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Referat Stadtpolizei Winterthur (PDF, 65 kB)

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Verkehrsunfallstatistik 2012<br />

Stadtgebiet <strong>Winterthur</strong> (ohne A1/A4)<br />

Einleitung (Folie „Auf einen Blick“)<br />

Aus der „zweiten Grossstadt“ des Kantons darf ich von einer erfreulichen<br />

Entwicklung der Unfallzahlen berichten. Trotz stetig zunehmendem<br />

Verkehrsaufkommen hat die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle erneut<br />

leicht abgenommen. Gar klar abgenommen hat die Zahl der dabei<br />

verletzten Personen.<br />

2012 2011 Veränderung<br />

Anzahl Unfälle Total 1150 1175 -2%<br />

davon mit Personenschaden 227 267 -15%<br />

davon mit Sachschaden 923 908 +2%<br />

Anzahl Verletzte 251 298 -16%<br />

davon schwer verletzt 14 16 -13%<br />

davon leicht verletzt 237 282 -16%<br />

Anzahl Tote 1 0<br />

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Gesamtunfallgeschehen 2003 – 2012<br />

Auf den Strassen von <strong>Winterthur</strong> ereigneten sich im Jahre 2012 1150<br />

polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Das sind 25 Ereignisse weniger<br />

als im Vorjahr. Dieser Rückgang mag nicht spektakulär erscheinen,<br />

gleichwohl handelt es sich dabei um die tiefste Zahl seit Jahren. Wie die<br />

Grafik zeigt, ist hier klar ein erfreulicher Trend zu immer weniger Unfällen<br />

ersichtlich.<br />

Unfallgeschehen mit Verletzten und Toten<br />

Noch viel erfreulicher diese Grafik, die zeigt, dass die Zahl der in<br />

<strong>Winterthur</strong> bei Verkehrsunfällen verletzten Personen in den letzten<br />

Jahren kontinuierlich abgenommen hat. Waren es im Jahr davor noch<br />

267, sind 2012 noch 227 Verletzte zu verzeichnen.<br />

(Folie 2)<br />

Schlüsselt man diese Zahl weiter auf, wird ersichtlich, dass in absoluten<br />

Zahlen insbesondere die Anzahl der bei Unfällen nur leicht verletzten<br />

Personen (blauer Graph) stark zurück gegangen ist; von im Vorjahr 282<br />

auf 237 im 2012. Prozentual betrachtet ist aber auch die Zahl der bei<br />

Verkehrsunfällen schwer verletzten Personen (roter Graph) um über<br />

10 % zurückgegangen. Ein Wermutstropfen zu dieser positiven Tendenz<br />

bildet ein Ereignis mit tödlichem Ausgang für eine Velofahrerin.<br />

Unfallzeiten<br />

Nach Monaten, Wochentagen und Tageszeit betrachtet, war im Jahre<br />

2012 der Juni mit 126 Unfällen der unfallträchtigste Monat. Von der<br />

Tageszeit her passieren die meisten Unfälle nach wie vor zwischen<br />

17:00 und 18:00 Uhr, das heisst in der Zeit des Feierabendverkehrs.<br />

Unfallursachen<br />

Die am häufigsten erfasste Unfallursache lautete im 2012<br />

„unvorsichtiges Rückwärtsfahren“. Glücklicherweise laufen derartige<br />

Unfälle aufgrund niedriger Geschwindigkeiten in der Regel glimpflich ab.<br />

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Kinderunfälle<br />

Ein besonderes Augenmerk gilt immer den jüngsten<br />

Verkehrsteilnehmenden. Auch hier sind indessen erfreuliche Zahlen zu<br />

vermelden: Waren im Vorjahr noch 29 Kinder als Fussgänger oder<br />

Fahrzeuglenkende an einem Verkehrsunfall beteiligt, waren es im<br />

Erhebungsjahr noch 23.<br />

Auch die Zahl der sog. Schulwegunfälle nahm deutlich ab, nämlich von<br />

10 auf 4; die Zahl der dabei verletzen Kinder ging von 7 auf 4 zurück.<br />

Unfälle mit Fahrradfahrenden<br />

Eine deutliche Abnahme der Unfälle haben wir auch bei den Unfällen<br />

von Fahrradlenkenden zu verzeichnen. Waren es im Vorjahr noch 122<br />

sind es im Jahre 2012 108; auch hier verzeichnen wir den tiefsten Stand<br />

seit Jahren, der deutlich unter dem Mittel der letzten 5 Jahre (125) liegt.<br />

Parallel dazu nahm auch die Zahl der bei Fahrradunfällen verletzten<br />

Personen ab: Mit 84 waren es doch 18 weniger als noch im Vorjahr.<br />

In 53.27 % der Fahrradunfälle gingen die Velofahrenden als Verursacher<br />

hervor.<br />

Fahrradunfälle mit und ohne Helm<br />

Leider mussten wir auch im 2012 wiederum feststellen, dass die klare<br />

Mehrheit der bei einem Unfall verletzten Velofahrenden keinen Helm<br />

trug.<br />

An dieser Stelle auch ein paar Worte zur Thematik „E-bikes“:<br />

Elektrovelos werden auch in <strong>Winterthur</strong> immer beliebter. Die<br />

Befürchtungen, dass es in dieser Objektsparte zu einem Anstieg der<br />

Unfallzahlen kommen könnte, erfüllten sich in <strong>Winterthur</strong> bis heute nicht:<br />

Während im Vorjahr kein Verkehrsunfall mit E-Bikes auf dem<br />

Betreuungsgebiet von <strong>Winterthur</strong> polizeilich registriert wurde, waren<br />

2012 vier Ereignisse mit Beteiligung von E-Bikes zu verzeichnen.<br />

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Der Einfluss des Wetters auf Fahrradunfälle …<br />

Hier sehen sie schliesslich die Verteilung der Fahrradunfälle über die<br />

Jahre 2011 (hellblau) und 2012 (dunkelblau). Es wird Sie nicht<br />

überraschen, wenn ich Ihnen nun sage, dass wir im 2011 einen sehr<br />

schönen April hatten mit Temperaturen bis zu 25,5 Grad und mit beinahe<br />

doppelt so viel Sonnenstunden wie im April 2012. Auch war der August<br />

2012 (noch) schöner als derjenige des Vorjahres.<br />

Kurz: Je schöner das Wetter, desto mehr Veloverkehr – aber halt auch<br />

mehr Unfälle.<br />

Unfälle unter Alkoholeinfluss<br />

Abschliessend zu den Verkehrsunfällen mit Hauptursache Alkohol: Wie<br />

diese Grafik zeigt, haben sich die diesbezüglichen Unfallzahlen – nach<br />

dem unrühmlichen 2008 - in den letzten Jahren stabilisiert. Diese 37<br />

Fälle des Jahres 2012 sind aufgeteilt in 31 Fälle mit qualifzierter<br />

Alkoholisierung (>0.80%o) und 6 sog. „Finz light“ (0.50-0.79 %o).<br />

Der Höchstwert der Blutalkoholauswertungen lag bei 2.48%o.<br />

Schwerpunktthema:<br />

Fussgängerunfälle<br />

Hiermit zum <strong>Winterthur</strong>er Schwerpunkt, dem Thema<br />

„Fussgängerunfälle“. Sie mögen sich erinnern, dass dieses Thema in<br />

den vergangenen Jahren die Öffentlichkeit – und damit auch die Medien<br />

– besonders beschäftigt hat. Mit Besorgnis mussten wir alle feststellen,<br />

dass auch in <strong>Winterthur</strong> seit 2008 die Unfälle auf Fussgängerstreifen –<br />

Fahrzeug erfasst Fussgänger beim Queren des Streifens – stetig<br />

angestiegen ist; dies entgegen dem sonstigen Trend zu rückläufigen<br />

Unfallzahlen.<br />

Wie sah es diesbezüglich im vergangenen Jahr in <strong>Winterthur</strong> aus?<br />

Fussgängerunfälle auf Fussgängerstreifen<br />

Dieser Graph zeigt eine erfreuliche Entwicklung bei den Unfällen auf<br />

Fussgängerstreifen; diese haben im Vergleich zum Vorjahr von 23 auf 19<br />

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abgenommen. Wir liegen damit wieder knapp unter dem Schnitt der<br />

letzten 10 Jahre (20,3).<br />

Gemäss polizeilicher Einschätzung liegt der Mehrzahl dieser Unfälle ein<br />

Fehlverhalten der Fahrzeuglenkenden zugrunde.<br />

(Folie 2)<br />

Offenbar zeigen aber die entsprechenden Präventions-Kampagnen –<br />

z.B. Aktion Fussgängerstreifen „Toleranz statt Ignoranz“ - und die<br />

einschlägige Medienberichtserstattung ihre präventive Wirkung.<br />

Fahrzeuglenkende wie Fussgänger scheinen Informationen über die<br />

Gefahren bei Fussgängerstreifen bei ihrem Handeln umzusetzen.<br />

Fussgängerunfälle ausserhalb Fussgängerstreifen<br />

Leider aber hat diese Medaille ihre Rückseite: Entgegen dem<br />

allgemeinen Trend ist im Berichtsjahr ein Anstieg bei den<br />

Fussgängerunfällen ausserhalb Fussgängerstreifen zu verzeichnen: Die<br />

Zahl dieser Unfälle stieg von 19 auf 26.<br />

Diese Entwicklung bereitet uns natürlich einige Sorgen. Derzeit laufen<br />

vertiefte Analysen auf der Suche nach den Ursachen dieser Entwicklung.<br />

Nur gerade knapp bei einem Drittel der Fussgängerunfälle ausserhalb<br />

von Fussgängerstreifen liegt nach polizeilicher Einschätzung die<br />

Hauptursache im Verhalten der Fussgänger begründet.<br />

Alter verunfallte Fussgänger<br />

Etwas aufhorchen lässt uns aber die Feststellung, dass bei Unfällen<br />

ausserhalb von Fussgängerstreifen vermehrt Senioren über <strong>65</strong> involviert<br />

sind, während wir bei den Unfällen auf Fussgängerstreifen alle<br />

Altersklassen in etwa gleichmässig vertreten haben.<br />

Diese Situation werden wir vertieft analysieren, um gegebenenfalls<br />

gezielte präventive Massnahmen ergreifen zu können.<br />

Fussgängerunfälle gesamthaft<br />

Gesamthaft betrachtet mussten wir daher im 2012 einen leichten Anstieg<br />

von Fussgängerunfällen verzeichnen, dies entgegen dem allgemeinen<br />

Trend zu rückläufigen Unfallzahlen.<br />

Dieser Trend ist insofern besonders bedauerlich, als Kollisionen<br />

zwischen Fahrzeugen und Fussgängern stets besonders<br />

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gefahrenträchtig sind; aus den 45 Unfällen resultierten 4 schwer- und 39<br />

leichtverletzte Personen.<br />

Zusammenfassung<br />

• Die Zahlen der <strong>Winterthur</strong>er VUSTA 2012 zeigen durchwegs<br />

erfreuliche Werte.<br />

• wiederum rückläufige Unfallzahlen (auf neuem Tiefststand)<br />

• weniger verletzte Personen (neuer Tiefststand)<br />

• aber: Zunahme von Fussgängerunfällen (Abnahme auf / Zunahme<br />

ausserhalb Fussgängerstreifen)<br />

13.02.2013 D. Beckmann / H. Diriwächter<br />

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