Ausgabe 3/2009 - Deutsche Olympische Gesellschaft
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Zurück ins<br />
Leben -<br />
Sport mit<br />
Krebs<br />
Von Patricia Noll<br />
Ich fühlte mich sicher, mitten im Leben, mitten in meinem<br />
Sportstudium. Etwas müde vielleicht, vom vielen<br />
Training? Von heute auf morgen ist dann alles anders.<br />
Die Diagnose: Lymphdrüsen-Krebs. Langsam versuche ich<br />
mich zurück ins Leben zu tasten. Welches? Eine Krankheit,<br />
die noch zu viele Menschen in die Resignation und Lethargie<br />
zwingt, wird mein Lehrer: Aus Ehrgeiz wird Demut. Und aus<br />
unerbittlichem "Leistungs"-Sport : lustvolle Bewegung.<br />
Hallentraining, Leichtathletik, Hürden. Es ist Winter. Im<br />
nächsten Sommer muss ich für die Prüfung "fit" sein. Also<br />
noch mal… Dass ich mich in dem Startblock nicht wohl<br />
fühle, hat viele Gründe. Meine sportliche Leidenschaft gilt<br />
dem Tanz. Eigentlich will ich gezielt "Gesundheitssport"<br />
studieren - Gesundheitsförderung. Dass ich davon Lichtmeilen<br />
entfernt bin, hat nicht nur mit meinem Alter zu tun. Als<br />
ich das Studium beginne, bin ich 36 Jahre alt. Auch viele<br />
meiner halb so alten Kommilitonen leiden unter ständigem<br />
Übertraining, an Überlastungssyndromen, Knochenhautent-<br />
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zündungen, Ermüdungsbrüchen, Bandscheibenvorfällen. Die<br />
Studienordnung zwingt mich in dieses ausschließlich leistungsorientierte<br />
System. Ich passe mich notgedrungen an.<br />
Nur mein Körper schafft das nicht so schnell. "So wird das<br />
nix! Du kommst ja wie eine lahme Ente aus dem Block", der<br />
Dozent ist genervt, ich langsam hoffnungslos.<br />
Zwei Wochen später wache ich in der Chirurgie auf. Darmverschluss.<br />
Ein männerfaustgroßer Tumor, der halbe Dickdarm<br />
und alle Lymphknoten im Bauchraum wurden entfernt.<br />
Nach langem hin und her ist die Diagnose klar: Ein seltenes<br />
Burkitt-Lymphom, Lymphdrüsenkrebs, hoch aggressiv. Die<br />
Ärzte sagen, "das geht auf wie Popcorn", aber mit einer hoch<br />
dosierten Chemotherapie sei das "relativ gut" zu behandeln.<br />
Mit Krebs wird das ganze Leben plötzlich relativ. Gut, ist am<br />
Anfang wenig.<br />
Mein größtes Glück ist, von der allgemeinen Panik, die die<br />
meisten Menschen allein bei dem Wort Krebs im Nacken