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Quartalsfinanzbericht Q3/2013 - K+S Aktiengesellschaft

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<strong>Q3</strong><br />

<strong>2013</strong><br />

QUARTALSFINANZBERICHT der<br />

k+s gruppe Juli bis September<br />

+ Kali- und Magnesiumprodukte mit niedrigerem<br />

Durchschnittspreisniveau<br />

+ Absatz im Salzgeschäft gut 9% über Vorjahr<br />

+ Quartalsumsatz geht um rund 11 % zurück<br />

+ Operatives Ergebnis EBIT I bei 116 Mio. € (<strong>Q3</strong>/12:<br />

156 Mio. €)<br />

+ Programm „Fit für die Zukunft“ gestartet<br />

+ Ausblick: EBIT I von mehr als 600 Mio. € für <strong>2013</strong><br />

erwartet


Eckdaten der Geschäftsentwicklung<br />

Kennzahlen (IFRS) 1<br />

Kennzahlen (IFRS) 1 (fortsetzung)<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 2 % 9M/13 9M/12 2 %<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 2 % 9M/13 9M/12 2 %<br />

Umsatz Mio. € 817,7 916,6 − 10,8 2.972,5 2.993,7 − 0,7<br />

– davon Geschäftsbereich<br />

Kali- und Magnesiumprodukte<br />

456,7 560,5 − 18,5 1.630,5 1.811,9 − 10,0<br />

– davon Geschäftsbereich<br />

Salz 321,0 318,5 + 0,8 1.220,7 1.064,7 + 14,7<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

und Abschreibungen (EBITDA) 175,6 212,8 − 17,5 739,0 790,6 − 6,5<br />

– davon Geschäftsbereich<br />

Kali- und Magnesiumprodukte<br />

134,8 181,7 − 25,8 580,6 675,3 − 14,0<br />

– davon Geschäftsbereich<br />

Salz 37,0 34,9 + 6,0 155,8 126,9 + 22,8<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 115,8 155,7 − 25,6 556,3 622,1 − 10,6<br />

– davon Geschäftsbereich<br />

Kali- und Magnesiumprodukte<br />

107,0 158,1 − 32,3 498,2 605,8 − 17,8<br />

Marge % 23,4 28,2 — 30,6 33,4 —<br />

– davon Geschäftsbereich<br />

Salz 9,2 4,9 + 87,8 68,8 38,6 + 78,2<br />

Marge % 2,9 1,5 — 5,6 3,6 —<br />

EBIT-Marge % 14,2 17,0 — 18,7 20,8 —<br />

Konzernergebnis aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit,<br />

bereinigt 3 71,6 98,1 − 27,0 367,7 406,9 − 9,6<br />

Ergebnis je Aktie aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit,<br />

bereinigt 3 € 0,37 0,52 − 28,8 1,92 2,13 − 9,9<br />

Freier Cashflow − 68,8 − 318,0 — 264,8 − 322,5 —<br />

Investitionen 4 186,4 102,5 + 81,9 488,5 221,4 > 100<br />

Nettoverschuldung per 30.9. — — — 902,0 750,2 + 20,2<br />

Nettoverschuldung/<br />

EBITDA (LTM) — — — 0,9 0,7 —<br />

Eigenkapitalquote % — — — 52,9 51,7 —<br />

Return on Capital<br />

Employed (LTM) 5 % — — — 17,5 21,5 —<br />

Buchwert je Aktie per 30.9. € — — — 17,93 17,32 + 3,6<br />

Durchschnittliche<br />

Anzahl Aktien Mio. 191,40 191,40 — 191,40 191,40 —<br />

Mitarbeiter im Durchschnitt 6 Anzahl 14.342 14.300 + 0,3 14.318 14.316 —<br />

Marktkapitalisierung am 30.9. Mrd. € — — — 3,7 7,3 − 49,9<br />

Enterprise Value am 30.9. Mrd. € — — — 4,6 8,1 − 43,4<br />

Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit 73,5 136,1 − 46,0 617,6 464,9 + 32,8


Inhalt<br />

finanzkalender<br />

← Eckdaten der Geschäftsentwicklung U2<br />

2014<br />

Bericht über den Geschäftsverlauf <strong>2013</strong> 13. März 2014<br />

Hauptversammlung, Kassel 14. Mai 2014<br />

<strong>Quartalsfinanzbericht</strong> zum 31. März 2014 14. Mai 2014<br />

Dividendenausschüttung 15. Mai 2014<br />

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2014 14. August 2014<br />

<strong>Quartalsfinanzbericht</strong> zum 30. September 2014 13. November 2014<br />

← Fußnoten zu den Kennzahlen (IFRS)<br />

1 Die Angaben beziehen sich, soweit nicht anders bezeichnet, auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung wurden nach der Veräußerung des Nitrogen-<br />

Geschäfts gemäß IFRS angepasst. Die Bilanz und damit die Kennzahlen Nettoverschuldung und Buchwert je Aktie zum<br />

30. September 2012 wurden nicht angepasst und beinhalten auch die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des<br />

Nitrogen-Geschäfts.<br />

2 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Änderung des IAS 19 angepasst. Weitere Informationen finden Sie im Anhang<br />

auf Seite 30.<br />

3 Die bereinigten Kennzahlen beinhalten lediglich das im EBIT I enthaltene Ergebnis aus operativen, antizipativen<br />

Sicherungsgeschäften der jeweiligen Berichtsperiode, welches Effekte aus den Marktwertschwankungen der<br />

Sicherungsgeschäfte sowie Effekte aus der Sicherung von künftigen Investitionen in kanadischen Dollar (Legacy Projekt)<br />

eliminiert. Ebenso werden darauf entfallende Effekte auf latente und zahlungswirksame Steuern eliminiert.<br />

4 Investitionen in bzw. Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene<br />

Immobilien sowie Abschreibungen auf Finanzanlagen.<br />

5 Rendite auf das eingesetzte Kapital der letzten zwölf Monate per 30.9.<br />

6 FTE: Vollzeitäquivalente; Teilzeitstellen werden entsprechend ihrem jeweiligen Arbeitszeitanteil gewichtet. Die<br />

Bezeichnung Mitarbeiter gilt für Frauen und Männer gleichermaßen und ist deshalb als geschlechtsneutral anzusehen.<br />

Für den <strong>Quartalsfinanzbericht</strong> gilt: Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

1 lagebericht<br />

1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit 3<br />

1.2 Unternehmensstrategie und -steuerung 3<br />

1.3 Überblick über den Geschäftsverlauf 3<br />

1.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 8<br />

1.5 Darstellung der Segmente 14<br />

1.6 Mitarbeiter 18<br />

1.7 Forschung und Entwicklung 19<br />

1.8 Risikobericht 19<br />

1.9 Chancenbericht 19<br />

1.10 Nachtragsbericht 19<br />

1.11 Prognosebericht 20<br />

1.12 Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

der <strong>K+S</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> 22<br />

2 FINANZTEIL<br />

2.1 Gewinn- und Verlustrechnung 24<br />

2.2 Kapitalflussrechnung 26<br />

2.3 Bilanz 28<br />

2.4 Entwicklung des Eigenkapitals 29<br />

2.5 Anhang 30<br />

2.6 Quartalsübersicht 38


2 Inhalt<br />

LAGEBERICHT<br />

1<br />

1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit 3<br />

1.2 Unternehmensstrategie und -steuerung 3<br />

1.3 Überblick über den Geschäftsverlauf 3<br />

1.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 8<br />

1.5 Darstellung der Segmente 14<br />

1.6 Mitarbeiter 18<br />

1.7 Forschung und Entwicklung 19<br />

1.8 Risikobericht 19<br />

1.9 Chancenbericht 19<br />

1.10 Nachtragsbericht 19<br />

1.11 Prognosebericht 20<br />

1.12 Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

der <strong>K+S</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> 22


lagebericht<br />

1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit / 1.2 Unternehmensstrategie und -steuerung / 1.3 Überblick über den Geschäftsverlauf<br />

3<br />

1.1 Konzernstruktur und<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Für eine ausführliche Darstellung der Konzernstruktur<br />

und Geschäftstätigkeit einschließlich unserer Produkte<br />

und Dienstleistungen verweisen wir auf die entsprechenden<br />

Ausführungen in unserem Finanzbericht 2012<br />

auf Seite 57.<br />

Veränderungen des Konsolidierungskreises sind im<br />

Anhang dieses <strong>Quartalsfinanzbericht</strong>s auf Seite 31 dargestellt.<br />

Die im Finanzbericht 2012 beschriebene Konzernstruktur<br />

und Geschäftstätigkeit sind unverändert.<br />

Die in diesem Kapitel beschriebenen wesentlichen<br />

Absatzmärkte und Wettbewerbspositionen ändern sich<br />

für den Geschäftsbereich Kali und Magnesiumprodukte<br />

wie folgt: Die russische Uralkali und die weißrussische<br />

Belaruskali treten seit dem 30. Juli <strong>2013</strong> nicht<br />

mehr gemeinsam über die Exportorganisation BPC auf.<br />

<strong>K+S</strong> stellt sich auf die dadurch ausgelösten Marktveränderungen<br />

ein.<br />

1.2 Unternehmensstrategie<br />

und -steuerung<br />

1.3 Überblick über den<br />

Geschäftsverlauf<br />

Gesamtwirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Die Weltwirtschaft hat sich im Verlauf des dritten Quartals<br />

<strong>2013</strong> leicht verbessert. Vor allem in den Industrieländern<br />

erhöhte sich die wirtschaftliche Aktivität, während<br />

sie in den Schwellenländern weiterhin gedämpft<br />

blieb. / tab: 1.3.1<br />

Nachdem sich die Abschwächung der Wirtschaft in<br />

Europa bereits im ersten Halbjahr verlangsamt hatte,<br />

konnte das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal<br />

erstmals wieder leicht zulegen. Die privaten Konsumausgaben<br />

und Anlageinvestitionen stiegen leicht an.<br />

Daneben verbesserte sich die Lage am Arbeitsmarkt,<br />

sodass die Zahl der Arbeitslosen im Sommer sogar leicht<br />

zurückging.<br />

Die Dynamik der US-Konjunktur hat sich im dritten<br />

Quartal spürbar beschleunigt. Vor allem die Investitionen<br />

in den gewerblichen und industriellen Bau stiegen<br />

deutlich an. Die Nachfrage der privaten Haushalte verstärkte<br />

sich leicht, war jedoch wegen des Inkrafttretens<br />

von Steuererhöhungen zu Beginn des Jahres weiterhin<br />

gedämpft. Die Arbeitslosenquote ging weiter zurück, die<br />

Zahl der offenen Stellen stieg im dritten Quartal deutlich<br />

an.<br />

Die Wirtschaft der Schwellenländer wuchs im Berichtsquartal<br />

weiterhin, wenngleich mit verlangsamten Tempo,<br />

insbesondere die anhaltend schwache Nachfrage aus den<br />

Industrieländern infolge der Rezessionen in Japan und<br />

Europa machte sich bemerkbar.<br />

Die Geldpolitik in den Industrieländern war im Verlauf<br />

des dritten Quartals <strong>2013</strong> unverändert expansiv ausgerichtet.<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) sowie<br />

die Federal Reserve Bank (FED) beließen ihren Leitzins<br />

bei jeweils 0,50 % bzw. 0 bis 0,25 %.<br />

Der Preis für Rohöl der Sorte Brent stieg im Quartalsverlauf<br />

moderat an und lag Ende September bei rund<br />

108 US$ pro Barrel (30.6.<strong>2013</strong>: 102 US$; 31.12.2012: 111 US$).<br />

Hintergrund für die Preiserhöhung im Berichtsquartal<br />

war eine Angebotsverknappung seitens der OPEC-Länder;<br />

Im dritten Quartal ergaben sich keine Änderungen der<br />

Unternehmensstrategie und -steuerung.<br />

/ Für eine umfassende Darstellung der Unternehmensstrategie<br />

und -steuerung verweisen wir auf die entsprechenden<br />

Ausführungen in unserem Finanzbericht 2012 auf<br />

Seite 66.<br />

Prozentuale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts TAB: 1.3.1<br />

<strong>2013</strong>e 2012 2011 2010 2009<br />

in %; real<br />

Deutschland + 0,4 + 0,7 + 3,0 + 3,7 − 4,7<br />

Europäische Union (EU-28) − 0,1 − 0,3 + 1,6 + 1,9 − 4,2<br />

Welt + 2,7 + 3,1 + 3,9 + 5,1 − 0,8<br />

Quelle: Deka Bank


4 1.3 Überblick über den Geschäftsverlauf<br />

der Durchschnittspreis des dritten Quartals <strong>2013</strong> lag<br />

mit rund 110 US$ auf dem Niveau des Vorjahresquartals<br />

(<strong>Q3</strong>/12: 110 US$). / Abb: 1.3.1<br />

Aufgrund günstiger Angebotsaussichten kam es bei einigen<br />

Agrarrohstoffen im dritten Quartal zu erheblichen<br />

Preisrückgängen. Lediglich der Preis für Weizen verzeichnete<br />

im Quartalsverlauf einen Anstieg von rund 5%.<br />

Der US-Dollar verlor im Verhältnis zum Euro im Verlauf<br />

des Berichtsquartals leicht an Wert und notierte<br />

per 30. September bei 1,35 USD/EUR (31.12.2012: 1,32 USD/<br />

EUR; 30.9.2012: 1,29 USD/EUR). Die Stärkung des Euro<br />

war insbesondere auf die sich weiter beruhigende europäische<br />

Staatsschuldenkrise und positive Konjunkturdaten<br />

für den Euroraum zurückzuführen. Im Quartalsdurchschnitt<br />

notierte der US-Dollar mit 1,32 USD/EUR<br />

unter dem Niveau des Vorjahresquartals (<strong>Q3</strong>/12: 1,25<br />

USD/EUR). Neben dem USD/EUR-Währungsverhältnis<br />

ist außerdem der relative Vergleich zwischen den Währungen<br />

unserer Wettbewerber (kanadischer Dollar, russischer<br />

Rubel) jeweils zum US-Dollar für uns von Bedeutung.<br />

Ein starker US-Dollar hat bei den meisten Kaliproduzenten<br />

der Welt in der Regel einen positiven Einfluss<br />

auf die Ertragskraft in ihrer jeweiligen Landeswährung;<br />

dies liegt daran, dass der Großteil der weltweiten Kaliproduktion<br />

außerhalb des US-Dollarraums liegt, jedoch<br />

beinahe sämtliche Umsätze, mit Ausnahme des europäischen<br />

Marktes, in US-Dollar fakturiert werden.<br />

Preisentwicklung von Agrarprodukten und Rohöl ABB: 1.3.1<br />

in % Januar Februar März April Mai Juni Juli August September<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

Index: 31. Dezember 2012<br />

Weizen Mais Sojabohnen Palmöl Rohöl (Brent) Quelle: Bloomberg<br />

EUR/USD-Entwicklung versus CAD/USD und RUB/USD ABB: 1.3.2<br />

in % Januar Februar März April Mai Juni Juli August September<br />

112<br />

110<br />

108<br />

106<br />

104<br />

102<br />

100<br />

98<br />

96<br />

94<br />

Index: 31. Dezember 2012<br />

Euro für US$ CAN$ für US$ Rubel für US$ Quelle: Bloomberg<br />

Abbildung 1.3.2 zeigt die Wertentwicklung des US-Dollar<br />

im Verlauf des dritten Quartals gegenüber dem Euro


lagebericht<br />

1.3 Überblick über den Geschäftsverlauf 5<br />

und den Währungen unserer Wettbewerber aus Kanada<br />

und Russland. / Abb: 1.3.2<br />

Auswirkungen auf <strong>K+S</strong><br />

Die Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

hatten im dritten Quartal im Wesentlichen<br />

die folgenden Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf<br />

von <strong>K+S</strong>:<br />

+ + Die Energiekosten der <strong>K+S</strong> Gruppe werden insbesondere<br />

durch die Kosten für den Bezug von Gas beeinflusst.<br />

Mit dem Ziel einer höheren Flexibilisierung<br />

sowie Senkung von Einkaufskosten wurden die bisher<br />

größtenteils an den Ölpreis gekoppelten Gasverträge<br />

im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />

im vergangenen Jahr neu verhandelt, um für<br />

einen Teil der Bezugsmengen zukünftig Preischancen<br />

an den Gas-Spotmärkten nutzen zu können. So verteilt<br />

sich der Gasbezug mittlerweile in einem relativ<br />

ausgewogenen Verhältnis auf Bezüge im Gas-Spotmarkt,<br />

auf längerfristige Verträge, für die feste Gaspreise<br />

vereinbart wurden, sowie ölpreisgebundene<br />

Vereinbarungen, die sich mit einem Zeitverzug von<br />

nur noch drei bis vier Monaten in unserer Kostenrechnung<br />

niederschlagen. Damit kann der Energiebezug<br />

stärker diversifiziert werden, und wir können sich<br />

ergebende Chancen auf den Energiemärkten wahrnehmen.<br />

Im dritten Quartal konnte bei den Energiekosten<br />

daher im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />

eine moderate Einsparung erzielt<br />

werden.<br />

+ + Fremdwährungssicherungssystem: Durch die für den<br />

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte eingesetzten<br />

Sicherungsinstrumente lag der Umrechnungskurs<br />

im dritten Quartal bei durchschnittlich<br />

1,29 USD/EUR inkl. Sicherungskosten und war damit<br />

günstiger als der durchschnittliche Kassakurs (1,32<br />

USD/EUR) und als der Vorjahreswert (Umrechnungskurs<br />

<strong>Q3</strong>/12 inkl. Sicherungskosten: 1,30 USD/EUR).<br />

Branchenspezifische<br />

Rahmenbedingungen<br />

Die im Finanzbericht 2012 im Bereich Konzernstruktur<br />

und Geschäftstätigkeit auf Seite 57 beschriebenen Gegebenheiten<br />

auf den wesentlichen Absatzmärkten und<br />

die Wettbewerbspositionen blieben für die einzelnen<br />

Geschäftsbereiche grundsätzlich unverändert. Für den<br />

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte waren<br />

die Umstände, unter denen die russische Uralkali am<br />

30. Juli <strong>2013</strong> die zuvor mit der weißrussischen Belaruskali<br />

gemeinsam betriebene Exportorganisation BPC<br />

verließ, von besonderer Relevanz. Auf die jeweiligen Auswirkungen<br />

wird im Verlauf des Berichts eingegangen.<br />

Geschäftsbereich Kali- und<br />

Magnesiumprodukte<br />

Der Weltkalimarkt war in der ersten Hälfte des Jahres<br />

<strong>2013</strong> durch eine gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />

gesteigerte Nachfrage gekennzeichnet.<br />

Die Vertragsabschlüsse der nordamerikanischen und<br />

russischen Produzenten mit chinesischen und indischen<br />

Abnehmern führten dazu, dass die Nachfrage rechtzeitig<br />

zur Frühjahrssaison in Europa und Nordamerika sowie<br />

in Südamerika und Südostasien wieder deutlich anzog.<br />

Vor diesem Hintergrund stabilisierten sich im Verlauf<br />

des ersten Halbjahres auch die internationalen Preise<br />

für Kaliumchlorid.<br />

Im dritten Quartal sorgten die Ankündigung der russischen<br />

Uralkali, aus der mit der weißrussischen Belaruskali<br />

gemeinsam betriebenen Verkaufsorganisation<br />

BPC auszutreten, und die damit einhergehenden Aussagen<br />

seitens Uralkali, die eigenen Kapazitäten und<br />

deren Auslastung ohne Rücksicht auf das Preisniveau<br />

auszubauen, für eine erhebliche Unsicherheit hinsichtlich<br />

der weiteren Mengen- und Preisentwicklung auf<br />

dem Kalimarkt. Dies führte zunächst zu einer deutlichen<br />

Kaufzurückhaltung bei den Kaliabnehmern und in<br />

der Folge zu einem Absinken des internationalen Preisniveaus.<br />

Geschäftsbereich Salz<br />

Auftausalz – Westeuropa<br />

Aufgrund der winterlichen Witterung zu Beginn des<br />

Jahres im europäischen Auftausalzmarkt lag der Absatz<br />

deutlich über Vorjahr. Im Rahmen des Frühbezugs für<br />

die Wintersaison <strong>2013</strong>/14 war deshalb eine gute Nachfrage<br />

zu verzeichnen. Das insgesamt gute Preisniveau<br />

konnte auch im dritten Quartal realisiert werden, jedoch<br />

war in einigen Regionen Westeuropas leichter Preisdruck<br />

festzustellen.<br />

Auftausalz – Nordamerika<br />

Trotz der sich normalisierenden Marktbedingungen in<br />

den Auftausalzregionen der Vereinigten Staaten und


6 1.3 Überblick über den Geschäftsverlauf<br />

Kanadas zu Beginn des Jahres kam das nordamerikanische<br />

Preisniveau in den Ausschreibungen für die kommende<br />

Wintersaison unter Druck, da die Anwender aufgrund<br />

des insgesamt milden Winters 2012/13 verbreitet<br />

noch über relativ hohe Lagerbestände verfügten.<br />

Gewerbesalz<br />

Während die Gewerbesalznachfrage in Südamerika stabil<br />

war, stieg die Nachfrage in einigen Regionen Europas<br />

aufgrund einer positiven Konjunkturentwicklung leicht<br />

an. Gleichzeitig nahm der Wettbewerb sowohl in Südamerika<br />

als auch in Teilen Nordeuropas zu. Während<br />

in Nordamerika ein leichter Preisrückgang verzeichnet<br />

werden musste, blieben die Preise für Gewerbesalz in<br />

Europa relativ stabil.<br />

Speisesalz<br />

Die Nachfrage nach Speisesalz blieb in Europa und Südamerika<br />

auf einem guten Niveau, wohingegen in Nordamerika<br />

Nachfragerückgänge zu verzeichnen waren.<br />

Während die Preise in Europa weitgehend stabil blieben,<br />

war im nordamerikanischen Markt infolge des sich<br />

weiter verschärfenden Wettbewerbs eine leichte Preisreduktion<br />

zu verzeichnen.<br />

Industriesalz<br />

Die Nachfrage nach Industriesalzen blieb in den nordund<br />

südamerikanischen Märkten im dritten Quartal<br />

weitgehend stabil; der Markt in Europa und Asien<br />

bewegte sich hingegen leicht rückläufig.<br />

<strong>K+S</strong> am Kapitalmarkt<br />

Der <strong>K+S</strong>-Aktienkursverlauf im dritten<br />

Quartal<br />

+ + Ausgehend von einem Aktienkurs von rund 28 € zu<br />

Beginn des dritten Quartals verlor die <strong>K+S</strong>-Aktie bis<br />

Ende September kräftig an Wert.<br />

+ + Während der Aktienkurs im Juli zunächst durch verhaltene<br />

Erwartungen zur Kalipreisentwicklung für<br />

das zweite Halbjahr belastet wurde, sorgten die oben<br />

genannten Ankündigungen und Kommentierungen<br />

seitens Uralkali für einen Kurseinbruch sämtlicher<br />

Kaliproduzenten. Die <strong>K+S</strong>-Aktie notierte Ende August<br />

schließlich bei 18,37 €.<br />

Kursverlauf der <strong>K+S</strong>-Aktie inkl. Monatliche Höchst- und Tiefstkurse ABB: 1.3.3<br />

in € Januar Februar März April Mai Juni Juli August September<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

Höchstkurs 35,13 36,01 37,53 36,01 34,98 31,89 28,32 19,34 23,15<br />

Tiefstkurs 32,97 32,61 35,28 32,36 31,90 28,19 18,53 15,92 18,37<br />

Höchst-/Tiefstkurs <strong>K+S</strong> Quelle: Bloomberg<br />

Wertentwicklung der <strong>K+S</strong>-Aktie im Vergleich zu DAX, DJ STOXX 600 und MSCI World ABB: 1.3.4<br />

in % 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong> 1<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

Index: 31. Dezember 2008; 1 bis 30. September <strong>2013</strong><br />

<strong>K+S</strong> DAX DJ STOXX 600 MSCI World Quelle: Bloomberg


lagebericht<br />

1.3 Überblick über den Geschäftsverlauf 7<br />

+ + Anfang September sorgten Spekulationen über eine<br />

Wiederherstellung des Vertriebsbündnisses BPC<br />

sowie die Erwartung einer Abnahme der Spannungen<br />

im Kalimarkt für einen kurzfristigen Kursanstieg<br />

der <strong>K+S</strong>-Aktie auf 23,15 € in der Spitze.<br />

+ + Am 30. September schloss der Kurs der <strong>K+S</strong>-Aktie bei<br />

19,16 €. Damit lag er rund 45 % unter dem Schlusskurs<br />

des Jahres 2012. DAX, MSCI World und Stoxx 600<br />

stiegen im gleichen Zeitraum um 13 %, 15 % bzw. 11 %.<br />

/ Abb: 1.3.3, 1.3.4 / Tab: 1.3.2<br />

Kapitalmarktkennzahlen TAB: 1.3.2<br />

Wertentwicklung der <strong>K+S</strong>-Aktie im Vergleich zu Wettbewerbern ABB: 1.3.5<br />

in % Januar Februar März April Mai Juni Juli August September<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

Index: 31. Dezember 2012; Berechnung basierend auf lokalen Währungen<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 % 9M/13 9M/12 %<br />

Schlusskurs am 30.9. XETRA, € — — — 19,16 38,27 − 49,9<br />

Höchstkurs XETRA, € 28,32 40,86 − 30,7 37,53 40,86 − 8,2<br />

Tiefstkurs XETRA, € 15,92 36,12 − 55,9 15,92 30,40 − 47,6<br />

Durchschnittskurs XETRA, € 21,69 38,85 − 44,2 29,58 37,22 − 20,5<br />

Performance % − 32,6 + 6,3 — − 45,3 + 9,6 —<br />

Marktkapitalisierung am 30.9. Mrd. € — — — 3,7 7,3 − 49,9<br />

Enterprise Value am 30.9. Mrd. € — — — 4,6 8,1 − 43,4<br />

Quelle: Bloomberg<br />

/ Den aktuellen Aktienkurs sowie weitere Informationen<br />

zur Aktie können Sie unter www.k-plus-s.com/de/ksaktie<br />

abrufen.<br />

Seit Jahresbeginn verloren die Aktienkurse von Uralkali,<br />

Mosaic und Potashcorp jeweils rund 32 %, 24 %<br />

und 23 %. Die Aktie des Salzproduzenten Compass verteuerte<br />

sich hingegen um 2%. / Abb: 1.3.5<br />

Laut Bloomberg stuften uns 8 Bankhäuser auf „Kaufen/Akkumulieren“,<br />

8 auf „Halten/Neutral“ und 22 auf<br />

„Reduzieren/Verkaufen“. Das Kursziel lag im Schnitt bei<br />

17,25 €.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Im dritten Quartal <strong>2013</strong> kam es zu keinen wesentlichen<br />

Veränderungen unserer Aktionärsstruktur, insoweit<br />

stellte sie sich zum 30. September wie folgt dar:<br />

+ + Meritus Trust Company Limited über die Euro-<br />

Chem Group SE: 9,88 % (Meldung vom 12. Juli 2011)<br />

+ + Blackrock: 5,08 % (Meldungen vom 11. Mai 2012)<br />

Nach der Streubesitzdefinition der Deutsche Börse AG<br />

beträgt der Freefloat unverändert rund 90 %.<br />

<strong>K+S</strong>-Anleihen<br />

Aufgrund der anhaltend hohen Liquiditätsversorgung<br />

durch die EZB und die anderen großen Notenbanken<br />

blieben die Anleihekurse von Schuldnern guter Bonität<br />

am Kapitalmarkt weiterhin auf hohem Niveau und die<br />

Renditen vergleichsweise niedrig. Allerdings sorgten<br />

die Aussagen von Uralkali für einen erheblichen<br />

Kursrückgang und einen Anstieg der Rendite. Die im<br />

<strong>K+S</strong> PotashCorp Mosaic Uralkali Compass Quelle: Bloomberg


8 1.3 Überblick über den Geschäftsverlauf / 1.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

September 2014 fällige Anleihe (Emissionsvolumen: 750<br />

Mio. €; Zinskupon: 5,0% p. a.) notierte am 30. September<br />

<strong>2013</strong> bei 104,0%, die Rendite betrug 0,8% p. a. (31.12.2012:<br />

107,1% bzw. 0,8% p. a.). Der Anleihekurs der im Juni 2012<br />

begebenen zehnjährigen Anleihe (Emissionsvolumen:<br />

500 Mio. €; Zinskupon: 3,0% p. a.) lag am 30. September<br />

<strong>2013</strong> bei 97,9%; die Rendite betrug 3,3% p. a. (31.12.2012:<br />

104,8% bzw. 2,4% p. a.).<br />

1.4 Ertrags-, Finanz- und<br />

Vermögenslage<br />

Auftragsentwicklung<br />

Für den Großteil des Geschäfts der <strong>K+S</strong> Gruppe bestehen<br />

keine längerfristigen Vereinbarungen über feste<br />

Mengen und Preise.<br />

für die bevorstehende Wintersaison, zu einem gewissen<br />

Teil aber auch mit Wirkung für darauf folgende<br />

Winter, durchgeführt. Die Verträge beinhalten Preissowie<br />

Höchstmengenvereinbarungen. Da die tatsächlichen<br />

Volumina jedoch von der winterlichen Witterung<br />

abhängen und daher im Vorhinein unsicher sind,<br />

können sie nicht als Auftragsbestand klassifiziert werden.<br />

Dies gilt auch für Vereinbarungen mit Mindestabnahmeverpflichtungen<br />

für unsere Kunden, da diese<br />

bei schwacher Nachfrage in einer Saison i. d. R. für den<br />

nächsten Winter verlängert werden können.<br />

Ein Ausweis des Auftragsbestands der <strong>K+S</strong> Gruppe und<br />

ihrer Geschäftsbereiche ist aus den genannten Gründen<br />

für die Beurteilung der kurz- und mittelfristigen Ertragskraft<br />

nicht aussagekräftig.<br />

Umsatz- und Ertragslage<br />

In den ersten neun Monaten entfielen knapp 55 % des<br />

Umsatzes auf den Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte,<br />

gefolgt von Salz (41 %) sowie den Ergänzenden<br />

Aktivitäten (4 %). In Europa erzielten wir einen<br />

Umsatzanteil von rund 45 %, gefolgt von Nordamerika<br />

(27 %), Südamerika (16 %) und Asien (10 %).<br />

/ Abb: 1.4.1, 1.4.2<br />

Entwicklung ausgewählter Kostenarten<br />

Die Gesamtkosten (Umsatz minus EBIT) blieben im<br />

Berichtsquartal annähernd konstant. Die wichtigsten<br />

Kostenarten haben sich dabei wie folgt entwickelt: Der<br />

Personalaufwand betrug im dritten Quartal 226,0 Mio. €<br />

bzw. rund 30 % des Umsatzes und blieb damit auf dem<br />

Niveau des Vorjahresquartals (für weitere Erläuterungen<br />

siehe Seite 19). Die Frachtkosten – gemessen am<br />

Umsatz etwa 20 % – stiegen vor allem mengenbedingt<br />

im Jahresvergleich deutlich, die Energiekosten (Umsatzanteil:<br />

knapp 10 %) waren leicht rückläufig.<br />

Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte ist<br />

der Anteil des Auftragsbestands in Relation zum Umsatz<br />

mit weniger als 10 % gering; dies ist branchenüblich. Das<br />

Geschäft ist weitgehend durch langfristige Kundenbeziehungen<br />

sowie revolvierende Rahmenvereinbarungen<br />

mit unverbindlichen Mengen- und Preisindikationen<br />

geprägt.<br />

Im Geschäftsbereich Salz werden Auftausalzverträge<br />

für die öffentliche Hand in Europa, den USA und Kanada<br />

über öffentliche Ausschreibungen vergeben. Diese werden<br />

jeweils im zweiten und dritten Quartal in der Regel<br />

Umsatz sinkt im dritten Quartal um 10,8%<br />

Insgesamt blieb der Umsatz der <strong>K+S</strong> Gruppe in den<br />

ersten neun Monaten mit 2.972,5 Mio. € (9M/12: 2.993,7<br />

Mio. €) annähernd stabil. Insbesondere wegen der hohen<br />

Absatzmengen des ersten Quartals in beiden Geschäftsbereichen<br />

konnten negative Preis- und Mengeneffekte<br />

im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />

nahezu ausgeglichen werden. Der Umsatz des Berichtsquartals<br />

ging vor allem preisbedingt um 98,9 Mio. € auf<br />

817,7 Mio. € zurück; dies entspricht einem Minus von rund<br />

11 % gegenüber dem starken Vorjahreswert. / TAb: 1.4.1<br />

Abweichungsanalyse TAB: 1.4.1<br />

<strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

in %<br />

Umsatzveränderung − 10,8 − 0,7<br />

mengen-/strukturbedingt + 1,6 + 6,5<br />

preis-/preisstellungsbedingt − 9,1 − 5,6<br />

währungsbedingt − 3,3 − 1,6<br />

konsolidierungsbedingt — —<br />

Detaillierte Aufstellungen der Durchschnittspreise und Absätze finden Sie in den<br />

Tabellen 1.5.3 und 1.5.6.


lagebericht<br />

1.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 9<br />

Umsatz nach bereichen januar – September <strong>2013</strong> ABB: 1.4.1<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9M/13 9M/12<br />

in %<br />

1 Geschäftsbereich Kali- und<br />

Magnesiumprodukte 54,9 60,5<br />

2 Geschäftsbereich Salz 41,1 35,6<br />

3 Ergänzende Aktivitäten 4,0 3,9<br />

Umsatz nach Regionen januar – September <strong>2013</strong> ABB: 1.4.2<br />

5<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2<br />

9M/13 9M/12<br />

in %<br />

1 Europa 44,8 40,9<br />

– davon Deutschland 15,7 14,2<br />

2 Nordamerika 27,4 24,5<br />

3 Südamerika 15,5 18,9<br />

4 Asien 9,8 12,8<br />

5 Afrika, Ozeanien 2,5 2,9<br />

Operatives Ergebnis EBIT I bei 556,3 Mio. €<br />

In den ersten neun Monaten <strong>2013</strong> erzielte die <strong>K+S</strong><br />

Gruppe ein operatives Ergebnis von 556,3 Mio. €; dieses<br />

lag rund 11 % unter dem Wert des Vorjahres (9M/12:<br />

622,1 Mio. €). Die in den ersten neun Monaten berücksichtigten<br />

Abschreibungen lagen mit 182,7 Mio. € gut<br />

8% über dem Vorjahreszeitraum (9M/12: 168,5 Mio. €).<br />

Im Berichtsquartal ging das operative Ergebnis EBIT I<br />

um 39,9 Mio. € auf 115,8 Mio. € deutlich zurück (<strong>Q3</strong>/12:<br />

155,7 Mio. €). Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />

führten niedrigere Preise infolge der Unsicherheit<br />

auf dem Markt für kaliumhaltige Produkte<br />

sowie geringere Absatzmengen zu einem rückläufigen<br />

Ergebnis. Dem stand ein leichter Anstieg des operativen<br />

Ergebnisses im Geschäftsbereich Salz gegenüber; mengenbedingt<br />

höhere Ergebnisbeiträge aus dem Voreinlagerungsgeschäft<br />

konnten gestiegene Instandhaltungskosten<br />

mehr als ausgleichen. Die Abschreibungen lagen<br />

dabei infolge gestiegener Investitionen aus dem Maßnahmenpaket<br />

zum Gewässerschutz mit 59,8 Mio. € über<br />

dem Wert des Vorjahreszeitraums (<strong>Q3</strong>/12: 57,1 Mio. €).<br />

Zur nachhaltigen Verbesserung der Organisations- und<br />

Kostenstruktur arbeitet <strong>K+S</strong> bereits seit einiger Zeit an<br />

einer Reihe von Projekten mit dem Ziel, die Produktion<br />

sowie Verwaltungs- und Vertriebsfunktionen effizienter<br />

zu gestalten. Zur Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit<br />

bündelt das Unternehmen nun diese Vorhaben<br />

mit zusätzlichen Aktivitäten im Programm „Fit für die<br />

Zukunft“. <strong>K+S</strong> strebt an, über die nächsten drei Jahre<br />

Kosten in einer Größenordnung von 500 Mio. € gegenüber<br />

der bisherigen Planung für diesen Zeitraum einzusparen;<br />

im Jahr 2014 erwartet das Unternehmen eine<br />

Kostenreduktion von gut 150 Mio. €.<br />

Die geplanten Sparmaßnahmen beziehen sich in erster<br />

Linie auf Sachaufwendungen, beinhalten aber auch<br />

Überlegungen, die zu einem Abbau von Personal führen<br />

könnten.<br />

Das im EBIT I enthaltene Ergebnis aus operativen, antizipativen<br />

Sicherungsgeschäften entspricht – aufgrund<br />

der Eliminierung sämtlicher Marktwertschwankungen<br />

während der Laufzeit – dem Wert der Sicherungsgeschäfte<br />

zum Zeitpunkt der Realisierung (Differenz zwischen<br />

Kassa- und Sicherungskurs), im Falle von Optionsgeschäften<br />

abzüglich der gezahlten bzw. zuzüglich<br />

der erhaltenen Prämien. Die Marktwertveränderungen<br />

der noch ausstehenden operativen, antizipativen Siche-


10 1.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

rungsgeschäfte werden hingegen nur im Ergebnis nach<br />

operativen Sicherungsgeschäften EBIT II berücksichtigt.<br />

Ergebnis nach operativen Sicherungsgeschäften<br />

(EBIT II)<br />

In den ersten neun Monaten <strong>2013</strong> blieb das Ergebnis<br />

nach operativen Sicherungsgeschäften EBIT II mit 546,1<br />

Mio. € deutlich hinter dem Wert des Vorjahres zurück<br />

(9M/12: 651,0 Mio. €); die enthaltenen Ergebniseffekte aus<br />

operativen, antizipativen Sicherungsgeschäften betrugen<br />

−10,2 Mio. € (9M/12: +28,9 Mio. €). Das EBIT II betrug<br />

im Berichtsquartal 114,9 Mio. € nach 177,1 Mio. € im Vorjahresquartal<br />

(−35 %). Im dritten Quartal war das EBIT<br />

II durch Ergebniseffekte aus operativen, antizipativen<br />

Sicherungsgeschäften in Höhe von 0,9 Mio. € belastet,<br />

der Vorjahreswert war noch mit 21,4 Mio. € begünstigt.<br />

Nach IFRS werden die Marktwertschwankungen aus<br />

Sicherungsgeschäften in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ausgewiesen. Das EBIT II beinhaltet sämtliche<br />

Ergebnisse aus operativen Sicherungsgeschäften, d. h.<br />

sowohl stichtagsbedingte Bewertungseffekte als auch<br />

Ergebnisse aus realisierten operativen Sicherungsderivaten.<br />

Ergebniseffekte aus der Sicherung von Grundgeschäften<br />

mit Finanzierungscharakter, deren Ergebniswirkungen<br />

sich nicht im EBIT niederschlagen, werden<br />

im Finanzergebnis ausgewiesen.<br />

Finanzergebnis verbessert<br />

Das Finanzergebnis belief sich nach den ersten drei<br />

Quartalen auf −56,8 Mio. € nach −60,9 Mio. € im Vorjahr.<br />

Im dritten Quartal betrug es −21,4 Mio. € nach<br />

−21,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum; die Verbesserung<br />

ist auf einen geringeren Zinsaufwand zurückzuführen,<br />

zudem wirkten sich gestiegene Zinserträge positiv aus.<br />

Im Finanzergebnis wird neben dem Zinsaufwand für<br />

Pensionsrückstellungen (<strong>Q3</strong>/13: −1,4 Mio. €) auch der<br />

Zinsaufwand für sonstige langfristige Rückstellungen,<br />

im Wesentlichen Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen<br />

(<strong>Q3</strong>/13: −7,0 Mio. €), ausgewiesen; beide<br />

sind nicht zahlungswirksam.<br />

/ Weitere Angaben zum Finanzergebnis finden Sie im<br />

Anhang auf Seite 34.<br />

(Bereinigtes) Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

In den ersten neun Monaten betrug das Ergebnis vor<br />

Ertragsteuern 489,3 Mio. € (9M/12: 590,1 Mio. €) und das<br />

um die Effekte aus operativen, antizipativen Sicherungsgeschäften,<br />

die nicht bereits im operativen Ergebnis EBIT<br />

I erfasst wurden, bereinigte Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

499,5 Mio. € (9M/12: 561,2 Mio. €). Das Ergebnis vor<br />

Ertragsteuern lag im Berichtsquartal mit 93,5 Mio. € rund<br />

40 % unter dem Wert des Vorjahresquartals (<strong>Q3</strong>/12: 155,4<br />

Mio. €). Das bereinigte Ergebnis vor Ertragsteuern belief<br />

sich auf 94,4 Mio. € und lag damit 39,6 Mio. € bzw. 30 %<br />

unter dem Vorjahreswert.<br />

Der durchschnittliche inländische Konzernsteuersatz<br />

lag im dritten Quartal bei 28,5% (<strong>Q3</strong>/12: 28,5 %), die bereinigte<br />

Konzernsteuerquote aus fortgeführter Geschäftstätigkeit<br />

lag im Berichtsquartal <strong>2013</strong> bei 24,1% nach<br />

26,8% im Vorjahresquartal.<br />

(Bereinigtes) Konzernergebnis aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Das Konzernergebnis nach Steuern aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit der ersten neun Monate betrug 360,4<br />

Mio. € (9M/12: 427,6 Mio. €). Der Steueraufwand lag in<br />

diesem Zeitraum bei 128,6 Mio. €; darin ist ein latenter,<br />

d. h. nicht zahlungswirksamer Steuerertrag in Höhe von<br />

40,1 Mio. € enthalten (Ertragsteueraufwand 9M/12: 162,0<br />

Mio. €; davon 31,0 Mio. € latenter Steuerertrag). Das bereinigte<br />

Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit<br />

der ersten drei Quartale ging im Vergleich zum<br />

entsprechenden Vorjahreszeitraum um 39,2 Mio. € bzw.<br />

rund 10 % auf 367,7 Mio. € zurück. Je Aktie bedeutet das<br />

einen Rückgang um knapp 10 % auf 1,92 € nach 2,13 € im<br />

Vorjahr. Das Konzernergebnis nach Steuern aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit im dritten Quartal blieb mit<br />

70,9 Mio. € deutlich unter dem Wert des Vorjahres (<strong>Q3</strong>/12:<br />

113,4 Mio. €). Im Berichtsquartal fiel ein Steueraufwand<br />

von insgesamt 22,5 Mio. € an; darin ist ein latenter, d. h.<br />

nicht zahlungswirksamer Steuerertrag in Höhe von 15,4<br />

Mio. € enthalten (<strong>Q3</strong>/12: Steueraufwand von 41,8 Mio. €,<br />

davon 7,7 Mio. € latenter Steuerertrag). Das bereinigte<br />

Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit<br />

fiel im Berichtsquartal um 26,7 Mio. € bzw. rund 27 % auf<br />

71,6 Mio. € (<strong>Q3</strong>/12: 98,1 Mio. €). Das bereinigte Ergebnis je<br />

Aktie aus fortgeführter Geschäftstätigkeit erreichte im<br />

Berichtsquartal 0,37 € und lag damit rund 29 % unter<br />

dem Vorjahreswert von 0,52 €. Für die Berechnung wurde<br />

eine durchschnittliche Anzahl an ausstehenden Aktien<br />

von 191,40 Mio. Stückaktien zugrunde gelegt.<br />

/ Weitere Angaben zu Ertragsteuern finden Sie im<br />

Anhang auf Seite 34.


lagebericht<br />

1.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 11<br />

Bereinigtes Konzernergebnis und bereinigtes<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Das bereinigte Konzernergebnis der ersten neun Monate<br />

betrug 367,7 Mio. € (9M/12: 507,2 Mio. €, davon nicht fortgeführte<br />

Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Nitrogen: 100,3<br />

Mio. €). Das bereinigte Konzernergebnis (einschließlich<br />

nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit) erreichte im dritten<br />

Quartal 71,6 Mio. € (<strong>Q3</strong>/12: 164,5 Mio. €). Im Vorjahresquartal<br />

entfielen noch 66,4 Mio. € auf die nicht fortgeführten<br />

Geschäftstätigkeiten des Nitrogen-Geschäfts.<br />

Das bereinigte Ergebnis je Aktie einschließlich nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit der ersten neun Monate<br />

erreichte 1,92 € nach 2,65 € im Vorjahreszeitraum; auf<br />

die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten entfielen<br />

damals 0,52 €. Das bereinigte Ergebnis je Aktie<br />

(einschließlich nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit)<br />

erreichte im Berichtsquartal 0,37 € (<strong>Q3</strong>/12: 0,86 €); im<br />

Vorjahresquartal waren darin noch 0,34 € aus den nicht<br />

fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Nitrogen-<br />

Geschäfts enthalten.<br />

Finanzlage<br />

Investitionen im dritten Quartal planmässig<br />

kräftig gestiegen<br />

In den ersten neun Monaten wurden insgesamt 488,5<br />

Mio. € (9M/12: 221,4 Mio. €) investiert, wovon mit 193,9<br />

Mio. € gut ein Drittel für Ersatz- und Produktionssicherungsmaßnahmen<br />

eingesetzt wurde; dieser Anteil lag<br />

über den Abschreibungen in Höhe von 182,7 Mio. €. Im<br />

INVESTITIONEN 1 ABB: 1.4.3<br />

in Mio. € 150 300 450 600 750 900<br />

Q1/13<br />

Q1/12<br />

Q2/13<br />

Q2/12<br />

<strong>Q3</strong>/13<br />

<strong>Q3</strong>/12<br />

<strong>2013</strong>e<br />

2012<br />

41,2<br />

77,7<br />

110,8<br />

102,5<br />

191,3<br />

186,4<br />

1 Investitionen in den fortgeführten Geschäftstätigkeiten in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen.<br />

2 Weitere Informationen zu künftigen Investitionen finden Sie auf Seite 21.<br />

465,5<br />

~ 800 2<br />

dritten Quartal <strong>2013</strong> investierte die <strong>K+S</strong> Gruppe 186,4<br />

Mio. € und damit etwa 80 % mehr als im Vorjahresquartal<br />

(<strong>Q3</strong>/12: 102,5 Mio. €). Der Großteil der Investitionen<br />

erfolgte im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte.<br />

Hier ist der Anstieg im Wesentlichen auf<br />

die Umsetzung des Maßnahmenpakets zum Gewässerschutz<br />

im hessisch-thüringischen Kalirevier und das<br />

zeitlich und kostenseitig planmäßige Voranschreiten<br />

des Legacy Projekts, dort vor allem für Infrastruktur,<br />

Wasserversorgung, Bohrungen und Ingenieurarbeiten,<br />

zurückzuführen. Auch im Geschäftsbereich Salz stieg<br />

das Investitionsvolumen deutlich; die Optimierung des<br />

Abbauverfahrens am Steinsalzstandort Fairport, USA,<br />

die Solfelderweiterung bei Frisia in Harlingen in den<br />

Niederlanden sowie die Maßnahmen zur Erschließung<br />

einer tieferen Abbauebene am Steinsalzstandort<br />

Weeks Island, USA, gehörten im Berichtsquartal zu den<br />

bedeutendsten Projekten. Knapp die Hälfte der getätigten<br />

Investitionen entfiel auf Ersatz- und Produktionssicherungsmaßnahmen;<br />

auch dieser Anteil in Höhe von<br />

rund 87,5 Mio. € lag über den Abschreibungen von 59,8<br />

Mio. €. / AbB: 1.4.3<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

durch deutlich geringere Mittelbindung<br />

im Working Capital begünstigt<br />

Der Brutto-Cashflow erreichte in den ersten neun Monaten<br />

490,9 Mio. € und lag damit aufgrund des geringeren<br />

EBIT I sowie höherer Ertragsteuerzahlungen um 134,2<br />

Mio. € bzw. rund 22 % unter dem Vorjahreswert (9M/12:


12 1.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

625,1 Mio. €). Der Anstieg der Ertragsteuerzahlungen<br />

resultierte aus einer Nachzahlung für das Jahr 2012, welches<br />

zudem durch eine Steuerrückzahlung aus dem Jahr<br />

2011 begünstigt war. / TAb: 1.4.2<br />

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (ohne<br />

Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen) konnte<br />

in den ersten neun Monaten um 156,4 Mio. € bzw. rund<br />

33 % auf 631,4 Mio. € gesteigert werden. Dies ist auf eine<br />

deutlich geringere Mittelbindung im Working Capital<br />

zurückzuführen. Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />

sanken die Forderungen insbesondere<br />

im Überseegeschäft preis- sowie mengenbedingt. Im<br />

Geschäftsbereich Salz kam es ebenso zu einem deutlichen<br />

Rückgang der Forderungen und infolge der in Teilen<br />

überdurchschnittlich winterlichen Witterung im ersten<br />

Quartal zu einem deutlich höheren Abbau der Vorräte.<br />

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit (ohne Investitionen<br />

in Wertpapiere) belief sich in den ersten neun<br />

Monaten aufgrund höherer Investitionsausgaben, insbesondere<br />

im Rahmen des Maßnahmenpakets zum<br />

Gewässerschutz sowie des Legacy Projekts, auf −458,0<br />

Mio. € (9M/12: −223,1 Mio. €). Der freie Cashflow (ohne<br />

Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen und<br />

Investitionen in Wertpapiere) betrug 173,4 Mio. € (9M/12:<br />

251,9 Mio. €). Bereinigt um Akquisitionen/Devestitionen<br />

ging der freie Cashflow (ohne Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen<br />

und ohne Investitionen in Wertpapiere)<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 82,7<br />

Mio. € auf 173,4 Mio. € zurück (9M/12: 256,1 Mio. €).<br />

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug in den<br />

ersten neun Monaten −271,3 Mio. € nach 243,8 Mio. € im<br />

Vorjahreszeitraum, welcher durch die Begebung einer<br />

Anleihe um etwa 500 Mio. € begünstigt war. Zum 30.<br />

September <strong>2013</strong> betrug der Nettofinanzmittelbestand<br />

334,0 Mio. € (30.9.2012: 385,0 Mio. €; 31.12.2012: 345,0<br />

Mio. €). Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Berichtszeitraum<br />

237,2 Mio. € in Wertpapiere und sonstige<br />

Finanzinvestitionen angelegt wurden, während 342,4<br />

Mio. € aus fälligen Wertpapieren und Finanzinvestitionen<br />

zuflossen. Es handelt sich dabei um Geldanlagen<br />

mit Laufzeiten ab dem Erwerbszeitpunkt von mehr als<br />

drei Monaten, die weiterhin als Liquiditätsreserve zur<br />

Verfügung stehen, aber gemäß IFRS nicht dem Nettofinanzmittelbestand<br />

zugerechnet werden.<br />

Die Nettoverschuldung (unter Einbeziehung der Rückstellungen<br />

für Pensionen und bergbauliche Verpflichtungen)<br />

hat sich zum Stichtag gegenüber dem Wert am<br />

30. September 2012 (750,2 Mio. €) aufgrund der planmäßig<br />

gestiegenen Investitionen für das Legacy Projekt auf<br />

902,0 Mio. € erhöht.<br />

/ Weiterführende Informationen hierzu finden Sie im<br />

Anhang auf Seite 36.<br />

Sehr solide Finanzierungsstruktur<br />

Die Finanzierungsstruktur der <strong>K+S</strong> Gruppe zeigt sich<br />

nach wie vor sehr solide: Die Eigenkapitalquote lag zum<br />

30. September <strong>2013</strong> mit rund 53 % der Bilanzsumme<br />

leicht höher und weiterhin auf einem hohen Niveau;<br />

der Anteil des langfristigen Fremdkapitals einschließlich<br />

langfristiger Rückstellungen betrug 27 % (30.9.2012: 40 %),<br />

Cashflowübersicht 1 TAB: 1.4.2<br />

während der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals auf<br />

20 % anstieg (30.9.2012: 8 %). Ursächlich hierfür ist die im<br />

September 2014 fällige Anleihe, die nun als kurzfristiges<br />

Fremdkapital bilanziert wird.<br />

9M/13 9M/12<br />

in Mio. €<br />

Brutto-Cashflow 490,9 625,1<br />

Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit 2 631,4 475,0<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit 3 − 458,0 − 223,1<br />

– davon Akquisitionen/Devestitionen — − 4,2<br />

Freier Cashflow 2, 3 173,4 251,9<br />

Freier Cashflow vor Akquisitionen/<br />

Devestitionen 2, 3 173,4 256,1<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit − 271,3 243,8<br />

Operative Änderung des<br />

Finanzmittelbestands 2, 3 − 103,1 + 498,5<br />

1 Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe.<br />

2 Ohne Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von:<br />

9M/13: −13,8 Mio. € (9M/12: −10,1 Mio. €).<br />

3 Ohne Erwerbe/ Verkäufe von Wertpapieren und sonstige Finanzinvestitionen<br />

in Höhe von 105,2 Mio. € netto in 9M/13 (9M/12: −564,3 Mio. €).<br />

/ Weitere Angaben zu wesentlichen Veränderungen<br />

einzelner Bilanzposten finden Sie im Anhang auf Seite 36.<br />

Das Fremdkapital der <strong>K+S</strong> Gruppe setzte sich zum 30. September<br />

<strong>2013</strong> im Wesentlichen aus Finanzverbindlichkeiten<br />

(41 %), Rückstellungen (39 %) sowie aus Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen (7 %) zusammen. Finanzverbindlichkeiten<br />

bestanden per 30. September <strong>2013</strong> in<br />

Höhe von 1.265,8 Mio. €; davon waren 749,5 Mio. € als kurzfristig<br />

einzustufen. Die wesentlichen Rückstellungen der


lagebericht<br />

1.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 13<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe per 30. September <strong>2013</strong> betreffen bergbauliche<br />

Verpflichtungen (720,3 Mio. €, −13,7 Mio. € gegenüber<br />

dem 31. Dezember 2012) sowie Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen (104,3 Mio. €, +55,8 Mio. €). / AbB: 1.4.4<br />

Ausserbilanzielle Finanzierungsinstrumente/Nicht<br />

bilanziertes Vermögen<br />

Unter Einbeziehung der flüssigen Mittel (340,8 Mio. €),<br />

der lang- und kurzfristigen Wertpapiere und sonstigen<br />

Finanzinvestitionen (829,3 Mio. €) einerseits und von<br />

Erstattungsansprüchen im Zusammenhang mit einer<br />

Anleihe bei Morton Salt (18,3 Mio. €), der Rückstellungen<br />

für bergbauliche Verpflichtungen und Pensionen<br />

(720,3 Mio. € bzw. 104,3 Mio. €) sowie der Finanzverbindlichkeiten<br />

(1.265,8 Mio. €) andererseits ergibt sich<br />

zum 30. September <strong>2013</strong> eine Nettoverschuldung der <strong>K+S</strong><br />

Gruppe von 902,0 Mio. € (31.12.2012: 827,3 Mio. €); diese<br />

nahm gegenüber dem Vorjahreswert um 151,8 Mio. € zu<br />

(30.9.2012: 750,2 Mio. €). / AbB: 1.4.5<br />

Wir nutzen vor allem operatives Leasing zum Beispiel von<br />

Fahrzeugen, Lagerkapazitäten und EDV-Zubehör. Diese<br />

Gegenstände sind aufgrund der gewählten Vertragsstrukturen<br />

nicht im Anlagevermögen zu bilanzieren.<br />

Vermögenslage<br />

passiva ABB: 1.4.4<br />

in % 20 40 60 80 100<br />

52,9<br />

26,7<br />

20,4<br />

30.09.<strong>2013</strong><br />

51,5 38,7 9,8<br />

31.12.2012<br />

51,6 40,0 8,4<br />

30.09.2012 1<br />

Die Bilanzsumme der <strong>K+S</strong> Gruppe belief sich zum 30.<br />

September <strong>2013</strong> auf 6.490,8 Mio. €; dies ist ein Rückgang<br />

von rund 2% gegenüber dem Jahresende 2012. Das Verhältnis<br />

von langfristigen zu kurzfristigen Vermögenswerten<br />

betrug 63:37. Die Mittel aus der im Juni 2012<br />

begebenen Anleihe wurden vorübergehend in Wertpapieren<br />

und sonstigen Finanzinvestitionen mit Laufzeiten<br />

von mehr als zwölf Monaten angelegt und sind<br />

jetzt teilweise restlaufzeitbedingt als kurzfristige Vermögenswerte<br />

bilanziert. Der Bestand an flüssigen Mitteln,<br />

kurzfristigen und langfristigen Wertpapieren und<br />

sonstigen Finanzinvestitionen lag bei 1.170,1 Mio. €, dies<br />

entspricht einem Rückgang seit Jahresbeginn von rund<br />

9% (31.12.2012: 1.286,3 Mio. €).<br />

/ Weitere Angaben zu wesentlichen Veränderungen<br />

einzelner Bilanzposten finden Sie im Anhang auf Seite 36.<br />

Eigenkapital Langfristiges Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital<br />

1 Die Angaben zum 30. September 2012 wurden nicht angepasst und beinhalten auch die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Nitrogen-Geschäfts..<br />

Aktiva ABB: 1.4.5<br />

in % 20 40 60 80 100<br />

63,5<br />

36,5<br />

30.09.<strong>2013</strong><br />

62,9<br />

37,1<br />

31.12.2012<br />

62,0<br />

38,0<br />

30.09.2012 1<br />

Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte<br />

1 Die Angaben zum 30. September 2012 wurden nicht angepasst und beinhalten auch die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Nitrogen-Geschäfts.


14 1.5 Darstellung der Segmente<br />

1.5 Darstellung der Segmente<br />

Geschäftsbereich Kali- und<br />

Magnesiumprodukte<br />

/ Eine Beschreibung des Marktumfelds im Geschäftsbereich<br />

Kali- und Magnesiumprodukte finden<br />

Sie auf Seite 5 unter ‚Branchenspezifische Rahmenbedingungen‘.<br />

Umsatz<br />

In den ersten neun Monaten verzeichnete der Geschäftsbereich<br />

einen Umsatzrückgang um 10 % auf 1.630,5<br />

Mio. €; der Absatz lag jedoch mit 5,43 Mio. t auf dem<br />

Niveau des Vorjahres. Im dritten Quartal <strong>2013</strong> lag der<br />

Umsatz mit 456,7 Mio. € um 103,8 Mio. € bzw. 18,5%<br />

unter dem Wert des Vorjahres (<strong>Q3</strong>/12: 560,5 Mio. €);<br />

die wesentliche Ursache für den Umsatzrückgang ist<br />

das niedrigere Preisniveau auf den Weltkalimärkten.<br />

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte TAB: 1.5.2<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 % 9M/13 9M/12 %<br />

in Mio. €<br />

Umsatz 456,7 560,5 − 18,5 1.630,5 1.811,9 − 10,0<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und<br />

Abschreibungen (EBITDA) 134,8 181,7 − 25,8 580,6 675,3 − 14,0<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 107,0 158,1 − 32,3 498,2 605,8 − 17,8<br />

Investitionen 155,4 80,8 + 92,3 413,9 158,8 >100<br />

Mitarbeiter per 30.9. (Anzahl) — — — 8.382 8.374 + 0,1<br />

Umsatz nach Produktgruppen Januar – September <strong>2013</strong> ABB: 1.5.1<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9M/13 9M/12<br />

in %<br />

1 Kaliumchlorid 48,3 52,9<br />

2 Düngemittelspezialitäten 38,6 35,2<br />

3 Industrieprodukte 13,1 11,9<br />

Abweichungsanalyse TAB: 1.5.1<br />

<strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

in %<br />

Umsatzveränderung − 18,5 − 10,0<br />

mengen-/strukturbedingt − 1,4 + 1,4<br />

preis-/preisstellungsbedingt − 14,5 − 10,0<br />

währungsbedingt − 2,6 − 1,3<br />

konsolidierungsbedingt — —<br />

Kaliumchlorid − 31,6 − 17,8<br />

Düngemittelspezialitäten − 4,0 − 1,2<br />

Industrieprodukte − 4,9 − 1,6<br />

Umsatz nach Regionen Januar – September <strong>2013</strong> ABB: 1.5.2<br />

9M/13 9M/12<br />

5<br />

4<br />

in %<br />

1<br />

1 Europa 53,0 47,5<br />

– davon Deutschland 12,7 12,9<br />

2 Nordamerika 3,1 2,1<br />

3 Südamerika 22,4 25,4<br />

3<br />

4 Asien 17,2 20,4<br />

2<br />

5 Afrika, Ozeanien 4,3 4,6


lagebericht<br />

1.5 Darstellung der Segmente 15<br />

Entwicklung der Umsätze, Absätze und Durchschnittspreise nach Regionen 1 TAB: 1.5.3<br />

Q1/12 Q2/12 <strong>Q3</strong>/12 9M/12 Q4/12 2012 Q1/13 Q2/13 <strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

Umsatz Mio. € 581,9 669,5 560,5 1.811,9 478,7 2.290,6 625,5 548,3 456,7 1.630,5<br />

Europa Mio. € 318,7 273,0 268,4 860,1 258,6 1.118,7 354,4 276,3 233,1 863,8<br />

Übersee Mio. US$ 345,0 508,1 365,2 1.218,3 285,4 1.503,7 358,0 355,3 296,5 1.009,8<br />

Absatz Mio. t eff. 1,78 1,96 1,69 5,43 1,52 6,95 2,03 1,77 1,63 5,43<br />

Europa Mio. t eff. 0,98 0,85 0,85 2,68 0,84 3,52 1,11 0,89 0,77 2,77<br />

Übersee Mio. t eff. 0,80 1,11 0,84 2,75 0,68 3,43 0,92 0,88 0,86 2,66<br />

Ø-Preis €/t eff. 327,4 340,8 332,3 333,7 314,2 329,4 308,0 309,4 280,4 300,2<br />

Europa €/t eff. 326,1 319,5 315,7 320,7 308,4 317,8 318,8 311,7 301,3 311,7<br />

Übersee US$/t eff. 431,1 457,7 436,5 443,5 415,4 437,9 389,5 401,0 346,3 379,6<br />

1 Der Umsatz beinhaltet sowohl Preise inkl. als auch exkl. Fracht und basiert bei den Übersee-Umsätzen auf den jeweiligen USD/ EUR-Kassakursen. Für den Großteil dieser<br />

Umsatzerlöse wurden Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die Preisangaben werden auch durch den jeweiligen Produktmix beeinflusst und sind daher nur als grobe<br />

Indikation zu verstehen.<br />

Geschäftsbereich Salz<br />

/ Eine Beschreibung des Marktumfelds im<br />

Geschäftsbereich Salz finden Sie auf Seite 5 unter ‚Branchenspezifische<br />

Rahmenbedingungen‘.<br />

Umsatz<br />

In den ersten neun Monaten konnte der Geschäftsbereich<br />

Salz seinen Gesamtumsatz mengen- sowie preisbedingt<br />

auf 1.220,7 Mio. € (9M/12: 1.064,7 Mio. €) steigern;<br />

dies entspricht einem Anstieg in Höhe von 15 %.<br />

Im dritten Quartal lag der Umsatz mit 321,0 Mio. € auf<br />

dem Niveau des Vorjahres (<strong>Q3</strong>/12: 318,5 Mio. €); positive<br />

Mengeneffekte wurden durch währungs- und strukturbedingte<br />

Umsatzrückgänge nahezu ausgeglichen.<br />

Zudem beeinflussten Wechselkurseffekte im Überseegeschäft<br />

die Umsatzentwicklung negativ. Bei unserem<br />

volumenmäßig bedeutendsten Produkt Kaliumchlorid<br />

fiel der Umsatz im Berichtsquartal um 92,5 Mio. €<br />

bzw. 31,6% auf 200,3 Mio. €; dies ist vor allem auf den<br />

deutlichen Preisrückgang sowie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

geringere Absatzmengen zurückzuführen.<br />

Bei Düngemittelspezialitäten ging der Umsatz nur<br />

leicht auf 186,9 Mio. € (<strong>Q3</strong>/12: 194,7 Mio. €) zurück. Bei<br />

Industrieprodukten verringerte sich der Umsatz vor<br />

allem währungs- und mengenbedingt um 4,9% auf<br />

69,5 Mio. € (<strong>Q3</strong>/12: 73,0 Mio. €). Das Absatzvolumen von<br />

Kali- und Magnesiumprodukten verringerte sich im<br />

dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum insgesamt<br />

um rund 4% auf 1,63 Mio. t (<strong>Q3</strong>/12: 1,69 Mio. t).<br />

/ Tab: 1.5.1, 1.5.2, 1.5.3 / Abb: 1.5.1, 1.5.2<br />

Ergebnisentwicklung<br />

In den ersten neun Monaten lag das operative Ergebnis<br />

EBIT I mit 498,2 Mio. € um 17,8% unter dem des Vorjahreszeitraums<br />

(9M/12: 605,8 Mio. €); darin sind Abschreibungen<br />

von 82,2 Mio. € enthalten (9M/12: 69,5 Mio. €). Im<br />

dritten Quartal wurde ein operatives Ergebnis EBIT I in<br />

Höhe von 107,0 Mio. € erreicht; dieses lag 32,3% unter<br />

dem Wert des Vorjahresquartals (158,1 Mio. €). Grund<br />

dafür war ein im Vergleich zum Vorjahresquartal niedrigeres<br />

Preisniveau. Die Abschreibungen betrugen 27,8<br />

Mio. € nach 23,5 Mio. € im Vorjahresquartal.<br />

Abweichungsanalyse TAB: 1.5.4<br />

<strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

in %<br />

Umsatzveränderung + 0,8 + 14,7<br />

mengen-/strukturbedingt + 6,5 + 15,7<br />

preis-/preisstellungsbedingt − 1,0 + 1,1<br />

währungsbedingt − 4,9 − 2,3<br />

konsolidierungsbedingt + 0,2 + 0,1<br />

Speisesalz − 9,2 − 6,0<br />

Gewerbesalz − 1,5 + 1,3<br />

Industriesalz − 6,6 − 6,6<br />

Auftausalz + 27,7 + 60,8<br />

Sonstiges − 7,8 − 12,6


16 1.5 Darstellung der Segmente<br />

Im Auftausalzgeschäft legte der Umsatz des Berichtsquartals<br />

insbesondere aufgrund eines guten Voreinlagerungsgeschäfts<br />

in Europa um rund 28 % auf 73,3 Mio. € zu<br />

(<strong>Q3</strong>/12: 57,4 Mio. €). Vor allem aufgrund von Währungseffekten<br />

ging der Umsatz mit Speisesalz um 9% auf 82,8<br />

Mio. € zurück (<strong>Q3</strong>/12: 91,2 Mio. €). Der Umsatz mit Gewerbesalz<br />

blieb mit 124,1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />

annähernd stabil (<strong>Q3</strong>/12: 126,0 Mio. €); positive<br />

Mengeneffekte konnten struktur-, preis- sowie währungsbedingte<br />

Umsatzrückgänge nahezu ausgleichen.<br />

Der Umsatz mit Industriesalz lag im dritten Quartal mit<br />

26,7 Mio. € leicht unter dem Wert des Vorjahres (<strong>Q3</strong>/12:<br />

28,7 Mio. €); preisbedingte Umsatzanstiege in Nordamerika<br />

konnten geringere Absatzvolumina annähernd kompensieren.<br />

Im Bereich Sonstiges fiel der Umsatz um 8%<br />

auf 14,1 Mio. € (<strong>Q3</strong>/12: 15,3 Mio. €). Der Festsalzabsatz insgesamt<br />

stieg in den ersten neun Monaten allerdings vor<br />

dem Hintergrund eines unterdurchschnittlichen Auftausalzabsatzes<br />

in der Vorjahresperiode um 24 % auf 15,53<br />

Mio. t (9M/12: 12,50 Mio. t). Im Berichtsquartal betrug<br />

der Festsalzabsatz insgesamt 3,65 Mio. t und lag damit<br />

gut 9% über dem Wert des Vorjahres (<strong>Q3</strong>/12: 3,34 Mio. t).<br />

/ Tab: 1.5.4, 1.5.5, 1.5.6 / Abb: 1.5.3, 1.5.4<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Das operative Ergebnis EBIT I des Geschäftsbereichs Salz<br />

stieg in den ersten neun Monaten auf 68,8 Mio. € nach<br />

38,6 Mio. € im Vorjahr; darin schlugen sich Abschreibungen<br />

von 87,0 Mio. € nieder (9M/12: 88,3 Mio. €). Diese<br />

Steigerung ist vor allem auf einen mengenbedingt deutlich<br />

höheren Umsatz aufgrund des überdurchschnittlichen<br />

Auftausalzgeschäfts in Europa zurückzuführen.<br />

Dem standen Einmaleffekte bei Morton Salt<br />

Geschäftsbereich Salz TAB: 1.5.5<br />

in Mio. €<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 % 9M/13 9M/12 %<br />

Umsatz 321,0 318,5 + 0,8 1.220,7 1.064,7 + 14,7<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und<br />

Abschreibungen (EBITDA) 37,0 34,9 + 6,0 155,8 126,9 + 22,8<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 9,2 4,9 + 87,8 68,8 38,6 + 78,2<br />

Investitionen 23,5 17,8 + 32,3 50,2 51,2 − 1,9<br />

Mitarbeiter per 30.9. (Anzahl) — — — 5.123 5.033 + 1,8<br />

Umsatz nach Produktgruppen Januar – September <strong>2013</strong> ABB: 1.5.3<br />

5<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2<br />

9M/13 9M/12<br />

in %<br />

1 Speisesalz 19,9 24,2<br />

2 Gewerbesalz 31,2 35,4<br />

3 Industriesalz 6,5 8,0<br />

4 Auftausalz 38,8 27,6<br />

5 Sonstiges 3,6 4,8<br />

Umsatz nach Regionen Januar – September <strong>2013</strong> ABB: 1.5.4<br />

5<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2<br />

9M/13 9M/12<br />

in %<br />

1 Europa 28,3 23,3<br />

– davon Deutschland 13,1 8,9<br />

2 Nordamerika 62,5 65,5<br />

3 Südamerika 7,9 9,8<br />

4 Asien 0,9 1,3<br />

5 Afrika, Ozeanien 0,4 0,1


lagebericht<br />

1.5 Darstellung der Segmente 17<br />

Entwicklung der Umsätze, Absätze und Durchschnittspreise 1 TAB: 1.5.6<br />

Q1/12 Q2/12 <strong>Q3</strong>/12 9M/12 Q4/12 2012 Q1/13 Q2/13 <strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

Auftausalz<br />

Umsatz Mio. € 207,3 29,6 57,4 294,2 161,7 456,0 359,4 40,4 73,3 473,1<br />

Absatz Mio. t 4,02 0,60 1,11 5,73 2,60 8,33 6,53 0,77 1,41 8,72<br />

Ø-Preis €/t 51,5 49,6 51,7 51,3 62,2 54,7 55,1 52,1 51,9 54,3<br />

Gewerbe-, Industrieund<br />

Speisesalz<br />

Umsatz Mio. € 228,1 245,7 245,8 719,6 239,6 959,2 236,5 233,2 233,6 703,2<br />

Absatz Mio. t 2,16 2,38 2,23 6,77 2,46 9,23 2,38 2,19 2,24 6,81<br />

Ø-Preis €/t 105,8 103,2 110,0 106,3 97,5 104,0 99,5 106,5 104,4 103,3<br />

Sonstiges<br />

Umsatz Mio. € 23,1 12,4 15,3 50,8 18,8 69,6 18,6 11,7 14,1 44,4<br />

Geschäftsbereich Salz<br />

Umsatz Mio. € 458,5 287,7 318,5 1.064,7 420,1 1.484,8 614,5 285,2 321,0 1.220,7<br />

1 Der Umsatz beinhaltet sowohl Preise inkl. als auch exkl. Fracht. Die Preisangaben werden auch durch Veränderungen von Wechselkursen sowie den jeweiligen Produktmix<br />

beeinflusst und sind daher nur als grobe Indikation zu verstehen.<br />

Im dritten Quartal ging der Umsatz des Bereichs Tierhygiene<br />

leicht von 9,6 Mio. € auf 9,5 Mio. € zurück. Der des<br />

Handelsgeschäfts stieg im Berichtszeitraum um 0,4<br />

Mio. € auf 4,4 Mio. €. Der Bereich Entsorgung und Recycling<br />

steigerte den Umsatz mengen-, preis- sowie strukturbedingt<br />

um 0,6 Mio. € auf 22,5 Mio. €. Der Umsatz<br />

der <strong>K+S</strong> Transport GmbH stieg aufgrund geänderter<br />

Vertragsbestimmungen bei einigen Geschäften mit der<br />

Folge ihrer Behandlung als Innenumsatz um 2,3 Mio. €<br />

auf 3,2 Mio. €.<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Das operative Ergebnis EBIT I ging in den ersten drei<br />

Quartalen <strong>2013</strong> um rund 6% auf 18,3 Mio. € zurück<br />

(9M/12: 19,5 Mio. €); darin sind Abschreibungen von 5,2<br />

Mio. € enthalten (9M/12: 4,9 Mio. €). Das operative Ergebnis<br />

EBIT I des Berichtsquartals lag mit 5,3 Mio. € knapp<br />

im Zusammenhang mit der SAP-Umstellung und dem<br />

geplanten Verkauf eines Transport- und Versorgungsschiffes<br />

im Rahmen der Umstellung auf den kostengünstigeren<br />

Fremdbetrieb gegenüber. Zusätzlich wirkten sich<br />

Nachholeffekte für Instandhaltungsmaßnahmen negativ<br />

aus. Im Berichtsquartal lag das operative Ergebnis<br />

mit 9,2 Mio. € um 4,3 Mio. € über Vorjahr. Dieser Anstieg<br />

ist insbesondere auf einen im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />

mengenbedingt deutlich höheren Umsatz<br />

im europäischen Auftausalzgeschäft zurückzuführen.<br />

Außerdem führten Effizienzsteigerungen bei der <strong>K+S</strong><br />

Chile S.A. (vormals: SPL) zu einem positiven Ergebniseffekt.<br />

Im operativen Ergebnis EBIT I sind Abschreibungen<br />

in Höhe von 27,8 Mio. € enthalten (<strong>Q3</strong>/12: 30,0 Mio. €).<br />

Ergänzende Aktivitäten<br />

Umsatz<br />

In den ersten neun Monaten erzielten die Ergänzenden<br />

Aktivitäten einen Umsatz mit Dritten in Höhe von 119,7<br />

Mio. € (9M/12: 113,6 Mio. €), während sich der Gesamtumsatz<br />

auf 146,3 Mio. € (9M/12: 141,5 Mio. €) belief. Im dritten<br />

Quartal erreichte der Umsatz der Ergänzenden Aktivitäten<br />

mit Dritten 39,6 Mio. € nach 36,4 Mio. € im Vorjahr.<br />

Einschließlich der intersegmentären Umsätze betrug<br />

der Gesamtumsatz 47,8 Mio. € im Vergleich zu 46,5 Mio. €<br />

im Vorjahresquartal. / Tab: 1.5.7, 1.5.8 / Abb: 1.5.5, 1.5.6<br />

Abweichungsanalyse TAB: 1.5.7<br />

<strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

in %<br />

Umsatzveränderung + 8,8 + 5,4<br />

mengen-/strukturbedingt + 7,1 + 3,0<br />

preis-/preisstellungsbedingt + 1,6 + 2,4<br />

währungsbedingt — —<br />

konsolidierungsbedingt — —<br />

Entsorgung und Recycling + 2,7 + 2,3<br />

<strong>K+S</strong> Transport GmbH >100 + 11,1<br />

Tierhygieneprodukte − 0,7 + 6,0<br />

CFK (Handel) + 10,0 + 17,4


18 1.5 Darstellung der Segmente / 1.6 Mitarbeiter<br />

Ergänzende Aktivitäten TAB: 1.5.8<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 % 9M/13 9M/12 %<br />

in Mio. €<br />

Umsatz 39,6 36,4 + 8,8 119,7 113,6 + 5,4<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und<br />

Abschreibungen (EBITDA) 6,9 7,7 − 10,4 23,5 24,4 − 3,7<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 5,3 6,0 − 11,7 18,3 19,5 − 6,2<br />

Investitionen 0,8 1,1 − 27,3 1,6 3,1 − 48,4<br />

Mitarbeiter per 30.9. (Anzahl) — — — 293 290 + 1,1<br />

12 % unter dem Vorjahreswert (<strong>Q3</strong>/12: 6,0 Mio. €). Im operativen<br />

Ergebnis EBIT I sind Abschreibungen in Höhe<br />

von 1,6 Mio. € enthalten (<strong>Q3</strong>/12: 1,7 Mio. €). Während in<br />

den Bereichen CFK (Handel), Tierhygiene sowie Entsorgung<br />

und Recycling mengenbedingt höhere Ergebnisbeiträge<br />

erzielt werden konnten, verzeichnete der<br />

Bereich <strong>K+S</strong> Transport GmbH einen Ergebnisrückgang.<br />

1.6 Mitarbeiter<br />

Umsatz nach Bereichen Januar – September <strong>2013</strong> ABB: 1.5.5<br />

9M/13 9M/12<br />

4<br />

in %<br />

1 Entsorgung und Recycling 56,6 58,3<br />

3<br />

1<br />

2 <strong>K+S</strong> Transport GmbH 8,3 7,9<br />

3 Tierhygieneprodukte 23,8 23,7<br />

2<br />

4 CFK (Handel) 11,3 10,1<br />

Umsatz nach Regionen Januar – September <strong>2013</strong><br />

3<br />

ABB: 1.5.6<br />

9M/13 9M/12<br />

2<br />

in %<br />

1 Deutschland 82,3 81,7<br />

1<br />

2 Übriges Europa 17,3 18,0<br />

3 Asien 0,4 0,3<br />

Personalzahl stabil<br />

Die <strong>K+S</strong> Gruppe beschäftigte zum 30. September <strong>2013</strong><br />

insgesamt 14.473 Mitarbeiter. Gegenüber dem 30. September<br />

2012 (14.352 Mitarbeiter) ist die Anzahl damit<br />

nahezu stabil geblieben. Einem Personalaufbau im<br />

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte für<br />

die Aufrechterhaltung der geförderten Rohsalzmenge,<br />

für verstärkte Aktivitäten im Bereich des Umweltschutzes<br />

wie auch für das Legacy Projekt sowie in der <strong>K+S</strong><br />

<strong>Aktiengesellschaft</strong> stand eine geringere Mitarbeiterzahl<br />

im Geschäftsbereich Salz gegenüber. Im Quartalsdurchschnitt<br />

waren 14.342 Mitarbeiter beschäftigt<br />

(<strong>Q3</strong>/12: 14.300). Infolge der seit dem Jahr 2006 verstärkten<br />

Internationalisierung der <strong>K+S</strong> Gruppe sind mittlerweile<br />

knapp ein Drittel der Mitarbeiter außerhalb von<br />

Deutschland und mehr als ein Viertel außerhalb von<br />

Europa beschäftigt. Die Anzahl der Auszubildenden in<br />

Deutschland lag am 30. September <strong>2013</strong> bei 602 und<br />

damit annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahres<br />

(30.9.2012: 610). / aBb: 1.6.1


lagebericht<br />

1.6 Mitarbeiter / 1.7 Forschung und Entwicklung / 1.8 Risikobericht / 1.9 chancenbericht / 1.10 Nachtragsbericht<br />

19<br />

Mitarbeiter nach Regionen per 30. September <strong>2013</strong> ABB: 1.6.1<br />

1.8 Risikobericht<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>2013</strong> 2012<br />

in %<br />

1 Deutschland 70 71<br />

2 Übriges Europa 3 3<br />

3 Nordamerika 21 20<br />

4 Südamerika 6 6<br />

Für eine umfassende Darstellung des Risiko- und Chancenmanagementsystems<br />

sowie möglicher Risiken verweisen<br />

wir auf die entsprechenden Ausführungen<br />

in unserem Finanzbericht 2012 auf Seite 113. Die dort<br />

beschriebenen Risiken bleiben zum 30. September <strong>2013</strong><br />

im Wesentlichen unverändert.<br />

Personalaufwand<br />

In den ersten neun Monaten ging der Personalaufwand<br />

der fortgeführten Geschäftsaktivitäten mit 716,0<br />

Mio. € leicht zurück (9M/12: 735,5 Mio. €). Im dritten<br />

Quartal betrug der Personalaufwand der fortgeführten<br />

Geschäftstätigkeiten 226,0 Mio. € und lag damit aufgrund<br />

eines niedrigeren Abgrenzungsbetrags für die<br />

erfolgsabhängige Vergütung moderat unter dem Wert<br />

des Vorjahresquartals (<strong>Q3</strong>/12: 242,2 Mio. €).<br />

1.7 Forschung und<br />

Entwicklung<br />

Die Forschungskosten der fortgeführten Geschäftsaktivitäten<br />

beliefen sich im Berichtsquartal auf 3,9 Mio. €<br />

(<strong>Q3</strong>/12: 3,5 Mio. €). Die aktivierten Entwicklungsinvestitionen<br />

betrugen im dritten Quartal rund 1,1 Mio. € und<br />

sind damit deutlich gesunken, liegen aber immer noch<br />

auf einem gegenüber früheren Jahren erhöhten Niveau.<br />

Der Wert des Vorjahresquartals (<strong>Q3</strong>/12: 8,5 Mio. €) war<br />

durch starke Einmaleffekte aus dem Legacy Projekt<br />

bestimmt. In den ersten neun Monaten <strong>2013</strong> verringerten<br />

sich die Forschungskosten auf 10,6 Mio. € (9M/12: 17,2<br />

Mio. €) und die aktivierten Entwicklungsinvestitionen<br />

auf 3,4 Mio. € gegenüber Vorjahr (9M/12: 8,5 Mio. €). Die<br />

für das Jahr <strong>2013</strong> vorgesehenen und im Finanzbericht<br />

2012 auf Seite 134 beschriebenen Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

werden planmäßig fortgeführt. Am<br />

30. September <strong>2013</strong> waren 87 Mitarbeiter im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung in der <strong>K+S</strong> Gruppe beschäftigt;<br />

damit ist die Anzahl gegenüber dem Vorjahr planmäßig<br />

gestiegen (30.9.2012: 81).<br />

/ Für eine umfassende Darstellung der Forschungsund<br />

Entwicklungstätigkeit verweisen wir auf die entsprechenden<br />

Ausführungen in unserem Finanzbericht 2012 auf den Seiten<br />

81 und 134.<br />

Die Risiken der <strong>K+S</strong> Gruppe sind, sowohl einzeln als<br />

auch in Wechselwirkung mit anderen Risiken, begrenzt<br />

und gefährden nach heutiger Einschätzung nicht den<br />

Fortbestand des Unternehmens.<br />

1.9 Chancenbericht<br />

Für eine umfassende Darstellung möglicher Chancen<br />

verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen<br />

in unserem Finanzbericht 2012 auf Seite 143. Chancen<br />

und Risiken sowie deren positive und negative Veränderungen<br />

werden nicht gegeneinander aufgerechnet.<br />

1.10 Nachtragsbericht<br />

Am 1. Oktober <strong>2013</strong> sind drei Bergleute bei einem durch<br />

eine Gewinnungssprengung ausgelösten Kohlensäure-<br />

Ausbruch im Bergwerk Unterbreizbach auf tragische Weise<br />

ums Leben gekommen. Mittlerweile konnte die Rohsalzförderung<br />

wieder aufgenommen werden. Zunächst


20 1.10 Nachtragsbericht / 1.11 Prognosebericht<br />

Der Wohlstand in den Schwellenländern dürfte tendenziell<br />

weiter zunehmen. Dies sollte zu höheren Ansprüchen<br />

der dortigen Bevölkerung an ihre Ernährung führen.<br />

Zudem nimmt die Weltbevölkerung weiter zu. Die<br />

Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten dürfte<br />

daher weitgehend konjunkturunabhängig wachsen. Bei<br />

Salzprodukten ist der Einfluss der allgemeinen Wirtschaftslage<br />

auf die Nachfrage von untergeordneter<br />

Bedeutung, da das Geschäft im Auftausalzbereich wetist<br />

die Gewinnung auf einen Teilbereich unter Tage begrenzt.<br />

Eine Kompensation der ausgefallenen Produktion<br />

durch andere Werke ist nicht geplant.<br />

Darüber hinaus gibt es für die <strong>K+S</strong> Gruppe keine<br />

wesentlichen Änderungen bei den wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen bzw. unserer Branchensituation<br />

oder zu berichtenden Ereignisse von besonderer Bedeutung.<br />

1.11 Prognosebericht<br />

Künftige Ausrichtung des Konzerns<br />

Geschäftspolitik<br />

Wir beabsichtigen in den kommenden Jahren keine<br />

grundlegende Änderung unserer Geschäftspolitik. Wir<br />

wollen in unseren Geschäftsbereichen unsere Marktpositionen<br />

insbesondere über den verstärkten Verkauf von<br />

Spezialprodukten ausbauen, unsere Effizienz auch durch<br />

Nutzung von Kostenpotenzialen und Synergien erhöhen,<br />

den Ausbau neuer Kalikapazitäten mit dem Legacy<br />

Projekt in Kanada vorantreiben und in den Geschäftsbereichen<br />

Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz<br />

sowohl organisch als auch extern wachsen.<br />

Künftige Absatzmärkte<br />

/ Eine Darstellung der künftigen Absatzmärkte<br />

finden Sie im Finanzbericht 2012 auf den Seiten 132 und 137.<br />

Künftige gesamtwirtschaftliche<br />

Situation<br />

Die nachfolgenden Ausführungen zur künftigen gesamtwirtschaftlichen<br />

Situation fußen im Wesentlichen auf<br />

den Einschätzungen des Instituts für Weltwirtschaft<br />

Kiel (Kieler Diskussionsbeiträge: Weltkonjunktur<br />

und deutsche Konjunktur im Herbst <strong>2013</strong>, September<br />

<strong>2013</strong>) und der Deka Bank (Makro Research, Volkswirtschaft<br />

Prognosen, September <strong>2013</strong>).<br />

Die Stimmungsindikatoren für die weltwirtschaftliche<br />

Entwicklung haben sich in jüngster Zeit leicht verbes-<br />

sert. Das Tempo der konjunkturellen Erholung schätzt<br />

das Institut für Weltwirtschaft Kiel jedoch weiterhin<br />

als sehr mäßig ein. Der erhöhten wirtschaftlichen<br />

Aktivität in den Industrieländern sollte weiterhin<br />

eine verhaltene Entwicklung in den Schwellenländern<br />

gegenüberstehen und die Wachstumsperspektiven für<br />

die kommenden Jahre trüben. Insgesamt erwartet die<br />

Deka Bank vor diesem Hintergrund für die Weltwirtschaft<br />

ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in<br />

Höhe von 2,7% für das Jahr <strong>2013</strong>.<br />

Die auf Seite 5 beschriebenen Auswirkungen auf den<br />

Geschäftsverlauf der <strong>K+S</strong> Gruppe haben auch unter den<br />

prognostizierten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

Bestand.<br />

Künftige Branchensituation<br />

Die im Finanzbericht 2012 auf den Seiten 137 – 139<br />

beschriebenen mittel- bis langfristigen Trends, die die<br />

Nachfrage nach den Produkten der <strong>K+S</strong> Gruppe positiv<br />

beeinflussen, behalten ihre Gültigkeit.<br />

Prozentuale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts TAB: 1.11.1<br />

<strong>2013</strong>e 2012 2011 2010 2009<br />

in %; real<br />

Deutschland + 0,4 + 0,7 + 3,0 + 3,7 − 4,7<br />

Europäische Union (EU-28) − 0,1 − 0,3 + 1,6 + 1,9 − 4,2<br />

Welt + 2,7 + 3,1 + 3,9 + 5,1 − 0,8<br />

Quelle: Deka Bank


lagebericht<br />

1.11 Prognosebericht<br />

21<br />

terabhängig und bei den übrigen Salzen weitgehend<br />

konjunkturunabhängig verläuft. / Tab: 1.11.1<br />

Geschäftsbereich Kali- und<br />

Magnesiumprodukte<br />

Aufgrund des Austritts der russischen Uralkali aus<br />

der mit der weißrussischen Belaruskali gemeinsam<br />

betriebenen Verkaufsorganisation BPC und der damit<br />

einhergehenden Aussagen seitens Uralkali, Produktion<br />

und Absatz ausweiten zu wollen, ist eine erhebliche<br />

Unsicherheit über die weitere Mengen- und Preisentwicklung<br />

im Markt für Kalidüngemittel entstanden,<br />

die nach wie vor anhält. Unübersehbar war und ist, dass<br />

die Ankündigung bei den Kunden eine spürbare Zurückhaltung<br />

bei ihren Kaufentscheidungen erkennen lässt.<br />

Wie lange diese Phase der Unsicherheit andauern wird,<br />

ist zum heutigen Zeitpunkt nicht seriös abschätzbar.<br />

Geschäftsbereich Salz<br />

Im Auftausalzgeschäft gehen wir für die verbleibenden<br />

Monate des Jahres wie üblich vom Durchschnitt langjähriger<br />

Absatzwerte für Auftausalz aus. Unter Einbeziehung<br />

des Auftausalzgeschäfts im ersten Quartal sowie<br />

eines guten Voreinlagerungsgeschäfts im zweiten und<br />

dritten Quartal führt dies zu der Erwartung eines deutlich<br />

höheren Absatzes, insbesondere nachdem die Nachfrage<br />

im Jahr 2012 aufgrund der außergewöhnlich milden<br />

Witterungsverhältnisse zu Beginn des Jahres unterdurchschnittlich<br />

war. Im Segment Speisesalz sollte die<br />

Nachfrage in <strong>2013</strong> sowohl in Europa als auch in Nordamerika<br />

weitgehend stabil bleiben. Der südamerikanische<br />

Speisesalzabsatz sollte im Einklang mit der dortigen<br />

Bevölkerungsentwicklung stetig wachsen, nach<br />

einer Normalisierung der Salzernten in Brasilien ist dort<br />

aber ein stärkerer Wettbewerb zu beobachten. Während<br />

die Nachfrage der Chemieindustrie für Industriesalz in<br />

Nordamerika leicht steigen dürfte, rechnen wir in Südamerika<br />

mit einem stabilen und in Europa mit einem<br />

leicht rückläufigen Absatz. In Asien wächst der Salzverbrauch<br />

weiterhin spürbar. Nachdem <strong>K+S</strong> Chile S.A.<br />

(vormals: SPL) in den Jahren 2011 und 2012 eine Reihe<br />

von Lieferungen an die chemische Industrie in China<br />

tätigen konnte, sollte diese Region für uns künftig weiter<br />

an Bedeutung gewinnen. Der Verbrauch von Gewerbesalzen<br />

sollte in allen Regionen weiter stabil bleiben.<br />

Künftige Ertrags-, Finanz- und<br />

Vermögenslage<br />

Die nachfolgenden Prognosen beziehen sich auf die<br />

erwartete organische Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

der <strong>K+S</strong> Gruppe.<br />

Unsere Einschätzung für das Gesamtjahr <strong>2013</strong> basiert im<br />

Wesentlichen auf den folgenden Annahmen:<br />

+ + Spürbarer Rückgang der Durchschnittspreise im Unternehmensbereich<br />

Kali- und Magnesiumprodukte im<br />

Gesamtjahr <strong>2013</strong> gegenüber dem Vorjahr (2012: 329 €/t)<br />

+ + Absatzmenge von Kali- und Magnesiumprodukten<br />

von rund 6,8 Mio. t (2012: 6,95 Mio. t)<br />

+ + Ein mit gut 22 Mio. t im Vergleich zum unterdurchschnittlichen<br />

Absatz des Vorjahres (2012: 17,56 Mio. t)<br />

deutlich höherer Festsalzabsatz (davon Auftausalz<br />

gut 13 Mio. t, 2012: 8,33 Mio. t)<br />

+ + Jahresdurchschnittskurs von 1,33 USD/EUR (2012: 1,28<br />

USD/EUR) sowie für den kanadischen Dollar von 1,36<br />

CAD/EUR (2012: 1,28 CAD/EUR)<br />

Umsatz etwa auf Vorjahresniveau<br />

Der Umsatz der <strong>K+S</strong> Gruppe dürfte im Geschäftsjahr<br />

<strong>2013</strong> etwa auf dem Niveau des Vorjahres (2012: 3.935<br />

Mio. €) liegen. Während wir im Geschäftsbereich Kaliund<br />

Magnesiumprodukte von einem mengen- und<br />

preisbedingten Umsatzrückgang ausgehen, erwarten<br />

wir im Geschäftsbereich Salz einen mengenbedingt<br />

höheren Umsatz, der dies nahezu ausgleichen dürfte.<br />

Operatives Ergebnis niedriger<br />

Das operative Ergebnis EBIT I der <strong>K+S</strong> Gruppe sollte für<br />

das Gesamtjahr über 600 Mio. € liegen (2012: 804,1 Mio. €).<br />

Konzernergebnis folgt der EBIT I<br />

Entwicklung<br />

Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern folgt der<br />

Entwicklung des operativen Ergebnisses und sollte für<br />

das Gesamtjahr knapp unter 400 Mio. € liegen (2012:<br />

637,4 Mio. €).<br />

Künftige Investitionen ziehen aufgrund<br />

von Legacy planmässig an<br />

Das erwartete Investitionsvolumen für das Jahr <strong>2013</strong><br />

liegt für die <strong>K+S</strong> Gruppe bei rund 800 Mio. €. Davon<br />

sollten rund 375 Mio. € (etwa 500 Mio. CAD) auf Ausgaben<br />

für das Legacy Projekt entfallen. Der verbleibende


22 1.11 Prognosebericht / 1.12 Versicherung der gesetz lichen Vertreter der <strong>K+S</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Anstieg des Investitionsvolumens im Vergleich zum Vorjahr<br />

(2012: 465,5 Mio. €) ist auf die Durchführung des<br />

Maßnahmenpakets zum Gewässerschutz im hessischthüringischen<br />

Kalirevier (rund 110 Mio. €) sowie die fertiggestellten<br />

Baumaßnahmen für die Salzwasserleitung<br />

vom Standort Neuhof zum Werk Werra (rund 30 Mio. €)<br />

zurückzuführen. Somit erwarten wir für den Geschäftsbereich<br />

Kali- und Magnesiumprodukte ein Volumen von<br />

insgesamt rund 620 Mio. €. Im Geschäftsbereich Salz<br />

sollten die Investitionen rund 130 Mio. € betragen. Knapp<br />

die Hälfte des Investitionsvolumens der Gruppe entfällt<br />

auf Ersatz- und Produktionssicherungsmaßnahmen.<br />

Voraussichtliche Entwicklung der<br />

Liquidität<br />

Der freie Cashflow sollte aufgrund des steigenden Investitionsvolumens<br />

nur noch leicht positiv sein.<br />

Voraussichtliche Finanzierungsstruktur<br />

Die <strong>K+S</strong> Gruppe verfügt auch weiterhin über eine starke<br />

finanzielle Basis, trotz einer mit Blick auf die bevorstehenden<br />

Investitionen in den Ausbau unserer Kalikapazitäten<br />

in Kanada (Legacy Projekt) steigenden Nettoverschuldung.<br />

Künftige Dividendenpolitik<br />

Wir verfolgen eine grundsätzlich ertragsorientierte<br />

Dividendenpolitik. Mit dieser Maßgabe bildet eine Ausschüttungsquote<br />

von 40 bis 50 % des bereinigten Konzernergebnisses<br />

nach Steuern (einschließlich nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit) die Grundlage für die von<br />

Vorstand und Aufsichtsrat zu bestimmende Höhe der<br />

künftigen Dividendenvorschläge. Ein temporäres Abweichen<br />

von der Dividendenpolitik kann aufgrund der Unsicherheiten<br />

im Markt für Kali- und Magnesiumprodukte<br />

und notwendiger Finanzierungsmaßnahmen nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Künftige Mitarbeiterzahl<br />

Zum Jahresende <strong>2013</strong> rechnen wir mit einer annähernd<br />

konstanten Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr<br />

(31.12.2012: 14.362). Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl<br />

sollte in diesem Jahr mit rund 14.400 stabil bleiben<br />

(2012: 14.336).<br />

1.12 Versicherung der gesetZlichen<br />

Vertreter der <strong>K+S</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den<br />

anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für<br />

die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht<br />

der Geschäftsverlauf einschließlich des<br />

Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt<br />

sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen<br />

Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung<br />

des Konzerns beschrieben sind.<br />

Kassel, 8. November <strong>2013</strong><br />

<strong>K+S</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Der Vorstand<br />

Zukunftsbezogene Aussagen<br />

Dieser Bericht enthält Angaben und Prognosen, die<br />

sich auf die künftige Entwicklung der <strong>K+S</strong> Gruppe<br />

und ihrer Gesellschaften beziehen. Die Prognosen stellen<br />

Einschätzungen dar, die wir auf der Basis aller uns<br />

zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen<br />

getroffen haben. Sollten die den Prognosen<br />

zugrunde gelegten Annahmen nicht zutreffend sein<br />

oder Risiken – wie sie beispielsweise im Risikobericht<br />

genannt werden – eintreten, können die tatsächlichen<br />

Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen<br />

Erwartungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt<br />

außerhalb der gesetzlich vorgesehenen Veröffentlichungsvorschriften<br />

keine Verpflichtung, die in diesem<br />

Lagebericht enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.


finanzteil<br />

2<br />

2.1 Gewinn- und Verlustrechnung 24<br />

2.2 Kapitalflussrechnung 26<br />

2.3 Bilanz 28<br />

2.4 Entwicklung des Eigenkapitals 29<br />

2.5 Anhang 30<br />

2.6 Quartalsübersicht 38


24  2.1 Gewinn- und verlustrechnunG<br />

Gewinn- und verlustrechnung 1, 2 TAB: 2.1.1<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12 LTM3/13 12M/12<br />

in Mio. €<br />

Umsatzerlöse 817,7 916,6 2.972,5 2.993,7 3.914,1 3.935,3<br />

Herstellungskosten der zur<br />

Erzielung der Umsatzerlöse<br />

erbrachten Leistungen 490,6 521,0 1.671,1 1.634,4 2.195,4 2.158,7<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 327,1 395,6 1.301,4 1.359,3 1.718,7 1.776,6<br />

Vertriebskosten 186,3 167,8 610,1 543,5 800,8 734,2<br />

Allgemeine Verwaltungskosten 41,1 47,5 141,8 140,7 197,9 196,8<br />

Forschungs- und<br />

Entwicklungskosten 3,9 3,5 10,6 17,2 12,8 19,4<br />

Sonstige betriebliche Erträge 42,9 29,6 91,6 103,4 146,1 157,9<br />

Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen 33,0 41,9 91,2 117,8 125,5 152,1<br />

Beteiligungsergebnis 3,1 0,7 6,1 4,1 7,2 5,2<br />

Ergebnis aus operativen, antizipativen<br />

Sicherungsgeschäften 6,1 11,9 0,7 3,4 2,2 4,9<br />

Ergebnis nach operativen<br />

Sicherungsgeschäften<br />

(EBIT II) 4 114,9 177,1 546,1 651,0 737,2 842,1<br />

Zinserträge 6,1 5,8 17,7 13,8 24,7 20,8<br />

Zinsaufwendungen 27,8 32,6 75,1 80,3 100,4 105,6<br />

Sonstiges Finanzergebnis 0,3 5,1 0,6 5,6 0,9 5,9<br />

Finanzergebnis − 21,4 − 21,7 − 56,8 − 60,9 − 74,8 − 78,9<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 93,5 155,4 489,3 590,1 662,4 763,2<br />

Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag 22,5 41,8 128,6 162,0 164,0 197,4<br />

– davon Latente Steuern − 15,4 − 7,7 − 40,1 − 31,0 − 42,7 − 33,6<br />

Ergebnis nach Steuern<br />

aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit 71,0 113,6 360,7 428,1 498,4 565,8<br />

Ergebnis nach Steuern<br />

aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — 66,4 — 101,0 − 1,0 100,0<br />

Jahresüberschuss 71,0 180,0 360,7 529,1 497,4 665,8<br />

Anteile anderer Gesellschafter<br />

am Ergebnis 0,1 0,2 0,3 0,5 0,3 0,5<br />

Gewinn- und verlustrechnung 1, 2 (fortsetzung)<br />

TAB: 2.1.1<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12 LTM3/13 12M/12<br />

in Mio. €<br />

Konzernergebnis nach<br />

Steuern und Anteilen Dritter 70,9 179,8 360,4 528,6 497,1 665,3<br />

– davon aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit 70,9 113,4 360,4 427,6 498,1 565,3<br />

– davon aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — 66,4 — 101,0 − 1,0 100,0<br />

Ergebnis je Aktie in €<br />

(unverwässert ^= verwässert) 0,37 0,94 1,88 2,76 2,59 3,47<br />

– davon aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit 0,37 0,60 1,88 2,24 2,60 2,95<br />

– davon aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — 0,35 — 0,53 − 0,01 0,52<br />

Durchschnittliche Anzahl<br />

Aktien in Mio. Stück 191,40 191,40 191,40 191,40 191,40 191,40<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 4 115,8 155,7 556,3 622,1 738,3 804,1<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit, bereinigt 5 94,4 134,0 499,5 561,2 663,5 725,2<br />

Konzernergebnis<br />

aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit, bereinigt 5 71,6 98,1 367,7 406,9 498,7 538,1<br />

Ergebnis je Aktie aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit<br />

in €, bereinigt 5 0,37 0,52 1,92 2,13 2,60 2,81<br />

Konzernergebnis nach<br />

Steuern, bereinigt 5, 6 71,6 164,5 367,7 507,2 497,7 637,4<br />

Ergebnis je Aktie in €,<br />

bereinigt 5, 6 0,37 0,86 1,92 2,65 2,60 3,33<br />

1 Die Gewinn- und Verlustrechnung für 2012 wurde nach der Veräußerung des Nitrogen-Geschäfts gemäß IFRS angepasst. Detaillierte<br />

Angaben zu den nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten finden Sie im Anhang auf Seite 32.<br />

2 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Änderung des IAS 19 angepasst. Weitere Informationen finden Sie im Anhang auf Seite 30.<br />

3 LTM = last twelve months = letzte zwölf Monate (Q4/12 + Q1/13 + Q2/13+ <strong>Q3</strong>/13).<br />

4 Die Steuerung der <strong>K+S</strong> Gruppe erfolgt u. a. auf Basis des operativen Ergebnisses (EBIT I). Die Überleitung des EBIT II auf das operative<br />

Ergebnis (EBIT I) wird in der Tabelle 2.1.3 vorgenommen.<br />

5 Die bereinigten Kennzahlen beinhalten lediglich das im EBIT I enthaltene Ergebnis aus operativen, antizipativen Sicherungsgeschäften<br />

der jeweiligen Berichtsperiode, welches Effekte aus den Marktwertschwankungen der Sicherungsgeschäfte sowie Effekte aus der<br />

Sicherung von künftigen Investitionen in kanadischen Dollar (Legacy Projekt) eliminiert. Ebenso werden darauf entfallende Effekte auf<br />

latente und zahlungswirksame Steuern eliminiert; Steuersatz <strong>Q3</strong>/13: 28,5 % (<strong>Q3</strong>/12: 28,5 %).<br />

6 Ergebnis aus fortgeführter und nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit.


Finanzteil<br />

2.1 Gewinn- und verlustrechnunG<br />

25<br />

Gesamtergebnisrechnung 1 TAB: 2.1.2<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12 LTM2/13 12M/12<br />

in Mio. €<br />

Jahresüberschuss 71,0 180,0 360,7 529,1 497,4 665,8<br />

Zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte − 0,2 — − 0,2 1,8 2,8 3,0<br />

Unterschiedsbetrag aus der<br />

Währungsumrechnung − 63,9 − 31,6 − 87,4 32,9 − 149,1 − 28,8<br />

Posten, die anschließend<br />

möglicherweise in den<br />

Gewinn oder Verlust<br />

umgegliedert werden − 64,1 − 29,8 − 87,6 34,7 − 148,1 − 25,8<br />

Versicherungsmathematische<br />

Gewinne/ Verluste 7,4 − 16,7 35,6 − 33,7 37,0 − 32,3<br />

Posten, die nicht in den<br />

Gewinn oder Verlust<br />

umgegliedert werden 7,4 − 16,7 35,6 − 33,7 37,0 − 32,3<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

nach Steuern − 56,7 − 46,5 − 52,0 1,0 − 111,1 − 58,1<br />

Gesamtergebnis der Periode 14,3 133,5 308,7 530,1 386,3 607,7<br />

Anteile anderer Gesellschafter<br />

am Gesamtergebnis 0,1 0,2 0,3 0,5 0,3 0,5<br />

Konzerngesamtergebnis nach<br />

Steuern und Anteilen Dritter 14,2 133,3 308,4 529,6 386,0 607,2<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 1, 4 TAB: 2.1.3<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12 LTM2/13 12M/12<br />

in Mio. €<br />

Ergebnis nach operativen<br />

Sicherungsgeschäften (EBIT II) 114,9 177,1 546,1 651,0 737,2 842,1<br />

Ertrag (−)/Aufwand (+) aus<br />

Marktwertschwankungen<br />

der noch ausstehenden<br />

operativen, antizipativen<br />

Sicherungsgeschäfte − 7,5 − 15,2 − 3,0 − 4,2 − 8,3 − 9,5<br />

Neutralisierung der in<br />

Vorperioden erfassten<br />

Marktwertschwankungen von<br />

realisierten operativen, antizipativen<br />

Sicherungsgeschäften 5,9 − 6,2 10,4 − 24,7 6,6 − 28,5<br />

Realisierter Ertrag (−)/<br />

Aufwand (+)<br />

Investitionssicherung Kanada 2,5 — 2,8 — 2,8 —<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 3 115,8 155,7 556,3 622,1 738,3 804,1<br />

1 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Änderung des IAS 19 angepasst. Weitere Informationen finden Sie im Anhang auf Seite 30.<br />

2 LTM = last twelve months = letzte zwölf Monate (Q4/12 + Q1/13 + Q2/13+ <strong>Q3</strong>/13).<br />

3 Die Steuerung der <strong>K+S</strong> Gruppe erfolgt u. a. auf Basis des operativen Ergebnisses (EBIT I).<br />

4 Die Angaben zum operativen Ergebnis beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten.


26 2.2 Kapitalflussrechnung<br />

Kapitalflussrechnung 1, 2 TAB: 2.2.1<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12 LTM3/13 12M/12<br />

in Mio. €<br />

Ergebnis nach operativen<br />

Sicherungsgeschäften (EBIT II) 114,9 177,1 546,1 651,0 737,2 842,1<br />

Ertrag (−)/Aufwand (+) aus<br />

Marktwertschwankungen<br />

der noch ausstehenden<br />

operativen, antizipativen<br />

Sicherungsgeschäfte − 7,5 − 15,2 − 3,0 − 4,2 − 8,3 − 9,5<br />

Neutralisierung der in<br />

Vorperioden erfassten<br />

Marktwertschwankungen von<br />

realisierten operativen, antizipativen<br />

Sicherungsgeschäften 5,9 − 6,2 10,4 − 24,7 6,6 − 28,5<br />

Realisierter Ertrag (−)/<br />

Aufwand (+)<br />

Investitionssicherung Kanada 2,5 — 2,8 — 2,8 —<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 115,8 155,7 556,3 622,1 738,3 804,1<br />

Abschreibungen (+)/<br />

Zuschreibungen (−) auf<br />

immaterielle Vermögenswerte,<br />

Sachanlagen und<br />

Finanzanlagen 59,8 57,1 182,5 168,5 243,0 229,0<br />

Zunahme (+)/Abnahme (−)<br />

langfristiger Rückstellungen<br />

(ohne Zinseffekte) − 10,4 10,8 − 18,3 2,5 − 17,4 3,4<br />

Erhaltene Zinsen, Dividenden<br />

und ähnliche Erträge 2,8 6,9 16,9 13,5 25,0 21,6<br />

Gewinne (+)/ Verluste (−)<br />

aus der Realisierung<br />

finanzieller Vermögenswerte/<br />

Verbindlichkeiten − 1,7 − 1,5 − 0,4 0,8 − 1,9 − 0,7<br />

Gezahlte Zinsen (−) − 42,1 − 38,5 − 58,9 − 41,8 − 60,1 − 43,0<br />

Gezahlte Ertragsteuern (−) − 48,9 − 45,3 − 185,5 − 140,9 − 246,7 − 202,1<br />

Sonstige zahlungsunwirksame<br />

Aufwendungen (+)/Erträge (−) 0,9 3,2 − 1,7 0,4 − 1,4 0,7<br />

Brutto-Cashflow aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit 76,2 148,4 490,9 625,1 678,8 813,0<br />

Brutto-Cashflow aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — − 11,6 — 29,1 0,8 29,9<br />

Brutto-Cashflow 76,2 136,8 490,9 654,2 679,6 842,9<br />

Gewinn (−)/ Verlust (+)<br />

aus Anlagen- und<br />

Wertpapierabgängen 0,3 − 5,0 − 1,8 − 5,5 1,7 − 2,0<br />

Kapitalflussrechnung 1, 2 (fortsetzung)<br />

TAB: 2.2.1<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12 LTM3/13 12M/12<br />

in Mio. €<br />

Zunahme (−)/Abnahme (+)<br />

Vorräte − 39,3 − 9,7 49,7 − 4,6 11,5 − 42,8<br />

Zunahme (−)/Abnahme (+)<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögenswerte aus<br />

laufender Geschäftstätigkeit 10,6 − 0,6 150,3 − 53,6 117,2 − 86,7<br />

Zunahme (+)/Abnahme (−)<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

laufender Geschäftstätigkeit 3,4 − 19,3 − 48,7 − 141,7 9,9 − 83,1<br />

Zunahme (+)/Abnahme (−)<br />

kurzfristiger Rückstellungen 26,1 25,5 − 9,0 − 25,8 − 11,5 − 28,3<br />

Dotierung von Planvermögen − 3,8 − 3,2 − 13,8 − 10,1 − 47,1 − 43,4<br />

Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit 73,5 124,5 617,6 412,9 761,3 556,6<br />

– davon aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit 73,5 136,1 617,6 464,9 759,9 607,2<br />

– davon aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — − 11,6 — − 52,0 1,4 − 50,6<br />

Einzahlungen aus<br />

Anlagenabgängen 0,9 9,4 5,6 15,1 11,8 21,3<br />

Auszahlungen für immaterielles<br />

Anlagevermögen − 2,9 − 10,2 − 6,7 − 14,3 − 16,8 − 24,4<br />

Auszahlungen für<br />

Sachanlagevermögen − 182,4 − 92,4 − 456,8 − 218,8 − 637,0 − 399,0<br />

Auszahlungen für<br />

Finanzanlagen — − 0,3 − 0,1 − 0,3 − 1,0 − 1,2<br />

Einzahlungen aus dem Verkauf<br />

konsolidierter Unternehmen — 75,0 — 75,0 — 75,0<br />

Auszahlungen für den Erwerb<br />

konsolidierter Unternehmen — — — − 4,2 — − 4,2<br />

Einzahlungen aus dem<br />

Abgang von Wertpapieren<br />

und sonstigen Finanzanlagen 98,4 87,8 342,4 262,4 392,3 312,3<br />

Auszahlungen für den Erwerb<br />

von Wertpapieren und<br />

sonstigen Finanzinvestitionen − 56,3 − 448,1 − 237,2 − 826,7 − 281,3 − 870,8<br />

Cashflow aus<br />

Investitionstätigkeit − 142,3 − 378,8 − 352,8 − 711,8 − 532,0 − 891,0<br />

– davon aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit − 142,3 − 454,1 − 352,8 − 787,4 − 532,0 − 966,6<br />

– davon aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — 75,3 — 75,6 — 75,6


Finanzteil<br />

2.2 Kapitalflussrechnung<br />

27<br />

Kapitalflussrechnung 1, 2 (fortsetzung) TAB: 2.2.1 Kapitalflussrechnung 1, 2 (fortsetzung)<br />

TAB: 2.2.1<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12 LTM3/13 12M/12<br />

in Mio. €<br />

Freier Cashflow − 68,8 − 254,3 264,8 − 298,9 229,3 − 334,4<br />

– davon aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit − 68,8 − 318,0 264,8 − 322,5 227,9 − 359,4<br />

– davon aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — 63,7 — 23,6 1,4 25,0<br />

Dividendenzahlungen — — − 268,0 − 248,8<br />

Auszahlungen für<br />

den Erwerb von nicht<br />

beherrschenden Anteilen — — — —<br />

Einzahlungen aus sonstigen<br />

Eigenkapitalzuführungen — — 4,1 5,1<br />

Erwerb von eigenen Aktien — — − 5,1 − 6,5<br />

Verkauf von eigenen Aktien — — — —<br />

Zunahme (+)/Abnahme (−)<br />

von Verbindlichkeiten aus<br />

Finanzierungsleasing − 0,4 − 0,6 − 1,3 − 1,5<br />

Aufnahme (+)/Tilgung (−)<br />

von Darlehen − 0,5 − 2,9 − 1,0 − 1,6<br />

Einzahlungen (+)/<br />

Rückzahlungen (−) aus der<br />

Begebung von Anleihen — — — 497,1<br />

Cashflow aus<br />

Finanzierungstätigkeit − 0,9 − 3,5 − 271,3 243,8<br />

– davon aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit − 0,9 − 3,5 − 271,3 243,8<br />

– davon aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — — — —<br />

in Mio. €<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12 LTM3/13 12M/12<br />

Nettofinanzmittelbestand<br />

am 1.1. — — 345,0 437,3<br />

Nettofinanzmittelbestand<br />

am 30.9. — — 334,0 385,0<br />

– davon Flüssige Mittel — — 340,8 392,7<br />

– davon Geldanlagen<br />

bei verbundenen<br />

Unternehmen — — 0,1 0,1<br />

– davon Kontokorrentkredite<br />

— — — − 1,1<br />

– davon von verbundenen<br />

Unternehmen hereingenommene<br />

Gelder — — − 6,9 − 6,7<br />

– davon Nettofinanzmittelbestand<br />

aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — — — —<br />

1 Die Kapitalflussrechnung wurde nach der Veräußerung des Nitrogen-Geschäfts gemäß IFRS angepasst.<br />

Detaillierte Angaben zu den nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten finden Sie im Anhang auf Seite 32.<br />

2 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Änderung des IAS 19 angepasst. Weitere Informationen finden<br />

Sie im Anhang auf Seite 30.<br />

3 LTM = last twelve months = letzte zwölf Monate (Q4/12 + Q1/13 + Q2/13 + <strong>Q3</strong>/13).<br />

Zahlungswirksame<br />

Veränderung der Finanzmittel − 69,7 − 257,8 − 6,5 − 55,1<br />

– davon aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit − 69,7 − 321,5 − 6,5 − 78,7<br />

– davon aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit — 63,7 — 23,6<br />

Wechselkursbedingte<br />

Veränderung des Bestands<br />

an Finanzmitteln − 1,9 − 1,9 − 5,2 2,8<br />

Konsolidierungsbedingte<br />

Veränderungen — — 0,7 —<br />

Änderung des Bestands<br />

an Finanzmitteln − 71,6 − 259,7 − 11,0 − 52,3


28 2.3 BILANZ<br />

Bilanz – Aktiva 1 TAB: 2.3.1<br />

30.9.<strong>2013</strong> 30.9.2012 2 31.12.2012 2<br />

in Mio. €<br />

Immaterielle Vermögenswerte 960,4 1.019,3 1.000,8<br />

– davon Goodwill aus Unternehmenserwerben 623,2 657,8 642,3<br />

Sachanlagen 2.785,6 2.335,9 2.527,4<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7,6 7,7 7,6<br />

Finanzanlagen 14,3 15,8 15,9<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 41,6 42,5 48,1<br />

Wertpapiere und sonstige Finanzinvestitionen 229,2 484,9 499,5<br />

Latente Steuern 79,7 70,5 49,1<br />

Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern 0,1 0,1 0,1<br />

Langfristige Vermögenswerte 4.118,5 3.976,7 4.148,5<br />

Vorräte 626,8 660,0 687,9<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 599,5 732,0 770,3<br />

Übrige Forderungen und Vermögenswerte 166,8 174,5 166,3<br />

Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern 38,3 21,7 36,8<br />

Wertpapiere und sonstige Finanzinvestitionen 600,1 459,9 435,0<br />

Flüssige Mittel 340,8 392,7 351,8<br />

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte — — —<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 2.372,3 2.440,8 2.448,1<br />

AKTIVA 6.490,8 6.417,5 6.596,6<br />

1 Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe. Nach der Veräußerung des Nitrogen-Geschäfts<br />

werden diese gemäß IFRS als „nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit“ ausgewiesen. Die Bilanzen zum 30. September 2012 wurden nicht<br />

angepasst und beinhalten auch die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Nitrogen-Geschäfts.<br />

2 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Änderung des IAS 19 angepasst. Weitere Informationen finden Sie im Anhang auf Seite 30.<br />

Bilanz – passiva 1 TAB: 2.3.1<br />

in Mio. €<br />

30.9.<strong>2013</strong> 30.9.2012 2 31.12.2012 2<br />

Gezeichnetes Kapital 191,4 191,4 191,4<br />

Kapitalrücklage 645,9 646,0 647,2<br />

Andere Rücklagen und Bilanzgewinn 2.591,5 2.473,9 2.551,7<br />

Anteile anderer Gesellschafter 3,9 3,6 3,6<br />

Eigenkapital 3.432,7 3.314,9 3.393,9<br />

Finanzverbindlichkeiten 516,3 1.264,9 1.264,9<br />

Übrige Verbindlichkeiten 15,6 16,7 17,8<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 104,3 191,0 160,1<br />

Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen 720,3 648,5 706,6<br />

Sonstige Rückstellungen 109,1 136,4 131,2<br />

Latente Steuern 267,2 307,8 274,7<br />

Langfristiges Fremdkapital 1.732,8 2.565,3 2.555,3<br />

Finanzverbindlichkeiten 749,5 2,6 0,9<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 228,8 192,9 289,2<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 67,8 57,3 70,6<br />

Steuerverbindlichkeiten aus Ertragsteuern 32,0 56,1 50,1<br />

Rückstellungen 247,2 228,4 236,6<br />

Schulden in Zusammenhang mit zur Veräußerung<br />

gehaltenen Vermögenswerten — — —<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 1.325,3 537,3 647,4<br />

PASSIVA 6.490,8 6.417,5 6.596,6<br />

1 Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe. Nach der Veräußerung des Nitrogen-Geschäfts<br />

werden diese gemäß IFRS als „nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit“ ausgewiesen. Die Bilanzen zum 30. September 2012 wurden nicht<br />

angepasst und beinhalten auch die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Nitrogen-Geschäfts.<br />

2 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Änderung des IAS 19 angepasst. Weitere Informationen finden Sie im Anhang auf Seite 30.


Finanzteil<br />

2.4 Entwicklung des Eigenkapitals<br />

29<br />

Entwicklung des Eigenkapitals 1, 2 TAB: 2.4.1<br />

in Mio. €<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Bilanzgewinn/<br />

Gewinnrücklagen<br />

Unterschiede<br />

aus Währungsumrechnung<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

Erfolgsneutrale<br />

Veränderung<br />

Versicherungsmath.<br />

Gewinne/<br />

Verluste<br />

Summe<br />

Eigenkapital<br />

der Aktionäre<br />

der K+ S AG<br />

Anteile anderer<br />

Gesellschafter<br />

Eigenkapital<br />

Stand 1.1.<strong>2013</strong> 191,4 647,2 2.461,1 172,3 2,9 − 84,6 3.390,3 3,6 3.393,9<br />

Jahresüberschuss — — 360,4 — — — 360,4 0,3 360,7<br />

Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) — — — − 87,4 − 0,2 35,6 − 52,0 — − 52,0<br />

Gesamtergebnis der Periode — — 360,4 − 87,4 — 35,6 308,4 0,3 308,7<br />

Dividende des Vorjahres — — − 268,0 — — — − 268,0 — − 268,0<br />

Bezug von Mitarbeiteraktien — − 1,3 — — — — − 1,3 — − 1,3<br />

Sonstige Eigenkapitalveränderungen — — − 0,6 — — — − 0,6 — − 0,6<br />

Stand 30.9.<strong>2013</strong> 191,4 645,9 2.552,9 84,9 2,7 − 49,0 3.428,8 3,9 3.432,7<br />

Stand 1.1.2012 191,4 648,1 2.044,5 201,1 − 0,1 − 52,3 3.032,7 3,1 3.035,8<br />

Jahresüberschuss — — 528,6 — — — 528,6 0,5 529,1<br />

Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) — — — 32,9 1,8 − 33,7 1,0 — 1,0<br />

Gesamtergebnis der Periode — — 528,6 32,9 — − 33,7 529,6 0,5 530,1<br />

Dividende des Vorjahres — — − 248,8 — — — − 248,8 — − 248,8<br />

Bezug von Mitarbeiteraktien — − 2,1 — — — — − 2,1 — − 2,1<br />

Sonstige Eigenkapitalveränderungen — — − 0,1 — — — − 0,1 — − 0,1<br />

Stand 30.9.2012 191,4 646,0 2.324,2 234,0 1,7 − 86,0 3.311,3 3,6 3.314,9<br />

1 Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe. Nach der Veräußerung des Nitrogen-Geschäfts werden diese gemäß IFRS als „nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit“ ausgewiesen.<br />

Die Bilanzen zum 30. September 2012 wurden nicht angepasst und beinhalten auch die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Nitrogen-Geschäfts.<br />

2 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Änderung des IAS 19 angepasst. Weitere Informationen finden Sie im Anhang auf Seite 30.


30<br />

2.5 anhang<br />

2.5 ANHANG<br />

Erläuternde Angaben<br />

Der Zwischenbericht zum 30. September <strong>2013</strong> wird nach den International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation<br />

Committee (IFRIC) aufgestellt, sofern diese von der Europäischen Union anerkannt<br />

wurden. Die Aufstellung erfolgt als verkürzter Abschluss mit ausgewählten erläuternden<br />

Anhangangaben nach Maßgabe des IAS 34. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

dieses Zwischenberichts entsprechen – abgesehen von den im Folgenden beschriebenen<br />

Ausnahmen – denen des Konzernabschlusses 2012.<br />

Der im Juni 2011 vom IASB verabschiedete und im Juni 2012 von der EU in europäisches Recht<br />

übernommene IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden,<br />

die am oder nach dem 1. Januar <strong>2013</strong> beginnen. Die Änderungen sind rückwirkend<br />

auf den Beginn der Vergleichsperiode, d. h. zum 1. Januar 2012, vorzunehmen. Für <strong>K+S</strong> bedeutet<br />

dies im Wesentlichen Folgendes:<br />

+ + Abschaffung der Korridormethode: Als Folge sind versicherungsmathematische Gewinne/<br />

Verluste im sonstigen Ergebnis (Eigenkapital) zu erfassen und wirken sich unmittelbar in<br />

der Konzernbilanz aus. Die bislang bei Überschreiten des Korridors notwendige ergebniswirksame<br />

Tilgung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten entfällt. Die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung bleibt somit zukünftig frei von Effekten aus versicherungsmathematischen<br />

Gewinnen und Verlusten. Zum 1. Januar 2012 ergab sich aus der Abschaffung<br />

der Korridormethode eine Verringerung des Eigenkapitals in Höhe von 52,3 Mio. €,<br />

eine Verringerung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte bzw. eine Erhöhung der<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um insgesamt 70,0 Mio. €<br />

sowie eine Erhöhung der aktiven bzw. Verringerung der passiven latenten Steuern um<br />

insgesamt 17,7 Mio. €.<br />

+ + Ermittlung der Planverzinsung des Planvermögens: Diese basiert nicht mehr auf der erwarteten<br />

Rendite, sondern entspricht dem Diskontierungssatz, der zur Ermittlung des Anwartschaftsbarwerts<br />

zugrunde gelegt wurde.<br />

+ + Geänderte Definition für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses:<br />

Die Aufstockungsbeträge für Altersteilzeitverpflichtungen stellen nach der geänderten<br />

Definition nunmehr andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer dar, die ratierlich<br />

über den Zeitraum des Erdienens anzusammeln sind. Nachdem bislang die Aufstockungsbeträge<br />

mit ihrem Barwert in voller Höhe passiviert wurden, ergab sich zum 1. Januar 2012<br />

eine Auflösung der Rückstellung in Höhe von 4,7 Mio. €, die in den Folgeperioden wieder<br />

ergebniswirksam zuzuführen ist. Im Gegenzug hat sich das Eigenkapital zum 1. Januar 2012<br />

(nach Steuern) um 3,5 Mio. € erhöht.<br />

Unter Berücksichtigung von Steuereffekten ergeben sich folgende Änderungen für die dargestellten<br />

Berichtsperioden:<br />

Änderungen IAS 19 – Bilanz TAB: 2.5.1<br />

30.9.2012<br />

(alt)<br />

30.9.2012<br />

(Änderung)<br />

30.9.2012<br />

(neu)<br />

31.12.2012<br />

(alt)<br />

31.12.2012<br />

(Änderung)<br />

31.12.2012<br />

(neu)<br />

in Mio. €<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögenswerte 61,7 − 19,2 42,5 91,3 − 43,2 48,1<br />

Latente Steuern 69,7 0,8 70,5 48,3 0,8 49,1<br />

Langfristige Vermögenswerte 3.995,1 − 18,4 3.976,7 4.190,9 − 42,4 4.148,5<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 2.440,8 — 2.440,8 2.448,1 — 2.448,1<br />

AKTIVA 6.435,9 − 18,4 6.417,5 6.639,0 − 42,4 6.596,6<br />

Eigenkapital 3.399,3 − 84,4 3.314,9 3.477,3 − 83,4 3.393,9<br />

Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 95,5 95,5 191,0 88,8 71,3 160,1<br />

Sonstige Rückstellungen 137,9 − 1,5 136,4 131,5 − 0,3 131,2<br />

Latente Steuern 335,8 − 28,0 307,8 304,7 − 30,0 274,7<br />

Langfristiges Fremdkapital 2.499,3 66,0 2.565,3 2.514,3 41,0 2.555,3<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 537,3 — 537,3 647,4 — 647,4<br />

PASSIVA 6.435,9 − 18,4 6.417,5 6.639,0 − 42,4 6.596,6


Finanzteil<br />

2.5 ANHANG<br />

31<br />

Änderungen IAS 19 – <br />

Gewinn- und Verlust- sowie Gesamtergebnisrechnung TAB: 2.5.2<br />

in Mio. €<br />

9M/12<br />

(alt)<br />

9M/12<br />

(Änderung)<br />

9M/12<br />

(neu)<br />

2012<br />

(alt)<br />

2012<br />

(Änderung)<br />

2012<br />

(neu)<br />

Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen − 114,6 − 3,2 − 117,8 − 147,7 − 4,4 − 152,1<br />

Ergebnis nach operativen<br />

Sicherungsgeschäften (EBIT II) 654,2 − 3,2 651,0 846,5 − 4,4 842,1<br />

Zinserträge 14,1 − 0,3 13,8 21,2 − 0,4 20,8<br />

Zinsaufwendungen − 80,7 0,4 − 80,3 − 106,7 1,1 − 105,6<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 593,2 − 3,1 590,1 766,9 − 3,7 763,2<br />

Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag − 162,8 0,8 − 162,0 − 198,4 1,0 − 197,4<br />

Ergebnis nach Steuern aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit 430,4 − 2,3 428,1 568,5 − 2,7 565,8<br />

Ergebnis nach Steuern<br />

aus nicht fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit 100,6 0,4 101,0 99,6 0,4 100,0<br />

Jahresüberschuss 531,0 − 1,9 529,1 668,1 − 2,3 665,8<br />

Operatives Ergebnis (EBIT I) 625,3 − 3,2 622,1 808,5 − 4,4 804,1<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

nach Steuern 34,7 − 33,7 1,0 − 25,8 − 32,3 − 58,1<br />

Gesamtergebnis der Periode 565,7 − 35,6 530,1 642,3 − 34,6 607,7<br />

In der Kapitalflussrechnung werden die Änderungen der Ausgangsgröße EBIT II bzw.<br />

EBIT I (9M/2012: −3,2 Mio. €; 2012: −4,4 Mio. €) durch gegenläufige Änderungen der Position<br />

„Zunahme/Abnahme langfristiger Rückstellungen“ neutralisiert. Die übrigen Größen der<br />

Kapitalflussrechnung bleiben unverändert.<br />

Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie sinkt aufgrund der Änderungen des<br />

IAS 19 in den ersten neun Monaten 2012 um 0,01 € sowie im Gesamtjahr 2012 um 0,02 €.<br />

Wäre die alte Fassung des IAS 19 in <strong>2013</strong> weiterhin angewendet worden, hätten sich folgende<br />

Änderungen für die ersten neun Monate <strong>2013</strong> ergeben:<br />

+ + Erhöhung des Jahresüberschusses um 1,8 Mio. €<br />

+ + Zunahme der sonstigen langfristigen Vermögenswerte bzw. Verringerung der Rückstellungen<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um insgesamt 71,3 Mio. €<br />

+ + Erhöhung des kumulierten sonstigen Ergebnisses um 49,0 Mio. €<br />

+ + Verringerung der aktiven bzw. Erhöhung der passiven latenten Steuern um insgesamt<br />

20,5 Mio. €<br />

+ + Erhöhung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie um 0,01 €<br />

Im Mai 2011 wurde vom IASB der IFRS 13 verabschiedet und im Dezember 2012 von der EU in<br />

europäisches Recht übernommen. IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ ist prospektiv<br />

erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar <strong>2013</strong> beginnen.<br />

Mit Anwendung des Standards ergeben sich unterjährig zusätzliche Angabepflichten<br />

von bisher nur im Jahresabschluss zu berichtenden Informationen zu Finanzinstrumenten.<br />

Mit den Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ erfolgt eine Aufspaltung der<br />

Bestandteile des sonstigen Ergebnisses der Gesamtergebnisrechnung. Posten, die anschließend<br />

möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden, und Posten, die<br />

nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden, sind getrennt auszuweisen. Der im<br />

Juni 2012 vom IASB verabschiedete Standard ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden,<br />

die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen.<br />

Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen werden zum Kurs am Bilanzstichtag<br />

umgerechnet. Die Umrechnung von Aufwendungen und Erträgen erfolgt zu Quartalsdurchschnittskursen.<br />

Veränderungen der rechtlichen Konzern- und Organisationsstruktur<br />

Dr. Andreas Radmacher übernahm mit Wirkung zum 1. September <strong>2013</strong> seine Funktion als<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>K+S</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>. Er ist für den Geschäftsbereich Kaliund<br />

Magnesiumprodukte verantwortlich. Darüber hinaus ergaben sich gegenüber der im<br />

Finanzbericht 2012 beschriebenen Zusammensetzung sowie den Zuständigkeiten von Vorstand<br />

und Aufsichtsrat im dritten Quartal keine Änderungen.<br />

Prüferische Durchsicht<br />

Eine prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses und des Zwischenlageberichts ist nicht<br />

erfolgt (§ 37w Absatz 5 Satz 1 WpHG).<br />

Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

Im dritten Quartal <strong>2013</strong> ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen des Konsolidierungskreises.


32 2.5 ANHANG<br />

Nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit<br />

Die Strategie der <strong>K+S</strong> Gruppe sieht vor, insbesondere in den Geschäftsbereichen Kali- und<br />

Magnesiumprodukte sowie Salz zu wachsen und Managementressourcen sowie finanzielle<br />

Mittel hierauf entsprechend zu fokussieren.<br />

Vor diesem Hintergrund hatte <strong>K+S</strong> im vergangenen Jahr die Geschäftsaktivitäten der<br />

<strong>K+S</strong> Nitrogen an EuroChem veräußert (detaillierte Angaben sind dem Finanzbericht der<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe 2012 auf Seite 168 zu entnehmen).<br />

Akquisition SMO<br />

Die esco – European Salt Company GmbH & Co. KG, eine 100 %ige Tochtergesellschaft<br />

der <strong>K+S</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong>, hat am 3. Januar 2012 über ihre Tochtergesellschaft esco<br />

International GmbH das tschechische Salzverarbeitungsunternehmen Solné MlÝny,<br />

a.s. (SMO) übernommen.<br />

SMO ist ein bedeutender Anbieter von Salzprodukten in der Tschechischen Republik und<br />

auch in anderen angrenzenden europäischen Märkten aktiv. Der Kaufpreis betrug 4,4 Mio. €.<br />

Alle Erträge und Aufwendungen der Vorjahreszahlen der als nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit<br />

klassifizierten <strong>K+S</strong> Nitrogen wurden umgegliedert und in einem separaten Posten<br />

„Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit“ ausgewiesen.<br />

Die Zahlungsmittelflüsse des Vorjahres der nicht fortgeführten Geschäftstätigkeit sind in der<br />

Kapitalflussrechnung nach IFRS 5 separat dargestellt.<br />

Das Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit des Vorjahres setzt sich<br />

wie in folgender Tabelle dargestellt zusammen:<br />

nicht fortgeführte Geschäftstätigkeiten TAB: 2.5.3<br />

9M/13 9M/12<br />

in Mio. €<br />

Umsatz — 654,4<br />

Sonstige Erträge und Aufwendungen — − 606,6<br />

EBIT II — 47,8<br />

Finanzergebnis — 0,1<br />

Ergebnis vor Steuern — 47,9<br />

Ertragsteuern — 13,3<br />

Periodenergebnis nach Ertragsteuern — 34,6<br />

Ertrag aus dem Abgang (vor Ertragsteuern) — 77,9<br />

Ertragsteuern — 11,5<br />

Ertrag aus dem Abgang (nach Ertragsteuern) — 66,4<br />

Eine ausführliche Darstellung der Akquisition von SMO finden Sie im Finanzbericht 2012 auf<br />

Seite 173.<br />

Die zum Erwerbszeitpunkt (3.1.2012) angesetzten beizulegenden Zeitwerte der übernommenen<br />

Vermögenswerte und Schulden von SMO werden in nachfolgender Tabelle dargestellt:<br />

Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt SMO TAB: 2.5.4<br />

Zeitwerte zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

in Mio. €<br />

Langfristige Vermögenswerte 6,1<br />

Vorräte 1,9<br />

Übrige kurzfristige Vermögenswerte und flüssige Mittel 1,9<br />

AKTIVA 9,9<br />

Langfristiges Fremdkapital 0,8<br />

Finanzverbindlichkeiten 1,2<br />

Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital 1,2<br />

PASSIVA 3,2<br />

Nettovermögen 6,7<br />

Negativer Unterschiedsbetrag 2,3<br />

Kaufpreis 4,4<br />

Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit — 101,0


Finanzteil<br />

2.5 ANHANG<br />

33<br />

Aus der Gegenüberstellung der Anschaffungskosten des Erwerbs und des neu bewerteten<br />

anteiligen Nettovermögens resultiert ein negativer Unterschiedsbetrag (bargain purchase)<br />

von 2,3 Mio. €, der in 2012 erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen aufgelöst<br />

wurde.<br />

ermittelten Ergebnisse dieser Gesellschaften ergebniswirksam zu Durchschnittskursen und<br />

zum anderen deren Nettovermögen zu Stichtagskursen in Euro umgerechnet. Dies kann zu<br />

währungsbedingten Schwankungen im Eigenkapital der <strong>K+S</strong> Gruppe führen. Translationseffekte<br />

aus der US-Dollar-Umrechnung treten hauptsächlich im Geschäftsbereich Salz auf.<br />

Saisonale Einflüsse<br />

Beim Verkauf von Düngemitteln und Salzprodukten bestehen unterjährig saisonale Unterschiede.<br />

Bei Düngemitteln erzielen wir in den ersten sechs Monaten aufgrund der europäischen<br />

Frühjahrsdüngung in der Regel die höchsten Absätze. Die Verkäufe von Salzprodukten<br />

– speziell von Auftausalz – sind erheblich von der jeweiligen winterlichen Witterung<br />

während des ersten und vierten Quartals abhängig. In Summe führen beide Effekte dazu,<br />

dass das erste Halbjahr in der Regel umsatz- und besonders ergebnisseitig stärker ausfällt.<br />

wichtige kennzahlen (ltm1) TAB: 2.5.5<br />

LTM <strong>2013</strong> 1 2012<br />

in Mio. €<br />

Umsatz 3.914,1 3.935,3<br />

EBITDA 981,7 1.033,3<br />

EBIT I 738,3 804,1<br />

Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit, bereinigt 498,9 538,1<br />

1 LTM = last twelve months = letzte zwölf Monate (Q4/12 + Q1/13 + Q2/13 + <strong>Q3</strong>/13)<br />

Angaben zu wesentlichen Ereignissen nach dem Ende der<br />

Zwischenberichtsperiode<br />

Diese Angaben finden Sie in unserem Nachtragsbericht auf Seite 19.<br />

Währungssicherung<br />

Schwankungen der Wechselkurse können dazu führen, dass der Wert der erbrachten Leistung<br />

nicht mit dem Wert der erhaltenen Gegenleistung übereinstimmt, weil Einnahmen und Ausgaben<br />

zu unterschiedlichen Zeitpunkten in verschiedenen Währungen anfallen (Transaktionsrisiken).<br />

Wechselkursschwankungen, insbesondere zum US-Dollar, wirken sich besonders<br />

im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte auf die Höhe der Erlöse und Forderungen<br />

aus. Außerdem ergeben sich Währungseffekte bei Tochtergesellschaften, deren funktionale<br />

Währung nicht der Euro ist (Translationsrisiken): Zum einen werden die in Fremdwährung<br />

Mit dem Einsatz von Optionen und Termingeschäften im Rahmen der Transaktionssicherung<br />

wird ein „worst case“ abgesichert, zugleich aber die Chance eröffnet, für einen Teil der<br />

Sicherungsgeschäfte an einer besseren Kursentwicklung teilzuhaben. Translationsrisiken<br />

werden nicht abgesichert.<br />

Währungssicherung <br />

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte TAB: 2.5.6<br />

Q1/12 Q2/12 <strong>Q3</strong>/12 Q4/12 2012 Q1/13 Q2/13<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>2013</strong>e<br />

USD/EUR-<br />

Umrechnungskurs<br />

nach Prämien 1,34 1,31 1,30 1,35 1,32 1,31 1,28 1,29 1,29<br />

Durchschnittlicher<br />

USD/EUR-Kassakurs 1,31 1,28 1,25 1,30 1,28 1,32 1,31 1,32 —<br />

Für die Errichtung des neuen Kaliwerks in Kanada (Legacy Projekt) werden während der<br />

Hauptinvestitionsphase Zahlungen in kanadischen Dollar (CAD) und in US-Dollar getätigt.<br />

Für die Investitionen in kanadischen Dollar besteht teilweise ein natürlicher Ausgleich durch<br />

Überschüsse des Salzgeschäfts in Kanada. Die verbleibende CAD-Nettoposition wird ebenfalls<br />

durch den Einsatz von Termingeschäften oder Optionen gesichert. Die Investitionen in<br />

US-Dollar werden in die USD-Nettoposition des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte<br />

einbezogen; dies führt während der Investitionsphase zu einer Reduzierung des<br />

insgesamt zu sichernden US-Dollar-Volumens. In der anschließenden Betriebsphase wird<br />

sich das Sicherungsvolumen aufgrund der erwarteten zusätzlichen USD-Umsätze erhöhen.


34 2.5 ANHANG<br />

Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sind folgende wesentliche Posten<br />

enthalten:<br />

Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen TAB: 2.5.7<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12<br />

in Mio. €<br />

Kursgewinne/Kursverluste − 3,0 − 7,1 − 4,5 − 3,3<br />

Veränderung Rückstellungen 12,6 5,8 24,2 10,8<br />

Sonstiges 0,3 − 11,0 − 19,3 − 21,9<br />

Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 9,9 − 12,3 0,4 − 14,4<br />

Rechnungszins für Rückstellungen<br />

Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem<br />

Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19. Der durchschnittliche gewichtete Rechnungszins<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betrug zum 30. September <strong>2013</strong> 4,2%<br />

(30.9.2012: 3,8 %, 31.12.2012: 3,8 %). Der durchschnittliche gewichtete Diskontierungsfaktor für<br />

bergbauliche Verpflichtungen lag per 30. September <strong>2013</strong>, wie auch zum 31. Dezember 2012,<br />

bei 4,3% (30.9.2012: 4,3 %).<br />

Ertragsteuern<br />

In den Ertragsteuern sind folgende wesentliche Posten enthalten:<br />

Ertragsteuern TAB: 2.5.9<br />

Finanzergebnis<br />

Im Finanzergebnis sind folgende wesentliche Posten enthalten:<br />

Finanzergebnis TAB: 2.5.8<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12<br />

in Mio. €<br />

Zinserträge 6,1 5,8 17,7 13,8<br />

Zinsaufwand 27,8 32,6 75,1 80,3<br />

– davon Zinsaufwand für<br />

Pensionsrückstellungen 1,4 1,8 4,3 4,9<br />

– davon Zinsaufwand für Rückstellungen<br />

für bergbauliche Verpflichtungen 7,0 13,9 20,9 33,2<br />

Zinsergebnis − 21,7 − 26,8 − 57,4 − 66,5<br />

Ergebnis aus der Realisation finanzieller<br />

Vermögenswerte/Schulden 0,8 − 1,5 2,4 0,8<br />

Ergebnis aus der Bewertung finanzieller<br />

Vermögenswerte/Schulden − 0,5 6,6 − 1,8 4,8<br />

Sonstiges Finanzergebnis 0,3 5,1 0,6 5,6<br />

Finanzergebnis − 21,4 − 21,7 − 56,8 − 60,9<br />

<strong>Q3</strong>/13 <strong>Q3</strong>/12 9M/13 9M/12<br />

in Mio. €<br />

Körperschaftsteuer 17,9 20,1 82,4 86,1<br />

Gewerbeertragsteuer 15,0 20,4 68,7 73,1<br />

Ausländische Ertragsteuern 5,0 9,0 17,6 33,8<br />

Latente Steuern − 15,4 − 7,7 − 40,1 − 31,0<br />

Ertragsteuern 22,5 41,8 128,6 162,0<br />

Die nicht zahlungswirksamen latenten Steuern resultieren aus steuerlichen Verlustvorträgen<br />

sowie anderen temporären steuerlichen Bewertungsdifferenzen.


Finanzteil<br />

2.5 ANHANG<br />

35<br />

Finanzinstrumente<br />

Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente<br />

des Konzerns dar:<br />

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte<br />

von Finanzinstrumenten TAB: 2.5.10<br />

Bewertungs kategorie<br />

nach IAS 39<br />

Buchwert<br />

30.9.<strong>2013</strong> 31.12.2012<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Buchwert<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

in Mio. €<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und Beteiligungen<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbar 13,5 13,5 14,9 14,9<br />

Ausleihungen Kredite und Forderungen 0,8 0,8 1,0 1,0<br />

Finanzanlagen 14,3 14,3 15,9 15,9<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen Kredite und Forderungen 599,5 599,5 770,3 770,3<br />

Übrige Forderungen und<br />

nicht derivative finanzielle<br />

Vermögenswerte Kredite und Forderungen 91,2 91,2 102,0 102,0<br />

Derivate<br />

Zu Handelszwecken<br />

gehalten 21,7 21,7 28,7 28,7<br />

Andere Vermögenswerte nicht IFRS 7 95,5 95,5 83,7 83,7<br />

Sonstige Forderungen<br />

und Vermögenswerte 208,4 208,4 214,4 214,4<br />

Wertpapiere und sonstige<br />

Finanzinvestitionen Kredite und Forderungen 627,3 627,4 715,1 716,2<br />

Wertpapiere und sonstige<br />

Finanzinvestitionen<br />

Zur Veräußerung<br />

verfügbar 202,0 202,0 219,4 219,4<br />

Flüssige Mittel Kredite und Forderungen 340,8 340,8 351,8 351,8<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 1.265,8 1.278,2 1.265,8 1.348,1<br />

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte<br />

von Finanzinstrumenten (fortsetzung)<br />

TAB: 2.5.10<br />

in Mio. €<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

Sonstige nicht derivative<br />

finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Derivate<br />

Bewertungs kategorie<br />

nach IAS 39<br />

Buchwert<br />

30.9.<strong>2013</strong> 31.12.2012<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Buchwert<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 228,8 228,8 289,2 289,2<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten 40,7 40,7 58,5 58,5<br />

Zu Handelszwecken<br />

gehalten 7,1 7,1 4,3 4,3<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Finanzierungsleasing IFRS 7 3,6 3,6 4,5 4,5<br />

Andere Verbindlichkeiten nicht IFRS 7 32,0 32,0 21,1 21,1<br />

Übrige und sonstige<br />

Verbindlichkeiten 83,4 83,4 88,4 88,4<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf<br />

den am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei<br />

Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen.<br />

Finanzinstrumente der Stufe 1 zeichnen sich durch eine Bewertung auf Basis quotierter Preise<br />

auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus. Innerhalb<br />

der Stufe 2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Inputfaktoren, die aus<br />

beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente<br />

durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren,<br />

die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bewertet. Zum 30. September <strong>2013</strong><br />

sind zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 21,7 Mio. € und<br />

zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 7,1 Mio. € der Stufe 2<br />

der Fair-Value-Hierarchie zuzuordnen. Wertpapiere und sonstige Finanzinvestitionen der<br />

Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ basieren auf Bewertungen der Stufe 1. Finanzinstrumente<br />

der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie liegen nicht vor.


36 2.5 ANHANG<br />

Wesentliche Veränderungen einzelner Bilanzposten<br />

Im Vergleich zum Jahresabschluss 2012 ist die Bilanzsumme zum 30. September <strong>2013</strong> um<br />

105,8 Mio. € gesunken.<br />

Auf der Aktivseite verringerte sich das langfristige Vermögen um 30,0 Mio. €, das Umlaufvermögen<br />

nahm um 75,8 Mio. € ab. Der Rückgang des langfristigen Vermögens ist im Wesentlichen<br />

auf eine Verringerung der Position Wertpapiere und sonstige Finanzinvestitionen (270,3 Mio. €)<br />

aufgrund einer Fristigkeitsverschiebung zurückzuführen. Gegenläufig entwickelte sich das<br />

Sachanlagevermögen, welches sich um 258,2 Mio. € erhöhte. Die Veränderung der kurzfristigen<br />

Vermögenswerte resultierte aus dem Anstieg der Wertpapiere und sonstigen Finanzinvestitionen<br />

(165,1 Mio. €) sowie Verminderungen in den Bereichen flüssige Mittel (11,0 Mio. €),<br />

Vorräte (61,1 Mio. €) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (170,8 Mio. €).<br />

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital um 38,8 Mio. € erhöht. Dies ist in erster Linie<br />

auf das positive Periodenergebnis der ersten neun Monate <strong>2013</strong> zurückzuführen. Das langfristige<br />

Fremdkapital verringerte sich um 822,5 Mio. € – im Wesentlichen bedingt durch eine<br />

Verschiebung der Fristigkeiten in den Finanzverbindlichkeiten (748,6 Mio. €) sowie Anpassungen<br />

im Rückstellungsbereich. Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich um 677,9 Mio. €.<br />

Dies ist neben der Umgliederung aus dem Langfristbereich hauptsächlich auf die Verringerung<br />

der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (60,4 Mio. €) zurückzuführen.<br />

Wesentliche Veränderungen des Eigenkapitals<br />

Das Eigenkapital wird sowohl durch erfolgswirksame und erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle<br />

als auch durch Kapitaltransaktionen mit den Anteilseignern beeinflusst. Im Vergleich zum<br />

Jahresabschluss 2012 haben sich der Bilanzgewinn und die anderen Rücklagen um 39,8 Mio. €<br />

erhöht. Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf dem positiven Periodenergebnis der ersten<br />

neun Monate des Geschäftsjahres <strong>2013</strong> (nach Steuern und Anteilen Dritter), welches die im<br />

Mai geleistete Dividendenzahlung überkompensieren konnte. Des Weiteren waren erfolgsneutrale<br />

Veränderungen des Eigenkapitals zu berücksichtigen, die aus der Währungsumrechnung<br />

von Tochterunternehmen in funktionaler Fremdwährung resultieren (im Wesentlichen<br />

US-Dollar). Unterschiede aus der Währungsumrechnung werden in einer gesonderten<br />

Währungsumrechnungsrücklage erfasst; diese hat sich zum 30. September <strong>2013</strong> aufgrund<br />

von Wechselkursschwankungen um 87,4 Mio. € verringert. Eigenkapitalerhöhend wirkten<br />

sich zudem versicherungsmathematische Gewinne (nach Steuern) in Höhe von insgesamt<br />

35,6 Mio. € aus. Diese resultierten im Wesentlichen aus der Anhebung der ausländischen Diskontierungssätze<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.<br />

Nettoverschuldung TAB: 2.5.11<br />

9M/13 9M/12<br />

in Mio. €<br />

Nettoverschuldung am 1.1. − 827,3 − 660,9<br />

Flüssige Mittel am 30.9. 340,8 392,7<br />

Langfristige Wertpapiere und sonstige Finanzinvestitionen am 30.9. 229,2 484,9<br />

Kurzfristige Wertpapiere und sonstige Finanzinvestitionen am 30.9. 600,1 459,9<br />

Finanzverbindlichkeiten − 1.265,8 − 1.267,5<br />

Nettofinanzverbindlichkeiten am 30.9. − 95,7 70,0<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen − 104,3 − 191,0<br />

Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen − 720,3 − 648,5<br />

Erstattungsanspruch Anleihe Morton Salt 18,3 19,3<br />

Nettoverschuldung am 30.9. − 902,0 − 750,2<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Die Eventualverbindlichkeiten haben sich im Vergleich zum Jahresabschluss 2012 nicht signifikant<br />

verändert und sind insgesamt als nicht wesentlich einzustufen.


Finanzteil<br />

2.5 anhang<br />

37<br />

Nahestehende Unternehmen und Personen<br />

Innerhalb der <strong>K+S</strong> Gruppe werden Liefer- und Leistungsbeziehungen zu marktüblichen<br />

Konditionen abgewickelt. Neben Transaktionen zwischen konsolidierten Unternehmen der<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe bestehen Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen<br />

sowie Unternehmen, auf die die <strong>K+S</strong> Gruppe einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann<br />

(assoziierte Unternehmen). Diese Beziehungen haben keinen signifikanten Einfluss auf den<br />

Konzernabschluss der <strong>K+S</strong> Gruppe. Die Gruppe der nahestehenden Personen umfasst bei<br />

der <strong>K+S</strong> Gruppe im Wesentlichen den Vorstand und den Aufsichtsrat. Die Vergütung dieser<br />

Personengruppe wird jährlich im Rahmen des Vergütungsberichts offengelegt. Weitere<br />

wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen fanden nicht statt.<br />

Gesamtumsatz <strong>Q3</strong> 1 TAB: 2.5.12<br />

Umsatz mit Dritten<br />

Intersegmentäre<br />

Umsätze Gesamtumsatz<br />

in Mio. €<br />

Geschäftsbereich Kali- und<br />

Magnesiumprodukte 456,7 18,7 475,4<br />

Geschäftsbereich Salz 321,0 1,8 322,8<br />

Ergänzende Aktivitäten 39,6 8,2 47,8<br />

Überleitung 0,4 − 28,7 − 28,3<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe <strong>Q3</strong>/13 817,7 — 817,7<br />

Gesamtumsatz 9M 1 TAB: 2.5.13<br />

Umsatz mit Dritten<br />

Intersegmentäre<br />

Umsätze<br />

Gesamtumsatz<br />

in Mio. €<br />

Geschäftsbereich Kali- und<br />

Magnesiumprodukte 1.630,5 57,7 1.688,2<br />

Geschäftsbereich Salz 1.220,7 4,8 1.225,5<br />

Ergänzende Aktivitäten 119,7 26,6 146,3<br />

Überleitung 1,6 − 89,1 − 87,5<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe 9M/13 2.972,5 — 2.972,5<br />

Geschäftsbereich Kali- und<br />

Magnesiumprodukte 1.811,9 46,1 1.858,0<br />

Geschäftsbereich Salz 1.064,7 3,8 1.068,5<br />

Ergänzende Aktivitäten 113,6 27,9 141,5<br />

Überleitung 3,5 − 77,8 − 74,3<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe 9M/12 2.993,7 — 2.993,7<br />

1 Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe.<br />

Geschäftsbereich Kali- und<br />

Magnesiumprodukte 560,5 16,5 577,0<br />

Geschäftsbereich Salz 318,5 1,3 319,8<br />

Ergänzende Aktivitäten 36,4 10,1 46,5<br />

Überleitung 1,2 − 27,9 − 26,7<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe <strong>Q3</strong>/12 916,6 — 916,6<br />

1 Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe.


38 2.6 Quartalsübersicht<br />

2.6 Quartalsübersicht 1, 2<br />

Umsatz und operatives Ergebnis (IFRS) TAB: 2.6.1<br />

Q1/12 Q2/12 <strong>Q3</strong>/12 9M/12 Q4/12 2012 Q1/13 Q2/13 <strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

in Mio. €<br />

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte 581,9 669,5 560,5 1.811,9 478,7 2.290,6 625,5 548,3 456,7 1.630,5<br />

Geschäftsbereich Salz 458,5 287,7 318,5 1.064,7 420,1 1.484,8 614,5 285,2 321,0 1.220,7<br />

Ergänzende Aktivitäten 39,1 38,1 36,4 113,6 40,1 153,7 39,7 40,4 39,6 119,7<br />

Überleitung 1,1 1,2 1,2 3,5 2,7 6,2 0,6 0,6 0,4 1,6<br />

Umsatz <strong>K+S</strong> Gruppe 1.080,6 996,5 916,6 2.993,7 941,6 3.935,3 1.280,3 874,5 817,7 2.972,5<br />

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte 207,7 240,0 158,1 605,8 165,1 770,9 209,2 182,0 107,0 498,2<br />

Geschäftsbereich Salz 45,3 − 11,6 4,9 38,6 23,0 61,6 73,1 − 13,5 9,2 68,8<br />

Ergänzende Aktivitäten 6,9 6,6 6,0 19,5 1,5 21,0 6,8 6,2 5,3 18,3<br />

Überleitung − 12,2 − 16,3 − 13,3 − 41,8 − 7,6 − 49,4 − 11,2 − 12,1 − 5,7 − 29,0<br />

EBIT I <strong>K+S</strong> Gruppe 247,7 218,7 155,7 622,1 182,0 804,1 277,9 162,6 115,8 556,3<br />

Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) TAB: 2.6.2<br />

Q1/12 Q2/12 <strong>Q3</strong>/12 9M/12 Q4/12 2012 Q1/13 Q2/13 <strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

in Mio. €<br />

Umsatz 1.080,6 996,5 916,6 2.993,7 941,6 3.935,3 1.280,3 874,5 817,7 2.972,5<br />

Herstellungskosten 575,8 537,6 521,0 1.634,4 524,3 2.158,7 715,4 465,1 490,6 1.671,1<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 504,8 458,9 395,6 1.359,3 417,3 1.776,6 564,9 409,4 327,1 1.301,4<br />

Vertriebskosten 193,6 182,1 167,8 543,5 190,7 734,2 235,2 188,6 186,3 610,1<br />

Allgemeine Verwaltungskosten 44,9 48,3 47,5 140,7 56,1 196,8 50,4 50,3 41,1 141,8<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten 8,1 5,6 3,5 17,2 2,2 19,4 3,4 3,3 3,9 10,6<br />

Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen − 3,7 1,6 − 12,3 − 14,4 20,2 5,8 − 0,7 − 8,8 9,9 0,4<br />

Beteiligungsergebnis — 3,4 0,7 4,1 1,1 5,2 2,4 0,6 3,1 6,1<br />

Ergebnis aus operativen, antizipativen Sicherungsgeschäften 18,4 − 26,9 11,9 3,4 1,5 4,9 − 3,5 − 1,9 6,1 0,7<br />

Ergebnis nach operativen Sicherungsgeschäften (EBIT II) 272,9 201,0 177,1 651,0 191,1 842,1 274,1 157,1 114,9 546,1<br />

Finanzergebnis − 15,1 − 24,1 − 21,7 − 60,9 − 18,0 − 78,9 − 17,9 − 17,5 − 21,4 − 56,8<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 257,8 176,9 155,4 590,1 173,1 763,2 256,2 139,6 93,5 489,3<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 71,3 48,9 41,8 162,0 35,4 197,4 68,5 37,6 22,5 128,6<br />

– davon: latente Steuern − 10,8 − 12,5 − 7,7 − 31,0 − 2,6 − 33,6 − 8,6 − 16,1 − 15,4 − 40,1<br />

Ergebnis nach Steuern aus fortgeführter Geschäftstätigkeit 186,5 128,0 113,6 428,1 137,7 565,8 187,7 102,0 71,0 360,7<br />

Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit 25,1 9,5 66,4 101,0 − 1,0 100,0 — — — —<br />

Jahresüberschuss 211,6 137,5 180,0 529,1 136,7 665,8 187,7 102,0 71,0 360,7


Finanzteil<br />

2.6 Quartalsübersicht<br />

39<br />

Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) (fortsetzung) TAB: 2.6.2<br />

Q1/12 Q2/12 <strong>Q3</strong>/12 9M/12 Q4/12 2012 Q1/13 Q2/13 <strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

in Mio. €<br />

Jahresüberschuss 211,6 137,5 180,0 529,1 136,7 665,8 187,7 102,0 71,0 360,7<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis 0,2 0,1 0,2 0,5 — 0,5 0,2 — 0,1 0,3<br />

Konzernergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter 211,4 137,4 179,8 528,6 136,7 665,3 187,5 102,0 70,9 360,4<br />

Operatives Ergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit (EBIT I) 247,7 218,7 155,7 622,1 182,0 804,1 277,9 162,6 115,8 556,3<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit, bereinigt 3 232,6 194,6 134,0 561,2 164,0 725,2 260,0 145,1 94,4 499,5<br />

Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit, bereinigt 3 168,3 140,5 98,1 406,9 131,2 538,1 190,2 105,9 71,6 367,7<br />

Konzernergebnis, bereinigt 3, 4 192,6 150,1 164,5 507,2 130,2 637,4 190,2 105,9 71,6 367,7<br />

Übrige Kennzahlen (IFRS) TAB: 2.6.3<br />

Q1/12 Q2/12 <strong>Q3</strong>/12 9M/12 Q4/12 2012 Q1/13 Q2/13 <strong>Q3</strong>/13 9M/13<br />

Investitionen 5 Mio. € 41,2 77,7 102,5 221,4 244,1 465,5 110,8 191,3 186,4 488,5<br />

Abschreibungen 5 Mio. € 55,4 56,0 57,1 168,5 60,7 229,2 58,4 64,4 59,8 182,7<br />

Brutto-Cashflow Mio. € 264,5 212,2 148,4 625,1 187,9 813,0 277,0 137,7 76,2 490,9<br />

Working Capital Mio. € 1.047,3 1.067,3 — 1.097,1 — 1.025,7 982,6 836,2 — 845,5<br />

Nettoverschuldung Mio. € 630,0 813,1 — 750,2 — 827,3 618,8 791,1 — 902,0<br />

Ergebnis je Aktie aus fortgeführter<br />

Geschäftstätigkeit , bereinigt 3 € 0,88 0,73 0,52 2,13 0,68 2,81 0,99 0,56 0,37 1,92<br />

Ergebnis je Aktie, bereinigt 3, 4 € 1,01 0,78 0,86 2,65 0,68 3,33 0,99 0,56 0,37 1,92<br />

Brutto-Cashflow je Aktie € 1,38 1,11 0,78 3,27 1,13 4,40 1,45 0,72 0,40 2,56<br />

Buchwert je Aktie € 16,73 16,62 — 17,32 — 17,73 19,05 17,86 — 17,9<br />

Ausstehende Anzahl Aktien 6 Mio. 191,40 191,40 — 191,40 — 191,40 191,40 191,40 — 191,40<br />

Durchschnittliche Anzahl Aktien 7 Mio. 191,40 191,40 191,40 191,40 191,40 191,40 191,40 191,40 191,40 191,40<br />

Schlusskurs XETRA, € 39,23 36,00 — 38,27 — 35,00 36,29 28,41 — 19,16<br />

Mitarbeiter per Stichtag Anzahl 14.323 14.325 — 14.352 — 14.362 14.300 14.255 — 14.473<br />

1 Die Angaben beziehen sich, soweit nicht anders bezeichnet, auf die fortgeführten Geschäftstätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe. Die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung wurden nach der Veräußerung des Nitrogen Geschäfts gemäß IFRS angepasst. Die Bilanz und<br />

damit die Kennzahlen Working Capital, Nettoverschuldung und Buchwert je Aktie zum 30. September 2012 wurden nicht angepasst und beinhalten auch die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Nitrogen-Geschäfts.<br />

2 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Änderung des IAS 19 angepasst. Weitere Informationen finden Sie im Anhang auf Seite 30.<br />

3 Die bereinigten Kennzahlen beinhalten lediglich das im EBIT I enthaltene Ergebnis aus operativen, antizipativen Sicherungsgeschäften der jeweiligen Berichtsperiode, welches Effekte aus den Marktwertschwankungen der Sicherungsgeschäfte sowie Effekte aus der Sicherung von<br />

künftigen Investitionen in kanadischen Dollar (Legacy Projekt) eliminiert. Ebenso werden darauf entfallende Effekte auf latente und zahlungswirksame Steuern eliminiert; Steuersatz <strong>Q3</strong>/13: 28,5 % (<strong>Q3</strong>/12: 28,5 %).<br />

4 Ergebnis aus fortgeführter und nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit.<br />

5 Investitionen in bzw. Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie Abschreibungen auf Finanzanlagen.<br />

6 Gesamtanzahl Aktien abzgl. des Bestands der von <strong>K+S</strong> am Stichtag gehaltenen eigenen Aktien.<br />

7 Gesamtanzahl Aktien abzgl. des durchschnittlichen Bestands der von <strong>K+S</strong> gehaltenen eigenen Aktien.


7:00 Uhr/Q1 <strong>2013</strong><br />

Lösungen Liefern:<br />

Eine Erklärung zum Titel finden Sie im<br />

Umschlag des Finanzberichts 2012.<br />

22:00 Uhr/<strong>Q3</strong> <strong>2013</strong><br />

13:00 Uhr/H1 <strong>2013</strong><br />

<strong>K+S</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Bertha-von-Suttner-Str. 7<br />

34131 Kassel<br />

Tel.: 0561/9301-0<br />

Fax: 0561/9301-1753<br />

Internet: www.k-plus-s.com<br />

Investor Relations<br />

Tel.: 0561/9301-1100<br />

Fax: 0561/9301-2425<br />

E-Mail: investor-relations@k-plus-s.com<br />

Kommunikation<br />

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Fax: 0561/9301-1666<br />

E-Mail: pr@k-plus-s.com<br />

Dieser Bericht wurde am<br />

14. November <strong>2013</strong> veröffentlicht.

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