<br />
bestand weiter anheben; wir wollen die Rapportierung mit verschiedenen Massnahmen weiter<br />
vereinfachen und pragmatisch gestalten; wir wollen das Kompetenzzentrum für die Bekämpfung der<br />
Internetkriminalität aufbauen; wir wollen ein neues Führungssystem für die Bewältigung von Gross -<br />
86<br />
87
AUSBLICK<br />
lagen einführen und in einer Stabsübung testen; gleichzeitig ein Lagezentrum realisieren und wir<br />
be absichtigen, die Verfügbarkeit von Destabilisierungsgeräten (sog. Taser) zu erhöhen. Dringend ist die<br />
Realisierung eines neuen Schiess- und Ausbildungsplatzes als Ersatz für den Schiessplatz Cheibenwinkel<br />
im Flughafen. Die vom Kommando verabschiedeten Ziele und Schwer gewichte für das Jahr 2013<br />
beinhalten diese und weitere Vorhaben.<br />
Mehr Sicherheit für die Bevölkerung!<br />
Fachliche Schwerpunktthemen<br />
Kriminalpolizei<br />
■ Gewaltschutz<br />
■ Cybercrime<br />
■ Menschenhandel<br />
Sicherheitspolizei<br />
■ SED als Schg-Mittel<br />
Verkehrspolizei<br />
■ SEMISTA-Kontrollen<br />
Grundversorgung<br />
■ Vernetzte Prävention<br />
Grenze Flughafen<br />
■ Rückschaffungen<br />
■ Schengen-Standards<br />
Führung und Support<br />
■ Einsatzübung<br />
■ Risikomanagement<br />
■ Daten-Mgmt POLIMIS<br />
■ Stellenbewertung<br />
Infrastruktur und Ausrüstung<br />
optimieren!<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Ersatz für Spl Cheibenwinkel<br />
Planung: PJZ/EZZ, VED/UFD,<br />
Postenverstärkungen<br />
DSG-Verfügbarkeit massvoll<br />
erhöhen<br />
Lagezentrum und Fhr System<br />
LAFIS realisieren<br />
Nachhaltigkeit der modernen<br />
IT- und Technik-Infrastruktur<br />
sicherstellen<br />
Ressourcen<br />
Ein produktives<br />
Arbeitsumfeld schaffen!<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Mitarbeitende<br />
Den Polizeibestand markant erhöhen<br />
Den Frauenanteil im Kader erhöhen<br />
Führungsschulung /-coaching ausbauen<br />
Modernisierung der Führungsrichtlinien<br />
Feedbackkultur in den Arbeitsteams leben<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Präsenz an Brennpunkten und Verkehrsknoten erhöhen<br />
Noch mehr wirkungsvolle Verhaftungen<br />
Systematische Überwachung von Raser-/Unfallstrecken<br />
Straftatenerkennung & verdeckte Ermittlungen stärken<br />
Herausforderungen kraftvoll und vernetzt angehen!<br />
Wirkung<br />
AUFTRAG<br />
LEITBILD<br />
STRATEGIE<br />
Arbeitsorganisation<br />
Anspruchsberechtigte<br />
Sicherheitspartnerschaften vertiefen!<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Einfache Lösungen für<br />
die Frontmitarbeitenden!<br />
Revision PolG mit den Polizeikorps umsetzten<br />
Vereinfachte Rapportierung im Verbund mit Justiz<br />
und Polizeikorps realisieren<br />
Zusammenarbeit mit den ZH Polizeikorps ausbauen<br />
und Vereinbarungen erarbeiten<br />
Die Harmonisierung von polizeilichen Verfahren und<br />
Ausrüstungen aktiv fördern<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Rapportierung vereinfachen und<br />
technisch unterstützen<br />
Dienstvorschriften reduzieren<br />
eRecruiting (internes Versetzungsverfahren)<br />
optimieren<br />
Wir sind uns bewusst, dass wir damit vieles anpacken und vielleicht auch nicht alles umsetzen können.<br />
Gleichwohl müssen wir vorwärtsschauen und bestrebt sein, mit der Zeit zu gehen. Unsere Mitarbeitenden<br />
sollen ihre nicht leichte Aufgabe mit der richtigen Ausbildung und mit den besten Instrumenten<br />
und mit optimalem Schutz ausüben können. Die Abgabe von modernen Smartphones an alle Polizistinnen<br />
und Polizisten hat sich bewährt. Damit ist garantiert, dass unsere Leute praktisch jede wichtige<br />
Information in einfacher Weise abrufen können. Dazu kommt, dass diese Geräte auch Freude machen<br />
und demzufolge rege benützt werden, was einerseits der Motivation zuträglich ist und andererseits auch<br />
die Verfügbarkeit der Mitarbeitenden ausserhalb der Dienstzeit im Falle einer Alarmauslösung erhöht.<br />
Dies bestätigt uns in unserem Ziel, so wie es im Leitbild formuliert ist, – die <strong>Kantonspolizei</strong> soll eine<br />
leistungsfähige, moderne und bürgernahe Polizei sein. Diesen Weg gehen wir im Jahr 2013 weiter.<br />
Und das Motto soll demzufolge heissen: «Wir bleiben in Bewegung!»<br />
Thomas Würgler<br />
Kommandant<br />
88
KOMMANDANT<br />
ORGANIGRAMM<br />
KDT<br />
Organisation<br />
Stand: 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
KA-MD Mediendienst<br />
KA-PR Public Relations/Prävention<br />
RO-RD Rechtsdienst<br />
RO-DO Dienstvorschriften/<br />
Organisation<br />
PERS-PKZ Personaldienst Korps/ZA<br />
PERS-PSBF Personaldienst SBF<br />
PERS-PC Personaldaten/Controlling<br />
PERS-PGW Personalgewinnung<br />
AUSB-AW Aus-/Weiterbildung<br />
AUSB-ES Einsatztraining/Sport<br />
Kommunikationsabteilung<br />
KA<br />
Recht / Organisation<br />
RO<br />
Personelles<br />
PERS<br />
Ausbildung<br />
AUSB<br />
5<br />
KOMMANDOBEREICH 1<br />
KOMMANDOBEREICH 21<br />
K1<br />
K2<br />
2/3/5<br />
1/4/5<br />
Finanzen / Logistik<br />
FL<br />
IT-Abteilung<br />
IT<br />
Technische Abteilung<br />
TA<br />
Vermögensabschöpfung<br />
Bau/Miete<br />
Rechnungswesen<br />
Verpflegungsbetrieb<br />
Lohnadministration<br />
Hausdienst<br />
Fachapplikationen<br />
Strategie/Projekte<br />
Projekte/Systeme<br />
Einsatz/Unterhalt<br />
Fahrzeugdienst<br />
Materialdienst<br />
Vermögenseinziehung<br />
FL-BM<br />
FL-RW<br />
FL-VB<br />
FL-LA<br />
FL-HD<br />
IT-FA<br />
IT-SP<br />
TA-PSE<br />
TA-EU<br />
TA-FZ<br />
TA-MD<br />
VAB-VE<br />
SCHULRAT ZHPS<br />
ZHPS-SB Schulbetrieb<br />
ZHPS-SVW Schulverwaltung<br />
Betriebs- / Polizeipsychologie<br />
BPS<br />
Zürcher Polizeischule<br />
ZHPS<br />
5<br />
VAB<br />
Forensisches Institut<br />
Zürich<br />
FOR<br />
5<br />
Kriminaltechnischer<br />
Einsatzdienst<br />
Forensisch Naturwissenschaftlicher<br />
Dienst<br />
Erkennungsdienst<br />
KTA-KED<br />
KTA-FND<br />
KTA-ED<br />
KDT <strong>Kantonspolizei</strong> Zürich<br />
KDT Stadtpolizei Zürich<br />
KRIMINALPOLIZEI KOMMANDOBEREICH 1 SICHERHEITSPOLIZEI VERKEHRSPOLIZEI SICHERHEITSPOLIZEI FLUGHAFENPOLIZEI SICHERHEITSPOLIZEI REGIONALPOLIZEI<br />
KRIPO<br />
SIPO<br />
VP<br />
FP<br />
RP<br />
EA Allgemeine<br />
Kriminalität<br />
EA<br />
EA Strukturkriminalität<br />
ES<br />
EA Wirtschafts -<br />
kriminalität<br />
EW<br />
EA Gewaltkriminalität<br />
EG<br />
Kriminaleinsatzabteilung<br />
KEA<br />
Zürich-Limmat<br />
Zürich-Sihl<br />
Winterthur/Unterland<br />
See/Oberland<br />
Limmattal/Albis<br />
Jugenddienst<br />
Informationsbeschaffung<br />
Betäubungsmittel 1<br />
Betäubungsmittel 2<br />
Eigentum/Vermögen 1<br />
Eigentum/Vermögen 2<br />
Wirtschaftsdelikte 1<br />
Wirtschaftsdelikte 2<br />
Wirtschaftsdelikte 3<br />
Wirtschaftsdelikte 4<br />
Gewaltschutz<br />
Leib/Leben<br />
Sexualdelikte/Kindesschutz<br />
Brände/Explosionen<br />
Zürich<br />
Hauptbahnhof<br />
EA-ZL<br />
EA-ZS<br />
EA-WU<br />
EA-SO<br />
EA-LA<br />
EA-JD<br />
ES-IB<br />
ES-BM1<br />
ES-BM2<br />
ES-EV1<br />
ES-EV2<br />
EW-W1<br />
EW-W2<br />
EW-W3<br />
EW-W4<br />
EG-GS<br />
EG-LL<br />
EG-SK<br />
EG-BR<br />
KEA-Z<br />
KEA-HB<br />
Flughafen-<br />
Stabsabteilung<br />
FPSTA<br />
Flughafen-<br />
Spezialabteilung<br />
FPSA<br />
Flughafen-<br />
Einsatzabteilung<br />
FPEA<br />
Flughafen-<br />
Kontrollabteilung<br />
FPKOA<br />
Bevölkerungsschutzabteilung<br />
BSA<br />
Informationsmanagement<br />
IM<br />
Polizeigefängnisabteilung<br />
PGA<br />
Sicherheitsabteilung<br />
SIA<br />
Sicherheitspolizei-<br />
Spezialabteilung<br />
SPSA<br />
KFO<br />
Einsatzzentrale Zürich<br />
Führungsinformation/<br />
Lagezentrum<br />
Gefängnisdienst<br />
Haftkoordination<br />
Sicherheitsassistenz<br />
Transportdienst<br />
Diensthundewesen<br />
Sicherheitsdienst<br />
Sicherheitspolizeilicher<br />
Einsatzdienst<br />
Amtsstellenerhebungen<br />
Gewerbedelikte<br />
Nachrichtenbeschaffung<br />
Tier-/Umweltschutz<br />
BSA-KFO<br />
BSA-EZZ<br />
IM-FIL<br />
PGA-G<br />
PGA-HK<br />
PGA-SZ<br />
PGA-T<br />
SIA-DW<br />
SIA-SIDI<br />
SIA-SED<br />
SPSA-ASE<br />
SPSA-GD<br />
SPSA-NB<br />
SPSA-TU<br />
Verkehrspolizei-<br />
Spezialabteilung<br />
VPSA<br />
Verkehrstechnische<br />
Abteilung<br />
VTA<br />
Verkehrsabteilung<br />
Zürich<br />
VAZ<br />
5<br />
Seepolizeizug<br />
Verkehrsinstruktion<br />
VLZ Letten<br />
Verkehrsanordnungen<br />
Verkehrssysteme/<br />
Unfallauswertung<br />
Verkehrsbussen<br />
Technischer Verkehrszug<br />
Verkehrspolizeilicher<br />
Einsatzdienst<br />
Unfallfotodienst<br />
VPSA-SPZ<br />
VPSA-VI<br />
VTA-VLZ<br />
VTA-VAO<br />
VTA-VSU<br />
VAZ-VB<br />
VAZ-TVZ<br />
VAZ-VED<br />
VAZ-UFD<br />
Führungsunterstützung<br />
Planung/Technik<br />
Kriminaldienst/<br />
Polizeiposten FP<br />
Grenze Fachdienst<br />
Grenzpolizeiliche<br />
Massnahmen<br />
Grenzkontrolle<br />
Sicherheit<br />
Passagierkontrollen<br />
Spezialkontrollen<br />
Instruktion/Support<br />
Dienstplanung<br />
FPSTA-FU<br />
FPSTA-PT<br />
FPSA-KP<br />
FPSA-GF<br />
FPSA-GPM<br />
FPEA-G<br />
FPEA-S<br />
FPKOA-PK<br />
FPKOA-SK<br />
FPKOA-IS<br />
FPKOA-DP<br />
Regionalabteilung<br />
Winterthur / Unterland<br />
RWU<br />
Regionalabteilung<br />
See / Oberland<br />
RSO<br />
Regionalabteilung<br />
Limmattal / Albis<br />
RLA<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Bezirk Andelfingen<br />
Bezirk Bülach<br />
Bezirk Dielsdorf<br />
Bezirk Winterthur<br />
Verkehrszug Bülach<br />
Verkehrszug Winterthur<br />
Bezirk Hinwil<br />
Bezirk Meilen<br />
Bezirk Pfäffikon<br />
Bezirk Uster<br />
Verkehrszug Hinwil<br />
Bezirk Affoltern<br />
Bezirk Dietikon<br />
Bezirk Horgen<br />
Verkehrszug Neubüel<br />
Verkehrszug Urdorf<br />
Stv. KDT<br />
Admin. Stv. KDT<br />
C K1 – Sicherheitsbeauftragter<br />
RWU-A<br />
RWU-B<br />
RWU-D<br />
RWU-W<br />
RWU-VZB<br />
RWU-VZW<br />
RSO-H<br />
RSO-M<br />
RSO-P<br />
RSO-U<br />
RSO-VZH<br />
RLA-A<br />
RLA-D<br />
RLA-H<br />
RLA-VZN<br />
RLA-VZU<br />
Fahndungsabteilung<br />
FA<br />
Fahndungs-/Aktionsdienst<br />
Spezialfahndung<br />
FA-FAD<br />
FA-SF<br />
4<br />
5<br />
C K2 – QM-Beauftragter<br />
C K1 / C K2 / C AUSB / Dir. ZHPS /<br />
C FOR / C VAZ – QM-Verantwortliche<br />
Technische Ermittlungsunterstützung<br />
TEU<br />
Fahndungssysteme<br />
Kriminalanalyse<br />
Informations-/Kommunikationstechnologie<br />
Sonderelektronik<br />
Zentrale Datenverarbeitung<br />
TEU-FS<br />
TEU-KAS<br />
TEU-ICT<br />
TEU-SEL<br />
TEU-ZD