noch nicht, die benötigen wir jetzt auch noch nicht. Die Kanzlerin hat mit ihrer Unterstützung beim Gespräch mit uns und potenziellen Sponsoren dazu beigetragen, dass wir das eine oder andere Unternehmen gewinnen werden. Ich glaube, mit dem Wachsen der Bewerbung, wenn noch mal deutlicher wird, was die Kernpunkte der Bewerbung sind, wenn die Konkurrenten feststehen, Schwung und Emotionalität dazukommen, werden wir die Bewerbung wie angekündigt stemmen. OF: Die vorentscheidende Weichenstellung, die Erfolgschancen betreffend, wird im Oktober erfolgen, wenn der Sommerort für 2016 feststeht und die Winterorte für 2018 sich gemeldet haben müssen. Ist das auch die Zeit für bisher zurückhaltende deutsche Sponsoren, aus der Deckung heraus zu kommen? Schwank: Wie schon gesagt, mit zunehmender Bewerbungsdauer glaube ich: Wir werden gewinnen. Gewinnen im Sinne von mehr Präsenz, mehr Klarheit und Überzeugungskraft und damit gegenüber potenziellen Sponsoren. Die Überlegungen mit den Kandidaten für 2016, Madrid, Tokio, Rio oder Chicago, kann man so oder so interpretieren. Wir werden genau beobachten, was da passiert, aber unabhängig davon werden wir weiter auf uns schauen. Unsere Konkurrenten sind Pyeonchang und Annecy. Ich rechne nicht mit zusätzlichen Bewerbern. OF: Wann wird bekannt sein, was <strong>Olympische</strong> Winterspiele 2018 in München kosten? Schwank: Ende dieses Jahres, Anfang 2010. OF: Im Juli wird ein Kuratorium mit prominenten Botschaftern für die Bewerbung gegründet. Bedauern Sie, dass der Wintersport eine Lichtgestalt wie Franz Beckenbauer nicht wird aufbieten können? Schwank: Das muss kein Nachteil sein. Andere Wintersportnationen haben auch keinen Beckenbauer. Unser Wintersport hat so viele prominente internationale Gesichter, die man mit einem intelligenten Konzept wird einsetzen können. Wir sind stark aufgestellt, auch mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft. OF: Wem fällt die Aufgabe eines, sagen wir Strippenziehers zu, der bis zur Wahl 2011 versucht, unter IOC-Mitgliedern und Fachverbänden Stimmung zu Gunsten Münchens zu organisieren? Das kann ja so entscheidend sein wie die Qualität des Bidbooks. Hauptkonkurrent Pyeonchang, das zum dritten Mal antritt, geht mit dem Milliardär Kun Hee Lee, Samsung-Chef und IOC-Mitglied, ins Rennen. Ein solches Pfund kann München doch nicht auf die Waagschale legen. Schwank: Wir sind sehr gut aufgestellt. Das knüpft an unsere schon erwähnten Vertreter in den internationalen Gremien an und an die umfangreiche internationale Arbeit, die der deutsche Sport seit vielen Jahren, seit Jahrzehnten erfolgreich 34 macht. Ich denke, dass wir mit dem Weg der Überzeugungsarbeit den richtigen beschreiten und damit am Ende erfolgreich sein werden. OF: Und wir machen uns da nichts vor, ist der deutsche Sport international wirklich so einflussreich aufgestellt? Denken Sie an Salzburgs sportfachlich erstklassige Bewerbung für 2014 - die war am Ende chancenlos. Schwank: Unsere Bundeskanzlerin hat die Unterstützung der Bundesregierung erklärt. Warum sollten wir dies international unterschätzen? Auch andere Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft werden uns mit Sicherheit helfen können. OF: Sie sagten, zu Ihren Aufgaben gehöre die Pflege des internationalen Netzwerks. Trauen Sie sich das zu? Schwank: Das ist nicht die Aufgabe eines Einzelnen, das kann auch einer allein nicht leisten. Wir haben ein gutes Team, mit dem Präsidenten des DOSB und Vorsitzenden unserer <strong>Gesellschaft</strong>erversammlung, Thomas Bach, und anderen Vertretern aus Deutschland im internationalen Sport. OF: Thomas Bach ist aber auch IOC-Vizepräsident, kann er als solcher auch frei für München werben? Schwank: Ich sehe da keine Probleme, ich bin überzeugt, dass Herr Bach diese Bewerbung zu hundert Prozent unterstützt. Schließlich ist es die vornehmste Aufgabe eines NOK, sich um <strong>Olympische</strong> Spiele zu bewerben. Ein Stück der Kraft und des Schwungs der Münchner Bewerbung von Anfang an hat auch damit zu tun, dass wir so gut aufgestellt sind. OF: Erhält München tatsächlich den Zuschlag, dann wird doch sicher Tradition verpflichtend sein? Schwank: Ja, in der bewegen wir uns hier ja von 1972 her, besonders in dem Zusammenspiel von Sport, Kultur, Kunst und <strong>Olympische</strong>r Bewegung, verbunden mit der Person von Professor Daume. Es gibt noch andere Traditionslinien, an denen man nicht vorbei kann, wenn man sich mit einer Stadt wie München bewirbt: Einfache Spiele, heitere Spiele, das architektonische Vermächtnis, aber eben auch die Linie eines Terroraktes, mit der wir sinnvoll umgehen müssen. Kultur und Kunst in München im Zusammenhang mit Winterolympia muss und wird ein wichtiges Thema sein. Diese Linie ist ein Vermächtnis, ein Auftrag. Es geht ja auch um die Wirkung der Spiele in die <strong>Gesellschaft</strong> hinein. OF: München wäre die erste Stadt, die Sommer- und Winterspiele veranstaltet hat, dazwischen liegen 46 Jahre. Schwank: Ja, wir machen Spiele für die nächste Generation. Das Interview führte Michael Gernandt OF-INTERVIEW
Neunzig Prozent aller deutschen Medaillen bei EM, WM und <strong>Olympische</strong>n Spielen werden von Sporthilfe-geförderten Athleten gewonnen. Sporthilfe-Athleten achten die Grundsätze des Sports und werben für unser Land. Verlierer ? www.sporthilfe.de Ruder-WM Eton 2006: Der Deutschland-Achter hatte seit Jahren WM-Gold verpaßt. Aber der Ehrgeiz der Ruderer blieb ungebrochen. Als keiner mehr damit rechnete, fanden sich acht Männer zusammen, die ein verschworenes Team bildeten. Sie wurden Weltmeister, weil sie das Miteinander im Sport verstanden hatten. Leistung. Fairplay. Miteinander. Die Prinzipien des Sports stärken unser Land. Unterstützen Sie die Prinzipien des Sports: <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe · Konto: 092 777 2 · <strong>Deutsche</strong> Bank BLZ: 500 700 10
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