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KÖNIGIN DER MEERE - K+S Aktiengesellschaft

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22<br />

LERNEN LEARNING / APPRENDRE / APREN<strong>DER</strong> / APREN<strong>DER</strong><br />

SCOOP 1/2013<br />

Rohsalz<br />

1. AUFMAHLEN<br />

Im ersten Schritt wird das<br />

Rohsalz auf eine Größe<br />

von 0,1 mm bis 1 mm<br />

zerkleinert.<br />

Kieserit<br />

Kali<br />

Steinsalz<br />

2. FLIESSBETT<br />

Hier werden die verschiedenen Rohsalzkom -<br />

ponenten elektrisch aufgeladen, wobei die<br />

je weiligen Mineralien unterschiedliche La -<br />

dun gen erhalten. Dazu braucht es ein Konditionie<br />

rungsmittel, stetige Luftzufuhr sowie<br />

Wärme und definierte Luftfeuchte im Inneren<br />

des Fließbetts. Das Steinsalz wird positiv, und<br />

die Kali- und Kieseritkomponenten werden<br />

negativ aufgeladen.<br />

Konditionierungsmittel<br />

In Hattorf findet das<br />

ESTA-Verfahren in der<br />

großen Produktionshalle<br />

statt.<br />

Luftzufuhr, Wärme und<br />

definierte Luftfeuchte<br />

EINFACH ANZIEHEND<br />

Wenn das Kali-Rohsalz aus der Grube kommt, beginnt die Veredelung der<br />

Mineralien. Dank der Erfindung des ESTA-Verfahrens durch <strong>K+S</strong>-Forscher<br />

geht dies zum Teil auch ganz ohne den Einsatz von Wasser.<br />

Schon der Ex-Beatle Paul McCartney<br />

hat’s gewusst: „Mutig ist, wer nicht<br />

aufgibt.“ In diesem Sinne war das<br />

<strong>K+S</strong>-Forscherteam nicht nur äußerst mutig,<br />

sondern auch findig: Jahrelang wurde<br />

getüftelt, um ein Verfahren zur Trennung<br />

von Mineralien zu entwickeln, das<br />

ohne den Einsatz von Wasser arbeitet. Mit<br />

Erfolg: „Dank der Entwicklung des ESTA-<br />

Verfahrens ist <strong>K+S</strong> der einzige Kali-Produzent<br />

weltweit, der die verschiedenen<br />

Komponenten aus dem Rohsalz aussortieren<br />

kann, ohne dass dabei Abwässer<br />

entstehen“, sagt Mario Hofmann, stellvertretender<br />

Betriebsleiter im Werk Hattorf<br />

für den Bereich Magnesiumprodukte.<br />

Der Begriff ESTA leitet sich vom Wort Elektrostatik<br />

ab. Jenem Prinzip, das dem Verfahren<br />

zugrunde liegt. Hierbei wird das<br />

millimeterfein gemahlene Rohsalz elektrisch<br />

aufgeladen. Der Trick dabei:<br />

Das Steinsalz erhält eine andere<br />

Ladung als beispielsweise Kali<br />

oder Kieserit. In einer Art Röhre,<br />

dem sogenannten Freifallscheider,<br />

befinden sich ein Plusund<br />

ein Minuspol. Und da sich<br />

Gegensätze bekanntlich anziehen,<br />

landen die negativ geladenen Salzkomponenten<br />

beim Pluspol und die<br />

positiv geladenen beim Minus pol.<br />

Während andere Trennverfahren wie<br />

das Flotations- oder das Heißlöseverfahren<br />

salziges Abwasser produzieren,<br />

läuft das ESTA-Verfahren auf<br />

trockener Basis ab. Hinzu kommt ein<br />

weiterer Vorteil: Das ESTA-Verfahren<br />

verbraucht deutlich weniger<br />

Energie. „Das spart nicht<br />

nur Kosten, sondern schont<br />

die Umwelt auch auf diese<br />

Weise“, sagt Roland Keidel,<br />

Leiter Produktion über Tage<br />

am Standort Hattorf. Kein<br />

Wunder, dass nicht nur Mineralien,<br />

sondern auch die Konkurrenz<br />

das Verfahren anziehend finden<br />

und viel dafür geben würden, die genaue<br />

Funktionsweise zu erfahren. „Die bleibt<br />

aber Betriebsgeheimnis bei <strong>K+S</strong>, schließlich<br />

sichert sie uns einen enormen Wettbewerbsvorteil“,<br />

so Keidel. Aufgrund der<br />

vielen Vorteile wird das ESTA-Verfahren<br />

so häufig wie möglich angewendet. Die<br />

Werke Neuhof, Sigmundshall, Wintershall<br />

und Hattorf nutzen die elektrostatische<br />

» Allen anderen Wettbewerbern ist es<br />

bislang nicht gelungen, die ESTA auf Basis<br />

eigener Entwicklung einzusetzen. «<br />

Mario Hofmann, stellvertretender Betriebsleiter, Bereich<br />

Magnesiumprodukte

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