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Ausgabe 3/2009 - Deutsche Olympische Gesellschaft

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Anlagen wohl noch nicht in jedem Falle<br />

gefunden wurde. In einem Staat, der wirtschaftlich<br />

und damit finanziell (vergleichsweise)<br />

gut dasteht, dürfte dies jedoch keine<br />

allzu großen Sorgen bereiten.<br />

Vielfältig waren die Begegnungen und<br />

Gespräche mit chinesischen Organisationen<br />

und Institutionen. Zum Empfang mit anschließendem<br />

Bankett und Gesprächen war<br />

die Gruppe schon am Ankunftstag vom<br />

Vizepräsidenten der gastgebenden <strong>Gesellschaft</strong><br />

eingeladen worden, am nächsten Tag<br />

von der Vizebürgermeisterin des Pekinger<br />

Stadtbezirks Changping (Kooperationspartner<br />

der IHK Nürnberg und des Wirtschaftsreferats<br />

der Stadt Nürnberg), des Weiteren vom<br />

amtierenden Präsidenten der Zentrale der<br />

Konfuzius-Institute (mittlerweile über 300<br />

weltweit) und vom Prorektor der Beijing<br />

Foreign Studies University (Partneruniversität<br />

der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-<br />

Nürnberg), wo Dr. Peter Schönlein vor<br />

Professoren und Studenten einen Vortrag<br />

über europäische Geschichte hielt. Die<br />

Aussprache im Anschluss bot beste Möglichkeiten,<br />

die chinesische Sicht auf Europa und<br />

die europäische Sicht auf China zu erörtern.<br />

Das starke und wache Interesse der chinesischen<br />

Studentinnen und Studenten an der<br />

politischen, wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Entwicklung in Europa trat dabei eindrucksvoll<br />

zutage.<br />

Abgerundet wurde das Besuchsprogramm<br />

durch einen historisch-kulturellen Teil. Prof.<br />

Li Xuetao, ein anerkannter Forscher auf<br />

dem Gebiet der Missionierung Chinas,<br />

ermöglichte eine Führung durch den<br />

Friedhof der Jesuitenmissionare und eine<br />

Besichtigung der von den Jesuiten im 17.<br />

Jahrhundert errichteten Sternwarte. Eine<br />

Wanderung auf der Großen Mauer bei<br />

Mutianyu vergegenwärtigte die jahrtausend<br />

alte Geschichte Chinas. Es versteht sich vor<br />

selbst, dass ein Gang über den Platz des<br />

Himmlischen Friedens und durch die<br />

Verbotene Stadt sowie der Besuch mehrerer<br />

Tempel und des Sommerpalastes auf dem<br />

Programm standen. Auch eine Aufführung<br />

der Peking-Oper vertiefte die Einblicke in<br />

chinesische Kulturtraditionen. Abschließender<br />

Höhepunkt des kulturellen Teils war<br />

dann der Lieder-Abend mit dem chinesischen<br />

Opernsänger Song-Hu Liu, der bis<br />

zum Sommer 2008 am Staatstheater<br />

Nürnberg engagiert gewesen war. Begleitet<br />

von einem Professor der Pekinger Musikhochschule<br />

begeisterte er mit chinesischen<br />

und deutschen Liedern.<br />

74<br />

So gedrängt die Programm-Abfolge auch war,<br />

blieb doch noch etwas Zeit, um mit der<br />

Rikscha eine Fahrt durch die alten Hutongs zu<br />

unternehmen und der Einladung des Vizedirektors<br />

der Gastgebergesellschaft zu einem<br />

privaten Besuch in der Wohnung seiner<br />

Familie zu folgen. Auf diese Weise wurde nach<br />

so vielen offiziellen Terminen auch ein Einblick<br />

in die privaten Lebensverhältnisse eines<br />

Pekinger Großstadtmenschen ermöglicht.<br />

Zusammengefasst gesagt: Es war eine<br />

Delegationsreise mit einer überwältigenden<br />

Fülle neuer Eindrücke und gewiss eine<br />

Bereicherung der eigenen Erkenntniswelt,<br />

zudem eine Ermutigung, im Geiste der<br />

Völkerverständigung auch künftig engagiert<br />

zu bleiben.<br />

Dr. Peter Schönlein<br />

München<br />

Ein neues Ziel:<br />

Sportpolitisch mitreden<br />

Der Vorstand der Zweigstelle München hat<br />

auf seiner Sitzung Anfang Mai in den<br />

Räumen der Stadtsparkasse weitreichende<br />

Beschlüsse gefasst und auf den Weg gebracht.<br />

Sie beinhalten unter anderem die<br />

Vorstellung der DOG-Führung, für olympisches<br />

Gedankengut, auch im Zusammenhang<br />

mit der Bewerbung um die <strong>Olympische</strong>n<br />

Winterspiele 2018 in München und<br />

Garmisch-Partenkirchen/Schönau, in sportpolitischen<br />

Gremien der Landeshauptstadt<br />

und des Landes zu werben. So wird die<br />

Zweigstelle einen Antrag stellen, Mitglied<br />

des Bayerischen Landessport-Verbands<br />

(BLSV) zu werden. Über ihn soll am 21.<br />

November beim BLSV-Verbandstag entschieden<br />

werden. Dass der Antrag Aussichten<br />

auf Akzeptanz hat, erfuhren der Zweigstellenvorsitzende<br />

Joachim Ebener und sein<br />

Stellvertreter Christian Tröger bei einem<br />

Gespräch mit BLSV-Präsident Günther<br />

Lommer. Dessen Verband ist Mitglied der<br />

Zweigstelle München.<br />

Darüber hinaus unternimmt die Zweigstelle<br />

den Versuch, einen Sitz im Sportbeirat der<br />

Stadt München zu bekommen. Sportamts-<br />

Chef Rudi Behacker (DOG-Mitglied) ermutigte<br />

den Vorstand zu diesem Schritt: "Und<br />

wenn der Versuch nur dazu führt, dass über<br />

die Zusammensetzung des Beirats neu<br />

nachgedacht wird". Derlei scheint notwen-<br />

dig zu sein. So wurde auf der Sitzung<br />

bemängelt, dass der Olympiastützpunkt in<br />

München mit seinem Leiter Klaus Pohlen<br />

(DOG-Mitglied) nicht im städtischen Beratergremium<br />

sitzt.<br />

Des Weiteren hat der Vorstand eine Aktion in<br />

Angriff genommen, ehemalige und möglichst<br />

auch aktive Olympiastarter zum Dialog mit<br />

Jugendlichen in die Hauptschulen zu schicken.<br />

Ein positives Echo fand die auf den<br />

Speerwurf-Olympiasieger Klaus Wolfermann<br />

(DOG-Mitglied) zurückgehende Idee bereits<br />

im Bayerischen Kultusministerium. Zum<br />

Gespräch bereit sind zunächst die folgenden<br />

Ex-Sportler: Maria Epple, Ricco Groß, Lars<br />

Riedel und Fritz Fischer. Gut möglich, dass<br />

sich unter den Gesprächspartner der Sportgrößen<br />

von einst auch junge Sportler befinden,<br />

die für einen Fair Play-Pokal in Frage<br />

kommen. Eine solche Auszeichnung will die<br />

DOG-München erstmals 2010 vergeben.<br />

Michael Gernandt<br />

Odenwald<br />

Rück- und Ausblicke<br />

Ein Hauptziel der Aktivitäten der Kreisgruppe<br />

Odenwald sei das Bemühen, Kinder<br />

schon im Vorschulalter für mehr Bewegung<br />

und für den Sport zu gewinnen, denn nach<br />

wie vor gebe es bei vielen Kindern Übergewichtigkeit<br />

und Defizite in der Koordination,<br />

führte der im vergangenen Jahr neu gewählte<br />

Vorsitzende Johann Weyrich bei der<br />

Jahreshauptversammlung aus. Deshalb habe<br />

die Zweigstelle nach dem Motto "Kinder<br />

bewegen" Patenschaften mit Kindergärten<br />

abgeschlossen, um mit Aktionen den Defiziten<br />

des Nachwuchses gegenzusteuern. Aus<br />

ursprünglich einmal fünf Patenkindergärten<br />

seien mittlerweile elf geworden und man<br />

wolle dieses Netz flächendeckend auf alle<br />

Kommunen ausweiten und hoffe hierbei<br />

auch auf die Unterstützung der Städte und<br />

Gemeinden. Letztlich könnten auch Sportvereine<br />

davon profitieren, die sportliche<br />

Angebote für die Kinder schon im Vorschulalter<br />

vorhalten und diese den Eltern entsprechend<br />

offerieren. Sehr aufschlussreich<br />

und positiv verlaufen sei kürzlich eine<br />

Gesprächsrunde des DOG-Vorstandes mit<br />

den Leiterinnen der Kindergärten.<br />

Ebenso soll die Zusammenarbeit mit den<br />

Schulen fortgesetzt und weiter ausgebaut<br />

werden. Hierzu teilte der dafür im Vorstand

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