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Städtischer Kindergarten Wollbach „Schatzkischte” - Stadt Kandern

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1<br />

KONZEPTION<br />

<strong>Kindergarten</strong> - Kinderkrippe<br />

Schatzkischte<br />

Obere Dorftstr.11 79400 <strong>Wollbach</strong>


2<br />

Lass mir Zeit<br />

….<br />

Vertrauen aufzubauen<br />

meinen eigenen Rhythmus zu finden<br />

mich nach meinen Bedürfnissen<br />

zu entwickeln<br />

selbstständig zu sein<br />

die Welt zu entdecken<br />

zu experimentieren<br />

mit anderen Kindern zu spielen<br />

einem Bewegungsdrang<br />

auszuleben…<br />

ebenso<br />

wie Rückzugsmöglichkeiten zu haben<br />

kurz um…,<br />

ich selbst zu sein…..<br />

Maria Montessori (Forderung eines Kindes)


3<br />

Liebe Eltern,<br />

mit dieser Konzeption möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere pädagogische<br />

Arbeit gewähren.<br />

„Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg.“ (Vincent von Paul)<br />

Die Konzeption wird fortlaufend erneuert, ergänzt, erweitert und den Bedürfnissen<br />

der Kinder und ihren Familien, den pädagogischen Erkenntnissen und den gesetzlichen<br />

Bestimmungen angepasst.<br />

Unsere Vorstellungen bedürfen noch weiterer Ausgestaltung im Rahmen einer gelebten<br />

und kritisch reflektierten Praxis.<br />

Die bestmögliche Transparenz unserer Arbeit können Sie erhalten, wenn Sie aktiv<br />

am Krippengeschehen teilnehmen.<br />

Sie möchten das Beste für ihr Kind – wir möchten das auch!<br />

Gehen wir es gemeinsam an, damit die Krippenzeit und anschließende <strong>Kindergarten</strong>zeit<br />

ein unvergessliches Erlebnis für Ihr Kind wird.<br />

Gaby Maurer<br />

<strong>Kindergarten</strong>leiterin<br />

Lage und Charakter des städtischen <strong>Kindergarten</strong>s „Schatzkischte“<br />

Der zweigruppige <strong>Kindergarten</strong> befindet sich seit 1992 in dem ehemaligen Farrenstall<br />

zzgl. Anbau des kanderner Ortsteils <strong>Wollbach</strong> in der Oberen Dorfstr. 11 und betreut<br />

maximal 44 Kinder im Alter von 2 - Schuleintritt in Altersmischung. Durch den dörflich-charmanten<br />

Charakter fühlen sich die Kinder behütet wohl und der Natur verbunden.<br />

Die neue Krippengruppe für zehn Kleinkinder im Alter von 1 - 3 Jahren wird ab September<br />

2013 in den dann umgebauten, kleinkindgerechten und sonnendurchfluteten<br />

Räumlichkeiten der direkt angrenzenden Ortsverwaltung mit Zugang zum <strong>Kindergarten</strong><br />

und Außengelände untergebracht und verfügt über einen schönen separaten<br />

Schlafraum.


4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Leitbild<br />

2. Pädagogische Ziele<br />

2.1. Unser Auftrag<br />

2.2. Was bieten wir den Kindern<br />

2.2.1. Soziale und emotionale Entwicklung<br />

2.2.2. Motorische Entwicklung<br />

2.2.3. Kognitive Entwicklung<br />

3. Beispiel Krippenalltag <strong>Kindergarten</strong>alltag<br />

3.1 Bildungs- und Entwicklungsfelder<br />

(Orientierungsplan für <strong>Kindergarten</strong>)<br />

3.2 Besondere Angebote<br />

4. Eingewöhnungsphase<br />

5. Erziehungspartnerschaft<br />

5.1. Wichtige Aspekte der Zusammenarbeit<br />

6. Partizipation der Kinder<br />

(Kinderkonferenz)<br />

7. Kindeswohlgefährdung<br />

7.1. Grenzsteine zur Früherkennung<br />

7.2. Risikoeinschätzung<br />

8. Beschwerdemanagement<br />

8.1. Grundverständnis<br />

8.2. Grundsätze<br />

8.3. Mögliche Beschwerdeformen<br />

9. Maßnahme zur Qualitätssicherung<br />

10. Zusammenarbeit<br />

11. Öffnungs-/Schließzeiten, <strong>Kindergarten</strong>gebühren (Elternbeitrag)<br />

12. Zu guter Letzt


5<br />

1. Leitbild<br />

Worauf Sie sich bei uns verlassen können<br />

Die uns anvertrauten Kinder und ihre Eltern stehen im Mittelpunkt unserer täglichen<br />

Arbeit. Ihre Lebenswirklichkeiten sind Ausgangspunkt unseres pädagogischen Handels.<br />

Wir sind ein Haus, in dem sich Kinder sicher und geborgen, körperlich und seelisch<br />

wohl fühlen, damit sie sich der Welt zuwenden und diese spielerisch erkunden können.<br />

Kinder haben ein Recht auf Selbstständigkeit, Entfaltung ihrer Gaben und Fähigkeiten.<br />

Unsere Kinderkrippe versteht sich als familienähnlicher Lebensraum, in dem Kinder<br />

Geborgenheit und soziales Miteinander erleben.<br />

Es ist uns wichtig, die Eltern mit einzubeziehen und ihre Kompetenzen in unsere Arbeit<br />

mit den Kindern einfließen zu lassen.<br />

Aufmerksamkeit, Feinfühligkeit und Wertschätzung der Kinder sind Kennzeichen der<br />

Erziehung, der Bildung und Betreuung in unserer Krippe.<br />

Hilf mir es selbst zu tun.<br />

Zeig mir, wie es geht.<br />

Tu es nicht für mich.<br />

Ich kann und will es alleine tun.<br />

Hab Geduld, meine Wege zu begreifen.<br />

Sie sind vielleicht länger.<br />

Vielleicht brauche ich mehr Zeit,<br />

weil ich mehrere Versuche machen will.<br />

Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.<br />

Maria Montessori


6<br />

<strong>Kindergarten</strong><br />

Kinderkrippe<br />

Der <strong>Kindergarten</strong> ergänzt und<br />

unterstützt die Erziehung in der<br />

Familie .Wir bemühen uns das Kind<br />

und seine Entwicklung ganzheitlich<br />

und altersentsprechend zu fördern.<br />

Jedes Kind soll eine individuelle und<br />

optimale Förderung erfahren. Für<br />

die meisten Kinder ist unsere<br />

Einrichtung der Ort, an dem sie aus<br />

der Familie kommend, die ersten<br />

Schritte ins öffentliche Leben<br />

machen. Ein neuer, wichtiger<br />

Lebensabschnitt beginnt – nicht nur<br />

für das Kind, sondern auch für seine<br />

Eltern. Durch eine herzliche und<br />

liebevollen Umgang möchten wir<br />

diesen Übertritt für alle Beteiligten<br />

angenehm gestalten-<br />

Wir sehen unsere Kinderkrippe als<br />

einen Ort der Geborgenheit, des<br />

Erlebens und des Lernens. Ein grob<br />

strukturierter Tagesablauf ,unser<br />

Wochenrhythmus und der<br />

Jahreskreis dienen als Rahmen, der<br />

den Kindern Orientierung gibt und<br />

ebenso Sicherheit, Beständigkeit<br />

und Stabilität vermittelt, aber auch<br />

Grenzen setzt.<br />

Das Kind mit seiner eigenen kleinen<br />

Persönlichkeit steht im Mittelpunkt<br />

unserer Arbeit .Jedes Kind hat sein<br />

eigenes Entwicklungstempo. Bei den<br />

pädagogischen Angeboten<br />

berücksichtigen wir deshalb die<br />

sensible Phase, Bedürfnisse,<br />

Interessen und den<br />

Entwicklungsstand der Kinder.


7<br />

2.1. Unser Auftrag<br />

In der Gesetzesbegründung zu § 22a SGB VIII - Förderung in Tageseinrichtungen,<br />

wird die pädagogische Konzeption als unverzichtbare Maßnahme zur Qualitätsentwicklung<br />

und -sicherung in Tageseinrichtungen wie folgt benannt: „Die Träger der<br />

öffentlichen Jugendhilfe sollen die Qualität der Förderung in ihren Einrichtungen<br />

durch geeignete Maßnahmen sicherstellen und weiterentwickeln. Dazu gehören die<br />

Entwicklung und der Einsatz einer pädagogischen Konzeption als Grundlage für die<br />

Erfüllung des Förderungsauftrags sowie der Einsatz von Instrumenten und Verfahren<br />

zur Evaluation der Arbeit in den Einrichtungen.“<br />

Darüber hinaus hat der Gesetzgeber die Notwendigkeit einer schriftlichen Konzeption<br />

dadurch verankert, dass die Erteilung einer Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII an<br />

das Vorliegen einer Konzeption gekoppelt ist: “Der Träger der Einrichtung soll mit<br />

dem Antrag die Konzeption der Einrichtung vorlegen“.<br />

Der Träger einer Tageseinrichtung für Kinder muss somit eine schriftliche Konzeption<br />

vorweisen können.<br />

2.2. „Was bieten wir den Kinder an?“<br />

Wir legen Wert darauf, dass das Kind in den wesentlichen Entwicklungsphasen kontinuierlich<br />

von der gleichen Erzieherin begleitet wird.<br />

Wir brauchen eine “Schatzkischte“ voller guter Spielideen. Dabei können sich die<br />

Kinder bedürfnisorientiert mit Spaß und Freude ausleben. Das sind Spielangebote<br />

und gleichzeitig immer auch Bildungsangebote.<br />

„Ein Kind das spielt, lernt spielend.“ (Quelle unbekannt)<br />

Mit einem ganzheitlichen Spielansatz unterstützen wir die Kinder spielend in der sozialen<br />

und emotionalen Entwicklung, in der motorischen Entwicklung, der kognitiven<br />

Entwicklung, dem Wahrnehmen, dem Denken, der Sprache und Kommunikation.<br />

2.2.1. Soziale und emotionale Entwicklung<br />

Pädagogische Umsetzung<br />

Unsere Aufgabe ist es, für eine gute Grundstimmung zu sorgen. Wenn wir Erwachsenen<br />

uns wohlfühlen, spüren das die Kinder.<br />

Wir schaffen eine Atmosphäre, in der die Kinder Freude und Geborgenheit erleben.<br />

Wir begegnen den Kindern freundlich und zeigen ihnen, dass sie bei uns willkommen<br />

sind.<br />

Wir respektieren jedes Kind und nehmen es in seiner Persönlichkeit an.<br />

Freiraum und Förderung geben den Kindern die Möglichkeit zu selbstständigem


8<br />

Handeln. Dadurch steigert sich das Selbstwertgefühl und entwickelt die Fähigkeit<br />

Verantwortung zu übernehmen.<br />

Kinder trösten: Für Kinder ist es wichtig, all ihre Gefühle (auch Wut und Zorn) leben<br />

zu dürfen und sich trotzdem angenommen zu fühlen.<br />

Bei Misserfolgen fangen wir die Kinder liebevoll auf, ermuntern sie zu erneuten Versuchen<br />

und unterstützen sie in ihrem Handeln.<br />

Rituale vermitteln Sicherheit und Geborgenheit. Kinder lieben einen sicheren Rahmen<br />

und immer wiederkehrende Elemente im Tageslauf, die ihnen vertraut sind.<br />

Grenzen setzen wir, wo eindeutig die Bedürfnisse anderer verletzt werden. Dies gibt<br />

den Kindern eine sichere Struktur, da sie wissen wollen, was geht und was nicht.<br />

2.2.2. Motorische Entwicklung<br />

Pädagogische Umsetzung<br />

Wir bieten den Kindern Raum und Gelegenheit den eigenen Körper zu erproben und<br />

zu entdecken.<br />

Durch angenehme Pflegesituationen erhalten die Kinder vielfältige Anregungen über<br />

die Hautoberfläche.<br />

Durch angenehme Materialien vermitteln wir Wohlbefinden.<br />

Wir regen die Kinder zur Eigenaktivität an. Wir bieten den Kindern vielfältige Angebote<br />

zur Entwicklung der Grob- und Feinmotorik.<br />

2.2.3. Kognitive Entwicklung<br />

Wahrnehmung - Sprache - Denken - Kommunikation<br />

Pädagogische Umsetzung<br />

All unsere Aktivitäten im Alltag und Umgang mit den Kindern begleiten wir sprachlich.<br />

Je mehr wir reden, umso eher bilden sich beim Kind ein aktiver Sprachschatz und<br />

größeres Sprachverständnis.<br />

Wir schaffen Raum und Zeit für musische Betätigung.<br />

Wir regen zur Vielfalt an und geben den Kindern die Möglichkeit mit unterschiedlichen<br />

Materialien ihre Erfahrung zu machen.<br />

Wir fördern, dass die Kinder sich selbst gestalterisch zum Ausdruck bringen. Wir bieten<br />

viel Freiraum zum Probieren und Experimentieren.<br />

Dazu gehören Alltagsgegenstände wie Trichter, Schüsseln, Becher und vieles mehr,<br />

die zum Experimentieren anregen.<br />

Durch die Gestaltung der Räume, die zum Erobern einladen, fördern wir die Kompetenzen<br />

der Kinder: das konzentrierte Betrachten, Forschen, Ausräumen und Sortieren<br />

von Spielzeug,


9<br />

Wir erweitern den Aktionsradius der Kinder und zeigen ihnen ihre „ Welt“.<br />

„Kinder müssen wählen können, wo und mit wem sie ihre Neugier, ihre Intelligenz,<br />

ihre Emotionen einsetzen: um die unerschöpflichen Möglichkeiten der<br />

Hände, der Augen und der Ohren, der Formen, Materialien, Töne und Farben zu<br />

erspüren, sich bewusst machen, wie Verstand, das Denken und die Fantasie<br />

ständig Verbindungen zwischen einzelnen Dingen herstellen und die Welt in<br />

Bewegung und Aufruhr versetzen.“<br />

Loris Mallaguzzi<br />

Im Alltag greifen die verschiedenen Bildungsbereiche ineinander und treiben sich<br />

gegenseitig wie ein Zahnrad an.<br />

3. Beispiel – Krippenalltag<br />

Der Platz zum Ankommen und Wohlfühlen ist für das Kind ein Bedürfnis für die<br />

ganzheitliche Entwicklung.<br />

Im Alltag geben wir dem Kind die Möglichkeit für die Entfaltung der Sinne, den Körper<br />

erleben, Essen und Genießen und Schlafen und Träumen zu können.<br />

Tagesablauf Krippe<br />

Ab 7:00 Uhr<br />

o Wir begrüßen die ersten Minigumber<br />

o Zeit für Freispiel<br />

Ab 8:30 Uhr<br />

o Gemeinsames Frühstück<br />

Anschließend bis 11:30 Uhr<br />

o Zeit für gezielte Angebote<br />

o Zeit zum Malen, Basteln, gestalten, Singen, Feiern<br />

o Zeit zum Spielen im Freien, zum Spazieren gehen<br />

o Zeit für Freispiel<br />

12:00 Uhr<br />

o Gemeinsames Mittagessen


10<br />

Ab 12:30Uhr<br />

o Mittagsschlaf/Ruhezeit<br />

14:00Uhr<br />

o Die Krippe schließt, sobald alle Kinder abgeholt worden wurden<br />

Tagesablauf<br />

VÖ Kinder<br />

<strong>Kindergarten</strong><br />

Tageskinder<br />

Ab 7:15 Uhr<br />

o Wir begrüßen die ersten <strong>Kindergarten</strong>kinder<br />

o Zeit für Freispiel<br />

o Zeit fürs freie Frühstück<br />

9:00 Uhr – 9:30 Uhr<br />

o Treppentreff<br />

Besprechung des Tagesablaufs<br />

Ab 9:30 Uhr – 13:00 Uhr<br />

o Zeit für freies Frühstück<br />

o Zeit für Angebote<br />

o Zeit für Projekte<br />

o Zeit für Exkursionen<br />

o Zeit zum Feiern<br />

o Zeit für den Garten<br />

Ab 13 Uhr<br />

o Abholzeit -<br />

o Gemeinsamer Schlusskreis<br />

gemeinsames Mittagessen<br />

der Tageskinder<br />

13:30 Uhr Ende der VÖ-Betreuung, sobald 13:30 Uhr<br />

alle Kinder abgeholt wurden<br />

Zeit für gemeinsame Aktivitäten<br />

o Zeit für Ruhe<br />

o Zeit zum Spielen<br />

15:30 Uhr Schließt die Schatzkischte,<br />

sobald alle Kinder abgeholt wurden


11<br />

Der <strong>Kindergarten</strong> arbeitet angelehnt an den<br />

Orientierungsplan von Baden-Württemberg<br />

Dieser beinhaltet sechs Bildungs- und Entwicklungsfelder worauf der <strong>Kindergarten</strong><br />

Einfluss nimmt:<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Körper<br />

Im frühen Kindesalter stehen Bewegung und körperliche und geistige Entwicklung in<br />

einem engen Zusammenhang. Kinder erschließen sich die Welt aus ihrer unmittelbaren<br />

Erfahrung über die Sinne. Bewegung und Spiel sind kindgemäße Formen, sich<br />

mit der Umwelt auseinanderzusetzen.<br />

Beim Balancieren machen die Kinder Erfahrungen mit der Schwerkraft. Sie bekommen<br />

ein Gefühl für Ihren Körperschwerpunkt und Schulen den Gleichgewichtssinn.<br />

Sie werden sicherer in ihren Bewegungen. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein.<br />

Körperliche Fähigkeiten ermöglichen zunehmende Selbständigkeit.<br />

Die Themenfelder werden bei uns durch den Selbstbildungsprozess der Kinder durch<br />

gezielte Angebote und Projekte unterstützt.<br />

Die Kinder haben in der Schatzkischte die Möglichkeit ihren<br />

Bewegungsdrang in der Bewegungsbaustelle, Bällebad<br />

oder Garten auszuleben. Hier sind die Schwerpunkte auf<br />

gezielte und freie Angebote ausgerichtet.


12<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sprache<br />

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenze meiner Welt“<br />

Kinder lernen die Sprache am besten im persönlichen Kontakt mit einer ihnen zugeordneten<br />

Bezugsperson.<br />

Alle Kinder im <strong>Kindergarten</strong> haben von Anfang an ein Anrecht auf Sprachbildung und<br />

Sprachförderung und damit auf gezielte Erweiterung ihres Sprachvermögens.<br />

Das Erlebnis, den eigenen Namen zu schreiben – der spielerische, entdeckende<br />

Umgang mit Schrift und Schreiben setzt den „Sprachinstinkt“ bei den Kindern schon<br />

sehr früh frei.<br />

Es muss viel Raum und Zeit für Gespräche geben.<br />

.<br />

Der tägliche Treppentreff, Kinderkonferenz, Rollenspiele, Schminkecke, Kaufladen,<br />

Sprachraum für kleine Gruppen, gehören wie Bilderbücher und Geschichten vorlesen<br />

zu unserer Arbeit.<br />

Im Morgenkreis wird die Fähigkeit sich sprachlich mitzuteilen und sich mit anderen<br />

auszutauschen, intensiv in den Vordergrund gestellt.<br />

Das Kind entwickelt durch das tägliche Ritual des Morgenkreises die Motivation und<br />

Fähigkeit seine Gefühle und Bedürfnisse, sprachlich auszudrücken<br />

Ziele der Sprachförderung in unserem Haus<br />

Die Wortschatzerweiterung (Semantik) findet in unserem Haus durch eine lebendige<br />

Kommunikation im alltäglichen Beisammen sein statt.<br />

Es werden für alle Kinder natürliche Sprachanlässe und Sprachanreize geschaffen.


13<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Denken<br />

„Das Denken umfasst alle Fähigkeiten, die helfen zu erklären und vorherzusagen“<br />

(Orientierungsplan Seite 100)<br />

Dazu gehören:<br />

Bilden von Kategorien<br />

Finden von Regeln<br />

Ursache- Wirkungszusammenhänge erfassen<br />

Schlussfolgerndes Denken<br />

Problemlösen<br />

Logisches Denken<br />

Kinder denken in Bildern. Sie bilden Hypothesen aus ihren eigenen Erfahrungen heraus.<br />

Beispiel aus dem <strong>Kindergarten</strong>alltag:<br />

Klar, dass Henri größer ist als Salomon. Salomon ist zwei Jahre alt und Henri schon<br />

fast fünf Jahre.<br />

Kindliche Hypothese: Je älter ein<br />

Kind ist, umso größer ist es.<br />

Wir geben den Kindern Möglichkeiten,<br />

ihre Erkenntnisse und Ideen in<br />

ihrer Weise zum Ausdruck zu bringen.<br />

Dabei geht es weniger um die „richtige“<br />

wissenschaftliche Erklärung, als<br />

darum, das Denken der Kinder zu<br />

fördern.


14<br />

Beobachten und Forschen<br />

Naturphänomene erleben und Naturgesetze anwenden<br />

Bis zum Vorschulalter sind die Kinder zu ersten Formen des abstrakten Denkens in<br />

der Lage. Zahlen und Schrift sind Symbole, mit deren Hilfe wir Zusammenhänge beschreiben.<br />

Dies setzt abstraktes Denken voraus.<br />

Sich informieren und Nachdenken über die Welt<br />

Wir geben den Kindern Material<br />

und<br />

die Möglichkeit im Alltag ihr Weltwissen<br />

zu erweitern.


15<br />

Im gemeinsamen Kreis finden viele Gespräche statt. Wir unterhalten<br />

uns über unser Wohlergehen, Regeln werden besprochen und<br />

Ideen ausgetauscht.<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Gefühl und Mitgefühl<br />

Die Einführung im Orientierungsplan für die baden-württembergischen Kindergärten<br />

zum Bildungs- und Entwicklungsfeld “Gefühl und Mitgefühl“ beginnt wie folgt:<br />

“Menschliches Handeln ist begleitet von Gefühlen. Sie gehören zum Alltag und der<br />

Umgang mit ihnen will gelernt sein. Genauso wie ein Kind lernen muss auf zwei Beinen<br />

zu stehen, eine Tasse festzuhalten oder einen Satz zu sagen, so muss ein Kind<br />

auch lernen mit Gefühlen umzugehen. Es gibt drei wesentliche Fähigkeiten, die ein<br />

Kind erwirbt.“<br />

Kinder entwickeln ein Bewusstsein für die eigenen Gefühle.<br />

Kinder lernen angemessen mit den eigenen Emotionen umzugehen.<br />

Kinder eignen sich Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüber<br />

Mensch, Tier und Natur an.<br />

Diese Anfangssätze mit den hier genannten Zielen drücken wörtlich unsere pädagogischen<br />

Inhalte im <strong>Kindergarten</strong>alltag mit den Kindern aus.<br />

Kinder lernen diese Fähigkeiten nur im Umgang und im Spiel mit Anderen. Und dies<br />

geschieht im <strong>Kindergarten</strong>alltag, indem die Kinder sich gegenseitig trösten, helfen,<br />

zuhören, Frustrationen ertragen (z. B. beim Verlieren eines Gesellschaftsspiels),<br />

Konflikte lösen und angeregt werden über Situationen zu sprechen, in denen sie<br />

Trauer, Ärger, Wut oder große Freude erlebten.


16<br />

Bildungs-und Entwicklungsfeld: Sinn, Werte, Religion<br />

Wir sind weltanschaulich und konfessionell ungebunden, d.h. wir sind keiner Religion<br />

angehörig und somit offen für jede Kultur und Religion.<br />

Somit ist es unser Ziel, die Kinder während der <strong>Kindergarten</strong>zeit in ihrem<br />

Selbstbestimmungsrecht zu unterstützen und sie zu<br />

Toleranten Menschen heranwachsen zu lassen, die Gemeinsamkeiten und<br />

Unterschiede differenziert entdecken, wahrnehmen und wertschätzen.<br />

Durch jahreszeitliche Feste wollen wir den Kindern die christliche Prägung unserer<br />

Kultur aufzeigen und an Traditionen festhalten.<br />

Immer wiederkehrende Rituale geben den Kindern Sicherheit und die Bedeutung der<br />

unterschiedlichen Lebensbereiche (Naturwissenschaft, Kunst, Religion, Sprache etc.)<br />

machen das Kind neugierig auf die Welt.<br />

Wir haben die Verantwortung, die Kinder in ihrem Philosophieren über das Leben<br />

und die Welt zu unterstützen und, dass die Kinder einen Ort des guten Lebens als<br />

Heimat erfahren.<br />

„ Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten anspornen.“<br />

Brief an die Hebräer 10,24


17<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sinne<br />

Mit unseren Sinnesorganen nehmen wir Eindrücke und Reize wahr.<br />

Die Kinder erlangen durch die differenzierte Entwicklung und Nutzung ihrer Sinne<br />

Orientierungs-Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeit.<br />

Durch die Bereitstellung vielfältiger Materialien und durch gezielte Angebote wird die<br />

Entwicklung der Sinne gefördert.<br />

Hörsinn<br />

Geruchsinn<br />

Tastsinn<br />

Gleichgewichtsinn<br />

Wir geben den Kindern Zeit und Raum zum Erforschen, Experimentieren, Ausprobieren<br />

und Erleben innerhalb unterschiedlicher Erfahrungsfelder von Alltag, Kunst, Musik,<br />

Medien, Kultur und Natur.<br />

Mit dem Sehsinn erweitern die Kinder ihren<br />

Weitblick für die Welt Möglichkeit


18<br />

3.2 Besondere Angebote<br />

Schulmäuse Aktionen<br />

Um den Übergang in die Schule leichter zu gestalten und sich gegenseitig kennen zu<br />

lernen bieten wir unseren Schulmäusen verschiedene Aktionen an.<br />

Wir besuchen die Grundschule und üben dabei schon das Schulbusfahren. Die Kooperationslehrerin<br />

kommt auch in den <strong>Kindergarten</strong> „Schatzkischte“.<br />

Wöchentlich gehen die „Schulmäuse“ in die Zahlenschule und arbeiten dort nach<br />

dem Modell von Professor Preiß<br />

Es werden Schultüten gestaltet und es wird im <strong>Kindergarten</strong> übernachtet. Wir unternehmen<br />

unterschiedliche Exkursionen in Museen, Büchereien, Polizei usw.<br />

Für Alle<br />

Zu Beginn oder zum Ende des <strong>Kindergarten</strong>-Jahres bieten wir an einem Sonntag<br />

unsere traditionelle Familienwanderung an.<br />

Dank ehrenamtlichen Engagements, kommt wöchentlich eine ehemalige Grundschullehrerin<br />

in unsere „Schatzkischte“ zum Musizieren.<br />

Feste von Eltern für Eltern gehören ebenso zu unseren Angeboten, wie das Feiern<br />

von jahreszeitlichen Festen.<br />

Wir sind in der glücklichen Lage, einmal in der Woche die Schulturnhalle für den<br />

enormen Bewegungsdrang der Kinder benützen zu können.<br />

Die ersten naturwissenschaftlichen Versuche können die Kinder in unserem Experimentierraum<br />

erfahren.<br />

Einmal im Jahr kommen der Zahnarzt und die Prophylaxe- Helferin in den <strong>Kindergarten</strong>.<br />

Sie zeigen den Kindern gesunde Nahrungsmittel und die richtige Zahnhygiene.<br />

Jedes Kind hat im <strong>Kindergarten</strong> einen Zahnbecher und Bürste, damit sie täglich ihre<br />

Zähne putzen können.<br />

Jedes Kind hat eine Matschhose und Gummistiefel im<br />

<strong>Kindergarten</strong> damit wir bei jedem Wetter in den Garten<br />

können.


19<br />

4. Eingewöhnungsphase<br />

„ dem Kind eine Brücke bauen“<br />

Grundlage für eine gute Zusammenarbeit zwischen den Eltern, den Kindern, des<br />

<strong>Kindergarten</strong>s und der Krippengruppe ist ein gutes Vertrauensverhältnis. Die neue<br />

Lebenssituation ist für das Kleinkind, aber auch für die Bezugsperson, häufig mit viel<br />

Unsicherheit behaftet. Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase soll deshalb so<br />

sanft wie möglich stattfinden. Angelehnt an das „Berliner Modell“, bietet die Krippengruppe<br />

und der <strong>Kindergarten</strong> den Eltern an, mit ihrem Kind die erste Zeit, die individuell<br />

abgesprochen wird, den Krippen- und <strong>Kindergarten</strong>alltag gemeinsam zu erleben.<br />

Wir erfahren in dieser Zeit viel über Gewohnheiten und Bedürfnisse der Kinder.<br />

Die Zeit der Abwesenheit der Eltern wird jeden Tag gesteigert, bis die Kinder das<br />

volle Vertrauen zu uns gewonnen haben. Die Trennungsphase wird natürlich individuell<br />

abgesprochen.<br />

Erst wenn das Kind sich wohl fühlt und eine sichere Bindung zur Erzieherin eingehen<br />

kann, ist die Eingewöhnungsphase abgeschlossen. In der Regel umfasst dies einen<br />

Zeitraum von ca. drei Wochen.<br />

In einem vorab terminierten Elterngespräch wird die Eingewöhnung besprochen.<br />

5. Erziehungspartnerschaft<br />

In der „Schatzkischte“ werden nicht nur die Kinder aufgenommen, sondern auch Sie<br />

als Eltern.<br />

Eine gute Vertrauensbasis ermöglicht die optimale Betreuung und Versorgung für<br />

das Kind. Eltern bringen uns großes Vertrauen entgegen, in dem sie uns Ihr Kind<br />

anvertrauen. Die Eltern bleiben jedoch für ihr Kind die wichtigste Instanz auf seinem<br />

Weg ins Leben. Für uns ist es wichtig, die Brücke zwischen Elternhaus und Krippe /<br />

<strong>Kindergarten</strong> zu festigen.<br />

5.1. Wichtige Aspekte der Zusammenarbeit<br />

Informationsaustausch durch regelmäßige Tür- und Angelgespräche<br />

Informationsbuch mit individuellen Mitteilungen liegt im jeweiligen<br />

Garderobenfach des Kindes<br />

Regelmäßige Entwicklungsgespräche (Termine werden vereinbart)<br />

Elterninfos am Infobrett der Krippe, in Form von Elternbriefen, Fotos,<br />

Rückblicken<br />

Mitwirkung von gemeinsamen Aktivitäten und Festen<br />

Elternabende<br />

Hospitationen für Eltern in der Krippe zum Kennen lernen unseres<br />

Tagesablauf<br />

Elternfragebogen<br />

Mitwirkung im Elternbeirat


20<br />

„ Der Mensch bedarf des Menschen sehr<br />

zu seinem großen Ziele,<br />

nur in dem Ganzen wirket er,<br />

viel Tropfen geben erst das Meer,<br />

viel Wasser treibt die Mühle.“<br />

Friedrich Schiller<br />

6. Partizipation der Kinder - Kinderkonferenz<br />

Die Kinder entscheiden und bestimmen aktiv das Leben in der Krippe und im <strong>Kindergarten</strong>.<br />

Sie gestalten Situationen mit, entwickeln Vorstellungen, üben angemessen<br />

und unpassend und nehmen zunehmend ihr Leben in die Hand.<br />

Fester Bestandteil des Tagesablaufes ist zum einen ein Morgentreff mit Ritualen wie<br />

z.B. Singen, Fingerspielen oder dem Alter entsprechenden Spielen und zum anderen<br />

die Kinderkonferenz.<br />

Wie erleben die Kinder bei uns Mitbestimmung?<br />

Die Kinder sind am Aufstellen von Regeln beteiligt<br />

Sie entscheiden in der Angebotsfreien Zeiten darüber, in welchem Bildungsbereich<br />

sie sich aufhalten<br />

Die Kinder können bei Mahlzeiten auswählen, was und wie viel sie essen<br />

möchten<br />

In der Kinderkonferenz werden wichtige Vorhaben gemeinsam geplant und<br />

es wird darauf geachtet, dass die Wünsche der Kinder Berücksichtigung in<br />

der Angebotsplanung finden<br />

Die Kinder werden an der Gestaltung des Tagesablaufes beteiligt<br />

Während der Spielzeit können die Kinder selbst entscheiden wo, mit wem<br />

und womit sie sich beschäftigen<br />

7. Kindeswohlgefährdung<br />

Was tun wir, wenn die Entwicklung und das Wohl des Kindes<br />

gefährdet sind (Rechtsgrundlage und Umsetzung des § 8a SGB VIII<br />

- Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung)<br />

Seit dem 1. Januar 2012 gibt es nun eine Neufassung das Bundeskinderschutzgesetz.<br />

Das Bundeskinderschutzgesetz baut auf den Säulen der Prävention und Intervention<br />

auf. Es stärkt die Akteure, die sich für das Wohlergehen unserer Kinder einsetzen, angefangen<br />

bei den Eltern, über den Kinderarzt oder die Hebamme bis hin zum Jugendamt<br />

oder auch dem Familiengericht.<br />

Mit dem Gesetz ist die rechtliche Grundlage geschaffen worden, leichter Hilfen für<br />

Familien vor und nach der Geburt und in den ersten Lebensjahren des Kindes flächendeckend<br />

einzuführen. In einem Kooperationsnetzwerk sollen die Akteure wie z. B.


21<br />

die Jugendämter, Schulen, Krankenhäuser, Gesundheitsämter, Schwangerschaftsberatungsstellen<br />

und auch Ärztinnen und Ärzte zusammengeführt werden.<br />

7.1. Grenzsteine zur Früherkennung<br />

Durch die regelmäßig, gezielten Beobachtungen des einzelnen Kindes, können wir<br />

bei Auffälligkeiten gleich helfen. Zunächst setzen wir das Modell „Grenzsteine der<br />

Entwicklung“ ein.<br />

Das Grenzsteinprinzip ist ein Verfahren, das dazu dient, auf entwicklungsgefährdete<br />

oder bereits entwicklungsauffällige Kinder früh - oder zu mindestens rechtzeitig -<br />

aufmerksam zu werden. Die Tabelle enthält sechs Entwicklungsbereiche.<br />

Die Grenzsteine werden von der Bezugserzieherin für die zugeordneten Kinder ausgefüllt.<br />

Der Zeitpunkt der Beobachtung ist genau benannt. Das Verfahren gibt Hinweise,<br />

wenn eine diagnostische Abklärung von entsprechend ausgebildeten Fachkräften<br />

erfolgen sollte. Die Bezugserzieherin informiert die Eltern in einem Elterngespräch<br />

über die Ergebnisse des Verfahrens.<br />

7.2. Risikoeinschätzung<br />

Bei Kindeswohlgefährdung durch Paragraph § 8 a Abs. 4 SGB VIII wird im Team<br />

eine Risikoeinschätzung durchgeführt, damit frühzeitig für das Kind und die Familie<br />

Hilfe angeboten werden kann.<br />

Die Gespräche mit den Erziehungsberechtigten werden immer von zwei Erzieherinnen<br />

durchgeführt. Die Leiterin des <strong>Kindergarten</strong>s ist für den Bereich Kindeswohlgefährdung<br />

geschult. Im Gespräch muss klargestellt werden, dass die Eltern die Hilfe<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Hier werden zeitnahe, schriftliche und verbindliche Vereinbarungen getroffen.<br />

Den Erziehungsberechtigten werden Adresslisten von verschiedenen Institutionen<br />

(Beratungsstellen, Kinderärzten, Jugendamt usw.) übergeben.<br />

Die Leiterin wird bei Kindeswohlgefährdung darauf achten, dass die angebotenen<br />

Hilfen auch tatsächlich ausreichen, um die Kindeswohlgefährdung zu beenden.<br />

8. Beschwerdemanagement<br />

Und sollte es doch mal nicht rund laufen<br />

Eltern haben das Recht, sich jederzeit mit Hinweisen, Anregungen und Ideen an die<br />

pädagogischen Fachkräften, Kita-Leiterin und die Elternvertreter zu wenden.<br />

Dazu sind in der „Schatzkischte“ entsprechende Möglichkeiten zur Aufnahme dieser<br />

Hinweise geschaffen. (Elternabend, Elternbefragung ,Elternbeirat, Kummerkasten)


22<br />

8.1. Grundverständnis<br />

Das Beschwerdemanagement zeichnet sich dadurch aus, dass jegliche Form von<br />

Beschwerde zugelassen wird. Damit soll der Druck (Belastung) abgebaut werden.<br />

Nun beginnt ein Prozess, in dem Lösungen erarbeitet und überprüft werden. Dieser<br />

Prozess benötigt Zeit und Mut zum Perspektivenwechsel aller Beteiligten.<br />

8.2. Grundsätze<br />

Jede Mitarbeiterin ist verpflichtet alle Beschwerden von Eltern und Kindern entgegen<br />

zu nehmen.<br />

Beschwerden, die die Mitarbeiterin sofort lösen kann, werden umgehend erledigt.<br />

Ist eine Problemlösung nicht möglich, erstellt sie ein Gesprächsvermerk mit Datum,<br />

Namen und Beschwerdegrund, der eventuell Lösungsvorschlag bzw. bereits eingeleiteten<br />

Maßnahmen oder verabredete Gesprächstermine und reicht ihn weiter an den<br />

oder die Adressaten der Beschwerden bzw. Leitung des <strong>Kindergarten</strong>s.<br />

Die Mitarbeiterin, die die Beschwerde entgegen genommen hat, bleibt bis zur Lösung<br />

in der Verantwortung für die Rückmeldung.<br />

Der Prozessverlauf wird dokumentiert und dient der Erfassung des Problems, der<br />

Vereinbarung einer Zielstellung und der zeitnahen Korrektur.<br />

Die Eltern werden in regelmäßigen Abständen auf die Handhabung des Beschwerdemanagement<br />

hingewiesen (Elternbrief).<br />

8.3. Beschwerdeformen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

schriftlich per Brief, oder E-Mail<br />

mündliche im persönlichen Gespräch oder per Telefon<br />

Elternfragebögen<br />

Vereinbarungen von Sprechstunden der Erzieherin oder Leitung<br />

9. Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung<br />

und Qualitätssicherung<br />

Um unsere pädagogische Arbeit zu reflektieren, auszuwerten und weiter zu entwickeln,<br />

nutzen wir unterschiedliche Instrumente<br />

<br />

<br />

<br />

regelmäßige Teamsitzungen<br />

kollegiale Beratung<br />

Fort- und Weiterbildung


23<br />

<br />

<br />

<br />

Gespräche über die Entwicklung des Kindes mit den Eltern<br />

Entwicklungsordner für jedes Kind<br />

jährliche Mitarbeiterentwicklungsgespräche<br />

In Zukunft wird ein Qualitätshandbuch erarbeitet in dem Schlüsselprozesse dokumentiert<br />

werden wie:<br />

• Aufnahmeverfahren<br />

• Eingewöhnungsverfahren<br />

• gemeinsames Frühstück<br />

• Mittagessen<br />

• individuelle Schlafsituation<br />

• Morgenkreis<br />

• Freispiel<br />

• Angebote<br />

• Übergang in den <strong>Kindergarten</strong><br />

Für hauptberufliche Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe gilt nach dem Grundgedanken<br />

des § 72 a SGB VIII (Persönliche Eignung) die Prüfung der persönlichen<br />

Eignung bei der Wahrnehmung der Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe u. a.<br />

durch die Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses.<br />

Da die <strong>Stadt</strong> <strong>Kandern</strong> mit dem öffentlichen Jugendhilfeträger, dem Landratsamt<br />

Lörrach eine Vereinbarung bezüglich dem Bundeskinderschutzgesetzes i. V. m. § 8 a<br />

SGB VIII (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) mit dem Inhalt des § 72 a SGB<br />

VIII geschlossen hat, werden regelmäßig und vor allem bei Neueinstellungen alle<br />

Mitarbeiter/innen zur Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses<br />

aufgefordert.<br />

10. Zusammenarbeit<br />

Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />

Neben einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Grundschulen gehören gute<br />

fachliche Kontakte z.B. zu Logopäden, Ergotherapeuten oder Krankengymnasten<br />

zum Kita-Alltag.<br />

Um die Entwicklung jedes Kindes optimal zu fördern und die Eltern entsprechend zu<br />

unterstützen, arbeiten wir gerne mit ergänzenden Fachkräften aus verschiedenen<br />

Institutionen zusammen und nutzen ihre fachliche Kompetenz, natürlich auch um dazu<br />

zu lernen…


24<br />

Institutionen wie die Fachschule für Sozialpädagogik oder Jugendamt gehören zu<br />

unserem vertrauensvollen Miteinander genauso, wie die Zusammenarbeit mit dem<br />

Träger.<br />

11. Öffnungs- / Schließzeiten,<br />

<strong>Kindergarten</strong>gebühren (Elternbeitrag)<br />

Öffnungszeiten<br />

Altersmischung (Kind von 2 - Schuleintritt)<br />

Platz mit verlängerten Öffnungszeiten Montag bis Freitag<br />

7.30 bis 13.30 Uhr<br />

Ganztagsplatz Montag bis Freitag 7.15 bis 15.30 Uhr<br />

Krippenplatz (Kind von 1 - 3 Jahren) Montag bis Freitag 7.00 bis 14.00 Uhr<br />

mit verlängerten Öffnungszeiten (KRIPPENÖFFNUNG AB SEP. 2013)<br />

Schließzeiten<br />

Die Zeiten, in denen der <strong>Kindergarten</strong> länger geschlossen ist, werden zu Beginn des<br />

neuen <strong>Kindergarten</strong>-Jahres bekannt gegeben. Im Allgemeinen sind dies ca.<br />

30 Schließtage in den Weihnachtsferien und vier Wochen in den Sommerferien.<br />

<strong>Kindergarten</strong>gebühren (Elternbeitrag)<br />

Aufgrund von § 4 Gemeindeordnung (GemO), § 6 Kindertagesbetreuungsgesetz (Ki-<br />

TaG) und §§ 13, 14 Kommunalabgabengesetz (KAG) hat der Gemeinderat der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Kandern</strong> in seiner öffentlichen Sitzung am 27. Mai 2013 die 1. Änderung der <strong>Kindergarten</strong>satzung<br />

wie folgt beschlossen:<br />

§ 1<br />

§ 6 Benutzungsgebühren (Elternbeitrag)<br />

(1) Für den Besuch der Einrichtungen wird ein Elternbeitrag, gegebenenfalls zusätzlich<br />

ein Essensgeld erhoben. Der Beitrag ist in der jeweils festgesetzten Höhe<br />

von Beginn des Monats an zu entrichten, in dem das Kind in die jeweilige Einrichtung<br />

aufgenommen wird. Er ist jeweils bis zum 5. des laufenden Monats zu bezahlen.


25<br />

Die monatliche Gebühr beträgt für:<br />

Betreuungsform<br />

Erstkind<br />

Ü3<br />

Zweitkind Ü3<br />

(ca. 19%<br />

Ermäßigung)<br />

Erstkind<br />

2 - U3-jährige<br />

*<br />

Zweitkind<br />

2 - U3-jährige<br />

*<br />

RG <strong>Kandern</strong> * 94 € 76 € 164 € 133 €<br />

VÖ <strong>Kandern</strong> * 117 € 95 € 204 € 165 €<br />

GT <strong>Kandern</strong> * 198 € 160 € 346 € 280 €<br />

KK <strong>Kandern</strong> 276 € 223 €<br />

VÖ <strong>Wollbach</strong> * 117 € 95 € 204 € 165 €<br />

GT <strong>Wollbach</strong> * 176 € 142 € 308 € 249 €<br />

KK <strong>Wollbach</strong> 276 € 223 €<br />

* Für die Betreuung von 2-jährigen Kindern wird ein Gebührenzuschlag von<br />

75 % erhoben.<br />

Weitere Kinder einer Familie, die zeitgleich eine Kindertageseinrichtung der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Kandern</strong> besuchen, sind von den Gebühren befreit.<br />

Das Essensgeld wird nach den tatsächlich anfallenden Kosten erhoben.<br />

Eine Änderung der Gebührenhöhe bleibt vorbehalten.<br />

Den freien und kirchlichen Trägern, die in <strong>Kandern</strong> eine Kinderbetreuungseinrichtung<br />

betreiben wird empfohlen, entsprechende Gebühren zu erheben.<br />

(2) Bei Abmeldung eines Kindes ist der Elternbeitrag bis zum Ende des Monats zu<br />

entrichten, in dem das Kind abgemeldet wurde.<br />

(3) Der Elternbeitrag ist auch für die Ferien der Einrichtungen und für Zeiten, in denen<br />

die Einrichtungen aus besonderem Anlass (siehe § 7 Abs. 2 und 4) geschlossen<br />

sind, zu entrichten.<br />

§ 2<br />

Inkrafttreten<br />

Die Änderung der <strong>Kindergarten</strong>satzung für die städtischen Betreuungseinrichtungen<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Kandern</strong> in <strong>Kandern</strong> und <strong>Wollbach</strong> tritt am 01. September 2013 in Kraft.


26<br />

12. Zu guter Letzt<br />

Erzähle mir und ich vergesse,<br />

zeige mir und ich erinnere,<br />

lass es mich tun und ich verstehe.<br />

Konfuzius<br />

„Wenn wir wissen, wo wir stehen und wohin wir wollen<br />

können wir uns miteinander auf den Weg machen.“<br />

Wir freuen uns darauf, Ihre Kinder ein Stück<br />

ihres Lebens begleiten zu dürfen und ihnen<br />

dabei zu helfen, zu eigenen<br />

Persönlichkeiten heranzuwachsen.<br />

Dabei sollen sich die Kinder und Eltern glücklich<br />

und geborgen fühlen.<br />

Wir wünschen uns ein vertrauensvolles<br />

Miteinander und Zeit für gemeinsame<br />

Begegnungen im <strong>Kindergarten</strong>.<br />

Das gesamte Team des städtischen <strong>Kindergarten</strong>s <strong>Wollbach</strong> heißt alle herzlich Willkommen:<br />

<strong>Städtischer</strong> <strong>Kindergarten</strong> Schatzkischte<br />

Obere Dorfstrasse 11<br />

79400 <strong>Kandern</strong> - <strong>Wollbach</strong><br />

Tel. 07626/1505<br />

E-Mail maurer@kigawollbach.de

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