Justament 04/2008
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Drum herum<br />
29<br />
Ist „Eli Stone“ die männliche<br />
Version von Ally McBeal?<br />
Anwaltsserien im Test, Teil 1<br />
Anzeige<br />
Pinar Karacinar<br />
Der Anwaltsberuf scheint für Filme- und<br />
Serienmacher eine faszinierende Inspirationsquelle<br />
zu sein. Wie ist es sonst zu<br />
erklären, dass immer wieder neue TV-<br />
Serien über Anwälte erscheinen? So wie die<br />
aktuell auf ProSieben laufende Serie „Eli<br />
Stone“. Auf den ersten Blick erinnert diese<br />
neue und unterhaltsame Serie stark an Ally<br />
McBeal. Ein tanzender George Michael, die<br />
Vision eines Doppeldeckers, der den<br />
Hauptdarsteller durch die Straßen San<br />
Franciscos verfolgt. Ein frustrierter Yuppie-<br />
Anwalt, der plötzlich aufgrund seiner<br />
Visionen zum Weltverbesserer wird und<br />
den Schwachen der Gesellschaft zu ihrem<br />
Recht verhelfen möchte. Nein, ganz so ist<br />
es nicht. Der besagte „Eli Stone“ schlittert<br />
eher durch Zufall in die Rolle des Weltverbesserers.<br />
So vertritt er anfangs ein schwerreiches<br />
Pharmaunternehmen und wechselt<br />
plötzlich auf die gegnerische Seite, da die<br />
Klägerin seine frühere Freundin ist. Diese<br />
beschuldigt den Pharmakonzern, dass nach<br />
Verabreichung von dessen Hustenmittel ihr<br />
Sohn autistisch geworden sei.<br />
Der Grund seiner auftretenden Visionen<br />
liegt seinem chinesischen Heilpraktiker<br />
zufolge darin, dass er ein Prophet ist. Doch<br />
die Untersuchung seines Gehirns ergibt,<br />
dass er einen inoperablen Gehirndefekt hat.<br />
Und plötzlich erinnert man sich an den<br />
verstorbenen und verhassten „Dad“, der<br />
unter den gleichen Erscheinungen gelitten<br />
hatte, bei dem aber alles auf den Alkohol<br />
geschoben wurde. Daraufhin begibt sich<br />
„Eli Stone“ nach Indien und verstreut die<br />
Asche seines bis dahin so gehassten Vaters<br />
in den Bergen des Himalayas.<br />
Auch wenn die Vorstellung eines solchen<br />
Anwalts in der kapitalistischen Welt der<br />
Juristen, wo es nur um lukrative Mandate<br />
und Zahlen geht, irgendwie herzerwärmend<br />
ist, wirkt doch alles stark konstruiert,<br />
ebenso die pseudo-tiefgründigen Gespräche<br />
und Appelle an das Gewissen.<br />
Die Schicksalsschläge der Betroffenen<br />
sind sehr oberflächlich behandelt und wirken<br />
stark trivialisiert. Aufgrund des Unterhaltungswerts<br />
bleibt man beim Zappen<br />
aber trotzdem hängen. Im Zeitalter des<br />
„Trash TV“, wo Fernsehserien im Wettbewerb<br />
zwischen Talkshows und Reality<br />
Dokus stehen, ist eine Serie von diesem<br />
Format dennoch erfrischend.<br />
Fazit: Seichte TV-Serie mit Unterhaltungswert.<br />
Mittwochabends auf ProSieben.<br />
Sie haben Ihr erstes Staatsexamen<br />
mit überdurchschnittlichem Ergebnis<br />
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justament vier <strong>2008</strong>