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Ausgabe 3/2009 - Deutsche Olympische Gesellschaft

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D<br />

ie Bewerbung Münchens und der Partner Garmisch-Partenkirchen<br />

und Schönau (Königssee) für die <strong>Olympische</strong>n<br />

Winterspiele 2018 nimmt Fahrt auf. Am 2. Juni versicherte<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel dem deutschen Sport und den<br />

Münchnern, die Bundesregierung stehe "als Ganzes hinter der<br />

Bewerbung". Seit Mitte Februar hat die Bewerbergesellschaft<br />

neben Richard Adam, 47, einen zweiten Geschäftsführer: Bernhard<br />

Schwank, 48, den ehemaligen Direktor Leistungssport des<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Olympische</strong>n Sportbunds (DOSB) und Chef de Mission<br />

der deutschen Olympiamannschaft in Vancouver 2010. Der<br />

frühere Tourismusmanager Adam kümmert sich um die Finanzen<br />

und das Marketing, Schwank um die Erstellung des sportlich-technischen<br />

Konzepts und die Pflege des internationalen<br />

Netzwerks. Spätestens am 15. Oktober, dem Meldeschluss beim<br />

IOC, wissen die Münchner, wie die Konkurrenten heißen. Dann<br />

wird sich herausstellen, mit welchen Kandidaten das IOC ins<br />

Wahlfinale geht. Vorläufig sind namentlich nur Pyeonchang<br />

(Südkorea) und Annecy (Frankreich) bekannt. Bis zur Entscheidung<br />

im Juli 2011 in Durban (Südafrika) bleibt München Zeit für<br />

die diffizile Feinabstimmung der Bewerbung, deren Kosten in<br />

Höhe von geschätzten 30 Millionen Euro trotz der Wirtschaftsund<br />

Finanzkrise nach wie vor von der Privatwirtschaft gedeckt<br />

werden sollen. Über den Stand der Dinge in der Bewerbungszentrale<br />

am Agnes-Pockels-Bogen mit Blick auf den Olympiapark<br />

in München unterhielt sich das "<strong>Olympische</strong> Feuer" (OF)<br />

Anfang Juni mit Bernhard Schwank.<br />

OF: Der abrupte Wechsel vom DOSB zur Bewerbergesellschaft<br />

war vermutlich in Ihrer persönlichen Berufsplanung nicht<br />

vorgesehen. Wie war Ihre Gefühlslage, als Sie den Job in München<br />

antraten, war Ihnen die Größe der Aufgabe in allen<br />

Belangen bewusst?<br />

Schwank: Ich habe mich sehr gefreut, als die Anfrage kam.<br />

Wer so im Sport und Spitzensport zu Hause ist, wie ich, für den<br />

sind <strong>Olympische</strong> Spiele nun mal das herausragende Ereignis.<br />

Mitzuhelfen, Spiele mal wieder nach Deutschland zu holen, das<br />

ist im Berufsleben eine einmalige Chance, ja eine Ehre. Emotionen<br />

haben bei diesem Wechsel sicher eine Rolle gespielt,<br />

unabhängig von dem Wissen, was genau auf mich zu kommen<br />

wird. Die neue Aufgabe ist gleichermaßen Herausforderung<br />

und Abenteuer.<br />

OF: Teamchef bei <strong>Olympische</strong>n Spielen oder Bewerber um<br />

<strong>Olympische</strong> Spiele - beides kann eine Menge Druck und Stress<br />

verursachen. Würden Sie diese Belastungen für sich gewichten<br />

wollen?<br />

Schwank: Für die Vorbereitung der Spiele in Vancouver gilt es,<br />

Zeit einzubringen. Das läuft in enger Abstimmung mit den<br />

Kollegen vom DOSB sehr gut. Die Zeit vor Ort in Vancouver<br />

"Wir machen Spiele für die<br />

nächste Generation"<br />

Bernhard Schwank, Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft<br />

<strong>Olympische</strong> Winterspiele 2018 in München<br />

32<br />

wird belastend sein. Das haben wir aber vorher gut durchdacht.<br />

Wir sind der Meinung, dass es für die Münchner Bewerbung<br />

von Vorteil ist, wenn sie in Kanada jemand vertritt, der das<br />

operative Geschäft der Spiele kennt und die Erfahrung dann<br />

einbringen kann in die Bewerbungsunterlagen. Wir werden die<br />

Doppelbelastung gemeinsam hinkriegen. Aus unserer Sicht ist<br />

sie eine ideale Ergänzung.<br />

OF: Es liegen diverse Meinungen vor, dass "München 2018"<br />

eine aussichtsreiche Bewerbung sein kann. Wo liegt aus Ihrer<br />

Sicht Münchens Vorteil im Vergleich zu den 1986 (Berchtesgaden/Winter),<br />

1993 (Berlin/Sommer) und 2005 (Leipzig/Sommer)<br />

in den Sand gesetzten deutschen Olympiabewerbungen?<br />

Schwank: München hat die uneingeschränkte Unterstützung<br />

des deutschen Sports und der deutschen Politik. Es gab kein<br />

nationales Auswahlverfahren, das möglicherweise im Nachgang<br />

nicht alle hinter der Bewerbung versammelt hätte. Die Bewerbung<br />

ist von vorneherein international wettbewerbsfähig und<br />

OF-INTERVIEW

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