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Folien zu § 3

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Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 1 –<br />

§ 3 Organisation, Verfahren und Willensbildung in<br />

der Gemeinde<br />

I. Der Status der Gemeinde und seine Merkmale<br />

II. Die Organe der Gemeinde und ihre Kreation<br />

III. Stellung und Aufgaben der Gemeindevertretung<br />

IV. Rechte und Pflichten der Gemeindevertreter; ihr gerichtlicher<br />

Schutz im Kommunalverfassungsstreit<br />

V. Das Beratungs- und Beschlußverfahren in der Gemeindevertretung<br />

VI. Stellung und Aufgaben des Bürgermeisters<br />

VII. Die demokratische Willensbildung in der Gemeinde<br />

durch Repräsentativorgane und Bürger


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 2 –<br />

I. Der Status der Gemeinde und seine Merkmale<br />

1. Der verwaltungsorganisatorische Status: Gemeinde (und Kreis)<br />

als unterstaatliche (kommunale) Gebietskörperschaft (§ 1 II 1 KV)<br />

– Gemeinde als Körperschaft = Vereinigung natürlicher Personen<br />

<strong>zu</strong>r juristischen Person des Öffentlichen Rechts mit eigener demokratischer<br />

Willensbildung (§ 1 I KV) sowie Rechts- und Geschäftsfähigkeit<br />

nach öffentlichem Recht (§§ 61 Nr. 1, 62 III, 78<br />

VwGO) und nach Zivilrecht (§§ 31, 89 BGB, §§ 50 I, 52 ZPO)<br />

– Gemeinde als Gebietskörperschaft = raumbezogene Vereinigung<br />

natürlicher Personen auf einem bestimmten Gebiet, keine Be<strong>zu</strong>gnahme<br />

auf persönliche Eigenschaften (–> Kammern)<br />

– Gemeinde als unterstaatliche Gebietskörperschaft = einerseits<br />

Grundlage der kommunalen Ebene (unter Kreis und Bezirk), andererseits<br />

(z.B. gegenüber Bund [föderale Einordnung] oder Ausland)<br />

Teil des Landes


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 3 –<br />

2. Der größenabhängige verwaltungshierarchische Status (§ 7 KV):<br />

– kreisangehörige Gemeinde (z.B. Hagenow, Bad Doberan)<br />

– große kreisangehörige Stadt (NB, HGW, HST, HWI)<br />

– kreisfreie Stadt (Rostock, Schwerin)<br />

Folgen: Amtsbezeichnungen, Kompetenzausstattung<br />

3. Die territoriale Basis der Gemeinde: das Gemeindegebiet (§ 10 KV)<br />

– Grundbestand und Zuschnitt; gemeindefreie Gebiete<br />

– Änderungen des Gebietsbestands (§§ 11, 12 KV)<br />

– Individualisierung und Außendarstellung (§§ 8, 9 KV)<br />

4. Die personale Basis der Gemeinde: die Gemeindeeinwohner<br />

– Begriff und Bedeutung (§§ 13 I, 14 KV)<br />

– Rechte und Pflichten (§§ 15 – 18 KV)<br />

– Gemeindeeinwohner und Gemeindebürger (§§ 13 II, 19 KV)


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 4 –<br />

II. Die Organe der Gemeinde und ihre Kreation<br />

1. Rechtliche Grundbegriffe kommunaler Verwaltungsorganisation:<br />

Juristische Person –> Organ –> Organwalter; Behörde und Amt<br />

2. Der tradierte Rahmen der deutschen Kommunalverfassung (Typik):<br />

– die Bürgermeisterverfassung<br />

– die Magistratsverfassung<br />

– die Ratsverfassung<br />

– <strong>zu</strong>r Ausgestaltung der Kommunalverfassung in M-V<br />

3. Die Kreation der Gemeindeorgane (§ 21 KV) durch Wahl<br />

– Wahl der Gemeindevertretung (§ 23 I KV –> LKWG M-V)<br />

– Wahl des Bürgermeisters (§ 37 I KV –> LKWG M-V)


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 5 –<br />

III. Stellung und Aufgaben der Gemeindevertretung<br />

1. Die Gemeindevertretung als administratives kollegiales Hauptorgan<br />

kommunaler Willensbildung und Entscheidung („Bürgervertretung“)<br />

2. Der Aufgabenkreis der Gemeindevertretung (§ 22 KV)<br />

– Die Entscheidungskompetenzen: allgemeine Zuständigkeit und<br />

besondere Befugnisse<br />

• Rechtsstatusfragen<br />

• Ausgestaltung der Binnenorganisation<br />

• Rechtset<strong>zu</strong>ng, Planung, Infrastruktur<br />

• kommunale Außenbeziehungen<br />

• Personal und Haushalt<br />

• Grundlagen und Grenzen der Aufgabenübertragung auf Ausschüsse<br />

– Die Überwachungskompetenzen und ihre Mittel im Überblick<br />

– Die Gemeindevertretung als „Kommunalparlament“


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 6 –<br />

IV. Rechte und Pflichten der Gemeindevertreter; ihr<br />

gerichtlicher Schutz im Kommunalverfassungsstreit<br />

1. Die grundsätzliche Rechtsstellung der Gemeindevertreter<br />

– Das kommunale Ehrenamt und seine rechtliche Qualifikation<br />

– Das Recht <strong>zu</strong>r Ausübung des kommunalen Mandats und seine<br />

Absicherung<br />

– Gemeindevertreter und Fraktionen<br />

– Die Inkompatibilitäten und Mitwirkungsverbote (§§ 24 – 26 KV),<br />

ihre Durchset<strong>zu</strong>ng und ihre Sanktionen<br />

– Die Kontrollbefugnisse der Gemeindevertreter (§ 34 KV)<br />

• Information<br />

• Akteneinsicht<br />

– Die Pflichten der Gemeindevertreter und ihre Haftung


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 7 –<br />

2. Der Kommunalverfassungsstreit<br />

– Zielset<strong>zu</strong>ng, grundsätzliche Zulässigkeit und Erscheinungsformen<br />

– Die einzelnen Zulässigkeitsvorausset<strong>zu</strong>ngen und ihre bereichsspezifischen<br />

Besonderheiten<br />

• Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs (§ 40 I VwGO)<br />

• Beteiligten- und Prozeßfähigkeit der Kontrahenten (§§ 61, 62 VwGO)<br />

• Klagearten und Klagebefugnis (§§ 42, 43 VwGO)<br />

• Weitere Sachentscheidungsvorausset<strong>zu</strong>ngen im Überblick<br />

Beispiel:<br />

M ist Mitglied der Rostocker Bürgerschaft und wird während einer Sit<strong>zu</strong>ng von<br />

der Vorsitzenden ausgeschlossen und des Saals verwiesen,<br />

– weil er sich weigert, einen am Sakko gut erkennbaren Button mit der Aufschrift<br />

„Obama nach Guantanamo!“ ab<strong>zu</strong>legen<br />

– weil er trotz wiederholter Aufforderung das Telefonieren mit dem Handy<br />

nicht eingestellt hat.


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 8 –<br />

V. Das Beratungs- und Beschlußverfahren in der<br />

Gemeindevertretung<br />

1. Rechtsgrundlagen der Verfahrensgestaltung:<br />

– Kommunalverfassung (§§ 28 ff.)<br />

– Geschäftsordnung (Rechtscharakter, Inhalt, Kontrolle)<br />

2. Einberufung und Tagesordnung (§ 29 I–IV KV)<br />

3. Die Öffentlichkeit der Verhandlungen und ihr Ausschluß<br />

(§§ 29 V–VI KV)


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 9 –<br />

4. Verhandlungsleitung, Sit<strong>zu</strong>ngsordnung, Hausrecht (§§ 29 I 5 KV)<br />

5. Beratungs- und Beschlußfähigkeit (§ 30 KV)<br />

6. Abstimmungen, Beschlüsse und Wahlen; ihre Rechtswirkung<br />

(§§ 31–33 KV)<br />

7. Die Rechtswidrigkeit von Beschlüssen und Wahlen und ihre Folgen


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 10 –<br />

VI. Stellung und Aufgaben des Bürgermeisters<br />

1. Rechtsstatus und Bestellung des Hauptverwaltungsorgans<br />

– Der Bürgermeister im Hauptamt und im Ehrenamt; Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede; seine Wahl und Abwahl (§§ 37 – 39 KV)<br />

– Stellvertreter und Beigeordnete, Beauftragte (§§ 40, 41 KV)<br />

2. Die Zuständigkeiten des Bürgermeisters (§§ 38, 39 KV)<br />

– Leitung der Gemeindeverwaltung und gesetzliche Vertretung<br />

– Die Zuständigkeiten im eigenen Wirkungskreis: Vorbereitung und<br />

Ausführung, Widerspruch und Beanstandung<br />

– Die Zuständigkeiten im übertragenen Wirkungskreis (Überblick)


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 11 –<br />

VII. Die demokratische Willensbildung in der Gemeinde<br />

durch Repräsentativorgane und Bürger<br />

1. Repräsentative und plebiszitäre Elemente in der kommunalen<br />

Demokratie<br />

2. Institutionalisierte Bürgerbeteiligung auf „sublokaler“ Ebene: die<br />

Ortsteilvertretung (§§ 42, 42a KV)<br />

3. Aktive und passive Bürgerbeteiligung durch Information<br />

– Unterrichtung der Einwohner (§ 16 KV)<br />

– Fragestunde und Anhörung (§ 17 KV)<br />

– Einwohnerantrag (§ 18 KV)<br />

– Weitere Beteiligungsmöglichkeiten (z.B. Bürgerhaushalt)


Prof. Dr. März Kommunalrecht § 3 – 12 –<br />

4. Plebiszitäre Bürgerbeteiligung durch rechtsverbindliche Sachentscheidung:<br />

Bürgerbegehren und Bürgerentscheid (§ 20 KV)<br />

– Formelle und materielle Vorausset<strong>zu</strong>ngen des Bürgerbegehrens<br />

– Vorbereitung und Durchführung des Bürgerbegehrens<br />

– Vorbereitung und Durchführung des Bürgerentscheids<br />

– Rechtswirkungen des Bürgerentscheids; Rechtsschutzprobleme

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