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17.03.2014 Aufrufe

Personalentwicklung an Hochschulen professionalisieren Thementag Personal‐ und Organisationsentwicklung am 20. und 21. Juni 2013 in Karlsruhe von Yvonne Chadde Personalentwicklung im Hochschulbereich legt den Fokus bisher oft auf den wissenschaftlichen Nachwuchs in großen Universitäten – wie in einer 2013 vom Stifterverband veröffentlichten Studie deutlich wird. Ziel des Thementages „Personal‐ und Organisationsentwicklung für Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ am 20. und 21. Juni an der Hochschule Karlsruhe war es daher, ein Bewusstsein für Personalentwicklung auch in strukturell und personell kleinen Hochschulen anzuregen. Dabei soll auch das nichtwissenschaftliche Personal miteinbezogen werden. Erfahrungsberichte aus Wissenschaft, Kommune und Industrie sowie Workshops lieferten eine Fülle von Informationen und gaben Gelegenheit zum Austausch. Die Tagung wurde in Kooperation zwischen dem Arbeitskreis Finanzen, Organisation und Personal der Hochschulkanzler und dem Zentrum für Wissenschaftsmanagement e.V. in Speyer (ZWM) an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft durchgeführt. Zielgruppe waren neben Kanzlerinnen und Kanzlern Beschäftigte in der Personal‐ und Organisationsentwicklung, Mitglieder von Personalräten sowie Gleichstellungsbeauftragte der Hochschulen. Darüber hinaus war die Veranstaltung für Interessierte aus Universitäten geöffnet. Die sehr gute Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigte deutlich, wie aktuell das Thema ist. Personalentwicklung als Teil der Organisationsentwicklung Auf dem Thementag wurde Personalentwicklung als fester Bestandteil der Organisationsentwicklung betrachtet. Dr. Christina Reinhardt, Vizepräsidentin für Wirtschaftsund Personalverwaltung der Hochschule Bochum und Mitorganisatorin der Veranstaltung, hatte den Zusammenhang bereits bei der Entwicklung des Tagungskonzepts herausgearbeitet. In ihrem Vortrag „Personalentwicklung als DIE Führungsaufgabe im Veränderungsprozess“ ging sie weiter auf diese Perspektive ein. Unter Personalentwicklung seien alle Maßnahmen zu verstehen, die dazu dienen, Organisationen und ihre Mitglieder bei Veränderungen zu unterstützen. In ihrer Begrüßungsrede stellte Gastgeberin Daniela Schweitzer, Kanzlerin der Hochschule Karlsruhe, die Charakteristika der Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Kontext von Personalentwicklung vor. Prof. Dr. Hanns H. Seidler, ehemaliger Kanzler der Technischen Universität Darmstadt und geschäftsführender Vorstand des ZWM, umriss die bisherigen Entwicklungen der Personalentwicklung an deutschen Hochschulen. Im weiteren Verlauf der Tagung wurden Beispiele erfolgreicher Personalentwicklung außerhalb von Hochschulen für angewandte Wissenschaften präsentiert. Dr. Anke Diez, Leiterin der Personalentwicklung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), bot einen detaillierten Einblick in die Implementierung eines Personalentwicklungskonzeptes – von der Vision über das Instrument bis zur Umsetzung. Anschließend wurde das Augenmerk auf Personalentwicklung in einem globalen Unternehmen gelegt: Brigitte Sedlmaier, Director Human Experts, stellte das Konzept des Talent Management in der KSB Aktiengesellschaft vor. Das Recruiting, die Optimierung von Leistungsfähigkeit und Motivation sowie die Mitarbeiterentwicklung bei KSB sind in der strategischen Unternehmensmission definiert. Sandra Hopp, Personalentwicklerin der Stadt Mannheim, erläuterte die Aufgaben und Leistungen ihrer Abteilung – aufbauend auf den strategischen Zielen der Stadt – in dem Prozess „Change² ‐ Wandel im Quadrat“, einem

Personalentwicklung an Hochschulen professionalisieren<br />

Thementag Personal‐ und Organisationsentwicklung am 20. und 21. Juni 2013 in Karlsruhe von<br />

Yvonne Chad<strong>de</strong><br />

Personalentwicklung im Hochschulbereich legt <strong>de</strong>n Fokus bisher oft auf <strong>de</strong>n wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs in großen Universitäten – wie in einer 2013 vom Stifterverband veröffentlichten<br />

Studie <strong>de</strong>utlich wird. Ziel <strong>de</strong>s Thementages „Personal‐ und Organisationsentwicklung für<br />

Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ am 20. und 21. Juni an <strong>de</strong>r Hochschule Karlsruhe<br />

war es daher, ein Bewusstsein für Personalentwicklung auch in strukturell und personell kleinen<br />

Hochschulen anzuregen. Dabei soll auch das nichtwissenschaftliche Personal miteinbezogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Erfahrungsberichte aus Wissenschaft, Kommune und Industrie sowie Workshops<br />

lieferten eine Fülle von Informationen und gaben Gelegenheit zum Austausch.<br />

Die Tagung wur<strong>de</strong> in Kooperation zwischen <strong>de</strong>m Arbeitskreis Finanzen, Organisation und<br />

Personal <strong>de</strong>r Hochschulkanzler und <strong>de</strong>m Zentrum für Wissenschaftsmanagement e.V. in Speyer<br />

(ZWM) an <strong>de</strong>r Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft durchgeführt. Zielgruppe waren<br />

neben Kanzlerinnen und Kanzlern Beschäftigte in <strong>de</strong>r Personal‐ und Organisationsentwicklung,<br />

Mitglie<strong>de</strong>r von Personalräten sowie Gleichstellungsbeauftragte <strong>de</strong>r Hochschulen. Darüber hinaus<br />

war die Veranstaltung für Interessierte aus Universitäten geöffnet. Die sehr gute Resonanz <strong>de</strong>r<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigte <strong>de</strong>utlich, wie aktuell das Thema ist.<br />

Personalentwicklung als Teil <strong>de</strong>r Organisationsentwicklung<br />

Auf <strong>de</strong>m Thementag wur<strong>de</strong> Personalentwicklung als fester Bestandteil <strong>de</strong>r<br />

Organisationsentwicklung betrachtet. Dr. Christina Reinhardt, Vizepräsi<strong>de</strong>ntin für Wirtschaftsund<br />

Personalverwaltung <strong>de</strong>r Hochschule Bochum und Mitorganisatorin <strong>de</strong>r Veranstaltung, hatte<br />

<strong>de</strong>n Zusammenhang bereits bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s Tagungskonzepts herausgearbeitet. In ihrem<br />

Vortrag „Personalentwicklung als DIE Führungsaufgabe im Verän<strong>de</strong>rungsprozess“ ging sie weiter<br />

auf diese Perspektive ein. Unter Personalentwicklung seien alle Maßnahmen zu verstehen, die<br />

dazu dienen, Organisationen und ihre Mitglie<strong>de</strong>r bei Verän<strong>de</strong>rungen zu unterstützen.<br />

In ihrer Begrüßungsre<strong>de</strong> stellte Gastgeberin Daniela Schweitzer, Kanzlerin <strong>de</strong>r Hochschule<br />

Karlsruhe, die Charakteristika <strong>de</strong>r Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Kontext von<br />

Personalentwicklung vor. Prof. Dr. Hanns H. Seidler, ehemaliger Kanzler <strong>de</strong>r Technischen<br />

Universität Darmstadt und geschäftsführen<strong>de</strong>r Vorstand <strong>de</strong>s ZWM, umriss die bisherigen<br />

Entwicklungen <strong>de</strong>r Personalentwicklung an <strong>de</strong>utschen Hochschulen.<br />

Im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Tagung wur<strong>de</strong>n Beispiele erfolgreicher Personalentwicklung außerhalb<br />

von Hochschulen für angewandte Wissenschaften präsentiert. Dr. Anke Diez, Leiterin <strong>de</strong>r<br />

Personalentwicklung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), bot einen <strong>de</strong>taillierten Einblick<br />

in die Implementierung eines Personalentwicklungskonzeptes – von <strong>de</strong>r Vision über das<br />

Instrument bis zur Umsetzung. Anschließend wur<strong>de</strong> das Augenmerk auf Personalentwicklung in<br />

einem globalen Unternehmen gelegt: Brigitte Sedlmaier, Director Human Experts, stellte das<br />

Konzept <strong>de</strong>s Talent Management in <strong>de</strong>r KSB Aktiengesellschaft vor. Das Recruiting, die<br />

Optimierung von Leistungsfähigkeit und Motivation sowie die Mitarbeiterentwicklung bei KSB<br />

sind in <strong>de</strong>r strategischen Unternehmensmission <strong>de</strong>finiert. Sandra Hopp, Personalentwicklerin <strong>de</strong>r<br />

Stadt Mannheim, erläuterte die Aufgaben und Leistungen ihrer Abteilung – aufbauend auf <strong>de</strong>n<br />

strategischen Zielen <strong>de</strong>r Stadt – in <strong>de</strong>m Prozess „Change² ‐ Wan<strong>de</strong>l im Quadrat“, einem


Organisationsentwicklungsprozess <strong>de</strong>r Stadtverwaltung Mannheim.<br />

Im letzten Vortrag gingen Renate Kerbst und Max Dorando von consult contor auf drei<br />

Beratungsformate ein, die an Hochschulen sowohl im Verwaltungs‐ als auch im<br />

wissenschaftlichen Bereich erprobt sind: Organisationsentwicklung, Führungskräfteentwicklung<br />

und Beratung in Berufungskommissionen.<br />

Rudolf Becker, Kanzler <strong>de</strong>r Fachhochschule Kaiserslautern, führte im Anschluss die Referentinnen<br />

und Referenten durch die Fragen <strong>de</strong>s Plenums. Obwohl die hochkomplexen Organisationen KSB<br />

und KIT keinen schematischen Transfer auf die Hochschulen für angewandte Wissenschaften<br />

erlaubten, waren die Erfahrungen und Einschätzungen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Expertinnen sehr gefragt. Die<br />

lebhaften Gespräche setzten sich beim gemeinsamen Aben<strong>de</strong>ssen fort.<br />

Am nächsten Tag öffnete sich das Veranstaltungsformat für zwei mal drei parallel durchgeführte<br />

Workshops unter <strong>de</strong>m Motto „Bedingungen für erfolgreiche Personalentwicklung“. Es wur<strong>de</strong>n<br />

Instrumente erläutert sowie Projekte und Verfahren vorgestellt, die an Hochschulen für<br />

angewandte Wissenschaften genutzt und eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Mo<strong>de</strong>ratorinnen und Mo<strong>de</strong>ratoren<br />

<strong>de</strong>r Hochschule Karlsruhe begleiteten die Workshops.<br />

Die Workshops<br />

• Workshop 1: Projekt: Führungswerkstatt<br />

Instrument zur Führungskräfteentwicklung an <strong>de</strong>r Fachhochschule Dortmund<br />

Elke Steingräber, Leiterin Personal‐ und Personalentwicklungsabteilung <strong>de</strong>r FH Dortmund<br />

• Workshop 2: Systematische Personalentwicklung an <strong>de</strong>r Hochschule Nie<strong>de</strong>rrhein<br />

auf Grundlage von Anfor<strong>de</strong>rungs‐, Bedarfs‐ und Bestandsanalysen<br />

Martina Czernia, Leiterin <strong>de</strong>r Abteilung OE, PE, Fortbildung und Innerer Dienst an <strong>de</strong>r<br />

Hochschule Nie<strong>de</strong>rrhein<br />

• Workshop 3: Gleichstellungsgerechte Berufungsverfahren<br />

tragen zur Professionalisierung <strong>de</strong>r Berufungsverfahren und <strong>de</strong>r ‐kommission bei<br />

Gabriele Drechsel, Gleichstellungsbeauftragte an <strong>de</strong>r Fachhochschule Köln<br />

• Workshop 4: Führungskräftefeedback – Erfahrungen in <strong>de</strong>r Hochschulverwaltung<br />

Stoff für Diskussionen zu Feedback‐ und Organisationskultur<br />

Brigitte Kriebel, Organisations‐ und Personalentwicklung an <strong>de</strong>r Hochschule Bochum<br />

• Workshop 5: Entwicklung von Konzepten in <strong>de</strong>r Personalentwicklung<br />

vom ersten Anstoß durch Hochschulleitung und Personalrat zum dynamischen Projekt<br />

Anne Kratz, Beauftragte für Personalentwicklung an <strong>de</strong>r Hochschule Koblenz<br />

• Workshop 6: Projekt: Kräfte vernetzen<br />

zur besseren Verzahnung von Fakultäten und Zentralen Diensten<br />

Daniela Beutlrock, Stabstelle Personalentwicklung an <strong>de</strong>r Hochschule München<br />

In einer vertrauensvollen Atmosphäre reflektierten die Vortragen<strong>de</strong>n über Rahmenbedingungen,<br />

Erfolgsfaktoren und Stolpersteine ihrer Projekte. Eine Aufgabe <strong>de</strong>r Workshopteilnehmerinnen<br />

und ‐teilnehmer war es, konkrete Fakten und Maßnahmen für Personal‐ und<br />

Organisationsentwicklung in Form einer Checkliste abzuleiten.<br />

Die Checklisten und Präsentationen können auf kanzlernet.<strong>de</strong> und auf<br />

wissenschaftsmanagement‐online.<strong>de</strong> abgerufen wer<strong>de</strong>n.


Ein kurzes Fazit<br />

Personalentwicklung ist ein Teilprozesses <strong>de</strong>r Organisationsentwicklung und Führungsaufgabe.<br />

Im Sinne eines gelungenen Change Managements sind Partizipation <strong>de</strong>r ganzen Einrichtung und<br />

regelmäßige Information substantiell. Der Professionalisierungsgrad <strong>de</strong>r Organisation erhöht sich<br />

durch Systematisierung <strong>de</strong>r Personalentwicklung, durch ihre Einbindung in die<br />

Hochschulstrategie und durch Kompetenzaufbau an <strong>de</strong>n Schnittstellen zwischen Wissenschaft<br />

und Hochschulverwaltung.

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