Ausgabe 3/2009 - Deutsche Olympische Gesellschaft
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Eine Jahrhundert-Zeitreise<br />
Zwölf <strong>Olympische</strong> Kongresse als Versuch des Weltsports, in bewegten Zeiten die<br />
Einheit durch ein Gleichmaß an Zielen herzustellen Von Günter Deister<br />
Die Abschlusserklärung war gedruckt und bereits als<br />
Ergebnis des 11. <strong>Olympische</strong>n Kongresses 1981 in<br />
Baden-Baden vermeldet worden. "Das IOC muss den<br />
ihm in der Welt des Sports zustehenden Platz einnehmen",<br />
lautete der Satz, auf den sich eine Dreierkommission aus<br />
Vertretern des IOC, der Fachverbände und der Nationalen<br />
<strong>Olympische</strong>n Komitees über viele Stunden mühevoll verständigt<br />
hatte. Dann kam von IOC-Direktorin Monique Berlioux<br />
das Stoppzeichen. Das 100-Zeilen-Papier war nur noch<br />
Makulatur. Im Neudruck des finalen Berichts, der den Kon-<br />
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gressmitgliedern erst mit einstündiger Verspätung zur Akklamation<br />
vorgelegt werden konnte, stand nun der Satz: "Das<br />
IOC muss der Führer des Weltsports sein."<br />
Wer das Kommando für dieses trickreiche Vorgehen gegeben<br />
hatte, war erkennbar. "Das ist die Handschrift von Juan Antonio<br />
Samaranch", sagte ein empörter Thomas Keller, damals als<br />
Präsident des Internationalen-Ruderverbandes auch Vorsitzender<br />
des Zusammenschlusses der Welt-Sportverbände. Auf<br />
diese Art und Weise schaffte es der Spanier, ein Jahr nach