News_September_2013 - Katholische Jungschar Südtirols
News_September_2013 - Katholische Jungschar Südtirols News_September_2013 - Katholische Jungschar Südtirols
Nr. 1/2013/14 Sped.nr. 2/13 Poste Italiane SpA - Sped. in Abbonamento Postale d.l.353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n.46) art.1, comma 2, CNS Bolzano - Tassa Pagata - Taxe Percue Zeit mit Mama und Papa Aktionswoche zum Tag der Kinderrechte
- Seite 2: Kinder haben Rechte! Zeit mit Mama
- Seite 6: Feine Zeit Gruppenstunde für Kinde
- Seite 10: Gemeinsom hoam Zuppermandor G Du Ma
Nr. 1/<strong>2013</strong>/14<br />
Sped.nr. 2/13<br />
Poste Italiane SpA - Sped. in Abbonamento Postale d.l.353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n.46) art.1, comma 2, CNS Bolzano - Tassa Pagata - Taxe Percue<br />
Zeit mit Mama und Papa<br />
Aktionswoche zum Tag der Kinderrechte
Kinder haben Rechte!<br />
Zeit mit Mama und Papa<br />
Die UN-Kinderrechtskonvention beruht auf vier Grundprinzipien:<br />
Alle Kinder auf der Welt sind gleich viel wert und gleichberechtigt<br />
Alle Kinder haben ein Recht auf Schutz und Fürsorge<br />
Alle Kinder haben ein Recht auf so viel Förderung, wie sie brauchen<br />
Alle Kinder haben das Recht, bei allen Angelegenheiten, die sie betreffen, mitzubestimmen<br />
Seit 1989 feiern wir am 20. November den „Internationaler<br />
Tag der Kinderrechte“. Wir nehmen diesen<br />
Tag zum Anlass, um die Rechte von Kindern in<br />
aller Welt zu thematisieren. Dieses Jahr laden wir<br />
dich ein, die ganze Woche vom 18.-24. November<br />
<strong>2013</strong> unterm Motto „Zeit mit Mama und Papa“ zu<br />
stellen.<br />
Jede große und kleine Aktion, die du und viele<br />
andere Gruppenleiter/innen in dieser Woche veranstaltet,<br />
trägt dazu bei, dass die Kinderrechte bekannt<br />
gemacht und umgesetzt werden.<br />
Viel Spaß beim kreativ sein....<br />
Andreas, Veren, Esther und Julia<br />
Italien hat 1989 die Konvention unterschrieben<br />
und sich somit verpflichtet, diese Rechte einzuhalten<br />
und umzusetzen. Sie gelten für alle Kinder und<br />
Jugendlichen von 0-18 Jahren. Damit die Rechte<br />
auch wirklich gelebt und angewandt werden, ist es<br />
wichtig, dass alle Kinder und Jugendlichen wissen,<br />
dass sie welche haben!<br />
Wir, als <strong>Jungschar</strong>, versuchen seit vielen Jahren,<br />
die Kinderrechte in Südtirol bekannt zu machen.<br />
Dafür brauchen wir auch deine Hilfe! Du als Gruppenleiterin<br />
und als Gruppenleiter kannst hier einen<br />
großen Beitrag leisten:<br />
Respektiere die Kinderrechte während der alltäglichen<br />
Gruppenarbeit, indem du die Meinungen<br />
der Kinder hörst und ihre Ideen umsetzt, indem du<br />
die Einzigartigkeit eines jedes Kindes wahrnimmst<br />
und alle Kinder respektvoll behandelst, egal ob<br />
Mädchen oder Junge, arm oder reich, groß oder<br />
klein, … Schenke den Kindern dein Vertrauen und<br />
somit ein Umfeld, in dem sie sich wohl fühlen und<br />
im Geiste wachsen können.<br />
Die Kinderrechte sind keine Selbstverständlichkeit.<br />
Wir alle sind verantwortlich, den Kindern ihre<br />
Rechte zuzugestehen!<br />
Im Konkreten könnte dies für dich bedeuten: Mach<br />
die Kinderrechte bei deinen Gruppenstunden im-<br />
mer wieder zum Thema. Hänge die Kinderrechte an<br />
die Wand, sodass sie für alle sichtbar sind.<br />
Wir unterstützen dich, indem wir im „Kontakt“ und<br />
auf unserer Homepage die Kinderrechte immer<br />
wieder thematisieren und Methoden für die Gruppenstunde<br />
vorstellen.<br />
Am 20. November ist Tag der Kinderrechte<br />
Wir nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass<br />
um jeweils ein Kinderrecht hervorzuheben. Dieses<br />
Jahr stellen wir folgende Aussage in den Mittelpunkt:<br />
Kinder haben das Recht bei ihren Eltern zu<br />
leben und von ihnen gut betreut zu werden.<br />
Kinder haben das Recht auf beide Eltern<br />
Kinder haben das Recht bei ihren Eltern zu leben.<br />
Leben die Eltern nicht zusammen, haben Kinder<br />
das Recht beide Eltern regelmäßig zu treffen. Für<br />
Kinder ist es fast immer schlimm, wenn ihre Eltern,<br />
mit denen sie bisher gelebt haben, sich trennen.<br />
Papa und Mama bleiben Papa und Mama, auch<br />
wenn Mama nicht mehr Papas Frau und Papa nicht<br />
mehr Mamas Mann ist. Kinder haben ein Recht darauf,<br />
beide Eltern lieb zu haben und beide Eltern<br />
regelmäßig zu treffen und mit ihnen über alles zu<br />
sprechen, was sie bewegt.<br />
Unsere Idee ist folgende:<br />
Du lädst die Kinder und deren Eltern/Erziehungsberechtigte/Verwandte<br />
zur Gruppenstunde ein.<br />
In diesem Heft findest du eine Gruppenstunde,<br />
die du einfach umsetzen kannst. Mit dieser Gruppenstunde<br />
hast du einerseits die Gelegenheit die<br />
Eltern kennenzulernen, gleichzeitig lernen Kinder<br />
und Eltern die Kinderrechte (näher) kennen.<br />
Du findest auch Bausteine, wie du gemeinsam mit<br />
den Kindern eine Gruppenstunde selber erstellen<br />
kannst. Außerdem hältst du Bausteine für eine Besinnung<br />
oder einen Gottesdienst in der Hand, damit<br />
ihr den Kinderrechtetag in der Kirche mit eurer<br />
ganzen Gemeinde feiern könnt. Auf der allerletzten<br />
Seite findest du eine Vorlage für die Einladung an<br />
die Eltern.<br />
Was auch immer du in dieser Woche machst, wir<br />
freuen uns über Fotos und einen kurzen Bericht<br />
von dir! Wir veröffentlichen gern im „Kontakt“, was<br />
du alles auf die Beine gestellt hast.<br />
Weitere Ideen zur Aktionswoche<br />
Eine Massagestunde für Kind, Mama und Papa<br />
Lagerfeuer mit Mama und Papa<br />
Bastelnachmittag mit Mama und Papa<br />
Einen Ausflug mit Mama und Papa (Martinsweg)<br />
Einen Gottesdienst zu den Kinderrechten<br />
Tee und Kuchen für Kinder und Eltern<br />
Märchen für Groß und Klein<br />
Luise_pixelio.de
An Tagen wie diesen<br />
Bausteine um mit den Kindern die Gruppenstunde der Eltern vorzubereiten<br />
In einer Gruppenstunde mit den Kindern, plant ihr<br />
gemeinsam die „besondere“ Gruppenstunde, zu<br />
der die Kinder ihre Eltern mitbringen.<br />
Du musst mit den Kindern nicht die gesamte Stunde<br />
vorbereiten. Es genügt, mit den Kindern einen<br />
Baustein vorzubereiten und den Rest bereitest du<br />
mit den Gruppenleiter/innen vor.<br />
Motto für den Abend<br />
Zeit: 5 Minuten<br />
So geht’s: Jedes Kind hat das Recht auf beide<br />
Eltern – dies ist das Recht, das uns veranlasst,<br />
eine Gruppenstunde mit Kinder und deren Eltern<br />
zu organisieren. Ziel der Gruppenstunde ist es gemeinsam<br />
Zeit zu verbringen, Spaß zu haben und<br />
vielleicht auch die Kinderrechte und speziell das<br />
Recht auf beide Eltern zum Thema zu machen.<br />
Sucht gemeinsam ein Motto, einen Spruch, einen<br />
Satz, ein Wort unter dem ihr die Gruppenstunde<br />
stellt.<br />
Marco Vollmann_pixelio.de<br />
Kennenlernspiel<br />
Zeit: 15 Minuten<br />
So geht’s: Plant gemeinsam ein Spiel zum Kennenlernen.<br />
Ideal ist ein Spiel, bei dem alle mitmachen<br />
können und wo alle Spaß haben. So sorgt ihr<br />
von Anfang an für gute Stimmung.<br />
Überlegt euch, welche (Kennenlern-) Spiele ihr<br />
bereits kennt (Wem gehört der Schuh, Namenskärtchen<br />
gestalten, …) und vielleicht könnt ihr eines<br />
so verändern, dass es zum Thema des Abends<br />
passt.<br />
Kinderrechte leicht gemacht<br />
Zeit: 30 Minuten<br />
Du brauchst: Plakate, Schreibutensilien<br />
So geht’s: Die Kinder überlegen sich, wie sie den<br />
Eltern die Kinderrechten (allgemein) vorstellen.<br />
Hier haben die Kinder freie Gestaltungsmöglichkeiten:<br />
ihr könnt die Kinderrechte zusammengefasst<br />
auf einem Plakat schreiben, es gestalten und<br />
präsentieren; ihr könnt ein Lied über die Rechte<br />
dichten; ihr könnt ein kurzes Theater (Nachrichtensendung<br />
nur für Kinderrechte) vorbereiten, ihr<br />
könnt das Spiel „Tabu“ vorbereiten (siehe unten).<br />
Überlegt gemeinsam, wie ihr die Eltern mit einbeziehen<br />
könnt. In dem ihr zum Beispiel einen Tanz<br />
zum Lied macht und die Eltern auffordert mitzutanzen.<br />
Tabu-Kinderrechte<br />
Du brauchst: 20 Kinderrechte; Scheren; Malstifte;<br />
bunten dünnen Karton; Sanduhr; Spielfiguren;<br />
So geht’s: Schneidet aus dem dünnen Karton<br />
20 handgroße Kärtchen. Bildet Kleingruppen (mit<br />
jeweils einem/einer Gruppenleiter/in) und teilt die<br />
Kinderrechte auf.<br />
Der/die Gruppenleiter/in erklärt kurz die Kinderrechte<br />
und bespricht sie mit den Kindern.<br />
Dann geht es ans Überlegen und Tabu erstellen.<br />
Die Kleingruppe findet nun Tabuwörter zu den<br />
einzelnen Kinderrechten um das Erklären der Kinderrechte<br />
so schwer wie möglich zu machen. Es<br />
sollten mindestens 5 sein.<br />
Sobald ihr alle Wörter habt, schreibt ihr sie auf die<br />
Kärtchen, verziert diese und bastelt einen Spielplanes<br />
mit ungefähr 10 Feldern. Macht zum Schluss<br />
eine Proberunde um sicher zu gehen, dass es dann<br />
auch mit den Eltern funktioniert.<br />
Tabu - Spielregeln:<br />
Ein/e Zeitmeister/in benötigt eine Stoppuhr<br />
oder eine Sanduhr. Sie/er misst die Zeit und<br />
schreit STOPP, wenn die Zeit um ist. Außerdem<br />
wird ein/e Quietschmeister/in benötigt. Er/Sie<br />
quietscht, wenn ein/e Gegner/in einen Begriff<br />
sagt, welchen er/sie nicht benutzen darf.<br />
Das Spiel dreht sich um das Erklären von Begriffen.<br />
An dem Spiel können beliebig viele<br />
Personen teilnehmen. Eine erklärt der eigenen<br />
Mannschaft einen Begriff und darf dabei weder<br />
eines der fünf Tabuwörter verwenden, noch<br />
einen Bestandteil des gesuchten Wortes (Bei<br />
„Eisbär“ darf beispielsweise weder „Eis“ noch<br />
„Bär“ gesagt werden).<br />
Der/die Zeitmeister/in beginnt das Spiel, in<br />
dem er/sie die Sanduhr umdreht.<br />
Lebendes Brettspiel<br />
Zeit: 30 Minuten<br />
Du brauchst: Zeitungspapier, Plakafarben, dicken<br />
schwarzen Stift<br />
So geht’s: Ihr Bastelt gemeinsam ein Riesenspiel.<br />
Die Zeitungsstücke dienen als Felder, die ihr bunt<br />
anmalt und nummeriert. Überlegt euch gemeinsam<br />
Aufgaben, die ein Kind mit seinen Eltern lösen<br />
muss und ihre Beziehung stärkt. Zum Beispiel:<br />
- Wir gurgeln gemeinsam ein Lied<br />
- Wir schreien gemeinsam<br />
„gemeinsam sind wir stark“<br />
- Wir überlegen welche drei Werte in unserer<br />
Familie wichtig sind<br />
- Wir stehen mit insgesamt einem Fuß<br />
auf dem Feld<br />
Durchführung:<br />
Den Boden benutzt du als Riesenspielbrett und<br />
legst die bunten Felder der Reihe nach nieder. Ein<br />
Kind würfelt und geht mit seinen Eltern zum entsprechenden<br />
Feld. Gemeinsam erledigen sie die<br />
Aufgabe, während die anderen zusehen (motivieren<br />
und klatschen). Dann startet das nächste Kind.<br />
Kleine Erinnerung<br />
Zeit: 30 Minuten<br />
Du brauchst: Verschiedenstes Material<br />
So geht’s:<br />
Als Erinnerung an die tolle Stunde wäre es schön,<br />
wenn die Eltern etwas mit nach Hause nehmen<br />
können. Vielleicht ein kleiner Schlüsselanhänger,<br />
der schnell gebastelt ist? Oder die Kinder knüpfen<br />
im Vorfeld Freundschaftsarmbändchen. Klein aber<br />
fein ist auch einfach nur ein Kärtchen mit einer<br />
kleinen Zeichnung oder dem Handabdruck des<br />
Kindes darauf.
Feine Zeit<br />
Gruppenstunde für Kinder ab 8 Jahren und deren Eltern<br />
Mal mit der ganzen Familie eine Gruppenstunde<br />
besuchen – was gibt es Spannenderes? Die<br />
Eltern dürfen selbst erleben, wovon ihre Kinder<br />
schwärmen und die Kinder dürfen den Eltern mal<br />
beweisen, was sie so alles können. Doch bei der<br />
Vorbereitung der Stunde können viele Fragen<br />
aufgeworfen werden: Wird es den Eltern gefallen?<br />
Werden wir uns gut präsentieren? …<br />
Macht euch nicht zu große Sorgen, plant die Gruppenstunde<br />
genauso, wie wenn ihr sie nur für die<br />
Kinder machen würdet. Die Eltern werden viel<br />
Spaß dabei haben, wieder einmal das Kind in ihnen<br />
rauslassen zu dürfen …<br />
Im Vordergrund steht natürlich das Recht der Kinder<br />
auf beide Eltern.<br />
BegrüSSung<br />
Begrüße die Eltern und die Kinder zu dieser besonderen<br />
Gruppenstunde und erkläre ihnen kurz den<br />
Anlass. Die Informationen auf den ersten beiden<br />
Seiten können dir dabei behilflich sein.<br />
Hab Acht!<br />
Zeit: je nach Gruppengröße 15 Minuten<br />
Du brauchst: Stühle<br />
So geht’s: Aufgabe der Gruppe ist es, sich in 20<br />
Sekunden in einer vorgegebenen Reihenfolge aufzustellen:<br />
nach Schuhgröße, Alter, Hausnummer,<br />
Haarlänge, Geschwisteranzahl, Körpergröße, von<br />
A – Z (Vornamen), …<br />
Variante: Du bildest Gruppen (Eltern gegen Kinder),<br />
die gegeneinander antreten<br />
Variante: Statt einer Reihe, machst du einen<br />
Stuhlkreis, alle stehen auf einem Stuhl und die<br />
Position darf nur auf den Stühlen verändert werden<br />
(ohne den Boden zu berühren)<br />
Dieses Spiel macht sehr deutlich, dass wir alle<br />
verschieden sind. Trotz unserer Unterschiede haben<br />
wir alle dieselben Rechte. Für jedes Kind in<br />
unserem Land und in über 180 Länder auf der Erde<br />
gelten die Kinderrechte.<br />
Active Post<br />
Zeit: 20 Minuten<br />
Du brauchst:<br />
Für alle ein Zeichenblatt und einen Stift<br />
So geht’s: Funktioniert wie Stille Post, ist nur<br />
viel spannender. Ein Begriff wird von Person zu<br />
Person entweder pantomimisch, zeichnerisch oder<br />
erklärend weitergegeben. Am Ende der Runde rät<br />
die ganze Gruppe, welchen Begriff sie gerade weitergegeben<br />
hat.<br />
Begriffe die du verwenden kannst:<br />
Zuhause, Familienausflug, Trennung, Spieleabend,<br />
Kuscheln, Wandern, Geburtstagsfeier, Fotoalbum,<br />
Lachanfall, …<br />
Fantasyday<br />
Zeit: 20 Minuten<br />
Du brauchst: Zeichenblätter, Holzfarben, Filzstifte,<br />
eventuell Ölkreiden<br />
So geht’s: Mutter, Vater und Kind setzten sich<br />
zusammen und planen ihren Fantasietag: „Stellt<br />
euch vor, ihr könnt überall hin und dort alles tun.<br />
Geld spielt keine Rolle. Wo fliegt, segelt, wandert,<br />
fährt ihr hin? Was erlebt ihr dort alles? Gestaltet<br />
gemeinsam eine Zeichnung mit euren Ideen.“<br />
Ziel des Fantasietages ist es, dass das Kind gemeinsam<br />
mit seinen Eltern Spaß hat und vielleicht<br />
sogar die geheimen Wünsche den Eltern mitteilt.<br />
Die Zeichnung kann etwas sehr persönliches der<br />
Familie darstellen, deshalb muss sie nicht der<br />
restlichen Gruppe gezeigt werden und wird einfach<br />
mit nach Hause genommen.<br />
KINDERRECHTE<br />
1 Alle Kinder haben die gleiche Rechte<br />
Kein Kind darf benachteiligt werden<br />
2 Kinder haben das Recht gesund zu leben,<br />
Geborgenheit zu finden und keine Not zu<br />
leiden<br />
3 Kinder haben das Recht zu lernen und<br />
eine Ausbildung zu machen, die ihren Bedürfnissen<br />
und Fähigkeiten entspricht<br />
4 Kinder haben das Recht zu spielen, sich<br />
zu erholen und künstlerisch tätig zu sein<br />
5 Kinder haben das Recht, bei allen Fragen,<br />
die sie betreffen, mitzubestimmen und zu<br />
sagen, was sie denken<br />
6 Kinder haben das Recht auf Schutz vor<br />
Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung<br />
7 Kinder haben das Recht, sich alle Informationen<br />
zu beschaffen, die sie brauchen,<br />
und ihre Meinung zu verbreiten<br />
8 Kinder haben das Recht, dass ihr Privatleben<br />
und ihre Würde geachtet werden<br />
9 Kinder haben das Recht, im Krieg und<br />
auch auf der Flucht besonders geschützt zu<br />
werden<br />
10 Behinderte Kinder haben das Recht auf<br />
besondere Fürsorge und Förderung, damit<br />
sie aktiv am Leben teilnehmen können<br />
Fotoooo<br />
Zeit: 15 Minuten<br />
Du brauchst: die Kinderrechte<br />
So geht’s:<br />
Bilde Gruppen zu sechs Personen. Jede Gruppe<br />
sucht sich zwei Kinderrechte aus und überlegt<br />
sich jeweils ein Standbild dazu. Nach fünf Minuten<br />
stellt die erste Gruppe ein Standbild dar und die<br />
restlichen Gruppen versuchen das entsprechende<br />
Kinderrecht zu erraten. Wird es erraten erhalten<br />
beide Gruppen einen Punkt.<br />
Im Vorfeld kannst du mit den Kindern ein Plakat<br />
mit den wichtigsten Kinderrechten gestalten. So<br />
haben alle die Rechte vor Augen und die Kinder<br />
haben schon ein wenig Ahnung von ihren Rechten.<br />
Abschluss<br />
Zeit: 30 Minuten<br />
Du brauchst: Getränke und Snacks<br />
So geht’s:<br />
Ein kleines Buffet ist sicherlich gut für einen gemütlichen<br />
Ausklang. So habt ihr noch die Möglichkeit<br />
für kurze „Ratscher“.<br />
Überlege gemeinsam mit den anderen Gruppenleiter/innen,<br />
wen ihr zur besonderen Gruppenstunde<br />
einladet.<br />
Dürfen Geschwister mitkommen? Beachte dabei<br />
die Größe des Raumes. Vielleicht ist es für ein Kind<br />
auch toll, mal alleine Zeit mit Mutter und Vater zu<br />
verbringen (ohne Geschwister).<br />
Achtung, nicht alle Kinder haben eine Familie im<br />
klassischen Sinne. Respektiere, dass es auch andere<br />
Familienformen gibt. Ermögliche den Kindern<br />
beispielsweise, zwei Erwachsene mitzubringen,<br />
die ihnen nahe stehen.<br />
Die Eltern der Kinder einzuladen erfordert viel Mut<br />
von dir. Doch keine Bange – du brauchst sicherlich<br />
keine Angst vor ihnen zu haben, Respekt genügt.<br />
Kläre von Anfang an, ob für alle dass „Du“ passt<br />
und schon hast du das Eis gebrochen.
Kinder haben Rechte<br />
Gottesdienstbausteine<br />
FuSSspuren<br />
In einer Gruppenstunde zeichnen die Kinder die<br />
Umrisse ihrer Füße auf buntem Tonpapier nach.<br />
Die Fußabdrücke werden ausgeschnitten. Auf die<br />
einzelnen Spuren schreiben die Kinder Stichworte<br />
rund um die Kinderrechte. Beispiele: Schutz,<br />
Familie, eigene Meinung, Zuhause, Spiel, Spaß,<br />
Bildung, Gesundheit, Frieden, Glaube, Leben,<br />
Kleidung, Essen.<br />
Vor dem Gottesdienst kleben die Kinder ihre Fußspuren<br />
vom Eingang der Kirche bis zum Altar auf<br />
den Boden.<br />
Einleitung<br />
Es ist wichtig, dass jedes Kind um seine Rechte<br />
weiß und sie auch wahrnimmt. Wer erkennt, dass<br />
er auf dieser Welt etwas wert ist und Rechte hat,<br />
die ein freies Leben ermöglichen, sollte auch die<br />
Rechte seiner Mitmenschen achten und für die Erhaltung<br />
dieser Rechte einstehen.<br />
Im heutigen Gottesdienst wollen wir über das Kinderrecht<br />
auf beide Eltern nachdenken.<br />
Kyrie<br />
1. Jesus, viele Kinder haben durch Kriege<br />
ihre Eltern verloren.<br />
Herr, erbarme dich<br />
2. Jesus, viele Kinder fühlen sich hin- und hergerissen,<br />
im Kampf zwischen Vater und Mutter.<br />
Christus erbarme dich<br />
3. Jesus, alle Kinder wünschen sich Eltern,<br />
die sie lieben.<br />
Herr, erbarme dich<br />
Folgende Geschichte kannst du im Gottesdienst<br />
einbauen und die Kinder können sie szenisch darstellen:<br />
Er ist mein Vater<br />
Hoch über dem Marktplatz einer kleinen Stadt<br />
hatte ein Seiltänzer sein Seil gespannt und<br />
machte dort oben unter den staunenden Blicken<br />
vieler Zuschauer seine gefährlichen Kunststücke.<br />
Gegen Ende der Vorstellung holte er eine<br />
Schubkarre hervor und fragte einen der Anwesenden:<br />
„Sagen Sie, trauen Sie mir zu, dass ich<br />
die Karre über das Seil schiebe?“<br />
„Aber gewiss“, antwortete der Gefragte fröhlich,<br />
und auch mehrere andere der Umstehenden<br />
stimmten der Frage sofort zu.<br />
„Würden Sie sich dann meiner Geschicklichkeit<br />
anvertrauen, sich in die Karre setzen und<br />
von mir über das Seil fahren lassen?“ fragte<br />
der Schausteller weiter. Da wurden die Mienen<br />
der Zuschauer ängstlich. Nein, dazu hatten<br />
sie keinen Mut! Nein, das trauten sie sich und<br />
ihm nicht zu. Plötzlich meldete sich ein Junge.<br />
„Ich setze mich in die Karre“, rief er, kletterte<br />
hinauf, und unter dem gespannten Schweigen<br />
der Menge schob der Mann das Kind über das<br />
Seil. Als er am anderen Ende ankam, klatschten<br />
alle begeistert Beifall. Einer aber fragte den<br />
Jungen: „Sag, hattest du keine Angst da oben?“<br />
„Oh nein“, lachte der, „der mich über das Seil<br />
schob, ist ja mein Vater!“<br />
Fürbitten<br />
1. Ich denke an die Kinder, die zu Waisen<br />
geworden sind.<br />
Jesus, schau auf sie!<br />
2. Ich denke an alle Kinder, die im Krieg ihre Eltern<br />
verloren haben.<br />
Jesus, schau auf sie!<br />
3. Ich denke an alle Kinder, deren Eltern sich im<br />
Streit befinden.<br />
Jesus, schau auf sie!<br />
4. Ich denke an alle Kinder,<br />
die ihre Eltern nicht kennen.<br />
Jesus, schau auf sie!<br />
5. Ich denke an alle vergessenen Kinder.<br />
Jesus, schau auf sie!<br />
6. Ich denke an alle Kinder, die nicht bei<br />
ihren Eltern sein dürfen.<br />
Jesus, schau auf sie!<br />
7. Ich denke an alle Kinder, deren Eltern<br />
sich trennen oder scheiden.<br />
Jesus, schau auf sie!<br />
Jesus, gib den Erwachsenen den Mut und die Kraft<br />
sich für die Kinder einzusetzen und im Wohle der<br />
Kinder Entscheidungen zu treffen.<br />
Abschluss - Meditationstext<br />
Glaubst du daran?<br />
Dass die Traurigen wieder lachen?<br />
Dass die Geschlagenen wieder aufrecht gehen?<br />
Dass da unterm dicken Eis<br />
noch etwas Neues blühen kann,<br />
ich weiß ja nicht,<br />
glaubst du daran?<br />
Dass es menschlich wird auf Erden,<br />
glaubst du daran?<br />
Dass wir langsam klüger werden,<br />
glaubst du daran?<br />
Dass erleichtert aufatmen,<br />
die ewig ausgebeutet werden,<br />
ich weiß ja nicht,<br />
glaubst du daran?<br />
Dass die Stillen triumphieren,<br />
glaubst du daran?<br />
Die Friedlichen regieren,<br />
und Ungerechtigkeit verschwindet auf der Welt?<br />
Und dass die Kleinen eine große Stimme haben,<br />
ich weiß ja nicht,<br />
glaubst du daran?<br />
Frag ich mich wie kann’s geschehen,<br />
von allein wird nichts gedreht.<br />
Muss ich selbst die Hände rühren,<br />
mutig meine Stimme ölen,<br />
da was sagen, wo es nötig ist.<br />
Da was tun, wo es möglich ist.<br />
Plötzlich klein und doch ganz mächtig,<br />
ich die Welt verändern kann.<br />
Und ein Stern am Himmel wartet, der<br />
den Weg uns zeigen kann,<br />
wenn wir nur gehen.<br />
Ich glaub daran.<br />
Amen<br />
Quelle: schule & missio Heft1/2004
Gemeinsom hoam<br />
Zuppermandor<br />
G<br />
Du Mama, du Tata, kenntis enk erinnern,<br />
e<br />
an den Tog wo i af di Welt kem bin?<br />
C<br />
D<br />
Es hot awian gedauert, donn hopps mi schreidn keart.<br />
e<br />
D<br />
und gonz gonz eng umschlungen und vor freide,<br />
G<br />
hoppis beade gereart.<br />
Du Mama, du Tata, wos ischen mit enk los,<br />
johrelong wors donn volle komisch.<br />
Oft honni frior ins Bett gemiast, obwohl i net miade wor,<br />
in dor Kuchl honni enk streitn keart und vor lauter Ongscht<br />
hon i in Bett alloan geplärt.<br />
Chorus<br />
D<br />
C<br />
Und iaz sitz I do pan Richter der frog mi zu wen I will<br />
D<br />
C<br />
am liabschtn tatis ausserschreidn obor I sitz gonz still<br />
e<br />
D<br />
jeder will leis beschte, obor oans hear i von koan<br />
C<br />
du terfsch mit deine Eltern<br />
e D e C<br />
gemeinsom Hoam gemeinsom Hoam<br />
Du Mama, du Tata, des leb iaz jo getrennt,<br />
obor i hon olm no es Recht auf boade Eltern.<br />
Und wos i enk iaz derzeiln will des isch fir mi net leicht,<br />
obor i tuas damits mor net gleich geat wie enk:<br />
in 2 Stuck derreisst.<br />
C<br />
G<br />
Mama wenn i bei dir bin, donn geats dir oft net guat,<br />
C<br />
e<br />
meischtns bisch du traurig monchmol zoagsch di Wuat,<br />
h<br />
C<br />
nor schimpfsch du übern Tata und mochsch ihn vor mi kloan,<br />
D<br />
oft kimp a nou der Sotz: gell DU losch mi net alloan.<br />
Tata wenn i bei dir bin, donn bisch du net bei mir,<br />
dein Körper isch zwor do obor du steasch wie nebn dir,<br />
denksch an deine Orbeit und wenn i zu dir will,<br />
sogsch du hosch an Stress koa Zeit sei iaz endlich still:<br />
e<br />
Mama, Tata schaug mi i bin jo no a Kind,<br />
C (maj)<br />
four gearn mitn Radl und gschpir dabei in Wind<br />
G<br />
C<br />
mit enk mecht i kuschln und af a Wiese rafn<br />
geimsom in die Wolkn schaugn und um die Wette lafn.<br />
Chorus<br />
Chorus<br />
Das Lied „Gemeinsom hoam“ ist in Zusammenarbeit mit unserer Kinderund<br />
Jugendanwältin Vera Nicolussi-Leck und dem Arbeitskreis Kinderrechte<br />
entstanden. „Die Zupprmandor“ haben das Lied komponiert und<br />
geschrieben. Markus Dorfmann singt aus der Sicht eines Kindes über<br />
die Trennung der Eltern. Der Text regt zum Nachdenken an und hebt das<br />
Kinderrecht „Recht auf beide Eltern“ hervor. Du kannst das Lied für die<br />
Gruppenstunde und den Gottesdienst verwenden. Das Lied findest du unter<br />
anderem auf youtube oder auf unserer Homepage. Auch flippige Postkarten<br />
werden dazu gedruckt, die du ab Mitte Oktober im <strong>Jungschar</strong>büro<br />
abholen kannst.<br />
Cavourstraße 23/c - Bozen<br />
Tel. 0471 970 615, Fax 0471 327 620<br />
info@kinder-jugendanwaltschaft-bz.org<br />
www.kinder-jugendanwaltschaft-bz.org<br />
twinlili_pixelio.de
Liebe Mami,<br />
Lieber Papi,<br />
Ich lade dich sehr herzlich zur Gruppenstunde ein!<br />
Am 20. November ist Tag der Kinderrechte. Es gibt ein tolles<br />
Recht das lautet „Jedes Kind hat ein Recht auf beide Eltern“. Das<br />
wollen wir auch allen sagen und richtig feiern.<br />
Datum 23. November<br />
Uhrzeit 14.30 – 16.00Uhr<br />
Ort <strong>Jungschar</strong>raum soundso<br />
Die Gruppenleiter/innen freuen sich, wenn ihr euch auf dieses<br />
Abenteuer einlässt und mit uns <strong>Jungschar</strong> erlebt!<br />
eure<br />
Pia<br />
Impressum<br />
Herausgeberin: <strong>Katholische</strong> <strong>Jungschar</strong> <strong>Südtirols</strong> - KJS, Redaktion: Esther Degasperi; Grafik: Johanna Schweigkofler,<br />
Titelbild: Doris Opitz_pixelio.de<br />
Verantwortlicher Direktor: Dr. Josef Innerhofer - Reg. Trib. Nr. 1/96 Druck: Fotolito Varesco, Auer