Ausgabe 3/2009 - Deutsche Olympische Gesellschaft
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Erzieherinnen kamen der Einladung nach.<br />
Sie informierten sich, wie beispielsweise aus<br />
sechs Holzreifen ein fragiles Häuschen<br />
gebaut werden kann, durch das die Kinder<br />
hindurchklettern können. Bei der geringsten<br />
Berührung fällt es um wie ein Kartenhaus.<br />
Auch weitere Anregungen konnten die<br />
Erzieherinnen aufnehmen, denn Ideen und<br />
Kreativität sind in diesem Zusammenhang<br />
keinerlei Grenzen gesetzt.<br />
Diesen Bewegungsparcours nutzte der<br />
Collenberger Kindergarten Sankt Martin. Für<br />
die rund 70 Kinder der Mäuse-, Raupenund<br />
Sonnenscheingruppe sorgte er für<br />
zusätzliche Bewegung in den Ferien.<br />
Die Kreisgruppe Miltenberg möchte mit<br />
ihrer Aktion sowohl Kindergärten und<br />
Grundschulen als auch Sportvereine zu<br />
mehr "Bewegungserziehung im Zeichen<br />
Olympias" animieren und zeigen, dass dies<br />
ohne großen finanziellen Aufwand möglich<br />
ist. "Es ist erschütternd, dass Kinder teilweise<br />
nicht einmal drei Minuten am Stück<br />
laufen können", berichtet Andrea Read. Die<br />
Mitarbeiterin des Collenberger Kindergartens<br />
spricht aus Erfahrung: Bei einem Drei-<br />
Minuten-Lauf auf dem am Kindergarten<br />
angrenzenden Hartplatz schafften dies nur<br />
zwei Kinder der 15-köpfigen Gruppe.<br />
Bei dem zehn Stationen zählenden Parcours<br />
haben Andrea Read und die Erzieherin<br />
Annika Fürst darauf geachtet, dass die<br />
Kinder in der Halle noch genug Platz haben,<br />
herumzutoben. Und selbst wenn ein Kind<br />
erst einmal nur zuschauen möchte, wird es<br />
auf seinem Beobachtungsposten in Ruhe<br />
gelassen. "Die Kinder sind ganz frei in ihrer<br />
Entscheidung, welche Station sie testen<br />
möchten. Gerade für die Schüchternen unter<br />
ihnen sind diese 90 Minuten gut", betont die<br />
Vorsitzende Rosi Dauphin. Erfahrungsgemäß<br />
tauen diese Kinder auf, wenn sie in Ruhe<br />
gelassen werden. Der Anfang ist gemacht<br />
und alle Beteiligten sind sich einig: Es muss<br />
und wird weitergehen.<br />
Mittelfranken<br />
<strong>Olympische</strong>r Festabend<br />
zum 70. Geburtstag<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Olympische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> blickt<br />
im Raum Nürnberg auf eine lange und<br />
erfolgreiche Tradition zurück. Dies hat sie<br />
72<br />
auch dem Engagement von Dr. Peter Schönlein<br />
als Vorsitzenderden in Mittelfranken zu<br />
verdanken. Anlässlich des 70. Geburtstages<br />
von Dr. Peter Schönlein gab die Zweigstelle<br />
Mittelfranken am 3. April in den Räumen<br />
des Industriemuseums Tafelhalle einen<br />
Empfang. Der oberste Repräsentant der<br />
DOG, Präsident Harald Denecken, würdigte<br />
das Schaffen von Dr. Peter Schönlein als<br />
große Unterstützung bei der Verbreitung der<br />
<strong>Olympische</strong>n Idee hier in Mittelfranken. Dr.<br />
Thomas Bach, Präsident des <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Olympische</strong>n Sportbundes ( DOSB ) und<br />
Vorstandsmitglied des Internationalen<br />
<strong>Olympische</strong>n Komitees unterstrich in einer<br />
engagierten Rede das außerordentliche<br />
Wirken der DOG für die Bedeutung des<br />
Sports.<br />
Die DOG schaffe dabei als einzige Mitgliederorganisation<br />
mit Sport als Transportmittel<br />
eine Orientierung der Werte<br />
in einer veränderten <strong>Gesellschaft</strong>.<br />
Die Feier in der Runde<br />
hochkarätiger Gäste aus Sport,<br />
Politik und Wirtschaft, sowie der<br />
<strong>Olympische</strong>n Familie, vertreten<br />
durch Olympioniken wie Karl-<br />
Friedrich Haas; Martin Lauer,<br />
Claus Wolffermann, Jörg Spengler,<br />
Silke Otto oder Max Müller,<br />
verdeutlichte die Bedeutung der<br />
<strong>Olympische</strong>n Spiele und des<br />
Sports an sich für die Völkerver-<br />
bindung über alle trennenden<br />
Grenzen hinweg. Die Bedeutung<br />
wurde u.a. auch unterstrichen<br />
durch die Anwesenheit des<br />
Generalkonsuls der Volksrepublik China,<br />
Hulqun Yang. Eine Reise einer 25-köpfigen<br />
Nürnberger Delegation unter der Leitung<br />
von Dr. Peter Schönlein als Nachlese der<br />
letzten <strong>Olympische</strong>n Spiele stand zu diesem<br />
Zeitpunkt kurz bevor und fand große<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Dr. Peter Schönlein wirkt hier vor Ort als<br />
Vorsitzender in besonderer und vielfältiger<br />
Weise. Als ehemaliger Oberbürgermeister<br />
und Gymnasiallehrer habe er sich dabei<br />
stets zum Wohle anderer eingesetzt,<br />
betonte Präsident Harald Denecken in<br />
seinem Grußwort. So ließ er auch das<br />
Schaffen der Zweigstelle im mittelfränkischen<br />
Raum vor vielen Jahren wieder<br />
aufleben. Der besondere Dank galt für<br />
aktuelle außergewöhnliche Veranstaltungen,<br />
wie die <strong>Olympische</strong> Matinee. Die <strong>Olympische</strong>n<br />
Spiele bedeuten nach Aussage Deneckens<br />
mehr als eine kurzzeitige Faszination.<br />
Dr. Thomas Bach, Präsident des <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Olympische</strong>n Sportbundes und in der<br />
Metropolregion Nürnberg wohnhaft, berichtete<br />
im Anschluss über die grandiose<br />
Organisation der zurückliegenden <strong>Olympische</strong>n<br />
Spiele in Peking. Eine außerordentliche<br />
Gastfreundschaft und friedliche Neugier<br />
prägten diese Spiele im letzten Jahr. Auch in<br />
Hinsicht auf die Organisation der teilnehmenden<br />
Sportler war viel zu leisten. Nach<br />
dem Motto der DOG "Fair geht vor" betonte<br />
Bach immer wieder und mit deutlichen<br />
Beispielen, wie viele Strapazen ein Sportler<br />
über sich ergehen lassen muss, um nicht<br />
nur die sportliche Leistung, sondern auch<br />
die Grundvoraussetzungen für eine Teilnahme<br />
zu erfüllen. Das Bekenntnis zu fairer<br />
Leistung beinhalte viele Tests im Vorfeld, die<br />
das Privatleben der Olympioniken gewaltig<br />
einschränken. Dabei haben es die deutschen<br />
Sportler zudem in besonderem Maße<br />
Steffen Bauersachs, Dr. Thomas Bach, Dr. Peter Schönlein<br />
und Harald Denecken (v.l.).<br />
geschafft, in Peking Sympathie und Leistung<br />
zu verbinden und auszustrahlen. Die grandiosen<br />
Einzelsiege der <strong>Deutsche</strong>n hätten<br />
den Abwärtstrend der deutschen Mannschaft<br />
in Peking gestoppt. Der 6. Platz in der<br />
Medaillenwertung bedeute. "Eine großartige<br />
Botschaft unseres Landes".<br />
Immer wieder betonte der Präsident des<br />
DOSB, dass noch nie in der Sportgeschichte<br />
so viel Know how und Geld in Olympiamannschaften<br />
investiert wurde wie augenblicklich.<br />
Die jeweilige deutsche Olympiamannschaft<br />
rekrutiere sich als Topteam.<br />
Dabei soll zukünftig noch stärker im Bereich<br />
der Sportwissenschaft und der Sportgeräte<br />
weiterentwickelt werden. Zusammen mit<br />
mündigen Athleten, die den Erfolg mit<br />
Sympathie vertreten, werde die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Olympische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> von diesen "Siegertypen"<br />
getragen. Die Verbindung von<br />
Siegeswillen und Sympathie zeige ein