Baubeschreibung - Justus-Von-Liebig-Schule Göppingen
Baubeschreibung - Justus-Von-Liebig-Schule Göppingen Baubeschreibung - Justus-Von-Liebig-Schule Göppingen
Angebotsmappe Bauvorhaben KSV Metzingen Gestaltung einer Musterfläche Abgabedatum: 16.01.2009 Gruppe: Christian Reichle Justus-von-Liebig-Schule Christoph Buck Christian-Grüninger-Str. 12 Simone Schneider 73035 Göppingen Yvonne Weidle Klasse: L3GL3 1
- Seite 2 und 3: Einleitung Im Folgenden werden alle
- Seite 4: Die Idee der Bachlauf- und Ufergest
Angebotsmappe<br />
Bauvorhaben<br />
KSV Metzingen<br />
Gestaltung einer Musterfläche<br />
Abgabedatum: 16.01.2009<br />
Gruppe:<br />
Christian Reichle <strong>Justus</strong>-von-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Christoph Buck Christian-Grüninger-Str. 12<br />
Simone Schneider 73035 <strong>Göppingen</strong><br />
Yvonne Weidle<br />
Klasse: L3GL3<br />
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Einleitung<br />
Im Folgenden werden alle Bestandteile der Projektplanung zur Musterfläche<br />
des Schaugarten KSV Metzingen dargestellt. Zunächst in der <strong>Baubeschreibung</strong><br />
erläutert, visualisieren die detaillierten Pläne alle wesentlichen<br />
Elemente. Besondere Beachtung bei der gesamten Planung finden dabei<br />
die Vorgaben des Bauherren: Die gelungene Präsentation der ausgewählten<br />
Natursteine, eine ansprechende, jedoch pflegeleichte Bepflanzung der<br />
Fläche, sowie die Verwirklichung eines naturnahen, teichlosen Bachlaufes<br />
finden sich in der Gestaltungsplanung wieder.<br />
<strong>Baubeschreibung</strong>en<br />
Belagsflächen (Simone Schneider)<br />
Um die Fläche aufzuwerten und um für eine bessere Begehbarkeit der Außenanlage<br />
zu sorgen, planen wir einen Weg, welcher am Nachbargrundstück<br />
anfängt und über den Sitzplatz führt. Der Weg wird von einer Mauer<br />
eingefasst. Damit auch Eltern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer das<br />
Schaugelände ohne weiteres betreten können, wählen wir eine Wegbreite<br />
von einem Meter. Der Weg soll in einer geschwungenen Form verlaufen.<br />
Die Natursteinplatten werden im Römischen Verband verlegt.<br />
Geplant ist die Verwendung von Travertin ‘Silver Cloud’-Natursteinplatten<br />
in den Größen: 30,5 cm x 30,5 cm x 3 cm, 30,5 cm x 61 cm x 3 cm, 61<br />
cm x 61 cm x 3cm, (61 cm x 91,5 cm x 3 cm. Diese weisen eine helle,<br />
gräulich bis gelbliche Färbung auf. Dieser Farbton lässt den Belag nobel<br />
und zurückhaltend wirken und die Bepflanzung gut hervortreten.<br />
begehbar.<br />
Pond-Free-Bachlauf (Christian Reichle)<br />
Der Pond-Free-Bachlauf ist ein teichloser Bachlauf, der einfach und schnell<br />
gebaut werden kann und mit allen technischen Komponenten geliefert<br />
wird. Im Komplettset sind folgende Bestandteile enthalten:<br />
Auffangschacht<br />
Energiesparpumpe<br />
Teichfolie<br />
Spiralschlauch zum Anschluss an die Pumpe<br />
Ausschäumschaum zum Kleben der Steine<br />
Der Bachlauf wird etwa 4 Meter lang und 90 Zentimeter breit. Er beginnt<br />
an der Granitmauer und verläuft in Richtung Süden zum Bürogebäude mit<br />
einem Gefälle von 12,5%. Im Auffangschacht befindet sich die Energiesparpumpe,<br />
die das Wasser zum Quellstein leitet. Das Unterlegvlies<br />
schützt die Teichfolie, welche durch eine Abdeckung mit Zierkies aus Gneis<br />
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nicht mehr sichtbar ist und so ein natürliches Aussehen erhält. Der Bachlauf<br />
bringt Leben in Ihre Musterfläche. Runde, fließende Formen machen<br />
ihn zu einem Blickfang der Musterfläche. Die ausgesuchten Findlinge und<br />
Kiese in verschiedenen Größen und Körnungen sorgen für ein alpines Flair.<br />
Staubecken, die durch Kalksteinplatten gebildet werden, beruhigen das<br />
Wasser und sind für Vögel Bade- und Trinkstellen. Der darauf folgende<br />
Wasserfall und die Stromschnellen aus Kalkgestein bringen das Wasser mit<br />
angenehmen Klang zu der Versickerung , wo er in eine Kiesfläche mündet.<br />
Natursteinmauer (Christoph Buck)<br />
In der Musterfläche finden sich vier Natursteinmauerelemente wieder. Die<br />
erste, im Plan der Natursteinmauer beschriebene Mauer schließt an die<br />
bereits bestehende Mauer an und verläuft entlang der Grenze. Ihre Länge<br />
beläuft sich auf 2,00 m. Die zweite Mauer folgt der bestehenden Entwässerungsrinne.<br />
Sie hat ihren Ursprung 30 cm vom Schacht entfernt und endet<br />
2,25, m vor dem Bürogebäude. Diese beiden Mauern fungieren als<br />
Begrenzungen und Raumteiler. Gleichzeitig werden aber Zugänge für Erweiterungen<br />
und anliegende Schauflächen offen gehalten. Als Material<br />
wurde, den Vorschlägen entsprechend, blaugelber Bayadere, der hervorragend<br />
mit dem Travertin „Silver Cloud“ harmoniert, gewählt. Die Mauersteine<br />
werden als Schichtmauerwerk gesetzt, wobei jeweils die oberste<br />
Schicht behauen wird, um eine romantische Ruinenatmosphäre zu erzeugen.<br />
Ein Appell an die Fantasie des Betrachters, der nun darüber sinnieren<br />
kann, ob die Mauer ein Teil von etwas größerem, aus einer längst vergangenen<br />
Epoche darstellt. Der anachronistische Aspekt einer Natursteinmauer<br />
in Zeiten der Postmoderne wird hierbei unterstrichen und der Besucher<br />
könnte die Überlegung hegen, ob er nicht selbst ein solch nostalgisches,<br />
beruhigendes Element in seinem eigenen Garten wissen möchte. Da der<br />
Mustergarten von Besuchern stark frequentiert wird, ist es allerdings nötig,<br />
die einzelnen Mauersteine miteinander zu verkleben, um Schäden<br />
durch prüfende Besucher vorzubeugen. Zwei weitere Natursteinelemente,<br />
die ebenfalls mit dem Bayadere Kalkstein errichtet werden, sind die L-<br />
förmigen Sitzmauern mit Abdeckplatten. Hier kann der Besucher zur Ruhe<br />
kommen, den Naturstein sowohl durch direkten Kontakt, als auch optisch<br />
in Kombination mit Pflanzen und weiteren Gestaltungselementen, wie dem<br />
Pond-Free-Bachlauf, erleben<br />
Gesamtplan und Pflanzung (Yvonne Weidle)<br />
Gesamtplan. Die Materialien der bereits beschriebenen Gewerke wurden<br />
so gewählt, dass die Farben miteinander harmonieren bzw. sinnvolle Kontraste<br />
setzen. So wird beispielsweise der bläulich-gelbe Plattenbelag im<br />
Römischen Verband hervorragend durch die Umrandung mit schwarzem<br />
Basalt abgegrenzt; die dunklen Findlinge heben sich wunderbar von der<br />
Kalksteinmauer ab.<br />
3
Die Idee der Bachlauf- und Ufergestaltung, mit verschieden großen Findlingen<br />
und Kies unterschiedlicher Korngrößen, findet in der gesamten Gestaltungsfläche<br />
ihre Fortführung: Die Platzierung weiterer Findlinge, sowie<br />
die Modellierung der Pflanzflächen mit den selben Kiesen, wirkt durch die<br />
wiederholte Materialwahl beruhigend auf die ohnehin kompakt zu gestaltende<br />
Fläche. Weiterhin wird mit dieser Form der Pflanzflächengestaltung<br />
dem Wunsch des Bauherrn entsprochen, den Pflegeaufwand möglichst gering<br />
zu halten.<br />
Die bereits vorhandene Entwässerungsrinne stellt die längste durchgehende<br />
Linie in der Geometrie der zu gestaltenden Fläche dar und wurde daher<br />
in der Gesamtplanung immer wieder gestalterisch aufgenommen: So orientieren<br />
sich sowohl der Plattenbelag, die beiden Sitzmauern sowie der<br />
Bachlauf und die Pflanzflächen in ihrer Ausrichtung an dieser gegebenen<br />
Linie.<br />
Pflanzung. Gemäß den Standortfaktoren und den Vorgaben des Bauherrn<br />
wurde eine akzentuierende Pflanzplanung erstellt. Insgesamt drei Solitärgehölze<br />
lockern die eher steindominierte Fläche auf: Zwei dieser Gehölze<br />
sind so platziert, dass sie den Sitzgelegenheiten das notwendige Flair und<br />
Hintergrund bieten, sowie gegebenenfalls Schatten spenden. Die Baumverankerungen<br />
sind aus ästhetischen Gründen für den Besucher unsichtbar<br />
(Unterflurverankerungen). Vereinzelte Gräser, Stauden und Halbsträucher<br />
unterbrechen die mit Kiesen und Findlingen gestalteten Pflanzflächen<br />
und bieten immer wieder einen lebendigen Blickfang. Farblich ist die Pflanzung<br />
hauptsächlich in Violett- und Blautönen gestaltet. Die genaue Pflanzenauswahl<br />
kann dem Gesamtplan sowie der beigefügten Pflanzliste entnommen<br />
werden. Wegen der Flächengestaltung mit noch nicht definierten<br />
Findlingen kann die praktische Umsetzung von der gegebenen Pflanzplanung<br />
leicht abweichen.<br />
Entwässerung. Der gesamte Plattenbelag wird in Richtung der bereits<br />
vorhandenen Entwässerungsrinne mit einem Gefälle von 1,5 % entwässert.<br />
Die Pflanzfläche entlang der Hauswand und dient zugleich als<br />
Traufstreifen. Eine gesonderte Entwässerung der Pflanzflächen und des<br />
Uferbereichs ist aufgrund der eingesetzten Materialien nicht notwendig.<br />
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