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Text der Erklärung (PDF) - Juristische Fakultät - Universität Rostock

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CDU-Fraktion<br />

Fraktion <strong>der</strong> SPD<br />

Fraktion Die Linke.PDS<br />

Fraktion Bündnis 90<br />

Fraktin <strong>der</strong> FDDP<br />

Fraktion RB/AfR<br />

Hansestadt <strong>Rostock</strong><br />

- Präsidentin <strong>der</strong> Bürgerschaft -<br />

Frau Liesel Eschenburg<br />

im Hause<br />

<strong>Rostock</strong>, 05. Juli 2006<br />

Erklärung <strong>der</strong> Fraktionen <strong>der</strong> Bürgerschaft <strong>der</strong> Hansestadt <strong>Rostock</strong><br />

Sehr geehrte Frau Präsidentin,<br />

wir bitten Sie, die beigefügte Erklärung zum Erhalt <strong>der</strong> <strong>Juristische</strong>n Fakultät an <strong>der</strong><br />

Universität <strong>Rostock</strong> in <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Bürgerschaft durch Verlesen bekannt zu machen.<br />

[Unterschriften <strong>der</strong> 6 Fraktionen]


Erklärung <strong>der</strong> <strong>Rostock</strong>er Bürgerschaft zum Erhalt <strong>der</strong> <strong>Juristische</strong>n<br />

Fakultät <strong>der</strong> Universität <strong>Rostock</strong><br />

Juli 2006<br />

Die Bürgerschaft <strong>der</strong> Hansestadt <strong>Rostock</strong> begrüßt, dass nach <strong>der</strong> Wende die Tradition <strong>der</strong><br />

juristischen Forschung und Lehre an <strong>der</strong> Universität <strong>Rostock</strong> wie<strong>der</strong> aufgegriffen und eine<br />

prosperierende <strong>Juristische</strong> Fakultät geschaffen wurde. Die juristische Ausbildung ist ein<br />

Pfeiler für den Rechtsstaat und die Entwicklung und Aufrechterhaltung demokratischer<br />

Strukturen auf allen Ebenen des staatlichen Zusammenlebens.<br />

Die <strong>Juristische</strong> Fakultät steht nicht nur für Rechtsstaatlichkeit, son<strong>der</strong>n darüber hinaus für<br />

Weltoffenheit und Toleranz, Eigenschaften, die die Hansestadt <strong>Rostock</strong> aus ihrer<br />

hanseatischen Tradition heraus in hohem Maß für sich in Anspruch nimmt und in<br />

Anspruch nehmen darf. Durch die <strong>Juristische</strong> Fakultät erhält die Hansestadt <strong>Rostock</strong><br />

kontinuierlich 1500 junge Einwohner auf Zeit, die je<strong>der</strong> für sich über ihren Freundes- und<br />

Bekanntenkreis einer Vielzahl weiterer Personen in ihrem Umkreis diese Werte<br />

näherbringen.<br />

Die <strong>Juristische</strong> Fakultät hat in den vergangenen Jahren aber auch zunehmend an<br />

Bedeutung für juristische Einrichtung in <strong>der</strong> Hansestadt <strong>Rostock</strong> und im ganzen Land<br />

gewonnen. Inzwischen sind eine Vielzahl von Absolventen <strong>der</strong> <strong>Juristische</strong>n Fakultät <strong>der</strong><br />

Universität <strong>Rostock</strong> in das Berufsleben eingetreten und nehmen ihre Aufgaben als Richter,<br />

Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Verwaltungsjuristen o<strong>der</strong> Mitarbeiter in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

wahr.<br />

Für die Hansestadt <strong>Rostock</strong> als Sitz <strong>der</strong> Generalstaatsanwaltschaft des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern, des Oberlandesgerichts und des Landesarbeitsgerichts sowie<br />

weiterer gerichtlicher Instanzen und auch als Sitz von bedeutenden Landes- und<br />

Bundesbehörden ist es beson<strong>der</strong>s bedeutsam und för<strong>der</strong>lich, dass auch vor Ort junge<br />

Menschen zu Juristen ausgebildet werden.<br />

Dies hat auch <strong>der</strong> Wissenschaftsrat durch sein uneingeschränktes "Ja" zur<br />

Juristenausbildung an <strong>der</strong> Universität <strong>Rostock</strong> stets bekräftigt. Umso bedauerlicher ist es<br />

daher, dass <strong>der</strong> <strong>Juristische</strong>n Fakultät <strong>der</strong> Universität <strong>Rostock</strong> von <strong>der</strong> eigenen<br />

Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns nicht mehr die Bedeutung zugemessen wird,<br />

die ihr zusteht. Durch die im Mai mit den Stimmen von PDS und SPD im Landtag<br />

beschlossene "Zielvorgabe" sollte die <strong>Juristische</strong> Fakultät als solche abgeschafft und <strong>der</strong><br />

Studiengang "Staatsexamen" eingestellt werden. Gegen diesen einmaligen Eingriff in die<br />

Hochschulautonomie hat die Universität <strong>Rostock</strong> zusammen mit <strong>der</strong> <strong>Juristische</strong>n Fakultät<br />

<strong>der</strong> Universität <strong>Rostock</strong> Klage vor dem Verwaltungsgericht Schwerin erhoben und einen<br />

Teilsieg im Eilverfahren dahingehend erwirken können, dass die Landesregierung<br />

jedenfalls in einem ersten Schritt zugestehen musste, dass im Wintersemester 2006/2007<br />

nochmals Studierende für das Fach Rechtswissenschaft an <strong>der</strong> Universität <strong>Rostock</strong><br />

eingeschrieben werden dürfen. Alle Gremien <strong>der</strong> Universität <strong>Rostock</strong> haben insoweit<br />

bekräftigt, ohne Einschränkung an <strong>der</strong> <strong>Juristische</strong>n Fakultät und dem<br />

Staatsexamensstudiengang Rechtswissenschaft festzuhalten. Dessen Schließung o<strong>der</strong><br />

Reduzierung liegt auch nicht im Interesse <strong>der</strong> Hansestadt <strong>Rostock</strong> und entsprechende<br />

Bestrebungen werden hiermit ausdrücklich missbilligt.

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